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Schicksalsschlag

Vampire
von

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Meine schreckliche Hochzeit

Die Sonne ging auf und strahlte durch das Balkonfenster in Release Zimmer, auf ihr Gesicht ...
 

Durch das Sonnenlicht geblendet, hielt sie die Hand vor die Augen und rieb sie sich. Dann schlug Release die Augen auf und sah sich um, ... ein Seufzer kam aus ihrem Munde und sie schaute regelrecht frustriert ins Zimmer ...
 

"Und ich hatte gedacht das Ganze wäre nur ein schlechter Albtraum gewesen, der aus meiner abstrakten Fantasie heraus entstanden ist.
 

( Was mache ich den jetzt nur ... wenn ich nicht ...")
 

Bevor Release weiter darüber nachdenken konnte, was sie unternehmen solle, klopfte es an der Tür.

( "Ob ich herein sagen soll? Die Tür ist doch abgeschlossen ...)
 

Ja bitte, ... wer ist da?"

Man hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde und sah, wie sie sich langsam öffnete.
 

"Verzeiht dass wir so ohne zu antworten rein kommen, Herrin", sagte eine von 3 Frauen die wie Dienstmägde gekleidet waren.

"Herrin? Wieso nennt ihr mich eure Herrin?"

"Aber Herrin, sagte die zweite Dienstmagd, ihr werdet heute doch unseren König heiraten, da müssen wir euch auch unsere Königin nennen."
 

"Oh nein, die Heirat, sagte Release und fasste sich am Kopf, ... das hatte ich für einen kurzen Augenblick völlig vergessen."

"Wollt ihr denn nicht den König heiraten, Herrin, sagte die Dritte."
 

"Nein, ... ich ... kenne ihn noch nicht einmal richtig ..."
 

"Das tut uns leid, aber wir müssen euch für die Hochzeit fertigmachen."

"Wir haben nun mal eben den Befehl dafür gekriegt, ... so wie immer."

"Wir haben auch euer Frühstück gebracht Herrin, doch wir müssen uns beeilen, in zwei Stunden müssen sie fertiggekleidet und geschminkt sein.

Auch wenn das zu wenig Zeit ist."

"Vergiss nicht ihre Haare, Marie, die müssen auch gemacht werden ..."

"Stimmt! Aber vorher sollten wir ..."
 

Während die Drei darüber diskutierten, welche Frisur zu ihr passen würde, schien Release einfach nur überwältig von allem und konnte es immer noch nicht fassen, was sich gerade vor ihr abspielte ...

"Nein, ... das kann nicht sein, ... ich träume noch ... ja, ich träume noch. "
 

Und auch die Drei stritten sich noch und bemerkten Release Gerede nicht.

"Nein, nein, nein schrie sie, hielt mit beiden Händen ihren Kopf und schüttelte ihn ganz kräftig, als hätte sie was auf dem Kopf.

Ihren Schrei gehört drehten sich diesmal auch die Dienstmägde zu ihr um.

"Was haben sie denn Herrin, wieso schreien sie? Dies müsste doch der schönste Tag ihres Lebens sein, immerhin heiraten sie."
 

"DAS ist NICHT der schönste Tag, sondern der bisher SCHLIMMSTE Tag meines Lebens ... und ich dachte, gestern wäre mein schlimmster Tag überhaupt gewesen."
 

"Aber träumt denn nicht jede Frau, eines Tages zu heiraten?"

"Ja schon, ... aber doch nicht einen Mann, den man erst seit einem Tag kennt!"
 

"Den König heiraten, würde doch jede Frau wollen, er kann ihnen alles bieten, was ihr Herz begehrt. Schmuck schöne Kleider, Diamanten, einfach alles!"

"Hach, wie gern ich doch an eurer Stelle wäre, ...

Oh entschuldigt! Ich habe einfach dummes Zeug dahin gefaselt, das hätte ich nicht sagen sollen."
 

"Schon okay, ... nur wisst ihr eigentlich, wo euer König gerade zurzeit ist?"

"Nun, er müsste in seinen Gemächern sein, dass im nördlichen Bereich des Schlosses liegt."

"Sehr gut! Dann kann ich ja jetzt gehen, sagte Release und ging zur Türe um sie zu öffnen."

"Herrin ihr könnt doch nicht einfach so gehen, ihr müsst noch fertig gekleidet werden."
 

Als Release dann in dem Augenblick die Tür öffnete ... standen Matt und Mathieu direkt vor ihr.

"Guten Morgen, gnädige Frau."

