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Once there was a time

[HashiMada]
von

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Wind

Auf dem freien Feld wehte ein leichter aber frischer Wind.

Madara stand auf dem höher gelegenen Felsen über ihrem Tal und genoss den weiter Ausblick über das größtenteils noch unberührte Land.

Er mochte den ganzen Wald im Tal nicht besonders, bestand doch immer die Gefahr eines Brandes für einen Uchiha, und so kam er am liebsten hier herauf.

Am rechten Unterarm trug er einen dicken Lederschutz, das bis zum Handgelenk reichte, und ein Beutel mit rohen Fleisch hing an seinem Gürtel.

Der Schwarzhaarige drehte sich um die eigene Achse und stieß einen grellen Pfiff aus.

Kurz darauf war ein dunkler Schatten am Himmel zu entdecken, welcher sich ihm schnell näherte.
 

Ein junger Falke kam angeflogen und landete auf seinem ausgestreckten Arm.

Es war ein schönes Tier, wie Madara fand. An der Brust besaß er noch einen leichten aber schneeweißen Flaum und die Farbe seiner Flügel reichte von Kastanien- bis Haselnussbraun.

Fast wie die Haare von Hashirama, wenn der Wind hindurch wehte.

Unwirsch schüttelte der Uchiha den Kopf bevor er gedanklich abtrifften konnte.

Gewiss wollte er jetzt nicht so über jemanden nachdenken.

Erst recht nicht über einen Mann.

Erst recht nicht über diesen Senju.
 

Der Falke schaute ihn mit seinen klaren, dunklen Augen an und schrie leise aber ungeduldig.

Madara lächelte leicht und gab dem Tier eine tote Maus aus dem Beutel.

Sofort schnappte es danach, doch der Schwarzhaarige warf sie in die Luft und der Vogel flog sofort hinterher.

Noch im Steigflug fing er die tote Beute, allerdings nur, um sie noch ein wenig höher zu tragen und dann selbst spielerisch fallen zu lassen.

Jedoch schlug die Maus nicht auf dem Boden auf, sondern wurde kurz über der Erde von dem Falken wieder ergriffen, welcher direkt mit einer schnellen Schraube wieder an Höhe gewann.

Dann setzte er sich wieder seelenruhig auf Madaras Arm, als sei nichts passiert und widmete sich endlich seinem Futter.

Ganz so, als hätte er erst zeigen wollen, was er drauf hatte und sich bewundern lassen, ein Lob ernten.
 

Der Schwarzhaarige tätschelte ihm sanft den Kopf.

Das Federkleid glänzte seidig in der Sonne, als das Tier erneut einen hohen Schrei ausstieß, die Flügel ausbreitete und sich zurück in die Luft begab.

Er zog weite Kreise über dem Uchiha, welcher ihm begeistert zu sah.

Madara war schon lange nicht mehr mit seinen Tieren auf der Jagd gewesen.

Viel zu lange hatte er es vernachlässigt und jetzt erst merkte er, wie sehr die Falknerei eigentlich vermisst hatte.
 

Leise seufzte der Schwarzhaarige.

Langsam musste er wieder zurück, wartete daheim doch noch jede Menge Arbeit auf ihn.

Also pfiff er kurzerhand das schmucke Tier zu sich, welches sich diesmal auf seiner Schulter niederließ, ihn so mit seinen scharfen Krallen leicht verletzte, doch den Uchiha störte dies wenig.

Er legte dem Falken ein dünnes Lederband am Bein an, ein Zeichen, dass er zu ihm gehörte und welches er nur abnahm, wenn er mit ihm arbeitete.

Der Vogel hielt dabei still, er war in den vielen Jahren gut von Madara trainiert worden.
 

Während der Schwarzhaarige langsam zurück nach Hause ging, blieb der Falke auf seiner Schulter sitzen.

Erst als die ersten Häuser in Sicht kamen, drückte er zunächst seine Krallen fester in das Fleisch des Uchihas und flog dann hoch in einen Baum.

Madara warf ihm noch ein Stück rohes Fleisch zu und wandte sich dann weiter zum gehen, während das Tier zurückblieb.

Alle seine Falken lebten in der Wildnis.

Madara hatte keinesfalls vor, ihnen die Freiheit zu nehmen und sie in kleine Gehege zu sperren.

Schließlich waren sie nicht einfach irgendwelche Puppen, mit denen man anstellen konnte, was man wollte.

Das Tier beobachtete den Schwarzhaarigen neugierig, wie dieser langsam zwischen den Häusern verschwand.
 

~°~°~
 

„Essen ist fertig, Bruder.“

„Hai, bin gleich da.“

Hashirama legte einige Schriftrollen beiseite und trat aus seinem Büro, setzte sich zu seinem Bruder an den Tisch.

Tobirama hatte Reis gekocht und damit, und mit verschiedenen Gemüsesorten, kleine Teigtaschen gefüllt.

