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Kinder der Hoffnung

von

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Die Sphinx der Aurora

Die goldenen Sonnenstrahlen erhellten schon seit Stunden den kleinen Raum, in dem die Freunde geschlafen hatten, doch erst jetzt kitzelten sie Thorsten so sehr, dass auch er aufwachte. Er hatte einen seltsamen Traum gehabt, doch nun konnte er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was darin geschehen war. Langsam richtete er sich auf und rieb sich die Augen. Während er sich streckte und noch einmal herzhaft gähnte fiel sein Blick auf einen kleinen Teller, auf dem sich sein Frühstück befand. Daneben stand ein Glas Orangensaft, an das ein Zettel gelehnt war. Neugierig nahm er ihn in die Hand und las die kleine Botschaft, die offenbar Jeanette geschrieben hatte. 'Sind losgegangen um Hinweise zu suchen. Kauf uns schonmal neuen Reiseproviant. Bis später.' Der Junge schnaubte verärgert. "Na toll. Erst lassen sie mich hier alleine und dann wollen sie auch noch, dass ich für sie die Arbeit erledige. Ist ja wieder typisch!" Aber da er nicht wusste, wo die Mädchen hingegangen waren, blieb ihm keine andere Wahl als zu tun, was sie gesagt hatten. Nach dem Frühstück nahm er den kleinen Geldbeutel, den sie vorsorglich in seiner Nachttischschublade untergebracht hatten und machte sich brummig auf den Weg nach draußen.

Es dauerte nicht allzulange die kleinen Lebensmittelläden abzuklappern und so hatte er schon bald alles zusammen und die Einkäufe in ihrem Zimmer in der Schänke untergebracht. Nun machte er sich auf die Suche nach den anderen. Wo könnten sie hingegangen sein, um Hinweise zu finden? Wenn er sich so vor dem Dorf umsah, kam es einem fast vor, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Auf der weiten Ebene um ihn herum gab es nur Felder und Wiesen, doch sie waren nirgends in Sicht. Thorsten streckte sich frustriert und versuchte noch einmal sie zu erspähen. Nichts. Wo in aller Welt waren die Vier nur hingegangen?
 

Zur selben Zeit stapften die Mädchen durch ein Kornfeld, das besonders weit vom Dorf entfernt war. "Findet ihr nicht, dass wir ein bisschen weit gelaufen sind?", fragte Miriam, die sich mit angewidertem Gesichtsausdruck einen schwarzen Käfer von der Schulter schnippte. "Ach, keine Sorge", gab Vicky unbekümmert zurück, "Solange wir noch vor Einbruch der Dunkelheit zurückkommen ist das alles kein Problem." Die Braunhaarige schnaubte. "Euch ist aber schon klar, dass wir Thorsten mit unserem Geld ganz alleine gelassen haben?" "Aber was soll er sich davon schon kaufen?", fragte Verena, "Videospiele, die ihm sowieso nichts nützen, weil er sie hier nicht spielen kann?" "Bei ihm weiß man nie", gab Miriam zurück. Mit einem breiten Grinsen legte Vicky ihren Arm um sie. "Kann es sein, dass du dir einfach Sorgen machst, dass unserem kleinen Sahnehäubchen was schlimmes passiert?" "Pfft, hättest du wohl gerne!" "Berechtigt wäre es aber schon", sagte Jeanette und blieb plötzlich stehen. Die anderen Drei sahen sie verblüfft an. Hastig drehte sie sich um. "Na, überlegt doch mal! Wir haben ihn alleine gelassen, als einzigen, der sich noch nicht verwandeln kann!" Verena winkte ab. "Aber im Dorf ist er doch in Sicherheit. Wenn was passiert sind da noch jede Menge andere Leute, die bringen ihn schon dazu nicht den Helden zu spielen." Miriam schüttelte sich. "Im Dorf schon... Aber was wenn er das Dorf verlässt?" Vicky sah zurück in die Richtung aus der sie gekommen waren. "Vielleicht sollten wir mal nachsehen?" Gerade als sie sich aufmachen wollten zurückzukehren, überkam sie die Vorahnung, dass ein Monster in der Gegend war. "Worauf warten wir!", befahl Jeanette, "Na los!" Die Vier sprinteten los. Doch allzu weit kamen sie nicht, denn schon als sie das Feld verlassen hatten und auf eine der Wiesenflächen in der Nähe des Dorfes traten, erschien ein Strudel aus schwarzen Rosenblättern und ein in Schatten gehüllter Fremder erschien vor ihnen. Die Mädchen wichen zurück. "Wer bist du?!", fragte Miriam angespannt. Unter dem langen, silbernen Haar blitzten blutrote Augen auf. Was sie für einen Mantel gehalten hatten, entpuppte sich als ein gewaltiges Paar schwarzer Flügel, welches der Fremde nun ausbreitete. "Seid mir gegrüßt, Mädchen der Garde. Mein Name ist Seraphim, Anführer der Finsteren Neun." "Die Finsteren Neun?" Jeanette stellte sich schützend vor die anderen. Seraphim nickte. "Einen von uns habt ihr bereits kennengelernt, wenn auch den Schwächsten... Sein Name ist Oz." Bei der Erwähnung seines Namens wäre Vicky fast losgestürmt, doch Miriam und Verena hielten sie zurück. "Gestattet mir, euch ein wenig zu testen", fuhr der Fremde fort, "In etwas... intimerer Atmosphäre." Im nächsten Moment schossen gewaltige Dornenranken aus dem Boden und tauchten sie in Dunkelheit. Wie ein Käfig umgaben die Pflanzen sie, völlig abgeschottet von der Außenwelt. Es fiel ihnen schwer, überhaupt noch etwas zu sehen. "Verwandeln wir uns!", befahl Miriam. Die anderen nickten. "Enchanted Ruby!" "Sparkling Lapislazuli!" "Glowing Emerald!" "Shimmering Sapphire!" Gleißendes Licht erfüllte den Käfig aus Rosen. Seraphim hielt sich schützend die Hand vor seine Augen. "Fantastisch...", murmelte er grinsend. "Die Flammen des Stolzes..." "Die Brise der Liebe..." "Die zuversichtliche Natur..." "Und die ruhigen Ströme des Wassers!" Die Vier postierten sich in Angriffsformation. "Wir sind die Botinnen der Gerechtigkeit!" Seraphim lachte. "Dann zeigt mir, was ihr könnt!"
 

