Goldene Currywurst
„Endlich. Endlich weiß es jemand zu schätzen. Und ich dachte schon, das der Nationalstolz für immer verloren wäre.“
„Übertreibs nicht.“
„Und ich dachte, dass unsere Stände verschwunden wären. Von McDoof und Döner verdrängt. Nein den Sieg hätte ich Amerika und Türkei nicht gegönnt. Man hat aber erkannt, wie awesome wir sind.“
„Es ist ne Currywurst.“
„Ne GOLDENE Currywurst.“
Preußen war Deutschland mal wieder unangenehm, die Leute wandten sich schon zu ihnen um.
„Gilbert.“ Preußen reagierte nicht. Deutschland trat näher an ihn ran und sprach in mit „Preußen“ anstatt seinem Decknamen an.
Um kurz die Situation zu erklären. Deutschland und Preußen waren von Berlin, vollkommen unpolitisch, nach Paderborn gekommen, um Currywurst zu essen.
Okay, Preußen war gekommen und hatte sein Bruder einfach mitgeschleift.
Wo gabs den auch schon goldene Currywurst. Die Pussy hatte keinen goldenen Apfelkuchen, glaubt er. Das könnte er dem Aristokraten schön unter die Nase reiben.
Und nun standen sie da, vor der Curry Company, die der Besitzer/Koch des Balthasars, dem einzigen Sternehaus in Ostwestfalen-Lippe, wegen eines Kindheitstraums eröffnet hatte, wenn das nicht deutsch war.
„8€ für ne Currywurst?“
„8€ für ne goldene Currywurst?“
„8€ für ne Currywurst mit nem bisschen Blattgold drauf.“
„Sei doch kein Spielverderber West. Wo bleibt dein Nationalstolz?“
Der Deutsche warf dem Preußen einen bösen Blick zu. Nicht das der leise gewesen wäre, das verbot ihm ja seine awesomeness.
Und West war nun mal kein typischer Spitzname.
Und so viel Preußen noch mehr auf, nicht das er mit seinem Albinismus eigentlich nicht mehr zu topen war.
Das wärs noch, ihr Identität als Länder wird aufgedeckt, weil sie ne Currywurst essen.“
„Ludwig, hier gibs auch italienische Currywurstsoße.“
