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Am Anfang steht die Eisschokolade

Piet und Worry
von

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Die Eisschokolade

Piet saß allein in einem überfüllten Eiscafe. Es war ein schöner sonniger Tag weshalb er beschlossen hatte seine Handarbeit mit hier her zu nehmen. Vor ihm stand eine halbgeschmolzene Eisschokolade doch er beachtete sie nicht. Er war so in seine

Arbeit vertieft das er nicht merkte das sich jemand zu ihm gesetzt hatte bis der Junge in ansprach: „Darf ich mich setzten?“ Piet sah auf, dem Jungen fielen die vollen schwarzen Haare so weit in die Stirn das sie seine Augen verdeckten. Er lächelte Piet an. Seine Stimme war rau aber sympathisch. „Warum fragen Sie, wenn Sie bereits sitzen!“ erwiderte Piet, ebenfalls lächelnd. Der Junge zuckte die Schultern: „Hab meine gute Kinderstube halt noch nicht ganz vergessen. Außerdem haben Sie auf mich den Eindruck gemacht, dass ihnen gutes Benehmen wichtig ist. Habe ich mich etwa geirrt?“ „Du bist ehrlich!“ stellte Piet fest. Der Junge erwiderte nichts stattdessen sagte er: „Also noch mal in aller Förmlichkeit.“ Er erhob sich wieder „Darf ich mich setzen?“ wiederholte der Junge. „Gern!“ antworte Piet. Er lachte leise das versprach interessant zu werden. Der Junge bestellte sich eine Eisschokolade und beobachtete Piet der sich wieder seiner Arbeit zugewandt hatte. Dann fiel sein Blick auf die halbgeschmolzene Eisschokolade. „Was für eine Verschwendung!“ seufzte er. Piet sah auf. Er hatte nicht zugehört: „Hm?“ „Warum bestellen Sie sich eine Eisschokolade und trinken sie dann nicht?“ Erst wollte Piet erwidern das ihn das nichts anging überlegte es sich dann aber anders: „Um ihr beim schmelzen zu zusehen!“ Der Junge machte ein betroffenes Gesicht: „Wie grausam sie so zuquälen!

Hat sie etwas Schlimmes getan?“ Piet klappte seinen Schreibblock zu, faltete die Hände darauf und nickte betrübt: „Oh ja! Sie hat ein Verbrechen begangen das schlimmer ist als alles, was sie bisher erlebt haben!“ „Was denn?“ fragte der Junge ängstlich. Piet beugte sich leicht vor: „Wollen sie das wirklich wissen?“ flüsterte er verschwörerisch. Der Junge nickte. „Nun gut! Dann werde ich dieses düstere Geheimnis mit ihnen teilen!“ er machte eine bedeutungsvolle Pause bevor er sagte: „Sie hat… zuviel Sahne!!!“ In gespieltem Entsetzen schlug der Junge die Hand vor den Mund: „Oh nein!“ Dann lachte er: „Sie sind lustig!“ „Haben sie etwas anderes erwartet?“ erwiderte Piet. Wie immer antwortete der Junge ehrlich: „Ja, ich hatte sie für einen verkniffenen, humorlosen Workaholic gehalten und wäre ein anderer Platz frei gewesen hätte ich mich gar nicht erst zu ihnen gesetzt. Aber da hätte ich was verpasst.“ Er schüttelte den Kopf und schmunzelte wieder: „Eine Eisschokolade schmelzen lassen, weil sie zuviel Sahne hat… Das ist echt gut!“ Dann sah er Piet wieder an: „Sie sind sehr nett!“ Piet öffnete den Mund um“ Ich weis“ zu sagen. Lies es aber sein als er merkte, dass ihn die Bemerkung freute. Stattdessen lächelte er nur. In dem Cafe zeigte ein Fernseher die Nachrichten. Der Junge rümpfte die Nase: „Da sieh sich einer diese Drecksäcke an! Wie sie da stehen und sich feiern lassen! Ich verabscheue sie!“ Piet sah zum Fernseher es lief ein Bericht über das neuste aus dem Parlament. Überrascht sah er den Jungen an. Dessen Veränderung irritierte ihn. „Kennen sie sie denn persönlich, dass sie sich eine solch vernichtende Meinung über diese Männer gebildet haben?“ Piet wusste das

Der Junge nicht ganz falsch lag. Viele dieser Männer standen auf seiner Kundenliste aber davon konnte der Junge unmöglich wissen! Nur er allein kannte alle seine Kunden und wusste was und wie viel sie bestellten. Na ja und Even vielleicht, aber wer konnte schon genau sagen was Even alles wusste? Außer das es viel war. Sie hatten anscheinend aber mehr Dreck am stecken als Piet geahnt hatte. Der Junge lachte kalt: „Ja, ironischerweise kenne ich wirklich die meisten von ihnen!“ Da er das nicht weiter ausführte beließ es Piet dabei. Er mochte es auch nicht, wenn man sich in seine Angelegenheiten mischte. Aber er machte sich in seinem Kopf eine Notiz, dass er überprüfen musste ob die Kerle noch andere Beziehungen hatten, von denen die Polizei besser nichts wusste. In seinem Gewerbe war es das A und O immer zu wissen wer wen woher kannte. Ein weiterer Grund warum er Evens Dienste so schätzte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Jungen zu der jetzt mehr zu sich selbst als zu Piet sagte: „Eigentlich sollte man sie abknallen. Oder nein noch besser man sollte sie in der Öffentlichkeit so blamieren das sie zurück treten. Damit könnte man sogar noch Geld verdienen!“ Der mondbleiche Junge schüttelte den Kopf wie um einen Gedanken oder eine Erinnerung zu vertreiben. Als er Piets Blick bemerkte zwang er sich zu einem Lächeln: „Sie haben mir noch gar nicht ihren Namen verraten!“ „ Sie haben ja nicht gefragt!“ Antwortete Piet. Das holte der Junge ohne ein weiteres Kommentar nach: „Wie heißen sie?“ „Piet und sie können du sagen. Erfahre ich auch ihren Namen!“ „Worry und du kannst auch du sagen!“ Piet grinste Worry das klang fast so schlimm wie Peter. „Hallo Worry.“ Worry verzog das Gesicht. „Was ist?“ fragte Piet obwohl er es sich denken konnte. „Ich mag meinen Namen nicht besonders. Aber egal Piet ist das die Abkürzung für irgendwas?“ Piet sah auf seine Uhr er musste los: „Ja!“ Antwortete er und erhob sich: „Ich muss los!“ Er bezahlte seine Schokolade und ging. Zum Abschied hatte Worry noch gesagt: „Du bist mir Sympathisch Piet! Vielleicht Sehen wir uns irgendwo noch mal! Es würde mich freuen!“

Die Arbeit ruft

In seinem Büro Rief er über die Gegensprechanlage einen seiner Angestellten: „Schicken sie einen Befehl an alle Straßenarbeiter drehen sie dem derzeitigen Minister den Crackhahn zu“ Dann lehnte er sich zurück und starrte ins Leere dieser Junge, Worry, hatte ihn auf eine interessante Idee gebracht. Damit konnte man wirklich Geld verdienen!“ Er grinste heimtückisch als er an die Folgen dachte. Entweder der Minister zahlte einen mindestens sechsstelligen Geldbetrag oder er wurde abgesetzt da er wegen seiner Entzugserscheinungen nicht mehr in die Öffentlichkeit konnte. Die Andere Möglichkeit Geld zu machen war den neuen Minister auszuwählen und wer die Wahl gewinnen wollte musste zahlen. Ja, er hatte zwar seine Arbeit nicht geschafft aber die Begegnung mit Worry würde ihn noch reicher machen als er ohnehin schon war. Ihm war aber als hätte er irgendwas vergessen. Er zuckte die Schultern, egal wenn er etwas vergessen hatte war es wohl nicht so wichtig gewesen. Doch da irrte er sich! Er hatte vergessen Even nach der Verbindung der Politiker in den Untergrund zu fragen. Das war zwar für seine Geschäfte nicht gefährlich aber er hätte etwas über Worry erfahren das er hätte gebrauchen können…

Unverhofftes Wiedersehen

Als er Worry das nächste Mal traf war er grade auf dem Rückweg von einem Geschäftsessen und nahm einen Umweg durch den Wald, um sich abzureagieren. Dieser Idiot von einem Geschäftspartner brachte ihn jedes Mal zur Weißglut. Da er diese nicht an ihm auslassen durfte machte er auf dem Rückweg einen Umweg durch den Park bis er dann wieder in seinem Büro war, war seine Wut größten Teils verraucht und trotzdem gaben seine Untergebenen, Sklaven war eher der richtige Ausdruck, acht darauf ihn an solchen Tagen nicht zu reizen denn keiner hatte Lust einen Kopf kürzer gemacht zu werden nur, weil er bei Piet in Ungnade gefallen war. War schon vorgekommen. Nicht ohne Grund wurde sogar Even vorsichtig mit dem was er sagte und hielt seine messerscharfe Zunge in Zaum, wenn Piet schlechte Laune hatte.

Das war die einzige Zeit in der er sein Handy ausgeschaltet hatte. Er schloss es in einen Behälter und warf den Schlüssel weg damit er diesen Deppen nicht anrief und zusammen schrie. Wenn er dann in seinem Büro war knackte er das Schloss mit einem Bolzenschneider, den er immer griffbereit hatte. Das Ding brauchte er öfters. Es war ein alt hergebrachtes Ritual und bis jetzt hatte es immer bestens funktioniert.

Aber bei Worrys Anblick besserte sich Piets Laune fast schlagartig. Ihm war gar nicht bewusst gewesen das er den Jungen tatsächlich ein bisschen vermisst hatte. Verrückt! Dabei kannte er ihn doch kaum.

