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Bikini

Nr. 3 Bikini
 

Noch immer starre ich auf deinen Bikini, mit seiner zerrissenen Bändchen und dem Schleifchen an der vorderen Seite. Die einst schöne Farbe ist längst verblasst und erinnert mich nur noch schmerzlicher an unser erstes Treffen.

Warum musstest du es auch sein? Warum war ich nicht bei dir? Ich seufzte schwer, erhob mich von meinem Bett, auf dem ich schon seit Stunden saß, und ging ans Fenster. Es regnete.

Es regnete genauso wie an dem Tag, als mein Handy klingelte und mir ein Mann mit gütiger Stimme sagte, dass du wohl nie wieder das Licht der Sonne sehen würdest. Noch zu gern, aber doch so schmerzhaft, erinnere ich mich an den Tag, an dem wir uns trafen.

Es war sonnig, der Sand am Strand war golden, und hier und dort sah man vereinzelte Muscheln. Du und deine Freundinnen tobtet im Wasser, habt euch die Freude in Form von Wasser ins Gesicht gespritzt, und lachtet so herzlich und glücklich, als würdet ihr den Tag genießen, als wäre es euer Letzter. Natürlich bliebt ihr uns, den Jungs, also mir und meinem besten Kumpel, nicht verborgen, und wie man halt Hormon gesteuerte Jungs kennt, kamen wir zu euch ins Wasser und gafften euch auf eure wohl geformten Hüften und die wundervolle Oberweite. Als ihr uns auch noch diese Blicke aus euren Augenwinkeln geschenkt habt, konnten wir nicht anders und gesellten uns zu euch, ehe wir alle Spaß hatten. Und dann kam es dazu, dass du mir zu nah warst und weg schwimmen wolltest, doch ich ergriff ein Teil deines Bikinis, ehe er doch tatsächlich zerriss, und fast hätte man doch dein nacktes Fleisch darunter gesehen, wenn nicht deine Freundin zu dir gekommen wäre und dir geholfen hätte. Doch das lachen konnten wir uns alle nicht verkneifen, denn das war einfach zu urkomisch! Am Abend saßen wir alle gemeinsam an der kleinen hübschen Bar, unter dem Sternenhimmel, und ihr beide hattet uns erzählt, wie ihr euch kennen gelernt hattet und wie es dazu kam, dass ihr heute zusammen an den Strand wolltet. Wir natürlich sagten, wir haben euch verfolgt. Doch ich hatte nur Augen für dich, du hattest mich schon seit dem ersten Augenblick verzaubert und mich in deinen Bann gezogen, aus dem ich nie wieder entkommen wollte. Wir vertieften unser Gespräch immer mehr, bis auch du wohl merktest, dass es zwischen uns einfach funkte. Und so entschuldigten wir uns von den anderen und gingen auf mein Zimmer. Und ja, ich hatte es aufgeräumt, so halbwegs, das meiste Zeug war einfach unterst Bett geschoben. Wir kamen zwar nicht dazu, intim zu werden, denn ein gewisser Kumpel kam rein gestürmt und bot uns Bier an, doch das Küssen mit dir war einzigartig.

Die Nacht hast du noch in meinem Bett geschlafen.

