Zum Inhalt der Seite

When June ends

When June ends
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Severus Snape spazierte allein über die Ländereien Hogwarts. Es waren Weihnachtsferien. Heute war der 27.12. die Feiertage waren also vorbei. Nun hatte er schon zum sechsten Mal Weihnachten allein im Schloss verbracht. Auch wenn er es niemanden zeigte, so sehnte auch er sich nach Liebe und Zuneigung. Nach Rückhalt. Einem Mentor, der ihn auffing, wenn er stürzte.

Völlig automatisch trugen ihn seine Beine zu der Stelle am See, wo er sich immer verschanzte, wenn er traurig war. Seufzend setzte er sich auf den Stein unter der Trauerweide und lehnte seinen Kopf an den Stamm. Er schloss die Augen und versank in einen tiefen Schlaf.
 

/Severus saß in der kleinen Kammer neben dem Flur. Es war Heilig Abend und heute würde er zum vierten mal die letzte Nacht vorm Weihnachtfest erleben. Es würde wahrscheinlich nicht anders sein, wie die letzte vier Jahre...Schreie im Dunkeln... "Nein,bitte nicht!"...Seine Mum, wie sie geschlagen und vergewaltigt wurde...die wütenden Schreie seines Vaters, wenn er sich mal wieder betrank...Die Schläge, die er täglich bekam...die Tage im dunklen Keller...und dann der schlimmste Tag seines Lebens, wo sein Vater ihn vergewaltigte, hart, schmerzvoll...."Nein,bitte nicht!"...dieselben Worte, die auch seine Mutter zehn Jahre vorher verwendet hatte.../
 

"Mr.Snape, wachen Sie auf! Severus, du bist in Sicherheit, wach auf!" Severus blinzelte und sah sich erstmal orientierungslos um, bevor er seinen Schulleiter, Albus Dumbledore erblickte, der ihn besorgt ansah.

"Wie geht es dir, Severus? Du hattest einen ziemlich heftigen Albtraum. Es hat fünf Minuten gedauert, dich wach zu bekommen." Severus nickte dankbar. "Vielen Dank, Professor.Auch dafür, dass Sie mich nicht erst in den Krankenflügel gebracht, sondern gewartet haben." Dumbledore sah ihn nachdenklich an. "Severus, möchtest du mir vieleicht erzählen, was dir passiert ist? Deine Schreie haben mich sehr erschrocken. Und ich kann keinen misshandelten Jungen allein lassen." Severus starrte Dumbledore erschrocken an. "Woher wissen Sie, was mein Vater getan hat?" Dumbledore zuckte betrübt die Schultern. "Es war nur eine Vermutung, die du mir eben bestätigst hast. Möchtest du darüber reden? Ich verspreche auch, dass es unter uns bleibt.Aber es wird dir helfen, das Ganze zu verarbeiten." Severus seufzte. Eigentlich wollte er nichts sagen, aber als er in diese verständnisvollen blauen Augen sah, konnte er nicht anders, als Vertrauen zu fassen. Und so erzählte er...

Dann kam er an die Stelle, wo sein Vater ihn vergewaltigt hat. "...und dann kam er in den Keller...es ging alles so schnell...er hat mich ge-gepackt und an das Wa-wasserrohr gefesselt. Und dann hat er...es tat so weh! Seitdem kam er jede Nacht, bis ich wieder nach Hogwarts zurückkehren konnte." flüsterte er. Dumbledore sah ihn entsetzt an. Nun weinte der Slytherin wirklich. Dumbledore nahm ihn in den Arm und hielt ihn einfach fest. Er hatte schon vieler Kinder Schicksal gehört, doch keins traf ihn so sehr, wie das von Severus.

Nach einer Weile löste sich Severus aus Dumbledores Armen. "Tut mir leid." Beschämt sah er zu Boden. Ernst schüttelte Dumbledore den Kopf. "Das muss dir nicht leid tun. Schwäche zu zeigen ist etwas vollkommen Menschliches."
 

'Schwäche zu zeigen ist etwas vollkommen Menschliches' Dieser Satz verfolgte ihn sein ganzes Leben. Nur gab es Menschen, die das ganz anders sahen. Zum Beispiel Voldemort. Bei ihm wurde Schwäche mit Verachtung und Cruciatus bestraft. Und wieder wünschte er sich, kein Todesser geworden zu sein. Wünschte sich, bei Dumbledore geblieben zu sein.

Bei Dumbledore, den er zwanzig Jahre später tötete, als der Juni endete...
 

~*~ ~*~
 

Schweißgebadet wachte Severus auf. Einen Moment lang wusste er nicht, wo er war, bis es ihm wieder einfiel. Er saß auf dem Direktorenstuhl hinter dem Schreibtisch. Severus seufzte. >Ach Albus! Wie ich mir doch wünsche, die Zeit zurückdrehen zu können! Vieleicht würdes du dann noch leben.< Dann vergrub er das Gesicht in den Händen und schluchzte.
 

<Schwäche zu zeigen ist etwas vollkommen Menschliches<



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück