Zum Inhalt der Seite

HEART for you

Kid & Law
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Du gehörst mir

Grad mal 14 Tage rum und schon gibt's das hier. :33

Vielen Dank an diejenigen, die mich mit Bildern geflutet haben! Weiter so! *____*
 

Nur mal eben als Zwischenhinweis: Kid und Law HIER basieren auf der Anfangszeit! Ich hab zu Schreiben begonnen, als die beiden das erste Mal aufgetaucht sind und man eigentlich noch gar nichts über sie wusste, außer dass Kid ein Brutalo und Law irgendwie komisch ist (stille Wasser sind tief?). xD

Wer fleißig die neuen Kapitel von Oda liest, der weiß, dass sie sich weiterentwickelt, der Leser mehr mitbekommen hat. Grad bei Law (dessen Bild im letzten Panel mich schon wieder wahnsinnig machte xD)! :3
 

Pairing: Kid & Law
 

Warning:

- Überraschungsgast

- 2 Sätze <3
 


 

~ Law's PoV ~
 

Chap °16 – Du gehörst mir
 

"Antworte!!", brüllt er mich an und weiß doch so offensichtlich, dass ich nicht antworten kann, selbst wenn ich es wollte. Ich kann gar nicht sprechen, nicht in diesem Augenblick. Ich sehe ihn nur an, er mich nicht mehr, nicht direkt, aber er hält unbarmherzig weiter meinen Arm fest. 'Blauer Fleck', schießt mir durch den Kopf, 'bleibende Fingerabdrücke von ihm auf meinem Körper'. In mir kribbelt es noch viel mehr. Ich will beide Arme ausstrecken und ihn umarmen. Umarmen und besänftigen und ihm zuflüstern, dass er alles mit mir machen kann und ich alles von ihm will. Gib mir alles was du hast, Eustass.
 

Erst als er an mir rüttelt, werde ich mir bewusst, dass er erneut was gesagt hat. Er ist ungeduldig. Und wütend. Und aufgebracht. Und kurz vor der Explosion. So geht das nicht. Ich könnte ihn auf der Stelle anfallen und ihn fressen, aber so geht das nicht.

"Lass los!", zische ich und versuche mich aus seinem Griff zu befreien. Zu unbarmherzig. Es tut schon mehr als weh. Ich wiederhole meine Worte und drücke ihm diesmal mein Schwert gegen seine Hüfte, genau auf seine Verletzung. Er keucht auf, der Griff lockert sich und ich entwinde mich ihm. Ich senke den Blick, sehe stur auf seine Brust, seinen Dolch, die Pistole. Ich will ihn nicht mehr ansehen. Ich traue mir nicht. Ich würde Kid an mich ziehen und ich würde ihn küssen und was dann ist, das will ich mir nicht vorstellen.

"Trafalgar", brummt er und ich merke, dass ich ihm schon wieder nicht zugehört habe. Aber ich registriere, dass Killer auf halben Weg zu uns stehen geblieben ist. Warum bemerke ich so scharf, was der Kerl tut, aber nicht, was Kid zu mir sagt? Wie als würde ich Killer fokussieren, weil ich Angst habe, er könne Kid und mich wieder stören, stören bei dem, was ich nicht mitkriege, weil ich zu wenig auf das achte, was wirklich wichtig ist. Ich halte mich mit Belanglosigkeiten auf, halte mich selbst hin und gestatte mir nicht, mir das zu nehmen, wonach es mich verlangt. Das ist so untypisch! Ich konnte mir immer alles nehmen was ich wollte, ich habe es mir manchmal untersagt, keine Frage, einfach weil es unnötig komplizierter geworden wäre, hätte ich es mir genommen, aber ich habe nie Konsequenzen gefürchtet und jetzt hier, vor Kid, nah bei Kid, fürchte ich alles, was aus uns entstehen könnte. Es ist gut bei ihm zu sein und gleichzeitig so schlecht und es verändert alles, einfach alles von dem, was ich kenne und was ich lebe. Ich kann den Schritt zu ihm einfach nicht machen, dabei habe ich die Grenze längst passiert, die unsichtbare Linie zu ihm bereits überschritten und das ohne Zögern, nach meiner Rettung in seinem Bett. Und jetzt kann ich mir nicht mal gestatten ihn zu berühren. Wie kann ich vor einer Grenze zurückschrecken, die gar nicht mehr existiert?
 

"Verdammt, hörst du zu?!" Wieder will er mich berühren, wie eben, wie seine Hand an meinem Arm, aber ich weiche aus, drehe mich und flüchte so vor seiner Nähe. Ich trete einen Schritt zurück. "Also jetzt reicht's!!" Diesmal höre ich seine Worte klar und deutlich, auch wenn ich immer noch hinter ihn und zu Killer blicke, der nicht direkt zu wissen scheint, ob er sich wirklich fernhalten oder doch zu uns rüber kommen soll, aber ich habe das Gefühl, als würden seine Augen, verborgen unter der Maske, meine treffen und er könnte alles in meinem Blick lesen, dass ich zu verbergen suche. Und wenn er die Wahrheit sieht? Erübrigt sich dann sein Kommentar von zuvor? 'Wenn du wirklich nicht willst...' Wenn du nur eine Ahnung hättest! Hast du eine?? Und wie ich will! Wie sehr ich ihn will!

"Komm mit", murmle ich so leise, dass ich Angst habe, Kid könne mich nicht hören.

"Komm mit?", wiederholt er aber als Frage.

"Komm mit", wiederhole auch ich, drehe mich um und laufe einfach los. Kid folgt mir, aber selbst seine Schritte klingen wütend. Ich stelle ihn sehr auf die Probe, ich weiß das und ich bin selbst überrascht, dass der Mann sich doch offensichtlich mehr im Griff hat, als man bei ihm glaubt. Was auch immer ich mir gerade denke, eigentlich denke ich noch immer nichts und überlasse meinen Kopf der Leere, aber wohin auch immer meine Füße mich tragen... die Nacht wird entscheidend. Ich habe das Gefühl, dass man mir die Kontrolle weggenommen hat, dass ich an Fäden hänge, die irgendjemand lenkt. Ich weiß nicht wo meine Beine mich hintragen, aber es überrascht mich nicht, als Kid und ich, unter seinen zahlreichen Flüchen, an einer Bar ankommen.
 

Nicht die Bar in der hinterletzten Ecke, aus der ich kam, keine Spelunke, auch wenn es sehr düster ist, als wir den Raum betreten. Muffige Luft schlägt uns entgegen, Musik. Ich suche mir den Weg in einen recht ruhigen Winkel, weiß noch immer nicht was ich hier soll, wieso ich mit Kid hierhergekommen bin und wie es weitergeht, aber hier bin ich und ich kann keinen Rückzieher machen, auch wenn mein Fluchtinstinkt mir genau jetzt sagt, dass ich laufen soll, laufen und mich nicht mehr umdrehen.

Kid spricht mich wieder an, aber ich verpasse seine Worte erneut, tue trotzdem so, als hätte ich ihn gehört, aber mein fast verborgenes Nicken und mein weggedrehter Kopf, scheinen ihm nicht zu gefallen. Ich versuche zu überlegen was ich tun oder lieber nicht tun soll. Ich komme auf kein Ergebnis, auch wenn ich jetzt, wo ich eben nur Leere im Kopf hatte, tausend und drei Gedanken gleichzeitig vorbeifliegen habe. Und ich bekomme jeden einzelnen genau mit. Weglaufen und nie mehr zurücksehen, Kid einfach küssen, ihn berühren, ihn an mich ziehen, ihn stehen lassen, ihn anschreien, was er denkt, was wir tun, ihn schüchtern fragen was genau er eigentlich von mir will, ihm sagen, dass ich ihn will, jetzt und hier und sofort, ihm eine reinhauen für all das, was er mit mir macht und für all das, was er schon längst hätte tun sollen, für all seine Zurückhaltung, die ihm nicht steht und für all seine Überfälle auf mich, ihm Vorhaltungen machen, dass er so nicht mit mir umgehen kann und ihm gleichzeitig dafür danken, dass er mich nicht in Ruhe gelassen hat, auch wenn ich ihm gesagt habe, dass er sich fernhalten soll.

Ich will ihn. Und ich will, dass er geht. Weit weg.
 

"Ich hol uns was zu trinken", brummt Kid, versucht mich am Arm zu streifen, als er sich umdreht, aber ich ziehe mich zurück. Er bleibt kurz stehen, sieht mich an, ich fühle seinen Blick, auch wenn ich ihn nicht erwidere. "Bleib genau hier stehen." Harmlos gesprochen und trotzdem eine Drohung. Was tust du, wenn ich gehe? Läufst du mir nach? Harkst du mich ab? Willst du mich so sehr, wie ich dich will und ist es die gleiche Art von 'wollen' oder beziehst du dich nur auf Körperliches? Ich will mehr als das, Eustass. Ich will dich ganz.

