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Dragons?(Biestversion Romeo und Julia)

keine
von

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Kai wurde besorgt von seinen Eltern angeschaut. Denn es war unverkennbar, das er geweint hatte. Schleppend erzählte er von seinem Erfolg beim Angeln. Dann war es natürlich, dass er keinerlei Abendbrot wollte. Der Junge hütete sich, von den neuen Erlebnissen mit dem Shira zu berichten. So etwas würde nur weitere ungewollte Fragen bedeuten. Er war erleichtert, dass ihm diese Sache erspart blieb.
 

Auch wenn er vor der Dämmerung wieder im Dorf war, die Sorge um ihn blieb. Verloren starrte der Junge aus dem Fenster. Von tiefstem Schwarz schien ihm heute der Nachthimmel zu sein. Ein paar einzelne Sterne unterstrichen diese Dunkelheit noch deutlicher.Er bemerkte nicht einmal, das ihm die Tränen wieder über die Wangen liefen.Ehe er seine Fenster verschloss, schaute er voll Wehmut nochmals hinaus. War das nun der letzte Moment mit ihm gewesen? Kai gab sich darauf lieber keine Antwort…
 

Er trudelte und taumelte mehrfach im Flug. Dieser Kuss hatte ihm voll den Verstand geraubt. Leios konnte noch immer die warmen Lippen auf seinen spüren. Atemlos landete er nach einer halben Ewigkeit auf seinem Vorsprung. Diesmal war er über die Späße seiner Freunde froh. Sie lenkten ihn etwas von seinem inneren Schmerz ab. Er sah ratlos in die tiefe Dunkelheit. Was sollte er als Nächstes für Dinge versuchen? Stilles Glück erfüllte ihn, als er an seinen Erfolg dachte.
 

Der Morgen kam viel zu früh für Kai, denn er hatte die halbe Nacht wach gelegen. Trübsinnig verspeiste er seine Mahlzeit, damit ihn die Anderen mit Fragen verschonten, rang er sich ein Lächeln ab. Schweigsam und in sich gekehrt erledigte er seine Arbeiten. Er ließ seine Freunde glauben, was sie in ihm sehen wollten. Um seine Trauer zu verdrängen, packte er nach Kräften ordentlich mit an. Die verwunderten Blicke ignorierte er völlig.
 

Leios war ein sehr geschickter Jäger, doch nun verfehlte er zunehmend seine Beute. Wie viel Tage war es her, das er wenigstens irgendein Tier erwischte? Tief grollend hallte sein Knurren durch die Schlucht. Sie wichen ängstlich vor ihm zurück, denn seine Augen funkelten wütend. Ihm fehlte jeder Hunger und Appetit, um seine Beute zu verschlingen. Verstohlen wachten seine Freunde über ihn. Die Sorge um ihren Freund wuchs mit jedem Tag mehr. Wie lange würde er sich noch so verhalten?!
 

Es krachte furchtbar laut auf dem Hausdach. Dumpfe, kraftvolle Schläge donnerten auf die genagelten Holzlatten. Das durchdringende Kreischen, schien direkt und sehr nah über dem Haus zu sein. Der Junge erschauerte vor Unbehagen. Das dunkle Grollen ließ die Wände erzittern. Nun hörte er ganz klar das Kratzen und Scharren der harten Krallen auf Holz. Wieder erklang ein dumpfer Schlag. Seine Eltern ließen ihn nicht einen Moment lang aus den Augen. Sie erschraken heftig, als er eines der Fenster für einen Spalt öffnete. Nein da waren keine Gestalten am Nachthimmel. Erleichtert stieß er die Luft aus. Keine Gefahr.
 

" Du Mama und Papa er wird das Dach zerschlagen, wenn ich jetzt nicht zu ihm rausgehe! "

"Aber Kai er tötet dich! Tu es nicht mein Junge. Bitte!!"

"Mama und Papa das hätte er doch in dieser Schlucht auch schon gekonnt."
 

Da fehlten seinen Eltern die Worte, denn Kai hatte völlig recht. Wortlos starten sie zu ihrem Sohn, der seltsam gefasst war. Er besaß jetzt fast eine zu große Ruhe...Mit großer Sorge sahen sie ihrem Sohn zu. Voller Angst hielten sie die Luft an, als Kai die Tür öffnete.
 

Leios blickte wartend nach unten, denn jetzt passierte etwas Neues. Der Junge war plötzlich nicht mehr hinter den Mauersteinen. Der Shira konnte sehen, wie er einige Schritte machte. Er hörte das Knirschen kleiner Steine. Also war es keine Einbildung! Mit einem Ruck stieß er sich von dem hölzernen Dach ab und landete direkt vor Kai. Er sah den Schreck in den hellen Augen und wartete einige Momente ab.
 

