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Mythna II

Das Erbeben der Dimensionen
von

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Das frühere Ich

3. Kapitel:
 

Canzor
 

Das frühere Ich
 

Es war still auf der Insel, die als Vordimension des Totenreiches diente. Jegliche Geräusche hatte Maloras Aussage verschluckt. Die Tiere hielten in ihren täglichen Tätigkeiten inne und wandten ihren Kopf den Drachen des Raumes zu. Gebannt beobachteten unzählige kleine Augenpaare die großen Drachen, welche stumm Canzor betrachteten, der noch nicht richtig begriff, dass sein Meister ihm gerade erklärt hatte, dass er tot sei und dabei war seine Erinnerungen für immer zu verlieren. Erst nachdem Resandris, mit einem Schwenk seines Schweifes, ihr Kiranos manipulierte, ließen die Tiere von dem Geschehen ab und ignorierten die acht Drachen vollkommen.

Die erdrückende Stille waberte dennoch noch über die Ebene wie eine dicke Schicht aus Nebel. Canzor versuchte verzweifelt zu begreifen, was Maloras ihm da gerade gesagt hatte, doch seine Gedanken entglitten ihm immer, sobald er sie zu fassen bekommen hatte. Der Elementdrache blinzelte und strengte sich noch einmal an. Immer wieder rief Canzor sich die Worte seines Meisters in Erinnerung, doch es dauerte eine Weile, bis die Worte die dicke Mauer überwanden, die seinen Geist umgab und die Tragweite ihrer Bedeutung preisgaben.

„Streng dich an, Canzor. Du kannst es schaffen.“, sagte Shaleng mit seiner sanften Stimme, die seinen Geist wie eine zarte Briese liebkoste. Wie eine Windböe drang sie in seinen Verstand und wehte den geistigen Nebel davon. Nun konnte er plötzlich wieder relativ klar denken und ihm wurde bewusst, was Maloras ihm da gesagt hatte.

„Ihr...was?! Nein, das ist nicht wahr! Da...das kann nicht! Bitte, Meister Maloras...sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist!“, flehte der Elementdrache ihn mit gequälter Stimme an. Das Gesagte war für ihn so unwirklich, so unbegreiflich, dass es ihn fast wahnsinnig machte. Seine Seele sollte sich auflösen? War das diese Schwere, die seine Gedanken langsam wie ein zäher Schlammfluss dahin kriechen ließ? Nein! Das durfte nicht...sein Inneres sträubte sich, diesen Zustand zu akzeptieren und wehrte sich nun verbissen.

Maloras blickte ihn aus seinen tiefen Augen wehleidig an. Er verstand, dass diese Worte Canzor aufwühlten und er litt mit ihm. Orikalco wandte sich zu Maloras um und stupste seinen Bruder kurz sanft an, als wollte er ihn ermutigen weiterzusprechen, doch dieser schwieg. Es schien ihn selbst zu quälen, denn so etwas war nicht leicht zu verdauen. Kurz schweifte der Blick des Drachens zum Himmel hinauf.

„Hör zu, Canzor...“, sprach nun Orikalco für seinen Bruder weiter und sah Canzor eindringlich an. Dieser nickte sofort und blickte unverwandt die sieben Himmelsdrachen an. Der Drache der Zeit blickte noch einmal fragend zu seinem Bruder, ob er nicht doch weiter sprechen wolle, doch dieser schüttelte nur den Kopf. Auch Resandris seufzte schwer und blickte ernst und nachdenklich zugleich drein. Eine kleine schwarze Rauchwolke kringelte sich aus seinen Nüstern und lief mit dem Wind davon. Maloras gab ein trauriges Brummen von sich und ließ den Kopf hängen. Zwischen ihm und Canzor hatte immer eine besonders starke Verbindung bestanden und so machte ihm das Vorliegende am Meisten zu schaffen.

Ganz im Gegensatz zu Zrias, der Canzor von den Punkt an nicht leiden konnte, an dem er den sieben Himmelsdrachen beigetreten war. Grund dafür war, dass Canzor den Platz und Azurra einnahm- der einzige weibliche Drache der Himmelsdrachen. Soweit Canzor gehört hatte, waren Zrias und Azurra verlobt gewesen, doch dann war sie in einer der Vorschlachten während einer Schlacht gegen Oranum gestorben, als er vor gut 15000 Jahren noch der Herrscher über Mythna war.

