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Living Lies

von

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In der Gefahrenzone

Shuichi drückte mit dem Fuß sofort auf das Gaspedal. Er wusste, wohin ihn sein Weg nun führte und was er zu tun hatte. Der FBI Agent musste schnell sein. Die Zeit lief und in der gesamten Zeit brauchten sie auch noch das Einplanen, was sie zum Suchen brauchten. Hab ichs doch geahnt, sagte der FBI Agent zu sich selber. Er ahnte schon seit langem, dass die Organisation demnächst zuschlug und wenn er noch all ihre gesuchten Leute auf einen Haufen versammelte, würden sie schon sehr bald handeln. In seinen Augen war es der perfekte Plan. Wieder drückte der FBI Agent auf das Gaspedal um so schnell wie es nur ging zur Kudo-Villa zu kommen. Er konnte sie schon sehen, die Menschenmassen zeigten ihm, dass er schon sehr nah war. Shuichi parkte seinen Wagen in einer Seitenstraße und machte sich dann zu Fuß auf den Weg zur Villa. Er schwieg und drängte sich durch die Menschenmassen. Ein Blick von ihm genügte und man machte ihm Platz.

„Und wie schauts aus?“, wollte Shu von Jodie wissen.

Die blonde Frau erschrak. Wie immer tauchte er einfach so auf und war da. Jodie atmete tief durch und blickte Shu an. „Nicht so gut. Irgendwo ist eine Bombe“, murmelte sie.

„Ich weiß“, gab der FBI Agent von sich.

„Wie? Du weißt es und fragst mich trotzdem?“

„Vielleicht hattest du mehr zu sagen, als nur das“, meinte er und zog sie am Arm zur Seite.

Verdutzt blickte Shinichi und ging beiden dann nach. „Haben Sie was raus gefunden?“, wollte der Oberschüler wissen.

„Apropos, Shu, woher wusstest du, dass wir hier sind? Ich glaube nicht, dass irgendwas im Radio durchgesagt wurde“, warf Jodie ein.

„Sagen wir es mal so, ich hab einen netten Hinweis bekommen.“

„Einen Hinweis?“, Jodie hob die Augenbraue und blickte ihren Kollegen an. „Das heißt?“

„Dass ich weiß, wo sich die Bombe befindet“, entgegnete Shu.

„Hm? Wo?“, wollte Kudo von ihm wissen.

„In deiner Villa. Es war die Organisation. Sie wollen alle auf einmal auslöschen. In weniger als zwei Stunden wird die Bombe gezündet. Der Countdown läuft.“

„Verdammt“, fluchte Shinichi.

Shuichi blickte zu Jodie. „Kümmer du dich um den Rest unserer ‚Schützlinge‘“, sprach er.

„Ich? Soll ich nicht lieber mit rein kommen?“, wollte sie wissen.

„Nein, auf gar keinen Fall“, zischte der FBI Agent. „Du bleibst hier draußen und bringst die anderen in Sicherheit.

„Aber Shu…“

„Hab ich mich nicht falsch ausgedrückt?“, kam es von ihm. Er knurrte dabei und ballte seine Faust. „Wenn ich dir sage, du bleibst hier, dann hast du das auch zu tun. Denkst du wirklich die Organisation verlässt sich nur auf eine Bombe, die in weniger als zwei Stunden hoch geht? Ganz sicher nicht. Schon bald werden sie hier auftauchen und überprüfen, in wie weit ihr Plan Früchte trug. Wenn sie sehen, dass ihr hier draußen steht, werden sie sicher bald los ballern.“

„Oh. Richtig“, murmelte Jodie. Sie nickte dann. „Aber sie werden uns doch sehen, wenn ich die drei wegbringe“, warf sie ein.

„Deswegen bleibst du auch erstmals hier. Solange die Polizei alles abriegelt und genügend Menschen da sind, die nur schauen, wird die Organisation nicht handeln. Oder denkst du, sie versuchen somit die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen? Ganz sicher nicht“, sprach Akai.

Jodie nickte.

