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Undead Nightmare

Das Grauen wartet auf dich...
von

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"Ryou...bist du das?"

Kapitel 9
 

- 15:07 Uhr; Domino City Einkaufszentrum; Erdgeschoss –
 

„Wartet...ich brauch 'ne kurze Pause...“, keuchte Malik erschöpft und ließ sich an einer Mauer hinunter sinken. Marik ging vor ihm in die Hocke und legte eine Hand auf dessen Wange. Malik glühte regelrecht und der Schweiß lief ihm von der Stirn. Immer wieder jagten heiße und kalte Schauer über seinen Rücken.
 

Der jüngere Ägypter schloss kurz die Augen, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Sein Herz schlug total unregelmäßig und sein Atem ging schwer.
 

Marik musterte den Kleinen besorgt. Er hatte furchtbare Angst den Kleinen zu verlieren. Er erhob sich wieder und sah sich um. Sie waren immer noch in den hinteren Gängen unterwegs.
 

„Ich werde mich mal etwas weiter vorne umsehen.“ Er wollte gerade los gehen, als jemand seine Hand festhielt. Sein Blick fiel auf seinen Freund, der ihn von unten herauf ansah.
 

„N-nein! Bitte bleib da! Ich will nicht, dass dir etwas passiert!“, flehende Augen sahen zum Größeren hoch. Dieser beugte sich wieder zu Malik hinunter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
 

„Ich pass schon auf mich auf. Wer will mir den schon etwas anhaben?“, schmunzelt strich er nochmals über Maliks Haar und erhob sich wieder. Er sah nochmals zu Bakura, der mit verschränkten Armen hinter ihm stand.
 

„Pass auf meinen Baby auf.“ Mit einer Hand klopfte er auf die Schulter des Albinos, der nickend zustimmte.
 

„Komm ja wieder zurück!“, verschmitztes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Sonst werde ich auf Blondie aufpassen müssen, wenn du nicht mehr da bist.“
 

„Sei dir da mal nicht so sicher!“, zwinkerte Marik ihm zu und verschwand dann im anliegenden Gang.
 

Seufzend ließ sich der Albion an der Wand neben Malik sinken. Jetzt hieß es abwarten...
 

~ö~ö~ö~ö~ö~
 

Marik spähte nervös um die Ecke. Bis jetzt hatte er noch nichts gehört, geschweige denn gesehen. So leise wie möglich setzte er einen Schritt vor den anderen. Als er um die nächste Ecke spähte, setzte sein Herz für eine Sekunde aus.
 

Schnell zog er seinen Kopf zurück und hielt sich eine Hand vor den Mund.
 

//Was in Luzifers Namen???// Hatte er etwa gerade richtig gesehen? Um sich sicher zu sein, dass das was er gesehen hatte wahr war, riskierte er nochmals einen Blick. Da lag tatsächlich eine Leiche! Er sah sich nochmals um, bevor er sich ihr näherte.
 

Falls das mal ein Mensch gewesen sein sollte, konnte man davon nicht mehr viel erkennen. Überall waren Blut und Gedärme verteilt. Von der Kleidung war auch nicht mehr viel übrig. Der Ägypter ließ seinen Blick nochmals über die Überreste schweifen, als ihm etwas ins Auge fiel. Er ging in die Hocke und schob mit angeekeltem Gesichtsausdruck einige Fleischfetzen beiseite. Doch er fand, was er gesucht hatte. Eine Schrotflinte und zwei Pistolen. Er überprüfte noch schnell die Munition. Viel war es leider nicht mehr, aber immerhin besser als nichts! Die beiden Pistolen verstaute er in seiner Jeans und die Schrotflinte behielt er in seiner Hand.
 

Prüfend sah er sich nochmals um, um sich zu versichern, dass alles sicher war.
 

//Ich sollte jetzt wieder zu den Anderen zurück.// So schlug er wieder den Weg ein, den er gekommen war.
 

~ö~ö~ö~ö~ö~
 

Als Marik ein Stück des Weges zurückgelegt hatte, ließ ihn ein Geräusch aufhorchen. Er blieb stehen und horchte. Es klang, als ob jemand...weinen würde...

Er entsicherte die Schrotflinte in seiner Hand. Man konnte nie sicher genug sein, vor allem nicht in so einer Situation! Mit vorsichtigen Schritten ging er dem Geräusch entgegen. Das Wimmern wurde immer deutlicher. Da der ganze Gang etwas dunkler war, erkannte er kaum etwas. Nur schemenhaft konnte er eine Gestalt sehen, die zusammengekauert am Boden in einer großen Pfütze hockte. Dem Geruch nach zu urteilen war es Blut. Als er noch näher trat, erkannte er weiße blutgetränkte Haare.
 

Aus versehen trat er in die Pfütze und verursachte dadurch ein Geräusch. Das Wesen verstummte schlagartig. Marik konnte erkennen, wie sich dessen Schultern anspannten. Doch diese zuckten immer wieder leicht vom unterdrückten Schluchzen. Die Augen des Ägypters weiteten sich, als er erkannte, wer das war! Mit zittriger Stimme machte er das Wesen auf sich aufmerksam.
 

„Ryou...bist du das?
 

