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Expecto Patronum - Ich erwarte meinen Schutzherrn

von

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Was diesmal zählt

Es tut mir außerordentlich leid das es so lange dauert.

In letzter Zeit ist einiges passiert da mich nicht gerade zum

Schreiben motiviert und meine Beta-Leserin ist nun auch voll eingenommen von ihrer Ausbildung! Seht es uns also bitte nach wenn es länger dauert, die Geschichte wird auf jedenfall fertig gemacht, darüber braucht ihr euch nicht zu sorgen!
 

Viel Spaß mit Kapitel 17:
 

~~~~~~
 

Inzwischen waren die fünf eine gute Stunde unterwegs in Richtung Westend. Mit mürrischem Blick und verschränkten Armen hatte ihnen ihr Lehrer nachgesehen, und Draco glaubte ab und zu immer noch, den warnenden Blick im Nacken zu spüren. Harry musste jedes Mal ein bisschen grinsen, wenn er sah, wie der Blonde sich mit unwohlem Ausdruck über den Nacken rieb. Doch der Schwarzhaarige fand, dass es überhaupt keinen Grund für Draco gab, sich Sorgen zu machen - er war schließlich ein ausgezeichneter Fahrer. Bisher war Harry rasante Busfahrer oder seinen aggressiven, ungeduldigen Onkel gewohnt; Draco jedoch fuhr wie er zauberte. Selbstsicher und schwungvoll, jedoch nie zu riskant.
 

"Du fährst wirklich gut, Draco", sprach Hermine vom Rücksitz aus Harrys Gedanken mehr oder weniger aus. Der Angesprochene dankte grinsend für das Kompliment und der neben ihm sitzende Harry erkannte genau, dass er sich geschmeichelt fühlte.

"Wie geht es meiner Mutter? Ist sie eingeschlafen?", stellte er seine Frage an Hermine und Ron, die Lady Malfoy in ihrer Mitte sitzen hatten. "Ja, ist sie", antwortete Ron. "Ist es nicht ein bisschen komisch, wenn sie so viel schläft?" Immerhin hatte die Blonde bis kurz vor ihrer Abreise ebenfalls geschlafen. Doch ihr Sohn schüttelte nur leicht den Kopf. "Nebenwirkungen des Beruhigungstranks. Er wirkt auch recht ermüdend, aber wenn sie die Heimfahrt verschläft ist das auch in Ordnung. Ah, kann ich euch hier schon raus lassen?"
 

Kurz darauf fuhr Draco an den Straßenrand und hielt. Das Mädchen und der Fuchshaarige stiegen aus und kamen zu Harrys geöffnetem Fenster. "Danke fürs Mitnehmen Draco! Passt gut auf euch auf und Harry..." - Hermine lächelte ihren Freund warmherzig an - "... lass es dir ein bisschen gut gehen und schreib uns, falls etwas ist." Ron schob seinen Kopf ins Fenster und fügte an: "Natürlich kannst du uns auch einfach so mal schreiben!" Und Harry musste lachen, da er wusste, dass das kein Vorschlag, sondern eine direkte Aufforderung war. "Klar Leute. Wir sehen uns dann nach den Ferien wieder! Habt noch eine schöne Zeit!" So verabschiedeten sich alle von einander und Draco reihte sich wieder in den fließenden Verkehr ein, während sein Beifahrer das Fenster wieder schloss.
 

~~~
 

Nach einer weiteren Stunde hatten sie die Stadtgrenze Londons nun hinter sich gelassen und fuhren über Landstraßen in einer verschneiten Umgebung. Ein wenig schneite es auch jetzt und die grünen Augen konnten sich kaum sattsehen an dem winterlichen Schauspiel. Der junge Malfoy hatte inzwischen einen Ellbogen auf die Tür gestützt und fuhr recht lässig mit einer Hand am Steuer. Es war nicht viel los um diese Uhrzeit und die Straßen waren trotz Schneefalls gut befahrbar.

"Gefällt es dir?", fragte er, blickte kurz zu Harry und lächelte leicht. Dieser wandte den Kopf zu seinem Fahrer, nickte und grinste fröhlich.