"Wir hoffen doch, dass sie gut geschlafen haben."

"Äh, ... ja, sagte Release drehte sich um und schloss zugleich die Tür hinter sich.
 

"Na gut, wie lange braucht ihr, bis ihr fertig seid?!"

"Wir bräuchten die ganzen 2 Stunden hierfür, doch ... ihr müsstet auch noch Frühstücken."

"Das mache ich schon während ihr meine Haare macht. Kümmert ihr euch nur darum, was ihr zu tun habt, sagte sie und setzte sich auf den Stuhl vor dem Tisch.
 

RELEASE GEDANKEN:

("Wenn ich hier weg wollte, müsste ich die beiden hinter der Tür bekämpfen ... doch die scheinen mir nicht gerade schwach. Außerdem würden die anderen Wachen den Lärm mitbekommen und den beiden zur Hilfe eilen ... Ich bin verloren, ... also muss ich erst mal mitspielen, bis sich irgendwann eine Gelegenheit bietet abzuhauen. Selbst wenn das Heißen würde, ... das ich diesen Typen heiraten müsse. Im Moment kann ich einfach nicht fliehen ...")
 

"Herrin, Herrin ... Herrin."

"Hä? Was? Was ist los?"
 

"Ich habe euch gefragt ob ihr Zucker zum Tee möchtet. Ihr schient mir sehr nachdenklich vorhin. Worüber habt ihr nachgedacht, Herrin?"

"Ich? ...Ich habe darüber nachgedacht, wie groß das Schloss hier sein muss und ob ihr mich hier später rumführen würdet und ... außerdem müsst ihr mich nicht Herrin nennen, sagt einfach Release zu mir."

"Oh, Emm, ... natürlich zeigen wir ihnen das Schloss, nach der Hochzeit, Release."

"Du kannst mich auch duzen und, ... ach ja! Ich hätte gerne 2 Teelöffel Zucker zum Tee."

"Bitte sehr."

"Danke."
 

"Ich hole das Hochzeitskleid es müsste jetzt eigentlich fertig sein, sagte eine der Drei und ging los."

Als die Türe aufging, standen da immer noch Matt und Mathieu und warfen einen flüchtigen Blick auf die zukünftige Frau vom König.

Der Blick der beiden blieb an ihr hängen, bis die Tür, die für Sekunden auf war, wieder zu ging.

Die eine Dienstmagd lief links den Gang lang und bog dann ab ...
 

Matt: "Die Nummer 578 ist aber eine besonders schöne Frau."

Mathieu: "Hast du etwa mitgezählt, wie viele Frauen der Meister schon hatte?"
 

Matt: "Ja, ... aber ich habe erst vor ca. 5 Jahren mit dem Zählen begonnen.

Es waren also schon weit aus mehr Frauen hier, die der Meister heiratete."
 

Mathieu: "Bestimmt waren das schon Tausende! Wenn nicht sogar mehr!"

Matt: "Hey nicht so laut sonst hört uns noch der Meister! Du weißt doch, dass

er sich unsichtbar gemacht hat und jetzt in dem Zimmer ist."
 

IM ZIMMER
 

Release hatte inzwischen zu Ende gegessen und das Tablett war auch zur Seite gestellt worden. Die eine der Dienstmägde kämmte ihre Haare und die andere schminkte sie. Niemand redete ... man hörte einfach nichts ...
 

("Hey, ihr!, sprach Orion in den Gedanken, der beiden übrigen Dienstmägde. Fragt sie, was sie von mir hält, sie denkt nicht über mich nach, deswegen müsst ihr sie zum Denken und Sprechen bringen! Na los!! Bringt sie dazu über mich zu reden ODER denkt ihr etwa ich wäre hier einfach nur zum Spaß?!")
 

"Emm, ... Entschuldige Release, aber ich hätte da eine Frage an dich."

"Ja, frag nur."

"Was halten sie eigentlich über den König?"

"Du ..."

"Hä?"

"Was haltest "du" über den König, ... nicht "SIE". Du solltest mich doch duzen. Schon vergessen?"

"Äh, nein, ... also was denkst du über den König?"

"Dasselbe könnte ich euch beide auch fragen, immerhin kennt ihr ihn sogar länger als ich es tu.

Aber ich will nicht so sein, da ihr mich zuerst gefragt habt.

Mal sehn, ... er ist vom Charakter her überhaupt nicht zurückhaltend, das steht fest. Er hat mir ja sofort einen Antrag gemacht! Daher, aus den Gerüchten, die ich um den König herum gehört habe und daraus, dass er mich in der Kneipe begrapscht hat, schlussfolgere ich, dass er ein Weiberheld oder gar ein perverses Schwein zu sein scheint!
 

