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100 Storys - es lebe die 'Un'übersicht

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60. Blut (Gedicht)

Blut

Der Schuss ist längst verklungen.

Die Stille wird plötzlich so laut.

Blut

Aus meiner Brust gedrungen.

Ein Brennen, dass mir unvertraut.
 

Blut

Rinnt zwischen meinen Fingern.

Seh, wie es auf den Boden tropft.

Blut

Ein Pochen in meinem Schädel.

Dieser Schmerz zerreißt mir den Kopf.
 

Blut

Voll davon ist nun mein Mund.

Geschmack von Metall macht sich breit.

Blut

Ich gehe jetzt wankend Boden.

Nun scheint es endlich soweit.
 

Blut

Vor meinem inneren Auge.

Wie es scheint, ist es jetzt überall.

Blut

Ein Pochen hart unter den Schläfen.

Es kündet an meinen Verfall.
 

Blut

Unter mir zwischen den Steinen.

Unaufhörlich läuft ein Rinnsal breit.

Blut

Die Welt um mich herum verschwimmt.

Der Herzschlag verebbt – Dunkelheit...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2011-04-03T11:09:51+00:00 03.04.2011 13:09
Also mir gefällt dieses kleine Gedicht, eigentlich sehr gut.
Vor allem mag ich natürlich die ständige Wiederholung des Wortes Blut.
Auch deine Strophen finde ich gelungen gewählt, am besten gefällt mir jedoch diese Strophe:
Blut
Voll davon ist nun mein Mund.
Geschmack von Metall macht sich breit.
Blut
Ich gehe jetzt wankend Boden.
Nun scheint es endlich soweit.

Die klingt meiner Meinung nach einfach am besten.
Das wankend zu Boden, ist ein gelungenes Bild, das lässt sich so richtig gut vorstellen.
Diese Strophe finde ich eigentlich auch gut:
Blut
Rinnt zwischen meinen Fingern.
Seh, wie es auf den Boden tropft.
Blut
Ein Pochen in meinem Schädel.
Dieser Schmerz zerreißt mir den Kopf.

Hier fällt mir jedoch ein unsauberer Reim auf, das ist an sich ja nicht schlimm, nur sonst hast du nur saubere Reime und dann fällt das halt auf und klingt nicht mehr ganz so schön.
Nun jetzt komm ich aber auch noch mal zu ein klein wenig Kritik n deiner ersten Strophe:
Blut
Der Schuss ist längst verklungen.
Die Stille wird plötzlich so laut.
Blut
Aus meiner Brust gedrungen.
Ein Brennen, dass mir unvertraut.

Bis auf den zweiten Satz, klingt diese Strophe super, nur irgendwie finde ich den Zweiten Satz zu lang und der klingt irgendwie, nicht so schön wie der Rest.
So, also dieses Gedicht ist alles in allem schon eine sehr gelungene Arbeit, bis auf ein Paar kleine Dinge die ich Persönlich nicht ganz so gut finde (naja Geschmäcker sind eben verschieden) auch das Wort Blut wird hier sehr gut Raus gearbeitet.
Deine Sammlung kommt zu meinen favos,
und immer schön weiter machen

lg joker


Von: abgemeldet
2011-02-28T20:55:58+00:00 28.02.2011 21:55
Auch ein klasse Gedicht,
Diesmal nicht witzig, dafür sehr dramatisch. Eine faszinierende Art einen Menschen seinen gewaltsamen Tod beschreiben zu lassen.
Er wirkt ungläubig und erstaunt, so analytisch, wie er sein Sterben beschreibt. Ich bekomme richtig eine Gänsehaut.


Du solltest wirklich öfter Gedichte schreiben.


Von: abgemeldet
2011-02-26T00:34:40+00:00 26.02.2011 01:34
Ein Thema das mir gut gefällt ;) Dein Gedicht hat etwas melodramatisches...An das wir alle mal gedacht haben...
Wirklich schön
Von:  TommyGunArts
2011-02-25T16:33:09+00:00 25.02.2011 17:33
Hui, mal ein Gedicht! Ist doch etwas anderes, zu dem, was du sonst so schreibst. Aber ich finde es mal eine nette Abwechslung.
Es ist doch bestimmt auf "Freiheit" aufbauend, wo er am Ende stirbt. Da hast du doch mit diesem Gedicht eingesetzt, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, oder?

Das Gedicht an sich hat -zu meiner Enttäuschung- ein Reimschema... Ah, ich hasse sie^^ Aber hier ist es mir nicht wirklich schwer gefallen, es trotzdem zu lesen und ich muss jetzt schon sagen, dass es gut war, es gelesen zu haben. Also ich finde es rein vom Inhalt her sehr speziell und klasse. Du beschreibst den Ablauf bis zum Tode auf sehr interessante Art und weise.
Großes Lob!
Es sind auch wieder einmal sehr schöne Sätze dabei, die die Situation herrlich düster beschreiben.
tolle Arbeit!

lg
schnorzel


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