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Gods and Monsters

Rebellion gegen einen Präsidenten
von

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Tag X - Part II - Wüstenfuchs

„Verdammt. Wir haben ein Problem, Fox.“ knurrte Gaara missmutig ins Headset. Der Blonde quengelte: „Wieso, was ist denn?“ - „Die haben das Gebäude, das Brain und ich uns ausgesucht haben, nicht nur zugeparkt, sondern auch verriegelt und scheinbar als Zentrale für die Verstärkung eingerichtet. Hier komme ich nicht rein und raus ohne zerfleischt zu werden. Von woanders kann ich aber keinen sauberen Schuss abgeben. Zumal ich mich noch nicht an das neue Gewehr gewöhnt habe...“ Naruto schnaubte: „Scheiße. Gut, Krisenintervention. Wir beraten uns am vereinbarten Treffpunkt kurz vor dem Startpunkt der Parade. Over.“
 

Es war noch dunkel, vor wenigen Minuten hatten die Einheiten der ANBU das Gebäude des Präsidenten betreten. Mit aufmerksamem Blick pirschte Gaara sich an den parkenden Einsatzfahrzeugen im Schutze der Dunkelheit vorbei und schlich die Straße hinab in die Richtung, aus der die Fahrzeuge gekommen waren. Eine angespannte Stille beherrschte die leeren Straßen, aber vor allem ihn selbst. Eine solch gravierende Planänderung kam nur selten vor. Sehr selten. Er knurrte. Hätte er doch bloß nicht sein Gewehr auf dem einstürzenden Hochhaus zurücklassen müssen.
 

Nach knapp fünf Minuten schleichenden Fußmarschs erreichte er eine kleine dunkle Gasse, in der bereits Naruto, Kiba, Choji, Lee, Sakura, Ino, Shikamaru und Shino auf ihn warteten. Gaara stellte seinen Koffer ab und verschränkte die Arme: „Was machen wir jetzt?“ Naruto schien schon eine ganze Weile zu überlegen, doch der Anblick wirkte irgendwie befremdlich auf den Rothaarigen. Naruto mit gerunzelter Stirn und ohne Grinsen im Gesicht war einfach zu abstrus. Dann jedoch blickte der Blonde auf und murmelte: „Wir fragen am Besten Brain.“ Gaara verdrehte die Augen. Da strengte Naruto schon einmal sein armes Gehirn an und DAS kam dabei heraus. Der Blonde drückte auf sein Handy und maulte: „Brain, geh dran!“ Es rauschte, dann knackte es und Nejis Stimme ertönte: „Was ist?“ - „Das Haus wurde besetzt, von dem aus Desert schießen sollte.“ - „Mist... Moment...“ Alle konnten durch die Konferenzschaltung das Rascheln von Papier wahrnehmen.
 

Dann sprach Neji wieder: „Gut, ihr wolltet doch ohnehin einen der Wagen besetzen, die in der Parade mitfahren. Dann nehmt Desert doch einfach mit.“ Sakura meckerte dazwischen: „Der hat doch gar keine Verkleidung!“ - „Meine Güte, seid ihr dämlich. Er wird keine brauchen. Es wäre doch hochgradig auffällig, wenn er ganz offen auf den Präsidenten schießt, meinst du nicht vielleicht auch? Und dabei wäre es völlig belanglos, ob er nun verkleidet ist oder nicht! Desert muss sich einfach gut verstecken und...“ Naruto unterbrach Neji und sah Gaara an: „Meinst du du kriegst das hin?“ Dieser schnaubte: „Ich weiß es nicht. Ich muss hoch genug sein, um freien Blick zu haben. Aber es darf auch nicht auffallen. Würde wohl die ein oder andere ANBU-Einheit stutzig machen, wenn da einer mit einem Scharfschützengewehr auf einem Festwagen sitzt.“ Wieder ertönte Nejis Stimme: „Wenn du mich nicht unterbrochen hättest, dann wüsstest du jetzt bereits, dass das kein Problem ist. Da kann ich euch nämlich weiterhelfen. Ich habe eine Liste und Bilder der Wagen, die an den Start gehen und es gibt einen, der sich dafür geradezu perfekt eignen würde.“
 