Endlich! Leios zog Kai zu sich und legte seine Arme um diesen. Der Junge vergrub seine Hände in den Haaren des Shira. Dieses Mal passte Leios auf, um ihm keine weiteren Verletzungen zu zufügen. Die raue Zunge fuhr über seine Nasenspitze und Kai grinste darüber. Kurz staunte der Shira, ehe er dem Jungen einen Kuss aufdrücken wollte.
 

Dazu kam es nicht, denn der Junge packte seinen Kopf. Leios schnappte perplex nach Luft. Kais Zunge glitt nun fordernd über die kalten Lippen. Er schickte auf Erkundungsreise über den sehnigen Rücken. Fasziniert folgte er den Muskeln und Knochen unter seinen Fingerspitzen. Berauscht von diesen Berührungen, begann Leios an Kais Hals zu knabbern. Dieser seufzte leise mit halb geschlossenen Augen. Er drehte seinen Kopf so, das ihn der Shira besser erreichen konnte. Der Junge legte seinen Kopf seitlich an den Oberkörper des Shira. Dessen Zunge tanzte als Reaktion über seine Kehle und am Unterkiefer entlang.
 

Diese Zwei hatten die Welt um sich herum völlig vergessen. Jene, die ihnen zusahen, schwankten zwischen Fassungslosigkeit und Zorn. Jetzt ertönte ein Chor von schrillem Kreischen aus dem Geäst der Bäume. Hinter den jetzt offenen Fenstern starrten sie die Dorfbewohner ungläubig an. Alle die ihre Zukunft mit Kai Beziehungsweise Kai geplant hatten, stürmten jetzt auf diesen zu.
 

Leios brach seinen Kuss ab und legte seine Schwingen vor Kais Körper. Der schaute ihm erstaunt ins Gesicht und erkannte den Zorn darin. Verwirrt sah sich der Junge um und erschrak heftig! Nicht nur die anderen Shira, auch das halbe Dorf kam auf sie zu. Ein Zittern durchlief seinen Körper, weil der Junge vor Angst erstarrte. Beruhigend strich der Shira über Kais Haare.
 

Zornbebend wendete der Shira seinen Blick auf jene Bedrohung. Es erklang eine Art von Rasseln deutlich hörbar für alle. Ein dunkles, tiefes Grollen hallte bedrohlich in ihre Ohren. Doch nur kurz stoppten jene Anderen. Jetzt drückte er den Menschen wirklich eng an seinen Körper, denn der Shira stellte seine Schwingen wie einen Schild auf.
 

Seine Stacheln glichen spitzen Dolchen, ala sie nun aufstellte. Er schlug gezielt nach seinen Angreifern. Bisher waren es noch keine Treffer gewesen, aber wenn die Shira es nicht beendeten, würde Leios das ändern!!Er dachte kurz nach,so eine Situation war ihm neu. Seine mintgrünen Augen glühten fast vor Wut. Sie sollten ihre Eifersucht lassen!
 

Kai fiel es schlagartig wie Schuppen von den Augen! Was hier gerade passierte, war fast das gleiche Verhalten, wie in der Schlucht. Hier jedoch, war der Shira viel heftiger in seinem Gebaren. Endlich verstand der Junge:die anderen Shira hätten ihn damals in Stücke gerissen!! Der Junge erkannte den Grund, aus welchem er nicht allein aus der Höhle gekonnt hatte. Sie hätten ihm direkt davor seine Kehle aufgeschlitzt. Anscheinend endete das eigene Revier so knapp.
 

Er spuckte jetzt sein Feuer, während der Schwanz über den Boden peitschte. Noch immer hielt er seine Schwingen wie einen Schild von seinem Körper. Der Junge rührte sich nicht in seinen Armen. Leios riskierte einen besorgten Blick zu Kai. Dieser schien seine Angst langsam zu vergessen. Erleichterung huschte kurz ins Gesicht des Shira.
 

Die Anderen seiner Art verschwanden nach einer halben Ewigkeit aus dem Dorf. Der Shira löste deshalb auch seine Umklammerung. Auch wenn der Junge jetzt für immer verschwinden sollte, er würde es zulassen. Der machte nur wenige Schritte weit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sonnenblume97
2014-06-10T17:39:48+00:00 10.06.2014 19:39
Ein echter Cliffhanger. Ich freue mich schon wenn's irgendwann weiter geht :)
Antwort von:  Paperdemon
15.03.2015 21:42
So ich hab jetzt ein18 Kapitel abgetippt! Keine Ahnung wann sie freischalten lassen


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