Leise schlich sich Piet von hinten an Worry heran. Dieser saß auf einer Bank und fütterte die Tauben. Er hatte Piet nicht bemerkt. Lautlos ließ Piet sich neben ihn gleiten. Worry hatte ihn noch immer nicht bemerkt. „Darf ich mich setzen?“ fragte Piet so plötzlich das Worry zusammen zuckte, die Tauben flogen davon. Worry grinste er hatte Piets Stimme erkannt und freute sich nach dem ersten Schock sie zu hören. Er antwortete schmunzelt: „Wieso fragen Sie wenn sie bereits sitzen?“ Jetzt schmunzelte Piet als er genau wie Worry am Vortag wieder aufstand und erneut fragte: „Darf ich mich setzen!“ „Gern!“ wiederholte Worry Piets Antwort. Er lachte leise. Dann saßen sie eine ganze Weile einfach still neben einander und beobachteten die Wasserfontänen des Springbrunnens. Irgendwann sah Worry Piet an: „Ich freue mich dich wieder zusehen Piet!“ Lächelte er. Piet erwiderte sein Lächeln: „Ich freue mich auch.“ Antwortete er. Sie schwiegen wieder eine Weile. „Was treibt dich in diesen Abgelegenen Park?“ fragte Worry schließlich. Piet seufzte: „Ein Mitmensch über dessen Verlust sich sogar seine Verwandtschaft, die Kakarlaken, freuen würden!“ „Würde sicher ne nette kleine Freudenparty geben!“ murmelte Worry. „Ganz sicher!“ bestätigte Piet: „Aber“ klein“ ist genau das richtige Wort! Ich glaube, nicht einmal ein viertel, von einem von uns, würde den Maßstäben entsprechen!“ Worry nickte: „Das ist allerdings höchst bedauerlich. Ich wollte schon immer mal ein nettes Kakarlakenmädchen kennen lernen.“ Piet klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken: „Wer nicht, mein Freund, wer nicht!“ Worry lachte leise und auch Piet musste grinsen. Dann sah Worry ihn verdattert an: „Freund?“ fragte er irritiert. Piet überlegte was er antworten sollte und kam schließlich zu dem Schluss, dass das tatsächlich am ehesten seine Verbindung zu Worry benannte. Also sagte er: „Stört dich das?“ Worry schüttelte den Kopf: „Nein, nur wir sehen uns erst zum zweiten mal und ich weis ja noch nicht einmal wo du wohnst oder wie ich dich erreichen kann. Deshalb war ich einfach überrascht!“ Piet nahm ein Blatt und schrieb ihm seine Handynummer auf: „Jetzt schon!“ meinte er zufrieden. „Stimmt!“ Worry grinste dann schrieb er seinerseits eine Nummer auf ein Papier: „So damit du nicht sagen kannst es sei unfair!“ „Schade!“ maulte Piet ironisch und Worry lachte: „Tja, Pech gehabt!“ Er sah auf sein Uhr: „Oh! Heute bin ich es der los muss! Ciao!“ Er winkte zum Abschied und dann Worrys Handynummer in der Hand hielt. Mit einem zufriedenen Lächeln speicherte er sie ins Telefon ein und gab ihr einen ganz besonderen Klingelton. Der Junge war interessant. Piet war er eine willkommene Abwechslung zu der ganzen Arbeit. So viel Spaß wie mit ihm hatte er seit Jahren nicht gehabt, er hatte eine so fröhliche, ehrliche Art! Das tat Piet gut und er konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern wann er das letzte Mal so aus vollem Herzen gelacht hatte…

Freunde?

In den nächsten Wochen traf er sich ständig mit Worry, sobald seine Zeit es zuließ, bestellte er ihn in das Eiscafe, wo sie sich kennen gelernt hatten. Obwohl sie soviel Zeit mit einander verbrachten, wusste Piet praktisch nichts über Worry, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit, auch Worry wusste nicht, was Piet arbeitete, wie er richtig hieß und kannte niemanden von Piets Leuten. Zumindest bis Even mitbekam, dass Piet ständig für ein zwei Stunden verschwand und beschloss ihm hinterher zu schleichen.So lernte Worry zu mindest einen Menschen aus Piet Leben kennen. Die beiden verstanden sich gut und als Worry weg war, sagte Even zu Piet: „Den würde ich als deinen Freund akzeptieren!“ Piet strubbelte ihm über den Kopf: „Das geht dich gar nichts an Kleiner!“ Beleidigt zog Even einen Flunsch und murrte: „Ich bin nicht klein! Nur Platz sparend!“ Piet grinste, nicht einmal Even konnte ihm jetzt seine gute Laune vermissen. Aber wenn er wüsste was Even und Worry für ihn geplant hatten, wäre er wohl an die Decke gegangen…
 

Even schaffte es Piet aus dem Büro zu lotsen. Worry wartete draußen. Er begrüßte den Überrumpelten mit einer stürmischen Umarmung. Piet gab sich alle Mühe unbeteiligt zu tun. Es gelang ihm nicht wirklich, doch als er sprach war seine Stimme ruhig wie immer: „ Was soll das denn werden?“ Worry lächelte fröhlich: „Wir haben dir einen Tag frei gegeben und jetzt gehst du mit mir picknicken!“ Ein Grinsen stahl sich aufs Piets Gesicht: „Das war Evens Idee, oder?“ „Auch“, antwortete Worry wahrheitsgemäß. Even guckte betont unschuldig: „War alles Worrys Idee!“ Piet seufzte: „Auch egal“ Er konnte Even sowieso nicht lange böse sein. Er dachte kurz nach, dann beschloss er sich in sein Schicksal zu fügen: „Gut, fahrn wir“

Der restliche Tag wurde… äußerst unterhaltsam.

A m Abend brachte Piet Worry nachhause. Kurz vor dem Haus zog Worry aus heiterem Himmel die Handbremse und hielt mit quietschenden Reifen, mitten auf der Straße. Die anderen Autos hupten empört, bevor sie auf die andere Fahrbahn auswichen und sie überholten. Manche nicht, ohne dem stehenden Auto einen ganz bestimmten Finger entgegen zu strecken. Piet sah Worry verdutzt an, doch bevor er etwas sagen oder fragen konnte, tat Worry etwas womit Piet nicht mal ansatzweise gerechnet hatte,

Worry hatte Piet geküsst, dann die Handbremse wieder gelöst und sie waren weiter gefahren. Während der ganzen Fahrt schwiegen sie. Piet dachte nach. Er hatte gedacht das Worry nur ein Kumpel für ihn war, aber jetzt konnte er nicht mal zu ihm hinüber sehen, ohne gleich die Szene im Pool vor Augen zu haben. Als Piet sich erinnerte was für Bilder in seinem Kopf aufgetaucht waren, als Worry nur in Boxershorts ins Wasser gesprungen war, musste er schlucken. Da sie mal einer an wofür so ein Pool gut sein kann, reimte er sarkastisch. Piet seufzte und jetzt? Er hatte Gefühle für Worry entwickelt und noch am selben Tag herausgefunden, dass dieser an der Nadel hing. Worry hatte zwar steif und fest behauptet, er hätte aufgehört, aber er wäre der erste, dem das gelungen wäre, ohne rückfällig zu werden. Er schielte aus dem Augenwinkel zum Beifahrersitz, Worry schlief.

Vor dem Eiscafe weckte Piet Worry auf. Er stieg aus, aber bevor Piet los fahren konnte, klopfte er an die Fensterscheibe. Piet ließ sie hinunter und wollte grade fragen, was los sei, da küsste Worry ihn: „Ich liebe dich!“ flüsterte er. Dann lief er davon. Piet saß da wie versteinert. Er liebte ihn? Ohne weiter darüber nach zudenken, fuhr er, entgegen der Fahrtrichtung, hinter Worry her, hupte, als er ihn um eine Ecke biegen sah und hielt schlitternd neben ihm. Worry sah ihn verdutzt an. „Was…“ weiter kam er nicht, da war Piet schon ausgestiegen und hatte ihm mit einem Kuss das Wort abgeschnitten. Worry erstarrte erst zur Salzsäule, dann vergrub er eine Hand in Piets Haaren und drückte sich an ihn. „Willst du heute nicht bei mir schlafen?“ flüsterte Piet. Zur Antwort presste Worry erneut seine Lippen auf Piets. Obwohl Piets Verstand jedes Mal Kurzurlaub machte, wenn Worry ihn küsste, war er noch klar genug, um nur in seine kleine Wohnung zu fahren. In eine seiner Villen wollte er Worry noch nicht mitnehmen. Worry musste ja nicht unbedingt wissen, wie reich er war. Die nächsten Stunden vergas Piet alles um sich herum. Seiner Meinung nach, hatte Worry fiel zu früh aufgehört. Erst als er, aus Gewohnheit, einen Blick auf die Uhr warf, fiel er von Wolke sieben zurück in die Realität. 9.30 Uhr! Vor einer halben Stunde hatte sein Geschäftsessen mit Even angefangen. „ Scheiße!“ fluchte er, während er sich anzog und nebenbei frühstückte er. Er war so hektisch, dass er es, auch beim dritten Versuch, nicht schaffte, sich das Hemd anständig zu zuknöpfen. Worry lachte als er Piet vom Bett aus zusah, wie er sich abmühte. Schließlich stand er aber doch auf und knöpfte Piets Hemd richtig zu. Er kicherte: „Eigentlich widerstrebt es mir dir das Hemd zu zuknöpfen!“ Dann holte er Piets Aktentasche: „Hast du was dagegen, wenn ich noch kurz dusch bevor ich gehe?“ Piet küsste ihn noch schnell und sagte: „Ich hab was dagegen, wenn du überhaupt gehst!“ Worry kam nicht mehr dazu etwas zu erwidern. Piet war schon zur Tür hinaus gerauscht.
 

