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She wants him to be with

get together
von

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She wants him to be with

Teil 6 - Enthüllungen

"Nein ..." Träge warf sie den Kopf hin und her, nicht darauf achtend, dass sie

dadurch nur noch mehr Verletzungen davontrug. "Nein!" Sie wollte ihre Arme

schützend vor sich halten, damit sie ihren Angreifer abwehren konnte, doch sie

war wie paralysiert. Nein ... Sie konnte ihre Arme in einem beschränkten Radius

bewegen ... Sie war angekettet. Aus den letzten Winkeln ihres Körpers kratzte

sie ihre Kraftreserven zusammen und zog so fest sie konnte ... nichts. Es waren

dicke, schwere Ketten, die sie hielten ... Aber wahrscheinlich hätte sie nicht

mal entkommen können, wenn sie mit Schilfrohren festgebunden gewesen wäre. Leise

schluchzend ließ sie ihren Kopf erneut gegen die kalte Steinwand hinter sich

fallen und stöhnte auf, als sie schmerzhaften Kontakt machte. Ihre Glieder waren

steif, da sie in einer äußerst unbequemen Position auf dem Boden, der feucht und

angeschimmelt war, saß/lag. Es war zu dunkel, um irgendetwas zu erkennen, doch

dafür war sie auch dankbar, denn so musste sie die unzähligen Ratten, die sich

lautstark bemerkbar machten, nicht auch noch sehen. In circa 10 Metern Höhe

befand sich ein winziges vergittertes Fenster, durch das nur spärlich Licht

drang. Sie konnte nicht mal mit Sicherheit sagen, ob es Tag oder Nacht war. Ihre

Kleider waren zerrissen, ihr Körper ausgemergelt und ihre Augen hatten gewiss

dunkle Ringe. Was war nur aus der schönen Göttin geworden, die sie einst gewesen

war? Tränen flossen über Klothos Wangen und hinterließen blasse Rinnsale auf

ihrer verrußten Haut. Wer hatte ihr das angetan? Wer besaß die Dreistigkeit eine

griechische Megami zu entführen? "Lachesis ... Athropos ... Wo seid ihr?" Klotho

vermisste ihre Schwestern. Seit Tagen war sie alleine in diesem trostlosen

Kerker, hatte keine Menschenseele gesehen. Sie harrte Stunden aus, ihren

Entführer zu Gesicht zu bekommen, aber irgendwann übermannte sie die Müdigkeit.

Wenn sie dann wieder aufwachte fand sie Wasser und Brot vor. Schales Wasser und

hartes Brot - nichts im Vergleich zu Nektar und Ambrosia -, aber besser als

nichts. Klotho lehnte sich so weit wie möglich nach vorne und beugte ihren Kopf

um zu der Trinkschale zu gelangen. Wenig später schloss sie erschöpft die Augen.

Sie mussten sich beeilen ... Wenn sie nicht bald kamen, um sie zu befreien,

würde die gesamte Menschheit aussterben ... Klotho, die erste der drei Moiren,

war schließlich dafür zuständig, dass die Lebensfäden der Menschen gesponnen

wurden ... Und wenn sie ihre Arbeit nicht verrichten konnte ...
 

^^^^^Flashback^^^^^
 

"Was hast du vor ... Jägerin?", keuchte William völlig außer Atem. "Worauf

wartest du noch? Bring es schon zu Ende, oder ich werde dich töten!" Der Vampir

in der völlig unterlegenen Position spuckte noch immer große Töne.

"Unsinn", lachte Majo, die x-te Jägerin. "Das ist doch langweilig, findest du

nicht?" Für sie war es auf alle Fälle langweilig. Tausenden Vampiren hatte sie

bereits den Garaus gemacht. Da kam es auf einen mehr oder weniger auch nicht an.

