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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Die Gruppe

Selbsthilfegruppen sind cool - kleine Werbung am Rande. Auch wenn sie oft wie ein sinnlos zusammengewürfelter Haufen ohne Regeln aussehen :)

Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Bist du sicher, dass es hier ist?“ Katsuya sah etwas überrascht zu dem Haus, auf das Seto gezeigt hatte.

Sie standen vor einem herunter gekommenen Altbau, der etwas neue Farbe sicherlich verdient hätte. Ach, wen belog er? Eine komplett neue Fassade wäre eher der richtige Ausdruck. Oder ein komplett neues Haus in einer anderen Gegend. Sie befanden sich gefährlich nah am Stadtrand für Katsuyas Geschmack. Er legte seine Hand in Setos.

„Tja, ehrenamtliche Vereine haben nunmal kein Geld“ Seto zuckte mit den Schultern. „Sollen wir wieder fahren?“

Katsuya schüttelte nur wortlos den Kopf und machte einen Schritt nach vorne, um weiter auf das Gebäude zuzugehen. Er konnte selbst kaum fassen, wie viel Mut dieser Schritt ihm abverlangte. Es war nur ein Treffen, nicht wahr? Er warf einen Blick zu Seto, welcher stoisch geradeaus sah.

Hier zu sein, das hieß anzuerkennen, dass es ein Problem gab. Dass Setos Krankheit ein Problem war, das ihn belastete. Dass er Hilfe brauchte, um Seto auf Dauer auszuhalten. Es war kein sehr beruhigender Gedanke. Aber Seto war es wert, da war er sicher. Und wenn er hier Hilfe finden konnte, sollte er besser seinen Stolz schlucken und sie annehmen.

Sie gingen eine halb vergrünte, etwas morsch klingende Holztreppe hinauf. Nach einem wortlosen Blickwechsel drückte Katsuya die wenig standhafte Tür auf. Der sich dahinter erstreckende Flur wurde von einer an Drähten aus der Decke hängenden Lampe beleuchtet und war so schmal, dass man darauf achten musste, nicht im Vorbeigehen die an der Wand hängenden Broschüren runter zu reißen.

„Das Selbsthilfezentrum ist im ersten Stock“, informierte Seto ihn leise.

„Hier bist du wirklich schonmal hingegangen?“ Katsuya hob ungläubig eine Augenbraue.

„Mein Psychiater hat mich überredet“ Während er sprach, las Seto die Vorderseiten der Broschüren, aber schlug keine auf.

„Tja … dann lass uns hoch gehen“ Katsuya zog mehr symbolisch an Setos Hand und ging voraus. So schlimm würde es schon nicht werden. Vielleicht war es oben ja hübscher.

„Katsuya?“ Seto blieb mitten auf der Treppe stehen, sodass der Blonde sich zu ihm umdrehte. „Bist du sicher … nein, schon gut. Lass uns gehen.“

„Bin ich sicher?“, bohrte er nach.

„Nein, ehrlich. Lass uns hoch gehen.“

„Seto?“

Dieser sah halb genervt, halb bittend auf. Katsuya seufzte nur und ging weiter. Seto war groß, der würde schon etwas sagen, wenn ihm wirklich etwas auf dem Herzen lag. Nicht so wie andere Gestalten in seinem Körper.

In der ersten Etage befand sich eine Tür, die aussah wie der Eingang zu einer Wohnung. Ein improvisiertes Schild in Form eines A4-Blattes bestätigte, dass es sich hier wirklich um das Selbsthilfezentrum handelte. Katsuya seufzte nur und trat ein. Drinnen formten seine Lippen jedoch ein überraschtes O.

Die Beleuchtung war gut. Die Wände waren bunt bemalt. Und der Boden war aus echtem Parkett gemacht. Es war … angenehm. Ja, doch, angenehm. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Vom Flur gingen fünf Türen ab, die alle – bis auf die am Ende des Ganges – offen standen. Die erste rechts führte in eine Küche, wo eine Frau gerade Tee zu kochen schien. Links ging es in einen Raum mit einem Stuhlkreis. Die zwei anderen Türen schienen zu weiteren Räumen zu führen – aus einem davon war Kinderlachen zu hören.
 

„Ähm … hallo?“, fragte Katsuya vorsichtig in Richtung Küche.

„Huh?“ Die Dame drehte sich um und lächelte. „Oh, guten Tag. Kommen Sie herein.“

Er erwiderte das Lächeln und zog Seto hinter sich her in die Küche. Dieser blieb allerdings an der Tür stehen, während Katsuya die Frau begrüßte und ließ sich von seinem Freund vorstellen. Frau Aurora – und war das nicht mal ein schöner Name? – bat ihnen Tee an, den Katsuya gern annahm.

„Ist das Ihr erstes Mal bei uns?“, fragte sie ihn.

„Ähm, ja, ich war noch nie hier“ Er zeigte Richtung Flur. „Es ist hübsch hier. Das hatte ich bei der Fassade gar nicht erwartet.“

„Die Wohnung ist alt“ Sie lächelte und pustete ihren Tee. „Früher war das hier eine angesehene Gegend. Sie ist in den letzten zwanzig Jahren leider immer schlechter geworden.“

„Leben Sie hier?“ Er lehnte sich gegen die Spüle. Auch, wenn die Wohnung alt war, sie war immer noch eher klein.

