Zum Inhalt der Seite

Spiegelbilder

Makato x Taro
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

E wie Eifersucht

Hallo!
 

Da ist es also das letzte Kapitel. Wie angekündigt folgt danach noch ein Epilog, um den Satz zu beenden. (So ist es zweifelsohne ???) Ihr könnt ja mal raten, wie der Epilog heißen wird, obwohl es eigentlich klar ist. ;)
 

Erst einmal viel Spaß mit diesem Kapitel!
 

LG Zyra
 

---
 

E wie Eifersucht
 

Ich seufze zufrieden. Eng an Taro gekuschelt und unter einer warmen Decke, liege ich dösig da. Mir steigt Taros Geruch in die Nase, gemischt mit meinem eigenen. Beinahe automatisch streichen meine Finger seinen Rücken und seine Seite entlang, was ich regelmäßig ein behagliches Schnurren entlockt.
 

Seit längerer Zeit habe ich mich nicht mehr so wohl gefühlt. So sorgenfrei. So entspannt. Ich habe bekommen, wonach ich mich gesehnt habe. Ich muss nicht mehr befürchten, Taro gegenüber meine Neigungen zu offenbaren. Er kennt sie und er erwidert sie. Ich muss nichts mehr verstecken.
 

Mit halbgeöffneten Augen schaue ich auf den Schreibtisch. Dort stehen immer noch die Reste des Frühstücks. Plötzlich läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich habe Hunger. Begleitet vom Rascheln der Decken rutschte ich zum Schreibtisch hinüber. Während ich mich den Frühstücksresten annehme, wird mir erst bewusst, dass die Sorge und die Ungewissheit mir ziemlich auf den Appetit geschlagen sind.
 

„Was ist los?“, fragt Taro. Ich kann den Unterton seiner Stimme nicht deuten. Unsicher? Neugierig? Beleidigt? Ich drehe mich halb zu ihm herum. Er liegt immer noch in die Decke gekuschelt, nur dass sie ihm bis unter die Brust gerutscht ist. Sein Gesichtsausdruck verrät mir auch nicht mehr, aber irgendwie wirkt er ein klein wenig verstimmt.
 

„Ich hab Hunger“, murmele ich und schiebe mir genüsslich den nächsten Happen in den Mund.
 

„Hunger?“, echot Taro ungläubig. „Jetzt?“
 

„Ähm ja“, sage ich und schaue ein wenig verlegen. Es war wohl nicht die netteste Geste, mich einfach so von ihm zu lösen und mich aufs Essen zu stürzen. „Die letzten Tage haben mir ziemlich den Appetit verhagelt, aber jetzt, wo ich weiß …“
 

Ich versuche mich zu erklären und breche ab. Eigentlich wollte ich sagen, „Jetzt, wo ich weiß, dass ich dich jederzeit haben kann“, aber mir ist klar geworden, dass das gar nicht stimmt. Ich habe keine Ahnung, welche Bedeutung Taro dem Sex beimisst.
 

„Wo du was weißt?“, hakt Taro lauernd nach. Sein Ton verrät mir eindeutig, dass ich jetzt lieber nichts Falsches sage.
 

„Deine positive Reaktion“, meine ich versöhnlich. „Ich hätte niemals damit gerechnet. Es hat mich ziemlich unter Stress gesetzt, zu merken, dass ich mich immer weniger unter Kontrolle hatte, aber nicht zu wissen, wie du reagieren würdest. Ich wollte nicht, dass unsere Beziehung irgendwie darunter leidet.“
 

Taros Blick wird wieder weicher. Er setzt sich auf und rutscht zu mir hinüber. „Ich habe keine Ahnung, was du jetzt nach dem allen“ Er macht eine ausladende Geste, die das Bett, mich und ihn selbst umfasst. „erwartest, aber ich will es mir nicht durch Essen kaputtmachen lassen.“ Der Teil mit dem Essen klang beinahe eifersüchtig. „Also hoffe ich für dich, dass du multitaskingfähig bist.“
 

Ich grinse und öffne einladend meine Arme. „Essen kann ich bei so gut wie allem.“
 

„Bei einigen Dingen will ich das ehrlichgesagt gar nicht so genau wissen“, erklärt Taro, schieb aber grinsend meine ausgestreckten Beine soweit auseinander, dass er seitlich bequem zwischen ihnen liegen kann und schmiegt sich danach wieder ein meine Brust. Ich lege die Arme um ihn und streichele mit der Hand, die die Essenschale hält über seine Rücken. Er seufzte zufrieden und ich beginne wieder damit mir Reis aus dem Schälchen zu picken.
 

