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Once there was a time

[HashiMada]
von

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Teatime

Die vier Prinzipien des Tees
 

Harmonie (wa) betrifft das Miteinander der an der Zeremonie beteiligten Menschen, die Zusammenstellung der Teegeräte sowie den Einklang mit der Natur.
 

Respekt (kei) meint die gegenseitige Achtung von Gastgeber und Gästen, sowie eine Wertschätzung der im Teeraum versammelten Gegenstände: der Teeschale, der Teedose, der Wassergefäße etc.
 

Reinheit (sei) ist geradezu das zentrale Element der Zeremonie, bei dem es nicht nur um die äußere Sauberkeit des Teehauses und der zu benutzenden Gerätschaften geht, sondern vor allem um eine innere, eine spirituelle Reinigung des Geistes.
 

Stille (jaku) bedeutet das gemeinsame Erlebnis des Zur-Ruhe-Kommens, bei dem die Beteiligten nicht mehr von störenden Gedanken aus der Alltagswelt in Anspruch genommen werden.

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Harmonie


 

Fluchend stand Madara vor dem Spiegel.

Dieser verdammte Kimonogürtel wollte einfach nicht so liegen, wie er sollte.

Immer wieder traten neue Falten auf.

Frustriert warf sich der Schwarzhaarige den Obi über die Schulter und brachte den Kimono nun zum gefühlten hundertsten Mal in Form.

Leise wurde die Tür zurückgeschoben und Izuna trat ein.

Er trug bereits seinen Kimono, einen dunkelblauen, mit feinen hellblau eingearbeiteten Ornamenten, welcher perfekt saß.

Bei Madaras hilflosen Anblick musste er kichern.

„Soll ich dir helfen, Aniki?“, fragte er, bekam allerdings nur ein unverständliches Brummen als Antwort.

Mit geschickten Handgriffen machte er sich ans Werk.
 

Der Ältere war heute nicht besonders gut gelaunt.

Der Grund war eine traditionelle Teezeremonie, welche die beiden Brüder abhalten würden.

Geladen waren dazu die beiden Senju Brüder Hashirama und Tobirama, sowie zwei Mitglieder des Hyuuga, Clans.

Das ganze sollte sowohl für die gute Beziehung der Familien, sowie für den Austausch neuster Informationen dienen.
 

Madara war eigentlich ein Freund von Tee, er konnte sich stundenlang mit anderen über die verschiedensten Teesorten philosophieren, doch eine Teezeremonie war für ihn geradezu langweilig.

Und wenn Senjus (vor allem diese beiden) anwesend waren, verlor das ganze noch mehr an Reiz.

Aber gut.

Zum Wohl des Clans musste er es wohl über sich ergehen lassen.

Er war froh seinen Bruder an seiner Seite zu haben, welcher ihn unterstützte.

Izuna war schnell mit dem Kimono fertig.

„Danke.“ Der Ältere lächelte warm und drückte seinem Bruder die Hand, bevor beide nach draußen gingen um die letzten Vorbereitungen zu treffen.

Auf der relativ geräumigen Terrasse war ein niedriger Tisch aufgebaut, mit der passenden Anzahl an Sitzkissen.

Die beiden Uchihabrüder würden am Kopfende sitzen, während die Senjus rechts und die Hyuuga links von ihnen platziert werden würden.
 

Verschiedene Sorten an Teeblätter und alles Weitere lag bereit.

Die Tradition gebot es, dass der Tee frisch zubereitet werden musste.

„Warum machen wir das noch mal, Otouto?“

Madara schaute skeptisch über den kleinen Platz.

„Weil es für den Clan gut ist,“ lächelte der Jüngere „Und weil wir so leckeren Tee haben.“

„Stimmt, das hatte ich vergessen.“

Grinsend trat der Schwarzhaarige wieder ins Haus. Er hatte die Gestalten entdeckt, die sich in einiger Entfernung langsam näherten.

Kurze Zeit später klopfte es an der Tür.
 

Respekt


 

Izuna öffnete und verbeugte sich kurz zur Begrüßung.

Dann führte er die Gäste zunächst ins Wohnzimmer, wo sie auf Madara trafen, welcher sie nochmals einzeln willkommen hieß.

Bei Hashirama schluckte Madara kurz.

Dieser sah in seinem Kimono einfach unverschämt gut aus.

Schnell versuchte er diesen Gedanken zu verdrängen, doch immer wieder huschten seine Augen verbotenerweise zu dem Senju.
 

Schließlich schritten alle sechs auf die kleine Terrasse und nahmen auf den Kissen Platz.

Es folgte eine kleine Unterhaltung über dies und das, jedoch nichts tiefgreifendes.

Es war üblich bei Teezeremonien Politik und ähnliche Themen außen vor zu lassen.

Nach einiger Zeit stand Madara, um die noch fehlenden Teeutensilien zu holen.

Hashirama sah ihm hinter her und betrachtete ihn dabei heimlich, war der Anblick, der sich ihm bot, doch höchst ungewohnt, aber keineswegs unattraktiv.
 

Der lange, auf dem Boden schleifende Kimono des Schwarzhaarigen besaß ein dunkles rot, welches perfekt zu seinen Sharingan gepasst hätte, wenn er es aktiviert hätte.