Naruto nickte: „Danke, Brain.“ Ein Grummeln kam von der anderen Seite der Leitung und der Blonde grinste: „Schick uns das Bild auf die Handys. Danach machen wir uns an die Arbeit.“ - „Gut, aber seid vorsichtig. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie ist es zu einfach... Es passt einfach alles ZU gut dafür, dass plötzlich das Gebäude unbrauchbar geworden ist... Ich habe kein besonders gutes Gefühl dabei.“ - „Mach dir mal keine Sorge, immerhin haben wir Kid ja dabei.“ - „Mag sein, aber Plan B ist auf den ersten Handlungsablauf ausgelegt, nicht auf den neuen.“ Nun meldete Kiba sich: „Ich schaff das schon.“ - „Das wollte ich damit auch nicht sagen, Kid. Ich meine einfach, dass... ich weiß auch nicht. Mir wäre es lieber, wenn wir die Sache abblasen.“
 

Aufgebracht brüllte Naruto ins Headset: „Nix da! Echt jetzt! Eine solche Chance kriegen wir NIE wieder!“ Neji seufzte: „Ich weiß, Fox. Aber eine solche Chance hatten wir auch noch nie. Denk mal drüber nach. Meinst du nicht, dass es schwer nach einem Hinterhalt riecht?“ Nun meldete sich Shino zu Wort: „Also mir ist nichts dergleichen bekannt. Alles lief seinen gewohnten Gang und keiner schien mir sonderlich aufgeregt oder nervös zu sein.“ Naruto nickte und keifte weiter: „Siehst du, Brain. Es ist eben das Ego von unserem lieben Herrn Präsidenten, das ihn hat unvorsichtig werden lassen. Wir ziehen es durch. Over.“ Neji knurrte ein letztes Mal: „Sturer Bock. Over.“ Die Konferenzschaltung wurde aufgehoben und nach wenigen Augenblicken fand sich ein Bild auf jedem Handy.
 

Ein Wagen war zu erkennen, der sich wie eine Pyramide türmte und auf dessen höchstem Punkt ein Pappmaschee vom Torso Orochimarus prangerte. Gaara lächelte fahl: „Eingebildeter Affe. Aber der sieht wirklich brauchbar aus, der Wagen.“ Naruto nickte: „Gut. Kid und ich kommen einfach auch mit. Da wir improvisieren müssen sollten wir zusammen bleiben.“ Skeptisch hob Gaara eine Augenbraue: „Natürlich. Wenn sie uns erwischen, dann wenigstens alle auf einmal.“ Die anderen kicherten dreckig und grinsten Naruto breit an, der mit fragendem Blick den Rothaarigen fixierte: „Wie jetzt? Was soll die Aussage denn jetzt? Wieso sollten die uns erwischen?“ Seufzend schüttelte Gaara den Kopf: „Vergiss es, Fox. Im Gegensatz zu dir spreche ich fließend ironisch. Macht nur wenig Sinn, wenn mein Gesprächspartner nicht einmal versteht worauf ich hinaus will.“
 

Plötzlich knurrte Shino dazwischen: „Und wenn ihr beiden nicht langsam aufhört, dann brauchen wir uns gar keine Sorgen mehr machen, weil wir unseren Einsatz verpassen.“ Beleidigt zog Naruto eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ihr seid doch alle Arschnasen! Echt jetzt!“ Freundschaftlich klopfte Gaara ihm auf die Schulter und grinste kühl: „Mit wachsender Begeisterung.“ Er griff seinen Koffer und nickte den anderen zu. Plötzlich war jeder von ihnen wieder hochgradig konzentriert und voll und ganz bei ihrer Aufgabe.
 

Rasch erreichten sie die gesuchte Straße und Gaara verzog das Gesicht. Der Wagen, den sie zu finden versuchten, prangerte mehr als offensichtlich und dekadent zwischen den anderen empor. Wie er diesen aufgeblasenen Präsidenten doch verachtete. So viel Selbstverherrlichung hatte er selten gesehen. Die Figur, die von Orochimaru auf dem Wagen angebracht war, entbehrte jeglicher Realität, war überzogen heroisch und majestätisch aufgemacht. Den Blick verheißungsvoll in den Himmel gerichtet, die Hände energisch in die Hüfte gestemmt. Es wirkte lächerlich, aber mehr auch nicht. Zumindest auf Gaara. Einzig der Gedanke, dass er in Kürze aus dem Präsidenten auf den Präsidenten schießen würde erfüllte ihn mit einer gewissen Portion Schadenfreude. Das war der Inbegriff der Ironie und ein besseres Ende für diesen selbstherrlichen Kerl konnte er sich kaum vorstellen.
 