Worry seufzte. Na ja, den Wunsch würde er ihm ja gern erfüllen, aber zumindest kurz musste er weg. Er nahm sich den Zweitschlüssel zu der Wohnung. Erst überlegte er, ob er Piet anrufen sollte, um zu fragen. Wahrscheinlich würde er stören. Also nahm er den Schlüssel, rief einen Kumpel an, dass er ihn abholen sollte und ging, nachdem er geduscht hatte. „Ich bin gleich wieder da! Hab nur kurz was zu erledigen!“ sagte er noch zum Abschied zu dem Bild von Piet und Even. Die Tür knallte zu, als er davon ging.

Wie nur?

Piet kam grade durch die Tür geschlittert, als Even zu einer weiteren Ausrede ansetzte, um ihn bei den Anderen zu entschuldigen „Sorry!“ keuchte Piet, immer noch völlig außer Atem. Even grinste, als Piet an ihm vorbei ging, flüsterte er: „Warst wohl noch beschäftigt was? Dein Handy war gestern Abend aus. Das hat nicht zu fällig etwas mit deinem neuen Freund zutun?!“ Piet schnitt ihm zur Antwort eine Grimasse ,als die restlichen Anwesehnden nicht hinsahen. Evens Grinsen wurde noch breiter. das war der Beweis! Aber er freute sich für Piet. Seiner Meinung nach, war der“ Alte“ schon viel zu lange allein. Die Sitzung verlief zufrieden stellend. Auf Evens Sticheleien hin, erzählte Piet ihm was passiert war. Einige Details ließ er aber aus. Zum Beispiel, dass er völlig die Zeit vergessen hatte. Nicht das Even auf die Idee kam, ihm Worry auszuspannen. Aus Piets Sicht waren sie jetzt zusammen. Die Frage war nur, ob Worry das auch so sah. Er beschloss Worry danach zu fragen. Auch, wenn ihm bei dem Gedanken an eine mögliche Abfuhr graute. Even hatte erraten, was Piet dachte und versuchte ihn aufzumuntern: „Komm schon Piet! Das wird schon gut gehen. Und, wenn er dich doch nicht will… Du hast doch die nötigen Mittel, um ihn zu zwingen bei dir zu bleiben!“ „Danke Even, dass baut mich jetzt echt auf!“ entgegnete Piet sarkastisch. „Bitte!“ „Ist dein Superhirn schon mal auf die Idee gekommen, dass ich ihn nicht zu irgendetwas zwingen will?! Ich liebe ihn! Ich will das er glücklich ist!“ fuhr Piet fort. Even sah Piet an, als hätte er einen Alien gesehen. Er legte Piet eine Hand auf die Stirn: „Geht’s dir noch gut!“ fragte er besorgt: „Das ist doch sonst nicht deine Art! Seit wann hast du etwas gegen ein bisschen unfaire Methoden?“ Piet schüttelte Evens Hand ab: „Da hab ich überhaupt nichts gegen. Nur in diesem Fall! Hättest du Sun damals gezwungen, bei dir zu bleiben!“ Even zuckte, Piet hatte eine alte Wunde aufgerissen und das wusste er: „Ich hab drüber nachgedacht!“ gestand Piet deshalb schnell: „Aber ich wüsste auch gar nicht, womit ich ihn gefügig machen könnte.“ Even zuckte die Schultern: „Geld! Du sagtest doch er wäre auf Heroin. Wie wäre es damit?!“ Piet schüttelte den Kopf: „Er ist nicht käuflich! In dem Punkt ist er genauso stolz wie du! Du nimmst auch keine Geschenke von mir an. Nur zum Geburtstag und zu Weihnachten und sogar da legst du maximale Preise fest!“ Even nickte: „Und so wird es auch bleiben! Der Junge wird mir immer sympathischer! Wenn er nicht käuflich ist, dann wickele ihn einfach ein. Auch, wenn man es überhaupt nicht merkt, kannst du bestimmt sehr charmant sein!“ Piet streckte ihm die Zunge heraus: „Vielen Dank für diese Freundlichen Worte, Even!“ „Immer wieder gern, Piet, immer wieder gern!“ erwiderte Even, dann stieg er auf sein riesiges Motorrad und fuhr davon.

Piet ließ sich Zeit mit dem Heimweg und überlegte was er tun sollte. „Das ist doch wirklich peinlich!“ knurrte er vor sich hin: „Ich kann eine ganze Stadt mit Drogen, Waffen und allem anderen versorgen. Ich bin stink reich und der ganze Untergrund zittert vor Angst, vor mir. Sogar Even, und das ist wohl meine größte Leistung, hält die Klappe, wenn ich es sage! Und trotzdem kriege ich es nicht hin einen Jungen zufragen, ob er mit mir zusammen sein will!“ Und so ging das den ganzen Heimweg weiter. Während er eine Pause von seiner Schimpftirade machte, weil er Luft holen musste. Dachte er kurz daran Even anzurufen und ihn um Hilfe zu fragen. Aber er verwarf den Gedanken sofort. So tief war er noch nicht gesunken! Dass er diese Möglichkeit auch nur kurz in Betracht gezogen hatte, ärgerte ihn maßlos. Er nahm sich vor, einfach zu fragen und Punkt.
 

Aber so leicht machte Worry es ihm nicht. Als Piet nach hause kam, hatte er gekocht. Der Tisch war gedeckt und, im flackernden Licht der Kerzen, wartete Worry auf ihn. Er trug dieselbe Hose wie am Vortag, aber eines von Piet Hemden. Es war offen und die zuckenden Flämmchen warfen Schatten auf seinen makellos weißen Körper. „Das ist mein Hemd!“ bemerkte Piet. Worry zuckte die Schultern: „Das ist deine eigene Schuld! An meinem fehlen sämtliche Knöpfe, außerdem ist es ziemlich zerrissen!“ Etwas verlegen erinnerte er sich daran, wie Worry am Vortag für seinen Geschmack etwas zu langsam sein Hemd ausgezogen hatte und er es ihm einfach vom Körper gerissen hatte. Aber Worry schien nicht sauer zu sein „Aber wenn’s dich stört…!“ Damit zog er das Hemd aus und sein, wirklich völlig zerrissenes, an. Hätte Piet gewusst, wie sehr Worry es genoss, wenn Piet ihn so ansah, würde er wahrscheinlich versuchen sich besser zu beherrschen. Und das wäre doch wirklich zu schade. Einen Moment lang überlegte Piet, ob er das Essen nicht ausfallen und gleich mit Worry ihm Schlafzimmer verschwinden sollte. Doch da meldete sich sein Magen zu Wort, er hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen. Also setzte er sich widerwillig an den Tisch. Außerdem wollte er Worry nicht kränken, der sich bestimmt viel Mühe mit dem Essen gegeben hatte. Woher sollte er auch wissen, dass es Worry um einiges mehr Mühe kostete, sich grade zu beherrschen, als so ein Essen zu zaubern. Vorsichtig probierte Piet. Der letzte, der für in gekocht hatte, war Even. Damals war er noch ein kleines Kind gewesen und ein ziemlich unberechenbarer Koch.

Worrys Essen schmeckte himmlisch. Ein weiterer Vorteil an ihm, er kann kochen, dachte Piet. Laut sagte er: „Das hättest du nicht tun sollen!“ Worry runzelte die Stirn. „Weshalb nicht?“ Piet schob sich den Rest des Essen in den Mund, bevor er antwortete: „Jetzt musst du öfter für mich kochen!“ Worry seufzte erleichtert: „Ich dachte schon es, würde dir nicht schmecken!“ Piet leckte sich zur Antwort genüsslich die Finger ab, bevor er mit einem verführerisch Blick zu Worry fragte: „Und? Was gibt es zum Nachtisch?“ Worry erhob sich, kam mit einem undurchsichtigen Lächeln auf Piet zu und knöpfte ihm langsam das Hemd auf: „Wie wär’s, wenn wir den Nachtisch im Schlafzimmer vernaschen?“ Piet lächelte und zog Worry ins Schlafzimmer. Worry zog Piet sein Hemd aus: „Komm ich verwöhn dich ein bisschen!“ Kaum fing er an, schon wünschte Piet, dass er nie wieder aufhören würde. Aber er gab sich größte Mühe es nicht zu zeigen. Doch irgendwann gab er auf und genoss es einfach nur noch…
 

Als Piet am nächsten Morgen erwachte, lag Worrys Kopf auf Piets nackter Brust. Zärtlich strich Piet ihm die Haare aus dem Gesicht. Seine karamellbraune Augen öffneten sich und sahen Piet glücklich an: „Hey, Schöner!“ flüsterte er. Piet lächelte und küsste ihn zur Antwort auf den Kopf. Worry wollte aufstehen, doch Piet hielt ihn zurück: „Bleib liegen, okay!?“ Worry schloss die Augen: „Na gut … Aber musst du nicht arbeiten!“ Piet sah auf seinen Kalender. Seinen ersten Termin hatte er bereits verpasst. Er überlegte kurz, dann sagte er: „Nein! Ich nehme mir heute frei und dann machen wir was Schönes!“ Worry lachte, er nahm das sofort doppeldeutig: „Wir haben doch grade erst aufgehört!“ Piet grinste: „Na und… Aber jetzt mal ernsthaft. Was wollen wir tun?“ Worry überlegte: „Wir könnten Eisschokoladen beim schmelzen zusehen!“ Piet musste wieder lachen, als er an ihr erstes Treffen zurückdachte… Dann räusperte er sich: „Worry?“ „Ja?“ „Sind wir… Ich meine, willst du mit mir zusammen sein?“ Worry war aufgestanden ,jetzt fiel er Piet wieder um den Hals: „Und ob ich das will!!!“

Erste Geheimnisse

Piet lächelte, als er in seine Villa kam. Nachdem sie officiel zusammen waren, hatte Worry ihm alles über sich erzählt. Zumindest glaubte er das. Worry hatte früher als Callboy gearbeitet, doch das tat er seid zwei Jahren nicht mehr. Seine Mutter war bei seiner Geburt gestorben, damals war sie obdachlos. Seine Oma wollte ihn nicht, also kam er ins Heim. Dort lernte er Crack kennen, nein nicht die Droge. Einen Jungen, der auf denn Straßen zuhause war, jeden kannte und alles besorgen konnte. Von ihm hatte Worry auch sein erstes Heroin. Doch als Crack erfuhr, dass Worry es genommen hatte, rastete er aus. Das war das letzte Mal, dass er Crack sah, zumindest lebend. Als nächstes sah er seine verunstaltete Leiche in einer Seitengasse. Er starb, als Worry 16 war. Seinen Vater kannte er nicht. Im Moment arbeitete er in einer Disco als DJ oder Barkeeper. Mehr gab es über ihn nicht zu wissen. Zumindest sagte er das. Doch er hatte einige Sachen ausgelassen.