~ö~ö~ö~ö~ö~
 

Malik und Bakura hatten sich noch immer nicht von der Stelle gerührt. Nur das Malik mittlerweile auf Bakuras Schoß lag. Seine Atmung ging immer noch total stockend. Plötzlich fing er an, stark zu husten. Bakura war sofort alarmiert. Er half dem Blonden aufstehen und klopfte ihm vorsichtig auf den Rücken. Dieser fing an, zu würgen, bis ein großer Schwall Blut aus seinem Mund strömte.
 

„Kratz’ mir hier jetzt bloß nicht ab Malik!“ Panik schwang in der Stimme des Albinos mit. „Marik bringt mich sonst um!“
 

Nach und nach beruhigte sich Malik wieder. Erschöpft sank er auf die Knie, da Bakura ihn vor den umkippen bewahrte. Seine Augenlieder waren schwer und er fühlte sich so schwach. Die Umrisse seiner Umgebung konnte er kaum noch erkennen. Seine Lungen brannten wie Feuer und er hatte das Gefühl, dass sein Kopf jeden Moment platzen würde! Langsam schwärzte sich seine Sicht und er sank in die schon beinahe ersehnte Ohnmacht.
 

Leblos sackte der Körper des Ägypters in Bakuras Armen zusammen. Vorsichtig legte ihn der Albino auf den Boden und überprüfte, ob der Blonde noch atmete. Ganz leise und kaum wahrnehmbar hörte Bakura noch die schwachen Atemzüge.
 

„Verfickte Scheiße!“ murmelte er und sah sich panisch um. Von Marik war noch nichts zu sehen. Hoffentlich war ihm noch nichts passiert.
 

~ö~ö~ö~ö~ö~
 

Marik stand noch immer wie angewurzelt da und starrte auf das kleine Häufchen Elend zu seinen Füßen.
 

„Ma- Marik?“, piepste der Kleine auf dem Boden. Mit zittrigen Knien erhob er sich und drehte sich ganz langsam um. Die Hände an seine Brust gedrückt sah er Marik direkt in die Augen. Dieser wich erschrocken einen Schritt zurück. Von dem kleinen, niedlichen Ryou war fast nichts mehr übrig! Seine Haut hatte ein helles Grau angenommen. Seine Augen waren nun komplett schwarz mit roten Pupillen. Der Schweif hing schlaff hinunter und zuckte hin und wieder. Und überall an seinem Körper war Blut.
 

Schneller als Marik reagieren konnte, hatte Ryou sich um seinen Hals geworfen und schluchze herzzerreißend.
 

„Ryou, was...?“
 

„Töte mich...“, nuschelte der Kleine mit weinerlicher Stimme in das Hemd des Blonden. Der Ägypter glaubte sich verhört zu haben!
 

„TÖTE MICH!!“, schrie ihm der Kleine ins Gesicht. Marik zuckte erschrocken zusammen. Unaufhörlich liefen Tränen über das blasse Gesicht des kleinen Albinos.
 

Marik war hin und her gerissen. Einerseits war Ryou der Grund an dem ganzen Schlammassel, andrerseits war der kleine Albino einer von seinen engsten Freunden. Er konnte sich einfach nicht entscheiden!!
 

Ryou konnte plötzlich Schritte von mehreren Personen auf sie zukommen hören. Grob schubste er Marik von sich, der in einem hohen Bogen an die nächste Wand knallte an der er benommen zusammensackte. Keine Sekunde später konnte er Schüsse durch die Gänge hallen hören. Er konnte noch etwas unscharf erkennen, wie einige der Schüsse Ryou direkt trafen, doch dieser schrie nur laut auf und flüchtete in den nächsten Gang hinunter.
 

„Ihr drei folgt ihm! Dir anderen drei versuchen ihm den Weg abzuschneiden!“ Marik blinzelte nochmals, um seine Sicht etwas zu schärfen. Vor ihm stand einer der Soldaten. Einer von diesen Oberoffizierfutzies. Der Ägypter fasste sich auf die Stirn und schüttelte den Kopf einmal kurz, um seine Sicht wieder zu schärfen.
 

„Geht es Ihnen gut?“ Marik konnte eine Hand auf seiner Schulter spüren, die er knurrend abschüttelte.
 

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“
 

„Ich bin der Einsatzleiter der Mirrorcorporation. Mein Name ist derzeit uninteressant. Wir sind hinter dem entflohenen Gen- Projekt 001, auch bekann als Dark Flash, hinterher, das aus dem Labor entfliehen konnte. In sich trägt er einen hoch ansteckenden Virus. Was passiert, wenn er jemanden verletzt, haben Sie vermutlich schon mitbekommen.“
 

Marik nickte und musste sich alles nochmals durch den Kopf gehen lassen. Ryou war also jetzt ein Gen- Projekt, Aber warum hatte Ryou bei so etwas freiwillig mitgemacht? Oder...ist er möglicherweise dazu gezwungen worden?
 

„Durfte ich Ihren Namen erfahren?“
 

„Marik.“ Kam es wie aus der Pistole geschossen.
 

„Gibt es noch andere Überlebende, außer Ihnen?“
 

„...Nein.“



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