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Feuer und Eis

Wohin wird mein Herz mich führen?
von

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Träume

Hallo,
 

da mich doch immer wieder Mal die Lust zu schreiben überkommt, habe ich mich entschieden, wieder etwas zu veröffentlichen. :-)
 

Diesmal ist die Twilight- Reihe dran. Meine Story hält sich allerdings nicht an die Handlung...
 

Nun genug der Vorreden... Viel Spaß beim Lesen!!!
 


 

Prolog – Träume
 

Träumte ich oder passierte dies wirklich? Ich war mir nicht sicher, denn es war so dunkel, dass ich kaum die Hand vor Augen sah. Ich konnte nicht einmal erkennen, ob ich den Ort kannte, an dem ich mich gerade aufhielt. Zumindest das hätte mir einen Hinweis darauf geben können, ob ich gerade träumte oder nicht. Das Einzige was mir sofort auffiel, war die Spannung, die in den Raum lag, in dem ich mich scheinbar gerade befand.
 

Die Luft schien zu knistern und ich bemerkte, dass zwei Stimmen den Raum mit leisem keuchen und stöhnen erfüllten. Ich merkte wie ich rot wurde, denn es war selbst für einen Blinden offensichtlich, was hier passierte. War ja klar, dass ich wieder in so eine Situation rein rutschte und ein Pärchen beim Liebesspiel störte, echt super.

Ich konnte jedoch nicht anders, als weiter zuzuhören, denn die Stimmen kamen mir auf eine seltsame Art und Weise vertraut vor. Einen Augenblick lang war ich verwirrt, aber dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

„Bella...“, hörte ich eine männliche Stimme verlangend keuchen. Das war Jacob! Und er keuchte meinen Namen. Aber ich war doch hier. Verwirrt, aber auch ein wenig ärgerlich tastete ich mich in die Richtung vor, aus der das Keuchen kam. Plötzlich berührte ich etwas kaltes und merkte, dass ich an einem Fenster stand. Auch draußen war es dunkel, da der Mond hinter dichten Wolken verschwunden war.

„Jake...“, keuchte eine weibliche Stimme und mir stockte der Atem. Diese Stimme kannte ich. Aber das konnte nicht sein. Augenblicklich schaute ich weg vom Fenster in die Richtung, aus der das Keuchen kam.
 

In diesem Moment kam der Mond hinter den Wolken hervor und tauchte den Raum in ein milchiges Licht. Mir kam es jedoch so vor, als würde die Szene mit Flutlicht bestrahlt. Das Mondlicht fiel genau auf ein Bett, das in der Mitte des Raumes stand. Ich hätte alles dafür gegeben, wenn der Raum weiterhin in beruhigender Dunkelheit geblieben wäre. So kam ich in den zweifelhaften Genuss, Jacob Black beim Liebesspiel beobachten zu können. Beim Liebesspiel mit mir. Und es sah nicht so aus, als ob ich mich verzweifelt dagegen wehren würde.
 

Als mir gerade der Gedanke kam, wie es sein konnte, dass ich gleichzeitig am Fenster stehen und im Bett mit Jacob beschäftigt sein konnte, nieste ich laut und... schlug die Augen auf.
 

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Kurz und knapp... das war die Einleitung zu meiner neuen ff... Lob, Kritik und Anmerkungen in Form von Kommentaren sind gern gesehen!
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Kleines-Corie

Verwirrung

Kapitel 1 – Verwirrung
 

Ich schlug die Augen auf und blinzelte verwirrt. Es dauerte einen Moment bis ich begriff, wo ich mich befand. Noch länger dauerte es, bis mein Verstand verarbeitet hatte, dass ich das eben gerade geträumt hatte. Ich runzelte die Stirn und dachte nach. Warum träumte ich gerade von Jacob? War ich sexuell wirklich so frustriert? Aber selbst wenn dem so war, warum träumte ich dann nicht von Sex mit meinem Freund Edward, verdammt noch Mal! Ich seufzte und mir war ja eigentlich schon klar, dass ich zu keiner Lösung kommen würde. Genau so wie die unzähligen Male davor. Wie oft ich wohl noch davon träumen würde...
 

„Stimmt etwas nicht, Liebste?“, hörte ich jemanden mit sanfter, aber besorgter Stimme fragen. Ach ja, Edward war ja wie immer hier. Ich war von meinem Traum so verwirrt gewesen, dass ich ihn ganz vergessen hatte. Ich atmete tief ein und antwortete möglichst ruhig: „Guten Morgen Edward. Es ist alles in Ordnung. Ich hatte nur einen seltsamen Traum.“ „Möchtest du mir erzählen, was du geträumt hast?“, fragte er leise. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht zusammen zu zucken. „So genau kann ich mich nicht mehr daran erinnern.“, antwortete ich ausweichend. „Ich denke nur, dass er seltsam war, da ich mit so einem Gefühl aufgewacht bin.“ Ich schaute vorsichtig in seine Augen. Wenn er etwas bemerkt hatte, dann ließ er es sich nicht anmerken. Er gab mir den üblichen Guten- Morgen- Kuss und flüsterte: „Wir sehen uns dann nachher in der Schule.“ Bevor ich dazu kam den Kuss zu erwidern, war er bereits zu Ende und Edward zum Fenster hinaus. Ich seufzte. Genau diese Übervorsichtigkeit war es, die mir solche Träume bescherte. Jetzt hatte ich schon wieder an den Traum gedacht. Meine Gesichtsfarbe wechselte zu tiefrot, jedenfalls fühlte es sich so an und ich war froh, dass Edward nicht mehr da war und das sehen konnte. Mit glühendem Gesicht ging ich Richtung Badezimmer.
 