„Toto“, sagt Taro irgendwann, nachdem ich aufgegessen habe. „Ich habe eine ganze Weile hierauf gewartet.“
 

„Ja?“, entgegne ich erstaunt. Das ist mir niemals aufgefallen.
 

„Mhm. Was ist das für dich? Eine einmalige Sache oder …“ Er bricht ab, um eine passende Beschreibung zu finden. Das nehme ich zumindest an. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich es bezeichnen sollte.
 

„Das einzige einmalige an der Sache bist du, Tata“, sage ich schließlich, da ich das deutliche Gefühl habe, dass er gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden hat. Taro sieht mich verdutzt an. Ich grinse. Mit dieser Antwort hat er nicht gerechnet. „Ich dachte, du wolltest ein romantisches Nachspiel.“
 

Taro schüttelt lächelnd den Kopf. „Ich glaube, ich bringe dich jetzt mal lieber zum Schweigen, bevor du noch etwas sagst, dass mich ernsthaft daran zweifeln lässt, dass du Kitano Makato bist.“
 

Das „zum Schweigen bringen“ besteht erfreulicherweise aus einem Kuss. Einem sehr langen und sehr verheißungsvollen. Gut, dass wir das mit der „einmaligen Sache“ geklärt haben.
 


 

***

„Hey, Makato-kun“, spricht mich am Montag in der ersten großen Pause ein Mitschüler an. „Stimmt es, dass zwischen Litaro-kun und Maemura-san etwas läuft?“
 

Äh … was? Es fehlt nicht viel dazu, dass meine Gesichtszüge entgleisen. Es gelingt mir ruhig zu bleiben. Ich mustere den Jungen vor mir abschätzig und frage süffisant: „Wie kommst du auf die Idee, dass ich dir diese Frage beantworten werde?“
 

„Äh, sorry“, bringt der noch hervor, bevor er zu seinen Freunden verschwindet.
 

Nachdenklich schaue ich ihm hinterher. Ich weiß, dass Taros Chef ein gewisses Faible für ihn hat. Er ist damit nicht sehr zurückhaltend, aber es muss schon ein bisschen mehr passiert sein, wenn ein solches Gerücht herum geht. Und Taro hat mir nichts erzählt.
 

Als er von der Toilette wiederkommt, nehme ich ihn mir prompt zur Seite.
 

„Stimmt was nicht?“, fragt er besorgt.
 

„Es gehen Gerüchte über dich und Maemura um“, sage ich nur düster. Es stört mich und das liegt sicherlich nicht an den Auswirkungen auf unsere Scheinbeziehung und das „Omata-Rollenspiel“.
 

„Autsch“, meint Taro und verzieht das Gesicht. „War ja klar, dass das jemand sieht.“
 

„Dass was jemand sieht?“, hake ich nach. Als ich ihn gestern gefragt habe, wie sein Gespräch mit seinem Chef verlaufen ist, hat er nichts von Schwierigkeiten erzählt. Nur, dass er Probleme hat, seine Vorstellungen durchzudrücken, und dass Maemura sich wie üblich verhalten hätte. In diesem Moment fühle ich mich ziemlich belogen. Nach dem Wochenende tut das mehr weh als jemals zuvor.
 

„Oh, Mann, Makato, sieh mich nicht so vorwurfsvoll an“, murmelt Taro. „Ich hab dich nicht belogen.“
 

„Ach ja“, sage ich, hebe zweifelnd eine Augenbraue und verschränke die Arme vor der Brust.
 