Und ich will dich auch nicht, weil es nicht gut sein kann, nicht gut gehen kann, nie gut sein wird, wenn ich es mir vorstelle. Wir sind so verschieden, wir passen überhaupt nicht zusammen, nirgends und wir wollen uns doch beide gegenseitig oft genug den Hals umdrehen, weil wir uns wahnsinnig machen, immer wieder und immer wieder dann, wenn wir es nicht erwarten. Du bist nicht der einzige, der kein Timing hat und ich bin nicht der einzige, der sich nicht entscheiden kann. Es ist ein Spiel, das keines ist, nie als eines geplant war, aber wir sind beide da reingeschlittert und zumindest ich habe mich hoffnungslos verheddert, bin mitten in der Mitte und finde keinen Ausweg, gezwungen für alle Ewigkeit zu zappeln und mich mit Hoffnungen und Ängsten herumzuschlagen, die nie ein Ende finden. Ich muss mein Schwert nehmen und alles durchtrennen, was mich hält. Alles kappen, aufstehen, gehen, weit weg, um nie wieder bei dir zu sein und mich nie wieder verlieren zu können. Wir sind nicht gut füreinander. Sag mir, warum ich nicht gehen will. Sag mir, warum es mir egal ist, dass Schwierigkeiten kommen, dass ich sie in Kauf nehme, nur um noch ein wenig bei dir zu sein.
 

Ich starre ihm hinterher, als er sich rüpelhaft einen Weg zum Tresen bahnt, sich vordrängelt, einen Mann anstößt, der erst meckern will, dann aber freiwillig Platz macht, als er ihn ansieht und merkt, dass man Kid heute lieber nicht zu nahe kommt und er auch sonst wohl kein recht angenehmer Zeitgenosse ist. Das stimmt wohl. Was finde ich nur an ihm? Was fasziniert mich? Ich kann mir keine Antwort geben, ich weiß es nicht und trotzdem ist es so und ich komme nicht von ihm los. Ich habe keinen Willen, auch kaum einen Wunsch und meine Füße sind an den Boden gefesselt, obwohl das hier meine Chance ist, doch einfach zu verschwinden und es dem Alkohol zuzuschieben, dass ich ihm gesagt habe, er solle mitkommen.

Warum kann ich mich nicht umdrehen? Warum lässt er mich nicht los, obwohl er mich doch gar nicht festhält? Kid dreht den Kopf zu mir, als er darauf wartet, dass der Barkeeper schneller macht. Unruhig hämmern seine Finger auf den Tresen. Ich ziehe mich weiter zurück in die Ecke und sehe weg. Mein Herz schlägt laut und viel zu schnell. Ich schaffe es nicht mich zu beruhigen, es hilft nichts, ich muss es wohl irgendwie vor ihm verbergen, wenn er gleich zurückkommt. Was soll ich sagen, wie ihm begegnen? Werden unsere Finger einander streifen, wenn er mir das Glas reicht? Soll ich es annehmen oder ablehnen? Soll ich wieder gehen, ihm sagen, dass er was missverstanden hat, dass ich nichts für ihn übrig habe und dass ich meinte, was ich über den Sex zu ihm gesagt habe? Dass es nichts bedeutet, dass es nur Sex ist, reiner Sex ohne Gefühl und dass es nur so weit gekommen ist, weil ich... Weil ich was? Nicht nein sagen konnte? Mich von ihm habe mitreißen lassen? Wissen wollte, wie es mit einem Mann ist? Oder soll ich zugeben, dass ich Tag für Tag an ihn denke, dass ich ihn nicht mehr aus dem Kopf bekomme, so sehr ich mich auch bemühe, dass er darin herumspukt wie ein Geist, der mich besetzen und besitzen will, dass ich mehr für ihn übrig habe als er glaubt, mehr als ich weiß und mehr, als ich je zugeben würde? Wie weit reicht meine Zuneigung? Ich will es noch immer nicht definieren.

Ich hebe den Kopf, sehe, wie Kid zwei Gläser vom Tresen hebt und ich habe Angst vor dem Moment, in dem er wieder vor mir steht und mich zu trinken auffordert.
 

Mir ist heiß und kalt und doch so heiß. Mein Griff um das Schwert tut weh, so fest ist er. Ich lockere meine Hand etwas, atme tief ein, ganz langsam und dann ganz langsam wieder aus. Sofort habe ich das Gefühl keinen Sauerstoff mehr zu bekommen. Mein Herz schlägt zu schnell und ich atme zu flach. Ich versuche Kid nicht zu beobachten, der jetzt vom Barkeeper aufgehalten wird. Plötzlich schiebt sich ein Fremder in mein Sichtfeld. Ich runzle die Stirn, verpiss dich!

"Pirat?", fragt der Fremde und ich hebe den Kopf. Feind?

"Seh ich so aus?", frage ich unwirsch zurück.

"Ich habe einen Blick für so was." 'Was fragst du dann?', will ich sagen, bleib aber stumm und versuche hinter ihn und wieder zu Kid zu schielen. Vergeblich, der Fremde verlagert sein Gewicht auf das linke Bein, stellt sich somit bequem hin und plant offensichtlich einen Plausch mit mir. Wenn er einen Blick für Piraten hat, hat er dann keinen für Piraten, die absolut keine Lust auf seine Gesellschaft haben?! Ich sehe ihn an. Schwarze Haare, zurückgekämmt. Er trägt eine schwarze Hose, weißes Hemd, schwarze Krawatte, ordentlich gebunden, darüber ein schwarzes Sakko, glatt, ohne Flecken, ohne Knicke, ohne irgendwelche Spuren der Abnutzung. Seine Schuhe sind schwarz-grau gestreift und wollen irgendwie nicht zu dem geschniegelten Aussehen passen. Als ich wieder hoch und dem Kerl ins Gesicht sehe, schiebt er seine runde Brille nach oben, ganz eigenartig mit umgedrehter Hand, mit dem Handballen, obwohl man doch eigentlich seine Finger für so etwas nimmt. Der Typ ist mir nicht ganz geheuer, auch wenn es nicht so scheint, als müsste ich mich sonderlich vor ihm in Acht nehmen. Er verbirgt etwas, da bin ich mir sicher, aber ich kenne ihn nicht und somit ist er keiner der ganz Großen, auch wenn es sein kann, dass er genau da hin will. Lieber einmal zu vorsichtig, als hinterher ohne Leben. Der Typ ist nicht einfach so in der Neuen Welt.
 

"Was zum Teufel tust du?!", blafft Kid, der unbemerkt, einfach so, plötzlich wieder neben mir steht. Er wirft mir einen furchtbar düsteren Blick zu, drückt mir beide Gläser in die Hand, ohne dass ich mir weiter Gedanken darüber machen kann, ob sich dabei unsere Hände berühren oder nicht, aber sie tun es und allein die Geste, sicher ungewollt, treibt wieder Schauer quer durch meinen Körper. Dann wendet Kid sich dem Fremden zu. Ich höre die Worte nicht die er sagt, nur seine Stimme und ich weiß anhand der Nuance des Tonfalls, dass der Fremde jetzt nur noch drei Sekunden hat, um zu verschwinden. Eins, zwei, auch die dritte verstreicht. Ich trete direkt an die Wand, als Kid den Fremden schubst, der sich das natürlich nicht gefallen lässt. Ein kurzes Handgemenge, der Fehler von Metall und schon hat Kid gewonnen. Greife den Mann nie mit Metall an, aber wer soll das wissen? Wenn man sich dessen gewahr wird, ist es bereits zu spät. Dumm, dass der Fremde kein Gespür für übel gelaunte Piraten mit Teufelskräften hat. Er hätte einen Bogen um Kid gemacht.

Desinteressiert blicke ich auf den Mann mit Anzug, bewusstlos, der jetzt von anderen Gästen der Bar hinter den Tresen gezerrt wird. Offenbar hat er keine Freunde hier und keine Crew. Müssen wir nicht mit weiteren Schwierigkeiten rechnen? Auf dieser Insel sind Piraten fast so zahlreich wie Einwohner, es ist nichts besonderes, wenn man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt, das wusste ich ja schon aus der Spelunke von vorhin. Dafür aber können die Emotionen deutlich höher kochen und es schnell zu einer Eskalation kommen. Heute scheinen wir Glück zu haben, der einzige, bei dem die Emotionen hier hochkochen, ist Kid. Er flucht noch und fordert den Nächsten auf, sich ihm zu stellen, aber es scheint keiner wirklich Lust auf Ärger zu haben, schon gar nicht mit einem Teufelskraftanwender. Ich spüre wie auch ich beobachtet werde, nur kurz, ich scheine nicht weiter von Interesse zu sein und ich gebe mir sicher keine Mühe, mich in den Vordergrund zu spielen. Soll das Augenmerk auf Kid bleiben, das ist mir ganz Recht. Meine Aufmerksamkeit hat er ja auch.
 