Nun wollte Piet ihm zeigen, wie er wirklich wohnte. Von seinem Beruf wollte er allerdings noch nichts sagen. Worry fragte auch nicht. Er hatte gemeint: „Wenn es lebenswichtig ist, möchte ich es wissen. Sonst kannst du mir von dir erzählen, wenn du findest, dass es Zeit dazu ist. Ich muss nur wissen, dass du Piet heißt und das ich dich liebe!“ Als Worry in die Eingangshalle kam, klappte ihm die Kinnlade herunter: „Was ist das denn?“ Piet kratzte sich am Hinterkopf: „Ich weiß, es ist etwas klein!“ Worry sah ihn an, als ob Piet geisteskrank wäre: „Geht’s noch? Dein Waschbecken ist wahrscheinlich größer als meine ganze Wohnung!“ „Sicher nicht!“ antwortete Piet ungerührt: „In mein Waschbecken würdest du nicht reinpassen!“ Erst starrte Worry ihn noch eine Weile fassungslos an, dann lachte er los. „Okay!“ sagte er, als er sich wieder ein gekriegt hatte: „Zeigst du mir das Haus?“ Piet nickte: „Klar!“ Bei jedem Raum schüttelte Worry entgeistert denn Kopf. Aber seine Augen, die man durch das Haarband ausnahmsweise sah, leuchteten. Wie ein kleines Kind im Streichelzoo, dachte Piet grinsend. Aber es war so niedlich! Mindestens 10 Mal fragte Worry noch, ob dass ein Witz sein sollte, dass das hier ihm gehörte. Piet umarmte ihn von hinten: „Daran musst du dich gewöhnen! Ich hatte nämlich geplant, dass du zu mir ziehst!“ Worry schüttelte den Kopf abermals: „Womit willst du mich noch überrumpeln?“ „ du musst auch nicht mehr arbeiten!“ Worry sah ihn an. Plötzlich war das Leuchten aus seinen Augen verschwunden: „ich will nicht wie ein Haustier von dir gehalten werden. Ich habe auch meinen Stolz. Du musst mich nicht durchfüttern.“ Piet seufzte, das hätte er sich ja denken können: „Gut! Wie du meinst! Aber ich darf dir doch was zum Geburtstag schenken, oder?“ Jetzt lachte Worry wieder: „Klar! Ich will dir nur nicht zur Last fallen und mein Selbstwertgefühl würde auch drunter leiden!“ „Okay das verstehe ich!“ meinte Piet. Die Tür unten knarrte. Kurz darauf konnte man Evens Stimme hören: „Halloooo?“ Er kam die Treppe hoch. Dann sah er Piet und Worry: „Ups, ich stör wohl?!“ stellte er fest. Piet unterdrückte ein stöhnen. Na klasse! Even wusste noch nichts davon, dass die beiden jetzt zusammen waren. Und Piet hätte es auch lieber weiter vor ihm geheim gehalten. Das würde er sich ewig anhören müssen!

Even lächelte Worry an: „ Schön dich wieder zu sehen!“ Worry nickte ihm zu: „Freut mich auch!“ Even wandte sich an Piet: „Wir sehen uns dann morgen, oder?! Ich muss dir etwas Dringendes erzählen, was für dein Problem wichtig wäre!“ Piet horchte auf. Das war gut! Die Markpreise für Zeug fielen, weshalb er etwas Neues brauchte, etwas, was nur er liefern konnte. Wenn Even jemanden gefunden hatte, der neue Drogen erfand und nicht von allen anderen Banden geschmiert wurde, wäre das die Lösung. Natürlich musste der, oder die, was taugen. Frauen waren in so etwas immer sehr geschickt.
 

Am nächsten Tag zog Worry bei ihm ein. Piet hatte gedrängelt, weil er seinen Freund so schnell wie möglich in seinem Haus haben wollte. Das lag sicher daran, dass er ihn so öfter sah. Aber als Piets Freund, gehörte Worry zu den am meisten gefährdeten Personen der Stadt. Obwohl er das nicht wusste.

Piet stand pünktlich, wie immer, bei Even auf der Matte. „Hi“ begrüßte Even ihn. Piet kam gleich zur Sache: „Du hast jemanden gefunden?“ Even nickte: „Jep!“ „Wen?“ Fragte Piet kurz angebunde,n er hatte gleich noch eine geschäftliche Verabredung und nicht viel Zeit. „Worry!“ sagte Even, ohne Vorwarnung. Piet blinzelte: „Was?“ „Worry!“ wiederholte Even: „Er hat schon früher Drogen entwickelt und gehört auf dem Gebiet zu den Besten. Er ist zwar ausgestiegen aus dem Geschäft. Aber für dich, tut er das doch sicher gern!“ Piet hörte ihm nicht mehr zu. Warum hatte Worry ihm etwas so wichtiges verschwiegen? Dann wusste Piet auch schon die Antwort. Er hatte nicht gewusst, dass das für Piet wichtig war. Er wusste ja nicht, was Piet arbeitete. Und da er ihn für einen, stinkreichen, aber ganz normalen Bürger hielt, hatte er das lieber für sich behalten…
 

Als Piet nach hause kam war Worry noch nicht da. Seine Sachen auch nicht. Aber das passte Piet ganz gut in den Kram, er musste sowieso über einige Dinge nachdenken. Als erstes, die Sache das Worry alle seine Probleme lösen könnte. Dazu müsste er Worry sagen, wer er war und das wollte er eigentlich vermeiden. Aber irgendwann würde er es sowieso erfahren. Und er musste dabei auch an ihre Beziehung denken. Wenn Worry für ihn arbeitete, wäre das etwas ganz anderes. Außerdem, wer garantierte ihm denn, dass Worry ihn überhaupt noch wollte, wenn er erst wüsste, wer Piet war. Da gab es nämlich noch etwas. Piet hatte herausgefunden, dass Worrys Kumpel, Crack, von seinen Leuten ermordet worden war und zwar auf Piets Befehl hin. Der Typ hatte auch Drogen hergestellt, sich aber geweigert weiter zu machen, nachdem seine Mutter an Piets Zeug gestorben war. Verständlich. aber das änderte nichts an den Regeln. Hätte er gewusst, dass Crack der beste Freund seines zukünftigen Geliebten gewesen war, hätte er ihn natürlich am Leben gelassen, aber das brachte jetzt wenig. Denn Crack war tot. Und Worry hatte ihn sehr gemocht, dass merkte man schon an der Art, wie er über Crack sprach. „Er würde mich hassen“ murmelte Piet. „Wer?“ Piet erschreckte sich fast zu Tode! „Worry!“ Worry stand hinter ihm, einen Rucksack über der Schulter. „Wo sind deine Sachen?“ fragte Piet. Worry deutete auf den Rucksack: „Alles da drin. Ich besitze nicht so viel wie du…“ Ein säuerliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus: „Habe ich Recht? Drogenkönig!“ Piet starrte ihn entgeistert an. Worry zuckte die Schultern: „Überrascht? Habe ich heute durch Zufall raus bekommen. Ich wusste doch, dass du mir irgendwoher bekannt vorkamst und jetzt weis ich es wieder. Crack hatte mir damals ein Bild von dir gezeigt und gesagt: „Das ist der große böse Mann, der König dieser Idioten Bande und der Gott der Junkies. Und es war mein Boss, aber jetzt bin ich frei! Er wird mich jagen, Sims, er wird mich solange jagen, bis er mich hat. Aber bis dahin bin ich 60 und sitze mit meinem Arsch in einer schicken Villa, umgeben von Huren. Aber er wird mich finden, egal wohin ich fliehe, er wird mich finden, aber das ist es wert…“ Dann ist sein Blick ganz traurig geworden und er hat hinzugefügt: „…Aber er wird es nicht persönlich tun. Ich bin nicht wichtig genug, als das er mich persönlich jagen würde. Er wird einen dieser Psychos schicken… Eigentlich schade, vielleicht hätte ich es ihm noch gesagt. Das Rezept und das, was ich ihm nie sagen konnte. Egal Worry du wirst einmal wichtiger sein als ich!“ Worry lachte leise: „Ich bin dir nicht böse! Zumindest versuche ich es. Du kanntest mich nicht, du wusstest ja nicht, was wir einmal sein würden. Weißt du, er hätte darüber gelacht, ich bin sicher er hätte gewollt, dass ich glücklich bin! Und glücklich bin ich nun mal nur bei dir, Piet, egal, wer du bist. Aber arbeiten werde ich nicht für dich. Even hat mich eben gefragt. Ich habe ihn getroffen… Er hat aber nur gefragt, ob ich für ihn arbeiten will, von dir hat er nichts gesagt!“ Fügte Worry schnell hinzu, als er merkte, dass Piet vor Wut kochte und nah dran war Even zu suchen und zu erschießen. Um ihn abzulenken, stellte er schnell seinen Rucksack ab und begann Piet das Hemd auszuziehen, während er ihn küsste. Kaum war sein offen, kümmerte sich eine seiner Hände um den noch verbleibenden Knopf an Piets Hose. Als er ihn aufbekommen hatte und seine Hand in die Hose gleiten ließ, stöhnte Piet leise. Vergessen war Evens Verrat und auch alles andere. „Komm, lass uns ins Schlafzimmer gehen. Hier ist es so unbequem!“ schlug Worry vor. Doch Piet schüttelte den Kopf: „Weshalb nicht?“ fragte Worry. „Dann müsstest du aufhören!“ presste Piet zwischen den Zähnen hervor, er wollte jetzt nicht mehr reden. Worry spürte das und wurde ganz still. Alles, was man in dieser Nacht hörte, war das, von den hohen Decken wieder geworfene, Stöhnen eines frisch verliebten Paares. Even erfuhr nie, dass er nur knapp dem Tod entronnen war. Was so vielleicht auch besser war. Denn es gibt Sachen, die selbst Even nicht zu wissen braucht…

