Zum Inhalt der Seite

Living Lies

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erstes Beschnuppern

Wie James es veranlasste, bekam das Mädchen für den ersten Tag noch Schutz von einem anderen Agenten, damit sich Shuichi langsam an seine neue Aufgabe gewöhnte. Der ältere FBI Agent war sich bewusst, dass nur Akai den Schutz übernehmen konnte und der Sache gewachsen war. Würde was passieren, wäre alles aus. Einfach alles. James selber rührte, wie es manchmal von Außen aussah, keinen Finger. Der FBI Agent saß gerade in seinem Stuhl im provisorischen Büro. Das FBI selber hatte keine richtige Station in Japan, so gut wie keiner wusste überhaupt, dass sie hier agierten. Aber wie es nun einmal war, mussten er und seine Männer oder Frauen auch irgendwo bleiben um Berichte zu machen. Aus dem Grund organisierte sich der Boss mehrere leer stehende Gebäude, die er der Reihe nach benutzte. Natürlich konnten sie an einem Ort nicht lange bleiben. Die Gefahr dadurch aufzufallen und die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich zu lenken, war viel zu groß. Was das FBI definitiv nicht gebrauchen konnte, war ein feindlicher Angriff auf ihren Stützpunkt. Und so variierten sie diesen. Wenn sie ehrlich waren, war dies eine Begebenheit, welche sie von der Organisation abkupferten. Nur nicht für Andere erreichbar sein, zumindest nicht dauerhaft.

James rümpfte die Nase und lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten. Vom Tisch zog er die Einsatzakte an sich heran, nahm sie hoch und schlug die erste Seite auf. Ein schwerer Seufzer kam über seine Lippen, als würde er bereits ahnen, welch ein Unwetter über sie heran zog. Mit der Organisation war nicht zu Spaßen, besonders nicht zu diesem Zeitpunkt. Viele Möglichkeiten blieben ihnen nicht, eigentlich gab es nur eine. Sie aufhalten. Aber das war nicht einfach. Die Organisation agierte in der Dunkelheit, wo sie den Schutz der Nacht besaßen. Und dann handelten sie noch aus dem Hinterhalt. Ehrliche ‚Arbeit‘ kannten sie nicht, zumindest gab es wenige davon. James Blick flog nur so über die Akte, sodass er schon bald auf der nächsten Seite ankam. „Das arme Mädchen“, gab er leise von sich. Aber was sollte er noch Großes machen? Die einzige Möglichkeit bestand nur noch darin, ihr Akai an die Seite zu stellen und auf sein Geschick zu hoffen. Der Blick des Agenten blieb schließlich an einer Seite hängen. Sie handelte um die persönlichen Angaben des Mädchens. James schüttelte dabei den Kopf. Alles nur lügen, sagte er sich. James schüttelte den Kopf und wurde jäh vom Klingeln seines Telefons unterbrochen.

„James Black“, sprach er in dieses sobald er abnahm. Den Hörer hielt sich der ältere Agent an das Ohr und lauschte den Geräuschen. Auch wenn er alt war, so hatte er nie vergessen, auf was man alles achten musste. Er war von der alten Schule und wusste noch Tricks und Kniffe, die Neulinge nicht wussten.

„Ich bins“, kam es von der männlichen Stimme am Ende der Leitung. Der FBI Agent zog an seiner Zigarette und pustete den Rauch wieder heraus. Dafür, dass er so viel rauchte, war seine Stimme überhaupt nicht kratzig. „Ich mach mich jetzt auf den Weg zu der Kleinen. Irgendwelche Vorkommnisse?“

„Bislang war alles ruhig. Gib acht auf dich. Es ist niemanden geholfen, wenn du etwas Unbedachtes tust und dein Leben verlierst“, entgegnete James.