Sein schwerer Mantel streift mein Bein als er hin und her läuft. Noch verteilt Kid giftige Blicke. Ich nutze die Sekunden und kippe hintereinander beide Gläser Alkohol in mich hinein. Ich bin definitiv zu nüchtern für den Scheiß hier.

"Was musst du dich gleich mit jedem einlassen, nur weil er dich anquatscht?!" Ich höre die Worte, aber ich verstehe den Sinn nicht ganz. Wenigstens versucht Kid leise zu sprechen, das muss ich ihm zugutehalten. Er sieht mich wieder an, greift automatisch zu einem der Gläser, ehe er sich gewahr wird, dass ich beide ausgetrunken habe. Wieder flucht er und ich muss grinsen.

"Zu spät."

"Halt die Schnauze!", blafft er. Deutlich sehe ich, dass er überlegt, ob er mich erneut stehen lassen und wieder an den Tresen gehen soll oder ob er nicht doch besser auf mich Acht gibt und weitere Menschen daran hindert, mir zu nahe zu kommen. Warum hat er damit ein Problem? Ist ja nicht so, als hätte der Typ mich interessiert. Kid macht den Mund auf, aber ich nehme ihm jede Chance, erneut was zu sagen, indem ich einfach selbst zum Tresen gehe. Er schlurft hinter mir her und einige der Männer machen Platz und lassen uns durch.

"Das gleiche wie eben", sage ich dem Barkeeper, als ich dran bin und er füllt nach. Ich trinke ohne auf Kid zu warten, der sich sein Glas selber nehmen muss. Ich blinzle aus den Augenwinkeln zu ihm rüber. Sein Blick liegt auf mir und er sieht verdammt deutlich danach aus, dass er unbedingt was sagen will, es ihm aber unangenehm ist hier, wo wirklich jeder zuhören kann. Vielleicht sollte ich ihn noch ein wenig ärgern und hier stehen bleiben. "Vollmachen." Ich bekomme nachgeschenkt, trinke es in einem Zug und nicke dem Mann hinter dem Tresen auffordernd zu. Kid will nicht nachstehen, donnert sein Glas auf den Tisch, aber nach dem dritten dreht er das Glas um, trinkt nicht weiter, sondern beobachtet mich, wie ich mir immer wieder nachschenken lasse, obwohl ich nicht einmal weiß, was ich da eigentlich trinke. Aber es ist mir auch egal, ich will einfach nur den Alkohol, der meine Gedanken vertreibt und die ordnet, die sich nicht vertreiben lassen. Fünf, sechs, sieben, acht Gläser. Noch eines.
 

"Hör auf mich anzustarren", murre ich, als ich schon mehr als einen zu viel habe.

"Hör auf zu trinken."

"Nein." Ich kippe ein neues Glas und er hält mich nicht davon ab. Warum auch? Warum sollte ich aufhören? Will er irgendwas mit mir besprechen? Ganz plötzlich, wo doch auch er sich so fein von mir fernhalten kann, immer dann, wenn ich es wirklich bitter nötig habe, ihn zu sehen.

"Ich verstehe dich nicht", flüstere ich, bemüht um Deutlichkeit, denn mir ist schwindelig und ich glaube, der Barkeeper hat nach dem fünften Glas einfach irgendwas nachgeschenkt und ich trinke munter die verschiedensten Alkoholsorten durcheinander. Das steigt schneller in den Kopf, macht mich langsam und müde und morgen gibt es einen fetten Kater, der sicher den ganzen Tag anhalten wird. Bei meinem Gewicht und der Menge Alkohol, die ich jetzt schon im Blut habe... wie von selbst rechnen sich die Stunden aus, die mein Körper brauchen wird, um alles wieder abzubauen. Ich hasse es. Selbst in betrunkenem Zustand funktioniert mein Arztgehirn. Kid drängelt einen Mann zur Seite, verschafft uns mehr Platz und stützt seine Arme auf den Tresen, leicht verschränkt. Er steht links neben mir, ich schiele ihn an, schiele auf seine Hand, die da einfach so liegt, als würde sie auf meine warten. Verlockend. Aber nicht realisierbar! Frustriert kippe ich ein weiteres Glas, dessen Inhalt so ekelhaft schmeckt, dass ich mir gleich ein zweites hinterher bestelle. Ich blinzle. Mir ist wirklich schlecht. So schnell trinke ich nie, nur wenn... wenn ich nicht weiter weiß, wenn ich vergessen will, wenn ich keine Ruhe finde, weil mich irgendwas so sehr bedrängt, dass ich keinen Ausweg sehe und nicht einmal Leichen sezieren mich wieder munterer macht. Das ist erst wenige Male passiert und fast immer hat Bepo meinen Absturz verhindert. Aber Bepo ist nicht hier, nur Kid und der lässt mich trinken.
 

Ich will dich! Ich will dich! Hörst du meine Gedanken denn nicht? Was meinst du warum ich hier stehe und mich betrinke?

Schwer blinzle ich, sehe von rechts nach links, dann wieder auf Kids Hand, die noch immer auf dem Tresen liegt wie vor... ich habe kein Zeitgefühl mehr. Wie lange ist das jetzt her, seit er sie dahingelegt hat? Fünf Minuten? Zwanzig? Dreißig? Sollte ich das lieber in Gläsern rechnen?

"Das reicht jetzt!" Kid schlägt meine Hand zur Seite, als ich nach dem neugefüllten Glas greife. Er nimmt es selbst, trinkt und dreht es um. Ich murre. "Er hat genug." Das galt dem Barkeeper. Mir gefällt nicht, das Kid mit ihm spricht. Nicht, weil er für mich entschieden hat, dass Schluss ist mit trinken, sondern einfach deswegen, weil er mit ihm spricht. Einfach so. Sprich mit mir, Eustass, nicht mit ihm! "Komm mit!" Das galt wieder mir und witziger Weise erinnere ich mich, dass es die gleichen zwei Worte sind, die ich am Hafen zu ihm gesagt habe.

"Komm mit?", wiederhole ich ihn deswegen und muss grinsen. Er dreht sich zu mir um, nickt, packt mich am Arm und diesmal lasse ich es zu. Wartend und Sekunde um Sekunde enttäuschter sehe ich ihn an. Er versteht mich nicht. "Komm mit", murmle ich deswegen zu mir selbst. Kids Blickt sagt, dass ich nicht mehr alle habe, dann zerrt er an mir und weil ich das nicht leiden kann, zerre ich meinerseits zurück und darüber regt Kid sich wieder auf, sodass ich mit Schwung ziehe, zu viel ziehe, da ich meine Kraft nicht mehr ganz einschätzen kann und so rutsche ich weg, falle fast nach hinten, als ich frei komme, aber Kid ist nüchtern und er greift wieder nach mir, legt seine Hand hinter meinen Rücken und entfacht damit ein Feuer, wo er mich berührt. Ich zucke zusammen und das kann ihm nicht entgehen.

"Hör auf dich so anzustellen!", droht er. Es ist eine Drohung, soviel weiß ich noch.

"Dann hör auf an mir zu zerren." Sein Blick, den er mir zuwirft und dem ich schleunigst ausweiche, sagt, dass er genau weiß, dass ich weiß, dass er sowieso nicht darauf hört, weil ich schon viel zu betrunken bin, um noch alles genau mitzubekommen. Weiß er denn auch, dass ich mich nur so betrinken konnte, weil ich ebenso genau weiß, dass er auf mich aufpasst und mich nicht hier zurücklässt? Dass ich mich ihm damit quasi ein wenig ausliefere? Ich und wohl auch er, zweifle nicht daran, dass ich mich noch immer wehren könnte, so ich es denn wollte, aber ich vertraue mich ihm ein Stück an und ich bin nicht sicher, ob er diese Nuance meiner Handlungen auch so fein registriert.
 