Heute morgen beim Frühstück hatte ich beschlossen, dass Ablenkung die beste Medizin war, um diese Träume aus meinem Kopf zu bekommen. Den ganzen Morgen hatte ich es in der Schule auch recht gut hinbekommen, da der Unterricht aufgrund der bevorstehenden Prüfungen wesentlich arbeitsintensiver war als sonst üblich. Sogar in Englisch war meine gesamte Aufmerksamkeit gefragt. Ich gönnte mir auch in den Zeiten zwischen den Unterrichtsstunden keine Denkpause. Edward, mit dem ich nach wie vor die meisten Kurse hatte, musste das aufgefallen sein, er sprach mich bis zum Mittag jedoch nicht darauf an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es Zeit für das Mittagessen war, bis wir schließlich vor der Mensa standen. Verdammt, ich hatte mir doch noch gar keinen Plan zurecht gelegt, wie ich diesen Zeitraum gedanklich überbrücken sollte. Perplex stand ich da, bis mich Edward erlöste und sagte: „Setz dich schon mal zu den Anderen Bella, ich bringe dir was zu Essen mit.“ Dafür, dass er meine Gedanken nicht lesen konnte wusste er ziemlich genau, wie er in solchen Situationen mit mir umzugehen hatte.
 

Ich setzte mich wie immer neben Alice, die mich prüfend ansah und den Kopf schief legte. „Wwas ist denn?“, fragte ich mit zitternder Stimme. „Hmmmm..“, antwortete sie. „Du siehst blass aus. Stimmt etwas nicht?“ „Nein, ähm ich hab nur schlecht geschlafen, das ist alles.“, sagte ich, fand aber, dass ich nicht gerade überzeugend klang. Alice schüttelte leicht den Kopf und meinte: „Das glaube ich dir nicht.“ Bevor ich mich weiter in halbseidene Ausflüchte verstricken konnte, war Edward da, stellte ein Tablett mit Essen vor mir ab und meinte: „Nun lass sie schon in Ruhe Alice. Wenn sie sagt, dass alles in Ordnung ist, dann ist es auch so.“ Ich sah Edward an. Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit hatte er sich als mein Retter in der Not erwiesen. Dabei wusste er nicht einmal, was mir so Kopfzerbrechen bereitete. Dankbar nahm ich seine Hand und drückte sie leicht. „Iss etwas.“, meinte er leise. „Wir reden nachher in Ruhe.“ Ich schluckte und es bildete sich ein dicker Kloß in meinem Bauch. Irgendwie wollte sich keine Freude darauf einstellen, nach der Schule mit Edward allein zu sein. Das verwirrte mich noch mehr. Bisher hatte ich mich immer gefreut, wenn ich mit Edward ungestört sein konnte. Jetzt war mir aber klar, dass er dann so lange bohren würde, bis ich mit der Sprache herausrückte. Aber ich konnte ihm auch unmöglich die Wahrheit sagen, oder? Es war das erste Mal, dass ich mir wünschte, dass es irgendeinen Grund gäbe, nicht mit Edward allein sein zu können.
 

Doch auch dieser Schultag ging rum, egal wie sehr ich mir wünschte, dass er es nicht täte. Edward fuhr nach der Schule in seinem Volvo hinter meinem alten Transporter her zu mir nach Hause. „Hallo Dad!“, rief ich, als ich zur Tür hereinkam. „Edward ist auch da, wir lernen zusammen für die Prüfungen.“ Ein Knurren aus dem Wohnzimmer bestätigte mir, dass er es gehört hatte, es ihm aber lieber gewesen wäre, ich wäre allein da. Zu meiner Verwunderung stimmte ich ihm in Gedanken zu. Was war bloß los mit mir? Ein blöder Traum ließ mich wünschen, dass mein Liebster nicht bei mir war? Ich widerstand dem Drang mir die Haare zu raufen und ging zusammen mit Edward hoch in mein Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und ich wusste was jetzt kommen würde.
 

Wie aus einem Reflex heraus versuchte ich, das Unvermeidliche hinauszuzögern. „Wollen wir mit Mathe anfangen?“, fragte ich, während ich in meiner Tasche nach dem Mathebuch, einem Block, Stiften und dem Taschenrechner kramte. Mathe war das Fach, in dem ich die meisten Probleme hatte, egal wie sehr sich Edward bisher auch bemüht hatte, mir die Feinheiten einzutrichtern. Er runzelte die Stirn über meinen scheinbar sehr offensichtlichen Ablenkungsversuch. Schließlich sagte er: „Bella, meinst du nicht, dass es erstmal etwas Wichtigeres zu besprechen gibt?“ „Ähm, ich weiß nicht was du meinst.“ Das Stirnrunzeln wurde stärker, schließlich schüttelte er leicht den Kopf und setzte sich auf mein Bett. „Komm Mal bitte zu mir her.“, bat er mich. Ich zögerte kurz, ging dann aber zum Bett und setzte mich auf die äußerste Kante. „Und du sagst mir, dass wir nicht reden müssen?“, fragte er mich. „Ja, denn es ist doch alles in Ordnung.“ Wenn ich mir bis zu diesem Moment nicht sicher gewesen war, jetzt war es Gewissheit. Ärger spiegelte sich auf seinem sonst so ruhigen Gesicht. „Bella, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, meinte er in ärgerlichem Tonfall. „Sieh dich doch an! Seit Tagen benimmst du dich seltsam. Jeden Tag wird es schlimmer. So langsam kannst du mir nicht mehr verkaufen, dass alles super ist.“ „Aber es ist wir....“ „Lüg mich nicht an Isabella Swan!“, unterbrach er mich. Ich schwieg. Sein Gesichtsausdruck wurde sanft, er rückte näher an mich ran und nahm meine Hand. „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, oder?“ Ich nickte. „Gut.“ Eine Weile saßen wir so da und er sah mich abwartend an. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Ich sprang auf, ging zu meinen Schulsachen und sagte: „Wollen wir jetzt mit Mathe anfangen?“ Er seufzte und stimmte mir zu. Den restlichen Nachmittag sprachen wir nicht mehr darüber.
 