„Irgendwann wird sich die Menschenmasse lichten und es werden nicht mehr so viele da sein. Da musst du aufpassen. Wenn sie Korn und Chianti schicken, könnte es sein, dass ihr bald erledigt werdet. Außerdem musst du darauf achten, dass ihr in Bewegung bleibt. Bleibt nicht allzu lange irgendwo stehen. Geht rum, schaut euch um und macht irgendwas“, gab Akai die Anweisung.

„Ist gut“, meinte Jodie. „Wohin soll ich sie bringen?“, wollte sie dann wissen. Sicher hatte Shu dafür schon eine Idee.

„Weg von hier, egal wo, Hauptsache die Explosion trifft euch nicht, sollte die Bombe doch eher hochgehen“, entgegnete Shuichi. „Und versuch irgendwo hinzufahren, wo man euch nicht gleich durchs Fenster erschießen kann“, fügte er an.

Wieder nickte Jodie. Sie schluckte leicht und hoffte, dass es wirklich so einfach war, wie es sich anhörte. „Shu, ich hab da noch ein kleines Problem“, fing sie an.

„Das wäre?“

„Ich hab kein Auto dabei. Der Weg war ja nicht so lang“, murmelte sie.

Shu murrte. Er schüttelte den Kopf. „Meinen Wagen kriegst du nicht“, kam es sogleich von ihm. „Dann besorg dir einen Wagen. Das kann ja nicht so schwer sein.“

„Sie wollen einfach so rein? Ohne zu wissen, wo die Bombe ist?“, wollte Shinichi wissen.

„Ich werd sie schon finden. So viele Möglichkeiten gibt es bei dir ja nicht“, warf Akai ein.

„Woher wollen Sie wissen, dass es so einfach sein wird?“

„Denk doch nach. Sie kamen wohl am Vormittag, wo keiner von euch zu Hause war. Das heißt, sie mussten schnell handeln, weil sie nicht wissen konnten, wann Shiho wieder zurück ist. Ihr anderen habt einen zeitlichen Plan, wann die Schule vorbei ist, aber sie tauchte einfach so auf, ohne einen Grund. Folglich mussten sie also schnell handeln, wenn sie eine Bombe verstecken wollten. Und schnelles Handeln führt zu Fehlern, aber auch dazu, dass man nur die Möglichkeit hat, die Bombe an offensichtlichen Stellen zu deponieren. Das offensichtliche ist für die meisten Menschen unsichtbar. Also werd ich überall nachsehen, wo man die Bombe sofort finden könnte“, erklärte Akai. „Und wenn sie es nicht dort versteckten, wo es offensichtlich ist, such ich eben weiter. Ich hab über eine Stunde Zeit. Und wenn ich nichts finde, verschwinden wir alle sofort.“

„Das ist viel zu gefährlich für dich“, meinte Jodie energisch. „Du kannst dabei sterben.“

„Und? Besser was tun, als einfach nur abwarten und Däumchen drehn. Jeder von uns stirbt irgendwann…die einen früher, die anderen später. Es ist besser, wenn die Bombe mit mir hochgeht, als wenn sich mehrere im Haus befinden.“

„Shu! Das kann nicht dein Ernst sein. Nein, das kannst du nicht machen. Wir brauchen dich doch noch. Du kannst dein Leben nicht einfach so wegwerfen“, entgegnete Jodie.

„Wer spricht denn schon von wegwerfen? Ich sag doch nur, wie es ist. Wir müssen alle Begebenheiten einplanen, ansonsten sehen wir schlecht aus. Alles kann passieren…jedes einzelne Szenario.“

„Aber Shu...“, murmelte die Blonde.

„Hör auf damit, Jodie. Du kannst mich nicht mehr umstimmen. Ich habe entschieden, was wir tun und du solltest, wenn dir dein und mein Leben lieb ist, darauf hören. Ich weiß schon, was das Beste ist“, sprach der FBI Agent.

„Shu…ich…“, doch dann stoppte Jodie. Sie wusste, dass es nichts brachte mit Shu darüber zu reden. Er hatte seine eigene Meinung und blieb dabei, egal wie gute Argumente sie hatte. „Also gut. Aber pass bitte auf dich auf“, bat sie ihn.

„Du kennst mich doch“, entgegnete er.

„Deswegen hab ichs ja auch gesagt“, meinte Jodie. Sie seufzte. Nur zu gut kannte sie ihren Partner.