"Wohin?", will ich mit einem Wort wissen, als wir draußen und in der angenehm frischen Nachtluft stehen. Tief atme ich ein. Die Nacht ist klar, Sterne blitzen am Himmel. Die Stimmen aus der Bar dringen laut zu uns raus, es ist kaum leerer geworden, obwohl es schon sehr spät sein muss. Oder früh? Mein Zeitgefühl ist ja weg... Ich will Kid knuffen, ihn so zu einer Antwort bewegen, aber ich besinne mich eines Besseren. Wenn ich ihn berühre, von mir aus und in meinem Zustand, dann weiß ich nicht, was ich weiter tue. Nur vor ihm zu stehen geht, aber das Verlangen nach ihm, tief in mir, dass selbst der Alkohol nicht wegspülen konnte, ist noch immer da und lauert nur auf eine Chance zu handeln. So greife ich mit beiden Händen um mein Schwert, halte mich daran fest, wenn ich es schon nicht an Kid tun kann. Stur sehe ich auf seine blaue Schärpe und muss mich doch auch hier zwingen, nicht dahin zu sehen, wo ich absolut nicht hinsehen sollte: Nur Zentimeter weiter runter.

Vorstellungen von Verrücktheiten jagen mir durch den Kopf. Ich sollte Kid stehen lassen und zu Bepo, Cas, Penguin und meiner restlichen Crew wanken. Aber die Verrücktheiten, Ideen, Möglichkeit, alles, was ich tun und hinterher auf den Alkohol schieben könnte, lässt mich stillstehen und intensiver über etwas nachdenken, Bilder in meinem Kopf formen, an vergangene Berührungen denken. Nein, nein, nein! Verschwindet, lasst mich in Ruhe, ich falle nicht auf euch rein! Für nur eine schöne Nacht und morgen ist alles wieder nüchtern, bin ich wieder nüchtern und verfluche mich für meine Schwäche, dafür, dass ich ihr nachgegeben habe, dafür dass ich schwach war, dass ich getrunken habe, dass ich es so weit habe kommen lassen. Dass ich derjenige war, der sich Kid aufgedrängt hat, der ihm gestanden hat, dass es ihm nicht zuwider ist, was wir schon zweimal geteilt haben, dass ich es will, dass ich nichts dagegen habe, wenn er das mit mir tut.

Und ich will ihn so sehr küssen! Sieht er es mir nicht an? Ich hänge regelrecht an seinen Lippen, auch wenn sie sich gar nicht bewegen!
 

"Strapazier nicht meine Nerven, Law!" Er wischt sich mit der Hand übers Gesicht. Wo strapaziere ich ihn denn, ich stehe doch nur hier! Oder habe ich ausversehen alles laut ausgesprochen was ich gedacht habe? Mir wird heiß und kalt und ich brauche gefühlte Minuten, ehe ich begreife, dass es so nicht sein kann, weil Kid dann entweder schon weggelaufen oder über mich hergefallen wäre. Alles im grünen Bereich, zumindest was das Mitteilen meiner Gefühle angeht. Ich drehe den Kopf, sehe ihn schräg an. Ich bräuchte nur den Arm auszustrecken und ich würde ihn berühren. Seine rechte Hand zittert. Ist er wütend? Muss ich aufpassen? Warum ist er so verstimmt?

"Lass dich nicht einfach so anquatschen!" Er ballt seine Hand zur Faust, schlägt dann seinen Mantel zurück und funkelt mich wütend an. Habe ich was verpasst? Seit wann bestimmt er darüber mit wem ich reden darf? Mal davon abgesehen, dass ich Leute nicht abwimmeln kann, von denen ich nicht mal weiß, dass sie mit mir sprechen wollen! Da fällt mir selbst jetzt noch die Logiklücke auf! Ich sollte ihm sagen, dass er mich mal kreuzweise kann und zwar im negativen Sinn. Stattdessen sage ich etwas, dass ich nicht verstehe, weil es als Antwort nicht passt und doch so passend ist, dass ich die Wahrheit darin erst erkenne, als Eustass mich so vorwurfsvoll ansieht, dass mir augenblicklich auffällt, dass er auch einer ist.

"Das war ein Mann."
 

Der Satz wirkt wirklich lächerlich, gerade weil... ja, weil halt! Er war ein Mann, ja! Aber als Eustass still bleibt und mich einfach nur durchdringend ansieht, fühle ich mich zu einem weiteren Satz genötigt, mit dem ich mich weit aus dem Fenster lehne.

"Mach dir lieben Sorgen bei Frauen, Idiot!" Er zieht eine Augenbraue hoch. Ich weiß nicht, ob er die Aussage in meinem Satz versteht, ich verstehe nicht einmal selbst, warum ich das gesagt habe! Wenn er sich Sorgen machen würde, Sorgen um mich, wohlgemerkt, darüber, dass ich mein Interesse an jemanden verschenken könnte und zwar nicht an ihn, oder würde ihn das noch mehr sorgen? Wenn er sich Sorgen machen würde, würde das bedeuten, dass er was für mich übrig hat. Dass er nicht will, dass ich andere ansehe. Stopp, nein, das geht zu weit. Wir sind ja nur Bettgefährten, gefesselt an die gleiche Insel, die sich etwas Spaß gönnen, solange wie sie zusammen sind. Oder verstehe ich das falsch? Versteht er das falsch? Ich glaube ich versteh gar nichts mehr. Ich will eine Hauswand oder einen Baum oder von mir aus auch einen Stuhl, Hauptsache, ich muss hier nicht mehr so blöde rumstehen, wo meine Beine von einem Augenblick zum nächsten immer schwammiger werden und mich nicht mehr ganz korrekt tragen wollen. So verqueer es ist, aber in genau diesem Moment bin ich Eustass dankbar dafür, dass er steht und ich nicht auch noch gezwungen bin, hinter ihm herzulaufen.
 

"Du verstehst das nicht", sagt er und er klingt merkwürdig. Oder ist das ein Produkt des Alkohols? "Du gehörst mir!" Ha! Ja, klar doch! Dir! Ich lache und komischerweise macht ihn das sauer.

"Lass den Scheiß, ich bin nicht in der Stimmung für Scherze." Kids Blick verdunkelt sich. Kid... Eustass... Eustass Kid... jetzt jongliere ich auch schon mit seinem Namen! Er tritt zu mir, dicht, sein Blick fokussiert mich, aber ich zwinge mich mal wieder, einfach nicht hinzusehen. Dabei möchte ich ihn ansehen, in seine wütend funkelnden Augen, so wie vorhin am Hafen, möchte diesen Blick sehen, der mich ängstigt und gleichzeitig erregt. Wohlige Schauer könnte ich gerade gut vertragen. Aber sie wären das gefährlichste, was mir jetzt passieren kann. Seine Blicke... bernsteinfarbene Augen die mich verschlingen, die mich so nackt unter seinem Blick fühlen lassen, die mich schwach machen und gleichzeitig stark. Berühr mich nicht, nicht einmal mit deinem Blick! Aber Eustass hat sich noch nie an Regeln gehalten und sicher auch nur sehr selten an eine an ihn gerichtete Bitte. Obwohl ich zugeben muss, dass er mir so einige erfüllt hat. Hat er doch? Sehe ich ihn gerade in einem positiveren Licht?

Ich fühle regelrecht seine Wärme, als er noch dichter vor mich tritt, eigentlich schon an mich. Ich will ihn berühren, aber ich kann nicht. Wenn ich es tue, dann bin ich verloren. Warum tut er das? Weiß er nicht, dass ich Gefahr laufe, jeden Moment über ihn herzufallen?! Ist er sich dessen nicht bewusst? Oder macht er es mit Absicht? Will er mich provozieren? Warum denke ich schon wieder so viel, wo ich nicht denken wollte, wo ich extra so viel getrunken habe, wo ich doch einfach zu ihm wollte und abwarten, was passiert? Warum ist jetzt er derjenige, der ankommt und wartet? Warum werde ich zum Handeln gezwungen, zu einer Entscheidung? Warum ist er nicht so egoistisch wie sonst auch immer, so dominant, so dreist, so völlig respektlos, dass er sich einfach nimmt, was er will? Ist es, eben weil ich betrunken bin? Will er das nicht ausnutzen? Oder hat er wirklich null Interesse mehr an mir? Und wenn er doch welches hat? Was dann? Wo landen wir heute Nacht, wenn wir überhaupt irgendwo landen?
 

Ich bekomme Kopfschmerzen. Zu viele Gedanken und zu viel auf einmal. Zu viel, über das ich schon zu oft nachgedacht habe. Ich will nicht mehr.

"Ich habe keine Geduld für so was!", grummelt er mich an und tritt einen Schritt zurück. Sollte nicht ich der sein, der das sagt? Wie von selbst strecke ich eine Hand nach ihm aus, berühre seine Schärpe, sehe darauf, streiche mit dem Finger über den Gürtel. "Verdammt noch mal, Trafalgar!" Mir scheint, er kann meinen Namen nur in einem Satz benutzen, in dem er flucht. Was passt ihm denn schon wieder nicht? Und warum unternimmt er nichts, damit es ihm wieder passt?