„Mach dir mal um mich keine Sorgen. Ich weiß, was ich tu. Und ich hoffe, das Mädchen weiß auch, dass sie mich nicht reizen soll.“

„Das wird sie wohl früh genug merken“, sprach James. „Aber vergiss nicht, sie sollte nicht erfahren, dass ihr Vater verstorben ist. Erzähl ihr einfach, dass er auf einer wichtigen Geschäftsreise ist und dich bat, einige Tage auf sie aufzupassen.“

„Jaja, schon klar, ich spiel hier ein wenig Babysitter“, Akai verdrehte die Augen und schüttelte dabei den Kopf.
 

Nun stand er vor der Adresse des Mädchens. Der FBI Agent war eines der wenigen Male erstaunt. Normalerweise verdiente man doch als Wissenschaftler mehr Geld und dann lebte er zusammen mit seiner Tochter nur in einer Blockwohnung. Ob das Zufall war? Aber Akai glaubte nicht an Zufälle, sie konnten nicht logisch erklärt werden und waren demnach auch keine stichhaltigen Beweise. Sofort wurde dem FBI Agenten klar, dass es sich hierbei noch um eine größere Geschichte handelte, als er zuerst annahm. Akai aber ließ sich nicht beirren und setzte seinen Weg fort. Schnellen Schrittes gelang er an die untere Haustür, die im gleichen Moment aufging. Er nutzte die Gunst der Stunde und trat ein. Zuerst führte ihn sein Blick durch die gesamte untere Etage. Sie war nicht so groß, wie es von außen ausschaute. Direkt auf der rechten Seite neben dem Eingang befand sich die erste Familienwohnung, geradeaus befand sich der Fahrstuhl, der einen in die einzelnen Etagen brachte, links davon war eine, wohl kleinere Wohnung für wenig Personen. An diese Wohnung grenzte der Briefkasten an. Sogleich erspähte der Agent, dass es Briefkästen gab, die mit Werbungen und Zeitungen voll standen, andere hingegen waren leer. Was für eine Absteige. Weiter links befand sich noch eine weitere Wohnung, wie Akai annahm, war sie größer als die Wohnung in der Mitte. An der gleichen Seite führten Treppen nach unten. Kellergeschoss. Ehe Shuichi de Weg nach oben aufsuchte, ging er diese Treppen nach unten und sah sich um. Um in den richtigen Keller zu kommen, bedarf es eines Schlüssels für die große Metalltür. Diesen würde sich der Agent noch besorgen müssen, da hier Flucht und Mord nebeneinander lagen.

Wieder oben angekommen, bahnte sich der Agent seinen Weg nach oben. Er nutzte nicht den Fahrstuhl sondern ging die drei Etagen nach oben per Treppe. Dabei beäugte er sämtliche Namensschilder an den Türen, ehe er die richtige Haustür fand. Hoffentlich ist die Kleine älter als 14, sagte er zu sich selber. Meistens hatte Akai Glück, zumindest sagten viele, er hätte welches sobald er auf einen Feind traf. Aber wer wusste schon, wie es jetzt war. Die Situation war eine vollkommen andere. Und so läutete Akai an der Klingel. Es war noch früh, aber irgendwann musste jeder einmal aufstehen.

Es vergingen einige Minuten. Shuichi wurde leicht genervt. Hörte sie etwa die Klingel nicht? Würde sie ihn kennen, würde sie wissen, dass es nicht gerade von Vorteil war, dass sie ihn warten ließ. Langsam begann der Agent mit dem Fuß auf dem Boden herum zu tippen. Ihm war klar, dass sie zu Hause sein musste, kein Agent ließ sie, bis er da war, aus den Augen. Und Shuichi war sich sicher, dass sie keine übernatürliche Begabung an den Tag legte einfach so zu verschwinden und eine Reihe ausgebildeter Agenten stehen ließ. Murrend ballte Akai die Hand zu einer Faust und klopfte an die Tür. Wieder verging einige Zeit, ehe er dann das Klacken des Schlosses hörte. Na endlich, dachte sich Akai. Sein Blick war immer noch auf die dunkelbraune Tür gerichtet. Nur noch diese trenne ihn von dem Mädchen. Jetzt mach schon endlich auf, sagte er sich in Gedanken. Nur zaghaft öffnete sich die Tür und das einzige, was er erblickte, war ein Auge. Das Mädchen war wenigstens vorsichtig was Fremde anging und hatte nur einen kleinen Spalt geöffnet.

