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Zwei Leben, zwei Welten?

Eine AkuRoku FF
von

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Ferien

Roxas POV
 

„A-Axel.“

„Ja so heiße ich. Und entweder du verschwindest jetzt oder du kommst mit mir rein. Denn sonst kann dich jeder, der hier vorbeigeht, sehen.“

„Ich glaube ich gehe besse-„

„Roxas! Das war ein Witz! Komm rein.“, Axel packte mich kurzerhand am Arm und zog mich rein.

„Hier, willst du was?“, er hielt mir einen Apfel entgegen, wartete bis ich ihn nahm und holte einen zweiten aus der Tasche in den er hinein biss.

Dann setzte der sich auf seinen Schlafsack, doch ich stand immer noch stocksteif in der Mitte des Raumes und starrte ihn an.

„Komm setz dich. Oder willst du da Wurzeln schlagen?“

Widerwillig setzte ich mich Axel gegenüber und schaute auf den Boden:

„Es, es tut mir leid das ich mich nicht mehr gemeldet hab.“

Axels Reaktion sah ich nicht, da ich immer noch auf den Boden starrte, doch plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen.

„Rox, mir war klar das du Zeit zum Nachdenken gebraucht hast. Ich bin dir nicht böse.“

Mir steig die Röte ins Gesicht, als ich langsam den Kopf hob und ihn ansah, eine unangenehme Stille legte sich über uns.

Axel versuchte wohl vom Thema abzulenken, denn er grinste mich an:

„Hey, lach doch mal! Ach so, was ist eigentlich mit dem zelten? Du hast doch nur noch drei Wochen Ferien.“

„Du, du willst wirklich noch mit mir zelten gehen?“, fragte ich ein wenig unsicher.

„Aber klar, warum nicht?“

„Weil-„

Ich verstummte und sah erneut zu Boden.

„Weil?“, setze Axel an.

„Weil du dann mit mir zusammen in einem Zelt schlafen würdest…“

„Und was ist daran so-“, doch im selben Moment begriff Axel wohl selbst warum ich mir Sorgen machte und sah mich eindringlich mit seinen funkelnden, grünen Augen an:

„Es ist mir egal, dass du schwul bist. Ich bleibe trotzdem dein Freund!“

Einerseits machten mir diese Worte Mut, andererseits enttäuschten sie mich irgendwie, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und nickte.

„Also meine Eltern haben gesagt, es wäre am besten wenn wir Montag losfahren. Da fahren die Busse am besten.“

„Gut, abgemacht. Also Montag.“

Verwundert sah ich ihn an. „Einfach so?“

„Klar, ich muss ja nicht um Erlaubnis fragen.“
 

Axels POV
 

Die restlichen Tage vergingen relativ schnell, und am Montagmorgen saßen wir schließlich voll gepackt auf den hintersten Plätzen des Busses.

Ganze vier davon belegten wir mit uns und unserem Handgepäck.

Ich hatte meine zwei Taschen und Roxas einen großen Rücksack sowie ein Zelt dabei.

Nach etlichen Haltestellen, dreimal Umsteigen und circa eineinhalb Stunden Gesamtwartezeiten standen wir dann auch schließlich vor besagtem Campingplatz und suchten uns einen guten Platz.

Wir hatten Glück, und fanden einen auf einer kleinen Anhöhe, die von zwei Seiten durch Bäume relativ windgeschützt war.

Doch der Aufbau des Zeltes gestaltete sich dann doch etwas schwierig und so wurde Roxas zweimal unter besagtem Stangenhaufen begraben, was mir wiederum Lachanfälle vom feinsten bescherte.

Schließlich war auch diese Aufgabe bewältigt und wir setzten uns vor unser neues, dunkelgrünes Heim auf Zeit.

Inzwischen war es früher Nachmittag und gefühlte 40 Grad warm:

„Hey Roxas, wollen wir schwimmen gehen?“

Der Blondschopf sah mich an und nickte: „Gute Idee, sonst werden wir noch gegrillt!“

Also packten wir schnell die benötigten Sachen ein, inzwischen besaß ich sogar eine Badehose, zusammen und machten uns auf zum nur 200 Meter entfernten Stausee.

Der See lag an einer großen Wiese, wo sich bereits einige Leute tummelten und so suchten wir uns einen Platz der etwas abseits im Schatten lag.

Roxas freute sich wie ein kleines Kind zog schnell sein Shirt aus und hüpfte zum Wasser, ich folgte etwas langsamer und würdevoller.

Etwa dreißig Meter von Ufer entfernt befand sich eine Art schwimmende Insel, aus Holz, die sich wunderbar zum sonnen eignete.

Auf der Hälfte der Strecke überholte ich Roxas, erreichte die Plattform als erstes und zog mich hoch.

Im selben Moment hörte ich direkt hinter mir wie Roxas erschrocken nach Luft schnappte und drehte mich um.

Roxas sah mich entsetzt an worauf ich fragend eine Augenbraue hochzog: „Was ist denn?“

„D-Du hast da was am Rücken…“

„Was denn? Ein Tier?“

Roxas hatte inzwischen ebenfalls das Floß erreicht und schwamm vor mir im Wasser: „Nein, eine riesige Narbe! Was hast du da gemacht?“

„Ach die…“

Natürlich, links an meinem Schulterblatt zog sich diagonal, eine etwa fünfzehn Zentimeter lange, ziemlich unschöne Narbe entlang.

