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Bis(s) zur Glückseligkeit

von

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Chap 1 Die Welt bricht

„Kailin,“ fragte Carlisle verdutzt, als ich vor der Haustür, der Cullens stand. Unwillkürlich musste ich lachen und breitete meine Arme aus, um ihn zu umarmen. Carlisle ging diesem Gefallen gnadenlos nach- es tat gut wieder hier zu sein. Carlisle sah nicht gut aus, ganz im Gegenteil.

„Es ist eine große Ehre, dass Du uns wieder besuchst,“ hörte ich ihn lächeln.

„Wo ist Deine Familie, sind sie alle da? Ich muss unbedingt mit Alice sprechen, ich habe eine neue Technik per Zufall entdeckt,“ erzählte ich glücklich. Carlisle schluckte schwer und bat mich hinein. Sofort stieg mir ein betäubender Duft in die Nase, der sich in diesem Haus befinden musste.

„Carlisle, ich traue mich gar nicht zu fragen- was macht ein Mensch hier,“ fragte ich und folgte meinem Instinkt, der mich ins Wohnzimmer führte. Ich fand Edward dort, Esme und einen Mensch. Ein wohlduftender Mensch.

Über die zwei Jahre hatte sich nicht viel verändert, dass Raum war immer noch hell und geräumig, sowie groß und stilvoll eingerichtet. Der große, schwarze Flügel war der Blickfang des Raumes, Edward spielte momentan eine Melodie. Sie hörte sich traurig an. Das Sterbelied für das Menschenmädchen? Wusste sie, wo sie hier war? Sie saß ziemlich entspannt neben Esme auf der roten Couch und lauschte angespannt dem Klang des Flügels.

„Kailin, das ist Bella,“ berichtete mir Carlisle und deutete auf den Mensch, „sie gehört zu unserer Familie, also lass sie bitte nicht zu Deinem Abendbrot werden.“ Trotz der ernsten Angelegenheit, hatte Carlisle ein schelmisches Lächeln auf den Lippen.

„Natürlich nicht,“ bestätigte ich ihm und wandte mich zu Esme, die bereits aufgesprungen war und mich in ihren dünnen, kalten Armen hielt. Ich spürte, wie sie mir einen Kuss auf die Stirn gab, bevor sie ihren Kopf sanft gegen meinen drückte.

„Schön Dich wiederzusehen, es muss eine Ewigkeit her sein,“ lächelte sie stolz und ich hatte den Anschein, dass sie mich überhaupt nicht mehr los lassen wollte.

„Wenn man in unserem Leben etwas, als eine Ewigkeit bezeichnen kann,“ korrigierte ich sie und löste mich von Esme, um Edward begrüßen zu können.

Dennoch reizte mich diese Bella um einiges mehr, als Edward. Sie sah interessant aus und sie roch unwiderstehlich gut. Gut, dass ich erst auf der Jagd war. Natürlich jagte ich keine Menschen, nein- ich jagte Tiere, wie die Familie Cullen. Freundlich gab ich dem Mädchen die Hand, die mir zögerlich ihre reichte.

„Mein Name ist Kailin und Du bist Bella,“ stellte ich fest und drückte ihre Hand leicht.

„Ja,“ brachte sie nur hervor. Entweder sie war extrem schüchtern oder hatte furchtbare Angst vor mir. Ich fragte mich, was Edward in ihren Gedanken laß.

„Keine Angst, ich beiße nicht,“ zwinkerte ich ihr zu und ließ ihre zitternde Hand los, sie sackte zurück und skeptisch musterte Bella mich. Verständlich, dass sie Angst hatte. Wenn ich in ihrer Situation wäre, dann.. ach, Schwachsinn. Als Mensch, würde ich nie in ein Haus voller Vampire kommen. Das war lebensmüde.

„Wo sind Alice und Jasper,“ fragte ich fröhlich und schaute mich um, „Rosalie ist shoppen und hat Emmet dazu genötigt mitzukommen, richtig?“

„Jasper ist jagen,“ berichtete Carlisle und beobachtete seine Frau, die den Blick zu Boden gesenkt hatte, „Rose und Emmet unterwegs, nur.. Kailin, Du weißt es noch nicht, woher auch? Alice ist tot.“ Erschrocken ließ ich mich aufs Sofa fallen und hörte Esme schluchzen, sie vergrub sich in Carlisle’s Armen. Es herrschte eine angespannte Stimmung, Edwards Blick ruhte auf mir und ich wusste, dass er gerade meine Gedanken lesen wollte. Ich hasste es, wenn er so was tat.

„W- wie? Warum? Was ist mit Alice geschehen,“ fragte ich und der Schmerz traf mich, wie ein Faustschlag, „Edward, hör auf meine Gedanken zu gehen,“ knurrte ich ihn.

„Ich mache Tee,“ hatte das Menschenmädchen gesagt und war in die Küche verschwand. Ihr war sicherlich bewusst, dass wir weder aßen, noch Tee tranken- meistens jeden Falls. Vielleicht war es aber auch nur ein Grund, um zu verschwinden. Sie gehörte genauso wenig zur Familie, wie ich es tat. Ich kam mir schäbig vor.