Am nächsten Morgen hattest du mir sogar den Bikini geschenkt und sagtest noch mit deiner engelsgleichen Stimme: „Behalt ihn ruhig. Als Andenken an unser erstes Treffen. Wenn ich zu hause bin ruf ich dich an, okay? Bye~!“ Und so hast du mich verlassen. Es fing gerade an zu regnen und auch ich packte mit meinem Kumpel die Sachen und wir stiegen in unser oder viel mehr mein kleines, altes Auto und fuhren nach Hause. Kaum zu Hause angekommen, ermahnte mich schon mein Vater, ob ich ja ein Kondom benutzt hätte, doch ich konnte nur lachen und erzählte ihm von dir, wie hübsch du seist, und wie gern ich dich wieder getroffen hätte. Und die Sache mit dem Bikini natürlich auch. Es wurde später, immer später und allmählich machte ich mir ernsthafte Sorgen, auch wenn ich dich erst gestern kennen gelernt hatte, wurde mir bewusst, dass wir füreinander perfekt waren, es war einfach so! Der lang ersehnte Anruf kam… Doch, nicht mit freudiger Erwartung. Eine Frau mit einer gütigen Stimme meldete sich aus dem Krankenhaus, war das nicht ihre Freundin? Doch, doch… Sie erzählte mir, dass du einen schlimmen Unfall hattest, ein Auto wäre euch entgegen gekommen, ihr hättet die Kontrolle über euren Wagen verloren, und… Nein, das erspare ich mir. „Es tut mir Leid, dir das zu sagen,“ fing sie an und ich ahnte schon was kommen würde. „Aber sie ist am Unfallort verstorben.“ Nicht doch, warum du? „Ich habe lediglich nur ein paar Kratze abbekommen.“ Ein Glück, geht es ihr zumindest gut. „Jedoch…“ Und ich horchte auf. „Sie sagte, noch vor ihrem Tod, du sollst den Bikini doch bitte dort hin zurück bringen wo er einst seine Geschichte gefunden hat.“ Natürlich.

Aber ich brachte es nicht übers Herz.

Langsam blickte ich wieder zu dem Bikini, der an der offenen Schranktür hing, mit einem Strandfoto daneben, einem kleinen Zettelchen mit deiner selbst geschriebenen Handynummer und einem Säckchen voll Sand. Der Bikini ist dort hin zurück gebracht worden, wo er einst seine Geschichte fand, bei mir, an einem Strand.

Gedärme

7. Gedärme
 

„Missgeburt!“

Das, oder „Du bist doch völlig krank im Kopf.“ habe ich schon des Öfteren gehört. Hallo, mein Name ist Anastas. Komischer Name, oder? Übersetzt heißt er "der Auferstandene". Und nein, ich bin nicht wirklich auferstanden.

Aber ich erzähl euch meine Geschichte.
 

Sie fing wie bei jedem Kind an, mit der Geburt, eines ganz normalen kleinen Jungen. Er erblickte das Licht der Welt und bereicherte alle mit seinem Lachen. Doch das änderte sich langsam, als ich fünfzehn wurde.

Ich war nämlich nicht nur unglaublich schüchtern, sondern auch dick, aber anders dick, also nicht mit einem dicken Bauch und einem Busen, nein, alles schlank nur der Bauch wölbte sich, als wäre ich schwanger. Zuerst dachten meine Eltern ich hätte irgendeine Art von Krankheit und gingen mit mir deshalb zu einem Arzt, der sich mit so was wohl aus kannte, und nein, zu dieser Zeit war es kein Frauenarzt. Von da an änderte sich alles.

Nachdem der Arzt mich untersucht, geröntgt, Blut abgenommen hatte, Ultraschall technisch untersucht und was weiß ich noch alles, kam er schlussendlich mit einem geschockten Gesichtsausdruck zu uns. Meine Eltern befürchteten schon, dass er ihnen sagen würde, ich würde bald sterben, doch ich wusste das es etwas anderes war, und der Arzt wusste es anscheinend jetzt auch. „Ihr Sohn“ fing er dennoch fassungslos an, „Hat einen Parasiten in sich. In seiner Bauchgegend, zwischen seinen Organen, ernährt sich ein Parasit.“ Meine Eltern waren geschockt, meine Mutter fing an zu weinen und sie fragten ihn verzweifelt, ob man ihn nicht entfernen könne, doch ehe der Arzt zum Satz anheben konnte, mischte ich mich ein. „Ich will ihn nicht weg haben.“ sagte ich zu ihnen. „Ich will ihn behalten.“ Und ja, zu dieser Zeit wusste ich schon, dass es ein Er werden würde, ich wusste es einfach. Den Gesichtsausdruck meines Vaters werde ich wohl nie vergessen. Diesen geschockten, verzweifelten, dennoch zornigen und traurigen Gesichtsausdruck.

