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Fullmetal Alchemist - Was danach geschah

Was hätte passieren können...
von

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ES GEHT NACH OBEN

ES GEHT NACH OBEN
 

Central Hauptquartier – Der große Sitzungssaal – Vier Tage später
 

Direkt nach seiner schnellen Genesung lud Generalfeldmarschall Grumman zu einer Vollversammlung der Generäle. Und als Generalleutnant Charlotte Lewellyn überpünktlich wie eh und je den größten Konferenzraum im Central Hauptquartier betrat, stellte sie mit einem Blick fest, dass ihr alter Freund sehr müde aussah. Kaum ein anderer Soldat wäre in der Lage, die Müdigkeit in den Augen des Mannes zu sehen, aber Lewellyn war keine normale Soldatin. Sie war nicht grundlos so weit nach oben gekommen. Sie hatte immer gewusst, dass sich ihre unerschütterliche Loyalität ihrem Kindheitsfreund gegenüber eines Tages auszahlen würde. Und so war sie treu geblieben, hatte diverse Behinderungen durch Bradley und die anderen Verräter hingenommen. Sie hatte ausgeharrt, hatte sich auf ihren Landsitz in den Hügeln des Westens zurückgezogen. Zehn Jahre war sie dort geblieben und hatte stets darauf gewartet, dass sie noch einmal eine Chance bekommen würde. Jetzt war ihre Zeit endlich gekommen. Sie war angekommen. Sie hatte den Westen unter ihrem Kommando und war damit die erste Frau seit Jahren, die nach ihrer Rückkehr sofort an ihrem alten Posten weitermachen konnte. Alle anderen mussten immer ein wenig ausharren. Nicht so sie. Sie hatte all die Jahre über auf diese Chance gewartet – jetzt nutzte sie sie auch.

„Nimm meinen Kaffee, Grumman“, sagte sie. „Du schläfst mir sonst noch während der Sitzung ein, altes Haus, und das wollen wir doch nicht, oder?“

„Danke, Charlotte“, sagte er seufzend und nahm die Tasse entgegen. „Bist ein Goldstück.“

Sie sah zu, wie er trank. Nach all den Jahren hatten sie eine gewisse Routine und ein großes Verständnis füreinander entwickelt. Sie waren Freunde, seitdem sie beide dieselbe Schule besucht hatten. Sie waren im selben Vorort von Central City aufgewachsen. Bei seiner Hochzeit war sie die Trauzeugin der Braut, ihrer ehemaligen Assistentin, gewesen, während Robert Catalina der andere Trauzeuge gewesen war. Lewellyns eigene Ehe war an ihrem Ehrgeiz und ihrem Wunsch, ihrem Land mit Leib und Seele zu dienen, gescheitert. Sie war zu einer dieser geschiedenen, jungen, attraktiven Soldatinnen geworden, vor denen das Oberkommando die meiste Angst gehabt hatte. Sie waren klug, gut ausgebildet und hatten in ihrem Leben schon etwas erreicht. Sie waren schon einmal verheiratet gewesen und hatten dank ihren Ehen sozialen Status erreicht. Lewellyns Exmann war beispielsweise ein reicher Hotelkettenbesitzer und er hatte deswegen auch gut zu ihr gepasst. Gegen ihre Karriere sah das, was Roy Mustang mit seinen siebenundzwanzig Jahren erreicht hatte, erbärmlich aus. Sie war keine Kriegsheldin, im Gegenteil. Sie verachtete offene Auseinandersetzungen und hatte eine Schwäche für subtilere Methoden. Das machte sie auch so gefährlich. Es gab den Witz, dass sie ihre Finger überall mit im Spiel hatte.

Und das war noch nicht einmal ein Witz.

„Bist du eigentlich wütend auf deine Enkeltochter?“, fragte sie schließlich.

„Wegen der Verlobung?“ Er sah von seinem Kaffee auf.

„Yep.“ Lewellyn nickte kurz.