„Es ist noch gar nicht so lange her,“ seufzte Carlisle und nahm die Hand seiner Frau, „wir waren mit Bella zusammen Baseball spielen. Es war eine richtig nette Runde, bis drei Vampire auftauchten. Ein Tracker war dabei- James. Du weißt sicher, was ein Tracker ist. Wir wollten Bella verteidigen, sie durfte nicht sterben. Also haben wir versucht James auf eine falsche Spur zu bringen, damit Alice und Jasper Zeit hatten Bella nach Phoenix zu bringen. Es kam alles Schlag auf Schlag, Bella dachte James hätte ihre Mutter in seiner Gewalt und ist mitten in die Falle gelaufen. Alice hat versucht sie zu retten, sie war viel schneller vor Ort, als wir. James hat sie kaltblütig getötet,“ erzählte Carlisle unter Tränen, die er kaum noch verbergen konnte. Ich vergrub mein Gesicht, durch meine Hände. Alice, war so was wie meine beste Freundin. Wir hatten beide die gleiche Gabe und erst heute wollte ich ihr von einer neuen Technik berichten. Doch nun.. sie war tot.

„Es tut mir sehr Leid,“ brachte ich hervor und sah mit Tränen in den Augen, zu Carlisle und Esme, „ich fühle mit euch. Es ist die falsche Zeit, in der ich gekommen bin. Ich sollte wieder gehen.“ Ich stand auf. Für mein Anliegen, war nun nicht der richtige Zeitpunkt. Doch wann war der überhaupt?

„Ich bitte Dich, Kailin. Warum sollte es die falsche Zeit sein? Du gehörst zu unserer Familie, wie Rose oder Edward. Was ist Dein Anliegen,“ fragte Carlisle. Ich hielt seinem warmen Blick standhaft stand und fragte kleinlaut, ob wir ins Nebenzimmer gehen könnten. Unter den skeptischen Blicken von Esme und Edward folgte er mir. Edward wusste sicherlich, was vorging. Er war sicher schon längst in meinen Gedanken und verspottete meine Bitte. Wir nahmen in der Küche Platz, an einer kleinen Theke. Bella war noch hier, doch das störte mich nicht weiter. Ich seufzte laut auf.

„Carlisle, es tut mir wirklich Leid, dass ich nun komme, wo es euch sowieso schon so schlecht geht. Ich hätte mich vorher ankündigen sollen,“ fing ich an und winkte ab, als er ansetzen wollte, „ich bin hier her gekommen, weil ich Dich fragen wollte, ob Du mich in Deiner Familie aufnimmst.“

„Das willst Du,“ fragte er verdutzt.

„Nichts lieber als das. In meiner Familie.. nunja, sie nehmen es nicht so wirklich ernst, mit der Tierjagd. Deshalb jagen sie mindestens wöchentlich auch Menschen, es ist grausam, wenn sie von ihrem Blut schwärmen. Und ich weiß nicht, wie lange ich dort noch standhaft bleiben kann. Ich will nicht wieder zu einem Monster werden, aber unter diesen Bedingungen.. halt mich bitte nicht, für ein Ungeheuer.“

„Warum sollte ich Dich für ein Ungeheuer halten? Es ist ein unglaublicher Schritt, den Du nach vorne machst, meine Liebe. Nicht jeder hätte Kraft sich solch einer Verführung entgegen zu setzen, ich bin sehr froh darüber, dass Du gleich hier her gekommen bist.“ Carlisle war ein schlauer Mann, er hatte dauernd einen Spruch auf Lager- man musste sich hier wohl fühlen.

„Versteh mich bitte nicht falsch, Kailin. Ich und auch Esme würden Dich liebend gerne in unser Haus aufnehmen und auch in unsere Familie, nur.. ich habe die Befürchtung, dass die anderen Dich, als einen Ersatz für Alice sehen würden.“

„Das ist nicht der Fall- ich kann und möchte Alice nicht ersetzen,“ nuschelte ich.

„Das weiß ich,“ lächelte Carlisle schief und strich über meine Hand, „wir sollten Abstimmen, was hälst Du davon?“ Carlisle erhob sich.

„Ich steh in Deiner Schuld, Carlisle.“ Doch er schüttelte nur mit dem Kopf.

Schnell hatte er seine Familie zusammen gerufen- seine Familie, von der ich bald auch ein Teil war? Jasper sah äußerst mitgenommen aus, er war noch nie der lebensfrohste gewesen und dennoch hatte er stetig ein Funkeln in den Augen, was nun völlig verloschen war.

Ich freute mich riesig Rose wiederzusehen, klar war sie sehr von sich selbst eingenommen und dennoch steckte noch etwas Anderes hinter ihrer Fassade.

„Bella, ich möchte Dich dabei haben,“ hatte Carlisle sie aufgefordert, als sie gerade gehen wollte, „Du gehörst zu Edward, somit bist Du ein Teil unserer Familie.“ Edward musste sie lieben.

Emmet fand zu meiner Rechten Platz und Esme zu meiner Linken. Mein Blick ruhte auf Jasper, er wirkte geistesabwesend.

„Er hat seine Gabe verloren,“ murmelte Emmet mir zu. Dennoch ruhte mein Blick auf ihm, ihn hatte der Tod von Alice zerstört. Er hatte sogar die Gabe verloren, alle im Raum zufriedener zu stimmen, verloren. Carlisle erklärte kurz und bündig, worum es ging. Alle hörten angespannt zu, der Raum war völlig ruhig. Ich erhob mich.

„Ich möchte noch hinzufügen, dass ich Alice auf keinen Fall ersetzen will- ich könnte es noch nicht mal. Es ist nur so.. ich würde eure Hilfe nicht beanspruchen, wenn ich wüsste, wo ich sonst hin sollte,“ fügte ich seufzend hinzu.

„Danke Kailin,“ lächelte Esme sanft, bevor ich wieder Platz nahm.

„Edward- was sagst Du dazu?“



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