„Du bist doch krank.“

Nein, ich war völlig bei Verstand, doch niemand verstand meine Sichtweise, er war da für mich, mein kleiner Mitbewohner, immer.

Die Jahre vergingen, mein Bauch wuchs und meine Eltern versuchten noch immer, mich davon zu überzeugen, dass es besser wäre, ich würde ihn mir entfernen lassen, um dann wieder zu den anderen zu gehören. Doch ich blieb bei meiner Entscheidung, er gehöre mir, und er solle in mir wachsen, auch wenn er mich mal später umbringen sollte. Ich meine, er ist ja nicht aus einer Vergewaltigung entsprungen, sondern er war einfach da, und ich wollte ihn.

Als dies in der Schule bekannt wurde mied man mich; Es könnte ja ansteckend sein. Man nannte mich Missgeburt und Looser, oder sagte, ich wär krank im Kopf, dass ich ihn nicht entfernen lassen würde. Genau da war ich sogar froh, ihn bei mir zu haben. Wenn ich nachts in meinem Zimmer saß und einfach nur noch meiner Trauer freien Lauf ließ. Immer wieder strich ich mir über den Bauch und flüsterte wie froh ich war, dass er bei mir ist, und sogar ab und zu spürte ich, wie er sich bewegte. Er hatte mich gehört, und er antwortete mir, es war einfach wundervoll. Warum verstanden dass denn alle nicht? Freut sich etwa eine werdende Mutter nicht, wenn sie ihr Kind in sich spürt? So in etwa war das auch bei mir, Ich bekam Muttergefühle für den Kleinen, ich fing an, mich zu freuen, wenn ich ihn spürte, informierte mich über seine Art und aß Dinge, damit der Kleine gesund und stark werden würde. Natürlich war mir bewusst, falls er jemals raus kommen würde, würde er mich bei seiner Geburt zerfetzen, meine Bauchdecke aufreissen, um in die Freiheit zu kommen. Aber was tut man nicht alles für seinen Nachwuchs?

Ich wurde immer älter, mein Bauch immer dicker, und meine Lebensfreude immer weniger, jeder wandte sich von mir ab, absolut jeder. Ich war auf mich allen gestellt.

Eines Tages, es war kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag, saß ich gemütlich an meinem Schreibtisch und schrieb gerade meine Einkaufsliste. Na, das könnte ja was werden, ich fühlte mich wie eine Hochschwangere, mein Bauch war unglaublich dick und ich spürte jede seiner Bewegungen, es war ein wunderschönes Gefühl, vielleicht würde er bald auf die Welt kommen? Gerade, als ich diesen Gedanken hatte, spürte ich einen Stich in meinem Bauch, ich zuckte zusammen, atmete zittrig ein und aus. Oh doch, er würde bald kommen, ich spürte es, er war ja geradezu ungeduldig zu kommen.

Ach ja. Ich wohne übrigens, seit ich mit siebzehn von zu Hause weg gelaufen bin, in einer Einzimmer Wohnung, kriege Sozialhilfe und mache zwischen durch kleine Jobs via Internet. Hm… Da muss ich an den netten jungen Mann denken, mit dem ich gecamt habe, eher gesagt ich hab ihn gesehen, und er mich nicht, ich habe nicht genügend Geld für so was. Er hat schon öfters geschrieben, er wolle mich treffen, aber ich habe immer abgesagt, natürlich weiß er ja auch nichts von meinem Geheimnis. Ich meine, wie würdet ihr denn bitte reagieren, wenn ihr mit jemanden schreibt, der einen Parasiten mit sich rum trägt? Und das sogar freiwellig! Wahrscheinlich würdet ihr ihn als verrückt abstempeln und in der Ignorier-Liste stecken. Nun ja, gern würde ich mich schon mit ihm treffen, seine Stimme hört sich zumindest echt toll an. Ja, wir hatten schon ein wenig telefoniert, und das war schön.

Langsam stand ich auf, zog mir eine Jacke an, die ich grade noch zu bekam, schob sie so gut es ging über meinen Bauch und machte mich langsam auf den Weg.