Täuschung

Nun waren die beiden seit einem Monat ein Paar. Worry traf sich manchmal mit Even, was Piet immer unglaublich eifersüchtig machte. Aber Piet arbeitete so viel das sie sich kaum sahen. Es hatte ja auch sein Gutes so wurden sie sich gegenseitig wenigstens nicht langweilig und ihre Treffen blieben etwas Besonderes. Alles in allem war Worry glücklich. Er wusste schon gar nicht mehr, wie er ein Leben ohne Piet hatte führen können. Er war so unendlich lieb zu ihm! Obwohl Worry fiel weniger Geld besaß sah er nicht auf ihn hinunter. Wenn sie essen gingen bezahlte Piet zwar immer. Aber dafür konnte Piet nicht kochen, Worry schon. Das gleichte sich also wieder aus. Trotzdem, so wundervoll sein Leben mit Piet auch war. Ein Teil von ihm hatte das Gefühl nicht hier her zu passen. Es war der Selbe der Piet und sich selbst für Cracks Tod hasste, doch dieser Teil war klein und meistens ignorierte Worry ihn. Das Gefühl nicht in diese Untergrund Welt zu passen hatte er schon immer gehabt. Auch bei dem Mann der ihn einst adoptiert hatte. Es stimmte nicht das er sein ganzes Leben im Waisenhaus verbracht hatte. Genau genommen war er erst mit 10 hin und schon mit 12 wieder weg gekommen. Crack hatte er nur ein halbes Jahr gekannt bevor er gestorben war. Er hatte Worry das Rezept gegeben. Crack hatte in die Zukunft sehen können. Er hatte gewusst was einmal zwischen Piet und Worry sein würde. Und Worry wusste das Crack nur Drogen entwickelt hatte um Piet nahe zu sein. Crack hatte Piet geliebt, mehr als alles andere auf der Welt, sogar noch mehr als sein eigenes Leben. Denn als er erkannt hatte das nicht er, sondern Worry Piet Geliebter sein würde verriet er Piet und starb. Es war Selbstmord, wenn man es genau nahm war nicht Piet an Cracks Tod schuld sondern Worry. Er hatte Worry das Rezept gegeben damit Piet es bekam. Aber Worry war sich nicht sicher ob er schon dafür bereit war es weiter zu geben. Es war doch alles was er von seinem besten Freund noch hatte. Worry seufzte: „Am Ende werde ich es Piet geben. Ich liebe ihn einfach zu sehr um ihm etwas so wichtiges vorzuenthalten. Es wird alle Probleme für ihn lösen. Ich könnte keine Wunderdroge entwickeln aber er hat es geschafft.“ Er sah zu Piets Foto auf seinem Nachttisch und lächelte traurig: „Und das alles nur für dich“ Stöhnend ließ er den Kopf auf sein Kissen fallen. Eigentlich hätte er schon lange bei seinem“ Ziehvater“ sein müssen. Aber er hatte einfach keine Lust. Wenn Worry gewusst hätte in was für einer Beziehung Piet zu dem Mann, der ihn adoptiert hatte, stand, wie hätte er wohl reagiert? Schließlich stand er auf. Er hatte auch noch etwas anderes zu erledigen. Es gefiel ihm nicht aber es musste getan werden: „Hoffentlich erfährt Piet nicht was ich da tue!“ murmelte er beim hinaus gehen. Der Andere wartete bereits: „Hey, na wie läuft’s?“ Worry seufzte wie er dieses doppelte Spiel satt hatte. „Gehen wir!“ Seine Stimmlage und Haltung veränderte sich völlig und aus Worry wurde wieder Sims. Der Andere lachte nur und dann gingen sie. Hätte Piet sie getroffen er hätte Worry nicht erkannt.
 

Piet saß hinter seinem schon fast frech zu großen Schreibtisch und blätterte durch einige Akten als sich plötzlich sein Telefon laut stark bemerkbar machte. Entnervt nahm er ab: „Ja?“ Vor Überraschung wäre Piet fast rückwärts aus seinem Stuhl gefallen als sich Saros Stimme am anderen Ende meldete: „Piet, hier Saro, du hast ein Problem. Sag deine Termine ab und komm schnell zu Even!“ Bevor Piet etwas erwidern konnte hatte Saro schon aufgelegt. Er seufzte nah der Tag fing ja gut an.

Eine halbe Stunde später erschien Piet in Evens Büro. Er hatte miserable Laune und war gereizt: „Also was ist so wichtig das ich meinen ganzen Tagesplan dafür umkrempeln muss!“ giftete er ohne sich mit einer Begrüßung auf zu halten noch ehe er ganz in dem riesigen Zimmer stand. Saro saß auf dem Sofa: „Das!“ Er warf ein paar Bilder und Bankauszüge auf den Tisch. Piet runzelte die Stirn: „Ja und? Ich steh auf dem Schlauch erklär mir das!“ forderte er Saro in befehlendem Ton auf. Saro überhörte den Tonfall und tat wie ihm geheißen: „Irgendwer hat eine Kopie deiner Kreditkarten gemacht und alle deine officialen Konten leer geräumt.“ Piet explodierte: „Bitte was! Welcher verhurte Dreckskerl hat-“ Even unterbrach ihn: „Piet, das Foto eine Überwachungskamera hat ihn aufgezeichnet!“ Piet musterte Even, dessen niedergeschlagener Tonfall ihm nicht entgangen war. Dann nahm er das Foto in die Hand. Er betrachtete es kurz das schloss er die Augen: „Bitte nicht“ Eine Träne verirrte sich aus seinen Augen und rollte über seine Wange und dann wurden es immer mehr. Saro besaß den Anstand die beiden allein zu lassen. Even sagte nichts dazu. Als Piet sich wieder einigermaßen gefasst hatte fragte Even ihn leise: „Was wirst du tun?“ „Dumme Frage!“ entgegnete Piet: „Du kennst die Regeln!“ Even nickte: „Du willst ihn töten!“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung. „Klar“ fauchte Piet. Even senkte den Blick: „Ach so“ Piets Augenbrauen zogen sich zusammen: „Was soll das heißen?“ Even sah wieder zu ihm auf: „Kannst du das denn?“ „Kann ich was?“ „Kannst du ihn einfach abknallen so wie alle anderen Verräter auch?“ Piet biss die Zähne zusammen: „Er wird keine Extrabehandlung bekommen!“ Even nickte: „Gut, ich an deiner Stelle hätte ihn nicht töten können!“ Damit ging Even hinaus. Piet warf noch einen letzten Blick auf das Foto: „Wieso?“ fragte er doch das Stück Papier gab keine Antwort sondern starrte ihn nur weiter mit dieser eisigen Forderung an: Töte ihn. Schrie es stumm und Piet nickte er würde es tun. Er stand auf und ging, ein letztes Mal wollte er noch mit ihm reden. Das Foto warf er auf den Couchtisch zurück. Das Foto von dem Jungen mit der Mütze und der Sonnenbrille. Den kein Fremder erkennen würde von dem Piet aber ganz genau wusste, dass sich unter der Sonnenbrille karamellbraune Augen verbargen, Worrys Augen.