Als Thorsten in der Ferne den riesigen Dornenbusch entdeckte, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmt. "Scheiße", entfuhr es ihm und er stürmte hastig darauf zu. Doch er kam nie dort an, denn im nächsten Moment fand er sich an einem merkwürdig unwirklichen Ort wieder. Der Himmel strahlte in Pastelltönen, die Pflanzen auf der weiten Ebene wirkten verworren und verzerrt und seltsame Höhlen, scheinbar aus Edelstein waren ringsherum zu sehen. "Wo...?" Plötzlich ertönte ein lautes Stampfen und eine riesige Kreatur mit goldenem Fell stampfte auf ihn zu. Der Körper war der eines Löwen, aus dessen Rücken schneeweiße Schwingen wuchsen. Das menschliche Frauengesicht mit dem lockigen, braunen Haar und den Katzenhaften Augen sah ihn prüfend an. Sie war geschmückt mit edlen Ketten und einem schimmernden Diadem. Thorsten starrte das gewaltige Fabelwesen mit offenem Mund an. "Sei mir willkommen, junger Held", begrüßte sie ihn mit dröhnender Stimme, "Ich bin die Sphinx der Aurora. Du hast sicher schon von mir gehört." Thorsten nickte stumm. "Ich hoffe du weißt, warum du hier bist..." "Können wir das nicht alles ein bisschen schneller erledigen?", unterbrach Thorsten sie, "Meine Freundinnen sind in Gefahr! Sie brauchen jetzt dringend Hilfe. Gib mir einfach den Stein und..." Er rang um Worte, doch die Sphinx schüttelte nur den Kopf. "Das kann ich nicht." Fassungslos starrte er sie an. "Was? Aber wieso nicht?! Du hast ihn doch?!" "Schon", erwiderte sie, "Aber nur du kannst ihn an dich nehmen. Und zwar nur dann, wenn du die Prüfung bestehst." Thorsten stampfte genervt auf. "Na, dann rück endlich mit der Sprache raus, ich hab keine Zeit für ein Kaffeekränzchen!" Die Sphinx zeigte sich wenig beeindruckt. "Deine Aufgabe ist denkbar einfach", sagte sie ruhig, "Du musst den Diamanten nur finden." Thorsten lachte. "Ha, das ist alles, was soll denn daran schon so..." Die Sphinx trat zur Seite und gab den Blick auf die Ebene frei, auf der unzählige Edelsteine blitzen. "...Schwierig sein...?" Seine Miene fiel. Die Sphinx breitete ihre Schwingen aus. "Ich werde hier sein, wenn du den Diamanten gefunden hast, und dich zurückbringen." Die gewaltige Kreatur erhob sich in die Lüfte und ließ den Jungen nachdenklich umhersehendend zurück.
 