"Dann warte, bis wir beim Manor angekommen sind. Der Park wird dir gefallen!" Selbst Draco wusste, dass es lange her war, seit der Andere so losgelöst war. Die vergangenen Ereignisse hatten Harry ein wenig stärker werden lassen. Er wusste nun, dass er eine Menge helfender Hände hinter sich hatte, Sirus war am Leben und es schien, als hätte Harry wohl eine verborgene Kraft in sich, die ihn auf unbeschreibliche Weise mit seinem Patronus verband. Was Harry selbst mit Freuden festgestellt hatte, war, dass er wieder durchschlafen konnte. Sein Herz war ruhiger geworden, seine Gedanken gesetzter, sein ganzer Geist war viel ausgeglichener. Es war so viel angenehmer als noch vor einigen Monaten. Er hatte es bisher niemandem erzählt, doch der Traum seiner Mutter, die ihm in dieser seltsamen Sprache vorsang, ihm immer wieder versicherte, dass er behütet war, war inzwischen keine Seltenheit mehr. Beinah jede Nacht verdrängte sie die Alpträume, flutete seinen Geist mit Licht und Wärme. War es, weil er nun so viel mehr über sie wusste? Er hatte so viel von Professor Snape erfahren. Wie sie als Kind war, wie sie als Schülerin und junge Frau war. Und was für eine liebende Mutter sie gewesen war.
 

Ja und dann war da noch... Sein aus dem Fenster gerichteter Blick fokussierte sich auf die Spiegelung des Anderen. Harry wusste nicht genau, was das jetzt war mit ihm und Draco. War der Blonde in ihn verliebt? Oder war es nur jugendliche Neugierde? Und bei ihm selbst? Bis auf die kurze Sache mit Cho hatte er sich nicht wirklich mit romantischen Dingen beschäftigt. Doch vielleicht war die Sache ja auch gar nicht romantischer Natur, sondern entsprang wirklich nur der Neugierde ihrer jungen und aufgescheuchten Hormone.

Und selbst wenn - wäre es ein Problem für ihn?
 

Musternd betrachtete er Dracos unklare Spiegelung. Mal objektiv betrachtet war Draco ein schneidiger junger Mann. Er war intelligent, wohlerzogen - wenn man seine charaktereigene Arroganz mal außer Acht lies - und war ein hervorragender Magier. Er kümmerte sich intensiv um seine Mutter und ihm fehlte sein Vater, was aus dem Blonden einen Familienmenschen machte. Was würden Dracos Eltern wohl dazu sagen, würde er ihnen Harry als seinen Freund vorstellen? Unweigerlich erinnerte sich der Schwarzhaarige an die Worte, die der Andere ihm vor ihrem Kuss sagte: „Ich denke über etwas nach, aber ich komme zu keinem Ergebnis. Etwas, von dem ich nicht weiß, ob ich es einfach machen kann, oder ob es alles nur schlimmer macht.“
 

Im Nachhinein verstand der Junge viel besser, was der Slytherin damals gemeint hatte. Die Malfoys waren nicht irgendeine Zauberer-Familie! Lucius saß im Parlament und über einige Ecken waren sie Mitglied im britischen Königshaus. Durfte Draco es sich erlauben, mit einem Mann zusammen zu sein? Oder hätte das nachreichende Konsequenzen für ihn, vielleicht auch für seine Eltern?

In diesem Hin und Her seiner Überlegungen, stellte Harry fest, dass es ihm persönlich gar nicht so viel ausmachen würde, fände er auch an Männern Gefallen. Würden seine Freunde es gut heißen? Hermine würde sicherlich irgendwelche wissenschaftlichen Beiträge abgeben, dass es zur heutigen Zeit völlig egal sei, mit wem man zusammen ist, da die Menschheit sicher keinen Fortpflanzungsnotstand hätte. Bei Sirius konnte er sich vorstellen, dass dieser vielleicht etwas distanziert zu der Sache stehen würde, es ihm aber egal wäre, solange sein Patensohn glücklich damit sein könnte.
 

Und Ron? Was würde sein bester Freund dazu sagen? Der Rothaarige wäre sicher eine harte Nuss diesbezüglich. Wobei - vielleicht auch nicht, immerhin hatte es Ronald "Sturkopf" Weasley fertig gebracht, sich mit Malfoy anzufreunden.
 