„Nein, wir leben auf dem Land. Nene, meine Schwester, und ich. Sie ist drüben im Spielzimmer“ Sie wies grob in die Richtung, aus der hin und wieder ein kindliches Lachen kam. „Sind Sie hier für die DID-Gruppe?“

„Ja“ Katsuya warf einen Blick zu Seto, der noch immer bei der Küchentür stand. „Möchtest du Nene kennen lernen, Seto?“ Dieser schwieg nur und verschränkte die Arme. Katsuya seufzte leise und wandte sich wieder zu Frau Aurora. „Ich nehme an, Ihre Schwester hat DID?“

Sie nickte nur und fixierte ihren Tee. Eine Sekunde des Schweigens verging, bevor sie sprach: „Sie war immer für mich da. Sie hat alles ganz allein eingesteckt, damit mir nichts passierte. Sie … es hat sie zwar krank gemacht, aber sie ist meine große Heldin. Jetzt bin ich für sie da, während sie heilt.“

Katsuya schluckte. Durfte er nachfragen? Sollte er nachfragen? Was war angemessen? Oder sollte er selbst etwas erzählen? Durfte er überhaupt von Seto erzählen? Dieser löste sein Dilemma, indem er sagte: „Ich gehe sie kennen lernen.“

Katsuya lächelte Seto an, der in den Flur trat und nach zwei Schritten nicht mehr zu sehen war. Er traute sich also doch. Hoffentlich würde ein kleines Kind im Körper einer sicherlich vierzigjährigen Frau ihn nicht schocken.

„Ist er Ihr Bruder?“, fragte Frau Aurora.

„Äh … nein. Mein Verlobter“ Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie sah ihn mit einer Mischung aus Schock und Überraschung an. „Ist das problematisch?“

„Wie? Nein, nein. Ich bin nur … ich kenne keinen einzigen DID-Patienten in einer festen Beziehung. Viele, die mal verheiratet waren oder gerade in der Scheidung stecken, aber niemanden, der noch aktuell mit jemandem zusammen ist. Das freut mich sehr. Wie schaffen Sie das?“

Er seufzte und schloss die Lider.

Danke.

Das beantwortete alle Fragen.
 

Katsuya las gerade Regel Nummer siebzehn, als Frau Aurora alle bat, sich zu setzen. Mittlerweile hatten sich noch drei weitere Frauen eingefunden, alle im Alter zwischen zwanzig und vierzig. Ein paar andere hatte er gegrüßt, aber sie waren ins Spielzimmer weiter gegangen. Anscheinend war das der Treffpunkt für die DID-Kranken. Nach der sechsten Frau hatte es ihn sehr beruhigt, auch einen Mann zu sehen – anscheinend waren bei dieser Krankheit Frauen in der Überzahl. Oder Männer gingen einfach nicht zu Selbsthilfegruppen.

Er setzte sich neben Frau Aurora und klammerte sich an seinen Becher Tee. Wenn er sie vorhin richtig verstanden hatte, waren das hier demnach alles Verwandte oder Bekannte von DID-Kranken. Und alle schienen sich gut zu kennen. Zwei Damen tauschten sich über ihre Kinder aus, während Frau Aurora hin und wieder eine Frage einwarf. Die letzte Damen kam gerade aus der Küche und setzte sich mit ihrem Becher in der Hand.

„Guten Abend, meine Lieben“ Frau Aurora lächelte allen zu. „Ich eröffne hiermit unsere Sitzung für eröffnet. Wir ihr sehen könnt, haben wir ein neues Mitglied: Katsuya Kaiba.“

Die drei Frauen applaudierten lächelnd.

„Ich werde eine Redeliste führen. Wer etwas sagen möchte, melde sich einfach, bitte“ Frau Aurora sah lächelnd zu Katsuya. „Wir beginnen unsere Sitzung normalerweise damit, dass jeder von seiner letzten Woche erzählt. Sie können natürlich gern mehr erzählen, wenn Sie möchten, aber Sie müssen nicht. Sie können auch nichts sagen und einfach nur zuhören. Das ist alles in Ordnung, ja?“

„Sicher“ Katsuya nickte. „Ähm … würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zu duzen? Ich fühle mich nicht alt genug, um gesiezt zu werden.“

„Natürlich“ Frau Aurora nickte. „Was meint Ihr, wollen wir alle zu Vornamen wechseln?“

Zwei der Frauen nickten sofort, die Dritte zeigte überhaupt nicht, was sie davon hielt.

„Mein Name ist Leyla“, stellte sie sich erneut vor, „und die anderen heißen Kimi, Tomoko und Misa.“

„Es freut mich, Sie kennen zu lernen“ Katsuya deutete eine Verbeugung an. „Ich bin Katsuya.“

Die Jüngste der drei – Misa – winkte ihm zu und lächelte. Die anderen beiden nickten nur.