Als es schließlich Zeit für das Abendessen wurde, verabschiedete sich Edward. „Schaust du nachher noch vorbei?“, fragte ich, mehr aus Reflex. Schließlich blieb er immer. Er schaute mich prüfend an. „Willst du denn, dass ich das tue?“ Die Frage erschreckte mich. „Klar will ich!“ „Dann ist gut. Ich werde da sein.“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging. Ich blieb verwirrt zurück. Warum hatte er das gefragt? Hatte ich den Eindruck gemacht, dass ich ihn nicht haben will? Nachdenklich ging ich in die Küche, um für Charlie und mich Abendessen zu machen.
 

Es war ein Wunder, dass ich mich beim Kochen nicht schwer verletzt hatte, oder das Essen total versaut hatte. Ich war mit meinen Gedanken einfach nicht bei der Sache. Charlie schien davon zum Glück nichts zu bemerken, da er zu sehr auf das Football- Spiel fixiert war, das im Fernsehen lief. Nachdem wir gegessen und ich das Geschirr gespült hatte, wünschte ich Charlie eine gute Nacht und ging in mein Zimmer. Würde Edward schon auf mich warten wie immer? Nervös öffnete ich die Tür. Er war tatsächlich da. Wie eine Statue stand er vor meinem Bett und wartete auf mich. Ein Teil von mir atmete erleichtert auf, ein anderer Teil wünschte sich jedoch, dass er nicht da wäre. Erschrocken riss ich die Augen auf. Wann hatte ich mir jemals gewünscht, dass er nicht an meiner Seite war, seit wir zusammen waren? Mir fiel kein Zeitpunkt ein.
 

Edward hatte mein Zögern bemerkt und er sah mich wieder einmal prüfend an, sagte aber nichts. „Hallo Edward.“, brachte ich schließlich heraus. „Ich gehe kurz ins Bad, ich bin gleich wieder da.“ Schnell schnappte ich mir meine Sachen und verschwand ins Badezimmer. Während ich mir die Zähne putzte, schimpfte ich in Gedanken mit mir. Was war nur los mit mir? Ein Teil von mir wäre am Liebsten davongerannt. Doch ich konnte irgendwann das Unvermeidliche nicht herauszögern und so stand ich kurz darauf wieder in meinem Zimmer. Edward stand nach wie vor an meinem Bett. Er hatte sich die ganze Zeit scheinbar nicht bewegt. Ich schlüpfte unter meine Bettdecke und er setzte sich an die Bettkante neben mich.
 

„Es ist ok, wenn du nicht darüber reden willst.“, sagte Edward schließlich. „Aber du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin, wenn du reden möchtest.“ „Das weiß ich.“ Er lächelte leicht. „Dann ist ja gut.“ Ich setzte mich auf und umarmte ihn von hinten. „Es tut mir Leid, wenn ich dir Sorgen mache.“, flüsterte ich. „Ich weiß auch nicht was los ist, aber wenn ich es herausgefunden habe bist du der erste, der es erfährt.“ Ich konnte sein Gesicht nicht sehen als er sagte: „Ich wüsste zu gern, was in deinem Kopf vorgeht.“ Ich war froh, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte als mir der Gedanke durch den Kopf schoss, dass ich diese Meinung gerade nicht teilen konnte. Ich ließ ihn los und legte mich wieder hin. Edward deckte mich zu und gab mir einen sanften Kuss. „Schlaf jetzt Liebste.“ Meine Augen wurden schwer und auch wenn ich wusste, welcher Traum wahrscheinlich wieder kommen würde. Ein Teil von mir freute sich sogar darauf.

Verunsicherung

Verunsicherung
 

Tatsächlich hatte ich wieder diesen Traum. Doch im Gegensatz zu den letzten Malen war er noch intensiver. Das war seltsam, denn ich war mir nun deutlich bewusst, dass ich träumte. Wieder stand ich in diesem Zimmer, das ich nicht kannte. Der zentrale Punkt war wie bisher das Bett, in dem auch schon wieder ein reges Treiben herrschte. Zuerst konnte ich den Unterschied zu den letzten Träumen nicht definieren, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel.

In den Träumen zuvor hatte ich alles von viel weiter weg betrachtet. In diesem Traum stand ich wesentlich näher dran. Ich konnte Jacobs Gesicht sehen, in allen Einzelheiten. Seine Augen, in denen sich sein Verlangen spiegelte. Sein Mund, der immer wieder meinen Namen flüsterte. Die Schweißperlen auf seiner Stirn. Ich konnte sogar seinen Atem hören, der nur stoßweise ging. Wenn Jacob so aussah, wie sah mein Gesicht dann aus? Ich traute mich nicht, den Blick zu meinem Gesicht zu wenden. Jacob in so einem Moment so nah zu sein, dass ich ihn mit ausgestreckter Hand hätte berühren können, machte mich auf eine seltsame Art glücklich, auch wenn es mir gleichzeitig ziemlich peinlich war. Dennoch hätte ich sein Gesicht ewig ansehen können, wäre da nicht meine eigene Stimme gewesen, die mich von Jacob abgelenkt hätte.
 

