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100 Stories...

... eine FF zum Zirkel.
von

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# 50 ... Suizid

Ich denke daran.

Jeden Tag.

Wie es wäre, wenn ich nicht mehr wäre.

Wenn ich einfach verschwinden würde.

Von der Bildfläche weg wäre.
 

Würde mich jemand vermissen?

Würde ich jemanden fehlen?

Würde es überhaupt auffallen?
 

Es gäbe so viele Möglichkeiten.

Es wäre so einfach.

Ein kurzer Moment und es wäre vorbei.
 

Ich wäre erlöst von Allem.

Von dem Leid dieser Erde.

Von der Unberechenbarkeit der Menschen.

Von der Intoleranz und den Missbilligungen.
 

Was hindert mich dann noch daran?

Was hält mich am Leben?

Ist es der süße Typ von neulich?

Oder das Schuldgefühl gegenüber allen Zurückgebliebenen?

Die Mutter, die daran kaputt gehen würde?
 

Nein.

Es ist die Angst, die mich zögern lässt.

Die Angst vor dem Nichts, nachdem das Licht in meinen Augen aus geht.

Es ist der Respekt, der mich fest hält.

Der Respekt vor dem Leben, das mir erst möglich gemacht hat, ich sein zu dürfen.

Es ist die Pflicht, die mich nicht gehen lässt.

Die Pflicht, der nachkommenden Generation etwas Besseres zu bieten.
 

Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-22T15:21:28+00:00 22.05.2011 17:21
Ja es ist wahrhaft gewagt, aber neu nicht wirklich.
Es gibt einen ganzen Haufen solcher Texte, auch von mir selbst.
Trotzdem fasziniert mich dieses Thema immer wieder.
ich denke jeder Mensch hat schon einmal darüber nachgedacht, auch wenn viele es wohl nicht zugeben.
ich konnte eigentlich jeden Gedanken nachvollziehen und habe mich her richtig festgelesen, obwohl es nur so ein kurzer Text war.
In einem Punkt, bin ich jedoch anderer Meinung.
Mich selbst hält eher der Gedanke an meine Mitmenschen, Freunde und vor allem Familie in dieser Welt.
Sie sind mir zu wichtig als das ich es ernsthaft in Betracht ziehen könnte.
Das könnte ich mir vor mir selbst nie im Leben verzeihen.
Angst davor?
Bei mir eher Fehlanzeige!
Aber naja andere Menschen andere Ansichten.
Trotzdem eine sehr gute und ergreifende Story.
Schön gemacht.

lg joker
FCY

Von: abgemeldet
2011-04-12T14:55:57+00:00 12.04.2011 16:55
Gerade, weil es die typischen fragen sind, die ich mir, wie vermutlich viele andere, auch schon gestellt habe, gehen sie mir sehr nahe.
Und ich freue mich, dass du für den Protagonist die gleichen Gründe gefunden hast wie ich, die dagegen sprechen.


Von:  TommyGunArts
2011-03-27T13:09:39+00:00 27.03.2011 15:09
Ja, immer wieder ein gewagtes Thema. Mir gefällt die Umsetzung ganz gut. Du greifst viele wichtige Punkte auf, die der Protagonist als nicht mehr Lebenswert erwähnt. Du beschreibst auch die Fragen, die er sich stellt, ob ihn jemand vermisst oder ob es überhaupt auffällt, dass er nicht mehr existiert.
Der Protagonist denkt darüber nach, wie einfach es wäre einen letzten Schritt zu gehen, doch dann verspürt er Angst vor dem Tod und Angst vor der Ungewissheit. Nachvollziehbar, da ja niemand sagen kann, was es mit dem Tod auf sich hat. Es ist ein unvorstellbarer Zustand und deshalb ist es auch kein Wunder, dass er Angst davor hat.
Schön fand ich auch die Stelle mit dem Respekt vor dem Leben, wo du beschreibst, dass der Protagonist es schätzt, das sein zu dürfen, was das Leben aus ihm macht und was es ihm erst möglich macht, so zu sein.
Der letzte Satz hat es mir angetan:
"Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht."
Er rundet die traurige Geschichte gut ab und erweckt einen Hoffnungsschimmer. Schönes Ende!

Alles in allem ist zwar nicht viel neues da, was du aufgreifst, aber trotzdem ist es gut und realistisch geschrieben. Mir gefällts!
lg
Schnorzel



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