Im Fahrstuhl
So, ihr Sweethearts! <3
Bedankt euch bei Onlyknow3, die mir wieder viele anregungen
gegeben hat!
Ohne sie wäre das Kapi wohl nicht so lang geworden und
so schnell fertig geworden!
Lieben dank, schwester ;)
Lg Naru-chan
_________________________________________________________________________________
Es war still.
Totenstill.
Doch dann drang ein Geräusch an mein Ohr, dass
mir die röte ins Gesicht trieb.
Sasukes Atem.
Plötzlich schien es wie ein heißes knistern zwischen uns.
Sein Atem streifte mein Gesicht, schnell und beinahe wackelig.
War er nervös?
Ich spürte wie alles in mir zu kribbeln begann und erst jetzt
wurde mir bewusst,dass er mich berührte und mir ungewohnt nah war.
Eine ungeahnte Welle der Begierde schwemmte in mir auf und
ich musste mich zügeln ihn nicht zu berühren.
Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und murmelte nur
mürrisch ein "Na super...".
"Ja, find ich auch...", erwiderte Sasuke vollkommen ernst und
ich knurrte vor mich hin.
"Ich meinte das Sarkastisch.", erklärte ich.
"Ich nicht.", entgegnete er gelassen.
"Mir egal.", murrte ich.
"Ist es so schlimm für dich mit mir allein zu sein?"
Seine Frage raubte mir für einen Moment die Sinne.
Wenn du nur wüsstest wie oft ich mir soewas
wie das hier gewünscht habe...
Du würdest mir nie wieder so eine Frage stellen...
Meine Gedanken waren schohnungslos ehrlich und in
mir steig erneut diese unbändige Sehnsucht nach ihm auf.
Er hatte mir so sehr gefehlt, allein schon nur seine nähe.
Doch ich musste hart bleiben.
Eiskalt und unantastbar.
Ich versuchte meine Stimme wieder mehr zu festigen, verscheuchte
jeden Gedanken an Sehnsucht.
"Selbst mit dem Teufel wäre ich lieber hier drin, als mit dir.",
anwortete ich schließlich und meine Stimme klang fremd in meinen Ohren.
Furchtbar fremd und kalt.
"Dafür hast du jetzt viel zu lange gebraucht.", stellte er schnell
und trocken fest, was mich nahezu aus der Fassung brachte.
Doch er fuhr schon fort. "Ich finde es auf jeden Fall sehr gelegen,
dass wir jetzt ungestört und allein sind.
So kannst du mir wenigstens nicht wieder weglaufen."
"Ich kann dir auch einfach nicht zuhören.", erwiderte ich in windeseile
und wendete meinen Kopf zur Seite, als würde er meine Abneigung
sehen können.
"Hör endlich auf dich wie ein Kind zu benehmen, Naruto.
Du warst derjenige, der mir ewig keine Ruhe gelassen
hat weil er so unbedingt mit mir befreundet sein wollte und
jetzt sollst du derjenige sein, der einfach alles hinschmeißt?
Das glaub ich nicht.", seine Worte waren klar und
seine warme Stimme dabei legte sich wie ein warmer Mantel um mich.
Er hatte mich sogut wie in der Hand.
"Du hast das alles komplett Falsch verstanden und ich will das
geklärt haben.
Ob du mir glaubst ist deine Entscheidung, aber erst musst du mir zuhören,
klar?", fing er dann an, ohne das ich auch nur über seine letzten Worte
nachdenken konnte.
Ich seufzte, ein zeichen für ihn, dass ich mich fürs erste
geschlagen gab, welches er sofort verstand.
"Nach der Sache wegen Gaara war ich noch ziemlich aufgewühlt.
Deshalb bin ich ein bisschen rummgelaufen und hab versucht
einen klaren Kopf zu bekommen, damit ich deine Sicht vielleicht auch
begreifen kann.", fing er an und schon jetzt war ich überrascht, wie
sehr er sich eigentlich bemühte, ein guter Freund für mich zu sein.
