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You are not alone in this

As brothers we will stand…
von

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You are not alone in this

“Sag mal, weißt du, dass du verfolgt wirst, Genma?“

Der Angesprochene rollte erst mit den Augen und zuckte dann mit den Schultern. „Für was hältst du mich? Einen Genin? Na klar weiß ich das. Der Kleine verfolgt mich schon seit ein paar Tagen.“

Der andere Shinobi kratzte sich irritiert am Kinn. „Und warum?“

Genmas Schultern wiederholten die Bewegung von vorhin. „Wenn ich hellsehen oder Gedanken lesen könnte, wäre ich wohl längst Jonin.“

„Und willst du nichts dagegen machen?“

„Kann ihn schlecht einfach so umbringen.“

Geschockt blickte sein Gesprächspartner ihn an. „Du könntest ihn auch erst mal fragen, was er überhaupt will.“

„Wär auch´ne Möglichkeit.“ Mit einem leichten Grinsen im Gesicht wandte Genma sich von dem anderen ab, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und schlenderte über das Außengelände der Akademie zu dem Punkt, an dem sich ein kleiner Junge hinter einem Baum versteckte. Als er dort angekommen war, kam der Junge aus seinem Versteck und strahlte Genma an. Der Ältere ließ sein Senbon in den anderen Mundwinkel wandern. „Okay, machen wir es kurz: Wer bist du und was willst du?“

Der Kleine strahlte noch mehr. „Ich bin Hayate Gekko. Guten Tag.“

Genma hob eine Augenbraue. „Aha, ja. Guten Tag. Und was in aller Welt willst du von mir?“

„Vor ein paar Tagen habe ich dich mal beim Training beobachtet. Das sah so beeindruckend aus! Wie du mit den Senbon-Nadeln umgehen kannst, das ist so toll!“ Die Augen des Jungen leuchteten vor Begeisterung. „Das sah echt cool aus.“

„Und deswegen verfolgst du mich?“

„Ja, ich würde das auch gerne können.“ Erwartungsvoll blickte er zu dem Älteren hoch. Dieser schüttelte aber nur den Kopf. „Negativ. Zu gefährlich. Du bist noch´n Kind.“

„Aber ich gehe schon zur Akademie!“

„Ja, du bist´n Kind, was zur Akademie geht. Zu gefährlich.“

Der Kleine setzte einen Hundeblick auf. „Biiiitteeee.“

„Nein. Und hör auf so zu gucken. Das funktioniert bei mir nicht.“

Hayate gab sich unbeeindruckt und behielt den Hundeblick auf. „Biiiiiiiitteeeeee.“

„Nein.“

„Biiiiiiiiiiitteeeeee.“

„Geh mir ja nicht auf die Nerven, verstanden?“

„Biiiiiiiiiitteeeeee.“

Nachdem Hayate ihn bis an seine Wohnungstür verfolgt hatte und immer noch bettelte, gab Genma nach.
 

„Bist du wirklich so gefühllos?!“ Wütend und schluchzend schrie Hayate den Anderen an. Der sah ihn nur an und ließ sein Senbon wandern. Hayate hatte vor wenigen Augenblicken erfahren, dass seine Eltern nicht von einer Mission zurückgekehrt waren. Als er daraufhin anfing so schrecklich zu weinen, hatte Genma ihm nur in seinem gewohnten Tonfall gesagt, dass er sich beruhigen soll. Der Ältere seufzte leise. „Noch mal, Hayate. Beruhig dich. Du kriegst ja kaum noch Luft vor lauter Heulen.“

Als Antwort boxte der Junge ihm mit all seiner Kraft in den Magen. Überrascht von dieser Aktion keuchte Genma kurz auf, fing schnell mit einer Hand das aus dem Mund gefallene Senbon auf und atmete einmal tief durch. „Gut. Meinetwegen lass es an mir aus, wenn dir das hilft.“

„Wieso bist du so?“. presste Hayate mit tränenerstickter Stimme hervor.

„Wieso bin ich wie?“

„So...so...so, als ob dir alles egal wäre.“

„Mir ist nicht alles egal. Tatsächlich ist mir fast nichts egal.“

„Und wieso sieht es dann immer so aus?“

Genma zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ist eben so.“

„Das...das versteh ich nicht!“

„Soll ich versuchen, dir das zu erklären?“

Der Jüngere nickte, während ihm die Tränen weiter über die Wangen liefen.