„Nein, ich bin nicht böse auf sie“, sagte er. „Es war ihre eigene Entscheidung.“

„Du nimmst das immer alles so locker. Ich habe mich damals vollkommen mit meiner Tochter zerstritten, als sie sich in diesen Soldaten verliebt hat. Es war für uns beide nicht ganz leicht. Wir haben seit zehn Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Sie und er sind noch immer zusammen – ich habe mich wohl in ihm getäuscht. Wir sind einander nie persönlich begegnet. Ich habe in den letzten Jahren nicht viel vergessen, wohl aber seinen Namen.“ Lewellyn seufzte schwer. „Viv war immer eine Romantikerin und das hat sie am Ende um ihre Karriere gebracht. Sie war mit neunzehn schon Sergeant, als sie plötzlich unbedingt Kinder und eine Familie haben wollte. Ich weiß, ich sollte nicht meckern, aber ich tue es trotzdem.“

Grumman seufzte. „Nicht jede Frau stellt ihre Karriere über den Gedanken einer eigenen Familie“, sagte er seufzend.

„Generalfeldmarschall, wir sind jetzt alle da“, sagte Brigadegeneral Kay Hamilton. Ihre blaue Uniformjacke stand offen und weil sie eine bekennende Feldsoldatin war, trug sie anders als die meisten anderen Offiziere eines vergleichbaren Ranges keine Bluse sondern ein hautenges T-Shirt darunter. Das Shirt war so eng, dass sich ihr Gipsverband darunter abzeichnete. Doktor Marcoh hatte ihr von einer alchemistischen Komplettheilung dringend abgeraten, weil es nie so gut wie eine natürliche Heilung war. Deswegen hatte sie auch noch immer ein Pflaster quer über ihren Nasenrücken und leicht angeschwollene Lippen. Ihre Haare waren zu einem unordentlichen Dutt hochgesteckt und weil sie kein Make-up trug, sah man ihre feinen Sommersprossen, die quer über ihr Gesicht tanzten.

„Hervorragend, Hamilton“, lobte Grumman. „Was macht die Nase? Ich habe gehört, Sie hätten sich wirklich sehr wacker geschlagen.“

„Ich hatte die Nase schon so oft gebrochen – einmal mehr oder weniger macht da auch keinen großen Unterschied mehr, Sir.“ Sie nahm am unteren Ende des Tisches platt.

„Das ist die richtige Einstellung!“, lachte Lewellyn. „Hervorragend.“

„Danke, Madam“, sagte die Rothaarige leise.

Ross humpelte an der Seite von Generalmajor Armstrong und Oberst Armstrong in den Raum und die Generalin hatte einen Arm unter Ross’ Schultern gelegt, um sie zu stützen. Miles ging schweigend wie immer an Oliviers anderer Seite.

Es dauerte ein bisschen, bis alle einen Platz gefunden hatten. Mustang und Olivier saßen wie immer zu Seiten des Generalfeldmarschalls, aber diesmal kamen neben ihnen nicht sofort die anderen Generäle, sondern erst die beiden Assistenten und neben Hawkeye kam auch erst Havoc, während Rebecca direkt hinter Grumman stand. Sie war noch immer seine persönliche Assistentin und auch an einem Tag wie diesem war sie im Dienst.

Grumman räusperte sich. „Oberleutnant Ross“, sagte er und sah sich um. „Anwesend?“

„Ja, Sir!“ Sie sprang auf und schnappte in Habachtstellung, während sie salutierte.

„Der suspendierte General Hakuro hat eine Anklage gegen Sie vorgebracht“, sagte der Generalfeldmarschall mit einem seltsamen Funkeln in den Augen. „Und so leid es mir auch tut, die meisten Punkte sind durchaus zutreffend. Sie haben das Gesetz gebrochen, Ross. Was sagen Sie dazu, dass er Ihnen vorwirft, Befehle von einem höherrangigen Offizier missachtet zu haben?“

Ross blieb bemerkenswert ruhig. „Er hat Recht“, sagte sie, „aber es ging darum, dieses Land vor einem größenwahnsinnigen Mann zu beschützen und ich bin – auch wenn ich Soldatin bin – noch immer ein Mensch, Sir. Ich konnte den Befehl nicht ausführen, ohne mich selbst damit zu verraten.“