„Möchte jemand anfangen?“

Tomoko, eine etwas ältere Dame mit rabenschwarzem Haar und strenger Miene, hob eine Hand und begann kurz darauf zu sprechen: „Die letzte Woche war schlecht. Hayato“ - sie sah kurz zu Katsuya - „er ist mein Ex-Mann und nun ein guter Freund. Eine seiner Persönlichkeiten hat sich betrunken und eine andere ist Auto gefahren. Er ist anscheinend recht ordentlich gefahren, allerdings trug er nur Unterwäsche. Als die Polizei ihn anhielt, wechselte er in eine aggressive Persönlichkeit und griff einen Polizisten an. Der andere schoss auf ihn, um ihn aufzuhalten. Zum Glück wurde nur sein Arm getroffen, er wurde am Montag operiert und wird wohl bald wieder genesen.“

Ihre Stimme hielt kaum Emotion, aber Tränen schwammen in ihren Augen. Katsuya schluckte. Bis auf den Unterwäschepart hätte Seto das auch passieren können. Er sah in die Runde. Keine der Damen schien etwas sagen zu wollen. Allerdings schien auch keine von ihnen ansatzweise geschockt oder überrascht.

„Meine Woche war anstrengend“, sprach Misa, als ihre Sitznachbarin einige Sekunden nichts gesagt hatte, „Eri hat sich ja vor zwei Wochen die Pulsadern aufgeschnitten. Gestern war ihr erster Tag zurück in ihrer eigenen Wohnung. Das war … also, das ist das erste Mal, dass ich das so miterlebt habe. Sie ist in Tränen ausgebrochen, als sie ihre Katze gesehen hat. Sie hat sich minutenlang bei ihr entschuldigt. Dass sie sie allein gelassen hat und dass sie gar nicht an sie gedacht hat, als sie so verzweifelt war. Dass sie die Katze ganz allein gelassen hätte, wenn sie gestorben wäre. Mir hat sie nur gedankt, dass ich die Katze gefüttert habe, während sie nicht da war. Das war … ich habe echt geschluckt. Ich wollte sie am liebsten anschreien, dass es mich auch verletzt hätte, wenn sie gestorben wäre. Aber ich habe einfach gar nichts gesagt.“

Sie wandte sich lächelnd zu Katsuya. Anscheinend war er dran.
 

„Ähm … ja. Hallo allerseits. Ähm … mein Verlobter hat DID. Das weiß ich seit gestern. Ich habe vorher schon vier seiner Persönlichkeiten kennen gelernt, aber … ich habe nicht so wirklich Ahnung von der Krankheit. Also, ich hatte keine. Bis gestern. Da wurde mir das alles erklärt. Ähm … ich bin derzeit noch ein bisschen durcheinander und überfordert. Der Gedanke an die Zukunft macht mir Angst. Aber ich hoffe, dass es ihm irgendwann gut gehen wird. Wie auch immer gut dann bei ihm aussieht.“

„Oh“ Misa zog den Kopf ein. „Dann waren unsere zwei Geschichten sicher nicht aufbauend.“

„Bitte keine Unterbrechungen“ Leyla nickte bedeutungsvoll.

„Ich war fertig“, erwiderte Katsuya schnell.

„Gut“ Sie nickte Katsuya lächelnd zu. „Vielleicht können wir dir nachher ein paar Fragen beantworten, wenn du welche hast“ Sie sah in die Runde. „Oh, ich bin dran. Nun … meine Woche war auch anstrengend, aber nicht wegen Nene. Unsere Heizung ist ausgefallen und wir hatten mehrere Tage Handwerker da. Nene ist die meiste Zeit reiten gegangen. Es war nicht so stressig, wie ich befürchtet habe.“

Reiten? Erst eine Katze, jetzt Pferde … vielleicht sollte er Seto einen echten Teddybären schenken. Vielleicht einen kleinen Schwarzbär. Die Frau mit dem Cockerspaniel würde Augen machen, wenn er mit einem Bären Gassi ging.

„Bei mir ist nichts passiert“ Kimi lächelte freundlich. „Meine Cousine ist regelmäßig zu ihrer Therapie gegangen. Keine Katastrophen.“

Alle anderen lächelten. Diesmal stand amüsierte Überraschung auf allen Gesichtern. Anscheinend stimmte es, dass das Leben mit DID-Patienten nie langweilig wurde. Schießereien überraschten sie nicht, aber eine Woche Ruhe schon? Dagegen war Seto handzahm.

„Wunderbar“ Leyla lächelte. „Gibt es Fragen oder Wünsche für den heutigen Abend?“

Tomoko und Misa zeigten beide auf, sodass sie der Älteren das Wort gab, die sagte: „Wegen Hayato … das ist ja nun nicht das erste Mal, dass so etwas vorgefallen ist. Nun, dass es zu einer Schießerei kam, ist neu, aber dass sich jemand betrinkt oder dass jemand Auto fährt, der es nicht sollte, das … das passiert oft. Ich habe ihn letztes Jahr viermal von der Polizei abgeholt und er befand sich mehrere Wochen in Gefängnis. Sein Therapeut denkt, wir sollten ihn stationär behandeln lassen und hat mich gefragt, was ich davon halte … was denkt ihr?“

Leyla lehnte sich mit einem Seufzen zurück, sodass Kimi das Wort ergriff: „Wenn er eine Gefahr für sich oder andere ist, sollte er in einer Klinik behandelt werden, bis er in der Lage ist, auf sich und andere Acht zu geben.“

„Wenn wir danach gehen, müssen wir alle im Nebenraum einsperren“, merkte Misa an, „Eri versucht jeden Monat, sich umzubringen.“

Tja … Seto hatte einen Selbstmordversuch zu Beginn ihrer Beziehung gehabt. Am Morgen nach ihrer ersten Nacht. Seitdem hatte er nur damit gedroht, aber keinen Versuch mehr gestartet, richtig? Keinen ernsthaften. Alkohol, Tabletten, ein Psychiatrieaufenthalt, aber keinen Suizidversuch. Aber eine Gefahr für andere … das war er. Der Angriff auf Yami, auf Katsuya und eine Menge auf Möbelstücke. Ja, Seto fiel wahrscheinlich unter die Kategorie Selbst- und Fremdgefährdung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lunata79
2013-05-08T10:17:21+00:00 08.05.2013 12:17
Das wird jedesmal immer besser. Die Gruppe ist echt zum schreien. LOL
Das es Katsuya einiges abverlangt hat, dieses Gebäude zu betreten, glaub ich ihm gern.
Wenn man wirklich an die früheren Kapitel denkt, hat sich Seto eigentlich eh schon stark ins Positive verändert, auch wenns noch einige Probleme zu überstehen gibt. Da hats Katsuya ja wirklich fast leicht mit Seto, hingegen den anderen gegenüber. Da kann er sich richtig glücklich schätzen, so jemanden wie Seto zu haben, als so einen extremen Fall.
Bin schon gespannt, wies weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  MarieSoledad
2013-05-07T17:50:58+00:00 07.05.2013 19:50
Ich mal wieder...
auch zu letzten Antwort-ENS: tatsächlich? fälle mit deutlich mehr als 5 persönlichkeiten sind die ausnahme? das wäre mir neu, aber ich hatte auch noch nie einblick in statistiken...wobei meine vermutung eher dahin geht, dass die mit mehr persönlichkeiten eher fest im tätersystem verankert sind und deshalb nie bekannt werden. meines wissens ist nämlich die häufigste ursache in unseren breiten ritueller missbrauch. (krieg u.Ä. das auch als häufige gründe ganannt wurden sind ja hier nicht aktuell) und dass so viele persönlichkeiten, zumindest einige hundert so selten sein sollen kommt mir etwas spanisch vor, wenn innerhalb dieser kriminellen sekten forschungen mit der spaltung von kindern betrieben werden und es vorträge usw dazu gibt... ich halte es aber für durchaus vorstellbar, dass bei "nur" (bitte in relation zu sehen!) schwerem häuslichem missbrauch 3-5 personen ausreichen, da jede jeweils eine der wiederkehrenden rollen übernimmt und meistens nicht diese persönlichkeiten so weit über ihr fassungsvermögen traumatisiert werden, dass sie sich weiterspalten um die einzelnen situationen aufzuteilen...das würde ich jedenfalls annehmen. sind alles nur mutmaßungen.
was ich aber sicher weiß, ist dass diese sekten oft ihre mitglieder dazu anhalten, ärzte, psychiater, richter etc. zu werden. unter anderem führen diese involvierten psychiater usw zu dieser militanten gegenbewegeung, die DID nach wie vor als nciht existent und als psychotische einbildung oder aufmerksamkeitssuchen zeigt. und sicher viele informationen verschwinden lassen...

übrigens, was ich interessant finde: du hast bei yamis erklärungen von "operationsähnlichen situationen" gesprochen. ich habe schon früher davon gehört, dass ein - wenn auch seltener - auslöser sein kann, dass ein kind unter vollnorkase während einer operation aufwacht und aufgrund dieses traumas spaltet. meine mutter hat kürlich eine ausbildung zur geburtenbegleiterin gemacht und da habe ich u.A. die interessante information bekommen, dass bis in die 60er-jahre die offizielle meinung der schulmedizin war, dass embryonen und neugeborene keinen schmerz empfinden, deshalb wurden operationen auch oft direkt nach der geburt ohne jede betäubung durchgeführt...und es mir bekannt, dass die medizin unrühmliches licht gerne auf andere schiebt...