Naruto sah sich vorsichtig von der Hauptstraße aus in der Gasse um und hauchte zu den anderen: „Also, ich sehe in etwa fünf Arbeiter. Die können wir überrumpeln und das sollten wir so bald wie möglich machen. Die Besprechung der ANBU wird nicht ewig dauern und wenn die erst einmal hier Stellung beziehen können wir unseren Plan vergessen.“ Kiba grinste breit und griff in die Seitentasche seiner Hose, aus der er eine kleine Kapsel holte und stolz präsentierte: „Die hat Brain mir mitgegeben. Dieses kleine Ding versprüht, wenn man sie in der Mitte knickt, nach 10 Sekunden Tränengas für weitere 10 Sekunden ohne dabei aufzufallen oder Lärm zu machen.“ Der blonde Anführer nickte und stimmte in das breite Grinsen mit ein: „Brain denkt aber auch an alles, echt jetzt! Dann reißt euch jetzt zusammen, es geht los.“
 

Vorsichtig knickte Kiba die Kapsel, ehe er sie mit einem lautlosen und eleganten Wurf in die Gasse warf und sie bis unter den Wagen rollte, ohne dass es jemand mitbekam. Innerlich zählten sie alle leise bis 10. Ein kaum hörbares Zischen erklang, ehe sich eine Wand aus weißem Rauch in der Gasse ausbreitete. Die Arbeiter husteten und gerieten sichtlich in Panik, als das Gas ihre Atemwege und Augen zum Brennen brachte.
 

Mit einer Handbewegung deutete Naruto den anderen zum Eingriff an. Flink, schnell und präzise erreichten sie die Angegriffenen in dem Augenblick, als das Gas versiegte und vom seichten Morgenwind fortgeweht wurde. Ino und Sakura warteten, bis die Jungs die Arbeiter betäubt hatten, ehe sie sich daran machten die nunmehr bewusstlosen mit Fesseln und Knebeln zu versehen. Shikamaru hob den Gullydeckel an und öffnete den Zugang zur Kanalisation, durch den er mit den anderen die Arbeiter verschwinden ließen.
 

Nachdem der Deckel wieder an seinem Platz lag und auch die restlichen Spuren beseitigt waren, blickte Naruto noch einmal in die Runde und raunte: „Das hat doch super funktioniert. Jetzt heißt es ab auf den Wagen und abwarten, bis es losgeht.“ Die anderen nickten und taten, wie befohlen. Schnell hatten sich alle auf dem Wagen verteilt und taten weitgehend so, als arbeiteten sie an diesem.
 

Gaara krabbelte mit seinem Koffer in die Figur hinein, von Ino, Sakura, Lee und Choji gefolgt, und sah sich um. Das Gerüst war aus Draht und dünnen Metallstangen gebaut und bot daher im Inneren genug Platz für sie. Er wandte sich zur linken Seite, die auf dem Weg hinterher zum Präsidenten gewandt sein würde, und überprüfte alles akribisch. Er musste den bestmöglichen Ort finden, um einen sauberen Schuss gewährleisten zu können. Mit geübten Handgriffen baute er seine Waffe und das Stativ auf und fand schließlich eine Stelle, die eben genug war um sie sicher aufstellen zu können. Etwas brummig drehte er den Kopf zu den anderen, da Ino und Sakura flüsternd den Mund einfach nicht halten konnten. Genervt zischte er: „Hättet ihr die Güte mal ruhig zu sein? Ich brauche hier noch ein bisschen und da kann ich euer Gesabbel nicht gebrauchen.“ Die beiden jungen Frauen winkten ab und verdrehten die Augen, gaben zu Gaaras Erleichterung allerdings etwas Ruhe.
 