„Und Sie denken, dass Sie fähig sind, Größenwahnsinn zu erkennen, Ross?“

„Ja, Sir“, erwiderte sie förmlich. „Das denke ich in der Tat.“

Das war der Moment, in dem Grumman zu lachen begann. Er bekam sich gar nicht mehr ein, während er mit einem Finger auf Ross wies. „Sie sind mir wirklich ein Schlingel, Ross!“, lachte er. „Ja, Sie haben den Test bestanden. Ich wollte nur sichergehen, dass Sie wirklich selbst die Idee hatten, Hakuro so sehr auflaufen zu lassen. Ich muss sagen, ich war beeindruckt, als ich den Bericht von Private Baker bekommen habe. Und weil Sie immer so sehr gekämpft haben, um dieses Land zum Besseren zu verändern, werden Sie mit sofortiger Wirkung zum Captain befördert. Diese Beförderung war schon seit zwei Jahren überfällig – hier haben Sie sie. Und kommen Sie mir nicht mehr unter die Augen, bis Sie verheiratet sind!“

Ross salutierte sprachlos und war froh, dass man auch keine Antwort von ihr erwartete.

Olivier war die erste, die sich zusammennahm. „Herzlichen Glückwunsch, Maria“, sagte sie mit einem aufrichtigen Lächeln. Sie war froh, dass es keine Bestrafung für die junge Frau geben würde, und Olivier hoffte, dass Ross wusste, was ihr Lächeln sagen wollte: „Geben wir Grumman und Mustang noch ein paar Jahre, bevor wir sie darauf hinweisen, dass Frauen viel besser fürs Militär geeignet sind als irgendwelche … Männer.“

Kay, die am anderen Ende des Tischs saß, schnitt eine Grimasse.

„Brigadegeneral Kay Hamilton!“, sagte Grumman und sie sprang auf, bevor ihre Hand zu ihrer Schläfe fuhr und sie salutierte. „Ihre Bestätigung als Brigadegeneral und Ihre Berufung zur Staatsalchemistin ist hiermit offiziell“, sagte der ältere Mann, bevor er kurz innehielt. „Ich kann mich irren, Miss, aber ist Kay nicht eigentlich ein cretischer Name?“

„Ich bin zu einem Teil Creterin, Sir“, erwiderte sie. „Deswegen auch mein Name.“

„Hat er irgendeine Bedeutung?“, fragte er, während ihm auffiel, dass alle Hamiltonschwestern einen cretischen Namen hatten.

„Ja“, sagte Kay, während sie die Hand sinken ließ. „Kay ist das cretische Wort für Stahlrose.“

„Ich muss sagen, dass das sehr gut passt, Miss Hamilton“, sagte Grumman. „Ich erwarte auch in Zukunft immer nur das Beste von Ihnen.“

Kay lächelte. „Ich bin daran gewöhnt, immer mein Bestes zu geben“, sagte sie ernst und ließ keine Zweifel daran, dass es wahr war. Keiner hatte jemals an ihren Qualifikationen gezweifelt. Sie war eine gute Anführerin. Hart und gnadenlos ihren Feinden gegenüber, aber voller Güte und Mitgefühl für ihre Verbündete, Freunde und Untergebene.

„Roy und Olivier“, sagte Grumman dann laut und die beiden schnappten hoch. „Ihr habt es endlich geschafft: Ihr habt zusammengehalten. Ihr wisst, was das für euch heißt: Die sofortige Beförderung zum Generalleutnant. Herzlichen Glückwunsch, ihr zwei!“

Die Barbie-Generalin, wie die Presse sie nannte, presste die Zähne zusammen und zählte stumm bis drei, bevor sie zu lächeln begann. Sie wusste, was das bedeutete. Natürlich hatte sie sich diese Beförderung verdient, aber sie wusste, dass ihre Zeit im Norden damit auf ein Ende zuging. Nur in wenigen Ausnahmen gab es einen Generalleutnant, der nicht in Central stationiert war. Grumman hatte man in den Osten verbannt, wo er keinen Schaden mehr anrichten konnte und Lewellyn hatte die Bedingung gestellt, den Westen zu bekommen, um wieder zurückzukehren. Olivier war froh, dass Grumman sie befördert hatte, aber sie war sich sicher, dass ihr Marschbefehl schon bereitlag. Früher oder später würde sie erfahren, dass sie dauerhaft in Central City stationiert sein würde. Aber diesmal zu ihren eigenen Bedingungen. Sie wusste, sie würde es hier hassen, aber als sie ihren Blick quer durch den Raum wandern ließ und all die verletzten, aber siegreichen Verbündete sah, brach etwas in ihrem Herzen auf. Sie wusste, es würde die Hölle werden, aber sie würde diese Hölle zufrieren lassen. Sie hatte Briggs gemeistert – jetzt würde Central nur noch ein Kinderspielplatz für sie sein. Sie war zufrieden mit der Situation, als sie sich Miles zuwandte, der lächelte. Er wusste, sie würde ihn nicht im Norden zurücklassen. Er würde damit der erste Assistent mit ishbalischen Wurzeln im ganzen Central Hauptquartier sein – und damit ein Symbol für die Aussöhnung zwischen den Völkern. Dann sah sie Mustang an. Sie hatte in den letzten Tagen eine Form von Respekt für ihn entwickelt. Er war zwar noch immer nicht ihr Favorit, aber sie glaubte daran, dass er einen guten Generalfeldmarschall abgeben würde. Sie selbst konnte das Militär verlassen und sich um den Posten als demokratisch gewählte Präsidentin bemühen. Sie war sich sicher, dass sie vor allem in den Reihen der nördlichen Bevölkerung eine Menge Anhänger hatte, denn sie war die Verkörperung von Briggs, des Schildes des Nordens.