„Keine Sorge, ich weiß genau was ich tu“, grinste er.

Und genau das machte der Blonden die meiste Angst. Shu wusste immer, was er tat und das beinhaltete auch, dass er manchmal Sachen tat, die eigentlich nicht gut für ihn waren.
 

Shuichi stellte sich erneut an die Abriegelung und beäugte misstrauisch die Räumung der einzelnen Häuser, die von dem Hinweis betroffen waren. Es war geschickt eingefädelt. Keiner wusste, welches Haus betroffen war und in allen die leer waren, konnte sich die Organisation heimlich einnisten. Kein schlechter Plan.

„Was denken Sie gerade?“, wollte Shinichi wissen, der sich neben Shuichi stellte.

„Was denkst du, welches Haus suchen sie sich für ihre Scharfschützen aus?“

„Hmm?“, der Oberschüler blickte nachdenklich drein und sah zu den einzelnen Häusern. „Ich würde mal sagen das, das am besten die Sicht ins Haus oder hier draußen gibt“, meinte er.

„Also genau das Gegenüber“, murmelte Akai. „Hätte ich mir wohl auch ausgesucht.“

„Manchmal machen Sie mir Angst…“, entgegnete Shinichi leise.

Akai grinste leicht. Sein grimmiges Auftreten bestätigte nun das, was Shinichi sagte. Wenn Shuichi wollte, konnte er mehr als nur Angsteinflößend sein. „Du solltest jetzt zu den Anderen gehen“, warf der Agent ein.

„Das können Sie vergessen. Es ist schließlich mein zu Hause um das es hier geht. Ich bleibe. Nur weil ich ein Schüler bin, heißt das nicht, dass ich nicht auch was tun kann. Und Sie wissen doch auch, dass ich eh schon in die Machenschaften der Organisation verwickelt bin…schon von Anfang an“, sprach der Detektiv.

„Und wenn schon. Ich zieh keine Zivilisten mit in die Sache rein.“ Jeder der nicht zum FBI gehörte und ausdrücklich den Auftrag mit der schwarzen Organisation hatte, war für Shuichi ein Zivilist. Die brauchte er definitiv nicht hier.

Shinichi seufzte. „Man kann Ihre Meinung auch nicht ändern“, sagte er ruhig.

„Kann man nicht. Gewöhn dich dran“, kam es von Akai. Er grinste leicht und sah wieder an die Villa.
 

Fast zeitgleich starteten Shuichi und Shinichi ihren Lauf. Sie liefen an der Absperrung vorbei und direkt auf die Kudo-Villa zu.

„Hey. Das geht doch nicht“, rief Takagi ihnen nach. Er wollte die Beiden aufhalten, stolperte aber über seine eigenen Beine und riss einen Teil der Absperrung mit nach unten.

Mit einem Mal riss Akai die Haustür auf und verschwand in dieser. Shinichi tat es ihm gleich. Der Oberschüler schloss im Anschluss die Tür und lehnte sich gegen diese. „Puh“, gab er leise von sich. Als er hoch blickte, bemerkte er schon den strengen Blick des FBI Agenten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shini_Holmes
2011-11-06T19:43:00+00:00 06.11.2011 20:43
Shuichi ist so knallhart :D
Weißt du, was ich am aller tollsten fand? Dass Shinichi ihm nachgelaufen ist und jetzt auch in der Villa steht *____* Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie die beiden die Situation lösen werden... ich sterbe schon vor Neugier :D
Am witzigsten fand ich diese Passage (die war so genial :D)
„Also gut. Aber pass bitte auf dich auf“, bat sie ihn.
„Du kennst mich doch“, entgegnete er.
„Deswegen hab ichs ja auch gesagt“, meinte Jodie.
Da musste ich wirklich schmunzeln!
Genial gemacht kann ich da nur sagen!
Kaum zu glauben, dass nur noch wenige Kapitel fehlen, bis diese FF zu Ende geht :'( Aber auch die tollsten FF's finden wohl mal ein tolles Ende :)
Ich freu mich schon sehr!
Super Kapitel, super Charas, Super Shinichi :D
Weiter so^^


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