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November Rain~

Bakura X Ryou
von

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sleepless

Nun saß er da, auf seiner Bettkante. Draußen tobte ein schwerer Sturm und es regnete schon seit Stunden. Schwer hingen die Wolken am Himmel und ließen die Umgebung trist und farblos erscheinen. Das Licht im Zimmer war aus und es fiel nur der seichte Schein der Straßenlaterne durch das Fenster gegenüber des Bettes.

Er griff nach den Schlaftabletten auf seinem Nachttisch und spülte zwei davon mit einem großen Schluck Wasser hinunter. Er fühlte sich so einsam und der Schmerz, welcher tief aus seinem Herzen kam, schnürte ihm beinah die Luft ab.

Dies ging nun schon seit einigen Monaten so, schien nie aufhören zu wollen, aber wie konnte es nur soweit kommen?

War er denn vor nicht all zu langer Zeit einfach glücklich gewesen?
 

Langsam kniete er sich vor ihm nieder, vor dem wunderschönen engelgleichen Jungen. Er blickte ihn von unten herauf erwartungsvoll aus seinen rotbraunen Augen an; was würde der sanfte Junge vor ihm wohl antworten, welcher genauso weißhaarig war, wie er selbst.

Immerhin hatte er ihm gerade die Frage aller Fragen gestellt, niemals mehr wollte er ohne ihn sein und so setzte er all seine Hoffnungen in diesen Augenblick, es würde über seine Zukunft entscheiden.

Allein der Gedanke daran ihn irgendwann verlieren zu können schmerzte ihn so sehr, dass er nicht darüber nachdenken wollte, warum nicht einfach mal vom besten ausgehen, ein bisschen Glück hatte doch jeder verdient, oder nicht?
 

Kleine Tränen bildeten sich in Ryous hell leuchtenden Augen, ehe er dann ebenfalls auf die Knie sank und Bakura um den Hals fiel.

"Ja..." flüsterte er zittrig und presste seinem Verlobten einen leidenschaftlichen Kuss auf die schmalen Lippen.

Bakura erwiderte diesen genauso brennend und konnte sein Glück in diesem Moment kaum fassen, er hatte tatsächlich ‚Ja’ gesagt...

"Natürlich will ich dich heiraten... Oh Bakura... "

Das alles war beinah wie ein Traum, doch das schnelle und aufgeregte Klopfen in seinem Brustkorb machte ihm deutlich das dies hier wahr war.
 

Als sie an diesem Nachmittag zusammen am Küchentisch saßen, planten sie schon in heller Vorfreude ihre Hochzeit, man hatte ja in jungen Jahren keine Zeit zu verlieren, besonders nicht bei so einem schönen Anlass.

Die Beiden waren sich auf jeden Fall sicher, dass sie eine Trauung mit allem drum und dran haben wollten, richtig kitschig wie man es aus den Filmen kannte. Mit Kutsche und allem was dazu gehörte. Es mochte vielleicht nicht so ganz zu Bakura passen, doch was tat er nicht alles für seinen Engel.

Die Zeit verging in rasender Geschwindigkeit und ein zwei Stunden später kamen dann auch noch Mariku und Malik zu Besuch, um die Verlobung zu feiern. Natürlich hatte der kleine Weißhaarige sofort seinem besten Freund darüber informieren müssen und da hatten sie kurzerhand beschlossen zu ihnen rüber zu kommen und darauf anzustoßen, immerhin verlobte man sich nicht jeden Tag.

Sie hatten viel Spaß zusammen und es wurde gelacht, getrunken und wiederholt angestoßen, nie schien sein Freund glücklicher gewesen zu sein. Nach einer Weile bat Bakura Mariku unauffällig auf ein Wort ins Nebenzimmer, da gab es doch noch etwas das er unbedingt klären wollte.

Der Dunkelhäutige folgte der Aufforderung, ohne das Ryou und Malik etwas mitbekamen, wobei dies kein Wunder war, denn die zwei waren in ein Gespräch über Hochzeitskleider vertieft. Irgendwie hatten die beiden Weißhaarigen es sich in den Kopf gesetzt das Ryou ein Kleid tragen sollte, doch solange es sie glücklich machte, warum nicht?