Die Bunde waren in schwarz gefasst und wenn man genauer hinsah, konnte man sehen, dass kleine Tomoe darauf gestickt waren. Auch der Gürtel war schwarz, allerdings mit feinen, ornamentartigen Goldfäden durchwebt. Über dem Kimono trug er einen schwarzen, kunstvoll bestickten Mantel, auf dessen Rücken das Uchihazeichen prangte.
 

Reinheit


 

Izuna hatte derweil einen steinernen Wasserbassin ergriffen, in welchem klares Wasser war.

Er wusch sich damit Mund und Hände und bat seine Gäste traditionell das gleiche zu tun, welchem sie auch nachkamen.

Madara kam zurück und trug auf einem Tablett die wichtigsten Utensilien dieser Zeremonie:

Teeschale (chawan), Teedose (chaire), ein Frischwassergefäß (mizusashi), einen Bambuslöffel (chashaku) und den Teebesen (chasen).

Zusätzlich trug er noch ein lila Seidentuch in seinem Obi.

Dieses überreichte er an seinen Bruder, welcher den Tee zubereiten sollte, und wusch sich dann ebenfalls Mund und Hände.

Izuna verbeugte sich kurz vor den Gästen und nun begann die eigentliche Zeremonie.

Als erstes rückte er da Gebrauchtwassergefäß an die Tischkante. Dann nahm er das Seidentuch, faltete es und reinigte damit nochmals alle Gerätschaften.

Madara holte einen Kessel mit kochenden Wasser und setzte ihn auf einen steinernen Untersetzer, hob den Deckel, ließ ihn kurz abtropfen und legte ihn zur Seite.

Sein Bruder schöpfte nun heißes Wasser in die Teeschale und schwenkte sie eine Weile, damit sie erwärmt wurde.

Dann goss er das Wasser in das Gebrauchtwassergefäß und reinigte die Teeschale erneut mit dem Seidentuch.
 

Stille


 

Während des ganzen Vorgangs herrschte Schweigen, und die Gäste beobachteten Izuna mit beinahe schon andächtigen Blick.

Madara reichte ihm den pulverisierten Tee, den er in die Teeschale gab und erneut heißes Wasser aufgoss.

Dann ergriff Izuna den Bambuslöffel und schlug den dickflüssigen Tee so lange, bis er schaumig wurde.

Damit war der Tee fertig.
 

Izuna überreichte ihn an seinen linken Sitznachbarn, einem der beiden Hyuuga, welcher ihn mit einer leichten Verbeugung entgegen nahm.

Mit einer weiteren Verbeugung entschuldigte er sich bei den anderen, dass er die Schale als erstes angenommen hatte.

Er drehte die Schale dreimal in der Hand und nahm dann schlürfend drei kleine Schlucke, strich den Rand des Bechers mit seiner Serviette sauber und reichte den Tee weiter.
 

Der Tee wurde nun reihum gereicht, bis er schließlich wieder bei Izuna ankam, welcher ihn austrank.

Er reinigte die Schale anschließend mit Wasser und dem Seidentuch und stellte sie dann zur Seite.

Damit war der traditionelle Teil vorbei und jeder bekam nun in seiner eigenen Tasse Tee eingeschenkt.

Dieser wurde, wie es üblich war, ohne weitere Zugaben serviert, da man der Meinung war, dass Tee durch Zucker oder gar Milch seinen Geschmack verlieren und verdorben würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lexion
2012-03-06T19:17:48+00:00 06.03.2012 20:17
Wie lange habe ich schon hier keinen Kommentar mehr verfasst oO
Tut mir leid...bin etwas schusselig geworden!^^°

Also dieses Kapitel hat mir richtig gut gefallen!
Der Grund ist recht simpel: es beweist was für einen genialen Schreibstil du hast. Das Kapitel liest sich so wahnsinnig gut (wie eigentlich alle^^) und man bekommt ein keiner Stelle das Gefühl das du einfach nur mal so was 'hingerotzt' hast! Du stellst auch richtig gut die Stimmung dar aber trotzdem schreibst du eben nicht geschwollen oder machst Madara & Co. nicht zu einem Übermenschen!

Schön fand ich die Idee mit der Teezeremonie^^ Um ehrlich zu sein mir hat Madara leid getan, sowas mitmachen zu müssen! Klingt sehr steif...aber es passt richtig gut rein.

Schreib weiter so!!!! ^^b

LG Lex
Von: abgemeldet
2011-07-21T06:25:16+00:00 21.07.2011 08:25
das kapitel war sehr ruhig geschildert,
aber dennoch fand ichs schon interessant
besonders madara in einem kimono stell ich mir äußerst schön
vor da er sonst immer so ungezähmt ist :)

zudem ist dein schreibstil wiedermal sehr gut gewesen, du beschreibst nicht einfach, sondern suchst die richtigen wörter dafür und hast eine reihenfolge deines vorgangs
somit wurde auch die zubereitung des tees interessant zu lesen, da es auch auf die wirklich traditionelle art und weise war :)
ich finde auf diese idee muss man auch erst kommen und sich auch informieren, wenn man es nicht weiß, jetzt kann mans bei dir nachlesen :)

nun..
ich hoffe dass im nächsten chap wieder etwas mehr spannung zwischen hashirama und madara kommt oder zumindest schon mal zu etwas größeren der beiden angedeutet wird :)
werd aufjedenfall weiterhin mitlesen und dir meine meinung dalassen

danke für dieses kapitel zum lesen
glg
<3


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