Besiegt und gedemütigt hatte sie ihn ja schon ... aber wenn sie so auf ihn

herunterschaute, wie er da lag, gebrochen, blutend, aber immer noch frech, war

ihr das noch immer nicht genug. "Du bist ganz schön vorlaut ... Aber ich werde

dir dein Maul schon noch stopfen, verlass dich darauf!" Majos Wurzeln waren in

Ungarn zu finden, sie war eine Urahnin einer der berühmtesten Zigeunerfamilien

des Landes. Das war der Grund, weshalb sie sich auch so gut in der Magie

verstand. Doch Karten legen würde sie ihm nicht, sie wusste nämlich schon, was

dem blonden Vampir widerfahren würde. Ein gefährliches Lächeln machte sich auf

ihrem Antlitz breit und bereitete William ernsthafte Sorgen, welche er sich

natürlich nicht ansehen ließ. *Was hat sie nur vor?*, fragte er sich insgeheim.

*Sie ist the Slayer - also was will sie anderes machen, als mich töten? ...

Gequält hat sie mich ja bei Gott genug ...* Seine Augen weiteten sich etwas. Ja,

sie war die Jägerin, aber ... Er hatte so Gerüchte gehört, dass sie eine

Meisterin in der Zauberei war ... eine Hexe. Sie konnte alles Mögliche mit ihm

anstellen.

Majos Augen funkelten belustigt, als sie sah, wie unwohl sich William gerade

fühlte. "Och ... Keine Angst, es geht auch ganz schnell! Ich versprech's ..."

Damit zwinkerte sie William kurz zu - welcher irritiert zusammenzuckte - und

fing an eine Beschwörungsformel auf Latein zu murmeln. Ihre roten Haare stellten

sich wie durch einen Energiefluss auf und ihre dunklen Augen sprühten regelrecht

Funken. Ihre rechte Hand zum Mund führend, während sie ihre linke auf der Hüfte

abgestützt hielt, zog sie ihre Mundwinkel noch einmal kurz nach oben. Dann warf

sie William eine Kusshand zu.

Das Letzte, was er mitbekam, war, dass sie ein "Bye, Süßer" hinter ihm herrief.

Da er jegliches Gefühl für Zeit verlor, wusste er nicht, ob er Stunden, Tage

oder gar Wochen später wieder aufwachte. Auf jeden Fall war er nun in einem

unterirdischen Kerker gefangen. William fluchte ungehalten und setzte sich erst

mal auf, damit er seine Erkundungstour in sitzender Position beginnen konnte. Es

war so dunkel in dem Raum, dass er ernsthaft überlegen musste, ob er seine Lider

offen oder geschlossen hatte. Irgendwo in der Nähe vernahm er schließlich ein

schnaufendes Geräusch. Was war das? Wenn er schon irgendwo eingekerkert werden

sollte, dann hatte er doch wenigstens das Recht auf ein Einzelzimmer! William

konzentrierte seine Sinne und versuchte seinen Mithäftling zu lokalisieren.

Vielleicht war er ja auch gerade erst zu Bewusstsein gekommen.

Der zweite stellte sich - Oh Kami! Was für 'ne Überraschung! - als Caedes

heraus. Wie auch William war er von Majo, der momentanen Jägerin in diese

Höllendimension verbannt worden.
 

^^^Flashback End^^^
 

"Und was haben wir morgen Abend vor?"

"Wir versuchen die Weltherrschaft zu erlangen *hysterischenlachanfallkrieg*"

*zapp* "Schwachsinnige Unterhaltung auf niedrigstem Niveau! Wer kommt schon auf

die Idee zwei Laborratten in die Fußstapfen von Dschingis Khan stecken zu

wollen? Noch dazu mit solch primitiven Methoden ..." Caedes schüttelte den Kopf.

Wenn schon, denn schon! Wer die Weltherrschaft an sich reißen will, muss schon

viel gerissener an die ganze Sache heran gehen. Zum Beispiel wie er, Caedes,

selbst. Die ganze Sache entwickelte sich, aber auf Famulus, seinen Diener, war

nicht gerade bester Verlass. Auch wenn es eigentlich anders geplant war ...

würde Caedes wohl oder übel Bellator mit ins Spiel einbringen müssen. Auch wenn

das nicht gerade die feine englische Art war ...



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