"Ich stehe nicht auf Männer." Den Satz habe ich nicht sagen wollen!! Er ist mir rausgerutscht. Kid schnaubt genervt, ich wette er verdreht die Augen, aber ich sehe es nicht, weil ich mir immer noch verbiete den Kopf zu heben. Mein Finger fährt weiter über den Gürtel und schließlich ein Stück hoch, sodass ich seine Haut fühlen kann. Ich will ihn anfassen, mit der ganzen Hand, will seine warme Haut unter meinen Händen fühlen, wie sich seine Muskeln unter meinen Berührungen bewegen, wie er sich bewegt, wie er mir entgegenkommt, wie er Lust dabei verspürt, gerade weil ich es bin, der ihn berührt und niemand sonst. Aber das kann ich mir nur einbilden. Ich werde ihn nicht nach etwas derartigem fragen und ich werde nicht zugeben, dass ich mir genau das von ihm wünsche. Ich habe ihn zu gerne, ich weiß das und es tut weh.

"Ich auch nicht", antwortet er endlich und die Antwort macht mich glücklich und traurig zugleich. Aber was hätte er sagen sollen? Im besten Falle nichts? Mir ist die Antwort lieber, die ich so und so auslegen kann, immerhin habe ich auch gesagt, dass ich keine Männer mag, nicht auf dieser Ebene der Zwischenmenschlichkeit. Seine Antwort kann mir sagen, dass er keinerlei sexuelles Interesse an Männern hat und ich nur ein Ausrutscher war, aus Neugier, aus Leichtsinn oder was auch immer. Oder aber ich bin die Ausnahme von der Regel und diese Interpretation gefällt mir viel besser. Ich lächle. Und endlich gestatte ich mir, ihn anzusehen.
 

"Na endlich!", seufzt er genervt und ich weiß nicht, wer der erste ist, der seine Lippen auf die des anderen drückt. Es geht zu schnell. Ich konnte nur kurz in seine Augen sehen, konnte seinen Blick nicht deuten, ob es Erleichterung oder Folter war, aber der Blick, so kurz er auch war, war voller Intensität. Und Verlangen. Zumindest meiner. Ich will dich, Eustass, und wenn es nur für heute Nacht ist! Und wenn ich damit unvernünftig bin, weil ich es morgen früh garantiert bereue, weil du mir morgen früh sagen wirst, dass es nur wieder ein Ausrutscher war, dass du es so nicht wolltest, dass ich dich mitgerissen habe in meiner Trunkenheit und ich werde nicht sagen, dass ich trunken vor Verlangen war und es nicht am Alkohol lag, dass ich den nur brauchte, um mir endlich selbst einmal nachzugeben und zumindest im Ansatz erkennen zu lassen, was mein Herz derzeit gefangen hält. Du, du, du, du. Immer nur du, Eustass, das ist furchtbar!

"Ich bin betrunken...", murmle ich gegen seine Lippen.

"Das will ich nicht hören", nuschelt er zurück und küsst mich weiter, seine Zunge in meinem Mund, dominant wie eh und je und ich lasse mich mitreißen, lege ihm beide Hände an die Seiten, will ihn fühlen, der Wunsch ist noch immer da, stärker jetzt, wo wir uns so nah sind. Und doch halten wir etwas Abstand voneinander, nicht nur wegen unserer Waffen, die irgendwie immer im Weg sind, wir stehen auch mitten auf der Straße und auch wenn in dieser Minute niemand zu sehen ist, es kann jederzeit einer aus der Bar kommen oder jemand die Straße betreten, jemand aus seinem Haus, aus einem Geschäft, hinter einer Ecke hervorkommen. Ich schäme mich nicht für das, was wir hier tun, aber ich muss es auch nicht jedem zeigen. Das hier, der Kuss, die unterdrückte Leidenschaft, das geht nur Eustass und mich was an und sonst keinen! Niemand soll ihn sehen, denn er gehört auch mir, auch wenn das von ihm anders gemeint, vermutlich gar nicht gemeint war. Aber ich, ich will ihn haben.
 

Er schiebt mein Sweatshirt hoch, drängelt mit den Händen darunter, berührt mich, schiebt eine Hand etwas hinter meinen Rücken und mir wird ganz anders. Seine Hände sind so warm im Gegensatz zu mir, sein Kuss wird immer eindringlicher, er lässt mich gar nicht mehr weg. Aber ich will auch nicht weg, ich erwidere den Kuss, gebe auch ihn nicht frei, es ist wie ein endloser Moment, von dem ich will, dass er endlos bleibt, dass er nie versiegt, dass ich Eustass' Lippen ewig auf meinen spüren kann. Ob er das fühlt? Dass ich ihn nicht gehen lasse, dass es mir egal ist, wenn er mich ablehnen würde, wenn er mich wegschiebt, mich für diese Nacht einfach nicht will. Damit kommt er mir nicht davon, heute bin ich es, der seinen Willen durchsetzt und sich nimmt, wonach es ihn verlangt und eigentlich dürfte er nicht abgeneigt sein, ging bisher doch fast alles von ihm aus. Ob er damit klar kommt, ob er es vielleicht sogar mag? Ob er sich Gedanken darüber macht?

Ob ich je mal aufhören kann immer nur vor mich hinzugrübeln und den Dingen einfach mal ihren Lauf lassen kann, mich fallen lassen kann und einfach mit Eustass mitgehen, ganz egal wo wir landen?
 

"Eustass...?", murmle ich gegen seine Lippen, als wir uns einen Moment voneinander lösen.

"Ruhe", brummt er, ehe er mich wieder küsst. Seine Arme ziehen mich an ihn, halten mich fest und seine Waffen drücken mir unangenehm gegen die Brust, genau wie an dem Abend in dem Hotelzimmer, bevor wir ein zweites Mal miteinander im Bett gelandet sind. Ich schiebe meine Hände unter seinen Mantel, ich will Haut fühlen. Sein Körper ist angespannt, er ist wie unter Strom und sein Herz hämmert ebenso laut gegen meines wie meines gegen seins. Kann er das hören? Spürt er das? Weiß er, wo das hinführt?

Fast wie von selbst, nur mit einer kleinen Willensüberredung meinerseits, streicht meine Hand über den unteren Teil seines Rückens und dann, doch ein wenig zögerlich, tiefer, bis meine Hand auf seinem Hintern liegt, was er mit einem Zucken quittiert, so leicht, dass es mir fast entgangen wäre. Ich streiche über den Stoff, unzufrieden irgendwie, aber auch triumphierend. Ich weiß, dass ich alles komplizierter mache, als mein Leben es vertragen kann, dass alles schwieriger wird, wenn ich das zulasse mit Eustass, aber wer weiß eigentlich wie es wird? Vielleicht sind wir Gelegenheitsficks, immer dann, wenn man sich auf der Grandline mal trifft. Was nicht so oft sein dürfte, die Neue Welt ist groß und jeder von uns hat genug mit sich und seinem Anliegen zu tun, also warum nicht endlich alles über Bord werfen, was sowieso schon über der Reling hängt? Abstruse Formulierungen, das liegt am Alkohol. Ich grinse und das bekommt Eustass mit, fährt mir mit der Zunge über die Unterlippe und ich bin arg in Versuchung, ihn zu beißen, lasse es aber, deute es nur an und Kid gibt ein Geräusch von sich, das irgendwo zwischen völliger Erregung und leichter Missstimmung liegt. Vielleicht sollte ich meine Hand von seinem Hintern nehmen und sie nach vorne legen. Das wäre die einfachste Variante um zu wissen, woran ich bin, wie weit er ist und wie ich mir die weitere Nacht noch vorstellen kann. Aber dafür, ich möge mir selbst verzeihen, habe ich gerade irgendwie nicht den Mut. Noch nicht. Später. Garantiert, das verspreche ich mir und das bin ich mir selbst schuldig. Das bringt mich erneut zum Schmunzeln und diesmal lässt Kid von mir ab.
 

Er sieht zu mir runter und wüsste ich es nicht besser, dann würde ich sagen, er will mich verschlingen, aber selbst das freut mich in der Sekunde. Nimm mich mit Eustass, friss mich auf, lass nichts übrig, mach was du willst, ich sage nicht nein. Oder mache ich es ihm zu leicht? Ist es dann keine Herausforderung mehr, kein Widerstand von mir, nichts, was ihn hält? Ich bin mir nicht sicher, was ihn an mir fasziniert, Fakt ist nur, dass ich das behalten will, weiter interessant bleiben will, für jetzt, für morgen, für übermorgen, für alle eventuellen Treffen auf See. Sollte ich also weiterhin nein zu ihm sagen?

Plötzlich rückt er von mir ab, hält mich aber fest, zieht an mir, zieht in eine Richtung, aber ich bleibe stehen, zu gedankenlos, obwohl es doch klar sein dürfte, dass er zusammen mit mir den Ort wechseln will.