Ich passierte gerade den Eingang als mich ein junger Mann anrempelte und ich rückwärts umkippte. „Uff!“ „Oh, Entschuldigung!“ Er streckte mir seine Hand hin und half mir hoch. „D-danke…“ sagte ich schüchtern und schaute ihn an… Oh Gott… Es war er! „Geht es Ihnen gut?“ fragte er ganz lieb. Mein Gott... Jetzt habe ich aber genug Gott gedacht! Er ist wirklich hübsch, genauso wie auf den Fotos und per Cam. „Hallo?“ fragte er nach, ich schüttelte den Kopf. „Geht es Ihnen nicht gut? Tut Ihnen etwas weh?“ „N-nein, nein schon gut…“ sagte ich leise. Er sah mich wieder an, er soll bitte aufhören. „Moment…“ sagte er plötzlich, ich schluckte schwer. „Sind… Bist du nicht… Bäuchlein 88?“ Ich zuckte zusammen. Ja! Und er war Teddy-knuff77! „I-ich glaube… S-sie vertuhen sich da.“ „Nein, nein Ihre Stimme… Sie… Du musst mich doch kennen, ich bin Teddy-knuff77!“ „Entschuldigen Sie, ich muss...“ stammelte ich und wollte weg. „Warte doch.“ Er hielt mich am Arm fest, ich blickte ihn wieder an. „Bitte…“ flüsterte ich ganz eingeschüchtert. „Du wolltest dich nicht mit mir treffen… Wegen deinem Bauch?“ Oh, wenn er wüsste! „J-ja…“ „Das ist doch nicht schlimm…“ sagte er sanft. „A-aber.“ „Komm, ich lad dich ein.“ „I-ich muss noch einkaufen.“ „Dann trag ich deine Sachen.“ „Soviel ist das nicht.“ „Schlag das Angebot nicht ab.“ „Na gut…“ Shit, er hat gewonnen.

Und so gingen wir zu zweit einkaufen. Als wir an der Kasse standen, wollte ich gerade mein genau berechnetes Geld rausnehmen, als er schon einen Schein zückte und für mich bezahlte. Er schenkte mir sogar das Rückgeld. „D-danke…“ sagte ich verlegen. Und schließlich gingen wir dann doch ins Café und als ich mir nur ein Glas Wasser bestellen wollte, bestellte er für mich einen Milchkaffee und etwas Eis. „D-das kann ich doch nicht annehmen…“ sagte ich bedrückt. „Psst, ich will nichts mehr hören, ich bezahl das für dich und gut ist.“ Warum ist er bloß so freundlich zu mir?

Wir schlürften unsere Getränke und ich ass mein Eis. Ich hatte ewig

kein Eis gegessen, und das war so lecker! „Sag mal…“ fing er an und ich sah zu ihm auf. „Bist du eigentlich knapp bei Kasse?“ Ich schluckte schwer. „J-ja…“ sagte ich ganz unsicher. „I-ich leb von Sozialhilfe… Und meine Versicherung zahlt mir etwas meine Miete…“ Wenn ich jetzt schon dran denke, was ich wieder für einen Preis zahlen müsste, wird mir schlecht… Ich leb am Existenzminimum! Okay, ihr sagt euch jetzt PC ist luxus, meiner ist aber so alt, ich warte nur noch darauf, dass er kaputt geht. „Sicherlich gibt es einen Job für dich in einem Büro, wo du nur sitzen musst und tippen.“ Sagte er lieb, ich schluckte schwer. „N-nein nein, ich mache ab und zu Jobs im Internet… Damit komm ich ganz gut über die Runden.“ Ha ha… „Wirklich?“ „J-ja…“ Ich schaute kurz auf seine Armbanduhr. „I-ich muss jetzt aber wieder los.“ sagte ich leise und stand auf, er stand ebenfalls auf. „Darf ich dich begleiten?“ „N-nein…“ „Warum nicht?“ „I-ich…“ Will das nicht? „Nun komm schon, ich stalk dich ja dann auch nicht.“ Wenn es sein muss…

Und so kam er dann auch mit, nachdem er bezahlt hat. Ich fühlte mich ganz komisch, als er neben mir herlief und meine Einkaufstasche trug. Als wir an meiner Wohnung ankamen, fragte er ob er noch mit hoch dürfte.