Zur selben Zeit mussten sich die Mädchen in der Dunkelheit mit Seraphim messen. Cure, Kairi und Bunny hatten sich um den Fremden herum aufgestellt und schlugen im Nahkampf mit ihren Schwertern zu, während Eva zwischen den Ranken hin und her sprang und Schüsse abgab. Seraphim jedoch zeigte sich unbeeindruckt. Er blockte die Schläge der drei Nahkämpferinnen mit zwei glänzenden Breitschwertern und seinen mächtigen Schwingen ab, während Evas Kugeln an ihm lediglich zerplatzten und keinerlei Wirkung zeigte. "Verdammt, mir reicht's!", schimpfte Cure und sprang auf eine der Ranken. "Flieg, Flammenmandala!" Der Feuerring erleuchtete den Raum. Bunny und Kairi machten einen Radschlag zur Seite und das Feuer prallte auf Seraphim. Er ächzte, doch den erwünschten Erfolg schien der Angriff noch nicht gebracht, denn noch immer schien er fast unverletzt und lachte hämisch. Kairi nutzte ihre Flügelschuhe und Bunny sprang von einer Ranke zur nächsten, bis beide auf einer Höhe waren. "Flieg, Blütenstrudel!" "Flieg, Windsense!" Der Sturm und die Blütenblätter fegten durch seine Flügel, die der Fremde um seinen Körper gelegt hatte. Federn rieselten, in der Dunkelheit kaum erkennbar, zu Boden. Als er die Schwingen wieder ausbreitete, sprang plötzlich Eva vor ihn. "Flieg, Wasserball!" Eine gewaltige Wasserkugel raste auf ihn zu und schob ihn mit voller Wucht gegen das andere Ende der Dornenarena. Einen Moment herrschte Stille, doch dann war ein irres Lachen zu hören. Seraphim trat auf sie zu, zwar ein wenig zerkratzt, aber noch bei Kräften. "Glaubt ihr eure lächerichen Angriffe könnten mir Schaden?" Cure ließ sich von den Ranken zurück auf den Boden fallen, bereit erneut zuzuschlagen. "Was um alles in der Welt bist du?" Langsam schritt er auf sie zu. Die anderen Mädchen versuchten ihn anzugreifen, doch er schwang nur seine Schwerter, woraufhin die so entstehenden Druckwellen sie zurückschleuderten. "Eine gute Frage, Schätzchen..." Er grinste. Cure machte einen Schritt zurück. "Vor langer Zeit war ich ein Engel", fuhr er fort, "Aber dann habe ich『Hel』 treffen dürfen..." Cure ließ ihre Schwerter verschwinden und richtete ihre Hände auf den gefallenen Engel. "Fliegt, Feuerrosen!" Blüten aus Feuer formierten sich um ihn herum und stießen dann auf ihn hernieder. Er zuckte kurz zusammen, doch erneut, zeigte der Angriff kaum Wirkung. Er strich sich durch das fließende, silberne Haar. "Gib es auf. In der Dunkelheit seid ihr mir hoffnungslos unterlegen." Seine blasse Hand umfasste Cures Hals. Sie keuchte, als ihr plötzlich die Luft aus den Lungen zu entweichen schien. Langsam hob er sie in die Luft. "Cure!", riefen die anderen entsetzt. "Kaum zu glauben, dass du meine Gegnerin sein sollst..." Er schleuderte das Mädchen weg, als wäre sie nur eine leblose Puppe. Sie wand sich japsend auf dem Boden. "Lasst uns diese Farce beenden!" Er schwang seine Schwerter und eine gewaltige Schockwelle schleuderte die Mädchen zwischen die Dornen der Ranken. "Ich werde eure Energie nehmen und sie Meisterin 『Hel』 darbringen... als Zeichen der Loyalität, die sie von Oz so vermisst." Seine Klingen verschwanden und stattdessen erschien ein winziges, edel verziertes Fläschchen. "Kommt zu mir, ihr Elemente!", rief er und hielt das Gefäß in die Luft. Vier verschiedene Energieströme flossen langsam auf ihn zu und sammelten sich in dem Fläschchen. Nach und nach verließ die Mädchen die Kraft.
 