Während Orion immer wütender zu werden schien redete Release weiter ...
 

Außerdem fehlt es ihm an Höflichkeit! Er hat mich ausgetrickst und dazu überredet mit ihm zu kommen, obwohl ich nicht wollte. Geradezu gezwungen hat er mich, auch hat er mich angeschrien wegen einer Kleinigkeit.

NUR weil ich nicht aus der Kneipe rausgehen wollte, weil ich wusste, dass es am ende irgendwie so enden würde! Aggressivität und wahrscheinlich auch Brutalität scheinen ihm nahe zu ins Gesicht geschrieben! Wer weiß den schon, was sich noch hinter seiner Fassade verbirgt?! Er hat ..."
 

Dann hörte man plötzlich, wie etwas runterfiel und in Tausend Scherben zerbrach. Es war eine Vase gewesen, die auf dem Nachttisch gewesen war und nun zerbrochen auf dem Boden lag, weil Orion diese umgeworfen hatte aus Zorn und Wut.

Er hatte versucht sie leise zu stellen und siehe da es hatte geklappt. Release hatte aufgehört zu reden.
 

"Wie konnte denn bloß die Vase runterfallen?"

"Das, das, das muss ein Windstoß gewesen sein!"

"Aber das Fenster ist doch gar nicht offen."
 

Dann klopfte es an der Tür ...
 

"Oh das muss Marie sein, mit dem Brautkleid! Komm ruhig rein!"

Die Tür ging auf und es war tatsächlich Marie.

"Ich habe etwas fallen gehört. Was ist denn passiert?"

"Nichts Besonderes ... eine Vase ist nur runtergefallen."

"Und was ist mit dem Kleid?"

"Ah richtig, hier bitte, sagte sie und streckte das gefaltete Kleid aus um es in seiner ganzen Pracht zu zeigen."
 

"Und gefällt es dir Release?"

"Ich muss sagen das ist wirklich das schönste Kleid was ich bisher gesehen habe.

Der Stoff ist teilweise aus Seide, das war bestimmt nicht gerade billig.

Aber was ist, wenn es mir zu groß oder zu klein kommt?"

"Ach das Brautkleid wurde nachts extra nur für sie geschneidert."

"So schnell?"

"Unsere Schneider im Schloss sind nun mal schnell. Die müssen das meistens in nur paar Stunden fertig haben."
 

"Ach so! Sagt das doch gleich ...

was ich allerdings immer noch nicht verstehe ist, ... woher ihr meine Körpermaße und meine Größe kanntet?"

"Das war kein Problem, die hat uns unser Meister gesagt."

"Was? ... Und woher kannte ER meine Körpermaße?"

"Er meinte er wäre nachts hergekommen, um sie zu messen."

"Waaas?! Er, ...ER war hier und, und ..."

Dann wurden Release Augen ganz groß und sie stellte sich vor, wie er sie wieder begrapschte und auszog, doch vor grauen und wider lies es sie so sehr erschaudern, dass sie sich an ihren Armen festhielt und zu zittern anfing.

"Ich will gar nicht erst darüber nachdenken ..."
 

"Euer König ist wirklich pervers! Fasst mich nachts an ... ich kann förmlich seinen Blick noch auf mir spüren.

Wie er die ganze Zeit über, auf dem Weg hier her, auf meinen Hintern und meine Brüste geschaut hat."

"Ihr werdet ihn doch heute zum Gatten nehmen und Königin werden. Warum ist es denn so schlimm, wen er seine eigene Frau anfasst?"

"Ich bin nicht seine Frau!"
 

( "Noch nicht meine süße, dachte sich Orion.")

"Jetzt müssen wir euch zu aller erst ankleiden und mit den Haaren bin ich ebenfalls nicht fertig."

"Genau wir haben nicht mehr all zu viel Zeit!"

"Ihre Schuhe habe ich auch mitgebracht."

....
 

( "Vielleicht sollte ich mich auch anziehen gehn, sie wird wohl nicht Gutes über mich noch sagen ...")
 

Enttäuscht ging Orion durch die Tür hindurch und wurde auf der anderen Seite der Tür wieder sichtbar.
 

Matt: "Meister ward ihr erfolgreich?"

Mathieu: "Liebt sie euch? Eure neue Gattin."

....

"Sie muss mich nicht lieben, damit ich glücklich werde.