„E-es… Es ist unordentlich.“ sagte ich leise. „I-ist schon gut ich schaff es bis nach oben allein, vielen dank fürs Tasche Tragen.“ Er gab sie mir. „Ich hoffe, wir treffen uns wieder.“ sagte er mit einer lieben Stimme. Ich nickte nur und dachte vielleicht.

Als ich oben ankam in meinem Apartment, ja ich lebte in diesen Massenansammlungshochhäuser… Verstaute ich direkt meine Sachen und legte mich auf mein Bett, meine Jacke auf den Stuhl geschmissen. Puuuhh… Meine Güte, war dass ein aufregender Tag! Ein Wunder, dass ich nicht an Bluthochdruck gestorben bin, haha! Der restliche Tag ging zu Grunde, und die Nacht brach herein. Auch ich machte mich schlussendlich Bett fertig. Und schlief mit einem ziemlich mulmigen Gefühl ein.

Am Morgen wusste ich auch warum.

Es schien gerade mal die Sonne durchs Fenster, als mich ein fürchterlicher Schmerz aufwachen liess. Ich keuchte vor Schmerz auf und riss die Augen auf, riss die Bettdecke weg und schob mein Nachthemd hoch… Er… Er kommt! Mein Kleiner kommt! Ich sah die Umrisse von ihm ganz deutlich, sein dunkles Auge, meine Bauchhaut sah aus, als wäre sie nur noch eine dünne Folie. Schwer ächzend griff ich zum Telefon und wählte seine Nummer. Er nahm freudig ab. „Ja?“ fragte er nach. „H-hier ist Bäuchlein 88…“ „Hey!“ sagte er glücklich. „Schön, dass du mich anrufst!“

„Du…“ sagte ich schwach und spürte wie er mich innerlich zerriss, zog scharf die Luft ein und krallte mich mit meiner Hand in das Bettlacken. „Ich wollte dir tschüss sagen…“ keuchte ich schwer. „Tschüss?“ fragte er verwundert. „J-ja… I-ich muss… Argh…“ „Hey, ist alles in Ordnung?“ „B-bitte…“ sagte ich leise, wälzte mich leicht im Bett rum. „Mach dir keine Sorgen…. I-ich… Ich muss… gnnhhh… Auflegen… Es war schön, so einen netten Menschen kennen zu lernen.“ „Was? Ich verstehe nicht! Egal was du machst, hör bloß auf damit! Ich komme so schnell ich ka-„ Ich drückte den roten Knopf und ließ das Telefon fallen. Wahrscheinlich brüllte er jetzt gerade hallo ins Telefon und machte sich auf den Weg. Ich starrte zu meinem Bauch, er dehnte sich immer mehr, und langsam riss die Haut auf. Sofort lief Blut an den Seiten herunter. ich war so glücklich, bei vollem Bewusstsein zu sein und dabei zu zusehen, wie er auf die Welt kommt. „Gnnnh….“ Doch es schmerzte fürchterlich! Es tat um ein Vielfaches mehr weh, als würde man sich schneiden oder stürzen und sich das Knie auzuschürfen. Am Liebsten hätte ich laut geschrien vor Schmerz, doch das würden die Nachbarn doch nur hören, und das wollte ich auf gar keinen Fall. „Gnnnh… Hn…“ ich griff zittrig nach meiner Dose Schmerztabletten und kippte mir die halbe Dose in den Mund, ich wollte bloß nicht ohnmächtig werden, doch es schmerzte noch immer sehr. Ich stopfte mir das Kissen in den Mund und biss hart darauf als der Riss immer größer wurde und immer mehr Blut floss.