„Generalleutnant Mustang“, sagte Grumman und wandte sich dem Verlobten seiner Enkeltochter zu. „Für Sie heißt es auch bald ‚Adieu East City’. Ich hoffe, das geht klar.“

Mustang nickte, dann hielt er inne. „Wer soll den Osten übernehmen?“, fragte er dann.

„Ich dachte mir, dass es vielleicht ganz passend wäre, wenn wir mal einen gewissen Oberst Armstrong mit dem Osten beauftragen“, sagte Grumman nachdenklich. „Und Brigadegeneral Hamilton hat Erfahrung mit Grenzen. Deswegen wird sie zusammen mit Generalleutnant Armstrong in den Norden gehen und sich einweisen lassen, damit sie das Northern Hauptquartier übernehmen kann, wenn du nach Central City kommst, Olivier.“

Olivier seufzte. Sie wollte Briggs nicht verlieren, aber wenn sie selbst gefragt worden wäre, wem sie Briggs anvertrauen würde, dann wäre ihre Wahl immer auf Kay gefallen. Sie war sich sicher, dass es keine Probleme geben würde. Die Rothaarige war eine starke Frau.
 

Olivier war todmüde, als sie endlich nach Hause kam, und als sie die beiden Autos vor der Tür sah, wusste sie, dass es dauern würde, bis sie es endlich schaffen würde, sich ein wenig hinzulegen. Sie erkannte das Auto ihres Vaters und wusste, dass es Ärger geben würde. Wieder einmal. Sie war daran gewöhnt, dass sie immer wieder von ihren Eltern gescholten wurde, als wäre sie ein kleines Kind. Das erste Mal nach ihrem Eintritt in die Armee war der Tatsache geschuldet gewesen, dass sie sich hatte nach Briggs versetzen lassen und nur noch sehr selten nach Hause kam. Das zweite Mal, weil sie einen ishbalischen Assistenten hatte. Das dritte Mal, weil sie Hochverrat begangen hatte, indem sie Bradley mit ihren Männern angegriffen hatte. Und so, wie es jetzt aussah, war es an der Zeit für Runde Vier. Sie hatte sich schon längst damit abgefunden, dass sie die Wünsche ihrer Eltern nicht erfüllte. Wenn es nach ihnen ginge, wäre sie längst verheiratet und hätte ein paar Kinder. Aber das war nicht alles, was Olivier von ihrem Leben wollte. Sie war erst dreiunddreißig. Sie hatte noch mindestens sieben Jahre, in denen sie Mutter werden könnte. Und es war ja noch nicht mal so, dass man ihr das Alter irgendwie ansehen würde!

Sie seufzte schwer, als sie die Haustür öffnete und in die luxuriöse Eingangshalle ging. Zu ihrer Überraschung sah sie ihren Bruder gerade aus dem Wohnzimmer kommen. Aber sie war nicht unglücklich darüber, ihn zu sehen, was eine Premiere war. „Was ist los?“, fragte sie seufzend, während sie ihr Schwert in den Schirmständer stellte.