Ich hätte nicht geglaubt das er über unseren Streit so denken würde.
"Jedenfalls bin ich dann am Strand unten entlang gelaufen und bin
auf Hinata getroffen, die dort mit Kiba war.
Sie haben sich gerade voneinander verabschiedet und ich wollte eigentlich nicht
mit ihr reden, aber da hat sie mich auch schon gesehen und
ich hab meine Meinung geändert.
Schließlich kennt sie deine Ansichten am besten, weil
ihr die besten Freunde seit.", erklärte er stück für stück.
Ich unterbrach ihn nicht, lauschte einfach seiner tiefen,
hinreisenden Stimme, wie sie durch die Dunkelheit schwebte.
Bis jetzt klang noch alles einigermaßen glaubwürdig.
Aber moment....
Kiba und Hinata?
Seit wann haben die beiden etwas miteinander zu tun?
Ich ließ meine Gedanken ruhen und folgte weiter der erzählung
des Uchihas.
"Ich hab mit ihr geredet.
Hab ihr gesagt, dass ich mir sorgen wegen dir und Gaara mache.
Ich wollte einfach nicht, dass du mit ihm allein bist.
Ich wollte dich... beschützen...verstehst du?
Hinata hat lediglich ihre Ansicht dazu beigetragen und
mir erzählt, dass du dich mit Gaara wohl irgendwie verbunden
fühlst, trotz dieses vorfalls zwischen euch.
Ich war einfach verzweifelt, weil ich nicht
über dich bestimmen wollte, aber dich auch nicht einfach
deinem Schicksal überlassen wollte.
Du hast keinen Schmerz verdient und ich weiß
genau wovon ich rede.
Aber Hinata hat mir viel über dich erzählt,
was mir sehr geholfen hat.
Und irgendwann haben wir uns voneinander verabschiedet
und ich hab sie als dank umarmt,
dummerwiese als du da warst.
Und weil ich so sonst nicht bin, waren wir beide etwas
verlegen, aber nicht weil wir verknallt ineinander sind.
Es war rein Freundschaftlich.", endete er schließlich und seine
Stimme schien mich an ihn zu locken, ohne das er selbst es wusste.
Ich war überrascht wie viel er reden konnte und das er so offen redete.
Ich wollte dich...beschützen...
Hallte es nun durch meinen Kopf und ich seufzte.
Doch wieder ließ er mir keine Zeit um überhaupt
über alles nachzudenken.
"Es tut mir Leid, dass was ich wegen Gaara gesagt habe.
Es ist nicht so, dass ich nicht vergeben kann,
es erinnert mich nur an...meine Gutgläubigkeit.
Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir jemand
wehtut, nur weil ich die Sache auf die leichte Schulter genommen habe.
Ich hab es wirklich nicht so gemeint...", entschuldigte er sich
ausgebig und ich stellte mir diesen Wahnsinnig süßen
Hundeblick dazu vor.
Würde ich diesen jetzt sehen können, hätte er mich endgültig.
Ich könnte es nicht ertragen wenn dir jemand wehtut...
Mein Herz machte einen Salto bei diesen Worten.
Wusste er was er da sagte?
"Seit wann redest du so viel?", murmelte ich eher kleinlaut
und hörte ihn seufzen.
"Hast du mir zugehört, Baka?",kam als gegenfrage.
"Natürlich hab ich das.", antwortete ich knapp aber ernst.
"Und?"
"Was und?"
"Glaubst du mir oder nicht?"
"Was macht das denn noch aus?"
"Eine menge."
"Ach und was?"
"Unsere Freundschaft.", kam es nun vom schwarzhaarigen
und ich hielt einen Moment inne.
"Ich will dich nicht verlieren, Teme...", murmelte ich nach einer
Weile leise und spürte meine Wangen rot werden.
Zum Glück war es dunkel und er hätte nicht das geringste erkennen
können...
Sasuke schwieg für den Moment.