Oh, bitte komm schneller auf die Welt! Ich konnte ja nicht pressen oder dergleichen um ihm zu helfen, ich konnte nichts… „Gnnnnh!!!“ Ich wölbte vor Schmerz mein Kreuz, als ich deutlich zu hören bekam, wie mir meine Bauchdecke aufriss. „GNHHHHH!!!“ Oh Scheisse, es soll aufhören, dieser Schmerz! Er ist unerträglich! Ich kniff hart die Augen zusammen, aus denen schon längst Tränen sich hinaus drückten. „Gnhhh… HNNN!“ Hilfe! Genau in diesem Moment wünschte ich mir, meine Mum wäre hier, und würde sagen es wird alles gut!

Blut spritze an den Wänden, mein ganzen Bett sog sich damit voll, ehe ganz langsam sich ein etwas erhob. Mit einem geschockten Blick starrte ich auf dieses etwas, als es sich langsam zu mir umdrehte. Ganz blutverschmiert starrte es mich an und öffnete sein Maul, indem sich Haiartige Zähne befanden… Süß… Er hatte schon seine ersten Milchzähne… Genau jetzt merkte ich, wie ununterbrochen Blut aus meinem bauch sickerte, und mein weissen Bettlacken immer röter wurde. Ich fühlte mich plötzlich immer schwächer, während er ganz langsam zu meinem Gesicht hoch kroch. Er war groß. Ungefähr eine gesamte Armlänge lang, und dick! Meine Güte, war der fett! So ein Moppelchen hatte ich also geboren? Er sah fast aus wie eine Made… Während mir schon Ohnmachtsnahe die Augen zufielen war er ganz nah an meinem Gesicht und schnupperte. Schwach hob ich meine Hand und strich ihm über seinen Kopf.

„Na, mein Kleiner…?“ krächzte ich nur noch mit dem letzen Rest meines Atems. „Deine Mam hat dich ganz doll lieb…“ Meine Hand sank und meine Augen schlossen sich. Ich spürte noch etwas Warmes, dass sich an meine Wange kuschelte ehe ich mit einem Lächeln aus dem Leben glitt.

Ich wusste nicht, dass sich sterben so schön anfühlen kann, schade, dass ich meinem Kleinen keine gute Mutter mehr sein kann, sobald sie ihn finden würden, würden sie ihn wahrscheinlich töten.
 

Und fast genauso war es. Teddy-knuff77 stürmte mit der Polizei meine Wohnung und fand nur noch meinen kalten, blutbesudelten Körper, mit einem riesigen Loch im Bauch. Wahrscheinlich war er geschockt, bei diesem Anblick. Und wahrscheinlich fand er auch meinen Kleinen. Ich hoffe, die Polizisten erschossen ihn nicht direkt und er hatte ein Herz und nahm ihn bei sich auf, er war doch so brav und hilflos.

Er war doch mein kleines Baby.

Puppe

Wie jeden Montag ging ich in die Stadt, um mir neue Sachen zu kaufen. Heute sollte es eine Hose sein, weil ich meine letzte erst vor kurzem wegschmeißen musste, Waschmaschine sei Dank. Ich ging gerade am Schaufenster vorbei als…. Wow! Meine Augen verharrten an einer Person. Ich meine, ich hatte nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber heute traf es ausgerechnet mich einen Arbeitssuchenden, ledigen 23-jährigen …

Sie war atemberaubend, ich konnte nicht anders als sie an zu starren, sie war einfach nur…

Mir fehlten die Worte, oh Gott, ob sie mich gesehen hatte?

Hastig ging ich weiter, hörte wie heftig mein Herz schlug. Ich hatte mich verliebt, wer hätte das gedacht?

Am Dienstag ging ich erneut in die Stadt und erneut stand sie im Geschäft am Schaufenster. Sie arbeitet wohl dort, ob ich sie mal ansprechen sollte? Ich nahm meinen Mut zusammen und ging ein, in die Nähe von ihr, traute mich aber nicht sie anzusprechen….

Sie hatte heute einen schwarzen Minirock an, und ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihren grazilen, langen Beinen nehmen, sie waren auch zu schön. Und schüchtern wie ich war, verließ ich den Laden wieder.