Tausend Scherben

Als Piet nach hause kam wartete Worry schon auf ihn: „Hi Honey!“ Er lief Piet entgegen und wollte ihn küssen doch Piet wehrte ihn ab. Erstaunt sah Worry ihn an: „Was ist?“ Piet sah ihn an. Plötzlich stieg eine alles verzehrende Wut ihn ihm hoch. Wie konnte er nach allem was er getan hatte Piet so ehrlich ansehen? Ohne recht darüber nach zu denken schlug er Worry ins Gesicht. Worry haute die Wucht des Schlages von den Beinen. Sein Kopf krachte gegen eine Vase, Blut spritzte. Worry hielt sich den Kopf und sah zu Piet auf: „Was soll denn das?“ Piet packte ihn an den Haaren und zog ihn wieder auf die Beine. Trotzallem versetzte es ihm einen Stich Worry verletzt zu sehen. Und das machte ihn nur noch wütender „Tu doch nicht so unschuldig!“ Schrie er ihn an und schleuderte Worry mühelos quer durchs Zimmer an die gegenüberliegende Wand. Es krachte als Worry im riesigen Spiegel landete. Worry fiel zu Boden und tausend messerscharfe Spiegelsplitter prasselten auf seinen Körper. Diesmal blieb er einfach liegen. Piet kam mit schnellen Schritten auf ihn zu hockte sich neben ihn und riss ihn an den Haaren so weit hoch das er sein Gesicht sehen konnte. „Weißt du was heute passiert ist?“ säuselte er. Worry schluckte als er sprach tropfte Blut aus seinem Mund: „Etwas das dich sehr verärgert hat!“ flüsterte er leise. Piet nickte: „Ganz genau jemand hat meine Konten leer geräumt und die Person auf den überwachungsbändern, weißt du wer das war?“ Worry schüttelte so gut er konnte den Kopf: „Das warst du!“ Damit schleuderte er Worry erneut durch den Raum und durch die Glas Scheibe auf der anderen Seite. Diesmal fiel Worry nicht wie ein nasser Sack zu Boden. Er fing sich so gut es ging ab und landete auf den Knien: „Piet“ keuchte er: „Das war ich nicht!“ Piet lachte kalt: „Sicher das warst du nicht.“ Er trat Worry ins Gesicht: „Lüg mich nicht an!“ Worry sagte nichts mehr er wehrte sich auch nicht als Piet ihn wieder auf die Beine zog: „Und jetzt verschwinde!“ zischte er: „Ich will deine verlogene Visage hier nie wieder sehen! Ich werde jetzt meine Leute anrufen und die werden dich umlegen, genauso wie sie es mit deinem verhurten Freund gemacht haben!“ Worry zuckte dann sah er Piet an: „Ich hab mich in dir geirrt Piet. Du bist keinen Deut besser als alle anderen Arschlöcher auf dieser Welt du hattest seine Liebe nicht verdient!“ Damit schlug er zurück. Von dem Plötzlichen Angriff überrascht blockte Piet zu spät. Im nächsten Moment fand er sich am Boden wieder. So eine übermenschliche Kraft hätte er Worry nie zugetraut. Allerdings hätte er auch nie gedacht das Worry ihn einmal verraten würde. Als Piet aufblickte stand Worry über ihm: „Und meine Liebe hattest du auch nicht verdient!“ Damit rannte er davon…

Vielleicht der grösste aller Fehler

Seit seiner Prügelei mit Worry waren nun fast 6 Tage vergangen. Sein Geld war noch immer verschollen und auch von seinem Ex fehlte jede Spur. Piet hatte seit diesem Tag fast nicht gegessen oder getrunken.

Heute, am siebten Tag kam Saro ihn besuchen. „Piet ich muss dir etwas Wichtiges erzählen!“ Piet nickte müde: „Was denn?“ Saro setzte sich ihm gegenüber auf die Couch. „Es geht um diesen Worry“ Piet horchte auf: „Was denn?“ wiederholte er jetzt schon interessierter. „Er ist ein Genexperiment das ich vor Jahren für die Armee entwickelt habe!“ Piet blinzelte: „Wie jetzt?“ Saro seufzte: „Ich habe zwei Kampfmaschinen entwickelt. Sie wurden künstlich hergestellt sehen aber aus wie Menschen. Sie sind sehr stark und können ungeheuren Schaden anrichten. Wobei der eine den anderen um Längen schlägt. Allerdings entwickelten sie menschliche Gefühle und ich ließ sie frei. Worry ist einer von ihnen. Ich kann dir allerdings beim besten Willen nicht sagen welcher, die beiden kann ich nach all den Jahren die ich sie nicht sah auf einem Foto nicht auseinander halten. Würden sie nebeneinander stehen könnte ich dir sagen wer welche Kräfte besitzt ich kann sie unterscheiden aber nicht zuordnen!“ Piet nickte: „Und wozu erzählst du mir das?“ Saro sah ihn durchdringend an: „Denk mal nach!“ Piet stockte: „Wenn sie gleich aussehen, dann…“ Saro nickte: „Dann kann es sein das Worry unschuldig ist“ Piet sah ihn verwirrt an: „Aber ich… o nein! Warum hast du mir das nicht früher gesagt!“ schrie er Saro an. Dieser sah ihn nur an: „Ich habe es grade erst gemerkt!“ Piet nickte: „ Okay ich-“ die Klingel unterbrach ihn. Er ging zur Tür Worry stand draußen. Piet machte auf und schloss Worry ehe er etwas sagen konnte ihn die Arme: „Es tut mir so Leid“ flüsterte Piet. Worry lächelte: „Schon okay!“ Dann küssten sie sich. Wie Piet dieses Gefühl vermisst hatte. Er zog Worry in die Wohnung. Saro sah Worry und seine Augen leuchteten kurz auf. Ein Lächeln. Er kritzelte hastig etwas auf einen Zettel und gab diesen Piet: „Lies in bevor ihr irgendetwas macht!“ murmelte Saro ihm zu. Dann ging er. Piet hörte nicht auf Saros Rat kaum das er weg war waren die beiden schon voll im Gange. Piet hatte Worry einfach zu sehr vermisst.

Erst am nächsten Morgen als Worry unter der Dusche stand fiel ihm der Zettel wieder ein. Schnell las er ihn. Es standen nur vier Wörter darauf aber diese vier Wörter ließen sein zurück gewonnenes Glück in tausend Scherben zerspringen. Piet zog sich an und ging. Er wusste was er zu tun hatte. Eigentlich war es idiotisch, dass er nicht schon früher darauf gekommen war. Den Zettel lies er liegen. Darauf stand in winziger Krakelschrift: Das ist nicht Worry!

Gefahr und Lösung

Piet erkannte ihn schon von weitem er saß am selben Tisch wo sie sich kennengelernt hatten. Vor ihm stand eine halbgeschmolzene Eisschokolade. Piet näherte sich ihm von hinten. „was für eine Verschwendung“ seufzte er: „Warum kaufen Sie sich eine Eisschokolade und trinken sie dann nicht?“ Worry schluckte er hatte die Stimme erkannt. Mit brüchiger Stimme antwortete er: „Um ihr beim schmelzen zuzusehen!“ Piet lächelte: „Wie grausam hat sie etwas schlimmes getan?“ Worry nickte und versuchte nicht los zu heulen: „Oh ja sie hat ein Verbrechen begangen schlimmer als alles was sie bisher erlebt haben!“ „Was denn?“ Worry schluckte erneut, jetzt liefen ihm die ersten Tränen über die Wangen: „ Wollen Sie das wirklich wissen?“ Piet kam noch ein wenig näher so das er genau hinter Worry stand: „Ja“ Worry lächelte obwohl er weinte: „Sie Hat zu viel Sahne!“ Piet lachte leise: „Oh nein!“ Worry drehte sich blitzschnell um und fiel Piet um den Hals. Dann küsste er ihn. Piet blieb die Luft weg. Worry schlang die Arme um ihn und presste sich ganz eng an Piets Körper: „Ich lass dich nie wieder los!“ flüsterte er. Piet lächelte und nahm ihn seinerseits in die Arme: „Das musst du auch nicht.“ Worry sah auf: „ aber-“ Piet schnitt ihm mit einem Kuss das Wort ab: „Kein aber. Ich habe einen Fehler gemacht. Verzeihst du mir?“ Worry lachte: „Hab ich doch schon!“ Und dann fuhren sie nach hause. Worrys Bruder war noch da. Als er die beiden sah grinste er spöttisch: „Na, Piet hast du die Wahrheit erfahren!“ Piet nickte und zielte mit einer Pistole auf ihn. Er lachte nur: „Das bringt nichts ich bin Kugelsicher. Aber ich habe meinen Auftrag erfüllt. Worry ich geh nachhause. Komm nach wenn du hier fertig bist!“ Worry sah ihn kalt an: „Warum? du wusstest doch das wir ein Paar waren!“ Der andere lachte: „Natürlich wusste ich das, deswegen hat es ja so viel Spaß gemacht!“ An der Tür drehte er sich nochmal um: „Ach ja dein Freund ist echt gut im Bett“ Damit verschwand er. Worry sah Piet verletzt an. Sagte aber nichts sondern ging in die Küche: „Hast du Hunger?“ fragte er. „Ja“ Piet fühlte sich schrecklich schuldig. Worry kam zurück: „Nicht so schlimm. Man kann uns eben nicht auseinander halten!“ Er lächelte gezwungen. Piet nickte, doch es war schlimm.

