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Silver Millenium

Vergessenes Blut
von

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Das Gelöbnis

4 Monate später.

Es war ein sonniger Apriltag, als eine größere Prozession schwarzgekleideter Menschen die Allee aus Kirschbäumen entlang ging, deren Kronen in der rasch vergänglichen Blütezeit einem Baldachin aus fein gewirkten Spitzen glichen. Am Ende dieser Allee lag der Aoyama - Friedhof. Der Frühlingsduft lag leicht über dem stillen Ort. Der braune Eichensarg mit einem Kranz aus weißen Lilien und Kirschblüten bedeckt, wurde von sechs Sargträgern getragen. Dahinter folgte eine Familie die sich gegenseitigen Halt gab. Etwas dahinter gingen zehn gefasste Mädchen und besonders eine verspürte großen Verlust. Es war die Mondprinzessin Serenity, in irdischer Gestalt, die vor allen anderen, von ihrem Verlobten Mamoru gestützt wurde. Ihr goldenes Haar leuchtete in der Sonne und ihre blauen Augen waren voll Mitgefühl. Ich wollte sie berühren ihr Trost spenden, aber die unüberwindbare Barriere hielt mich zurück. Ich sah von dem Grabstein aus zu, wie der Sarg hinuntergelassen und mit Erde zugeschüttet wurde. Eine Marmorplatte ward aufgelegt und jeder Trauernde legte Blumen auf. Ich sah zu und konnte nicht an mich halten, wie die Menschen, die ich liebte, wegen mir so sehr litten. Ich konnte nichts tun. Ich schloss die Augen und lies die letzten vier Monate Revuepassieren.
 

Kurz nach Reikas und Shinkos Verlobung am Neujahrstag, verschlechterte sich meine Gesundheit. Erst dachte ich, dass der Stress meiner Diplomarbeit schuld war. Aber nach der Prüfung ging es mir immer noch nicht besser und ich wurde von Shinko zum Arzt geschleppt. Das Untersuchungsergebnis war ein harter Schlag für mich. Der Arzt stellte Leukämie im letzten Stadium fest. Als ich fragte, seit wann ich diese Krankheit hatte, konnte er mir keine genaue Auskunft geben. Chemotherapie lehnte ich stur ab und der Arzt machte auch keine Anstalten, als ich ihn nur um etwas gegen die Müdigkeit, Schlappheit zu verschreiben. Von da an erlebte ich jeden Tag mit besonderer Beachtung. Ich verbrachte viel Zeit mit meinen ,Geschwistern' und den Sailor Kriegerinnen. Mit Michiru und Haruka hatte ich besonderen Spaß. Besonders als Haruka Anfang Februar eine gesunde Tochter auf die Welt brachte. Ich wurde Patentante, was mir Michiru jedoch von ganzen Herzen gönnte. Keiner von Ihnen wusste von meiner Krankheit. Die letzen Wochen waren wunderschön, doch an einem nasskalten Märzmorgen brach ich in meinem Badezimmer zusammen. Dunkelheit umgab mich und mir kam es wie eine Sekunde vor, die Stille war so angenehm. Eine Welle aus gleißendem Licht brachte mich zurück. Als ich die Augen aufschlug sah ich in die Augen von Usagi, sie hatte Tränen in den Augen. Ich war im Krankenhaus, an ein Bett mit vielen Schläuchen gefesselt. Meine linke Hand juckte und fast riss ich mir die Kanüle heraus. Ich bemühte mich, gefasst zu wirken. "Usagi, ich will das hier nicht!" Sie heulte: "Wie lange weißt du es schon?" Ich schaute zur Seite. "Seit Januar!" Die Vorwürfe diese mir machte, lies ich über mich ergehen, als sie geendet hatte, redete ich: "Bunny, ich will nicht das es hier mit mir zu Ende geht. Ich will bei meiner Familie sein! Versprichst du mir das?" Sie sah mir tief in die Augen und ich öffnete mein Herz. Sie konnte es sehen. Ich war glücklich über mein Leben, ich würde gerne weiterleben, aber mein Körper wollte nicht mehr. Ich lächelte sie an.
 