Sie wird so oder so meine Frau werden und mich heiraten müssen."
 

Mit diesen Worten ging Orion weg und lies die beiden wieder allein zurück.

Mathieu: "Das heißt dann wohl nein ..."

Matt: "Der arme Meister, er tut mir wirklich leid."

Mathieu: "Nicht jeder hat eben Glück bei den Frauen.

Obwohl es ihm nicht an Attraktivität fehlt oder am Verstand."

Matt: "Es ist nur so ... das Er sich immer die falschen Frauen aussucht und es

auch viel zu sehr überstürzt mit dem heiraten und eine Familie gründen."

Mathieu: "Stimmt, immer sucht er sich die schönen Frauen aus die nur sein

Geld lieben ... und nicht ihn."

.....

...
 

1 STUNDE SPÄTER
 

"So fertig und noch 10 Minuten übrig!"

"Ja grade so noch."

"Gut dann bringen wir sie in den großen Ballsaal, dort wirst du dann getraut. Leider wird es aber nicht sofort bekannt gegeben, weshalb es keine Gäste gibt."

"Du musst wissen Release, normalerweise lässt der König ein riesen Fest abgeben bei seinen Hochzeiten.

Wofür wir im Vorhinein Einladungen an Adelige verschicken."

"Der König hat es diesmal aber sehr eilig, er will es schnell hinter sich bringen."

"Da sind wir wohl zum ersten Mal einer Meinung. ( Den danach kann ich abhauen!")

"Du sagtest vorhin er würde das bei all seinen Hochzeiten machen. Er ... war also schon öfters verheiratet? Wie oft?"

"Ach, schon Zich Tausende mal!"

"Waas?"

"Hör nicht auf sie! Alexia macht nur wiedermal Scherze, dass tut sie oft!

( "Alexia pass auf, was du sagst! Sie weiß doch gar nicht das der Meister ein Vampir ist und schon so lange lebt.")

("Tut mir wirklich Leid ...")
 

"Also hatte er jetzt viele Gattinnen oder nicht?"

"Ja! Der König hatte viele, doch wir müssen los, um noch pünktlich im Ballsaal zu sein, sagte Joule und ging aus dem Zimmer, Release und die anderen hinterher."

"Du kannst mir doch auf dem Weg dahin, etwas über seine anderen Frauen erzählen."
 

"Da gibt es nicht viel zu erzählen ... Diese Frauen waren alle zwar sehr hübsch aber sie wollten alle nur sein Geld oder einfach nur Königin sein.

Und das war noch nicht einmal das Schlimme daran, denn dem König ist es egal gewesen, dass die Frauen nur sein Geld wollten."

"Wenn das ihm egal war, wieso hat er dann keine Frau?"

"Diese Frauen ... sie haben ihn mit einem anderen Mann betrogen.

Deshalb hat der König sich immer scheiden lassen.
 

(Eigentlich hat er sie alle getötet, dennoch sollte ich dies wohl lieber nicht laut aussprechen.")

"Die meisten von ihnen haben jedoch versucht ihn zu vergiften, von einem Attentäter umbringen zu lassen oder gar selbst ihn im Schlaf zu töten, sagte die Dritte, Marie .
 

( Manche hatten auch Vampirjäger angeheuert ...)
 

"Dabei will der König nur eine Frau und Kinder, ... das ist sein einziger Herzenswunsch, sagte Alexia."

"Ich fange erst jetzt an ihn zu verstehen und habe auch Mitleid mit ihm, aber dennoch ... kann er mich nicht einfach so zwingen, ihn zu heiraten.

Ich bin nicht die Richtige für ihn, ... ich liebe ihn gar nicht."
 

"Mittlerweile ist ihm dies egal. Er hatte schon so viele Frauen, dass er jetzt nur noch Kinder und eine schöne Frau haben will, selbst wenn du ihn nicht liebst, ... er wird dich definitiv dazu zwingen, sodass du ihn lieben musst."
 

....
 

"So da wären wir, im Ballsaal des Schlosses, sagte Joule und öffnete eine große 2-teilige Tür auf beiden Seiten!"
 

Der Ballsaal war sehr groß, so groß dass ganz leicht mindestens 200 Personen wenn nicht sogar mehr reinpassen würden!

Rechts und links sah man am ende des Saals zwei Treppen, die 15 Stufen hoch führten. Von dort oben aus hatte man einen guten Ausblick auf den Rest des Saals, der gut dekoriert war.

In allen Ecken des Saals waren Wachen, die die einzigen Zuschauer waren. Es wirkte so als seien alle Wachen des Schlosses da.

