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Zwischenblut

von

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Ein unerwartetes Nachspiel

Ein unerwartetes Nachspiel
 

Bereits mehrere Wochen schwebte Cloud vor Glück über den Sieg der Slytherins. Durch sein Zutun hatten sie den ersten Platz in der Hausmeisterschaft erreicht und Cloud würde alles dafür geben, wenn sie diesen auch bis zum Schuljahresende behalten würden.

Es war bereits abends und Cloud zog sich seine Trainingssachen, ein altes T-Shirt und eine Jogginghose, für das Training an, als der Dämon Nurarihyon aus seinem Schatten trat und ihn auf eine unheilverkündende Weise anlächelte.

„Du machst dich schon fertig, das ist sehr gut. Heute werden wir etwas neues im Training machen. Nimm dir deine Badehose, wir gehen schwimmen!“, sagte der Dämon und Cloud suchte sich sofort seine Badehose aus dem Kleiderschrank.

Als er sie gefunden hatte, nahm er sich noch ein Handtuch und warf sich den Mantel der Schatten über. Nurarihyon versank in Clouds Schatten und alleine verließ er sein Zimmer und verließ den Gemeinschaftsraum. Er schlich an seinen Mitschülern vorbei, die sich noch draußen auf den Gängen aufhielten und machte sich auf den Weg in die Eingangshalle, wo er schlussendlich auf Filch, den Hausmeister traf, der gerade seiner neuen Katze das Schloss zeigte. Er schlich an Filch vorbei und schwor sich, dass auch seine neue Katze dran glauben musste, wenn sie ihm zu sehr auf den Keks ging. Leise öffnete er das Schlossportal und betrat den mit der Abendsonne durchfluteten Hof. Am Rande des Hofes konnte Cloud den riesigen See sehen, in dem angeblich eine Riesenkrake hausen soll. So schnell er mit seinen Vampirkräften konnte, rannte er hinunter zum See und blieb am Ufer neben einer riesigen Eiche stehen. Dort lagen bereits die Sachen von jemandem und Cloud sah sich nach einer Person um, die auch im See schwamm.

„Das wird auch langsam Zeit, dass du hier her kommst!“, sagte eine Stimme und Cloud sah sich nach eben jener Stimme um.

Dann sah er nach oben und sah auf einem Ast seinen Bruder Léon, wie er gemütlich am Baum lehnte und auf seinen Bruder hinab sah.

„Sag mal, spinnst du? Was ist, wenn dich jemand sieht? Was ist, wenn du auffliegst?“, sagte Cloud wütend und war schneller auf dem Ast, als auch nur ein menschliches Auge gucken konnte.

„Mach dir nicht gleich in die Hose. Bevor du hier angekommen bist, habe ich noch den Mantel der Schatten über gehabt und mich konnte niemand sehen. Du hörst dich schon so an wie unser Vater. Immer auf der Hut sein!“, antwortete Léon schnippisch und sprang hinunter auf den Boden.

Cloud folgte ihm und zog sich hinter dem Baum aus und seine Badehose an.

Als er fertig war, trat er hinter dem Baum hervor und besah sich seinen Bruder an. Léon hatte einen schlanken Körper, der bereits zeigte, dass er eine Menge an Training hinter sich hatte, doch er hatte noch keine Bauchmuskeln, wie er Cloud mal erzählt hatte, dass das ein großer Wunsch von ihm war. Er hatte eine schwarze Badehose an.

Sie stiegen beide in das Wasser des Sees. Das Wasser war ziemlich kalt und als es Cloud bis zur Hüfte ging, stockte er und blieb stehen.

„Was ist? Geh weiter, oder hast du Angst, dir etwas abzufrieren? Ich hab es dir schon einmal gesagt! Wo nichts ist kann auch nichts abfrieren!“, rief Nurarihyon ihm in den Gedanken hinterher.