Außerhalb der Figur bezogen Shikamaru, Naruto, Kiba und Shino Stellung. Shikamaru hatte an der Steuerung Platz genommen und würde den Wagen fahren. Er konnte sich sehr schnell in solche Systeme einfinden und brauchte in der Regel keine Übung, sondern schaffte es beim ersten Versuch. Kiba und Shino verbargen sich am hinteren Teil des Wagens, um alles im Auge haben zu können, was von hinten möglicherweise auf sie zukam und Alarm schlagen konnten. Naruto hingegen widmete sich voll und ganz der Aufgabe über die Seiten Wache zu halten. Er saß mittig vor der Statue und befand, dass der Sichtradius für diese Aufgabe von dieser Stelle aus am Besten war.
 

Die schlimmste und unangenehmste Zeit einer jeden Aktion begann: das Warten. Das Warten auf den richtigen Augenblick, um loszulegen. In dieser Zeit waren sie alle bis zum Zerreißen gespannt, erlaubten sich kaum einen zu lauten Atemzug, keine zu auffällige Bewegung, kaum einen verdächtigen Gedanken. Kalter Schweiß rann einem Jeden von ihnen über die Stirn und den Rücken. Die Luft knisterte wie elektrisiert, war erfüllt von Druck und Spannung, wie kurz vor einem infernalischen Unwetter. Die Ruhe vor dem Sturm. Und all das, obwohl um sie herum so viel passierte, da die ANBU mittlerweile ihre Positionen eingenommen hatten und die Straßen sich mit Menschen füllten. Immer lauter wurde die Kulisse, immer heller der anbrechende Tag.
 

Und nach einer scheinbaren Ewigkeit ertönte über die Lautsprecher und die Bildschirme die Rede des Präsidenten. Naruto atmete tief durch, als der Wagen vor ihnen sich langsam in Bewegung setzte, ehe er Shikamaru ansah und leicht nickte: „Es geht los...“ Der Angesprochene startete den schwachen Motor und folgte den vorausfahrenden Wagen unauffällig. Und während sie langsam an den jubelnden Menschen vorbeifuhren, hielt Orochimaru seine Rede. Die Musik auf den Wagen ertönte, doch sie war bei Weitem nicht so laut wie die Worte, die der Präsident an die Menschen richtete. Schon gar nicht war sie so laut wie das diabolische Lachen, das auf einmal von Seiten Orochimarus ertönte und dieser erfreut weitersprach: „Und ich bin mir sicher, dass auch der eine oder andere Gast unter euch sein wird, der sich nicht mit uns freut. Verräter und Mörder. Auch sie heiße ich herzlich willkommen, denn sie werden heute einen ganz besonderen Teil des Unterhaltungsprogramms darstellen.“
 

Naruto blickte erschrocken auf. So langsam beschlichen ihn doch ähnliche Zweifel, wie Neji sie bereits geäußert hatte. Die Worte des Präsidenten klangen so... unheimlich und irgendwie wissend. Hatten sie bei ihrer Planung etwas übersehen?
 

Wieder sprach der Präsident, während die Parade weiter fuhr und immer mehr in dessen Nähe rückte: „Vom heutigen Tage an, werden uns die Subjekte des Untergrunds keine Angst mehr machen. Sie werden weder Tod noch Terror über diese Stadt bringen. Akatsuki und Wüstenfuchs nennen sich die wohl schlimmsten Kriminellen unserer Zeit. Sie werden heute ihr Ende finden!“ Die Menge jubelte wieder. Eine regelrechte Euphorie brach aus, während sich der Zug an Spielmännern und Verkleideten immer weiter näherte.
 

Nervös biss Naruto sich auf die Unterlippe, als Shino zu ihm kam und raunte: „Fox, ich glaube wir haben es doch mit einer Falle zu tun, wir sollten dringend die Aktion abbrechen.“ Ehe der Blonde jedoch antworten konnte hörte er Shikamaru fluchen: „Verdammt! Fox, komm schnell her, wir haben ein Problem!“ Naruto und Shino kletterten vorsichtig zum Fahrer nach vorne und hielten mit weit aufgerissenen Augen plötzlich inne, als sie die Straße direkt vor sich einsehen konnten. Eine große Gruppe ANBU hatte sich dem Wagen in den Weg gestellt und winkte diesen in die kreuzende Straße.
 