Auch Orion war schon dort und wartete fast ganz hinten zwischen den beiden Treppen. Oben war niemand, nur ein Mann stand noch vor Orion, der die beiden wohl trauen sollte. Wie man aber sah, war es kein Pfarrer.
 

"Das hat viel zu lange gedauert! Hatte ich nicht gesagt ihr, sollt in 2 Stunden fertig sein!"

"Verzeiht Meister, aber es ging nicht schneller."
 

Release Gedanken

("Meister? ... Warum nennt sie ihn so? Tun dass für gewöhnlich nicht Diener eines Vampirs? Obwohl sie steht, sicherlich schon lange in seinen diensten, da wäre das wohl zu sagen wieder normal ...")
 

"NA LOS! Komm schon her und steh nicht da wie angewurzelt!

"Schlecht gelaunt, was?"

"KOMM HER!!!

"Schon gut, reg dich nicht so auf. Ich komme ja, nur in dem Kleid ist es nicht grade leicht sich zu bewegen, geschweige den zu laufen, also beschwer dich nicht."
 

Beim Gehen schaute Release in Orions Gesicht, was ihr verriet, dass er tatsächlich im Moment nicht gut anzusprechen war.

Seine roten Augen waren noch dunkler als gewöhnlich, man sah nur Wut in seinem Gesichtsausdruck und in seinen Mundwinkeln.

Doch in Wirklichkeit aber war Orion innerlich ein Wrack und wusste nicht mehr weiter, da nun selbst die erste Frau in die er sich verliebt hatte, ihn nicht liebte. Bisher hatte er sich immer nur Frauen ausgesucht, die äußerlich schön waren, ... doch keine dieser Frauen hatte er geliebt und sie hatten ihn nicht geliebt.

Immerzu hatte er versucht diese Frauen zu lieben, nett und höfflich zu ihnen zu sein. Ihnen alles zu geben, doch da dies all die Jahre über nichts genutzt hatte, wollte er es diesmal von Anfang an ganz anders angehen. Denn jetzt ... hatte er einfach kein Verständnis mehr, keine Geduld mehr, rein gar nichts. Nichts blieb übrig, nichts außer seiner Wut und seinen Aggressionen, die er an ihr auslassen würde und versuchen würde sie zu unterdrücken! ...

Er würde sie ganz anders behandeln, als die bisherigen Frauen die er hatte ...
 

Kurz bevor Release angekommen war, kam Orion auf sie zu, packte sie am Arm und zog sie noch die letzten paar Meter heftig hinter sich her.

"Was soll dass! Wieso ziehst du mich?!"

"Sei still! Du hast nichts mehr zu sagen! Ich war lange genug nett zu dir!

"Ab sofort sagst du nichts mehr wenn du nicht von mir aufgefordert wirst zu reden, sagte Orion und drückte ihren Arm daraufhin noch fester!"

"Ah, das tut weh! Lass mich los!"

Release versuchte ihren Arm zu sich zu ziehen, doch Orion zog sie daraufhin mit einem Mal näher zu sich hin und hielt sie so fest, dass sie sich nicht mehr aus seinem Griff befreien konnte.

Einen seiner Arme hatte er um sie rum und den anderen an ihrem Hinterkopf. Somit drückte er ihren Oberkörper und ihren Kopf eng an seine Brust.
 

( "Mist! Schon WIEDER kann ich mich nicht aus seinem Griff befreien! Er ist einfach viel zu stark ... Er ist so stark das Ich mich mit meinen Armen nicht von ihm weg drücken kann." )
 

"Musst du den so grob zu mir sein!"

Orion lies sie los und Release ging einen Schritt zurück ... dann schlug er ihr plötzlich ins Gesicht. Vom Schlag fiel Release auf den Boden und hielt vor Schmerz ihre Hand an ihre Wange.

"Steh auf! Oder wartest du etwa darauf, dass ich dir meine Hand reiche?!

Glaub mir, das wird nicht geschehen!
 

Geschockt und leicht ängstlich und zitternd stand Release auf, doch ihm ins Gesicht schauen, tat sie nicht mehr.

"Und DU! Sprich endlich den Satz aus, sagte Orion zu dem einen Mann, der vor den beiden war.

"Gut, dann ... So, ..."

"HALT! Ich meinte nur den einen LETZTEN Satz und nicht die ganze Trauungsrede! Die habe ich nun schon viel zu oft durchgemacht, ich kann das Ganze nicht mehr hören! Das alles ist doch nur dummes Gerede!"