Roxas saß nun neben mir und musterte besagten Körperteil:

„Wie ist das passiert?“

Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern: „Kleine Auseinandersetzung mit einer etwas angetrunkenen und nicht gerade friedliebenden Straßengang. Nichts weiter.“

„Nichts weiter?! Das muss doch wehgetan haben!“

„Hey, sei froh, dass die mich nicht, wie meinen damaligen Kumpel im Gesicht getroffen haben. Meine sieht man nicht so oft, seine dagegen ist kaum zu übersehen.“

Mein Blick verfinsterte sich, als ich an den Abend zurückdachte.

Saix und ich, damals erst fünfzehn, waren nachts durch einen kleinen Park gelaufen, als uns eine Gruppe angetrunkener Jugendlicher, scheinbar aus purem Spaß, angriff.

Leider hatten wir zu zweit und unbewaffnet, wenig Chancen gegen fünf, mit Messern ausgestattete und ziemlich aggressive Jugendliche gehabt.

Zwei hatten meinen Kumpel festgehalten, während ein anderer ihm ein X wortwörtlich ins Gesicht geritzt hatte.

Die anderen zwei hatten mich hinterrücks überfallen und hätten mir wahrscheinlich das Messer durch die Brust gestochen, wäre ich nicht im letzten Moment ausgewichen, wodurch mich die Waffe lediglich streifte.

Irgendwie hatte ich es letztendlich geschafft Saix aus dem Griff der zwei anderen zu befreien sodass wir weglaufen konnten.

Die nächsten Wochen daraufhin waren die Hölle gewesen, da wir uns aufgrund unserer Verletzungen, die glücklicherweise nicht besonders tief waren, schonen mussten.

„Axel?“

„Hm?“, ich tauchte aus den tiefen meiner Gedanken wieder auf und blickte zu Roxas, der mich entschuldigend ansah.

„Tut mir Leid, dass ich gefragt hab… jetzt bist du schlecht drauf, oder?“

Ich schüttelte den Kopf, jetzt war nicht die Zeit um über die Vergangenheit nachzudenken.

Jetzt hatte ich endlich mal wieder die Möglichkeit das Leben zu genießen!

„Ist schon gut. Komm lass uns mal ein wenig um die Wette schwimmen!“, mit diesen Worten sprang ich zurück ins Wasser und kraulte in Richtung Ufer.

Ein etwas empörter Roxas sprang hinterher und versuchte verzweifelt, mich einzuholen.

Lachen erreichte ich ein gutes Stück vor ihm das Ufer, setzte mich in das kniehohe Wasser und wartete auf Roxas, welcher sich kurz darauf, ein wenig erschöpft, neben mich fallen ließ:

„Sollen wir uns auf unsere Handtücher legen?“

„Was? Bist du etwa schon kaputt?“

„Ich? Nee…“

„Ach, na komm, auf zu unserem Platz.“

Bis sieben Uhr lagen wir schließlich auf unserem platz und redeten über alles Mögliche.

Doch schließlich meldete sich mein Magen: „He, wollen wir langsam mal zurück? Ich hab Hunger.“

Roxas nickte.

„Dann los!“

Roxas hatte den kleinen Campinggrill aus seinem Keller entwendet und so brutzelten wenig später vor unserem Zelt Steaks und Würstchen, die wir schließlich zusammen mit Kartoffelsalat aus dem Supermarkt und etwas Ketchup verspeisten.

Kurz nach elf verkrochen wir uns dann in unseren Schlafsäcken, da es doch etwas kühl wurde. Mir machte das zwar inzwischen nichts mehr aus, doch Roxas schien es im Zelt gemütlicher zu finden.

Eine Weile redeten wir noch, über das was wir am nächsten Tag tun würden.

Doch schließlich glitt Roxas in das land der träume über, und während ich seine völlig entspannten Gesichtszüge musterte und seinen gleichmäßigen Atemzügen lauschte fielen auch mir langsam die Augen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  RoXXasSoRa
2011-06-21T19:01:24+00:00 21.06.2011 21:01
Also, ich find Narben irgendwie sexy *.* (Saix <3)
Schreib jetzt gaaaaaanz schnell weiter, sonst tot! (Nein, Spaß, lass dir Zeit :P)

LG
RoXXasSoRa <3
Von:  -Honami-
2011-06-18T14:23:37+00:00 18.06.2011 16:23
oii nächstes kapitel *___*
wie doll!
aalso das kapitel fand ich super!
auch wen das mit der narbe iwie... erschüternd war Oo
aber das ende
ahhh wie niiieelich!
ich hoffe das nächste kapi brauch nich so ewig Dx
Von:  Sakurachan57
2011-06-18T06:30:33+00:00 18.06.2011 08:30
nein wie niedlich! >.<
ich find deine ff so toll. und es kann nur noch besser werden =D
ich freu mich schon auf das nächste.
war nur schade dass du so lange gebraucht hast, bis das nächste kapi oben war. :(
ich würde ja schon gerne wissen was Axel jetzt von Roxas denkt, weil er ihm ja einen kleinen aber feinen Korb gegeben hat. :(
nun ja, ansonsten fand ich das kapi echt süß. besonders das ende.
:3

lg lK
Von:  oODestinyOo
2011-06-17T21:52:50+00:00 17.06.2011 23:52
Das ist ein tolles Kapi,wie süß am Ende^^


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