Dadurch trat der erste und bisher einzige Fall ein, dass ein Drache auserwählt wurde, den sieben Himmelsdrachen beizutreten. Canzor war der einzige „Neue“. Die anderen sechs Himmelsdrachen existierten schließlich seitdem Mythna erschaffen worden war.

Auch wenn Canzor für all das nichts konnte, so verstand der Elementdrache, dass es den Herrn des Metalls schmerzte und es ihm missfiel einen anderen ihren Posten gesehen zu haben, als seine Geliebte. Doch selbst Zrias war außergewöhnlich still und mied konsequent den Blick des Drachen der Elemente. Canzor fragte sich warum. Zrias war sonst nie um einen Spruch verlegen, besonders nicht, wenn er damit ihm einen reindrücken konnte.

Canzor erschauderte, denn die Temperatur schien merklich auf der paradiesischen Eben zu sinken und er begann sich zu fragen, ob er das, was seine Lehrmeister ihn mitteilen wollten, wirklich wissen wollte.

Jansaro warf Shaleng und Akarum einen tiefen Blick zu und diesen nickten leicht. Ihr Blick glitt in die Ferne- verschwand in ihrem weiten Wissen. Ihre Gedanken verschwanden in den Erinnerungen, soviel konnte Canzor erkennen.

„Canzor!“, fuhr Orikalcos Stimme wie ein Messer in seine Gedanken und ließ ihn zusammenzucken. „Konzentrier dich!“ Der Elementdrache zögerte dem Drachen der Zeit in die Augen zu sehen, tat es dann aber. Strafende Augen ließen ihn zusammenfahren und er schluckte.

„Entschuldigung.“, nuschelte er leise und senkte betreten den Blick.

„Wenn du aufhörst dich auf uns zu konzentrieren und deine Gedanken schweifen lässt, wirst du deine Seele noch schneller verlieren als du es ohnehin schon tust und wir können dir nicht das sagen, weshalb wir überhaupt hier sind. Maloras hat extra diese Dimension erschaffen, damit wir vor deiner Reinigung mit dir reden können.“, erklärte Resandris die schroffe Art des Drachen der Zeit. Dieser sah seinen Bruder einige Momente lang an, doch Resandris Blick war zu mächtig, sodass der grün leuchtende Drache schließlich den durchdringenden Augen auswich und sich dem Drachen des Kiranos unterordnete.

„A...aber wann bin ich gestorben? Ich erinnere mich ni...AAAH!“, Canzor zuckte zusammen, als er krampfhaft zusammen, als ihn ein geistiger Blitz durchzuckte. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Körper, als er verzweifelt versuchte die Erinnerungen zu greifen, die kurz vor seinem Tod geschehen waren. Wimmernd ließ der Elementdrache sich ins Gras fallen und vergrub seine Schnauze unter seinen Pranken. Der rotgeschuppte Körper zitterte unkontrollierte und ein qualvolles Quieken entwich ihm.

„Versuch nicht, dich krampfhaft zu erinnern. Deine Seele befindet sich gerade in einem sehr unruhigen Zustand und jeder weiterer Stress würde sie noch mehr aufwühlen, was unvorhersehbare Folgen hätte.“ Maloras sanfte, liebevolle Stimme liebkoste Canzors Geist und nahm den brennenden Schmerz, der hinter seinen Augen zu pochen schien, von dem Drachen.

Erleichtert atmete der Elementdrache aus und schloss kurz die Augen, um die friedliche Ruhe, die seinen Geist nun erfüllte zu genießen. Doch dann schüttelte Canzor den Kopf und konzentrierte sich wieder auf Orikalco, welcher in weiterhin abwartend ansah. Als der rot geschuppte Drache mit einem kurzen Kopfnicken signalisierte, dass er wieder bereit war zuzuhören, seufzte der Drache der Zeit schwer. Nun zögerte auch er. Es schien, als müsste er etwas sagen, dass ihm unangenehm sei. Canzor betrachtete den Herrn der Zeit und fragte sich, was sie alle so belastete.

„Wir...“, setzte schließlich Orikalco an, brach aber kurz ab und blickte zur Seite.

„Ja?“, hakte Canzor nach, welcher die Spannung kaum noch aushielt.