Sie hatten sich zwar vertragen doch die Distanz zwischen ihnen blieb. Worry verschloss sich. Wollte Piet ihn küssen drehte er den Kopf weg, nahm Piet ihn in den Arm machte er sich los und stieß Piet sanft aber bestimmt von sich. Das Piet mit seinem Bruder geschlafen hatte schien ihn mehr zu verletzten als die Geschichte mit Crack und die Prügelei zusammen. Seine schönen Augen hatten ihren Glanz verloren und er lachte nicht mehr. Piet musste viel arbeiten und hatte dem entsprechend nicht die Zeit sich richtig mit Worry zu befassen. Hätte er es getan wären ihm vielleicht die Einstiche an Worrys Hals auf gefallen. Er war grade mitten in einer Krisenbesprechung mit Even als es klopfte. Even sah auf. Piet seufzte: „komm Even das wird schon wieder Saro war noch nie nachtragend. Wetten er hat diesen Vorfall längst vergessen und du machst dir mal wieder völlig um sonst so einen Kopf?“ Even schluckte die Tränen mindestens zum siebzehnten Mal hinunter: „Aber was wenn nicht!“ „Even das wird schon“ Er lächelte seinem kleinen Freund aufmunternd zu. Even lächelte: „Ja, du hast recht. Und falls nicht vögel ich ihn eben solange bis er es vergessen hat!“ Piet grinste: „Na siehst du und wenn das nicht hilft weiß ich auch nicht weiter!“ Zum Glück bemerkte Even Piets sarkastischen Unterton nicht. Even ging und Piet öffnete seinem Besucher. Erst dachte er es wäre Worry aber nur bis der vermeintliche Worry den Mund auf machte: „Boah, ist das ne geile Hütte! Sag mal wie viele Leute muss man ficken um so ein Büro zu bekommen.“ Piets Gesicht gefror innerhalb von Sekunden zu Eis: „Was willst du?“ Er musste sich beherrschen um den Jungen nicht sofort wieder hinaus zu werfen oder auf der Stelle zu erschießen. „Mich entschuldigen, wir hatten nen schlechten Start aber du bist ja fast schon mein Schwager in sofern sollten wir Worry zu liebe nett zu einander sein!“ er fixierte Piet: „Und mich jetzt zu töten würde dir sicher keine plus Punkte bei deinem Angebeteten bringen!“ piet grinste kalt: „Bei ihm vielleicht nicht, aber bei meinen Aggressionen schon!“ Obwohl Piet ziemlich sicher war das man die Drohung heraus gehört hatte blieb der Junge völlig unbeeindruckt: „Also ich versteh ja nich was Worry an so nem Spieser wie dir findet. Obwohl im Bett bist du echt nicht schlecht!“Das reichte! Im nächsten Augenblick hatte Piet seine Pistole in der Hand und jagte dem verdutzten Jungen sein ganzes Magazin in den Körper. Anscheinend waren es nicht genug Kugeln gewesen. Kaum das Piet aufgehört hatte stand der Junge genau vor ihm schlug ihm den nutzlosen Revolver aus der Hand und presste ihn gegen die Wand. Er lachte: „Piet, Piet, Piet, wie oft muss ich dir denn noch sagen das man mich so nicht töten kann?“ Er umschlang Piets Körper mit seinen Armen und hielt ihn fest. Piet wehrte sich heftig und eigentlich war er sehr stark doch dieser Knilch war stärker. Er sah Piet nachdenklich an: „Saro hat dir von uns erzählt nicht wahr? Von mir und Worry meine ich, nun ich bin der stärkere von uns beiden. Also falls du nicht zufällig genau jetzt ein Treffen mit Saro hättest, der uns da er uns erschaffen hat auch ausschalten könnte sehe ich schwarz. Aber keine Angst ich werde dich schon nicht töten.“ Piet lachte: „Stimmt, so dumm bist nicht mal du. Even würde dich abknallen. Und mit Saros Hilfe würde er dich auch töten können!“ Der Junge lächelte anerkennend: „Piet, mir geht grade ein Kronleuchter auf. Langsam kapier ich warum Worry so unglaublich verknallt in dich ist!“ Er schien zu überlegen bis er schließlich sagte: „Und, weil ich dich jetzt doch okay finde, darfst du wählen ob ich dich oder Worry abknallen soll. Ach, Sekunde warte mal, du meintest ja das es dumm sei dich abzumurksen dann werde ich mal lieber Worry nehm, willst n Foto von seiner Leiche?“ Er sah Piet fragend an. Dieser starrte entgeistert zurück. War das ein Scherz? Nein, dieser Wicht meinte das tatsächlich ernst! Piets Blick verfinsterte sich: „Wenn du Worry auch nur ein Haar krümmst, brech ich dir jeden Knochen einzelnd das versprech ich dir!“ Auch diese Drohung prallte einfach ab: „Kannste dir eigentlich nich leisten so ne dicke Lippe zu riskieren. Bringst mich noch auf die Idee dir ein für alle Mal das Maul zu stopfen. Spielste für Worry den Helden? Das hilft ihm auch nich. Du solltest mich anflehen ihn in Ruhe zu lassen.“ Piet sah ihn irritiert an: „Warum sollte ich das tun? Würde doch eh nichts bringen!“ Der Andere lachte: „Stimmt. Für so’n Firmenfutzi biste echt nich aufn Kopf gefallen.“ Aus heiterem Himmel ließ er Piet los: „Ich find dich geil Piet. Bist in Ordnung. Bei dir kann ich meinen Bruder lassen und wenn’s hilft die Stimmung wieder auf Vordermann zu bringen. Schnapp ich mir Worry mal und labber ihm Knopf an die Backe von wegen das es so jemanden wie dich nur einmal gibt und das er glücklich sein sollte jemanden wie dich zu haben, du weißt schon so aller Pretty Woman oder so.“ Er drehte sich um und ging zur Tür. Piet war so durcheinander das er ihn nicht aufhielt. Was war das denn für ein Stimmungswandel? Dem Jungen schien noch etwas eingefallen zu sein, auf jeden blieb er noch einmal stehen: „Das du nur mit mir in die Kiste gegangen bist weil ich mich wie er benommen hab, bekommt er auch n paar mal zu hören!“ Er zwinkerte Piet noch einmal aufreizend zu: „Ciao dann“ Piet fiel noch etwas ein: „Warte, wie heißt du eigentlich?“ Der Junge blieb stehen er senkte den Kopf: „ich habe keinen Namen!“ flüsterte er leise als würde er sich dafür schämen „Ach so! Na dann grüß Worry von mir!“ war Piets einzige Reaktion. Er war mit seinen Gedanken schon wieder ganz in seine Arbeit vertieft. Der Namenlose ging wirklich ohne ein weiteres Wort.

Als Piet nach Hause kam war Worry weg. Auf dem Küchentisch lag eine Nachricht für Piet man sah das er beim Schreiben geweint hatte. Piet befürchtete schon Worry hätte ihn verlassen. Denn trotz allem liebte er ihn immer noch. Aber auf dem Zettel stand: Piet, es tut mir leid das ich mich wie der letzte Idiot benommen habe. Würdest du nach dem Grund fragen könnte ich dir keinen nennen. Selbst dazu dir das hier ins Gesicht zu sagen bin ich zu feige. Sagen könnte ich es nicht deshalb versuche ich es aufzuschreiben und mir nicht vor zu stellen wie du wohl reagierst, wenn du es liest. Das du mit meinem Bruder geschlafen hast hat weh getan, ja, aber das war nicht der Grund dafür das ich so abweisend war. Ich wollte dich nur nicht noch mehr verletzten. Und erst nach dem er mich angeschrien hatte hab ich kapiert das ich dich damit erst recht verletzt habe. Ergibt das überhaupt einen Sinn? Piet bevor ich dir die ganze Wahrheit beichte, muss ich dir noch eins sagen: Ich liebe dich, ich hab dich die ganze Zeit geliebt. Und außer meiner Lebensgeschichte habe ich dich nie angelogen. Okay, auch wenn dieser ganze Brief damit seine Glaubwürdigkeit verliert…: Du kennst Roscher Clainth? Natürlich er ist einer deiner Konkurrenten. Nun, er hat mich als ich 12 war adoptiert. Mich und meinen Bruder. Er war nie sonderlich nett zu uns doch wenigstens hatten wir jetzt genug zu essen. Wir bekamen hin und wieder Aufgaben zu geteilt. So auch zwei Tage bevor wir uns kennen lernten. Er bestellte uns in sein Büro. Dort loste er aus wer von uns den nächsten Auftrag bekam. Die Wahl fiel auf mich. Du hast es sicher schon erraten oder? Unsere Begegnung war kein Zufall. Ich sollte dich verführen, ich sollte dafür sorgen, dass du mir vertraust und dich dann benutzen. Da gab es nur ein kleines Problem. Ich hatte mich in dich verliebt, Ich hab alles getan damit er dir nicht schaden kann. Ich hab ihm falsch Infos gegeben. Ihn zu falschen Orten geschickt u. s. w. Aber so dumm ist er nicht, irgendwann bemerkte er natürlich, dass da etwas faul war und schickte meinen Bruder um das zu untersuchen. Er spielte mich und bemerkte schnell, dass du mir vertraust und ich eigentlich keine Probleme haben dürfte. Doch als ich ihm sagte, dass ich dich liebe wollte er mir helfen. Wahrscheinlich ist er schon bei dir gewesen, oder?

Na ja, ich hab meinen Ziehvater angeschrien er solle uns in Ruhe lassen, ich hab mich von ihm los gesagt. Mein Bruder wird ihm nicht helfen mich zu finden, keine Sorge. Diesmal steht er auf meiner Seite, auf unserer Seite? Wenn du nach allem was sich dir hier aufgeschrieben habe und was du außerdem von Saro darüber gehört hast was ich bin, immer noch mit mir leben willst. Dann sag mir das morgen, okay? Ich werde Morgenabend zurück kommen. Bis dahin kannst du überlegen, ob du mit einer Mordmaschine die auf dich angesetzt wurde und sich dann in dich verliebt hat leben willst. Ich mach mir keine großen Hoffnungen. Falls du dich dazu entscheidest mich hassen zu wollen, kannst du mich gerne erschießen. Ohne dich will ich nicht weiter leben, oder wie auch immer man meine Existenz nennt. Ach eine Sache noch, eine Frage hätte ich. Nach allem was Saro dir über uns erzählt hat, findest du mich denn nicht abstoßend? Du wolltest mich trotzdem küssen, obwohl ich doch nur eine Maschine bin, die durch einen Konstruktionsfehler menschliche Gefühle entwickelt hat. Wie konntest du das wissen und mich trotzdem so liebevoll ansehen. War es dir etwa wirklich egal? Wenn dem so ist bist du wirklich der wundervollste Mensch den ich kenne, okay ich geb’s zu, das warst du schon vorher. Das waren drei Fragen nicht eine. Schlimm? Wie auch immer wir sehen uns morgen.

In liebe

Worry

PS: Du bist ein Engel, Piet auch, wenn viele dich für einen Teufel halten. Ich weiß es besser!
 