Ich schätze mal, dass du das grundsätzlich weißt, aber ich sags sicherheitshalber trotzdem mal: du studierst medizin. und ein großteil des lehrplanes wird von der phrmaindustrie vorgegeben. die allerdings ist ein WIRTSCHAFTLICHES unternehmen, kein soziales. sie wollen umsätze. und wenn ein paar millionen menschen sterben, weil sie hochgiftige präperate oft schon kindern verabreichen, dann ist die hauptsache, die medikamente wurden gekauft und sie haben einnahmen gemacht.
Und regierungen und andere mächtige haben natürlich nichts dagegen (und werden gut geschmiert), wenn die leute sich in einem dauer-krankheitszustand befinden. denn leute die sich ständig im stadium verschleppter/nicht auskurierter krankheiten befinden und nnur offensichtliche symptome unterdrücken, haben nicht die ressourcen viel nachuzdenken, sich aufzulehnen, zu fordern. sie sind leicht manipulierbar und lenkbar, ihre ängste sind leicht zu schüren. und wenn man ihnen dann noch ständig medikamente gibt, die sie beinflussbarer machen...zB flour (auch in zahnpasta und im trinkwasser) wurde und wird von der CIA zur gehirnwäsche benutzt...es ist in über 50 verschiedenen pharmazeutischen medikamenten enthalten, weil es "beruhigt".

ich glaube, die meisten ärzte sind so gehirngewaschen, dass sie selbst glauben, den patienten die zu ihnen kommen etwas gutes zu tun mit den medikamenten die sie ihnen verschreiben und nicht wissen, dass sie diese damit schwer krank machen. medikamente gegerankheiten, die oft erst von anderen medikamenten ausgelöst wurden...krebs ist mit vitamin C heilbar, wenn der offizielle tagesdosis-wert der WHO nicht ein ca 100-faches unter dem tatsächlichen wert wäre....wenn unsere lebensmittel nicht vergiftet wären, wenn man nicht kriminalisiert wird, wenn man mit den heilkräutern aus dem garten (viel wirksamer mit wesentlich weniger nebenwirkungen) arbeitet....etc...

noch was zu katsuya und seinen möglichen krankheiten: http://free-news.org/deutch01.htm
lies es dir mal durch....wenn du kats nicht umbringen willst würde ich dir empfehlen, die medikamente bald wieder von seinem speiseplan zu streichen ;)

joah, mal das...
und jetzt noch zur story: hattest du eigentlich von anfang an geplant, dass seto DID hat? denn bei früheren kommentaren, auch bei den past-sequenzen hast du die DESNOS-Diagnose immer stark untermauert. oder kam dir der einfall erst später?
bei Ikars erstem offiziellem auftritt sind mir zwei punkte aufgefallen: seine altersangabe zu seiner geburt, er bezieht sich auf mokuba - aber der war da ja noch lange nicht geboren...oder hat er einfach im verhältnis wie groß er ewar als mokuba geboren wurde und wie viel kleiner er war geschätzt? auzweiter punkt, auch er hat den vater in keinster weise erwähnt...für mich wird der verdacht immer stärker, dass dieser der schöpfer von angst ist. mir ist übrigens auch aufgefallen, wie lange es nach meiner rechnung her sein müsste, dass seto ins kinderheim kam: 22-23 jahre. eine verurteilung zu lebenslänglich heißt in unseren breiten meines wissen 25 jahre...bleibt dann zu hoffen, dass nicht plötzlich in 2-3 jahren der vater auf der matte steht und sie erfahren, dass er die ganze zeit im gefängnis saß...

mir macht auch noch etwas sorgen: kurz nach katsuyas vergewaltigung sagt yami, dass kats auch dieses trauma in sich vergraben würde, wenn er jetzt nicht die stütze und begleitung bekommt um sich gleich damit auseinanderzusetzen. aber mit der enthüllung von setos DID scheint das thema völlig vom tisch zu sein...ebenso die krankheiten scheinen gar nicht vorzukommen... und katsuya funktioniert. aber verarbeitet, zumindest fertig, hat er es glaube ich noch nicht...das wäre zu schnell...zeigt auch sein umgang mit sex...aber nichtmal yami hat nachgefragt als sie sich getroffen haben...

ich bin jetzt gespannt wie das mit dieser gruppe weitergeht und wie das noch so abläuft. auch wie das mit seto läuft. und joah, nach dem was hier so erzählt wird scheint seto ja ziemlich umgänglich. ob es einem von beiden hilft...
mir stellt sich auch die frage, wie viel er den leuten erzählen kann. den für kats ist ja zusätzlich immer die schwierigkeit da, fakten verdrehen oder auslassen zu müssen, die illegal sind und ihm oder seto oder zB ryou schaden könnten...da kann er doch außer mit dem vertrauten kreis der eingeweihten nie offen sprechen...? das ist sicherlich ein zusätzlicher belastungsfaktor. katsuya ist in letzter zeit so irrsinnig schnell so irrsinnig erwachsen und vernünftig und verantwortnugsbewusst geworden...viel mehr als man es in diesem alter sein sollte. ich bin nicht sicher, ob sich das nicht irgendwann mal rächt. andererseits haben seine eigenen erlebenisse von früher sicherlich ihren großen teil dazu beigetragen.

