# 50 ... Suizid
Ich denke daran.
Jeden Tag.
Wie es wäre, wenn ich nicht mehr wäre.
Wenn ich einfach verschwinden würde.
Von der Bildfläche weg wäre.
Würde mich jemand vermissen?
Würde ich jemanden fehlen?
Würde es überhaupt auffallen?
Es gäbe so viele Möglichkeiten.
Es wäre so einfach.
Ein kurzer Moment und es wäre vorbei.
Ich wäre erlöst von Allem.
Von dem Leid dieser Erde.
Von der Unberechenbarkeit der Menschen.
Von der Intoleranz und den Missbilligungen.
Was hindert mich dann noch daran?
Was hält mich am Leben?
Ist es der süße Typ von neulich?
Oder das Schuldgefühl gegenüber allen Zurückgebliebenen?
Die Mutter, die daran kaputt gehen würde?
Nein.
Es ist die Angst, die mich zögern lässt.
Die Angst vor dem Nichts, nachdem das Licht in meinen Augen aus geht.
Es ist der Respekt, der mich fest hält.
Der Respekt vor dem Leben, das mir erst möglich gemacht hat, ich sein zu dürfen.
Es ist die Pflicht, die mich nicht gehen lässt.
Die Pflicht, der nachkommenden Generation etwas Besseres zu bieten.
Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht.