Andere Anderswelten
Erstellt: 24.05.2011
Letzte Änderung: 21.02.2012
Letzte Änderung: 21.02.2012
abgeschlossen
Deutsch
1147 Wörter, 10 Kapitel
1147 Wörter, 10 Kapitel
Thema: Eigene Serie
Genre: Gedicht / Poesie / Lyrik, Mystery
Kapitel | Datum | Andere Formate | Daten |
---|---|---|---|
~komplette Fanfic~ | V: 24.05.2011 U: 21.02.2012 |
Kommentare (5 ) 1147 Wörter |
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Kapitel 1 Das Rätsel der Kirchturmuhr | E: 24.05.2011 U: 24.05.2011 |
Kommentare (0) 66 Wörter abgeschlossen |
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Kapitel 2 Schattenspiel | E: 04.06.2011 U: 04.06.2011 |
Kommentare (1) 138 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 3 Geistersee | E: 17.06.2011 U: 17.06.2011 |
Kommentare (0) 131 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 4 Des Lügners Ehrenwort | E: 08.07.2011 U: 08.07.2011 |
Kommentare (0) 113 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 5 Die Wahnsinnsallee | E: 11.07.2011 U: 11.07.2011 |
Kommentare (1) 224 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 6 Dornen | E: 25.07.2011 U: 25.07.2011 |
Kommentare (1) 116 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 7 Zwischenraum | E: 05.02.2012 U: 05.02.2012 |
Kommentare (1) 80 Wörter abgeschlossen |
|
Kapitel 8 Grabesruh | E: 12.02.2012 U: 12.02.2012 |
Kommentare (1) 138 Wörter abgeschlossen |
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Kapitel 9 Immer eine Wahl... | E: 14.02.2012 U: 14.02.2012 |
Kommentare (0) 101 Wörter abgeschlossen |
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Kapitel 10 Herzblut | E: 21.02.2012 U: 21.02.2012 |
Kommentare (0) 40 Wörter abgeschlossen |
Ein schön finstres Gedicht aus der Sicht eines Toten. Eine detaillierte und relativ trockene Ausdrucksweise lassen die Zeilen richtig grotesk wirken. Doch ich will nicht allzu sehr diese Aspekte behandeln.
Ich weiß nicht ob es einfach nur Zufall oder deine Absicht war, jedoch glaube ich, dass du möglicherweise die Werke eines bewussten Schriftstellers in die letzten Zeilen der dritten Strophe eingearbeitet hast:
Selbst das schicksalhafte „Nimmermehr!“ <= "Der Rabe"
kann das verräterische Herz nicht rühren, <= "Das verräterische Herz"
die Seele weg von falscher Hoffnung führen
in einen Mahlstrom der Wiederkehr. <= "Der Mahlstrom"
Hmm...
Ich weiß nicht ob es einfach nur Zufall oder deine Absicht war, jedoch glaube ich, dass du möglicherweise die Werke eines bewussten Schriftstellers in die letzten Zeilen der dritten Strophe eingearbeitet hast:
Selbst das schicksalhafte „Nimmermehr!“ <= "Der Rabe"
kann das verräterische Herz nicht rühren, <= "Das verräterische Herz"
die Seele weg von falscher Hoffnung führen
in einen Mahlstrom der Wiederkehr. <= "Der Mahlstrom"
Hmm...
Kommentar zu: Kapitel 8: Grabesruh
Von deinem steten Schaffen verwöhnt, erschienen mir die fünf Monate wie ein Jahrzehnt...
(Soll jetzt nicht bedeuten, dass man sich keine Pausen erlauben darf. Schließlich sind Gedichte keine Konsumgüter wie es manche auffassen. ^^)
In Bezug zu deinem Titel existiert im Arabischen der Begriff Al Araf (gelesen: ahrahf), der für den neutralen Raum zwischen Himmel und Hölle steht. (Welch Zufall so heißt auch ein Gedicht von E.A.Poe. Wer weiß, vielleicht wurdest du ja von ihm inspiriert.)
Man muss aber auch sagen, dass dein Gedicht inhaltlich den negativen Aspekt der Monotonie und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit behandelt. Natürlich steht auch die Unverbesserlichkeit einer Person im Vordergrund, die eben die Quelle der Verzweiflung ist.
Technisch ist es ein schöner Effekt Teile der beiden Strophen mit Synonymen zu gestalten (teilweise auch mit Wortwiederholungen), um die Gleichheit von "morgen" und "gestern" zu betonen. Dass du dabei gleich in der ersten Strophe auf den morgigen Tag eingehst, unterstreicht inhaltlich nochmals die Äquivalenz (ein mathematischer Begriff muhahaha) der Zeit. Sprich, es ist egal, ob man nach vorne oder zurück blickt.
Äußerlich könnten die Strophenlängen etwas einheitlicher sein, aber das ist eher eine Geschmacksfrage.
Alles in Allem ein interessantes und gelungenes Gedicht.
Grüße
Desty
(Soll jetzt nicht bedeuten, dass man sich keine Pausen erlauben darf. Schließlich sind Gedichte keine Konsumgüter wie es manche auffassen. ^^)
In Bezug zu deinem Titel existiert im Arabischen der Begriff Al Araf (gelesen: ahrahf), der für den neutralen Raum zwischen Himmel und Hölle steht. (Welch Zufall so heißt auch ein Gedicht von E.A.Poe. Wer weiß, vielleicht wurdest du ja von ihm inspiriert.)
Man muss aber auch sagen, dass dein Gedicht inhaltlich den negativen Aspekt der Monotonie und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit behandelt. Natürlich steht auch die Unverbesserlichkeit einer Person im Vordergrund, die eben die Quelle der Verzweiflung ist.
Technisch ist es ein schöner Effekt Teile der beiden Strophen mit Synonymen zu gestalten (teilweise auch mit Wortwiederholungen), um die Gleichheit von "morgen" und "gestern" zu betonen. Dass du dabei gleich in der ersten Strophe auf den morgigen Tag eingehst, unterstreicht inhaltlich nochmals die Äquivalenz (ein mathematischer Begriff muhahaha) der Zeit. Sprich, es ist egal, ob man nach vorne oder zurück blickt.
Äußerlich könnten die Strophenlängen etwas einheitlicher sein, aber das ist eher eine Geschmacksfrage.
Alles in Allem ein interessantes und gelungenes Gedicht.
Grüße
Desty
Kommentar zu: Kapitel 7: Zwischenraum
Von: abgemeldet
2011-09-06T17:04:02+00:00
06.09.2011 19:04
Ich mag deine Gedichte unheimlich gern.
Weil man sie liest, vor den Kopf geschlagen bekommt und an ihnen hängen bleibt - gedanklich.
Ich mag den Takt, mag die Themen.
Doch die Interpretationen spare ich mir - da war ich nie sonderlich gut. ^^°
Von so viel berauschender Poetik wird man süchtig. Ich persönlich würde mich sehr über mehr Gedichte von dir freuen. =)
Weil man sie liest, vor den Kopf geschlagen bekommt und an ihnen hängen bleibt - gedanklich.
Ich mag den Takt, mag die Themen.
Doch die Interpretationen spare ich mir - da war ich nie sonderlich gut. ^^°
Von so viel berauschender Poetik wird man süchtig. Ich persönlich würde mich sehr über mehr Gedichte von dir freuen. =)
Kommentar zu: Kapitel 6: Dornen
Mit diesem Gedicht hast du dich stilistisch in ein neues Land begeben. Wenn deine bisherigen Gedichte gewissermaßen erhoben waren, ist dieses hier von der Sprache her weitaus frischer, offener und unbedacht. Soll nicht heißen, dass allein die sprachlichen Mittel wie Anglizismen oder Fachbegriffe dafür verantwortlich sind. Nein. Es ist eher die Auseinandersetzung bzw. das Dialektische, die diesem Gedicht innewohnen. Relativ pessimistisch im Gegensatz zu deinem bisherigen lediglich dunklen, aber neutralen "gothic". Eine interessante Abwechslung.
Kommentar zu: Kapitel 5: Die Wahnsinnsallee
Also suchen wir nach Interpretationsmöglichkeiten:
1.Strophe:
Es wird ein vergangener Zustand der Zufriedenheit und Ruhe gepriesen, der möglicherweise ein innerlich von Lastern, Trieben und Angewohnheiten freies Gemüt darstellt. Doch kommt, aus welchem Grund auch immer, diese Unabhängigkeit abhanden. Ein Verlust, eine Enttäuschung, vielleicht eine Ablehnung oder einfach der Wandel der Dinge.
2.Strophe:
In dieser Strophe wird auf den Grund vage hingedeutet. Es besteht der Verdacht, dass eine nahestehende - besser eine geliebte - Person unerreichbar ist. Zwar fällt das Wort "Tod" zum einen direkt und zum anderen leicht angedeutet in der Zeile "So fühl' ich meinen Puls erlahmen" vor, aber man hat nicht das Gefühl, dass derjenige wirklich gestorben ist.
3.Strophe:
Die Finale. Das Auftauchen des Schattens. Der Schatten als Symbol wird des Öfteren als die dunkle Seite einer Person dargestellt, die ihn stets begleitet. Manchmal unbemerkt und manchmal unheimlich groß. Hier speziell stellt er eine ins Unterbewusste verdrängte Erinnerung dar, die vom Protagonisten/in nicht verarbeitet werden kann. Es ist auch ein Hindernis den Zustand der ersten Strophe zu erreichen, denn die Kälte taucht hier wieder auf. Die letzte Zeile deutet daraufhin, dass keine Befreiung in Aussicht steht und dadurch das Schicksal besiegelt ist.
Des Weiteren kann man das ganze auch so deuten, dass die unterschiedlichen Lebensabschnitte eines Menschen dargestellt werden. Nicht unbedingt auf Irreführung basierend wie der Rätsel des Sphinx, jedoch auf ähnliche Art und Weise interpretierbar. In diesem Sinne könnte die erste Strophe die Unbekümmertheit einer friedlichen Kindheit beschreiben mit einem Schlüsselereignis (= Beginn der Pubertät = Erweckung der Triebe?). Die zweite Strophe desillusionierende und doch ignorante Zeit der Jugend und der Reife, worin die Träume und Hoffnungen aufgegeben werden. Zum Schluss kommt mit dem Alter noch einmal das Gewissen ins Spiel, das einem in der Rückblende zeigt durch welche Fehler und Versäumnisse man zu dem geworden ist, was man ist.
Eigentlich wollte ich mich kurz fassen...
Bevor ich es vergesse: Ich zähle 8,7,8,7,...
1.Strophe:
Es wird ein vergangener Zustand der Zufriedenheit und Ruhe gepriesen, der möglicherweise ein innerlich von Lastern, Trieben und Angewohnheiten freies Gemüt darstellt. Doch kommt, aus welchem Grund auch immer, diese Unabhängigkeit abhanden. Ein Verlust, eine Enttäuschung, vielleicht eine Ablehnung oder einfach der Wandel der Dinge.
2.Strophe:
In dieser Strophe wird auf den Grund vage hingedeutet. Es besteht der Verdacht, dass eine nahestehende - besser eine geliebte - Person unerreichbar ist. Zwar fällt das Wort "Tod" zum einen direkt und zum anderen leicht angedeutet in der Zeile "So fühl' ich meinen Puls erlahmen" vor, aber man hat nicht das Gefühl, dass derjenige wirklich gestorben ist.
3.Strophe:
Die Finale. Das Auftauchen des Schattens. Der Schatten als Symbol wird des Öfteren als die dunkle Seite einer Person dargestellt, die ihn stets begleitet. Manchmal unbemerkt und manchmal unheimlich groß. Hier speziell stellt er eine ins Unterbewusste verdrängte Erinnerung dar, die vom Protagonisten/in nicht verarbeitet werden kann. Es ist auch ein Hindernis den Zustand der ersten Strophe zu erreichen, denn die Kälte taucht hier wieder auf. Die letzte Zeile deutet daraufhin, dass keine Befreiung in Aussicht steht und dadurch das Schicksal besiegelt ist.
Des Weiteren kann man das ganze auch so deuten, dass die unterschiedlichen Lebensabschnitte eines Menschen dargestellt werden. Nicht unbedingt auf Irreführung basierend wie der Rätsel des Sphinx, jedoch auf ähnliche Art und Weise interpretierbar. In diesem Sinne könnte die erste Strophe die Unbekümmertheit einer friedlichen Kindheit beschreiben mit einem Schlüsselereignis (= Beginn der Pubertät = Erweckung der Triebe?). Die zweite Strophe desillusionierende und doch ignorante Zeit der Jugend und der Reife, worin die Träume und Hoffnungen aufgegeben werden. Zum Schluss kommt mit dem Alter noch einmal das Gewissen ins Spiel, das einem in der Rückblende zeigt durch welche Fehler und Versäumnisse man zu dem geworden ist, was man ist.
Eigentlich wollte ich mich kurz fassen...
Bevor ich es vergesse: Ich zähle 8,7,8,7,...
Kommentar zu: Kapitel 2: Schattenspiel