"Ich will immer wieder mit die im Regen-", begannen wir plötzlich
exakt den selben Satz und verstummten als wir bemerkten,
dass wir im chor redeten.
Wir lachten beide leise und teilweise verlegen.
"Komm, wir setzen uns hin, wer weiß wann jemand merkt, dass wir hier sind.
Und solange wir ruhig bleiben kann nichts passieren.", meinte Sasuke dann
und ich bemerkte wie sein Atem mich nicht mehr streifte und er sich
rechts von mir niederließ.
Ich ließ mich ebenfalls zu Boden gleiten und war mehr als nur
Glücklich, dass ich mit ihm allein war.
Dann auch noch in vollkommender Dunkelheit...
Nein, Naruto! Reiß dich zusammen!!!
Es fiel mir schwer meine Gedanken im zaun zu halten,
gerade bei so einer Gelegenheit.
Doch leider war es noch zu früh um über ihn
herzufallen.
Er musste mich so schon manchmal für komisch halten, wenn
ich so oft rot in seiner Gegenwart wurde.
"Du hast mir gefehlt...", flüsterte er und ich wusste das
es ihm peinlich war das zuzugeben.
Doch mich machte es überglücklich.
Ich lächelte.
Er sagte nicht "Du hast UNS gefehlt".
Nein, er bezog das nur auf sich, ob er durch die
zwiesamkeit in der Dunkelheit so offen wurde?
Ich hörte ihn schnaufen, horchte genauer nach seinem Atem
und bemerkte, wie unregelmäßig er atmete.
Ich hätte ihn so abknutschen können, hätte ihm
nicht eine sekunde länger böse sein können.
Sollte ich seinen Satz erwidern?
Oder käme das zu schwul rüber?
Nicht, dass ich das nicht auch war, aber er wusste davon ja nichts.
Jedenfalls noch nicht.
Doch irgendwann würde ich ihm das wohl sagen müssen.
"Ja, du hast mir auch gefehlt, Zicke...", grinste ich und
stubbste ihn leicht an, um das ganze für mich auf einer
Freundschaftlichen ebene zu lassen.
Sonst würde ich ihn wirklich noch anfallen.
"Baka - Uzumaki...", murmelte er.
Doch ich hörte ihm das grinsen an und es erleichtete mein Herz.
Ich spürte wie ich endlich wieder zu leben anfing.
"Tut mir Leid...", entschuldigte ich mich rein automatisch,
weil ich mich einfach dumm benommen hatte.
"Was?", fragte er verwirrt.
"Ich hab mich total lächerlich verhalten.
Es war nur... es sah so eindeutig aus...
ich konnte mir keinen anderen Reim darauf machen, deshalb
dachte ich, ich hätte absolut recht...
Ich hätte nie geglaubt, dass du dir so viele Gedanken
um mich machst...", erklärte ich dann und bemerkte die Wärme,
die sein Körper neben mir ausstrahlte.
"Tja, wie Hinata es dir gesagt hat, vielleicht bist du mir ja doch
nicht so egal wie du glaubst?", erwiederte er mit verspielter Stimme.
Ich lächelte in mich hinein.
"Welch eine Ehre!", lachte ich leise.
Dann herrschte eine Weile Still zwischen uns.
"Sasuke?", fragte ich schließlich.
"Hm?", kam es von ihm.
"Was meintest du eigentlich damit...
dass mir nicht das gleiche passieren soll wie dir?", fragte ich dann
vorsichtig und ließ meine Hände neben mir auf den Boden sinken.
Er blieb für einen Moment ganz still.
"Du musst nicht-", fing ich schnell an.
"Nein, nein, schon okay.
Es ist dein recht das zu fragen.", unterbrach er mich
entschieden und ich gehorchte.
"Naja...", begann er zögerlich.
seine Stimme war sehr ruhig und bedächtig.
"... es gab da mal jemanden, der mir sehr am Herzen lag...
ich hätte alles für ihn getan... ich habe damals zu ihm
aufgesehen.
Und das wusste er auch.