Cloud drehte sich um, um dem Dämon eine harsche Antwort zu geben, doch er sah, dass der Dämon nicht mehr am Strand stand, sondern sich auf dem Baum positioniert hatte, damit er nicht gesehen werden konnte.

„So, und da ihr Beiden jetzt im Wasser seid, schlage ich vor, ihr schwimmt erst mal 10 Bahnen, nur um warm zu werden!“

Cloud murrte etwas unverständliches, schwamm dann allerdings los und versuchte Léon einzuholen. Aber das war nicht so einfach, denn Léon war ein guter Schwimmer. Allerdings hatte er es geschafft seinen Bruder in der 10. Bahn einzuholen und jetzt schwammen sie Kopf an Kopf um die Wette. Noch ein paar Meter vom Ufer entfernt hörten sie plötzlich Stimmen, die sich laut unterhielten. Sofort legte Cloud die Hand auf den Kopf seines Bruders und drückte ihn unter Wasser. Danach schwamm er in den Schatten, den die Eiche auf das Wasser warf und lauschte den Stimmen.

„Aber wenn ich es dir doch sage! Du musst vorsichtig sein. Black wurde nur ein paar Dörfer von hier gesichtet. Du darfst dich nicht mehr draußen herum treiben. Bitte hör auf mich als deine beste Freundin.“, sagte eine Mädchenstimme, in der die pure Verzweiflung zu hören war.

Das Mädchen wollte weiterreden, doch sie wurde von einer Jungenstimme unterbrochen.

„Lass gut sein Hermine. Harry hat sich den Ausflug an Halloween wirklich verdient. Bis dahin muss er noch hart trainieren, damit wir gegen Hufflepuff im nächsten Quidditchspiel gewinnen.“ Sagte eine Jungenstimme.

Nun mischte sich eine zweite Jungenstimme in das Gespräch mit ein und sagte:

„Ron hat recht Hermine. Black wird bestimmt nicht so blöd sein und in Hogsmeade Ärger machen, denn schließlich sucht das ganze Land nach ihm. Ich werde mir bestimmt nicht die Gelegenheit entgehen lassen, nach Hogsm- wuäh, autsch, mein Knöchel!“

Ein lautes Fluchen war zu hören.

„Wer lässt einfach seine Kleidung hier so frei herumliegen?“, fragte die Mädchenstimme.

Cloud hatte inzwischen erkannt, wer die drei Personen waren und ging aus dem Wasser hinter dem Baum. Gleich darauf trat er hinter dem Baum hervor und sah belustigt zu, wie ihn alle drei Gryffindors verdutzt ansahen.

„Jemand, der gerne mal draußen schwimmen geht, Granger!“, erwiderte Cloud auf die Frage von Gryffindors Miss Neunmalklug.

Sie sah Cloud so verdutzt an, als wäre dieser gerade aus dem nichts vor ihr aufgetaucht.

„Was machst du hier und warum bist du nackt?“, fragte nun der Rotschopf empört und zeigte mit dem Finger auf Cloud.

Cloud hob eine Augenbraue an.

„Das habe ich gerade eben gesagt, oder bist du schwer von Begriff. Ich war schwimmen!“, sagte Cloud, trocknete sich ab und zog sich wieder seine Sachen an.

Seine Badehose ließ er in der gegenwärtigen Situation natürlich an.

„Ach und Potter, Ich an deiner Stelle würde lieber trainieren, als nach Hogsmeade zu gehen. Es könnte sonst sein, dass Professor Snape deine Abwesenheit bemerkt und nach dir suchen lässt!“, sagte Cloud und ging von dannen.

Kurz bevor er den Hof betrat, der zum Schlosseingang führte, trat er in den Schatten einer riesigen Birke und Léon löste sich aus seinem Schatten. Er hatte sich bereits abgetrocknet und hatte wieder seine Kleidung an.