Wollen sie die anwesende Frau zu eurer Gattin nehmen, so antwortet ...

"Ja, ja ich will! Mach weiter!"

"Wollen sie den ..."

"Sie braucht es nicht zu bestätigen! Sie muss mich eh heiraten, also weiter!"
 

Release begann immer heftiger zu zittern und starrte nur noch auf den Boden vor Furcht. Als dann der eine Mann sagte: Sie dürfen die Braut nun küssen, ... zuckte Release einmal kurz auf, dann ging alles zu schnell für sie.

Orion hielt ihr Gesicht, indem er beide Hände auf ihre Wangen tat und seine Lippen auf ihre drückte.
 

Release war sichtlich verwirrt, weil er sie vorhin noch geschlagen hatte und jetzt auf einmal ganz zärtlich und innig küsste.

Er leckte ihre Lippen ab und versuchte seine Zunge in ihren Mund zu schieben, aber Release fühlte sich so sehr von ihm verletzt, dass sie das nicht wollte und ihn von sich wegdrückte.

Doch Orion ließ das nicht zu und machte einfach weiter, ohne auf Release Rücksicht zu nehmen.

Da fing sie an zu weinen ... ihre Tränen flossen über seine Hände und es schien für kurze Zeit so als wäre Orions Herz davon berührt, weshalb er seine Lippen von ihren löste und auch seine Hände wegnahm.

Sein Gesicht, was erst vor einer Sekunde noch mitfühlend für Release aussah, wurde zugleich finster so wie früher und von seiner Wut übernommen.
 

"HABE ICH DIR ETWA ERLAUBT ZU WEINEN!, schrie Orion sie an."

"DU GEHÖRST AB SOFORT MIR UND ICH DARF TUN UND LASSEN WAS ICH WILL MIT DIR!

HAST DU MICH VERSTANDEN!"

"Nein, ich verstehe DICH nicht! Ich hatte gedacht du hättest wenigstens ein Herz, doch das existiert wohl nicht mehr!, schrie Release weinend und rannte so schnell, wie sie nur mit dem Kleid rennen konnte, aus dem Saal."
 

Kaum hatte sie den Saal verlassen, gingen auch die 3 Dienstmädchen raus, die vor der Eingangstür standen. Machten die Tür hinter sich zu, und liefen Release hinterher.
 

"Release warte!, rief Joule ihr zu."

Da Joule ihren Namen gerufen hatte, blieb Release stehn.

Nachdem die Drei sie eingeholt hatten, frage Alexia sie: "Wo hattest du vor Hinzulaufen? Du kennst dich hier doch gar nicht aus!"

"Ich weiß, ... aber was hätte ich denn sonst tun sollen?!"

"Alles andere, nur nicht davonrennen, sagte Marie."

"Eine andere Wahl blieb mir eben nicht und außerdem hat ER doch wohl unrecht und nicht ICH! Ich denke diese Heirat zählt nicht, weil ich nicht mein Einverständnis dazugegeben habe.

Dass Einzige, was ich heute noch machen will, ist auf mein Zimmer gehen und dieses VIEL zu eng geschnürte Kleid ausziehen!"
 

"Wir verstehen dich ja Release, aber weil du weggerannt bist, wird der König nur noch wütender werden! Und du weißt nicht, wozu er in der Lage ist!"

"Mich geschlagen hat er schon mit voller Wucht! Was will er noch machen?

So lange auf mich einschlagen, bis ich mich, ihm nicht mehr wiedersetzte?!

Dann werde ich die Schläge einstecken müssen und mich von ihm tot prügeln lassen, WEIL ICH MICH IHM NIE FÜGEN WERDE!!

( Ich werde heute Nacht noch fliehen! Ganz egal, was es mich auch kosten mag!!")
 

"Bitte schrei nicht so laut. Der Meister könnte dich eventuell hören."

"Soll er doch! Ich habe keine Angst mehr vor ihm. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich vorhin Angst hatte ... Er kann nicht anderes außer laut dahin schreien und brutal werden! Mehr nicht!!"

Joule: Ich bitte dich zu tiefst, sprich bitte leiser. Falls der König das

hören sollte, wird er auch uns bestrafen."
 

"Entschuldigt ... dass wollte ich nicht damit bezwecken."
 

Marie: "Wir verzeihen dir, wenn du vorsichtiger wirst, was es das angeht."

Alexia: "Gehen wir zunächst in dein Gemach, dann können wir ja weiter

reden, wenn du noch vermagst."
 