Seufzend ließ Harry seine Stirn gegen die kühle Scheibe sinken. Durch diese Geste fing er sich die Aufmerksamkeit Dracos wieder ein. "Was ist?", fragte er. Harry brauchte ein wenig, bis er sich gewahr wurde, dass der Andere etwas gesagt hatte. "Nichts, ich hab nur etwas nachgedacht", beruhigte er. Die blassen, aristokratischen Lippen verzogen sich zu einem milden Lächeln. "Dann solltest du jetzt vielleicht damit aufhören und einen Blick nach vorn werfen." Er nickte kurz nach vorn und der schwarze Schopf folgte dieser Geste. Die grünen Augen fingen begeistert an zu leuchten als er sah, wie sich in geringer Entfernung ein prächtiges Herrenhaus aus dem weißen Schnee hervorhob. Seine Mauern waren beinah ebenso rein, dennoch stach es deutlich heraus. Nebenbei bemerkte Harry das Schild, auf dem stand, dass sie nun Privatgrund befuhren. Die Straße führte sie vorbei an alten, schneegeschmückten Bäumen und Nadelgehölzern, deren immergrünes Laub beinah schwarz wirkte durch den hellen Hintergrund.

Auf einem der gezuckerten Felder erspähte Harry einen Sprung Rehe, die sich ihr Futter mit den Hufen freischarrten, nicht weit davon entfernt einen zugefrorenen See. Und schon tauchten sie wieder in den Wald ein.

Ehrfürchtig blickte der Junge auf das gusseiserne Tor, welches sich vor ihnen mittels Magie öffnete, und die Initialen der Familie trug. Der lange, von Hecken gesäumte Vorgarten lag still und friedlich, während Draco vor dem Haus eine kurze Wende vollzug und den roten Vauxhall direkt neben einem silberblauen Bentley unter ein Vordach parkte.
 

Harry gaffte das Auto an, dann wandte er den Kopf mit offenem Mund zu Draco, der mit einem fast machomäßigem Gesichtsausdruck nickte. "Das da ist mein Baby", bestätigte er Potters unausgesprochene Frage, ehe er ausstieg, die hintere Tür öffnete und sanft seine Mutter weckte. "Harry, ich bringe Mutter eben ins Haus dann hole ich dich! Es dauert nicht lang!", versprach der Blonde und half Lady Malfoy elegant aus dem Wagen zu steigen. "Ach hetz dich nicht, ich sitz hier ja bequem", erwiderte dieser lächelnd. Er sah zu, wie der ältere seine Mutter ums Auto herumführte und sie die stolzen Treppen hinauf zur Eingangstür geleitete, die sich kurz darauf öffnete und wieder schloss.
 

Der junge Zauberer besah sich unterdes den vor ihm liegenden Garten abermals. Er erkannte, dass sich linker Hand noch mehrere, höhere Hecken befanden. Das war wohl ein Labyrinth. Rechts lag hinter den Hecken scheinbar nichts außer einem blanken Schneefeld, doch an einigen Stellen lag es etwas eingesunken. Dort waren wohl Wege unterhalb der Schneedecke, was Harry darauf schließen ließ, dass dort sonst üppig bepflanzte Blumenbeete gerade Winterruhe hielten. Am Ende der Auffahrt, direkt vor ihm, ruhte ein Brunnen mit einer wunderschönen Engelsfigur, die einen Krug in der Hand hielt, aus welchem bei warmen Temperaturen sicher das Wasser hinab in das runde Becken floss.
 