„Na Potter wird doch wohl nicht unerlaubterweise nach Hogsmeade gehen. Soviel wie ich weiß, hat er doch keine Erlaubnis dafür bekommen.“, sagte Léon mit einem schelmischen Lächeln auf dem Gesicht.

„Potter hat sich noch nie groß um Regeln geschert. Er hat immer gemacht, was er wollte und er wird es wahrscheinlich auch diesmal tun.“, antwortete Cloud.

Léon wollte noch etwas antworten, doch sie hörten Stimmen näher kommen und so verschwand er in dem Schatten seines Bruders.

Cloud ging an den beiden Mädchen vorbei, deren Stimmen er gehört hatte und als sie ihn sahen, fingen sie hinter vorgehaltener Hand an zu tuscheln. Cloud konnte ihre Worte durch sein außergewöhnlich gutes Gehör verstehen, doch sie tuschelten nur über seine blasse Hautfarbe, was er als nicht so wichtig empfand, als dass er es belauschen müsste. Er betrat das Schloss und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Als er durch die nackte Steinwand geklettert war, die den Eingang zu seinem Gemeinschaftsraum verbarg, kam auch schon Draco auf ihn zugehastet, der einen amtlich wirkenden Brief in der rechten Hand hielt.

„Hier, der ist gerade für dich angekommen!“, sagte Draco und überreichte Cloud den Brief.

Cloud öffnete sofort den Brief, entfaltete ihn und las ihn sich gründlich durch.
 

„Sehr geehrter Mr. zu Wallenstein,

ich möchte Sie bitten, sich in genau einer Woche im Ministerium einzufinden. Der Grund dieses Treffens ist die Auseinandersetzung und magische Gegenwehr gegen des Trollsangriffs in ihren Sommerferien. Sie werden von einem Beamten des Ministeriums abgeholt!

Mit freundlichem Gruß

Dolores Jane Umbridge

Erste Untersekretärin des Zaubereiministers“
 

Als Cloud sich den Brief durchgelesen hatte, hatte sein Gesicht einen sauren Ausdruck angenommen.

„Was ist los? Was wollen die von dir?“, fragte Draco und sah über Clouds Schulter auf den Brief des Ministeriums.

„Es geht um die Sache mit dem Troll, von der ich dir erzählt habe. Anscheinend wollen die mich noch einmal dazu befragen!“, erwiderte Cloud und ging in sein Zimmer und machte sich fertig für die Nacht, denn er war durch das lange Schwimmen sehr müde und ging ins Bett.

In der kommenden Woche bestritt Gryffindor die Partie gegen Hufflepuff. Gryffindor gewann mit einem Punktestand von 380 zu 90. Durch diesen Sieg errang Gryffindor den zweiten Platz in der Hauspunktemeisterschaft und lag jetzt hinter Slytherin.

Eine Woche war seit des erscheinen des Briefes vergangen und Cloud wurde nach dem Zaubertrankunterricht noch von seinem Hauslehrer zurückgehalten.

„Mr. zu Wallenstein, ein Beamter des Ministeriums erwartet Sie im Büro des Schuldirektors. Folgen Sie mir!“, sagte Professor Snape und gemeinsam gingen die Beiden in den oberen Teil des Schlosses, wo das Büro des Schulleiters sich befand.

Sie blieben vor einem steinernen Wasserspeier stehen und Professor Snape nannte das Passwort. Der Wasserspeier sprang zur Seite und gab eine Wendeltreppe frei. Cloud ging alleine diese spiralförmige Treppe nach oben und bekam von dem vielen im Kreis gehen bald einen Drehwurm. Endlich, nach unzähligen Drehungen erreichte er eine Tür und klopfte an. Sofort wurde er herein gebeten und er öffnete die Tür und betrat das Büro des Schulleiters.