Der Anführer von Wüstenfuchs schlug sich die Hand vor den Mund und keuchte: „Scheiße, das war wirklich eine Falle!“ Shikamaru sah auf: „Was machen wir jetzt?“ - „Fahr erst einmal einfach, wir sehen gleich zu, dass wir weg kommen! Ich hole die anderen!“ Ohne eine Antwort abzuwarten sprintete er los und kletterte über und durch die Hindernisse, die durch die Kulisse des Wagens sein Vorankommen behinderten, bis er die Statue erreichte und durch einen kleinen Einlass in diese hinein krabbelte und aufgebracht schrie: „LEUTE! Wir sind in eine Falle geraten! Packt zusammen!!! Wir müssen hier weg und...“
 

Ein ohrenbetäubender Knall unterbrach seine Aufforderung, ließ den Boden beben und warf Ino und Sakura glatt von den Füßen. Doch zu seiner Erleichterung schienen sie das Wichtigste verstanden zu haben, da auch Gaara, Lee und Choji sich auf ihn zubewegten. Nervös entfernte Naruto sich wieder von der Öffnung und sah sich um. Sie waren bereits in die Seitenstraße eingebogen und die ANBU folgten dem Wagen mit gezogenen Waffen.
 

Shikamaru, Shino und Kiba gesellten sich zu ihm und der Jüngste keuchte aufgeregt: „Hinter uns sich bestimmt 50 Einheiten. Hier kommen wir nie lebend heraus!“ Während auch Gaara und die anderen aus der Statue zu ihnen gelangten sprach Naruto mit lauter und entschlossener Stimme: „Nichts da! Wir lassen uns nicht so einfach aufs Kreuz legen! Da vorne, seht ihr?“ Er deutete auf die nächste Kreuzung. „Die ist völlig unbewacht. Recht herum ist in einer kleinen Gasse der nächste Abstieg. Das schaffen wir! Echt jetzt!“
 

Gaara ließ seinen Blick in die Richtung schweifen, wie die anderen ebenfalls. Er überlegte kurz, doch die Idee des Blonden war tatsächlich nicht schlecht. Er nickte und knurrte dennoch verstimmt: „Fox hat Recht, das geht. Aber dann jetzt, sonst sind wir gleich umzingelt, sobald die Menschen etwas mehr Platz lassen.“ - „Gut. Keine weiteren Besprechungen mehr! Wir klären alles in der Basis! LOS!“
 

Die Gruppe um den blonden Chaoten schoss los, jeder für sich und doch geschlossen als eingeschworene Gemeinschaft. Naruto rannte mit kleinem Abstand voraus und wieder weiteten sich seine Augen vor Schreck und Entsetzen, als ihm erneut klar wurde, dass sie in eine geradezu geniale Falle getappt waren. Aus der Straße gegenüber und der Straße von links tauchten plötzlich weitere ANBU-Einheiten aus den Gebäuden auf und versperrten ihnen den Weg. „VERFLUCHT!!!“ brüllte Naruto, während er mit den anderen wie Jagdbeute von den Einheiten getrieben wurden, die sie vom Wagen aus im Sprint verfolgten. Mit einem kurzen Blick über die Schulter rief er den anderen bereits außer Atem zu: „LOS! SCHNELLER! IHR WISST WOHIN!!!!“
 

Wüstenfuchs rannte um sein Leben, jedes einzelne Mitglied von ihnen, und bog verzweifelt in die rechte Nebenstraße ein. Mit geschlossenen Augen betete Naruto darum, dass hier nicht auch noch Einheiten auftauchten. Bevor er sich jedoch vergewissern konnte hörte er Gaara neben sich brüllen: „WAS??? SCHEIßE, WAS SOLL DAS DENN??“ Schnell riss der Blonde seine Augen auf, denen er jedoch kaum zu trauen fähig war. Sie waren auf direktem Kollisionskurs mit den Leuten von Akatsuki, die ihrerseits von einer genauso großen Menge an ANBU verfolgt wurden, wie sie selbst. Wütend schnaubte Gaara neben ihm: „Großartig, un jetzt?“ Erschöpft seufzte Naruto: „Wir können Sie nicht im Stich lassen. Auch wenn es unsere Konkurrenten sind, aber ich will mir nicht vorstellen was mit ihnen passiert, wenn sie von den ganzen ANBU erwischt werden.“ Der Rothaarige seufzte: „Schön, aber wehe dir die machen Ärger!“ Naruto nickte. und schrie den erstaunten Akatsuki entgegen: „DA REIN! DORT GIBT ES EINEN AUSGANG!!“
 