"Ich bin sauer auf dich", sagt er, als würde das alles erklären. Sein Blick ist durchdringend und ich weiche ihm nicht aus, dieser fast schon kühlen Aura, obwohl sein Körper doch so heiß ist, im Temperatursinn, meine ich, auch wenn ich zugeben muss, dass es auch für etwaige andere Sinne gilt, wenn ich ihn weiterhin so ansehe, als ich den Blick senke und ihn über seinen nackten Oberkörper gleiten lasse. So unweiblich, so unweich, so voller Muskeln, so breit... so anziehend, ich will wieder meine Hände darauf legen. Als er erneut an mir zieht, gebe ich nach, aber ich stolpere ihm entgegen, aus voller Absicht, grinse ihn entschuldigend an, als wäre der Alkohol Schuld und nicht ich und als läge es überhaupt nicht in meinem Interesse, mich an ihm festzuhalten und meine eine Hand erneut unter seinen Mantel zu schmuggeln, als ich mich von ihm führen lasse. Längst habe ich den Blick dafür verloren, wo wir eigentlich hingehen, aber es ist mir egal, ich weiß ja, worauf es hinausläuft. Mein Schiff geht nicht, von seinem sind wir weit entfernt und ich merke zumindest, dass wir uns auch nicht dem Hafen nähern, alles andere soll mir recht sein. Wir bleiben stehen, an irgendeiner Ecke, an irgendeiner Hauswand, gegen die ich mich lehnen kann, gegen die er mich drückt und schneller, als ich noch einmal vernünftig hätte atmen können, legt er mir seine Lippen auf meine, küsst mich dann auf die Wange, drängelt regelrecht, sodass ich den Kopf zur Seite drehe und ihm damit Platz gebe, sich meinem Hals zu widmen.
 

Als ich beide Hände in seine wilden Haare vergrabe, schließe ich automatisch die Augen. Eustass' Zunge leckt mir über das rechte Ohr und ich kann es nicht leiden, ich mag es einfach nicht, eben weil genau diese kleine Geste mir schon bei den paar Mal, die er das getan hat, ein furchtbar intensives Kribbeln durch den ganzen Körper gejagt hat und so ist es auch diesmal. Ich versuche ihn von mir weg zu bekommen, schaffe es aber nicht, will es ja eigentlich auch gar nicht, aber ich ziehe seinen Kopf von meinem Hals weg, zwinge ihn, mich kurz anzusehen und dann bin ich es, der ihn küsst, wild küsst, lange küsst, der ihn schlussendlich doch beißt, aber in die Unterlippe und selbst als er deswegen die Lippen verzieht, höre ich nicht auf, gebe ihn nicht frei, sondern hole mir einfach was ich will. Und er hat nichts dagegen, gar nichts.
 

Wie wir in das Zimmer gekommen sind weiß ich nicht, geschweige denn, wo wir eigentlich sind und ob wir auf legalem Wege hier sind oder nicht. Fakt ist, dass es dunkel ist, die Tür zu, ein Doppelbett in der Mitte, das ich mehr ahne, als tatsächlich sehe und irgendwie bin ich schon wieder in der gleichen Haltung, die ich auch inne hatte, als ich den letzten deutlichen Gedanken mitbekommen habe: An der Wand, Kid direkt vor mir. Diesmal allerdings küssen wir uns nicht, aber wir sind uns nah, seine Stirn lehnt gegen meine und ich höre sein schweres Atmen, fühle ihn. Er drückt mich an den Schultern nach hinten, so als solle ich nicht weglaufen, aber ich habe gar nicht die Absicht abzuhauen, weiß er das nicht? Wie sollte er, wo ich ihn so oft habe abblitzen lassen? Heute werde ich mein Bedürfnis nach ihm ernst nehmen, das ist das einzig Klare in meinem Kopf, alles andere schwankt ein wenig, dreht sich, schmeckt nach Alkohol und dann nach Kid, als er mir einen Kuss stiehlt und dann wieder wartet. Worauf, das weiß ich nicht. Wartet er überhaupt? Seine Hände sind schon wieder unter meinem Oberteil, streichen über meine Haut und hinterlassen viele kleine Stellen, die erneut nach einer Berührung verlangen. Das geht mir zu langsam! Mit der einen Hand greife ich an Kids Nacken, mit der anderen nehme ich seine Fliegerbrille ab, die er widerstandslos hergibt und erst jetzt registriere ich, dass mir mein Hut auch schon fehlt. Mein Schwert lehnt aber an der Wand neben uns, das weiß ich. Kid schiebt ein Bein zwischen meine, als ich die Hände zu seinen Schultern bewege, seinen Mantel wegschiebe, bis er mich kurz loslässt und dieses räudige Pelzteil zu Boden fällt, begleitet von einem Geräusch, wie ihn eben nur ein schwerer Mantel machen kann. Automatisch streiche ich wieder über seine Schultern und Kid zögert auch nicht, legt mir eine Hand auf den Hals, während die andere mich mit Druck zurück gegen die Wand drängt, ehe er beide an mir hinuntergleiten lässt, bis er seine Hände zwischen Wand und meinem Hintern zwängen kann und ehe ich mich versehe, hebt er mich hoch, drückt mich mit seinem gesamten Körper an die Wand, hält mich, küsst mich und mir ist schon wieder schwindelig und für Sekunden dreht sich meine Welt, ehe sich der Horizont wieder einpendelt.
 

"Eustass!", murmle ich seinen Namen irgendwas zwischen erregt und überrascht und sein Name ist das einzige, was deutlich da ist, was mir immer wieder einfällt und was ich tatsächlich auch sagen kann.

"Halt endlich deine verdammte Klappe!", grummelt er und küsst mich wieder und jetzt ist er derjenige, der den Kopf heben muss, um an mich ranzukommen. Irgendwie sexy. Ich vergrabe meine Hände erneut in seinen Haaren, verschränke die Beine hinter seinem Rücken, als er eine Hand unter mir wegnimmt, aber wir wackeln ein wenig und er legt sie zurück, kneift mir ungeniert in den Hintern, was ich mit einem Knurren quittiere, das ihn überhaupt nicht interessiert. Noch ehe ich merke, was ich tue, löse ich den Kuss und ziehe mir selbst mein Oberteil aus, streife es ab, die Arme nach oben und Eustass nimmt schon wieder eine Hand weg, legt sie mir auf die Seite, fährt dann meinen Arm hoch, als wolle er mir beim Ausziehen helfen, aber da bin ich das Sweatshirt längst los und werfe es einfach in den Raum, ganz egal wohin.

"He...", versuche ich seine Aufmerksamkeit woanders hin zu lenken, aber ich ernte wieder nur ein Brummen nach Ruhe, werde unsanft geküsst und das Gefühl nicht los, dass er irgendwie sauer ist. Nimmt er mir meine Worte von vorhin übel? Das täte ich wohl auch, hätte er mir so was an den Kopf geworfen und dabei ausgesehen, als wäre es sein voller Ernst, als wäre es das gewesen, als hätte es nichts bedeutet, als stünde nichts, rein gar nichts, was über eine anständige Rivalenbeziehung hinausgeht, zwischen uns. Aber hier sind wir, an der Wand und es gibt so vieles zwischen uns.
 

Ich ziehe mich zurück, atme schwer, frage mich, ob er fühlen kann, dass ich längst erregt bin, dass ich es vorhin schon war. Meine Hand umschließt die Pistole aus seinem Schultergurt, zieht sie raus, er sieht mich mit leicht geneigtem Kopf an, spöttisch fast und ich lasse die Pistole fallen, nur um mir den Dolch zu greifen, der mich mit der scharfen Klinge doch so viel mehr reizt. Kurz spiele ich damit, drehe ihn in meiner Hand und Kid wartet ab, nimmt dann doch eine Hand hoch, um mir die Waffe aus der Hand zu schlagen, aber ich bin schneller, drücke ihm die Spitze des Dolches gegen den Hals, so gut es geht vorsichtig. Kid lässt die Hand wieder sinken, hält mich weiter nur fest und ich bin mir bewusst, dass er keine Hände braucht, um die Waffe von sich fern zu halten, er hat seine Metallkräfte, ich kann ihm gar nichts tun, selbst wenn ich es wollte.

"Lass den Scheiß!", faucht er. Aber er benutzt seine Kräfte nicht.

"Dann lass mich runter."