Als er den Raum betrat, blieb er sofort wieder stehen und sah sich mit offenen Mund die ganzen sirrenden Gerätschaften an, die im Raum verteilt waren. Er besah sich die Wände an, die voller Portraits von ehemaligen Schulleitern und Schulleiterinnen hingen. Ein Zwitschern erregte nun viel mehr seine Aufmerksamkeit. Für einen Menschen war es kaum hörbar, doch für Cloud war das Zwitschern so laut, als wenn der dazu gehörige Vogel gleich neben ihm sein würde. Er sah sich weiter um und sah neben dem Schreibtisch des Schuldirektors auf einer breiten Vogelstange einen purpurroten Vogel sitzen. Aber es war keine Amsel, kein Starr oder so wie Cloud sagen konnte, überhaupt einer der ihm bekannten Vogelarten.

Wieder ertönte ein Räuspern und Cloud sah sich um. Diesmal erblickte er den Schulleiter, Professor Dumbledore, wie er hinter dem Schreibtisch saß und ihn wohlwollend anlächelte.

„Dies hier ist ein Phönix, Cloud. Aber ich habe dich nicht hier her gebeten, damit ich dir meinen Phönix zeige, sondern es geht um etwas bei weiterem ernsterem. Die Dame hier ist die erste Untersekretärin Dolores Umbridge. Sie ist hierher beordert worden, um dich ins Ministerium zu begleiten.“, sagte der Schulleiter und wies mit seiner Hand auf eine untersetze Hexe.

Cloud sah sie an und fühlte sich sofort wieder an eine Kröte erinnert, so wie sie aussah. Mit einer unangenehmen, mädchenhaften Stimme begann sie zu sprechen.

„Der Zaubereiminister hat mich gebeten, sie ins Ministerium zu begleiten. Der Grund für diese Maßnahme wird sein der Angriff des Trolls auf Sie! Ich möchte so bald es geht aufbrechen!“, sagte sie und ein zuckersüßes Lächeln breitete sich auf ihrem Mund aus.

Cloud nickte nur stumm und die Ministeriumshexe erhob sich und ging zum Kamin hinüber.

„Ich denke, Cloud wird zum Abendessen wieder zurück sein. Auf wiedersehen, Professor Dumbledore!“, sagte Umbridge förmlich und ließ etwas von dem grünes Flohpulvers auf ihrer Hand in den Kamin fallen. Sofort loderten grüne Flammen auf und sie trat in die Flammen und verschwand.

Cloud verabschiedete sich noch von dem Schulleiter und trat ebenfalls in die Flammen und sagte, wohin er wollte.

Sofort war er verschwunden und einen Augenblick später trat er aus einem der vielen Kamine heraus, die im Atrium des Ministeriums standen. Er folgte der kleinen Umbridge durch die Massen an Hexen und Zauberern, wobei er anscheinend besser vorankam als sie. Sie zwängten sich in einen der goldenen Aufzüge am Ende des Atriums und fuhren nach oben. Sie fuhren eine ganze Weile nach oben und als sich die Türen des Fahrstuhls im zweiten Stock wieder schlossen, waren er und Umbridge die einzigen Personen, die noch im Fahrstuhl waren. Ratternd setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung und fuhr weiter nach oben. Als er im obersten Stockwerk angekommen war, öffneten sich dir Fahrstuhltüren und Cloud sah sich einer gewaltigen Menge an Fotografen gegenüber stehen. Sobald er aus dem Fahrstuhl getreten war, fingen die Fotografen wie verrückt an Fotos von ihm zu schießen.

Gemeinsam bahnten sie sich durch die Meute von Fotografen einen Weg, die jetzt nicht nur noch Fotos von Cloud schossen, sondern ihn auch noch mit Fragen bombardierten. Als sie endlich am Büro des Zaubereiministers angekommen waren, klopfte Umbridge kurz und ohne eine Antwort abzuwarten, trat sie in das Büro. Cloud folgte ihr und wieder fand er sich im Büro des Zaubereiministers wieder. Aber diesmal war nicht nur der Zaubereiminister anwesend, sondern auch noch eine Frau mit einem markanten Kinn. Sie drehte sich zu den Neuankömmlingen um und lächelte.