Wie von selbst bewegte ich mein Gesicht in die Richtung, aus der ich mich selbst hörte. Schlagartig wurde ich knallrot. So hatte ich mich noch nie gesehen und ich war mir sicher, dass ich auch noch nie solche Geräusche von mir gegeben hatte. Ich wusste nicht was peinlicher war. Die Geräusche, mein errötetes, vor Lust verzogenes Gesicht oder doch die Tatsache, dass ich scheinbar nackt mit meinem besten Freund im Bett lag. Zu meiner Erleichterung waren die pikanten Stellen durch die Bettdecke verhüllt. So viel Fantasie hatte meine Fantasie dann wohl doch nicht.

„Bella?“ Erschrocken fuhr ich hoch. Das war Edwards Stimme. Panik machte sich in mir breit. Ich vergaß sogar, dass es sich um einen Traum handelte. Ich drehte mich um und suchte nach ihm, doch er war nirgends zu sehen.
 

„Bella!“, rief Edward erneut. Ich schlug die Augen auf und blinzelte. „Ja, was ist?“, brachte ich schließlich hervor, nachdem ich einen Moment gebraucht hatte um zu realisieren, wo ich eigentlich war. Ein misstrauischer Edward sah mich an. „Du musst aufstehen, sonst kommst du zu spät zur Schule.“ „Ja ist ja gut, ich stehe schon auf.“ Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass ich wirklich ziemlich spät dran war. Adrenalin schoss durch meine Adern und ich kam in Fahrt. „Verdammt! Hast du den Wecker ausgemacht, Edward?“, fragte ich, während ich mir in Windeseile Klamotten raus suchte. Ich konnte seinen ungläubigen Blick im Rücken spüren. Ich beantwortete mir die Frage daher umgehend selbst: „Natürlich nicht, oder? Ich hab ihn nur überhört, stimmts?“
 

Ich wartete seine Antwort erst gar nicht ab, sondern verschwand ins Bad. Schnell zog ich mich aus, und sprang unter die Dusche.

Kurze Zeit später kam ich zurück in mein Zimmer, schnappte mir meine Sachen und ging nach unten. Edward war nicht mehr im Zimmer gewesen. Einen Augenblick lang wunderte ich mich. Da ich es aber sehr eilig hatte, verschwanden die Gedanken an Edward, zumindest für den Moment, aus meinem Kopf. „Morgen Charlie!“, rief ich, als ich in die Küche kam. Er blickte von seiner Zeitung auf. „Morgen Bella! Du bist aber heute spät dran.“ „Stimmt, ich hab verpennt. Deswegen muss ich auch gleich los. Bis heute Abend!“ Mit diesen Worten schnappte ich mir eine Scheibe Toast und begann, diese auf dem Weg zu meinem Transporter zu verschlingen.

Gerade als ich in meinen Transporter steigen wollte, hupte es. Ich drehte mich um und sah Edward, der mit seinem Volvo am Straßenrand stand. „Steig ein. Mit meinem Auto schaffen wir es noch rechtzeitig.“
 

Edward hatte Recht. Mit meinem Transporter wäre ich nie im Leben pünktlich gewesen. Wir hatten es nur dank dem Volvo und Edwards Fahrstil rechtzeitig geschafft. Jetzt wo ich im Klassenraum saß, kamen die Gedanken über Edwards Verhalten am Morgen wieder. Er war morgens noch nie gegangen, ohne mir einen Kuss zu geben. Während der Fahrt zur Schule hatte er nicht ein Wort mit mir gesprochen und auch jetzt saß er still neben mir. Nicht einmal kleine Zettelchen schrieb er mir, wie er es sonst manchmal in langweiligen Schulstunden tat. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah ihn direkt an. Er tat so, als bemerkte er meinen Blick nicht, dennoch betrachtete ich sein Gesicht genauer. Auch wenn seine Miene unbewegt war, sah er irgendwie nachdenklich aus. Ich fragte mich gerade warum, als mir im selben Moment ein schrecklicher Gedanke kam. Hatte ich vielleicht im Schlaf geredet? Hatte Edward etwas von meinem Traum mitbekommen? Mir wurde schlecht und ich hoffe, dass meine Vermutung nicht stimmte.
 

Meine Besorgnis hatte sich den ganzen Schultag nicht gelegt. Sie war sogar noch schlimmer geworden, als wir zum Mittagessen gingen. Keiner der Cullens hatte mich an diesem Tag angesehen, zumindest hatte ich das Gefühl. Wir sprachen über belanglose Dinge, sie wirkten distanziert. Sogar Alice, die wie immer neben mir saß, war nicht so fröhlich wie sonst und vermied den Kontakt mit mir. Bildete ich mir das alles nur ein? Hatte ich ein so schlechtes Gewissen, dass ich mehr hineininterpretierte als da war? Ich war verunsichert.

Schließlich ging ich nach der letzten Stunde mit Edward zum Parkplatz. Wir hatten den Volvo fast erreicht, als sein Kopf, den er leicht gesenkt gehalten hatte, plötzlich in einer unfassbar schnellen Bewegung hochzuckte. „Edward, was...?“, setzte ich an und sah in die Richtung, in die er schaute. In dem Moment hatte ich erfasst, weswegen er hoch geschaut hatte. Jacob stand lässig an seinen VW Golf gelehnt am Rande des Parkplatzes und schaute zu uns herüber.
 

