60. Blut (Gedicht)
Blut
Der Schuss ist längst verklungen.
Die Stille wird plötzlich so laut.
Blut
Aus meiner Brust gedrungen.
Ein Brennen, dass mir unvertraut.
Blut
Rinnt zwischen meinen Fingern.
Seh, wie es auf den Boden tropft.
Blut
Ein Pochen in meinem Schädel.
Dieser Schmerz zerreißt mir den Kopf.
Blut
Voll davon ist nun mein Mund.
Geschmack von Metall macht sich breit.
Blut
Ich gehe jetzt wankend Boden.
Nun scheint es endlich soweit.
Blut
Vor meinem inneren Auge.
Wie es scheint, ist es jetzt überall.
Blut
Ein Pochen hart unter den Schläfen.
Es kündet an meinen Verfall.
Blut
Unter mir zwischen den Steinen.
Unaufhörlich läuft ein Rinnsal breit.
Blut
Die Welt um mich herum verschwimmt.
Der Herzschlag verebbt – Dunkelheit...