„Ah, da ist er ja, Herr Minister. Wenn wir jetzt voranschreiten können? Ich habe noch sehr viel zu tun!“, sagte die Hexe und schritt auf Cloud zu und reichte ihm eine ihrer großen, männlichen Hände.

Cloud ergriff ihre Hand und schüttelte sie.

„Guten Tag, Cloud! Ich bin Amelia Bones, Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung. Ich bin aber nicht hier, um dich festzunehmen, sondern um dir zu danken, dass du verhindert hast, dass der Troll hinunter zu den Muggeln tippelt.“, sagte Ms. Bones und lächelte.

Cloud nickte nur und blieb stumm.

„Und deshalb habe ich dich heute hier hergebeten. Ich möchte dir dafür eine ganz besondere Auszeichnung verleihen. Ich verleihe dir hiermit den Ordens des Merlin erster Klasse für besondere Verdienste um die Gemeinschaft der Muggel!“, sagte der Zaubereiminister und nahm eine kleine Schatulle von seinem Schreibtisch und überreichte sie Cloud.

Dieser nahm sie entgegen und sah durch die durchsichtige Decke aus Glas.

Im inneren der Schatulle lag ein Orden, der rund war und hinter dem sich ein Zauberstab und ein Schwert kreuzten.

„Wahrscheinliche eine Anspielung auf die Excalibursage!“, dachte sich Cloud und bedankte sich bei Ms. Bones und dem Minister.

„Und jetzt erwarten dich noch ein Haufen an Reporter. Aber damit es nicht zu viel für dich wird, haben wir es ein wenig eingegrenzt und nur eine Reporterin wird dich interviewen.“, sagte Fudge und seine Untersekretärin holte eben jene Reporterin in das Büro.

Cloud sah sich die Reporterin von oben bis unten an und an ihr fielen ihm sofort mehrere Details auf. Ihre mit Juwelen besetzte Brille, ihre steife Lockenfrisur, die überhaupt nicht zu ihrem markanten Gesicht passen wollte und am Auffälligsten war ihre gewaltige Oberweite. Cloud wollte es nicht zu auffällig machen, aber einen Blick auf ihre Oberweite konnte er sich nicht verkneifen.

„Naja, ich bin ja auch nur ein junger Mann!“, schoss es Cloud durch den Kopf und bei diesem Gedanken musste er grinsen.

„Ah, da ist ja unser Held. Mit einem Siegerlächeln auf den Lippen, wie ich sehe. Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Rita Kimkorn, Reporterin des Tagespropheten. Hättest du etwas dagegen, wenn ich eine flotte Schreibefeder benutze? Dann können wir uns ungestört unterhalten!“, sagte sie und Cloud nickte, denn er wusste, dass eine solche Feder das Gespräch protokollieren würde.

Sie holte eine giftgrüne Feder aus ihrer Krokodillederhandtasche, stellte diese senkrecht auf ein Blatt Pergament und begann das Interview. Sie fragte Cloud über alles, was damals während des Ausflugs passiert war und Cloud erzählte alles, auch wenn er seinen Bruder und seine eigene Verwandlung unerwähnt ließ. Als er fertig war und alle von Kimkorns Fragen beantwortet hatte, strahlte sie und verkündete, dass er ihr Stoff für eine ganze Woche voller Schlagzeilen gegeben hatte. Jetzt war nur noch der Fototermin an der Reihe und gemeinsam mit Kimkorn trat er vor das Büro und die Reporter stellten ihn ins rechte Licht, damit er am besten zur Geltung kam. Nach 3 Stunden waren endlich die letzten Fotos geschossen und Umbridge führte ihn zurück zu den Fahrstühlen und fuhr mit ihm zurück ins Atrium. Dort stiegen sie aus dem Fahrstuhl aus und als Cloud wieder die goldenen Statuen des Zauberers, der Hexe, des Kobolds, des Zentauren und des Hauselfs erblickte, warf er ihnen einen hasserfüllten Blick zu, denn dieser Brunnen, auf dem die Statuen standen, verkündete eine blanke Lüge.