Für einen Betrachter musste die Szene seltsam aussehen. Edward und ich standen bewegungslos da und starrten zu einem jungen Mann, der an einem alten VW Golf lehnte. In jeder anderen Situation hätte ich darüber gelacht und hätte mich gefreut, Jakob zu sehen. Doch gerade heute war diese Begegnung

das Unangenehmste was mir passieren konnte. Da weder Edward noch ich Anstalten machten uns zu bewegen, kam Jakob nun lässig auf uns zu. Mit jedem Schritt den er näher kam, wurde mein Gesicht wärmer. Ich war mir sicher, dass es rot glühte, als er schließlich direkt vor uns stand. Edward sah mich kurz verwirrt an, hatte sich aber sofort wieder in der Gewalt und blickte zu Jakob.
 

„Hy Bella! Lang nicht gesehen.“, sprach er mich an und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. „Ähm, hy Jakob“, erwiderte ich leise. Jakob blickte kurz zu Edward. „Hallo Edward.“ „Hallo Jakob. Was willst du hier?“ Die Worte kamen leise, fast drohend. Jakob ließ sich davon nicht beeindrucken. Er lachte und meinte: „Ich wollte nur meine beste Freundin besuchen. Sie hat sich so lange nicht mehr blicken lassen, da wollte ich mal nachsehen, ob auch alles in Ordnung ist.“ Er sah mich an und legte den Kopf schief. „Aber scheinbar ist die Freude sehr einseitig.“ „Nein, nein!“, widersprach ich. „Klar freue ich mich dich zu sehen!“ „Wenn das Freude in deinem Gesicht ist, dann bin ich der Weihnachtsmann.“ Ich wurde noch roter, wenn das denn möglich war. „Entschuldige, dass ich nicht vor Freude den Parkplatz rauf- und runtertanze.“, grummelte ich. Jetzt lachte Jakob wieder. „Entschuldigung angenommen.“ Nun musste auch ich lächeln, auch wenn es mir immer noch unangenehm war, dass er hier war.

„Ich werde dann wohl nicht mehr gebraucht.“ Was? Ich sah Edward stirnrunzelnd an. „Wie meinst du das denn?“, fragte ich erstaunt. Ich wusste, dass er das gehört haben musste, aber trotzdem ging Edward ohne sich umzudrehen zu seinem Volvo, wo Jasper und Alice bereits auf ihn warteten. Blitzschnell waren alle drei eingestiegen und brausten davon. Mit vor Erstaunen aufgerissenen Augen schaute ich dem Volvo hinterher. Edward ließ mich einfach allein mit Jakob. Ich war fassungslos.
 

„Was war denn das für ein Abgang?“, fragte Jakob schließlich. Ich konnte nur mit den Schultern zucken. Hätte man mich gefragt, ob Edward so was jemals tun würde, ich hätte empört verneint. So konnte man sich irren. Wieder brach Jakob das Schweigen: „Aber ist ja egal, dann habe ich dich wenigstens etwas für mich, wenn du schon nicht mehr nach La Push kommst.“ Ich sagte immer noch nichts und starrte weiterhin in die Richtung, in die Edward verschwunden war. „Keine Sorge, ich kann dich auch nach Hause bringen. Bin schließlich mit dem Auto da.“ Ich nickte schließlich benommen. „Aber vorher könnten wir doch was unternehmen, oder hast du viel zu tun?“ Was sollte ich jetzt bloß machen? Mit Jakob allein sein war ja sonst immer angenehm und schön, aber mit diesen Träumen im Hinterkopf war das gerade alles andere als angenehm. „Mensch Bella, reiß dich zusammen!“, schimpfte ich in Gedanken. „Er wird schon nicht über dich herfallen.“ Schließlich sah ich Jakob an. „Klar, was willst du denn machen?“ Wenn Edward einfach so davon fuhr, dann konnte ich mir auch eine andere Beschäftigung für den Nachmittag suchen. Auch wenn das Alleinsein mit Jakob gerade nicht so verlockend war. Aber immer noch besser, als einen trüben Nachmittag zu Hause zu verbringen. Zumal sich wieder dieses kleine Stimmchen in mir meldete, das bei dem Gedanken an ein Allein sein mit Jakob wohlig zu schnurren begann.
 

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So, ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen.
 

Sorry, wenn ich nicht so regelmäßig hochlade, aber ich tu mein Bestes.
 

Bis zum nächsten Mal.
 

Kleines- Corie

Ablenkung

Hallo,
 

endlich nun ein neues Kapitel.
 

Viel Spaß bei Lesen!
 

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Ablenkung
 

Jetzt saß ich also mit Jakob in seinem Golf und konnte immer noch nicht so ganz begreifen, wie das alles eigentlich passiert war. Und das „Warum?“ machte mir ebensolches Kopfzerbrechen. Es war so schnell gegangen. Vor lauter Grübeln hatte ich total vergessen, wo ich war, bis eine Stimme mich aus meinen Gedanken riss.