BEI ORION:
 

"Wie kann sie es wagen, so mit mir zu sprechen?!

Ich sollte ihr klar machen, dass sie nicht mehr tun und lassen kann was sie will, sondern dass ich dies jetzt bestimme!"

"Meister, ich verstehe ja, wie ihr euch fühlt, aber ihr müsst doch auch an die Gefühle der jungen Dame denken, sagte Orions Skelett Bediensteter Wailor, der in Menschengestalt die kurze Trauung durchgeführt hatte."
 

"Willst jetzt sogar du mir, widersprechen Wailor!"

"Nicht doch! Das war nicht meine Absicht! Aber Meister, ihr müsst zugeben, dass ihr ziemlich grob zu der jungen Dame wart, das hat sie nicht verdient. Ihr seit doch sonst nicht so zu anfang ... nur, wenn man euch betrügt."
 

"Ja ... vielleicht hast du da recht. Ich hätte sie nicht einfach so ohne Grund schlagen sollen ..."

"Und gehen sie sich jetzt bei ihr entschuldigen?"

"Das werde ich."

"Ihr hättet das auch getan, ohne dass ich euch das gesagt hätte?"

"Ja, ich wollte mich bei ihr entschuldigen."

"Wirklich?"

"JA! WIRKLICH!"

"Meister ihr werdet wieder wütend."

"Entschuldige ..."

"Meister ihr solltet euch lieber bei der jungen Dame entschuldigen, statt euch bei mir zu entschuldigen."

"Ja, ja ich bin schon auf dem Weg zu ihr."
 

IN RELEASE ZIMMER:
 

"Du gehörst ab sofort mir sagte er! Er dürfte tun und lassen was er will mit mir sagte er! Dieses brutale Schwein!"

"Brutales Schwein? Hast du endlich den Punkt erreicht, wo dir keine Sinn ergebenden Beleidigungen mehr einfallen?, sagte Joule."

"Brutales Schwein!, HA, HA, ha, lachte Marie."

"Das ist doch keine Beleidigung! Das hört sich viel mehr wie ein Scherz an, es klingt gar nicht ernst, sagte Alexia."

"Brutales Schwein!! Ha, ha, ha, lachte Marie immer noch. Nur noch lauter.
 

"Hast du JETZT deine ganze Wut auf den König rausgebrüllt?, fragte Joule."

"MARIE könntest du BITTE damit aufhören, so laut rumzulachen! Der Meister wird dich noch hören!"

Abrupt hörte Marie auf zu lachen und es war wesentlich leiser im Zimmer geworden.
 

.... STILLE
 

Ich werde diesem Mistkerl NIE verzeihen! Er kann machen was er will, aber mich hier festhalten wird er nicht können!
 

Orion stand inzwischen vor der Tür und lauschte dem, was Release sagte.
 

ES IST MIR SO WAS VON EGAL; WER ER IST! WIE REICH ER IST ODER OB ER KÖNIG DIESES LANDES IST! MICH WIRD ER NIEMALS FÜR SICH GEWINNEN!

"Er ist König und nördlicher Fürst ..."
 

"DAS IST MIR VÖLLIG EGAL!!!

ICH HASSE IHN! ICH HASSE IHN! HASSE IHN!

NIE WERDE ICH IHN LIEBEN!!"
 

"Bitte sei etwas leiser. Der Meister könnte das sonst hören."

"Was glaubst du, warum ich hier so schreie?! Eben damit er mich hört!

Ich werde heute Nacht noch von hier verschwinden!"

"Aber das kannst du nicht machen Release, sagte Alexia."
 

Orion verkniff seinen Zorn genauso fest wie seine Augen, die noch zusätzlich zuckten vor Wut.

Die Tatsache, dass es Release egal war, dass er wahrscheinlich auch vom Weiten aus sie hören könnte, ließ ihn innerlich förmlich aufbrodeln.

Ohne anmerken zu lassen, dass er da war, ging Orion wieder ...

"Sie wird schon noch früh genug merken, was sie von ihrem Geschreie als

Einziges erreicht hat!

Nachts entkommen können, ... wird die Süße höchsten in ihren Träumen!"
 

....
 

"Release du solltest dir das Ganze noch mal gut überlegen!, sagte Alexia."

"Genau! Du solltest nicht so voreilig sein! Hier hast du alles! Wenn du aber versuchst wegzulaufen, dann wirst du nur scheitern, sagte Joule."

"Selbst wenn du tatsächlich schaffen solltest zu fliehen, da wäre noch der Wald und den zu überqueren kostet viel Energie und Zeit!, sagte Marie."
 