„Gut, ich versuch´s.“ Er steckte sich sein Senbon wieder in den Mund und ließ es erneut wandern. „Es ist so. Wenn ich mir alles, was irgendwo, zum Beispiel auf einer Mission, schief geht, zu Herzen nehme, dann könnte ich nicht klar denken. Und das wäre in der Situation ziemlich wahrscheinlich schlecht. Als Shinobi ist man komplett unbrauchbar, wenn man die Nerven verliert. Die Dinge sind mir nicht egal, ich darf sie mir nur nicht zu nahe kommen lassen, verstehst du? Denn dann würde ich erst die Nerven verlieren und irgendwann vielleicht den Verstand. Und das wäre ja mal enorm schlecht.“

Hayate biss sich auf die Lippe. „Das macht Sinn...schätze ich. Kann ich das auch lernen?“

Genma zuckte mit den Schultern. „Schwer zu sagen. Vielleicht.“

Der Junge nickte erneut. „Ich will´s versuchen.“ Dann umarmte er Genma.
 

„Hmm? Hast du was gesagt?“ Leicht aufgeschreckt blickte Hayate zu Genma, der bis gerade eben mit einer Hand vor dem Gesicht des Anderen gewedelt hatte.

„Hab ich zufällig. Wo bist du heute nur mit deinen Gedanken?“

„Entschuldige, ich war wohl ein bisschen abgedriftet.“

„Ein bisschen? Deine Gedanken schienen bis ins Reich des Schnees abgedriftet zu sein und da wurden sie dann auch noch von einer sehr dicken Schneedecke begraben. Alles klar bei dir?“

Hayate lächelte. „Ja...ja, ist alles klar.“

Genma kaute kurz auf seinem Senbon, ehe er eine Augenbraue hob. „Wow. Sehr überzeugende Darbietung. Da ist es ja glaubwürdiger, wenn Kakashi uns das Flirtparadies als ´romantisches Drama´ verkaufen will.“

Der Jüngere seufzte. „Na schön. Ich verrat´s dir. Aber du musst das für dich behalten.“

„Hey, du kennst mich...“

„Deswegen sag ich das ja.“

Genma legte den Kopf schief und schaute beleidigt, was Hayate zum Lachen brachte.

„Das war ein Scherz, kein Grund gleich beleidigt zu sein.“

Der Ältere grinste. „Ich würde dir verzeihen, wenn du endlich damit rausrückst, was los ist.“

„Okay...aber erst noch eine Frage: Warst du schon einmal verliebt?“

Genma blickte ihn überrascht an und zuckte mit den Schultern. „So richtig? Keine Ahnung....Moment, heißt das, du...?“

Hayate atmete aus. „Ja, ich glaube, ich bin es.“

„In wen??“

„Yugao Uzuki.“

Vor Überraschung fiel dem Anderen fast das Senbon aus dem Mund. „Das Mädchen aus deinem Team? Mit den lilafarbenen Haaren? Whoa, die ist...whoa.“

Der Jüngere lachte erneut. „Ja, das ist sie, nicht wahr? Ich glaube nur nicht, dass ich eine Chance bei ihr hab....hey, wohin gehst du den jetzt plötzlich?“

Genma hatte sich, kurz nachdem Hayate den vorletzten Satz gesagt hatte, abgewandt. Mit einem Grinsen im Gesicht blickte er wieder zu seinem Freund. „Zu Yugao.“

„Warum??“, fragte Hayate entsetzt.

„Ihr sagen, was für´n toller Fang du bist.“
 

„Danke, Genma.“

Der Angesprochene warf Hayate einen fragenden Blick zu.

„Ohne dich hätte ich es bestimmt nicht so weit geschafft.“

Kopfschüttelnd winkte Genma ab. „So´n Unsinn. Und werde nicht plötzlich sentimental. Was hab ich denn schon gemacht? Also, kein Grund mir zu danken.“

Der Jüngere lächelte. „Doch, ich habe eine Menge von dir gelernt.“

„Was? Wie man sein Stirnband auf stylische Art und Weise trägt?“

„Du weißt, was ich meine.“

„Hey, du musst mir nicht sagen, wie toll ich bin. Das weiß ich auch so.“ Er grinste und schob das Senbon hin und her.