mir ist mal ein gedanke gekommen, bezüglich angst. eine möglichkeit von außen mal mit ihm zu sprechen, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es sich innen abkapselt, immerhin hat es die schlimmsten traumata eingesteckt und die aufgabe, die anderen davor zu schützen, also kannn es gewissermaßen sich innen gar nicht öffnen. wobei ich mit meiner idee da sehr sehr vorsichtig wäre, sie könnte nämlich retraumatisierend sein. angst ist gefährlich, auf jeden fall in setos starkem körper. meine idee wäre gewesen, es mit den anderen abzusprechen und einverständnis einzuholen, seth irgendwo sehr stabiles und ausreichend bequemes dagegenzufesseln und dann schmeißen alle anderen gemeinsam angst raus und kats bzw yami bzw beide könnten versuchen mit ihm zu reden...aber wie gesagt, das ist nur so eine idee und mit sehr großer vorsicht zu genießen, denn da keiner weiß was für dinge angst schon erlebt hat kann das unterschiedlich schwer retraumatisierend sein und möglicherweise verstärkt angst vor und wut auf kats und yami auslösen....

nach eine anmerkung, off topic gewissermaßen: interessant dass ich gerade heute wieder die nerven für einen kommi habe^^ hab vergangene nacht erfahren, dass ein freund gestorben ist. möglicherweise selbstmord. keiner weiß was genaueres, ich weiß dass meine schwester in tränen aufgelöst und am ende mit den nerven angerufen hat und gebeten hat, ob wir rumfragen können, ohne panik zu machen, denn die mutter eines freundes habe das gesagt, aber sie wollte eine bestätigung bevor sie das glaubt. kurze zeit später der anrfu, es sei wahr, eine freundin sei bei seiner wohnung gewesen und ein nachbar hätte bestätigt, dass sie ihn mit dem leichenwagen geholt hätten...bämm...er war ein großartiger mensch, in ein paar tagen wär er 25 geworden...ich bedaure weniger ihn, der diese welt verlassen hat, als die welt, die ihn verloren hat...ich bin ganz gut beisammen, aber ein schlag wars trotzdem...
Antwort von:  Gepo
13.05.2013 14:37
Hallo alle!

Auf die medizinischen Aspekte dieses Kommentars wollte ich eine öffentliche Antwort geben. Hier also meine Rückantwort:

Zu DID: Von den je in Therapie vorstelligen Fälle sind 95% sexuelle Missbrauchsfälle mit meist ca. 3 Persönlichkeiten. Bis zu 4% sind rituelle Missbrauchsfälle. Die meisten rituellen Missbrauchsfälle schaffen es nicht bis zur Therapie - und es gibt auch wirklich nicht viele. Wenn man die Dunkelziffern so ansieht, dann erleben aktuell nicht mehr als 1000 Kinder in Deutschland rituellen Missbrauch, während mindestens 20.000 sexuell missbraucht werden.
Kriminelle Forschung, wie DID erschaffen und gesteuert werden kann, gibt es. Ja, das ist nachgewiesen. Kriminelle Einflüsse auf Medizin, Politik, Jurisdiktion und auch Forschung gibt es nachweislich auch. Dass die Anti-DID-Bewegung vor allem durch Menschen mit kriminellem Hintergrund vorangetrieben wird, das lasse ich gern als Vermutung stehen, aber mir würde es etwas weit gehen. Auch wenn sie fraglos ihre Finger im Spiel haben.

DID durch OP: Gibt es einen Fall. Betonung liegt auf "operationsähnlich". Vor allem illegale Organentnahmen bei Kindern ohne Narkose sowie Opferungsrituale in Sekten sowie Missbrauchssituationen (zum Beispiel schizophrene Mutter, die ihr Kind "operiert", um das Böse herauszuholen).

Pharmaindustrie im Studium: Ist zumindest in meiner Stadt überraschend abwesend. Ja, ich weiß, in manchen Studiengängen pfuscht die Pharmaindustrie mit rein, aber die meisten Universitäten sind sehr extrem anti-pharma eingestellt. Eher müssen wir uns den Versicherungsdienstleistern erwehren, die sich durch Extrakurse und Stipendien einkaufen.

Fluor in Trinkwasser und Salz: Ist die beste Idee, die Deutschland je hatte. Flour schützt in der richtigen Dosierung vor verschiedensten embryonalen und frühkindlichen Wachstumsschäden. Seit wir Fluor ins Trinkwasser geben, ist die Kindesmissbildungsrate in Deutschland stark gesunken.

>ich glaube, die meisten ärzte sind so gehirngewaschen, dass sie selbst glauben, den patienten die zu ihnen kommen etwas gutes zu tun mit den medikamenten die sie ihnen verschreiben und nicht wissen, dass sie diese damit schwer krank machen. medikamente gegerankheiten, die oft erst von anderen medikamenten ausgelöst wurden...krebs ist mit vitamin C heilbar, wenn der offizielle tagesdosis-wert der WHO nicht ein ca 100-faches unter dem tatsächlichen wert wäre....wenn unsere lebensmittel nicht vergiftet wären, wenn man nicht kriminalisiert wird, wenn man mit den heilkräutern aus dem garten (viel wirksamer mit wesentlich weniger nebenwirkungen) arbeitet....etc...