Er schreckte glatt auf, als sich die Tür neben ihm öffnete und der Blonde ihn fragend ansah. Sein Rollstuhl stand schon bereit, so ließ er sich bereitwillig von Draco aus dem Auto heben. Beim Einsteigen hatte Sirius das gemacht, bei diesem hatte Harry allerdings nicht diese leichte, unterschwellige Aufregung verspürt wie eben bei Draco. Kurz sahen sie sich direkt in die Augen, nachdem Harry abgesetzt worden war, ehe der junge Hausherr dann auch ihm ins Warme verhalf.
 

~~~
 

Drinnen stand dem Helden der Zauberwelt erneut der Mund offen; vor ihm lag nämlich eine große Eingangshalle, die zu zwei bogenförmig nach oben verlaufenden Treppen zu einer Galerie führten. Dort zweigten dann links und rechts Gänge ab. Überall hingen Ahnengemälde, die die beiden Eingetroffenen eingehend musterten, jedoch nichts sagten. Harry emfpfand es glatt als angenehm, wenn lebendige Portraits mal nicht anfingen, wild auf ihn einzureden. Er war sich beinahe sicher, dass sie nicht wussten, wer er war. "Hoffentlich bleibt das so", dachte Harry, nickte den hohen Herrschaften jedoch artig grüßend zu. Als Harry zu Boden sah, erkannte er einen weinroten Teppich, der die Geräusche ihres Vorüberschreitens beinah vollständig schluckte. Draco brachte ihn geradeaus duch die Halle, zu einer zwischen den Treppen befindlichen schweren Holztür. Draco öffnete sie und schob den Jüngeren hindurch. Vor dem Schwarzhaarigen erstreckte sich ein Salon, mit einem prunkvollen, wunderschön gearbeiteten Kamin, in dem bereits ein warmes Feuer prasselte. Dracos Mutter saß an einem hübschen Glastisch, dessen Fassung und Beine aus Messing waren, die in floralem Muster Blätter und vereinzelt einige Blüten darstellten. Die Sitzmöbel hier waren allesamt beige gepolstert und mit schwarzen Stickereien verziert.
 

Gerade erschien ein Hauself mit einem Tablett, das vorsichtig auf dem Tisch abgesetzt wurde. "Möchtest du auch Tee, Harry?" Draco goss zwei Tassen ein und lächelte Harry leicht an. Als dieser ebenso lächelnd nickte, wurde eine dritte Tasse eingegossen und an ihn überreicht. "Das Haus ist wirklich schön. Ich hatte es mir ehrlich gesagt etwas düsterer vorgestellt", gab der Goldjunge grinsend zu und wärmte sich an der Teetasse aus Porzellan erst einmal die Hände. Draco, der seiner Mutter noch die Tasse reichte und sich dann mit der eigenen elegant auf das Sofa gleiten ließ, schmunzelte. "Vater hat erzählt, dass es hier früher, als er noch ein Kind war, immer recht schwer und drückend war. Anscheinend hat mein Großvater alles mögliche an magischen Gegenständen herumstehen gehabt. Er meinte, dass Mutter hier erstmal alles auf den Kopf gestellt hat, als sie eingezogen ist." Er lachte etwas.
 

"Sie hat alles was sie nicht schön fand in die Kellergewölbe bringen lassen, und das ganze Manor komplett umgestaltet." Potter lachte auf. Das konnte er sich wahrlich gut vorstellen. Sie saßen noch eine ganze Weile da, tranken Tee und zwischendrin hatte auch Lady Malfoy einen wachen Eindruck gemacht. Nun wirkte die Dame des Hauses jedoch bereits wieder müde, so dass Draco sich kurz entschuldigte und seine Mutter in ihre Gemächer führte. Der Goldjunge indes wartete geduldig; einzig in seinem Rollstuhl wollte er nicht mehr bleiben, und so hangelte er sich müsehlig auf das Sofa. Er seufzte auf, als er feststellte, um wie viel bequemer es dort war.
 

Er nutzte Dracos Abwesenheit und ließ sich der länge nach darauf nieder. So konnte man es aushalten. Ein prasselndes Feuerchen, eine gute Tasse Tee und eine weiche Unterlage. Wohlig schloss er die Augen. Die nächsten Tage könnten gar nicht mal so ungemütlich werden. Ein warmstimmiges Kichern ließ ihn die Augen wieder öffnen und er sah direkt in zwei hellgraue Kristalle. Der junge Malfoy war auf die Sofalehne gestützt und lächelte amüsiert. "Da fühlt sich ja jemand schon richtig wohl."
 

Die grauen Tiefen glänzten silbrig und das magische Grün schien etwas aufzuflackern. Woher war Harry das bekannt? So intensiv nah hatte er das schon einmal erlebt. Und auch Draco spürte die Vertrautheit der Situation. Doch anders als Harry konnte sich der Blonde mit einem mal sehr genau erinnern. "Harry..." Sein Gesichtsausdruck wurde etwas bedrückter. Er löste ihre Blicke voneinander und ging um das Sofa herum, hob Harrys Beine etwas an und setzte sich. Fragende Blicke des Anderen waren die Ernte. Doch er sah ihn nicht an, schien eher im Feuer nach Worten zu suchen.
 