„CLOUD!“ schrie Léon seinen Bruder plötzlich in Gedanken an.

Clouds Blick löste sich sofort von den Stauen und er richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Bruder.

„Da drüben ist unser Onkel!“, sagte Léon schon fast panisch und Cloud spürte, wie Léon die Kontrolle über seinen Körper übernahm und seinen Kopf nach rechts drehte, sodass Clouds Blick auf eine kleine Gruppe von Zauberern fiel, die möglichst unbeobachtet sein wollte, so wie es den Anschein machte.

Cloud schoss ein kühner Plan in den Kopf und als er beschloss, das Risiko einzugehen, ließ er sich ein wenig hinter Umbridge hinterherfallen, die davon nicht mitbekam. Eine Gruppe von schwatzenden Hexen schloss ihn ein und er zog sich in einem unbeobachteten Moment den Mantel der Schatten über und wurde für jedes menschliches Auge, sei es nun magisch veranlagt oder nicht, unsichtbar. Er pirschte sich zu der kleinen Gruppe von Zauberern und als er nah genug an ihnen dran war, konnte er erkennen, dass sie einen weiteren Mann festhielten, der offensichtlich bewusstlos war. Er zog seinen Zauberstab und feuerte mehrere Stolperflüche ab, um die Zauberer zu Fall zu bringen. Es klappte und Cloud sprintete zu dem Mann, der noch immer von seinen Bewachern festgehalten wurde und riss ihn an sich. Schneller als ein menschliches Auge sehen konnte, riss er den Vampir von den Zauberern weg und versenkte ihn in seinem Schatten. Er hastete zu Umbridge zurück, die sein Fortbleiben noch immer nicht bemerkt hatte und wurde hinter ihr wieder sichtbar. Durch diesen Vorfall war die Aufmerksamkeit eines jeden Zauberers und jeder Hexe auf die kleinen Gruppe von Zauberern in der Ecke gerichtet und Cloud konnte unbemerkt durch einen der vielen Kamine nach Hogwarts verschwinden. Er kam in der großen Halle heraus und ging sofort in die Einganghalle. Allerdings trugen ihn seine Beine nicht zurück in den Gemeinschaftsraum, sondern er schritt eilig auf das Schlossgelände hinaus hinüber auf die Koppel des Wildhüters. Als er an der Koppel angekommen war, griff er in sein Hemd und holte die Kette heraus, an der als Anhänger der Reißzahn seines Vaters hing. Er umgriff den Zahn und nahm ihn in die Hand. Der Zahn schnitt ihn in die Hand und sein Blut benetzte deren Spitze.

„Ich brauche eure Hilfe!“, dachte er sich verzweifelt, denn Léons Verzweiflung steckte ihn an.

Sein Bruder trat aus seinem Schatten und er trug ihren Onkel auf den Armen.

„Was ist mit ihm?“, fragte er, wobei er gegen die Tränen ankämpfte.

Cloud untersuchte ihn und öffnte sein Hemd und besah sich den Körper seines Onkels an. Der Körper zeigte viele Schnittwunden, Prellungen und sogar einen Bluterguss.

Der Wind heulte auf, als wäre er zornig über das Unrecht, was sich hier auftat.

So leise, dass es Cloud nicht einmal mit seinem Vampirgehör mitbekam, traten mehrere Vampire auf die Koppel. Sie wurden von ihrer Tante Wiki angeführt, die einen schwarzen Ledermantel trug. Als Cloud sie kennen gelernt hatte, war ihr Wiki als etwas durchgeknallte, aber lebenslustige junge Frau aufgefallen. Aber jetzt strahlte sie eine eiserne Entschlossenheit und Macht aus, die Cloud noch nie gespürt hatte.