Zur selben Zeit wurde Thorsten immer nervöser. Die bunten Steinchen entpuppten sich als durchsichtige Kristalle, die nur der Boden farig erscheinen ließ. Doch keiner der Steine war der Diamant. Je größer und eleganter sie waren, desto wertloser erschienen sie, als er sie in die Hand nahm. Wütend trat er den wertlosen Plunder davon. 'Verdammt, wenn das so weitergeht sitze ich auf ewig hier fest!' Plötzlich durchzuckte eine seltsame Ahnung seine Gedanken. 'Irgendwas stimmt nicht! Wenn ich mich nicht beeile dann...!' Eile überkam ihn und der begann wie ein besessener in den Steinen zu wühlen. Doch dann hielt er inne. 'Was mache ich hier eigentlich? Je mehr ich hier rumwühle, desto mehr mache ich mich zum Deppen. Ich finde sicher einen anderen Weg, ich muss nur ruhig bleiben und mich konzentrieren.' Er setzte sich auf einen kleinen, kristallenen Findling. 'Keine Sorge, Mädels, mir fällt schon was ein. Ich lasse euch nicht im Stich.' Kaum hatte er zu Ende gedacht ordneten sich seine Gedanken und aus dem wilden Puzzle wurde plötzlich eine klare Erinnerung. Er sah sich mit Vicky und Miriam über den Schulflur gehen. Vicky blätterte verzweifelt in ihrem Chemiebuch. "Ich versteh das einfach nicht!", rief sie frustriert, "Fest ist fest! Was soll denn das sein, 'dichteste Kugelpackung'?" Miriam schnappte sich das Buch und klappte es zu. "Kann ich dir erklären", sagte sie triumphierend. Thorsten lachte. "Als ob du Ahnung davon hättest!" Sie streckte ihm die Zunge heraus. "Hab ich auch sonst nicht, aber das habe ich geschnallt!" Vicky sah sie skeptisch an. "Na dann, leg mal los." "Okay, also es ist eigentlich ganz einfach. Kohle ist ja ein Feststoff. Und ein Diamant ist auch ein Feststoff, der härteste den es gibt." Thorsten und Vicky warfen sich fragende Blicke zu, aber Miriam fuhr unbeirrt fort. "Wenn man den Feststoff Kohle weiter presst wird er immer härter und härter und härter. Dabei presst man natürlich auch die Moleküle zusammen. Irgendwann ist er so fest zusammengepresst, dass die Moleküle keinen Bewegungsfreiraum mehr haben. Für uns ist die Kohle dann ein Diamant. Aber auf Ebene der Moleküle ist es einfach nur die dichteste Kugelpackung von Kohlenstoff! Manchmal findet man etwas dort, wo man es nicht erwartet." "Whoa", machte Thorsten, "Hör auf so schlau zu reden, das macht einem ja Angst." Die Drei lachten. Thorsten schnippte. Kohle! Dass er da nicht gleich drauf gekommen war. Er hatte immer nur nach den edelsten Steinen gesucht. Aber ganz nüchtern gesehen, war ein Diamant ja gar nicht so edel. Der Diamant musste also dort sein, wo man ihn nicht erwartet. Er sah sich um. Kohle... Kohle... Wie erhofft endeckte er am Eingang einer der Kristallhöhlen einen kleinen Haufen schwarzen Pulvers. 'Bingo!', dachte er und rannte los. Eifrig machte er sich daran, nach einem glänzenden Stein inmitten des Drecks zu suchen. Nachdem seine Arme und Beine völlig geschwärzt waren, wurde er auch tatsächlich fündig. Der Stein war schmierig und matt geworden, aber es war definitiv ein harter, klarer Diamant. Triumphierend rollte er sich aus der Höhle raus und landete pechschwarz vor den Füßen der Sphinx. Diese betrachtete ihn mit unverändert starrem Gesichtsausdruck. "Du hast deine Prüfing bestanden. Die Macht der Unbezwingbarkeit bedeutet, sich auf die Empfindungen Liebe, Stolz, Ruhe und Zuversicht zu verlassen und mit Bedacht für sein Ziel zu Arbeiten. Ich gebe dir damit die Macht der Verwandlung, damit du zu deinen Gefährtinnen zurückkehren kannst." Der Diamant begann zu glühen und endlich verwandelte sich auch Thorsten.