„Wir...sind nicht immer ganz ehrlich gewesen.“, sprach Orikalco schnell das aus, was sie alle zu belasten schien. Canzor weitete entsetzt die Augen. „Aber um das besser zu erklären...muss ich wissen... an was von deinem Leben du dich nicht erinnerst...vor allem die Zeit, als wir dich erwählten...und die Schlacht vor 15.000 Jahren.“ Überrascht sah Canzor seinen Meister an. Wozu sollte das gut sein? Aber er gehorchte und versuchte sich zurück zu erinnern. Seine Gedanken glitten zu den Ereignissen vor etwa 15.000 Jahren, als er von den sieben Himmelsdrachen erwählt worden war. Zuerst waren sie nicht mehr ein Schatten ferner Erinnerungen in seinem Unterbewusstsein, doch mit jedem Moment mit dem er sich konzentrierte, wurden sie fester und kamen näher und schließlich sah er sie so deutlich vor sich, als würde er das Geschehene noch einmal durchleben.
 

***
 

Die Nachricht, dass die Sieben Himmelsdrachen nach Dronia- dem Reich der Drachen- kamen, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Canzor war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 1500 Jahre alt- konnte gerade erst Feuer speien-, als die Nachricht seine Familie ereilte. Sofort kamen Gerüchte am Hofe des Drachenkaisers Verenahdur auf, warum die Drachenwächter- so wurden die Himmelsdrachen von ihren Artgenossen genannt- sich ins Reich begaben, wo sie doch sonst nur in ihren Dimensionen aufhielten. Es ging über bevorstehenden Mord, Rebellion und noch weitere, grausige Dinge.

Die Himmelsdrachen bekleideten einen besonderen Status unter dem Volk der Drachen. Jedem war bewusst, dass diese mächtigen Drachen höher gestellt waren, als selbst der Kaiser, doch genau das beunruhigte die restlichen Drachen und ließ dem Ruf der Drachenwächter ein Schatten der Angst folgen. Es wurde sogar gemunkelt, dass die Drachen von den Drachenwächtern einst geschaffen worden waren. Doch warum, oder ob das überhaupt der Wahrheit entsprach, blieb bis zum heutigen Tag ungelöst. Deshalb sorgte die Nachricht, dass sie um eine Audienz gebeten hatten für eben jene wilden Spekulationen.

Doch Canzor wusste es besser. Einer seiner Freunde stammte aus einer der niedrigeren Drachenfürstenfamilien und war auch noch der jüngste Sohn. Aus diesem Grund hatte seine Eltern Trias früh in den Dienst des Kaisers gestellt, denn eine andere Karrieremöglichkeit auf Grund seines Status war sehr unwahrscheinlich. Doch Trias war ein begabter Drache- schlau, raffiniert und mit einer gewissen Portion Hinterlist ausgestattet machten ihn wie geschaffen für den kaiserlichen Hof. Deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Trias bald zum Lehrling von Verenahdurs Kammerdiener ernannt wurde und somit die Möglichkeit hatte die Audienz zu belauschen und Canzor davon zu erzählen. Was Trias ihm jedoch berichtete erschien Canzor völlig unwirklich. So fragte er nach, ob er sich wirklich sei, doch der Lehrling hatte auf sein Leben geschworen, dass es der Wahrheit entsprach- und das tat er sonst nie.

Die Drachenwächter waren vorgestern an den Hof des Kaisers gekommen, ohne jegliche Vorwarnung, und hatten alle Bedienstete in helle Aufruhr versetzt. Niemand wusste was er zu tun hatte, denn die Drachenwächter waren bisher noch nie nach Dronia gekommen. Für einen solchen Vorfall gab es kein Protokoll.

Sichtlich nervös, so hatte Trias erzählt, hatte der Drachenkaiser die mit höchsten Wesen Mythnas empfangen. Verenahdur war bewusst, dass diese mächtigen Drachen vom höheren Range waren, als er selbst. In seiner Welt, in seinem Reich, war der Drachenkaiser vom höchsten Rang, doch plötzlich Wesen gegenüberzustehen, die mächtiger waren als er jemals sein würde, konnte selbst den größten Herrscher verunsichern.

Etwas verunsichert und steif soll er sie empfangen haben- so hieß es. Doch etwas bereitete viel mehr Verwirrung unter den Drachen als des Kaisers Unterwürfigkeit. Obwohl die Diener strengstens angehalten worden waren, sickerte doch durch, dass die Wächter bloß zu siebt an den Hof gekommen waren. Diese Tatsache sorgte für ordentlichen Spekulationsstoff. Waren es doch sonst schließlich acht. Die fünf greifbaren und die drei ungreifbaren Elemente.