Der Größere langte herzlich zu und ließ es sich schmecken. Er war den Tag über so vertieft in seine Arbeit gewesen, dass er jetzt erst seinen Hunger bemerkte.

„Wirklich, Bruder, was würdest du nur ohne mich machen? Das ist bestimmt nicht gesund, wenn du die ganze Zeit nur in diesem staubigen Zimmer hockst,“ brummte der Jüngere.

Hashirama lächelte warm. „Schon möglich, aber die Sachen müssen ja gemacht werden.“ Es entstand eine kurze Pause, in der sich beide ihrem Essen widmeten, bevor der Größere weitersprach. „Nachher bin ich noch mal bei den Hyuuga. Es geht um einen der Verträge.“

Der Hyuuga-Clan gehörte zu den größten Clans hier im Tal, zusammen mit den Senjus und den Uchihas.

Die Allianz dieser drei Clans bildete den Grundpfeiler ihres Friedens.

Tobirama nickte.

„Man könnte fast meinen, dass du mittlerweile den Clan leitest. Zumindest fallen alle diplomatischen Aufträge dir zu“, meinte er grinsend und nahm sich noch etwas von der Soße.

„Das würde dir so passen, nicht?“, lächelte der Größere zurück. „Dir und deinem Ego.“

„Ach, Bruder, jetzt bist du aber gemein. So etwas würde ich doch nieee denken.“

Hashirama verdrehte nur die Augen über seinen kleinen Bruder.

Aber es war wahr.

Er war der älteste Sohn aus der Hauptfamilie seines Clans und somit die erste Person, die für eine solche Position in Frage käme.

Tobirama unterstützte ihn bei seinen Aufgaben tatkräftig, konnte jedoch nur mit Mühe Begeisterung für den ganzen Papierkram, der so anfiel, aufbringen.

Lieber führte er hitzige Diskussionen bei Versammlungen.
 

Nach dem Essen packte der Ältere der beiden Senjubrüder ein paar Schriftrollen zusammen und machte sich auf den Weg.

Es war ein schöner sonniger Tag mit angenehm warmen Temperaturen.

Perfekt um draußen zu sein.

Doch als Shinobi und vor allem in seiner Position hatte er nur noch selten Zeit etwas zu unternehmen, was nichts geschäftliches war.

Sein ganzer Stolz war dabei sein Garten, um welchen er sich leidenschaftlich kümmerte.

Er hatte einfach einen Hang zur Natur, was auch kein wunder war bei seinem Kekkei Genkai.

Doch leider musste er sein Hobby im Moment ziemlich vernachlässigen.
 

Bis zu den Häusern der Hyuuga war es ein gutes Stück und da Hashirama es nicht eilig hatte, ließ er sich Zeit.

So kam er über einige mittlerweile befestigten Wege, die immer noch viel zu leer schienen.

In letzter Zeit waren wenige Leute neu in ihr Tal gezogen, man konnte es noch schwerlich als Dorf bezeichnen, was wahrscheinlich größtenteils am schlechten Wetter lag. Allerdings auch daran, dass es wieder Unruhen im Land gab.

Banden zogen herum, terrorisierten Einwohner und störten den noch jungen Frieden.

Innerlich seufzte der Senju.

Warum war der Mensch nur ein so selbstzerstörerisches Wesen?

Konnte er nicht mal aufhören seinesgleichen zu bekämpfen.

Aber das war wahrscheinlich unmöglich.

Hashirama schreckte aus seinen Gedanken auf, als er eine Gestalt in einiger Entfernung bemerkte, die aus dem nahen Wald trat.

Als Shinobi war er natürlich wie immer in Alarmbereitschaft, doch dann sah er, dass es Madara war, der langsam über die Wiese schritt und ihn nicht zu bemerken schien.

Das lag wohl daran, dass er selbst von Buschwerk leicht verdeckt stand und zudem noch, wie üblich, sein Chakra unterdrückte.

Vorsichtig beobachtete Hashirama den Schwarzhaarigen durch das Geäst hindurch.

Ein Greifvogel zog seine Bahnen über dem Uchiha und lenkte seinen Flug auch immer wieder, in Erwartung auf eine Beute, um ihn herum.

Dabei machte der Schwarzhaarige einen so ausgeglichenen und friedlichen Eindruck, dass Hashirama unwillkürlich lächeln musste.

Auch der große Uchiha Madara war anscheinend nicht immer so unnahbar, wie er sich meist gab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lexion
2011-07-03T12:09:29+00:00 03.07.2011 14:09
Ich hätte auch gerne einen Falken...*seuftz*
Also ich muss chon sagen, man bemerkt die freidliche Atomsphäre in der die beiden Hauptfiguren gerade sind. Sie denken einfach mal an Freizeit (naja Mada kümmert sich wenigstens wirklich drum..Hashi is wohl eher so ein Arbeitspony der sich nie entspannt^^°)

LG Lex


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