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Valentinstags OS

von

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Valentinstag...

Ich bin in meinem Zimmer, sitze nackt auf der Fensterbank. Draussen ist es stockdunkel. Eigentlich wollte ich baden gehen, aber das wasser dürfte mittlerweile schon kalt sein. Ich sitze einfach nur auf der Fensterbank. Mir laufen stumme Tränen über die Wangen. Wieder denke ich zurück, an meinen verstorbenen Geliebten.
 

~~Flashback begin~~
 

"Bitte..."

"Nee..nich jetzt."

"Aber warum?"

"Ich will grad nich.."

"Biiitte..."

"haach.. Na gut, weil du es bist.."

"Yay^^"
 

Ich legte auf und legte mein handy auf meinen Nachttisch. Nach kurzem Überlegen stand ich auf, ging zu meinem Kleiderschrank, zog mir eine kurze Hose und ein schlichtes weißes Shirt an. Dazu meine schwarzen Sneakers, fertig. Dann ging los. Langsam lief ich durch den Park. Überall verliebte Pärchen, die den Sommer genossen. Wirklich überall. Die Cafés, insbesondere die Eiscafés, waren überfüllt und in die Freibäder kam man garnicht mehr rein. Kein Wunder, bei 42°C. Knapp die hälfte des Weges hatte ich schon hinter mir, als ich aufeinmal ein, mir nur zu, bekanntes Gesicht sah. "Hey, Süße!", rief mir der schwarzhaarige Mann zu. "Schatzii!!!" rief ich zurück, rannte zu ihm und fiel ihm um den Hals. Er küsste mich kurz, sagte dann: "Komm mit^^!" und zog mich hinter sich her. "Wo willst du hin?" fragte ich. "Das sag ich dir nicht =D" Hätte ich doch früher gewusst, dass er es mir nie zeigen können würde... An der nächsten Fußgängerampel war es grade gelb geworden. Aber er liebte das Risiko. So kam es dass er einfach weiter rannte, sein Tempo sogar noch beschleunigte, und nicht auf das Auto achtete, das von links mit einer Wahnsinngeschwindigkeit auf uns zugerast kam. Es war bereits rot. Der Autofahrer wollte noch anhalten, schaffte es aber nicht mehr, erwischte meinen Geliebten. Er wurde nach hinten geschleudert, ich genau so. Das Auto kam zum stehen, drehte, der Autofahrer beging Fahrerflucht. Immernoch die Hand meines Freundes haltend, robbte ich ein Stück näher zu ihm, stieß ihn an, fing an zu weinen. "Hey! Wach auf! Ich rede mit dir, hörst du?! Ruft doch mal jemand einen Krankenwagen!!!!!", brüllte ich die umstehenden Leute an, als von ihm keine Antwort kam. Ich spürte einen leichten Druck an meiner hand, sah wieder zu ihm, sah, wie er Blut spuckte. "Ich....liebe dich...", hauchte er, öffnete für einen kurzen Moment die Augen, schloss sie dann wieder. Nein.. Das.. Das kann er mir nicht antun.. "Hey! Du darfst nicht sterben! Ich liebe dich doch auch.. So sehr... Lass mich nicht allein... Bitte...." Meine Stimme wurde immer leiser, bevor mir schwarz vor Augen wurde. Ich hörte nur noch wie ein Krankenwagen kam.
 

~~Flashback end~~
 

Er war gestorben. Und ich war nicht bei ihm, musste selbst noch untersucht werden. Seit diesem Tag habe ich nicht mehr richtig schlafen können, war nachts schweißgebadet aufgewacht und hatte geschrieen. Man hat mir Beruhigungstabletten gegeben, aber die halfen nichts. Schließlich hat man mir Schlaftabletten gegeben. So kann ich zumindest fast wieder richtig schlafen. Fast. Ich stehe auf, gehe ins Badezimmer und lasse das Wasser aus der Badewanne laufen. Wieder wird mir schmerzlich bewusst, wie sehr ich ihn vermisse. Wie sehr ich ohne ihn leide. Ich gehe zum Schrank, nehme meine Tabletten raus. Ich will, dass es endlich aufhört! Ich drücke etwa 10 der kleinen Pillen aus der Packung und stecke sie mir in den Mund. Nacheinander schlucke ich sie auch runter. Nicht einfach ohne wasser. Kurz darauf werde ich müde. Sehr müde. Ich lege mich auf mein Bett. Ich solle eigentlich nur eine halbe nehmen,hat der Arzt gesagt. Dies war eine Überdosis. So komme ich zu ihm. 'Ich komme zu dir, Schatz.' denke ich. Ich bin schon fast eingeschlafen. Ich würde in dieser Nacht sterben, das ist mir klar. Ein letztes Mal gleitet mein Blick zum Kalender, den ich noch sehen kann. Heute ist der 14. Februar. Valentinstag....
 

Owari~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KamikazeMauz
2012-08-16T16:24:52+00:00 16.08.2012 18:24
ohhh wie traurig! Ich hab eine Gänsehaut.
Aber die Geschichte ist wie sie das wahre Leben oft genug schreibt.
Gut geschrieben und sehr erdrückend. Eine kleine Warnung, dass man auf sich achten muss auch wenn es eilig ist, das Leben muss man beschützen und nicht durch zu schnelle Taten riskieren.

Ich bin gerührt und bedrückt. Aber dir trotzdem dankbar für diese kurze Geschichte.

Weiter so~



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