„Wer sind Sie?“, kam es von ihr. Bereits in ihrer Jugend hatte sie von ihrem Vater gelernt, keinen Fremden zu vertrauen oder gar die Tür zu öffnen. Mit dem Alter änderte sich die Handlung dem gegenüber. Zwar war sie immer noch vorsichtig, doch auch neugierig. „Was wollen Sie?“, wollte sie dann von ihm wissen.

Shuichi hob leicht die Augenbraue. Super, jetzt erkannte er nicht einmal um welche Zielperson es sich handelte und da er zuvor auch kein Foto von ihr bekam, konnte er nur Mutmaßungen um ihr Aussehen und das Alter treffen. Immer noch hoffte er, dass er es nicht mit einem Teenager zu tun hatte. Es wäre eine Katastrophe ihr zu erklären, was mit ihrem Vater war und wieso er nun hier war. Wobei vielleicht wäre es auch nicht gerade schlecht. Kinder oder Teens schenkten Fremden viel häufiger ihr Vertrauen als die älteren Generationen. „Dein Vater schickt mich“, gab Akai nur von sich. Jetzt musste sie die Entscheidung treffen, ob sie ihn herein ließ oder nicht.

„Papa?“ Langsam wurde nun der Türspalt weiter geöffnet. „Wo ist er?“, fragte sie nach.

„Unausweichliche Geschäftsreise.“ Wie immer gab Shuichi nur kurze und präzise Antworten. So früh am Morgen so viel zu reden, war einfach nicht seins.

„Wann kommt er wieder?“

„Wenn alles fertig ist. Er weiß selber noch nicht, wann er wieder zurück reisen kann, in der Zwischenzeit musst du dich mit mir begnügen, ich soll auf dich aufpassen“, sprach Shuichi und trat nach vorne heran. Kaum, dass sie die Tür wieder schließen wollte, stand Akai schon in der Wohnung. Mit seinem Blick fixierte er das fremde Mädchen.

_______
 

nächste Woche wird es leider kein Kapitel geben, da ich direkt nach dem Wochenende meine Biochemie-Klausur schreibe und dementsprechend die ganze Woche+Wochenende mit dem Lernen verbringen werde. Dennoch wünsch ich euch viel Spaß mit dem Kapitel



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CelestialRayna
2011-10-29T21:12:32+00:00 29.10.2011 23:12
Kapitel 9 auch durch.
Juhu endlich wieder das FBI. ^,^ *freu* Und Shuichi macht sich nun auf dem Weg zu seinem Babysitter-Job. *___* xD Bin mal gespannt. Und sie soll ihn nicht reizen… na, ob sich das vermeiden lässt? xD
Und Shuu so süß. ^///^ Nur Geduld Shuichi, die Tür wird sich schon noch öffnen… das hoffe ich doch… xD
Boah, du machst es echt spannend. Will wissen, wie das Kind aussieht. xD Und Shuichi… typisch Shuichi. xD
Schauen wir mal, was im nächsten Kapitel so alles kommt. ^^


Von:  Shini_Holmes
2011-08-14T18:15:30+00:00 14.08.2011 20:15
Akai als Babysitter, das kann ja noch was werden xD
Wow, kann ich dazu nur sagen! Ich mag die Art von Akai sehr, die du hier darstellst. Er ist sehr kühl und professionell und so authentisch! Daran könnte ich mir mal ein Beispiel nehmen^^
Ich bin schon sehr, sehr auf den weiteren Verlauf der FF gespannt. Freue mich schon wirklich. Es klingt alles so interessant und du baust eine solche Spannung auf, dass man nur weiterlesen muss!
Wie immer kann ich nur deinen Schreibstil hoch in den Himmel loben, denn ich mag ihn sehr. Aber das weißt du ja schon :)
Ich mag dieses Kapitel, so wie alle anderen Kapitel, sehr, sehr gerne :)
Weiter so!


Zurück