„Was ist passiert?“, fragte sie ernst und kniete sich zu dem verletzten Vampir herunter.

„Er wurde gefasst und verletzt.“, sagte Cloud und er kniete neben seinem Onkel.

Einer der anderen Vampire packte Cloud und Léon bei der Schulter und zog die beiden Brüder von dem verletzten Vampir weg, so dass sich Wiki und die restlichen Vampire um den verletzten Vampir scharen konnten. Sie legten ihre Hände auf seine Brust und einen Augenblick später leuchtete der Brustkorb rubinrot auf. Als sie fertig waren, erhob sich Wiki und kam zu Cloud und Léon herüber.

„Er ist noch sehr schwach, aber er wird es überstehen. Béatrice wird euch beiden sehr dankbar dafür sein, dass ihr ihren Bruder gerettet habt! Wir bringen ihn jetzt zurück. Wenn ihr mich brauchen solltest, ruft mich auf die gleiche Weise wie ihr es heute gemacht habt! Und vergesst nicht: Wir haben immer ein Auge auf euch! Nur zu eurem Schutz!“, sagte sie und auf ihrem Gesicht erschien wieder die Spur ihres alten Lächelns.

Sie drehte sich zu ihren Gefährten um, die den nun wieder ohnmächtigen Vampir auf einer Trage trugen und verschwand mit ihnen in die Dunkelheit der Nacht. Cloud strich sich mit der rechten Hand über das Gesicht.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Schlosstor und als sie dort angekommen waren, ließ sich Léon wieder in den Schatten seines Bruders sinken. So machte sich Cloud scheinbar allein auf den Weg in sein Bett. Aber was niemand sehen konnte war, dass er niemals alleine war, denn er hatte immer eine Familie, die für ihn da war.
 

Ende des 13. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SakuraxChazz
2011-12-16T14:49:38+00:00 16.12.2011 15:49
Das Kapitel war wirklich ja... Das mit dem Onkel fand ich total nicht in Ordnung. Wie können Zauberer nur so schlimm sein?
Der Brunnen der im Minesterium steht, bringt mich immer wieder zur Weißglut. Als ob Zauberer das Beste auf der Welt wären. Sind sie definitiv nicht. Besonders wie sie mit anderen umgehen. Voldemort ist der schlimmste von ihnen, aber er wurde ganz klar von dieser Welt geprägt!
Ich fand es wirklich stark, das Cloud sofort zu seiner Rettung geeilt ist und seinen Onkel geholt hat. Das die Umbridge nichts gemerkt hat ist ein wahrer Glücksfall. Die Frau hat eh eine Schraube locker.
Ich hab ja erst an was total wildes gedacht, als es zu dem Titel 'Ein unerwartetes Nachspiel' kam. Aber ohne diesen Umstand hätte Cloud nie seinen Onkel gefunden.
Und die Szene im See war auch nicht schlecht. Wo dann plötzlich unsere drei Lieblinge aufgetaucht sind. Schade das Slytherin und Gryffindor sich nicht grün sind. Zusammen ergäben sie sicher ein unschlagbares Team. Da bin ich überzeugt! Aber ich glaube ja auch noch an das Gute im Menschen. Also so gesehen...

LG Saku^^
Von:  InaBau
2011-12-15T04:27:53+00:00 15.12.2011 05:27
Ein wirklich gutes Kapitel! Und Harry und seine Freunde legen sich erneut mit Cloud an. Ob er es ihnen irgendwann heimzahlt? Wegen einer Auszeichnung musste Cloud noch einmal ins Ministerium, wo er seinen Onkel bewusstlos in den Fängen von Ministeriumbeamten vorfindet. Aber wenigstens konnten sie ihn befreien und die Familie zur Hilfe rufen, welche ihn mitnahm. Da war es direkt Glück, dass Cloud nochmals ins Ministerium zitiert wurde. Was wäre sonst aus dem Vampir geworden?


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