„Nicht wirklich zumindest“, meint er und fährt sich resigniert durch die Haare. „Ich wollte nicht, dass du dich aufregst.“
 

„Das tue ich gerade“, erwidere ich, obwohl das im Grunde gar kein Ausdruck für das Gefühlschaos ist, das in mir wütet.
 

„Es stimmt, was ich dir gesagt habe. Maemura hat sich verhalten wie immer und ich hatte Probleme, meine Omatatauglichen Arbeitsvorstellungen bei ihm durchzubekommen. Er will mich auch weiterhin an der Bar und im Service einsetzen. Ich hab dir allerdings verschwiegen, dass ich mich anders verhalten habe.“
 

„Du hast mit ihm geflirtet?“, frage ich schroff. Ich kann gar nicht richtig beschreiben, wie ich mich fühlen. Verletzt. Enttäuscht. Ungläubig. Verärgert. Eifersüchtig. Entsetzt. Dabei lief das Wochenende so gut.
 

„Nein. Ich hab mich eher passiv verhalten. Das hat auch ganz gut geklappt. Ich hatte ihn schon fast so weit und dann versucht der Kerl, mich zu küssen. Ich hab ihm gesagt, wie würden heute noch einmal darüber reden, wenn er sich denn wieder an Benimmregeln erinnern könnte. Dann hab ich mir meine Sachen geschnappt und bin gegangen.“
 

„Na prima“, seufze ich ironisch, allerdings habe ich mich wieder etwas beruhig. Ich verstehe jetzt, warum er mir einen Teil der Wahrheit verschwiegen hat. Ich appelliere schon eine ganze Weile an ihn, sich einen neuen Job zu suchen, wenn Maemura ihn zu sehr nervt. „Lass uns heute Nachmittag noch mal darüber reden.“
 


 

***

„Ich sehe aber keine andere Möglichkeit. Ich hab schon sämtliche anderen Tricks probiert. Was diese Sache angeht, ist der Kerl stur wie ein Esel“, sagt Taro und rührt in seiner Teetasse.
 

„Dir ist aber klar, dass Maemura sich nicht so leicht vor den Kopf stoßen lässt. Du hast den danach so etwas von an der Backe“, erkläre ich. Mir gefällt die Idee ganz und gar nicht.
 

„Viel schlimmer als bisher wird es schon nicht werden“, meint er optimistisch, aber ich sehe, dass er davon selbst nicht überzeugt ist.
 

„Okay, anderer Plan“, sage ich schließlich. Vielleicht setzten wir einfach an der falschen Stelle an. „Du machst deine Stunden an der Bar und im Service und wir denken uns für Omata etwas aus.“
 

Taro runzelt die Stirn. „Die Idee ist gar nicht so schlecht“, erwidert er nachdenklich. „Wir drehen den Plan für Omata einfach um.“
 

„Wie genau stellst du dir das vor?“, frage ich interessiert und nippe an meinem Tee. Mit der Idee fühle ich mich gleich etwas wohler. Allerdings war mir bisher nicht bewusst, dass wir zwei Phasen für Omata haben.
 

„Na ja, der Plan sah ja vor, ihn erst mit der Scheinbeziehung auf Trab zu haben und das ganze danach auffliegen zu lassen. Anders herum müsste es aber auch gehen. Vielleicht sogar noch besser. Wenn er denkt, wir hätten aufgehört, ihn zu verarschen, es aber mit unserer nervigen Scheinbeziehungsart immer noch tun … das ist bestimmt auch lustig“, schlägt er vor.
 

„Super. Problem gelöst“, sage ich und grinse ihn an. Ich nehme mir seinen Schichtplan. „Ich denke, du willst einen großen Schock, oder?“
 

„Da denkst du vollkommen richtig“, bestätigt Taro und lächelt hinterhältig. „Nächste Woche Dienstag ist die Wahl der Schulsprecher.“
 

„Ah, wie praktisch. Da hat es doch glatt etwas Gutes, dass sie uns die Posten wieder aufs Auge drücken wollen“, meine ich, während ich den Plan studiere. „Okay, Montag und Donnerstag sind kein Problem. Da bist du in der Küche. Dienstagnachmittag zu kellnern, sollte auch keine Umstände machen. Der Mittwochabend an der Bar könnte schwierig werden, wenn Omata heute dort ist.“
 

„Warum nur in dem Fall?“, fragt Taro erstaunt.
 