Deshalb hat er es wohl ausgenutzt...", fuhr er fort und
mein Herz wurde schneller, weil ich böses Ahnte.
"Was... hat er gemacht?", fragte ich leise und schwach.
Ich wollte die Antwort eigentlich gar nicht mehr hören.
"Das gleiche was Gaara mit dir machen wollte.
Nur hat mir niemand geholfen.", antwortete er und wurde sehr
leise dabei.
Er wagte offenbar nicht, es direkt beim Namen zu nennen.
Sasuke wurde vergewaltigt.
Und dann auch noch von jemandem der ihm wichtig war.
Das war noch schlimmer als bei mir.
Gleichzeitig sah ich auch meine chancen auf eine
zweiseitige Liebe schwinden.
Denn er würde wohl kaum einen Kerl lieben, wenn ihm
genau so einer wehgetan hatte.
Ich spürte seinen kleinen Finger am meinem und legte
meinen sanft über seinen.
Er schreckte nicht zurück.
"Es tut mir so Leid...
Ich hatte keine Ahnung...", flüsterte ich und
neigte den Kopf in der Dunkelheit.
"D - darf ich deine Hand nehmen?", stammelte er dann plötzlich schwach und ich
war mehr als nur verwirrt.
"Was?", fragte ich perplex.
"Tut mir leid... es ist nur...
ach egal, vergiss es...", wehrte er sogleich ab,
doch ohne weiter darüber nachzudenken, ergriff ich seine
weiche Hand ganz.
Ich hörte wie er den Atem anhielt.
Dann entspannte er sich langsam.
"Danke...", seine Stimme wackelte als würde er weinen.
Selbst wenn, dann war es okay.
Solange ich eine Stütze für ihn sein konnte.
Wenn auch nur eine kleine.
Eine ganze Weile verging, es passierte rein gar nichts
und ich fragte mich, ob uns wirklich irgendwann jemand bemerken würde.
"Und was war noch so mit Gaara?", fragte er und ich spürte wie ich
plötzlich nervös wurde.
"Was soll mit ihm gewesen sein?", fragte ich und klang noch nie
so unruhig.
Ich hoffte es würde meinem schwarzhaarigem Freund entgehen,
doch dazu war er zu schlau.
"Warum so unruhig?
Hat er was gemacht?", fragte er dann und seine stimme
hätte ein Pokerface sein können.
Ich wusste nicht ob ich es sagen sollte.
Ich wusste nicht einmal was und wie viel ich ihm
erzählen sollte.
Doch er wollte das ich ehrlich zu ihm war.
Und das wollte ich auch, wenigstens teilweise...
"Er liebt mich immer noch...", murmelte ich verlegen.
Seine Hand zuckte kurz in meiner.
"Hat er das gesagt?", fragte der Uchiha.
"Ja...", antwortete ich.
"Mehr nicht?", fragte er beinahe neugierig.
Ich hielt inne.
Wie sollte ich ihm erklären, dass er mich
sozusagen verführt hatte und mich dann stehen ließ?
"Naja... er hat...", stammelte ich und wusste nicht weiter.
"... dich geküsst?", beendete Sasuke den Satz fragend.
"So in der Art...", gab ich zu.
"Wie?", fragte er.
"Naja... am Hals und so..."
"Am Hals?"
"Es war mehr so eine Art gehauchte Küsse..."
"Und was soll heißen 'und so'?"
"Er hat meine Arme gestreichelt...", mein Kopf musste vor röte explodieren.
"Deine Arme?"
"Ja verdammt..."
"Und du hast ihn nicht davon abgehalten?"
"Nein, ich konnte nicht..."
"Warum?"
"Kam zu plötzlich...", das war nicht einmal gelogen!
Stille.
Er schien zu überlegen.
Aber was überlegte er?
"Hats dir gefallen?", fragte er dann leiser
und mir stockte der Atem.
Sollte ich ehrlich sein?
Oder sollte ich die Klappe halten?
Was genau wollte er hören?
Das ich dabei an ihn denken musste?