Doch Trias kannte die Wahrheit und bestätigte zumindest ein Gerücht: Das Volk Dronias war von den Himmelsdrachen für eben jenen Tag geschaffen worden, der nun eingetroffen war. Azurra, die Drachin des Wassers, war in einer erbitterten Schlacht gegen Oranum gestorben und die Drachenwächter waren nun hier um unter den Sprösslingen der zwölf Adelsfamilien der Drachen einen Nachfolger zu erwählen. Canzor war als einziger Spross des Geschlechts Granaels einer dieser Anwärter. Doch seine Chancen waren nicht sehr vielversprechend, denn obwohl seine Familie einst sehr einflussreich gewesen war, da sie direkt von einem Drachenkaiser abstammten, waren sie durch Intrige am Hof tief gefallen. Canzor jedoch ließ sich davon nicht entmutigen. Er wusste, dass er etwas Besonderes war und ihm würde diese große Ehre zu teil. Garantiert!

Am nächsten Tag hatte der Kaiser offiziell die Familien an geheißen ihre vielversprechendsten Kinder zu präsentieren. Mit vor Aufregung flatterndem Herzen, aber dennoch selbstbewusst, betrat Canzor an diesem Tag die große Eingangshalle welcher in den bloßen Stein des Vremont Gebirges- im Westen des Planeten- gehauen worden war und von Bernsteinlampen erhellt wurde.

Beim Anblick der nunmehr sieben Drachenwächter schwand dem Jüngling aber augenblicklich seine Selbstsicherheit. Canzor war schon häufiger am königlichen Hof gewesen und hatte somit schon so manche eindrucksvollen Drachen, wie zum Beispiel Verenahdur, gesehen. Dessen Erhabenheit jedoch verblasste im Vergleich zu den sieben Drachen, die am Fuß der Treppe stand, die zum kaiserlichen Sitzkissen hinaufführte.

Die Drachenwächter waren mindestens doppelt so groß wie der Kaiser und waren das Eindrucksvollste was Canzor je gesehen hatte. Sie besaßen mächtige Schwingen und ebenso starke Klauen. In ihren starken Kiefer steckten Fangzähne, die so lang wie eine Elle waren. Ihre Schuppen glühten in den prächtigsten Farben und schienen die Höhle allein zu erhellen. Mit hocherhobenen Köpfen standen sie da und ihre intelligenten Augen beobachteten abschätzend das turbulente Treiben.

Canzor war durchaus gut entwickelt für sein Alter, doch beim Anblick dieser Wesen schwand alles Selbstbewusstsein aus ihm und er kam sich vor wie ein kleiner Wurm. In solch einen Rang sollte einer von ihnen erhoben werden? Das würde doch niemals funktionieren. Oh man, seine Mutter würde ihn allein für diesen Gedanken tadeln. All die Hoffnungen seines Geschlechtes ruhten nun auf seinen Schultern. Großartig, gar kein Druck.

Unruhig schweifte sein Blick durch die Menge und entdeckten Trias hellblauen Schuppen. Er stand an der ersten Stufe der Treppe und wartete darauf, eine Aufgabe zugeteilt zu bekommen. Trias bemerkte seinen Blick und verzog seine Lippen zu einem amüsierten Grinsen, als er Canzor nun nicht mehr so selbstbewusst wie sonst sah. Der Jüngling des Granael Geschlechts brummte verstimmt und peitschte genervt mit dem Schwanz.

Was Canzor allerdings nicht bemerkt hatte war, dass der Drachenkaiser sich von seinem samtenen Kissen erhoben und es augenblicklich still geworden, sodass sein Brummen von den hohen Steinwänden unangenehm laut wiederhallte. Wie eine tosende Welle rollte es über die Köpfe des Volkes hinweg. Plötzlich lag alle Aufmerksamkeit auf ihm. Hätte ein Drache erröten können, so hätte es Canzor auf der Stelle getan. Auch die Drachenwächter drehten in perfektem Einklang ihre Köpfe zu dem jungen Drachen um und musterten ihn interessiert. Auf einmal verspürte Canzor den Drang zu seiner Mutter zu rennen und sich hinter dessen Flanken zu verstecken. Beschämt senkte er den Blick und bemerkte dabei frustriert, dass Trias Grinsen noch breiter geworden war.