„Weil ich ihm morgen erzählen werden, dass unter der Woche im Heartbeats nicht viel los ist. Und dieses Wochenende hast du ja glücklicherweise freibekommen. Falls ich mir nicht ganz sicher sein sollte, dass er es geschluckt hat, komme ich mit und suche mir ein Plätzchen, von dem ich ihn früh genug sehe und dich warnen kann“, erkläre ich meinen Plan.
 

„Das sollte funktionieren“, stimmt Taro zu und leert seine Teetasse. „Ich muss los. Wir sehen uns dann gegen zehn.“
 

Er ist verschwunden, noch bevor ich protestieren und versuchen kann, ihn zu überreden noch den Abwasch zu machen. Was sicherlich Absicht ist. Ich trinke den restlichen Tee und überlege kurz, das Geschirr einfach stehen zu lassen. Klingt verlockend, … und nach Ärger mit Taro. Seufzend mache ich mich an den Abwasch. Zumindest ist es nicht viel.
 

Taro ist kaum weg, da beginne ich mir Gedanken zu machen. Was ist, wenn doch mehr dahinter steckt? Schließlich hat Taro ziemlich lange an dem Plan festgehalten. Vielleicht wollte er es ja so.
 

So ein Quatsch, denke ich. Warum sollte Taro mich belügen? Er hat keinen Grund dazu. Außerdem ist er es gewesen, der die konkrete Planänderung vorgeschlagen hat.
 

Ich seufze. Das zwischen uns ist immer noch nicht so, wie ich es mir wünsche. Ich will ihn für mich allein und schon der Gedanke, dass er auch mit jemand anderem schlafen könnte, macht mich verrückt.
 

Was weiß ich denn, ob Taro nicht längst mit Maemura geschlafen hat. Der Kerl hat Taro schließlich bereits als Juniorchef angemacht. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht einmal, wie lange Taro schon auf Männer steht.
 

Maemura ist jedenfalls für seine ständig wechselnden Männerbekanntschaften berüchtigt. Er hat Erfahrung. Ich habe zwar deutlich gesehen und gehört, dass Taro der Sex gefallen hat, aber warum sollte er nicht auch welchen mit jemandem haben wollen, der wesentlich erfahrender ist.
 

Allein der Gedanke Maemura könnte diesen feurigen Blick aus grünen Augen sehen oder eins dieser erregten Stöhnen hören oder den athletischen Körper unter sich spüren, treibt mich in den Wahnsinn. Wenn ich so weiter mache, springe ich gleich im Kreis.
 

Ich atme tief durch und sage mir, dass das absolut irrational ist. Ich habe oft genug gesehen, dass Taro für Maemura nicht viel übrig hat. Wenn er mit einem anderen Sex haben wollte als mir, würde er unter Garantie nicht Maemura wählen. Allein aus dem Grund, dass er dem Kerl den Triumpf nicht gönnen würde, ihn rumgekriegt zu haben.
 

Ich weiß, dass ich verdammt eifersüchtig bin, weil Maemura jetzt in Taros Nähe ist und ich nicht. Wenn ich nur daran denke, wie der Kerl ihn ständig ansieht …
 

Mir ist bewusst, dass das total irrational ist. Dumm nur, dass Gefühle nicht auf den Verstand hören.
 

Irgendwann entschließe ich mich Taro von der Arbeit abzuholen. Je eher ich ihn wieder sehe, desto eher hören diese wahnwitzigen Ideen auf, mich zu nerven.
 

Ich gehe, wie immer, zum Hintereingang und als ich bereits fast um das Gebäude des Heartbeats herum bin, höre ich Maemuras Stimme: „Hey, Tarimo-kun du hast da etwas vergessen!“
 

Ich trete an die Hausecke und spähe in den Hof. Maemura steht in der Hintertür und wirft Taro, der ein paar Schritte entfernt steht, etwas zu.
 