"Willst du mich mit meinem eigenen Dolch erstechen?" Das klang fast schon belustigt und das ist er wohl auch. Lächerlich, ihn mit so einem kleinen Ding zu bedrohen. Aber ich will nur runter, weil ich genau gegen seine Verletzung drücke und das nicht gut ist, auch wenn er sich komischerweise nicht beschwert und mich auch nicht höher hebt. Mir scheint eher, er hat mich etwas sinken lassen, uns direkt auf Hüfthöhe gebracht, sodass wir uns ein kleinwenig berühren, mit Einbildung, aber doch berühren, so entfernt durch all den Stoff, aber ich könnte etwas zappeln und so versuchen zu fühlen.

"Wenn's sein muss", antworte ich stattdessen und suche seinen Blick. Er schnaubt verächtlich und sieht mich nur vorwurfsvoll an. Ich löse den Dolch von seinem Hals, glücklich, ihn nicht verletzt zu haben, denn ich will ihn nicht bluten sehen, auch wenn ich zugeben muss, dass es sexy aussieht, wenn er blutet oder überhaupt so viel Blut an sich hat wie an dem Tag, als er diese Insel plattgemacht hat und über und über mit Blut besudelt war. Es stand ihm. Es lässt mein Herz schneller schlagen. Ich sehe ihm in die Augen, drehe den Dolch mit der Spitze zu mir.

"Jetzt werd nicht albern!" Offenbar missversteht er mich, ich will gar nicht auf mich zielen und irritiert stelle ich fest, dass jetzt eine unsichtbare Kraft an der Waffe zieht, nur leicht, dabei hat er eben, als die Spitze an seinem Hals war, nichts gemacht. War das Vertrauen? Und wenn ja, was ist das dann jetzt?
 

"Nerv mich nicht", flüstere ich fast und ernte ein erneutes Schnauben.

"Dann hör auf mich zu reizen!" Seine Stimme ist so bedrohlich, so tief, so dunkel und seine Berührung, sein Drängeln gegen mich, werden rauer, eindringlicher, das ist nicht mehr nur der Wille mich hoch und an der Wand zu halten, das ist unterdrückte Wut oder sehe ich das falsch? Ist er wirklich sauer? Er ist sexy, wenn er bellt, aber unsexy, wenn er beißt. Ich ertappe mich dabei, wie ich an ihm schnuppere. Riecht er nach sich oder versteckt sich irgendwo das Parfüm einer Frau, das mich jetzt doch aus dem Konzept bringen könnte, weil es mich wütend macht, ohne dass ich es verstehe, aber da ist nichts, nur Kid. Ach Scheiße... Ich lasse den Dolch fallen, Kid fängt ihn auf, nur mit seinen Kräften und ein lautes 'tack' ist zu hören, als der Dolch sich irgendwo im Zimmer in die Wand bohrt, während Eustass mich noch einen Moment anfunkelt und dann seine Lippen gegen meine nackte Haut drückt. Ich atme schwer aus und nur Sekunden später sind wir plötzlich nicht mehr an der Wand, sondern mitten im Raum, meine Arme klammern sich an ihm fest und ich bin schon fast wieder dabei mich zu beschweren, aber mir fehlt der Elan und ich müsste mich mit ihm streiten, um auch nur irgendeinen Standpunkt von mir deutlich zu machen und dazu fehlt mir noch mehr der Elan. Ich habe anderes im Sinn. Bevor ich mir weiter Sorgen machen kann, lässt Kid mich einfach fallen. Von jetzt auf gleich sind seine Hände an meinem Hintern weg, einfach nicht mehr da und nur noch ich halte mich an ihm fest, keuche erschrocken auf, weil ich damit nun wirklich nicht gerechnet habe und so ziehe ich ihn schlussendlich doch mit, als mein Rücken unsanft auf dem Bett landet, von dem ich nicht gemerkt habe, dass es da ist.
 

Eustass landet über mir, stützt sich in letzter Sekunde mit den Armen neben mir ab, macht sich die Mühe aber nicht beim Unterkörper und drückt sich hier eher noch gegen mich und jetzt kann ich deutlich fühlen, dass es ihm geht wie mir, beide zu erregt um es wegzureden, aber das hatte er glaube ich noch nie vor und mir ist das gerade nur willkommen. Ich wollte ja eh... Meine Hand findet einen Weg zwischen uns und ohne große Umschweife lege ich sie ihm auf den Schritt, woraufhin er unterdrückt aufkeucht und sich etwas von mir anhebt. Ich grinse, bewege meine Finger, lasse ihn nicht entkommen, der auch nicht entkommen will. Stattdessen ziehe ich ihn mit der anderen Hand wieder zu mir, will ihn küssen, küsse ihn, als er nachgibt und nehme meine Hand erst weg, als er sich aus dem Kuss reißt, mich unsanft ablehnt, als ich versuche seine Lippen wieder einzufangen. Er schnappt sich meine Handgelenke, drückt sie runter.

"Es ist mir scheißegal, dass du betrunken bist." Ich kann nur grinsen, so dumm es ist. "Ich nehme keine Rücksicht." Ich wehre mich nicht, hoffe, dass er so versteht, dass er das heute auch nicht muss, dass ich es, dass er es auch auf den Alkohol schieben kann, dass es ok ist, dass ich es heute auch will, sehr will und dass ich nachgebe, selbst wenn er mich so grob hält. "Wenn du das hier morgen nicht mehr weißt, dann wird sich wenigstens dein Körper noch daran erinnern!" Die letzten Worte sind gegen meine Schulter genuschelt, die er küsst und ich kann ihn kaum noch verstehen. War das ein Versprechen oder eine Drohung will ich fragen, komme aber nicht dazu, weil er anfängt kleine Bewegungen gegen mich zu machen und mich so aus dem Konzept bringt, das ich, wenn ich ehrlich bin, gar nicht habe. Er lässt mich mit einer Hand los, drückt lieber mein Bein weiter zur Seite, damit er mehr Platz hat und ich lege ihm die Hand auf die Schulter, kaum, dass sie frei ist. Er hebt den Kopf, sieht mich an und ich kann deutlich in seinem Gesicht lesen. Er küsst mich, irgendwie liebevoll diesmal, sanft, dann treffen sich wieder unsere Blicke.
 

"Ich frage nicht."
 

Seine Stimme klingt trotzig, aber auch ernst. Ich schmunzle. Er wird nie fragen, aber das ist ok, impliziert der Satz doch eigentlich die Frage und die Worte bedeuten etwas ganz anderes, nämlich genau das, was wir im Begriff sind zu tun und wogegen ich mich nun also doch erfolglos versucht habe zu sperren. Heute ist mir der Satz nicht zuwider, im Gegensatz dazu bin ich sogar froh, ihm zu antworten und eine Zustimmung geben zu können, ohne es zu sagen.
 

"Und ich gebe dir keine Erlaubnis."
 

Schon im nächsten Moment legt er sein volles Gewicht auf mir ab und unsere Lippen treffen sich zu einem herrischen Kuss, der die Worte nur bestätigt.
 

~ owari Chap °16 ~
 


 

Hachja... Diese beiden Sätze sind essentiell und mir sehr, sehr wichtig. Und ich weiß, dass es einigen von euch ganz genauso geht. *das kleine, lawige, kinderpatschehändchen habende Ding anguck* ^.~

Bin ich froh, jetzt an dieser Stelle zu sein! Das war Schwerstarbeit und sicher auch sehr lang. *gomen* Endlich, endlich bin ich aber hier! Und diesmal könnt ihr euch sicher sein, dass Law nicht in allerletzter Sekunde aus dem Bett flüchtet. Die Sekunde ist nämlich schon vorbei!!!! *ggg* Also ja, das nächste Chap wird adult. ^^=
 

Hat jemand den Gast erkannt? Wer war es? Ich mag diesen Charakter sehr gerne. :3
 

Sayonara,

--> *Satra* ^^=



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (26)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuiki
2014-05-06T03:32:00+00:00 06.05.2014 05:32
Ich bin einfach SO komplett hin und weg von diesem Kapitel dass ich gar nicht viel zu sagen habe. Und auch nicht sagen will, weil ich direkt weiterlesen möchte statt mich selbst aus dieser Stimmung zu reissen.

Nur so viel:
Bei Monopolize Me habe ich dich für die unglaublich dichte Atmosphäre gelobt, für so viel Liebe, Vertrauen, all diese Emotionen die einen beim Lesen überfluten.
Ich mag die ganze FF hier, aber genau jetzt, also bei diesem Kapitel, bist du wieder an so einer Stelle angekommen. Die Gefühle sind andere, sind wilder, jünger, das was da entsteht ist noch frisch und verletzlich aber genauso intensiv. Ganz großes Lob hierfür.