So, den Kommentar muss ich jetzt mal Punkt für Punkt abarbeiten...
1. Wenn unsere Medikamente nicht wirken würden, würden Menschen nicht zu uns kommen. Das ist eine einfache Logik. Es gibt Medikamente, die auch ich bedenklich finde und dass zur Zeit in Deutschland zu schnell verschrieben wird, das steht auch außer Frage. Liegt daran, dass wir Ärztemangel haben und die Ärzte daher keine Zeit haben, die möglichen Alternativen zu erklären. Auch brauchen wir bessere Studien zur Medikamentenforschung, die patienten- und nicht umsatzorientiert sind. Aber dass allgemein alle Medikamente schlecht sind, das würde ich mal unter unwahr ordnen.
2. Krebs ist definitiv NICHT mit Vitamin C heilbar. Krebs ist allerdings mit Vitamin C reduzierbar. Jeden Tag fünfmal Obst oder Gemüse essen, schützt vor Krebs. Ebenso Abstinenz von Schadstoffen wie Tabak und Alkohol (aber auch verschiedene Mittel, wenn ihr zum Beispiel im Handwerk arbeitet, daher beachtet bitte die Sicherheitsvorkehrungen). Sonnencreme ist ein weiterer, oft unterschätzter Punkt. Auch gibt es eine hohe familiäre Belastung für Krebs. Alle Vorsorgetermine zu besuchen ist wichtig, aber umso wichtiger, wenn es Krebsfälle in der Familie gibt.
3. Deutschland hat die schärfsten Lebensmittelgesetze der Welt. Wenn ihr euch in einem Land nicht vor vergifteten Lebensmitteln fürchten müsst, ist das Deutschland. Unsere "Lebensmittelskandale" sind ehrlich gesagt ziemlich lachhaft. Von vergifteten Lebensmitteln kann man zum Beispiel in China sprechen. Dort gab es bis vor kurzem einen Zusatz in Babynahrung, der Missbildungen hervorrief. Die einzigen Lebensmittel, bei denen man in Deutschland aufpassen sollte, ist Gemüse und Obst aus dem Ausland. Dort sind andere Spritzmittel als bei uns zugelassen. Obst und Gemüse sollte gewaschen und geschrubbt werden, bevor ihr es esst. Ihr könnt auch die Haut abschälen. Alles, was gekocht zu euch genommen wird, ist immer besser als roh.
4. Heilkräuter aus dem Garten - was denkt ihr denn, aus was Medikamente hergestellt werden? Luft und Liebe? Die Medikamente, die es auf dem Markt gibt, werden aus verschiedenen Pflanzen und Tieren gewonnen, die wenigsten werden künstlich hergestellt. Die Pflanzen im Garten währenddessen enthalten im Durchschnitt 50 verschiedene wirksame Stoffe, allerdings natürlich in geringer Konzentration. Als Beispiel ist Efeu zu nennen, das hat einen Inhaltsstoff, der in den Medikamenten gegen Asthma steckt. Trotzdem ist es nicht empfehlenswert als Asthmatiker Efeublätter zu kauen, der restliche Inhalt ist nämlich giftig. Die einzigen direkten Pflanzenextrakte, für die es eine nachgewiesene Wirkung gibt, sind: Grapefruit, Johanniskraut und Mistel.

HIV und AIDS: Dieser Artikel ist von 1995. Ich bin froh, dass wir in den letzten 20 Jahren einiges an Erkenntnissen hatten. Ja, HIV gibt es wirklich, das ist kein Mythos. Ja, die Medikamente haben scheiße viele Nebenwirkungen - aber AIDS zu haben ist fraglos schlimmer. HIV, also das Virus im Körper zu haben, das sieht man Menschen nicht an und es wird auch selbst nicht bemerkt. Außer etwas Erkältung am Anfang gibt es keine Symptome. Aber nach 5-10 Jahren (im Durchschnitt) bricht AIDS aus und das bedeutet Krankenhaus und meist einen sehr raschen, ekligen und oft schmerzreichen Tod. Mit den aktuellen Medikamenten kann dieser AIDS-Ausbruch bis zu 70 Jahre verhindert werden, das heißt bei den meisten Menschen lebenslang.

Ich danke für den Kommentar, denn er gibt mir die Möglichkeit, etwas medizinische Aufklärung zu betreiben. Es gibt sehr viele, sehr komische Einstellungen zu Ärzten und Medikamenten da draußen und es macht mir den Job nicht immer leicht. Auch wenn es traurig sein mag, mittlerweile bin ich an dem Punkt, dass ich mir sage: Wenn Menschen durch ihre eigene Unwissenheit und Unbelehrbarkeit sterben wollen, dann muss ich das akzeptieren.
Die Zeugen Jehovas lehnen aus religiösen Gründen Bluttransfusionen ab und sterben deswegen. Das finde ich traurig, aber ich kann leider auch nur erklären, was es für Möglichkeiten gibt und welche Folge diese Entscheidungen haben. Wenn jemand aus seinen Überzeugungen heraus sterben will, werde ich ihn nicht aufhalten (Bilanzsuizid).