„Sag Mal Bella, hörst du mir überhaupt zu?“, sagte die Stimme. Ich erschrak und drehte meinen Kopf nach links. Ach ja, ich saß ja immer noch bei Jakob im Auto. „Ähm, ja tschuldige Jake. Was sagtest du gerade?“ Er sah mich an und schüttelte den Kopf. „Wo bist du eigentlich mit deinen Gedanken?“ Ich spürte wie ich rot wurde und senkte den Blick. Wenn Jakob wüsste. Bei dem Gedanken wurde mein Gesicht noch wärmer und wahrscheinlich noch roter als es sowieso schon war. „Manchmal wüsste ich zu gern, was in deinem Kopf vorgeht, Bella.“, meinte Jakob schließlich, immer noch in meine Richtung sehend. Ich atmete ein paar Mal aus und ein bis ich das Gefühl hatte, dass ich mich zumindest halbwegs beruhigt hatte.

Als ich den Blick wieder hob, blickte ich ihm direkt in die Augen. Jetzt fing mein Herz wieder an zu rasen. Hatte ja super geklappt mit dem Beruhigen. Doch ich registrierte, außer dem intensiven Blick meines besten Freundes, noch etwas anderes. Sollte Jakob nicht lieber auf die Straße schauen? Nun schlug mein Herz noch schneller, allerdings diesmal wegen einem Anflug von Panik. „Schau auf die Straße!“, rief ich. „Du fährst uns noch...“ Weiter kam ich nicht, denn er lachte laut auf. „Bella, keine Panik.“, meinte er kichernd. „Ich bin zwar ein Mann, kann mich aber durchaus auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren.“ Das war typisch Jakob. Ich seufzte. „Mir wäre es trotzdem lieber, wenn du sehen würdest wohin du fährst.“ Nun war es an ihm zu seufzen, aber er wandte seinen Blick von mir ab und sah nun wieder auf die Straße.
 

Die Ablenkung hatte mir gut getan und nachdem Jakob sich wieder auf das Fahren zu konzentrieren schien, wurde auch ich ruhiger. „Was hattest du mich eigentlich gefragt?“, fragte ich nach einem Moment des Schweigens. „Du hast es echt nich mitbekommen?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, habe ich nicht.“ „Dann hast du Pech gehabt, ich frage nicht noch Mal.“, sagte Jakob und schaute gespielt beleidigt. „Ach bitte, sag es mir doch.“, bettelte ich. „Nö, keine Lust mehr.“ „Oh bitte, du tollster, bester und liebster Werwolf der Welt.“, schmeichelte ich ihm. Nun konnte er nicht mehr anders, typisch Mann, und sein Gesichtsausdruck wandelte sich von beleidigt zu geschmeichelt. „Du hast bestaussehender vergessen, aber ich will mal nicht so sein.“ Ich lachte und war im nächsten Moment erstaunt über mich selbst. Ein paar Minuten mit Jakob und ich fühlte mich gut. Fast wäre ich wieder in Gedanken abgedriftet, erinnerte mich aber im letzten Moment noch daran, dass ich ihm zuhören wollte.

„Ich hatte gefragt, was wir jetzt machen wollen.“, hörte ich ihn sagen. Ich dachte einen Moment darüber nach und meinte schließlich: „Keine Ahnung, was könnten wir denn machen?“ Jakob zuckte mit den Schultern, dann schien ihm eine Idee zu kommen. „Du, es ist doch heute ein außergewöhnlich schöner Tag. Zumindest für Forks.“ Ich sah aus dem Seitenfenster und musste ihm zustimmen. Es regnete nicht und es waren jetzt am frühen Nachmittag kaum Wolken am Himmel. „Was hat den das was wir machen wollen mit dem Wetter zu tun?“, fragte ich. Jakob grinste. „Das wirst du schon sehen. Jetzt fahren wir erst Mal nach La Push.“
 

Wenige Minuten später kamen wir auch schon vor dem Haus der Blacks zum Stehen. Eilig stieg Jakob aus und schien es kaum erwarten zu können, dass ich endlich aus dem Wagen raus kam. „Nun komm schon Bella.“, drängelte er. Ich musste grinsen. „Nun hetz mich doch nicht. Was hast du es denn auf einmal so eilig?“ Während ich die Autotür zumachte, war er schon auf dem Weg in Richtung Haus. „Das siehst du gleich.“, rief er über die Schulter. „Komm erst Mal mit rein.“ Mit diesen Worten machte er die Haustür auf und war im Haus verschwunden. Kopfschüttelnd ging ich ihm nach.

Als ich in den kleinen Flur trat, war Jakob schon nirgends mehr zu sehen. Wo war er nur hingegangen? Ok, viele Möglichkeiten gab es in dem kleinen Haus nicht, aber ich wollte auch nicht einfach in irgendein Zimmer hereinplatzen. „Jake, wo bist du denn?“, rief ich. „Ich bin in der Küche!“, antwortete er. „Komm einfach her.“ In der Küche angekommen sah ich Jakob im Kühlschrank kramen. Ein paar Sachen hatte er schon auf den Küchentisch gelegt. „Was hast du denn vor?“, fragte ich erstaunt, auf das seltsame Stillleben auf dem Tisch deutend. „Sag ich dir gleich.“, kam es undeutlich zurück, da Jakobs Kopf immer noch im Kühlschrank steckte. „Was wird Billy dazu sagen, wenn du seinen Kühlschrank plünderst?“, meinte ich schließlich, da immer mehr Lebensmittel auf dem Küchentisch landeten. „Ach, er wird das gar nicht merken, das sieht nur nach viel aus. Wir nehmen ja nicht alles mit.“ Mit diesen Worten machte Jakob den Kühlschrank zu und wandte sich dem zu, was er auf den Tisch gelegt hatte. „Und warum hast du das dann ausgeräumt, wenn wir es eh nicht brauchen?“, fragte ich verwirrt. Jakob grinste und antwortete: „Weil ich deine Hilfe brauche. Was willst du zum Strandpicknick mitnehmen?“

„Hä?“ Ich muss nicht gerade intelligent ausgesehen haben, denn er begann loszuprusten. „Du solltest dich Mal sehen Bella.“, lachte Jakob. „Ich wünschte, ich hätte eine Kamera da.“ Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Sehr witzig.“, grummelte ich. Jakob hörte auf zu lachen. „Sorry, war nicht so gemeint. Aber ich meinte das ernst. Ich würde gern mit dir an den Strand gehen und picknicken.“ Meine Wut verrauchte augenblicklich. Manchmal hatte er echt super Ideen.
 