Zwei Wochen später beim Sakura - Fest.

Ich hatte soeben 7 Goldfischchen gefangen und bekam einen Kettenanhänger geschenkt. Es war tropfenförmiger Rosenquarz an einem Lederband. Die anderen spielten noch eine Weile und ich setzte mich auf eine nahegelegene Parkbank und schaute in den Sonnenuntergang. Reika kam lachend zu mir und umarmte mich. "Aiko, wenn ich einen Wunsch hätte...!" "...dann wünschte ich mir, dass du Shinko glücklich machst. Die Vergangenheit wird ihn ruhen lassen, Reika. Du brachst keine Gedanken an das Mondreich verschwenden! Bunny wird es schon richten!" Sie lächelte und wurde von Ray weggeholt. Shinko setzte sich bald zu mir. "Na, Schwesterherz, woran denkst du?" Ich lächelte ihn an. "Ich bin so glücklich! Ich habe meine Vergangenheit wiedergefunden, in mir ist es ruhig und ich freue mich für dich!" Er nahm mich in den Arm und ich hörte seinen Herzschlag. Er hatte etwas beruhigendes. Ich schloss die Augen und fühlte diese Stille und die Wärme. Ich hörte eine Stimme. Erst ganz ruhig und dann immer lauter. Sie rief mich und ich folgte ihr. Nach einer Weile sah ich seit undenkbaren Zeiten die Königin des Silberjahrtausends, meiner Mutter, wieder. Sie schloss mich in den Arm und ich gab mich meinen Gefühlen hin. Ich weinte. In mir wurde es still und sie küsste mich auf die Stirn. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass wir auf dem Mond waren. Von hier sah die Erde bezaubernd schön aus. Ich spürte immer mehr, wie ich mit dem Mond eins wurde. Ich sah meine Mutter fragend an. Sie nickte und ich wusste, dass ich soeben gestorben war.
 

Shinko fühlte meine Hand doch mein Körper zeigte keine Reaktion. Er wusste was geschehen war. Er drückte meinen Körper und rief über sein Handy den Notfalldienst. Als der Ruf abgesendet war stiegen ihm die Tränen in die Augen, am liebsten hätte ich sie ihm vom Gesicht gestrichen. Ich wusste was er tat, obwohl ich weit weg von ihm war. Auf dem Mond bei meiner Mutter.
 

Ich kam zu mir und öffnete die Augen und sah, dass Bunny allein vor meinem Grab kniete. Ich war völlig die Prinzessin des Mondreiches. In meiner Hand hielt ich den Rosenquarzanhänger. Ich wollte ihr diesen hinterlassen, aber ich durfte ihr meinen Geist nicht zeigen. Es war schwer.

Ich teleportierte mich zu ihrem Zimmer und legte die Kette auf ihren Schreibtisch. Für fünf Minuten konnte ich mich konzentrieren und den Stift nehmen und ein paar wichtige Worte schreiben. Dann fiel meine Kraft zusammen und ich wurde wieder zu einem Geist. Ich stand an ihrem Fenster und beobachtete wie der Wind in den Vorhängen spielte. Sie rochen unter anderen nach Bunnys Parfum. Ich spürte einen Schmerz in mir, ganz tief, obwohl ich wusste, dass Geister so etwas nicht spüren konnten, fühlte ich ihn. Es war die Liebe meiner Schwester und mir, es tat weh, aber ich würde sie für immer in meinem Herzen tragen. Wie auch Sie die meine. Ich verließ den Raum und kehrte an den Platz, wo alle Sailor Kriegerinnen nach ihren Tod weilten.
 

Wenig später stapfte Usagi in ihr Zimmer. Tränenschleier lagen über ihren Augen. Erst nach und nach wurde ihr immer bewusster, was wir damals im Mondreich erlebt hatte. Sie lies ihr Wesen als Serenity immer stärker das Leben der Usagi beeinflussen. Sie stellte ihre Tasche auf den Schreibtisch als ihr der Anhänger auffiel. Sie strich sich die Tränen aus den Augen und sah den Brief, den Aiko ihr hinterlassen hatte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

"Liebste Schwester,

leider kann ich Dich nicht in der Zukunft als Königin unterstützen,

aber denke immer daran, was auch passiert, ich werde immer bei dir sein!

Tief in deinem Herzen, warte ich auf Deinen Ruf.
 

Nimm den Rosenquarz, er ist mit dem Wichtigsten einer Mondprinzessin

ausgestattet, vielleicht brauchst du ihn!
 

Das Licht des Silberkristalls wird Deinen Weg hell erleuchten!

Denn Du bist die letzte Mondprinzessin des Silberjahrtausends.
 

Ich bin immer bei Dir!
 

Deine Schwester Aiko vs. Justice!"
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Bunny lies den Brief sinken und schaute aus dem Fenster. Die Vorhänge wehten im leichten Wind und ihr Blick wurde klarer, sollte aber für immer von dieser Erfahrung geprägt sein. Sie küsste den Rosenquarz und lief in den Sonnenuntergang. An den Klippen beim Hafen blieb sie stehen und schwor bei Wind, Wasser und Erde, dass sie das Erbe des Silberjahrtausends annehmen und wieder Frieden in die Galaxie bringen würde.
 


 

**** FIN ****
 

Hoffe es hat Dir gefallen?!

Ich danke für deine Comments Seen,

die mich dazu gebracht haben, diese

FF (kann man das so bezeichnen)zu

Ende zu schreiben.

Vielen Dank, Spidey



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nadi
2008-03-14T15:43:51+00:00 14.03.2008 16:43
Ich finde die Story wunderschön und hab sie echt gern gelesen.

Weiter so.

Glück Auf! Nadi
Von:  ShatielOforia
2005-02-19T11:48:48+00:00 19.02.2005 12:48
Wow. Die Story hat mich echt gefesselt. Auch wenn sie echt traurig ist und ich sowas eigentlich nicht mag xD *keinewortefind*
~mina
Von: abgemeldet
2004-08-14T05:54:30+00:00 14.08.2004 07:54
Hey, ich war richtig begeistert von deiner FanFic!
Man konnte sich beim Lesen dieser so richtig in die Figuren hinein versetzen! Ich muss schon sagen wirklich toll! Hoffentlich kommen noch viele weitere von dir!!

Liebe Grüsse von Hannah
Von:  Yoyo
2003-09-17T23:17:45+00:00 18.09.2003 01:17
So der Nachtrag:
Hab alle Kapitel gelesen...und ich bin echt überwältigt...*snief*
Hast du echt schön geschrieben....du hast Talent...weiter so!
Von:  Katha007
2003-05-16T14:05:18+00:00 16.05.2003 16:05
Mensch *heul*
Schade, dass sie sterben musste.
Echt schön geschrieben, warum bin ich nicht früher auf deine Geschichten gestoßen?
Von: abgemeldet
2003-03-31T14:10:07+00:00 31.03.2003 16:10
Also *raüsper* Ich finde wie schon gesagt die Idee sehr Gut . Und das Du das Gefühls leben von Aiko so Gut beschreibst , man kann richtig mit fühlen , gibt ein Dickes Plus also ich freue mich schon auf neue Fanfics von Dir . bye deine Mimiko
Von:  Gurgi
2003-03-27T18:15:24+00:00 27.03.2003 19:15
Hi! Ich fasse meinen Kommentar hier mal zusammen. Hab nämlich alles nacheinander gelesen...
Ich finde du hast deiner FF einen würdigen wenn auch traurigen Abschluß beschert! Und es hat mir sehr viel Spaß gemacht sie zu lesen. Besonders weil es eine gute eigene Idee war und man in jedem neuen Kapitel die Entwicklung von Aiko immer besser sehen konnte! Ich freue mich auf weitere FF's von dir egal zu welchem Thema. Und in meinen Augen war es EINE FanFic! Ich frag mich eher bei meinen eigenen ob sie das sind!
Also, ich hoffe man hört bald wieder von dir
Liebe Grüße sendet dir seen


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