Ihr Bruder seufzte schwer. „Sie haben offenbar Probleme mit deinem Umgang“, sagte er und rollte mit den Augen. „Man könnte echt meinen, du wärst zwölf, wenn man sie so reden hört, Schwesterherz. Sie meinen irgendwie, du hättest die Familienehre beschmutzt und dich mit dem Feind verbündete. Wirklich, ich habe keine Ahnung, was sie damit sagen wollen!“

Olivier rollte ebenfalls mit den Augen. „Dann muss ich es wohl selbst herausfinden“, sagte sie seufzend. „Andere Frage, welchen Feind meinen sie eigentlich? Mustang? Oder regen sie sich noch immer darüber auf, dass Miles mein Assistent ist?“

Alex Armstrong zuckte mit den Schultern. „Vater war sehr wütend und Mutter sah so aus, als ob jemand einen abfälligen Kommentar über ihre neuste Stickerei gemacht hätte“, sagte er. „Ich würde sagen, diesmal musst du es wirklich zu weit getrieben haben. Mit Miles haben sie sich inzwischen abgefunden, würde ich sagen, es muss etwas anderes sein.“

Olivier seufzte schwer, dann packte sie ihn am Oberarm und zog ihn mit sich in den Salon. Sie würde keine weitere Gardinenpredigt ihrer Eltern ohne Beistand aushalten. Schon damals, als sie ihr Vorwürfe für die Wahl ihres Assistenten gemacht hatten, war sie kurz davor gewesen, ihr Schwert zu ziehen und ihre Eltern zu enthaupten. „Alex meinte, ihr wollt mich sprechen“, sagte sie gelangweilt, während sie sich in ihren Lieblingssessel fallen ließ und die Arme vor der Brust verschränkte, während sie die Hände ihres Bruders aus ihren Schultern spürte. Sie wusste, was er ihr damit zu verstehen geben wollte. Er stand hinter ihr – auch bildlich gesprochen – und er würde sie unterstützen. So sehr sie sich in den letzten Jahren auch über ihn geärgert hatte, diese Geste machte sie wirklich glücklich.

„Alex hat dir nicht gesagt, was unser Problem ist?“, fragte ihr Vater.

„Er meinte nur, dass es um meinen ‚Umgang’ ginge“, sagte Olivier schulterzuckend, „und ich finde nicht, dass ihr euch da einmischen solltet. Leute, ich bin über dreißig!“

„Und du verhältst dich trotzdem absolut lächerlich!“, brüllte ihr Vater. „Kannst du dir nicht vorstellen, wie sehr es deine Mutter und mich beschämt, dass du jetzt mit den … mit den Hamiltons gemeinsame Sache machst?“

„Es tut mir wirklich leid, aber ich sehe euer Problem gerade nicht“, sagte Olivier.

„Die Hamiltons sind die einzige Familie, die eine ähnlich lange Familientradition haben wie wir“, sagte Philipp Armstrong seufzend. „Und so etwas würdest du wissen, wenn du dich auch nur ansatzweise für unsere Familie interessieren würdest, Olivier! Falls du es nicht weißt: Die Hamiltons haben eine Hotelkette. Und eine Menge Landbesitz in Creta und Amestris! Sie sind ganz alter Adel. Und damals, als Amestris noch eine Monarchie war, waren sie die reichsten Bürger des Landes. Sie sind arrogant und selbstverliebt! Einfach nicht der passende Umgang für eine echte Armstrong!“

Olivier ballte die Hände zur Faust. „Ich interessiere mich nicht für das, was irgendwelche Hamiltons vor Jahrhunderten gemacht haben“, fauchte sie. „Ich beurteile diese Familie nach dem, was ich von ihnen gesehen habe. Kay Hamilton ist eine ehrgeizige Soldatin und eine geborene Anführerin! Helena Hamilton ist tapferer als die meisten Cousins, die ich so habe! Und was Serena Hamilton angeht – sie ist eine Frau, die fürs Militär geboren worden ist! Und ich bin keine zehn mehr, Vater! Ich kann mir selbst aussuchen, mit wem ich arbeite!

Gute Nacht!“ Sie schleuderte ihre Haare zurück und rauschte hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rhyo
2011-09-30T20:21:53+00:00 30.09.2011 22:21
Boah endlich sind die befördert worden... hat ja ewig gedauert
Jetzt muss Grumman nur noch in Rente gehen xD
Dann ist Mustang an der Macht, yeah!
Von:  DarkDragon
2011-06-12T18:46:45+00:00 12.06.2011 20:46
Richtig so Olivier!
Es gab eine menge Beförderung in dem Kapitel und alle zurecht.
Grunman weiß nun also von der verlobung, wie schön.^^
lg


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