Zwei Mal musste ich dann aber plötzlich laut auflachen xD
Nämlich hier:
"Ich bin definitiv zu nüchtern für den Scheiß hier."
Und hier:
"Sollte ich das lieber in Gläsern rechnen?"
Und der Gast war natürlich Kuro :)
Von: abgemeldet
2012-12-23T13:42:06+00:00 23.12.2012 14:42
musst du das nächste kapitel wirklich adult machen *mit hundeblick anstarr* ? Ich kann das nicht lesen oder besser gesagt ich darf das nicht lesen
Von: abgemeldet
2012-12-20T15:03:13+00:00 20.12.2012 16:03
Ochman muss es adult sein dann kann ich es nicht Lesen *traurig hochguck*
Das ist so knuffig so süß so so mir fehlen die Worte.....
DANKE;-)
Von:  Hahaoya
2012-10-14T11:31:13+00:00 14.10.2012 13:31
Ich hoffe soooo sehr das es bald weitergeht :)))
Von:  bisa-chan
2012-09-09T20:28:17+00:00 09.09.2012 22:28

erstmal, vielen dank für diese tolle ff! :3
ich habe sie erst vor einem weilchen entdeckt, finde sie aber genial, und freu mich schon aufs nächste kapi, dass hooooofentlich bald kommt ^_^
den gast in der bar habe ich bereits an den grau-gestreiften schuhen erkannt :D wahrscheinlich, weil ich ihn grad erst in nem amv gesehen hatte^^ Schön, dass die beiden in diesem kapi mal wieder zueinandergefunden haben, auch wenn zwischen ihnen noch nichts geklärt ist. Law ist aber auch sooowas von dickköpfig ! :< und so betrunken bestimmt süß...aber dickköpfig. kid hats auch nicht leicht mit ihm^^

erst seit deiner ff finde ich Killer irgendwie interessant. ob er wohl was mit Kid hat? wie er ihn immer bewacht, und wie er Law auf die nerven geht. ich mag ihn ^^

freu mich schon auf den adult teil, und bin total gespannt wie es weitergeht ... ~
Von:  strandhai
2012-07-16T19:58:26+00:00 16.07.2012 21:58
Ich leibe dein KidXLaw FFs. Bin definitiv süchtig.
Law ist einfach so schnuckelig. wie er sich ständig gedanken macht und alles auseinander nimmt, will und doch nicht will... hach er ist einfach zum knuddeln. Wobei cih aj eine halben Herzinfakt bekommen habe, als er durch das Wasser muss, weil Kid es so will. Da hat er mich so Leid getan. Einfach knuddeln und nie mehr los lassen.
Kid ist so ein riesen trampel. Bei Law muss man halt anders ran gehen. Manchmal glaub ich er ist ein kleines verzogenes Kind. Und das mit dem Dial war schon niedlich. immer schön Law hinterher und dabei völlig unauffällig wirken. Blöd nur dass das ganze beinahe in einer Katasrophe geändet hätte. Pervers ist er ja schon... denkt immer nur an Sex (hehe)
Killer nervt ein bisschen. er ist so schwer zu durchschauen, keine ahnung was er will. Vielelicht ist er eifersüchtig oder er will nicht das Kid von Law verletzt wird (obwohl eher macht er sich sorgen das Kid Law was antun würde...) echt schwierig der Kerl..
Der Fremd in der Bar, war Black oder? Was er wohl von law will (vll das selbe wie Kid )
Ich bin aufjedenfall hin und weg von der FF! Freu mich schon wenn es weiter geht
Liebe Grüße
Strandhai
Von:  Saika_a
2012-07-02T11:26:30+00:00 02.07.2012 13:26
weißt du, was das beste an dieser Geschichte ist?
--> das sie immer weitergeht!! :)
die Fortsetzung eines (zweier!) so guten Oneshots ist der Traum eines jeden FF-Lesers°°)
Killer könnte man zwischendurch wirklich... hmpf
obwohl man zwischendurch auch das Gefühl haben kann als... ich weiß nicht... würde Kid sich nur auf ihn verlassen, um bei Law bloß nichts falsch zu machen??!
ich bleibe gespannt^^
a_A
Von:  NiFuu
2012-06-24T13:16:04+00:00 24.06.2012 15:16
Es wird Zeit dass du ne eigene Religion oder so gründest! Das ist echt nicht mehr normal! Du kannst so hammer geil schreiben und die Ideen gehen dir echt nie aus, es passt eifnach alles!! O.o
Ich vergöttere dieses Kapitel!!! Wie den Rest der FF aber langsam wirds so richtig... heiss xD

Ein wunder dass Killer den zwein nicht noch aus Zimmer gefolgt is xD aber wenn er all das auf die Art gemacht hat, die ich denke dass er hat, dann, aber auch nur dann könnte ich ihn auch noch mögen *g*
aber was macht der Typ in der Bar o.O
schwarzer anzug, Kravatte, gestreifte schuhe... moooment... ne kann nicht sein... runde brille... näääääh, zufall, aaaalles zufall... schiebt die brille komisch hoch... iiiiiiiiiiiisss nicht dein ernst xD was zum Teufel sucht der hier? Die überraschung is definitiv gelungen!
und dann DER eine Satz... Du gehörst mir... *blubber* *inohnmachtfall*
Es hat soo lange gedauert T^T nicht dass ich mich beklagen möchte, üüüüberhaupt nicht aber... IIIICH LIIIIEBE DIE STORRYYY!!
und mit jedem neuen Kap etwas mehr *.*
Freu mich schon aus das nächste^^ und sollte ich mich in meinen Kommis ständig wiedeholen, dann tut mir das leid *pfeif*
Tja und sommit ist hier heute schluss... traurig traurig, aber wenigstens wartet noch ne neue OP Folge auf mich *freufreu* und wehe die Strohhüte kommen schon wieder net vor *grummel*
Auf bald! *knuddell*
Von:  MikeyMorton
2012-06-07T18:23:15+00:00 07.06.2012 20:23
OMG!!! Endlich auch dieses Chapter gelesen!!
Ich bin einfach begeistert~
*sabber*
XDDDDDD Ich sterbe fast auf meinem Lappy, weil du es wieder so geil geschrieben hast und es einfach pure Liebe ist was in dem Kapitel passiert ist. (Im wahrsten Sinne des Woertes. XD)
Hach einfach toll~ *////*
Ich bin einfach nur noch hin und weg, ich weiß gar nicht was ich groß dazu sagen kann. ///D
Aber einfach geil~ *_____* Ich finds cool, dass du diesen speziellen Gast eingebaut hast. ^.~

Natürlich habe ich ihn erkannt wie viele andre hier auch schon. Aber ich muss zugeben ich habe eine Weile gebraucht bis ich drauf kam, weil ich damit absolut erst mal nich gerechnet hab, aber als ich dann lange nachgedacht hab und mir wieder und wieder seine Beschreibung durch den Kopf gehen habe lassen ist es mir dann auch irgendwann eingefallen.
Einfach genial. *~*' Hehe~

Ich freu mich echt schon aufs nächste Chapter und das sage ich nicht nur weils ein adult Kappi wird. Auch wenn ich mich natürlich riesig darauf freue. ^^
Ich freue mich ja über jedes deiner Kapitel und immer wieder wenn ich sehe das du eins hochgeladen hast freue ich mich wie so ein kleines Kind. <3
Hach ja einfach episch~

LG <3
Von:  Dayce
2012-05-31T09:12:07+00:00 31.05.2012 11:12
Man bin ich mal wieder spät dran, sorry. Das ich es gelesen habe ist schon nen Stück her, aber das gute daran ist das ich es vorhin alles nochmal gelesen habe, wenn man schon mal krank ist, muss das ja auch einen Vorteil haben. Und egal wie man es dreht und wendet, aber ich liebe diese Story wirklich.
Auch wenn es schade ist das sie wahrscheinlich mit dem nächsten Kapitel zu Ende geht, brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen und das Kapitel zu fürchten!
Was soll den schief gehen? Beide sind vor Sehnsucht nacheinander schon verrückt geworden und keiner hat es zugegeben. Beide wurden zickig zu einander und beide haben sich auch genug angestachelt. Und die zwei nehmen sich nichts in ihrem Verhalten. Selbst wenn sie nach der Nacht doch auseinander gehen sollten, wissen die zwei lieben doch was sie an dem anderen haben und treffen sich vielleicht eines Tages wieder, oder segeln gleich zusammen los :) gut lezteres, naja..( vielleicht freunden sich dann Bepo und Killer an) Oh,oh keine Bilder.

Ne was ich eigentlich mit dem ganzen sagen will,ich freu mich das du dich an so eine lange FF gewagt hast. Ich selbst weiß, dass es einfacher ist ne One Shot zu schreiben. Meist fehlt die Zeit oder es passieren Dinge die so nicht reinpassen. Aber es ist schön das du das durchgezogen hast.
Wir haben gelacht und geweint und mitgelitten und vorallem gehofft - was will man mehr von einer FF.
Tschaui Dayce


Zurück