Der Kaiser ließ ein furchterregendes Brüllen hören, welches Canzor durch Mark und Bein fuhr. Erschrocken wandte er seinen Kopf um und sah wie eine zornige Flamme aus dem Schlund Verenahdurs schoss. Der mächtige, grüngeschuppte Drache erhob sich mit einem kräftigen Flügelschlag von seinen Seidenkissen und landete direkt vor Canzor. Die Halle erbebte als sein großer, jadefarbiger Körper auf dem Boden aufsetzte. Der junge Drache quiekte erschrocken und wäre von der Erschütterung beinahe umgeworfen worden. Wütende Augen fixierten unerlässlich Canzor, welcher ängstlich einige Schritte zurück wich, bis er an den Rand der Menge stieß, welche dem Kaiser eilig Platz gemacht hatte.

Unterwürfig senkte Canzor den Kopf und hoffte so zumindest etwas den Zorn des Jadedrachen zu schälern. Der Erfolg blieb jedoch aus.

„Was erlaubst du schmächtiger Wurm dir solch ein frevelhaftes Verhalten in der Gegenwart der großen Drachenwächter zu zeigen?“ Verenahdurs tiefe Stimme durchdrang Canzors Geist und ließ seine Verzweiflung wachsen. Es klang nicht, als ob es noch eine Möglichkeit gäbe, das Geschehene wieder gut zu machen. Der Kopf des Drachenkaisers schwebte gefährlich nah vor seinen Kopf, sodass innerhalb eines Augenblickes ihm den Kopf abbeißen könnte. Es wäre nicht das erste Mal...

„Aber, ehrwürdiger Drachenkaiser, es lag nicht daran, dass...“

„Schweig!!!“, donnerte der mächtige Jadedrache und schlug Canzor mit seinem Schwanz ins Gesicht. Dessen Kopf ruckte zur Seite und für einige Augenblicke verschwamm sein Sichtfeld, doch er blieb stehen wo er war. Er wich nicht zurück.

„Ich will deine billigen Ausreden nicht mehr hören, du Nichtsnutz! Ich sollte dich auf der Stelle in den Kerker werfen lassen oder noch besser: Dich verbannen.“, knurrte der Herrscher der Flugwesen drohend und in seinen Augen blitzte unverhohlener Zorn auf. Entsetztes Gemurmel entbrannte, als der Kaiser das Strafmaß verkündete. Dies war der Moment indem Canzor klar wurde, dass er verloren war. Kein logisches Argument würde den Kaiser mehr erreichen in seiner Verunsicherung. Er wusste nicht, wie die Drachenwächter reagieren würden und so übertrieb er in seiner Verzweiflung. In diesem Moment verblasste Canzor der Glorreiche und wich Canzor dem Verstoßenen.

„Nun macht schon!“, heischte er seine Wachen an. „Nehmt ihn fest und bereitet alles für die Verbannung vor.“ Die Wachen zuckten zusammen und eilten rasch herbei. Weit entfernt hörte Canzor den verzweifelten Ruf seiner Mutter, doch seine Ohren waren wie mit Watte ausgestopft. Alles drang merkwürdig gedämpft an seinen Verstand.

„Haltet ein!“ Eine ruhige, voluminöse Stimme durchflutete die Halle mit ihrem wohligen Klang. Flügel und Schuppen raschelten, als alle sich nach dem Ursprung umwandten. Die Drachenwächter gingen ruhig auf den Kaiser zu. Canzor vermutete, dass der Drache mit den prachtvollen goldfarbenen Schuppen der Ursprung der Stimme war, denn er lief vorne weg und betrachtete die Situation abschätzend.

„Meister Resandris, dieser Jüngling muss für sein Vergehen bestraft werden.“ Resandris sah den Kaiser nicht an, sondern betrachtete Canzor ruhig aus seinen schwarzen Augen. Schnell verneigte er sich in tiefster Demut.