Im Nebenraum angekommen schloss Bakura erst einmal die Tür, ehe er sich umdrehte und Mariku ernsthaft in die Augen sah.

"Du warst schon immer mein bester Freund und deshalb wollte ich dich fragen, ob du diese wichtige Aufgabe übernehmen und damit mein Trauzeuge sein willst?"

Um die Wichtigkeit dieser Frage zu unterstreichen legte er Mariku eine Hand auf die Schulter, drückte diese leicht und wartete gespannt auf dessen Antwort.

Doch wie es nicht anders zu erwarten war nickte sein bester Freund mit einem leichten grinsen auf den Lippen.

"Klar doch! Du kannst auf mich zählen, das weißt du doch." , fühlte er sich geehrt diese Aufgabe übernehmen zu dürfen.
 

Nachdem sie alles weitere geklärt hatten gingen zurück ins Wohnzimmer, ihr Verschwinden war noch immer nicht bemerkt worden, wo Ryou und Malik bereits die 4. Flasche Sekt an diesem Abend aufgemacht hatten und dementsprechend schon in relativ guter Laune waren.

Bakura hatte erst gar nicht so viel von dem Zeug gehalten, doch irgendwie hatte er Gefallen daran gefunden, sodass sie zu viert wirklich schnell eine Flasche nach der anderen vernichtet hatten.
 

Provokativ setzte sich Bakura hin und zog den etwas überraschten Ryou auf seinen Schoß, begann ihn feurig zu küssen. Dies blieb den beiden Ägyptern natürlich nicht verborgen und leicht schüttelte Mariku den Kopf, immer diese Verlobten~

"Wir sollten die beiden Turteltauben besser alleine lassen Malik...Meinst du nicht auch?" Malik stimmte ihm schweigend zu, hier störten sie wirklich nur. Schnell standen sie auf um nicht noch mehr miterleben zu müssen, scheinbar hatte Bakura ja noch mehr geplant, wenn er es nicht einmal schaffte den Kuss zu lösen um sich richtig zu verabschieden. Jener winkte Mariku und Malik nur hinterher ohne sonst seine Aufmerksamkeit von Ryou abzuwenden, dies würde wohl noch ein ereignisreicher Abend werden.
 

Schon am nächsten Tag machten sich Ryou und Bakura auf den Weg zum Standesamt um ihr Aufgebot zu stellen, sie wollten einfach so schnell wie möglich den Bund der Ehe eingehen, zeigen das sie für immer zusammengehörten.

Sie hatten den frühestmöglichen Termin genommen, welcher in 2 Wochen auf dem 11 November fiel. Natürlich würde nun einiges etwas hektisch werden, aber dies war den beiden Verliebten egal, solange sie sich hatten würden sie es schaffen.

Im Anschluss an die Termingebung machten sie sich auf den Weg zu einer alten und doch sehr schönen Kirche. Sie war ganz weiß und auf ihrem höchsten Turm thronte ein schwarzes Kreuz.

Sie traten in den weitläufigen Altarraum ein und sahen sich um, über ihnen war die Decke reich mit Engeln, die Harfe spielten und glücklich herum flogen, verziert. Es erinnerte Bakura irgendwie an eine Freske von Michelangelo, es sah einfach wunderschön aus. Sie hatten sich am Vorabend über diese Kirche unterhalten und befunden, dass sie einfach die schönste wäre um die kirchliche Trauung zu vollziehen, jetzt mussten sie nur noch die Erlaubnis bekommen.

Sie gingen zwischen den links und rechts aufgestellten Gebetsbänken über den roten Teppich entlang auf den prächtigen Altar zu, beinah schon ein Gefühl des großen Tages verspürend. Als sie den Altar beinah erreicht hatten, öffnete sich seitlich dahinter eine kleine, beinah zu übersehene hölzerne Tür und der Priester trat ihnen entgegen, die Person die sie gesucht hatten. Sie redeten eine Weile mit ihm und konnten alle Einzelheiten klären und den Termin bestätigen lassen.

In den folgenden zwei Wochen würden sie noch so einiges erledigen müssen, ehe dann der große Tag kommen würde, der Tag welcher der schönste in ihrem Leben werden sollte.



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