Nicht viel später saßen wir am Strand auf einer Decke, ein paar Kleinigkeiten zu essen ausgebreitet und schauten uns die Wellen an. Ich hatte Jakob erfolgreich davon abhalten können, den halben Inhalt des Kühlschranks mitzunehmen und war deswegen ein klein wenig stolz auf mich. Es wehte eine leichte Brise und die Sonne schien. Es war ein schöner sonniger Tag. Wir redeten über Gott und die Welt, schwiegen zwischendrin und ich genoss es einfach hier zu sein, zusammen mit meinem besten Freund. Ich streckte mich auf der Decke aus und schloss die Augen.

„Du siehst glücklich aus.“, unterbrach Jakob meine Gedanken. Ich öffnete die Augen und sah ihn an. „Ist das so ungewöhnlich?“ Er schien einen Augenblick zu zögern und meinte schließlich: „Ja, heute irgendwie schon. Vorhin im Auto sah es nicht so aus als würde es dir gefallen, bei mir zu sein. Ich hatte schon überlegt, ob ich dich nicht lieber nach Hause bringen sollte.“ Ich erschrak und fühlte mich auf einmal schlecht. Hatte man mir das so sehr angemerkt? Alle Gedanken an das, was die letzte Zeit passiert war, kamen wieder hoch. Auch das entging Jakob nicht. „Siehst du, es passiert schon wieder. Du siehst plötzlich so unglücklich aus. Hab ich was Falsches gesagt?“ Ich schüttelte den Kopf und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. „Nein Jakob. Es ist schön hier zu sein, wirklich. Es geht nur gerade viel in meinem Kopf vor, weißt du?“, versuchte ich zu erklären. Ihm die Wahrheit zu sagen, nein das ging wirklich nicht. Ich seufzte leise. War auch blöd gewesen zu glauben, ich könnte die Gedanken an meine Träume und alles was damit zusammenhing ewig verdrängen. Vielleicht hatte ich das heimlich gehofft. Bei Jakob zu sein wirkte bei mir immer wie eine Art Droge. Er ließ mich vergessen und machte mich glücklich. Aber er war ja nun ein Teil meines Problems, eventuell lag es daran.

Als hätte er gemerkt, dass das nicht die Wahrheit war, sah Jakob mich stirnrunzelnd an. „Wenn du reden möchtest, dann...“ Ich lächelte und sagte: „Ja Jake, ich weiß.“ „Gut.“ Wieder schwiegen wir und schauten Seite an Seite auf die Wellen. Erneut entspannte ich mich.
 

Es war doch später geworden als ich gedacht hatte. Seth und Embry waren aufgetaucht, später kamen noch Emily und Sam dazu. Sie wollten am Strand grillen und feiern. Deswegen hatten sie Jakob schon überall gesucht. Da es noch recht warm war, hatten die Jungs einen Sprungwettbewerb von der Klippe gestartet, wohl auch um uns Mädchen zu beeindrucken und sich gebührend feiern zu lassen. Schließlich sammelten sie Feuerholz, machten ein Lagerfeuer und kurze Zeit später bruzelten schon allerlei Leckereien über dem Feuer, die sicherlich Emily vorbereitet hatte. Wir hatten viel Spaß, lachten, sangen fröhliche Lieder und erzählten. Als die Sonne schon lange untergegangen war und die Sterne am Himmel standen wurde es kühl und Emily und ich wurden von den Jungs liebevoll umsorgt. Sie legten uns Decken um und kümmerten sich darum, dass uns warm war, während sie immer noch mit freiem Oberkörper herumliefen.

Ich hatte meinen Blick kaum von Jakob abwenden können. Seine Haut schimmerte im Licht des Lagerfeuers und durch die Schatten wurden seine Muskeln betont. Ich hoffte, dass man mir nicht allzusehr anmerkte, wie intensiv ich ihn ansah. Manchmal hatte ich durchaus das Gefühl, dass er bemerkt hatte was ich tat. Oder ich bildete es mir nur ein, weil ich mich ein wenig für meine Gedanken schämte, die immer wieder in mir hochkamen.

Als das Lagerfeuer schließlich fast ausgegangen war und ich mehrfach eingenickt war, brachte Jakob mich nach Hause. Je näher wir Forks und somit meinem zu Hause kamen, desto nervöser wurde ich. Zum ersten Mal an diesem Abend dachte ich an Edward und was er wohl sagen würde. Würde er nach seinem raschen Abgang heute Mittag überhaupt da sein? All die Zufriedenheit die ich verspürt hatte, verschwand plötzlich und machte Angst und Nervosität Platz. Ich wollte nicht nach Hause und war erschrocken, dass ich so dachte. Am Liebsten hätte ich Jakob gebeten zurückzufahren und mich bei ihm schlafen zu lassen. Doch was hätte das gebracht?