Am Mittwoch ging ich erneut hin, und wieder war sie dort, erneut mit diesem Minirock. Also ging ich auf sie zu. „Hey, ich ehm….“ Oh gott, ich glaube sie schaute mir direkt in die Augen, ich konnte einfach nicht und verließ erneut den Laden. Zu Hause angekommen schmiedete ich einen Plan, um sie kennen zu lernen.

Donnerstagabends tat ich es dann auch endlich! Um freitagmorgens mit ihr in meiner Wohnung einen Kaffee zu trinken.

„Mysteriöser Diebstahl im Einkaufszentrum. Ein Dieb stahl die Schaufensterpuppe mit dem Namen Ramona. Ohne Geld aus der Kasse zu nehmen, Schmuck oder hochwertige Kleidung. Die Polizei rätselt.“ Las ich laut von der Zeitung her.

„Hast du das gehört?“ fragte ich lächelnd

„Noch etwas Kaffee, mein Püppchen, Ramona?“



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von: abgemeldet
2012-11-11T09:49:59+00:00 11.11.2012 10:49
*lol*
wo die Liebe hinfällt! *lol*
Von:  Chito1009
2012-01-07T14:35:31+00:00 07.01.2012 15:35
Aha, das würde also dabei rauskommen, wenn Männer schwanger werden könnten =D
Hätte das... "Baby" ihn nicht iwie retten können?
Ein Happy End wär auch mal cool gewesen =D
Wär auch mal ne gute Idee für einen Kurzfilm. Hätte dann was von Horror, Romantik, Aliens.... =P
Mir gefällts!
Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-22T15:05:05+00:00 22.05.2011 17:05
So,
ich stimme Trollfrau zu, es ist wirklich etwas schwer zu lesen, aber es hält sich noch in Grenzen.
Bei dem Ende denke ich genau wie nIgHt_wAlKeR, auch wenn ich etwas Trauer hier verstehen kann.
Es ist schade ganz klar!
Aber ganz so tragisch eigentlich nicht, weil man sich nicht mal wirklich kennt.
Aber naja Liebe auf den ersten Blick, kann ja auch sein.
Ich Persönlich denke jedoch nicht, dass es das gibt.
Ansonsten mag ich deinen Schreibstil auch sehr gerne und die Umsetzung des Wortes ist dir auch gut gelungen.
Du hast schön beschrieben udn man kann sich alles sehr gut Bildlich vorstellen.
Fehler habe ich nicht gefunden.
Alles in allem eine gute Story, ein Paar minimale Mängel, aber wessen Story ist schon perfekt?
Mach weiter so.

lg joker
FCY
Von:  Remy
2011-05-18T13:54:02+00:00 18.05.2011 15:54
Wirklich eine interessante Art das Thema umzusetzten. Aber das hat ja meine Vorrednerin schon erwähnt.
Sonst kann man aber auch irgendwie nicht mehr viel hinzufügen. xD

Auf alle Fälle gut geschrieben, von so was will man mehr lesen. °°b

MfG Remy
Von: abgemeldet
2011-04-12T15:21:22+00:00 12.04.2011 17:21
Faszinierende Art das thema umzusetzen *g*
ich stell mir das grad bildlich vor, wie man sich wie eine werdende Mutter auf ein... Naja "Alien" freuen kann.
Müssen die Hormone sein "lach*

interessant, auf jeden Fall.
Mir ist nur was aufgefallen.
Am Anfang wo du den Anfang der Geschichte von anastas erzählst. Kommt nur ein Satz vor, in dem du vom Protagonisten in der dritten Person schreibst.
Der Rest ist alles aus der Sicht des Jungen geschrieben, das irritiert mich etwas.
Fände es besser, auch diesen Satz in der ersten Person zu schreiben.

Und im letztes Absatz, schreibst du von den Polizisten die die Wohnung stürmen (also in der Mehrzahl)
Und dann dass der protagonist hofft, dass ER ein Herz hat und dIe kleine made aufnimmt.
Das fragt man sich zwangsläufig, wer ist ER.
Der junge Mann aus dem Chat?
Oder einer der Polizisten?