Niemandem von Wüstenfuchs war in diesem Augenblick klar, dass sie nur noch durch Sekunden von einer Katastrophe trennte, die sowohl ihren Konkurrenten, als auch ihnen selber Freunde und Gefährten rauben würde. Sekunden, die sie von einem völlig neuen Leben trennte und die alles verändern würden, was sie bisher erlebt hatten. Naruto, Gaara, Kiba und Shino hatten es mit ein paar der Akatsukimitglieder in die Kanalisation geschafft, als die Explosion über ihren Köpfen alles zerstörte.
 

Die Mitglieder der beiden Organisationen vermischten sich zu einem einzigen verfolgten Rudel und strömten in die kleine Gasse hinein. Voran Naruto und Gaara, die noch einmal ihre letzten Reserven mobilisierten und vor dem Rest der Gruppe an einem Gullydeckel hielten, diesen leicht anhoben und zur Seite schoben. Gaara kletterte rasch herunter und wartete am Grund mit nach oben gerichteten Blick, um die folgenden Personen auffangen zu können. So ging es einfach schneller.
 

Kiba sprang ihm ungeniert entgegen und riss ihn beinahe von den Füßen. Die beiden rappelten sich auf und fingen gemeinsam Naruto auf. Danach folgten Itachi und Deidara von Akatsuki. Gaara sah Naruto fragend an: „Wieso bist du nicht oben?“ Der Blonde erklärte kurz: „Diese Konan meinte, die organisiere oben alles, ich solle mich als Anführer lieber zurückziehen.“ Shino sprang ihnen entgegen. Dann ließen sich noch Sasori und Hidan fallen, als es passierte. Eine alles erschütternde Explosion riss alle von den Füßen. Die Erde bebte, Staub und Dreck rieselte von den Wänden und der Decke über ihnen, Rauch kroch durch den Gully in die Kanalisation und raubte allen die Sicht. Allein Itachi und Sasori konnten durch die Visiere noch etwas erkennen. Sie tauschten einen Blick aus und mit einem geübten Griff hob der Uchiha den kleineren Akasuna empor, der die letzten Sprossen der Leiter wieder zur Erdoberfläche kletterte.
 

Einen Augenblick verharrte er regungslos, ehe er die Hand vor den Mund schlug und nach dem Deckel griff, um diesen an seinen vorgesehenen Platz zu ziehen. Zitternd kletterte er wieder zu den anderen hinunter und sank auf die Knie. Itachi sah ihn besorgt an und hauchte: „Was... was ist passiert?“ So langsam legte der Nebel aus Staub und Dreck sich wieder, alle sammelten sich um die beiden als ANBU Verkleideten und warteten mit angehaltenem Atem auf eine Antwort Sasoris. Langsam hob er den Kopf und nahm den Helm ab. Die graubraunen Augen kämpften mit Tränen, Fassung und Unglauben, ehe er heiser krächzte: „Ich... es...“ Seine Stimme brach und er brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln. „Die Explosion... sie hat alle...“ Er schloss die Augen. „Es war ein Volltreffer...“
 

Die anderen hüllten sich in Schweigen, sanken ebenfalls zu Boden oder stützten sich an der Wand ab. Kiba und Naruto genierten sich nicht und weinten still und leise. Irgendwann blickte Gaara mit müden Augen auf und raunte erschöpft: „Ich weiß, es ist gerade schwer, aber wir sollten uns zurückziehen. Die werden vermutlich über kurz oder lang merken, dass sie nicht alle von uns erwischt haben.“ Naruto nickte und hauchte mit schwacher Stimme: „Natürlich, du hast Recht.“ Er blickte die Akatsuki an. „Kommt mit, ihr könnt vorerst bei uns unterkommen. Neji wird sich Sorgen machen.“ Gaara lachte trocken auf: „Zu Recht...“ Er schritt voraus und die anderen folgten ihm durch die verworrenen Gänge der Kanalisation, einer deprimierter als der andere.



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