Sein Haar färbte sich dunkelblau und fiel ungebändigt über ein rotes Haarband, eine Strähne zu einem mit bunten Perlen verzierten Zopf gebunden, hinter dem ein goldener Ohrring an der oberen Hälfte seines Ohres hervorblitzte. Um seinen Oberkörper legten sich ein kurzes, grünes T-Shirt und eine passende hellblaue T-Shirt-Jacke, beide mit goldenen Säumen. Seine beigefarbene Hose wurde von schwarzen Gürteln mit goldenen Schnallen umschlungen, eben so wie sein linker Arm und sein Hals. Seine Füße steckten in braunen Stiefeln mit einem hellblauen Streifen. Blaue Handschuhe mit roten, runden Sphinx- Emblemen wärmten seine Hände und in seiner rechten erschien ein goldenes Schlüsselschwert, in grün und blau verziert und mit einem Kreuzförmigen Anhänger. Zuletzt erschien der Diamant in der Mitte seines Stirnbandes.

Er war bereit. Er verbeugte sich vor der Sphinx und bedankte sich, dann verließ er ihr Land so, wie er gekommen war.
 

Seraphim hatte der Kraft der Mädchen schon beinahe vollständig absorbiert. Doch bevor er sein Werk vollenden konnte, zersprang das Glasfläschchen, scheinbar von einem plötzlichen Windstoss zerschlagen, in tausend Stücke. Die Energie floss nun mit enormer Geschwindigkeit zurück in die leblos zwischen den Dornen hängenden Körper der Mädchen. Seraphim blickte wütend um her. "Was um alles in der Welt..." Auch die vier Kriegerinnen konnten langsam wieder ihre Augen öffnen und folgten verwundert seinen hektischen Blicken. "Du siehst mich nicht?", fragte eine Stimme aus dem Dunkel amüsiert. Sie kam aus dem oberen Bereich des Dornenkäfigs. "Aber ich kann dich sehen!", sagte sie, "Und ich werde dir das Handwerk legen." "Wer ist da?!", brüllte Seraphim wütend. Licht erleuchtete plötzlich die Gestalt, der die Stimme gehörte. "Der Glanz des unbezwingbaren Lichtes, das die Schatten auslöscht- Chilko, der Paladin des Lichtes!" Erleichtert begannen die vier Mädchen zu lächeln. Der neue Krieger ließ sich Fallen und ließ dabei sein Schlüsselschwert vor sich kreisen. "Blinding Light Therapy!" Licht durchflutete den Käfig und als es verschwand war Chilko gelandet und der Himmel draußen wieder durch die Lücken der Dornen zu sehen. Jetzt waren auch die Mädchen wieder bei Kräften und postierten sich um ihren Gefährten herum. "Feuer!" "Wasser!" "Wind!" "Erde!" "Und Licht!" "Mit der Macht der fünf Elemente werden wir dich für deine Missetaten bestrafen." Seraphim klatschte. "Wunderbar, einfach wunderbar, eure niedliche kleine Vorstellung. Aber selbst zu fünft seid ihr mir nicht gewachsen." Cure schnaubte. "Dein Vorteil ist jetzt nichtig, denn deine Finsternis ist verschwunden. Mach dass du wegkommst!" Doch ihre Antwort war erneut nichts als ein Lachen. "Mädels, vereinter Angriff!", befahl Cure. Die Mädchen sprangen erneut in die Luft und schickten gleichzeitig ihre Angriffe auf den Gegner hernieder. "Fliegt, Feuerrosen!" "Fliegt, Windherzen!" "Fliegt, Kleeshuriken!" "Fliegt, Wasserringe!" Die Attacken der Vier vereinigten sich in der Luft zu einem gleißenden Funkenregen, der nun auf Seraphim einprasselte. Tatsächlich konnte ihre Macht ihn trotz seines Flügelschildes in die Knie zwingen, doch noch war es nicht vorbei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2012-06-13T00:04:14+00:00 13.06.2012 02:04
^^
auch hier fand ich das vom tempo her angenehmer, als in den ersten kappis ^^ hier ist mehr ruhe, man kann sich leichter rein denken und versteht die zusammenhänge besser ^^
gefällt mir von daher viel besser ;p
auch wenn mir hier noch immer die beschreibungen der umgebung fehlen, so hat man doch einen eindruck bekommen.
ach und das mit der spannung, ist hier wirklich wieder sehr deutlich raus zu lesen XD
meine neugierde ist auf jedenfall noch da ^^


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