Hayate lachte und verfiel gleich darauf in einen Hustenanfall. Als er nach einer knappen Minute immer noch hustete, musterte Genma ihn besorgt. Hayate aber versuchte zu lächeln. „Du musst nicht so besorgt gucken, Genma. Es geht schon wieder.“

Der Ältere blieb bei seinem von Sorgen geprägten Gesichtsausdruck. „Es wird schlimmer, oder?“

Sein Freund schüttelte leicht den Kopf. „Nein, das wirkt nur so. Es geht schon, irgendwie wird es schon gehen.“

„Ach, verdammt. Vielleicht sollte ich denen im Krankenhaus mal Beine machen, dass sie endlich was finden, was dir helfen könnte.“

„Ich glaube nicht, dass das helfen würde. Lass das arme Personal bitte in Ruhe.“

„Ich mein ja nur.“ Genma grinste. „Du musst schließlich noch fit genug sein, um Yugao zu heiraten und dann mit ihr kleine lilahaarige Kinder zu bekommen.“

Beim letztes Teil des Satzes riss Hayate entsetzt seine Augen auf. „K-kinder? Das war aber jetzt nur´n Scherz, oder?“

Genma grinste weiter und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht besprichst du das besser mit Yugao.“

Hayate atmete erleichtert aus. „Ja, später einmal. An Familienplanung hatte ich jetzt noch nicht so gedacht.“
 

„Es ist so schrecklich...so schrecklich.“

´Was für ein Unsinn diese Regel doch war, dass Ninja keine Gefühle zeigen sollten.´, dachte Genma, als er in seiner Wohnung stand und Yugao sich an ihn klammerte und ihm die Weste vollheulte.

„Es muss auch furchtbar für dich sein, oder Genma?“ Schluchzend und mit verheultem Gesicht blickte Yugao zu dem Anderen und ließ ihn los. Genma sah sie sprachlos an. Am liebsten hätte er jetzt erstmal sein Senbon wandern lassen und mit den Schultern gezuckt. Aber ein Senbon hatte er gerade nicht zur Hand und seine Schultern fühlten sich unsagbar schwer an, während er sich gleichzeitig nur noch wie ein halber Mensch fühlte. Ein Teil von ihm, der 15 Jahre zu ihm gehört hatte, war weg.

„Genma?“, fragte Yugao besorgt, als dieser immer noch nicht reagierte. Statt zu antworten ging er an ihr vorbei in den nächsten Raum und schloss die Tür. Dort gaben seine Beine nach und rutschte hinunter auf den Fußboden. Er hatte keine Kontrolle mehr über seine Bewegungen und es fiel ihm schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

„Was ist nur los?“, flüsterte er zu sich selbst, als seine Hände anfingen zu zittern und Tränen sein Gesicht hinunterliefen.

„Du hast dich nicht einmal verabschiedet...“
 

Ich bin Hayate Gekko. Guten Tag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amiza
2012-05-29T19:09:40+00:00 29.05.2012 21:09
der erste kommentar zu diesem OS:)
ich fand du hast die beiden sehr schön zutreffend beschrieben (so stelle ich sie mir zumindest vor, da ja leider im manga nur kurz hayate erwähnt wird und er dann glei wieder stirbt:'(, und genma nur hin und wieder als nebenchara auftritt-.-... ich bin ein hayate und genma fan^^)ich weiß das dieser OS absolut nix mit shonen-ai zu tun hat, aba genmaxhayate is doch irwie süß, oder??^^
ich finde es bloß schade, dass du den OS, wie so viel andere hayate und genma OS, mit hayates traurigem tod enden lässt. es ist jez nich böse gemeint und ich weiß das sein tod das wahrscheilich passenste ende für OS ist, aba so was macht mir immer ein bisschen die freude über das vorherige, gute, schöne, etc geschreibsel kapputt...
ich will jez damit nicht sagen das dein OS schlecht ist, ganz im gegenteil in ihm wird die aufbauende beziehung zwischen genma und hayate gut sichtbar, aber durch die großen und etwas plötzliches zeitsprünge hast du die einzelnen szenen immer etwas abrupt beendet.
hoffe du bist mir nicht böse,
glg, miza


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