„Was soll ich mit deiner Gleitcreme?“, fragt er spöttisch, nachdem er einen Blick auf den Gegenstand geworfen hat. „Du wirst immer primitiver.“
 

„Tja, was soll man machen“, ruft Maemura theatralisch aus. „Du wirst von Mal zu Mal heißer, aber dummerweise nicht nachgiebiger.“
 

„Vergiss es einfach!“, verlangt Taro und wirft die Tube zurück, wobei er seinen Chef eher bewirft.
 

„Mann, Mann, Mann“, murmelt der, während er sich die Schulter reibt, an der ihn das Geschoss getroffen hat. „Du bist vielleicht ne harte Nuss.“
 

„Unknackbar“, korrigiert Taro. „Bis morgen.“
 

„Tschau, Süßer!“
 

Taro hat sich schon herumgedreht und zeigt ihm im Weggehen den Stinkefinger. Ich grinse. Das ist genau das, was ich gebraucht habe. Nachdem ich gehört habe, dass Maemura die Tür geschlossen hat, trete ich um die Hausecke.
 

„Hey, Tata“, begrüße ich ihn.
 

„Was machst du denn hier?“, fragt er überrascht, aber keineswegs unfreundlich.
 

„Dich abholen.“
 

„Wollen wir denn noch irgendwo hin?“
 

„Eigentlich nicht. Zuhause fiel mir nur beinahe die Decke auf den Kopf.“
 

„Ah, okay“, sagt Taro verstehend. „Hast du Lust einen kleinen Umweg zu laufen? Ich brauche dringend ne Menge frische Luft.“
 

„Ja, klar. Warum nicht. Solange es bei einem Spaziergang bleibt, joggen will ich nun wirklich nicht“, meine ich und Taro lacht.
 


 

***

Als ich am nächsten Nachmittag während seiner Schicht im Heartbeats auftauche, ist er nicht mehr ganz so gelassen. Und als ich mich am Mittwochabend zu ihm an die Bar geselle, obwohl ich mir ganz sicher bin, dass Omata nicht kommen wird, kann ich ihm ansehen, dass er um die Kontrolle ringt, mich nicht sofort darüber auszuquetschen, was los ist.
 

Das weiß ich selbst nicht so genau, beziehungsweise ich weiß, dass ich immer noch eifersüchtig bin. Ich kann mir nur nicht erklären warum. Spätestens nach dem Wortwechsel vom Montagabend sollte auch meinen Gefühlen klar sein, dass Taro nie und nimmer etwas mit Maemura anfangen wird, aber jedes Mal, wenn ich nur sehe, wie der ihn anmacht, kocht die Wut in mir hoch.
 

„Makato, ich will wissen, was zum Teufel los ist“, verlangt Taro prompt, als wir auf dem Heimweg sind. „Langsam komme ich mir ein wenig verfolgt vor.“
 

Ich schweige mit unbeweglicher Miene. Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass ich eifersüchtig bin. Was würde er nur denken? Ich weiß immer noch nicht, was genau er von mir will.
 

„Toto, was ist los?“, sagt Taro einfühlsamer, als wir bereits fast zu Hause sind. Es gleicht einem Wunder, dass er mich überhaupt solange in Ruhe gelassen hat. Er greift sanft nach meiner Hand und bleibt stehen.
 

„Ich bin eifersüchtig“, nuschele ich schließlich, weil ich keine andere Möglichkeit sehe.
 

„Auf Maemura?“, rät er und ich nicke. „Tja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich beleidigt oder gerührt sein soll.“
 

„Ich weiß nicht warum. Es ist total irrational.“
 

„Ach, Toto“, murmelt Taro und schlingt die Arme um meine Taille. „Es gibt wirklich überhaupt keinen Grund. Er bedeutet mir nichts, du bedeutest mir alles. Ich verbringe die meiste Zeit mit dir. Wir lachen miteinander und sind füreinander da. Die Zeit bei Maemura ist nur Arbeit. Das, was du jederzeit haben kannst, davon wird er sein Leben lang nur träumen.“
 

Ich lächele. Jederzeit also? Ich küsse ihn kurz und ziehe ihn weiter. Ich kann es kaum erwarten nach Hause zu kommen.
 