"Was da in der Schule passiert ist..." Harry horchte auf. "Es war nicht deine Schuld, Draco! Wirklich! Ich hab ernst gemeint, was ich im Café gesagt habe." Doch der blonde Schopf schüttelte sich leicht. "Ja, ich weiß. Aber trotzdem will ich mich entschuldigen. Für... für den Kuss." Betreten sah er weiterhin in die ruhig züngelnden Flammen. Harry betrachtete sein Profil. Das Silber seiner Augen mischte sich mit dem Kupferton, den das Feuer ihnen verlieh und wirkten dadurch beinah mystisch. Er erkannte in den Gesichtszügen die ehrliche Betroffenheit und musste lächeln. "Warum denn?", war seine ehrliche Frage und Dracos Augenbraue zogen sich leicht zusammen. "Ich habe dich damit bedrängt. Ich hätte soweit nicht gehen dürfen! Ich wusste, wie dein Zustand war und dass dich das nur noch mehr stressen würde."
 

Nachdem Harry sich aufgesetzt hatte, betrachteten dessen grünen Augen sein Gegenüber weiterhin. "Warum hast du ... mich eigentlich geküsst? Du sagtest damals, du wüsstest nicht, ob du etwas machen kannst, ohne negative Konsequenzen zu erhalten. Was genau hast du damit gemeint? Wolltest du wissen ob du ...", ein wenig verlegen grinste er, "naja... auf Jungs stehst? Oder AUCH auf Jungs... Ich weiß ja nicht." Doch der Andere schüttelte leicht den Kopf und schloss die Augen. "Nein, nicht direkt das." - "Was dann?" Es war wohl nicht so leicht für Draco.
 

Eine Weile war es still im Zimmer, nur das Feuerprasseln ließ es nicht unangenehm sein. Doch dann hob sich Dracos bedachte Stimme. "Ich wollte wissen ob...", nun wandte er den Kopf zu Harry und öffnete in der selben Bewegung seine Augen, deren Silber nun umher zu wabern schien wie Silberstaub. Leise aber ehrlich drangen die Worte an Harrys Ohr, die ihm mit einem Schlag vergessen ließen, dass draußen Minusgrade herrschten und abermals Schnee fiel. "Ob ich in dich verliebt bin."
 

Der Gryffindor schluckte. "U-und bist zu zu nem Ergebnis gekommen?" Seine Stimme schwankte. Er war aufgeregt und nervös. Aber es fühlte sich nicht unangenehm an. Der Hauch eines Schmunzelns zog über Malfoys Lippen. "Leider ist mein Testobjekt vor Versuchsende davon gelaufen." Ihre Augen fingen einander wieder ein. Harry spürte , dass seine Wangen heiß waren; er war sich außerdem ganz sicher, dass sie glühend rot sein mussten. "Oh, wie ... unglücklich." - "Allerdings." Der Abstand zwischen ihnen wurde geringer. "Vielleicht sollte dann ein neuer Versuch angesetzt werden?" - "Vielleicht." Die Worte wurden leiser, zu Raunen und Hauchen.
 

Dracos Hand glitt an Harrys Wange vorbei in dessen Nacken. Ihre Augen waren magiegefüllt und flüssige Seen aus Silber und Smaragd - Kostbarkeiten, die zueinander fließen wollten. Warmer Atem streifte über leicht bebende Lippen. Eine kleine Ewigkeit bleiben sie so dicht beieinander, sahen sich an, wie sie nie zuvor jemanden angesehen hatten. Sie waren gefangen von der Magie in den Seelenspiegeln des jeweils anderen. Erst nach einer schatzgleichen Unendlichkeit schienen ihrer beider Augen mit einem Mal müde. Ihre Lider schlossen sich ebenso sanft wie ihre Münder sich aufeinander legten. Der Kuss war warm. Viel wärmer als der erste. Und dieses Mal verbannte Harry alles andere, kettete es fest an einem Felsen im Meer und ließ es dort achtlos ertrinken.
 

Dieses Mal zählte nur das hier.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  annette-ella
2012-11-27T13:11:12+00:00 27.11.2012 14:11
Hi,
deine Story gefällt mir.
Bin schon gespannt wie es weitergeht.
LG
annette-ella
Von:  PierrotKirito
2012-11-26T21:07:51+00:00 26.11.2012 22:07
eeey,. schreibsu ma schnelläaaar weitär °O° dein beda lesa is voll plöd!!!!11einself
Von:  sasa56
2012-11-26T20:37:35+00:00 26.11.2012 21:37
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
wie es wolle weiter geht
lg
sasa56
Von:  LittleMy
2012-11-26T03:49:14+00:00 26.11.2012 04:49
Finde, was ich bisher gelesen habe, sehr sehr gut ^^ Gefällt mir
Werde es weiterhin verfolgen ^^


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