Das war's aber vom rumgemecker ;)
ich finde die Geschichte sehr faszinierend und unerwartet.
Ich weiß nicht was ich erwartet hatte, aber nicht sowas!
Überraschungen sind gut :)


Von: abgemeldet
2011-03-18T20:47:16+00:00 18.03.2011 21:47
gegen Rückblenden habe ich im allgemeinen nichts, aber ich hatte auch ein wenig Probleme damit einen zerrissenen Bikini witzig zu finden - naja, zumindest wenn ICH drin stecke!!!
Aber gut, je nach Grüppchen, mag gut sein, dass die allgemeine gut genug ist, um über sowas hinweg zu sehen ;)

Ich fands einfach nur todtraurig, übertriebene Tragik hin oder her, ich kann mir gut vorstellen, wie es sein muss, frisch verliebt zu sein und dann, bevor man eine Chance hatte, zu sehen, ob mehr draus wird, wird diese Liebe einfach aus dem Leben gerissen...

manchmal sind die schlimmsten Tragödien, die ganz banalen Dinge.



Von:  TommyGunArts
2011-03-07T11:50:49+00:00 07.03.2011 12:50
Also im Gegensatz zu Trollfrau bin ich der Meinung, dass der Anfang ziemlich gelungen ist. Ich mag verwirrendes und ganz besonders solche Flashbacks. Also von daher großes Lob! Schwer zu lesen fand ich es auch nicht^^
An sich finde ich die Geschichte ganz gut. Du beschreibst sehr schön die Erlebnisse der beiden Verliebten, auch wenn ich das mit dem urkomisch ebenfalls nicht ganz nachvollziehen kann. Das mit dem Bier fand ich aber wieder eine sehr lustige Vorstellung und passt richtig gut!
Leider muss ich sagen, dass ich das Ende ziemlich platt finde. Ich habe von Anfang an darauf spekuliert, dass das Mädle stirbt und war desshalb auch sehr enttäuscht, weil es eben einfach nichts außergewöhnliches ist. Außerdem hätte ich mir wenn dann gewünscht, dass die beiden sich schon länger kennen und sie dann verstirbt, weil so... das ist meinem Erachten nach nur übertriebene Tragik.

Aber gut, man darf ja noch geteilter Meinung sein :)
Von Schreibstil her mag ich deine Geschichte ganz gerne. Und eigentlich gefällt mir die Umsetzung des Wortes auch sehr gut, wenn, wie gesagt, dass Ende etwas anders wäre^^
Anonsten freue ich mich schon auf mehr Begriffe, die du dir vornimmst.
lg
schnorzel
Von:  Trollfrau
2011-03-06T10:39:15+00:00 06.03.2011 11:39
Gleich zu Beginn muss ich dir sagen, dass diese Rückblickschreibweiße unheimlich schwer zu lesen war. Also für mich jedenfalls. Musste jeden Satz immer noch einmal lesen, aber vielleicht bin ich da wirklich die einzige.
Dann ein paar Sachen zum Inhalt:
Was ist bitte an der Stelle mit dem Bikini so urkomisch, als er kaputt ging? Ich hätte mich da wohl mehr geärgert als alles andere. ^^
Stark fand ich die Stelle, wo dieser herzensgute Kumpel doch tatsächlich Bier anbietet. Die Stelle hab ich mir unheimlich komisch vorgestellt. Na schön – für die Beiden war es das wahrscheinlich eher nicht.
Die Formulierung mit der gütigen Stimme brachtest du zweimal in dieser Kurzgeschichte. Hättest du beim zweiten Mal vielleicht anders schreiben sollen.
Ansonsten finde ich das Ende unheimlich traurig. Wirklich schade, dass diese Romanze keinen glücklicheren Verlauf genommen hatte. Ich bin ein bisschen bestürzt über das Ende. *schnief*

Nun werde ich mich selbst wohl auch mal an jenem Gegenstand versuchen.

LG Trollfrau.


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