Piet starrte auf den Brief, das wurde ja immer besser! Erst war Worry ein Genexperiment, dann hatte Piet mit seinem Bruder geschlafen und jetzt hatte Worry ihn nur ausspionieren sollen. Doch obwohl es gegen den gesunden Menschenverstand verstößt hatte Piet seine Entscheidung schon getroffen. Geistesabwesend nahm er sein Handy und wählte Evens Nummer. Es klingelte ins Leere. Piet starrte das Handy böse an. Musste er das wirklich tun Er seufzte anscheinend schon. Missmutig wählte er Jors Nummer. Jor ging sofort ran: „Hi, Piet. Schön das du mal anrufst is grad n bisschen schlecht!“ „Ich erreich Even nicht, schick ihm ne Gedanken Nachricht das er mich anrufen soll!“ Es dauerte kurz bis Jor antwortete: „Der is grad beschäftigt!“ „Du anscheinend auch, oder muss ich das stöhnen im Hintergrund anders deuten?“ Jors leises Lachen wurde von einem plötzlichen Orgasmus unterbrochen. „Verdammt noch mal Jor ich hab kein Bock dir zu zuhören wie du irgendeine kleine Hure vögelst, es ist mir scheißegal wobei ich Even grade störe schick ihm verflucht noch mal ne Nachricht hast du kapiert!“

Jor war bei Piet Wutanfall zusammen gezuckt. Entnervt verdrehte er die Augen: „Is ja gut, reg dich ab!“ Er konzentrierte sich so gut es ging.

Even zuckte zusammen als Jors Stimme durch seinen Kopf halte: „Even, sorry das ich störe aber Piet hat eben hier angerufen und mich angeschrien du sollst ihn sofort anrufen!“ Even nickte und sagte laut: „Okay!“

Saro sah ihn fragend an: „Was ist?“ Even angelte vom Bett aus nach seiner Hose: „Piet, es muss irgendwas passiert sein!“ Saro nickte wissend: „Vermutlich geht es um Worry!“ Even sah ihn an: „Woher kennst du Worry!“ „Ich hab ihn geschaffen!“ Even stöhnte: „Ein Genexperiment, richtig?!“ Saro nickte erneut. Even hatte sich angezogen: „Nah dann mal los!“ Mit diesen Worten ging er zum Telefon und wählte Piets Nummer.

Piet wartete bereits ungeduldig auf den Anruf, als sein Handy endlich klingelte nahm er sofort ab: „Even? Du musst Worry, aufspüren er ist abgehauen. Inzwischen weiß die halbe Stadt, dass wir ein Paar sind, wenn irgendwer ihn erkennt werden sie ihn entführen. Bitte du musst mir helfen!“ Even nickte: „Klar, Saro und ich fahrn ihn suchen. Und was machst du? Ich klapper alle Plätze ab an denen ich mit ihm war. Worry ist ein ziemlich romantischer Mensch“ Er hörte wie Saro sich im Hintergrund bei dem Wort Mensch verschluckte. Doch er ignorierte es „Er wird irgendwo sein wo er auch mit mir war!“ Even sah Saro fragend an: „ist er gefährlich?“ Saro dachte einen Moment nach: „Kommt darauf an wie verzweifelt er ist. Wenn ihn die falschen Leute finden könnte er ausrasten!“ Even wandte sich wieder an Piet: „Hast du alles gehört?“ „Ja“ „wir helfen dir suchen, aber wenn wir ihn gefunden haben rufen wir dich nur an und fahren wieder nachhause!“ „Okay, und Even…Danke!“ Verwirrt sah Even das Telefon an: „Du musst echt krank vor Sorge sein, du bist ja schon völlig verwirrt“ „Bis gleich Even“ damit legte Piet auf.

Sie suchten Stundenlang ohne eine Spur von Worry zu finden. Irgendwann fuhr Piet einer inneren Eingebung folgend zu der Wohnung in der er das erste Mal mit Worry geschlafen hatte. Tatsächlich saß Worry n einem Club gegenüber. Piet ging hinein. Der Türsteher ließ ihn natürlich sofort durch. Worry saß am Tresen und sah betrübt in sein Glas. Piet setzte sich neben ihn: „Was machst du da?“ Worry sah auf doch nur ganz kurz dann drehte er den Kopf weg: „Auf jeden Fall sehe ich keiner Eisschokolade beim schmelzen zu!“ Piet schmunzelte: „Was dann?“ Worry seufzte: „Wonach siehst denn aus? Ich betrink mich!“ Piet nickte: „Okay, dann mach ich mit!“ Worry Kopf schnellte hoch entgeistert starrte er Piet an: „Bitte was?“ Piet grinste: „Das ist etwas das wir noch nicht zusammen gemacht haben. Das müssen wir nachholen! Schließlich müssen wir es doch feiern unsere Versöhnung meine ich!“ Worry sah ihn an durch den Alkohol war er etwas langsam geworden: „Versöhnung?“ Piet nickte: „klar, oder willst du mich doch nicht mehr?“ Worry starrte ihn entgeistert dann stiegen ihm Tränen in die Augen: „Doch!“ Damit fiel er Piet um den Hals. Diesen Abend machte Piet zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig Party. Even und Saro hatte er angerufen das sie nicht weiter suchen mussten und ich auch nicht, dachte er ich hab mein Glück gefunden. Worry zog ihn auf die Tanzfläche „Ich kann nicht tanzen!“ protestierte Piet. Worry lachte nur: „Na und ich doch auch nicht!“ Piet lächelte glücklich wie hatte Worry nur jemals glauben können das er ihn nicht wollte?...

Das mystriöse Blatt Papier

Wie hatte Saro nur so ein Wesen erschaffen können? Worry brachte Piet zum Lachen und heiterte ihn auf, wenn er schlechte Laune hatte. Vollständig hieß er Worry Simon Clainth. Was erklärte, warum sein Bruder ihn immer Sims rief. Worry war ein guter Schauspieler, er konnte so gut den harten Kerl spielen, dass sogar Piet es ihm abgekauft hätte, wäre da nicht dieses warme Leuchten in Worrys Augen gewesen, wenn er Piet ansah. Aber seit kurzem brütete Worry ständig über einem leeren Blatt Papier und murmelte unverständliches Zeug vor sich hin. Piet ließ ihn dann in Ruhe. Viel sehen taten sie sich immer noch nicht, da Piet, trotz Worry, immer noch viel arbeiten musste. Even machte immer noch blöde Sprüche darüber, dass Piet jetzt einen Freund hatte, nach dem Motto“ Wer nimmt denn einen wie dich?“. Also war alles wieder beim alten und Piet war froh darüber. Doch langsam machte ihn Worrys Gemurmel neugierig, immer, wenn Piet nachhause kam, legte er das Blatt schnell weg. Wobei Piet nicht entging, dass es immer noch komplett weiß war. Bis zu dem Tag, an dem Piet nachhause kam und leises Lachen aus der Küche hörte. Vorsichtig schielte er um die Ecke und wäre vor Überraschung fast aus den Latschen gekippt. Even! Even, saß in der Küche Worry gegenüber und lachte. Sie hatten ihn nicht bemerkt, zwischen ihnen lag dieses verfluchte leere Blatt. „Das ist gut!“ lachte Worry grade. Piet durchfuhr ein Stich der Eifersucht. Warum hatte ihm keiner gesagt das Even zu Besuch war? Laut räusperte er sich. Wie ertappt fuhren die beiden herum. Betont lässig lehnte Piet im Türrahmen: „Was ist das denn für eine nette kleine Party? Darf ich mit feiern?“ Das Lachen kehrte auf Evens Gesicht zurück: „Man Piet hast du mir vielleicht einen Schrecken eingejagt! Aber klar setzt dich!“ Even schob ihm einen Stuhl hin. Piet fand es komisch, dass Even ihm in seinem eigenen Haus einen Stuhl anbot. Setzte sich aber, da er neugierig war. Den Verdacht, sie könnten ihn betrügen, hatte er verworfen, obwohl er sich ein bisschen dafür schämte, wie war er bloß auf diese Schnapsidee gekommen? Die Beiden passten wirklich nicht zusammen. Even hatte sich in der Zwischenzeit wieder an Worry gewandt: „Hast du es ihm schon erzählt?“ Worry schüttelte den Kopf und sah Piet schuldbewusst an: „Du warst so beschäftigt, ich wollte dich nicht stören!“ Piet winkte ab: „Halb so schlimm, worum geht es denn?“ Die Beiden tauchten einen belustigten Blick und prusteten los. Piet wusste nicht so recht, was er so lustiges gesagt hatte. Bis ihm auffiel, dass er genauso auch immer bei Versammlungen redete. Even hatte Worry das offenbar erzählt. Jetzt musste Piet auch lachen. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten lüftete Worry das Geheimnis um das mysteriöse Blatt: „Ich und mein Bruder haben in einer Woche Geburtstag und ich wollte ihm einen neuen Namen schenken, er hat doch keinen. Aber mir fehlt einfach keiner ein, der zu ihm passt.“ Er seufzte resigniert. Piet überlegte. Dann grinste er: „ Nenn ihn Elektra“ Worrys Augen strahlten: „Das passt! Super“ Er umarmte Piet und küsste ihn so innig, dass diesem die Luft weg blieb: „Du bist perfekt, weißt du das!?“ Piet legte den Arm um Worrys Taille: „Ja und du auch liebster“ Even lächelte schelmisch: „Und ich“ sagte er nur: „Bin sowieso der Perfekteste von allen!!“ Und, da Piet und Worry viel zu sehr mit knutschen beschäftigt waren um zu wieder sprechen, wurde das nie wiederlegt.

Da sieht man mal wieder, wozu eine einfache Eisschokolade führen kann!
 

Ende



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