„Tata“, sage ich, während ich meine Jacke an die Garderobe hänge. „Ich glaube, ich weiß jetzt, woran es liegt.“
 

„Ja?“, fragt er erstaunt und bleibt stehen.
 

„Es liegt nicht an ihm“, sage ich und fasse all meinen Mut zusammen. „Ich teile in mancherlei Hinsicht einfach nicht gern. Alleine der Gedanke, dass die Möglichkeit besteht …“
 

Taro lächelt. Höchsterfreut und irgendwie triumphierend. Er schlingt seine Arme um meinen Hals und küsst mich.
 

„Das musst du auch gar nicht“, flüstert er mir verheißungsvoll ins Ohr. „Ich hab das halbe Wochenende mit dir geschlafen, die vorletzte Nacht mit verbracht, die letzte mit dir verbracht, diese will ich mit dir verbringen, genauso die nächste, die übernächste und … immer so weiter!“
 

Seine Lippen finden meine und während ich ihn ins Schlafzimmer dirigiere, macht er sich bereits an meinen Hemdknöpfen zu schaffen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yeliz
2011-07-17T20:24:37+00:00 17.07.2011 22:24
Eifersucht O>O .. Bin sehr gespannt, denn dieses Ueberschrift kann ja vieles bedeuten ..

Ohh Toto.. Mensch er hat Glueck das er so'n schlaues Koepf'chen ist und sich aus der Klemme holen kann.. und vielleicht auch das Taro nicht wie manch Frau reagieren wuerde und beleidigt waere 'Kopf schuettel' Das war echt stimmungsraubend, schrecklich... manchmal denkt der Herr nur ans Essen. ^>^ (aber ich kann's ihm trotzdessen nicht veruebeln.)

Also wenn alles geklaert ist, wirkt die Welt schon viel besser ^>^ Ach die beiden sind echt unverbesserlich. Du hast sie einmalig und total perfekt mit ihrem Fehlern und Macken gemacht ! (:

Ach Toto.. Du bist ein schlaues Koepf'chen, welches sich zu viele Gedanken macht. Mensch, es tut mir schon fast weh ihn so gruebeln zu
"sehen".. Ich kann mich in seine Situation so reinversetzen, das ist schon fast gruselig. Sowas ist doch echt aetzend. 'trostspendenden Keks schenk'
Und im endeffekt hat man sich Sorgen um etwas vollkommen irrationales gemacht.. 'seufz' Aber es ist ja alles gut und meeeeensch die Beiden mach'n mich echt wahnsinnig.. sie sind jaa so goettlich >,< !

So das ich mich nicht kurzfassen kann ist dir wohl schon bekannt.^>^
Ich bin einfach nur..ach ich kann's nicht beschreiben.. gluecklich, verzaubert, karamelisiert und noch vieles mehr. *____*
Ich fand das Kapitel wirklich wunderschoen, denn du hast viel Gefuehl eingebracht und ich hab mich einfach in Toto reinversetzen koennen, sowie er gruebelt und wie es ihm geht. Ehrlich gesagt, wuenschte ich es wuerde nie ein Ende geben, aber es ist nah, sowie bei jeder wunderschoenen Geschichte, jedoch kann ich dich nur noch so oft wie's geht mit Loben ueberhaeufen, denn du hast diese tollen Charaktere und diese geile Geschichte erst ermoeglicht zu genieszen ! (:
Dankeschoen und Bluem'chenstrausz schenk !
Ganz liebe Gruesze eine muede aber verdammt glueckliche Traeumerin! ;)
Von:  tenshi_90
2011-07-16T14:15:36+00:00 16.07.2011 16:15
Das war wieder ein klasse Kapitel =)

Schade, dass die Story bald ein Ende hat...


Zurück