Unvermeidlicherweise kamen wir schließlich bei mir zu Hause an. Jakobs Golf kam zum Stehen, aber ich machte keine Anstalten auszusteigen. „Bella, wir sind da.“, sagte Jakob schließlich. Er meinte wohl, ich hätte es nicht bemerkt. „Ja, ich weiß.“, flüsterte ich und merkte, dass ich es nicht weiter hinauszögern konnte. Ich blickte auf und sah in Jakobs Augen. „Danke für den tollen Tag.“ Er lächelte. „Für dich jederzeit.“ Ich lächelte zurück und stieg aus. „Bis bald, Jakob.“ „Bis bald, Bella.“

Im Haus angekommen merkte ich, dass Charlie noch wach war. „Bella?“, hörte ich nun aus dem Wohnzimmer, als ich die Haustür geschlossen hatte. Ich ging hinein. „Ja Dad, ich bin es. Sorry, aber ich war bei Jake in La Push und wir haben noch am Strand mit Sam, Quil, Embry und Emily gegrillt.“ Charlie, der erst noch mürrisch geguckt hatte, wirkte nun gelöst. Er hatte wohl geglaubt, ich sei so lange bei Edward gewesen. Wenn ich bis spät in die Nacht bei Jakob blieb, war es aber in Ordnung. Innerlich seufzte ich. „Ist ja ok, wenn du länger weg bist. Schließlich ist morgen Samstag und du kannst ausschlafen.“, brummte er. „Aber das nächste Mal sag vorher bescheid, ja?“ Ich grinste. „Ja, mache ich. Gute Nacht, Dad.“ „Gute Nacht Bella.“
 

Nun konnte ich es nicht länger hinauszögern. Ich ging die Treppe hinauf und fühlte mich, als würden meine Beine mit jedem Schritt schwerer. Was würde passieren, wenn ich durch meine Zimmertür ging? Würde er überhaupt da sein? Schließlich stand ich vor meiner Zimmertür und zögerte einen Moment. Ich wurde ärgerlich. Ich war doch kein kleines Kind mehr. Ich öffnete die Tür und trat ein, zwar nicht bereit, aber entschlossen.

Zuerst dachte ich, er wäre nicht da und war seltsamerweise erleichtert. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich ihn. Er saß mit dem Rücken zu mir auf meinem Stuhl, der an meinem Fenster an. Es stand offen und obwohl Edward scheinbar entspannt dasaß sah es so aus, als wäre er bereit jederzeit aus dem Fenster zu springen und zu gehen. Mit keiner Regung ließ er spüren, dass er mich bemerkt hatte. Aber ich wusste nur zu gut, dass er wusste, dass ich hier war. Wahrscheinlich hatte er Jakobs Auto schon auf dem Weg von La Push hierher gehört. Ich wartete auf eine Reaktion seinerseits und stand wie bestellt und nicht abgeholt mitten in meinem Zimmer.

Schließlich wurde es mir zu bunt. „Edward?“ Keine Reaktion. Ich wurde sauer. So nicht, mein Freund. „Edward!“, zischte ich. „Rede mit mir!“ Nun stand er auf und drehte sich zu mir um. Der Blick mit dem er mich ansah war so unfassbar traurig und doch voll unterdrückter Wut, dass ich einen Schritt zurückging. „Ich soll mit dir reden?“, fragte er schließlich. „Warum sollte ich? Denn du scheinst ja diejenige zu sein, die nicht reden will.“ Da war sie nun, die Situation, die ich seit dem Tag fürchtete, an dem die Träume angefangen hatten. Was sollte ich nur tun?
 

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen!

Über Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge, etc. in Form von Kommentaren würde ich mich freuen. :)
 

MfG

Corie



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jaki
2011-08-14T11:15:23+00:00 14.08.2011 13:15
*___*jaaa ein neues kapitel!
x3 jake und bella sind richtig süß!
und bella tut mir leid und edward irgendwie auch, selbst wenn ich ihn nichtmal so sehr mag *lach*
bin sehr gespannt wie es weiter geht x3
hoffe es geht schneller als beim letzten mal!
Ich freu mich jetzt schon auf's weiterlesen ^_^

also das einzige was mich etwas iritiert hat ist, das du Jacob mit k schreibst... ich persönlich find es mit c schöner xD aber das ist ja auch nicht so wichtig x3
Am liebsten würde ich jetzt schon weiterlesen ;D
~ich hoffe das noch viel mehr anfangen deine schöne FF zu lesen x3

~ganz liebe grüße jaki ♥
Von:  Jaki
2011-08-04T17:54:54+00:00 04.08.2011 19:54
jaaaaaaaaaake ^0^
*fähnchen schwenk*
fand das kapi toll und ich mag dein schreibstill x3 aber das sagte ich ja schon ^_^ *knuff*
freu mich wenn du weiter machst x3
bin gespannt warum eddi so komisch regaiert aber mal ehrlich...
;DDDD ich hab rein garnichts dagegen wenn jake und bella etwas zeit mit einander verbringen x33

lg jaki
Von:  Jaki
2011-05-18T18:17:08+00:00 18.05.2011 20:17
huhu ;3
na das hört sich doch mal nicht schlecht an ;DD
jake bella und liebesspiel xD das kann man nur toll finden
- ok das klingt jetzt doch etwas komisch xD
naja egal ^_^
fure mich wenn es weiter geht ;D
*geschichte in Favos tu*
dein schreibstil gefäält mir x3 ist schön zum lesen ^.^

lg & bis zum nächsten kapi ^_^
Jaki


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