Eines jedoch kann ich absolut nicht ausstehen und es macht mich rasend: Wenn dieses Unwissen Kinder betrifft. Wenn Eltern die Behandlung ihrer Kinder unmöglich machen oder verzögern durch ihre Überzeugungen. Ich bin sehr froh, dass es mittlerweile möglich ist, Eltern das medizinische Sorgerecht zu entziehen. Sicher führt das auch zu Missbrauch und Irrtümern, aber für die meisten Kinder war das lebensrettend.
Für einige sind wir trotzdem zu spät. Sehr bewegt hat mich der Fall eines fünfjährigen Kindes mit einem Tumor. Dieser wuchs dem Kind klar sichtbar aus der Schulter heraus. Handballgroß und violett gefärbt war es kaum zu übersehen. Die Eltern gingen mit dem Kind zwei Jahre zum Homöopathen, wo eine Menge Hokuspokus betrieben wurde, bis eine Kindergärtnerin das Jugendamt rief, damit das Kind in die Klinik gebracht wurde. Es war leider zu spät, der Tumor war bereits in beide Lungen gewachsen und das Kind starb wenige Wochen später.

Darum wundert euch bitte nicht, warum Ärzte auf die Worte "Homöopath", "Heilpraktiker" und "Naturheilverfahren" bisweilen fast allergisch reagieren.

Wer das hier gern verbreiten und woanders posten möchte, fühlt euch frei. Wenn es Rückfragen gibt, stehe ich euch jederzeit per ENS zur Verfügung :)
Antwort von:  Gepo
18.10.2014 12:40
Korrektur: Die Dunkelziffer sexuell missbrauchter Kinder liegt bei 200.000, da fehlte eine 0.
Von:  Lady_Ocean
2013-05-07T14:22:17+00:00 07.05.2013 16:22
Ich bin gespannt, wie Katsuya aus dieser Gruppensitzung rausgehen wird. Im Moment habe ich das Gefühl, er wird nachdenklich sein und vielleicht nicht sofort wissen, ob ihm das helfen könnte oder nicht. Aber jetzt hat die Therapie ja gerade erst angefangen. Auf jeden Fall bringt es ihm Vergleichsmöglichkeiten, welche Szenarien bei diesem Krankheitsbild möglich, häufig oder gar selten sind. Und hier gibt es definitiv Leute, die ihn verstehen, wenn er von seinen Erfahrungen berichtet. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie sehr er heute bereits ins Detail gehen würde, selbst wenn er sich etwas entspannt und Vertrauen zu diesen Leuten fasst. Einige von ihnen scheinen ja auch durchaus schwer einschätzbar zu sein. Aber davon abgesehen, frage ich mich auch, inwieweit Seto bei diesen Gesprächen zustimmt. Darüber haben Katsuya und er ja noch nicht gesprochen, oder? Wie privat Katsuya hier werden darf. Schließlich betrifft das alle beide. Auch in anderen Punkten haben die ersten Berichte einige schwierige Fragen aufgeworfen. Die Überlegung beispielsweise, ob eine stationäre Behandlung nötig wäre, ist zwischen Seto und Katsuya ja auch schon einmal geäußert worden. Ich frage mich - bzw. ich hoffe, dass die Gruppe da vielleicht noch etwas genauer drüber diskutiert. Hayato scheint da aber auch ein sehr schwieriger Fall zu sein. Dass Katsuya das Seto auch zutrauen würde, kann ich auch durchaus verstehen. Aber ich denke auch, man sollte hier dennoch unterscheiden zwischen dem, was möglich ist und dem, was definitiv bereits vorgefallen ist. Und derart problematisch ist Setos Krankheit in der Öffentlichkeit ja noch nicht geworden. Allerdings heißt das auch nicht, dass es kein Problem gibt. Vor allem Angst stellt ja definitiv eine große Gefahr dar, was sich in der Vergangenheit mehrmals gezeigt hat. Allerdings könnte man auch hier das Argument dagegen halten, dass Angst bisher wahrscheinlich entweder impulsiv hervor gebrochen oder vom Wächter nach vorn gebracht wurde. Jetzt, wo Seto von seiner Krankheit weiß, scheint er etwas mehr Kontrolle (oder zumindest Wissen) über seine Persönlichkeiten erhalten zu haben. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das auch bewirken könnte, dass Angst nicht mehr so spontan hervorbricht. Aber das bleibt wohl abzuwarten. Und früher oder später muss Angst raus, anders können seine Traumata ja gar nicht therapiert werden. Dann sieht die Frage nach einer möglichen stationären Behandlung vielleicht wieder anders aus. Für den Moment jedenfalls würde ich (und sicher auch Katsuya) das für Seto jedenfalls nicht in Betracht ziehen. Aber ein Versuch einer Grenzziehung wäre dennoch interessant.

Auch wenn wir von Seto bisher noch nichts gehört haben, sehe ich das bisher als gutes Zeichen, dass er den Nebenraum noch nicht wieder verlassen hat und gehen wollte. Ich vermute also, dass er sich auch erst einmal auf das Kennenlernen einlässt. Ich denke, er wird sein Misstrauen und seine Angst sicher auch nicht sofort fallen lassen, aber wenn dieses erste Treffen (bei weitem) nicht so schlimm ausfällt, wie er es anfangs befürchtet hat, dann ist das schon mal ein großer Schritt.


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