"Außerdem gäbe es da noch diese schrecklichen Kreaturen, die nachts aktiv sind!"

"Das ist alles kein Problem für mich! Ich kämpfe!"

"Und womit bitteschön?"

"Mit meinen Schwertern, die ich hier hin ... gelegt hatte ... WO SIND MEINE SCHWERTER?!!"
 

"Wie sehen deine Schwerter den aus?, fragte Alexia."

"Eines steckt in einer weißen Schwertscheide die andere in einer schwarzen!"

"Hatte die noch etwas am Griff hängen?, fragte Marie."

"Ja das hatten sie! Hast du sie gesehen!, schrie Release Marie an und packte sie an den Schultern um sie zu rütteln."

Ich sah, wie der Meister mit den Schwertern letzte Nacht aus dem Zimmer kam und sie wegbrachte."

"Weißt du auch, wohin er sie gebracht hat!"

"Nein nicht wirklich, aber vermutlich hat er die Schwerter in seine Gemächer gebracht."

"Wo liegt sein Gemach?!"

"Wieso willst du das wissen?"

"Ist das den nicht offensichtlich?! Ich will mir meine Schwerter zurückholen, um dann sofort von hier zu verschwinden!"
 

"Das geht nicht! Niemand darf in das Zimmer des Meister! Weder wir noch die Wachen! Ja, noch nicht einmal seine Gattinnen führte er dorthin! Er sagte ihnen dieses Zimmer wäre selbst für sie Tabu!, sagte Joule."

"Dann werde ich wohl die Erste sein!

Es reicht mir, wenn ihr mir sagt, wo sein Gemach sich befindet, ihr müsst nicht mit mir kommen. Außerdem werde ich nachts dorthin gehen."

"Das ist noch schlimmer als Tags!"

"Wieso ist das schlimmer?"

"Na, weil er dann in seinem Sa ..., in seinem Bett schläft!, sagte Marie."

"Umso besser, so kriegt er nichts mit!"

"Nein, nein, nein, das geht nicht! Auf keinen Fall!"

"Heißt das ihr, zeigt mir sein Zimmer nicht?"

"Nein NIEMALS! Such gar nicht erst danach!"

"Dadurch fällst du nur noch tiefer ins Schlamassel!, warnte Alexia sie und versuchte Release davon abzubringen."
 

"Gut, wenn ihr mir nicht helfen wollt, dann kann ich wohl nicht anders ..."

"Richtig ..."

"Du bleibst also hier, wir bringen dir später auch dein Mittag und Abendessen. Wenn dir langweilig ist, kannst du eines der Bücher im Regal lesen, sagte Joule."

"Heute haben wir leider keine Zeit für dich, da wir so viel zu tun haben.

Aber Morgen führen wir dich gerne durchs Schloss."

"Also wir sehen uns dann gegen Mittag wieder."

"Bis bald Release."

"Bis bald ..."

Die Drei gingen und Release war wieder alleine ...

...
 

("Dann kann ich wohl nichts anderes tun, als selbst hier raus zu finden.

Natürlich gehe ich aber nicht ohne meine Schwerter!)
 

Morgen werdet ihr mich also leider nicht durch Schloss führen können ..."
 

INZWISCHEN BEI ORION:
 

"Und Meister, wie ist es gelaufen? Hat sie euch vergeben?"

"Sagen wir es mal so ... ICH WERDE IHR NICHT VERGEBEN!

"Was hat sie den zu eurer Entschuldigung gesagt, Meister?"

"Ich wollte gerade in ihr Zimmer, da hörte ich wie sie mich, einen Mistkerl nannte und schrie das Sie mich hasse und nie lieben werde!

Als ob ich mich da noch beherrschen könnte oder mich gar bei ihr entschuldigen würde! Dabei sollte sie sich bei mir entschuldigen, dafür, dass sie schon am ersten Tag so schlecht hinter meinem Rücken über mich redet!"

"Sie hat das bestimmt nicht so gemeint.

Immerhin war sie nur so wütend, weil sie von euch geschlagen wurde."
 

"Ach, dann ist es also wieder meine Schuld!? Nein!

Nein sie hat das nicht nur gesagt, weil sie wütend war, sondern weil sie es ernst meinte!

Sie will heute Nacht noch abhauen. Doch inzwischen sollte sie bemerkt haben, dass ihre Schwerter fehlen und ohne diese, wird sie wohl nicht gehen!

Fliehen wird sie aber nicht NUR allein deshalb nicht können ..."



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