„Lasst ihn sich doch erst mal erklären, verehrter Verenahdur“, sprach nun der Drache, der etwas hinter Resandris stand und ein tiefblaues Schuppenkleid trug. Seine Stimme war genauso tief und wohlklingend wie die des Drachen des Kiranos, erschien aber einen Hauch freundlich und wohlwollender. Dieser Klang ließ einen Funken Hoffnung in Canzor aufkeimen. Den Blick immer noch unterwürfig gesenkt, sprach der Jüngling:

„Ich danke Euch, Meister Maloras.“ Es konnte sich bei dem blaugeschuppten Drachen nur um den des Raumes handeln, denn es war allseits bekannt welcher Drachenwächter welche Schuppenfarbe hatte und neben Azurra hatte nur Mronas noch dunkel blaue Schuppen. Tief holte Canzor Luft und fuhr dann fort:

„Mein genervtes Brummen hatte nichts mit Eurer Anwesenheit zu tun, verehrte Drachenwächter.“ Er spürte ihre stechenden Blicke auf seinen Rücken und musste leise Schlucken, doch er kontrollierte seine Verlegenheit und Angst und sprach weiter: „Es war so... nun es ist mir etwas unangenehm.“

„Sag es uns ruhig, Junge.“, ermunterte ihn nun Orikalco. Canzor nickte, wagte es dennoch aber noch nicht aufzusehen.

„Ich habe in der Menge einen Freund von mir entdeckt, der sich sichtlich darüber amüsierte wie sehr mich Ihr Auftreten beeindruckte. Ich bin sonst ein selbstbewusster Drache, müssen Sie wissen.“

Die nunmehr sechs Himmelsdrachen blickten sich einige Zeit an und schienen sich mit ihren Blicken zu unterhalten, dann nickten sie, wobei Zrias, der Drache des Metalls nicht besonders begeistert zu sein.

„Wie ist dein Name?“; fragte Resandris.

„Canzor aus dem Geschlecht Granaels.“

„Interessant...“, murmelte Orikalco. Resandris und Maloras nickten zustimmend und sie blickten Canzor eingehend an.

„Verenahdur, wir haben uns entschieden. Hebe dein Haupt, Canzor vom Geschlecht Granaels.“ Canzor gehorchte und sah zu den Drachenwächtern hinauf. Die sieben mächtigsten Drachen neigten ihre Köpfe bis sie mit ihm auf Augenhöhe waren und stießen ihn sanft mit ihren Nasen an. Canzor spürte wie ein warmes Kribbeln sich durch seinen Körper ausbreitete und ihn erschauern ließ.

„Vom jetzigen Moment an bist du, Canzor, der Anwärter auf das Amt des Wasserdrachens.“
 

***

Mit diesem Satz verblassten die Erinnerungen, die Canzor bis zu diesem Zeitpunkt gefangen hielten und er berichtete, wie von Orikalco aufgetragen, von seinen Erinnerungen.

„Faszinierend... Wie es aussieht hat es besser funktioniert, als wir vermutet hatten, Resandris.“ Der goldfarbene Drache nickte zustimmend und betrachtete Canzor mit sanftem Blick.

„Allerdings ich war ja erst skeptisch, schließlich habe ich sowas nie zuvor getan. Aber es hat besser funktioniert als gedacht.“

„Könntet ihr mir mal erklären wovon ihr redet!“, fuhr Canzor die Drachenmeister genervt an. Orikalco und Resandris zuckten zusammen und wandten ihren Kopf zu ihm um.

Maloras seufzte aufgrund des unsensiblen Verhaltens seiner Brüder und schüttelte den Kopf.

„Also mal ehrlich...ihr könnt euch später freuen...“ Der Drache des Raumes wandte seinen Kopf zu Canzor um und in seinem Blick lag so viel Leid, dass es dem Elementdrachen die Kehle zuschnürte. „Es gibt ein Geheimnis in Mythnas Geschichte. Ein Geheimnis, das nur wir kennen...“

„Ja und?“

„Die Geschichte unsres Planeten verlief nicht so, wie es erzählt wird. Sie ist manipuliert...von uns.“, beendete nun Resandris Maloras Satz und sein Blick glitt in die Ferne. Canzor hingegen blieb der Atem weg. Wa...was? Warum sollte seine Meister so etwas tun? Verwirrung ließ seine Gedanken Achterbahn fahren und unweigerlich wich er zurück.

„Canzor...warte. Wir hatten einen Grund es zu tun.“

„Und der wäre? Wie konntet ihr...“ Er konnte den Satz nicht beenden. Der Atem blieb ihm weg. Maloras lächelte traurig und senkte den Kopf.

„Das sagst du jetzt schon, wo du die ganze Geschichte noch nicht kennst...das kann was werden.“

„Ich will nicht Bestandteil einer Lüge sein.“

„Du WOLLTEST Bestandteil dieser Lüge sein.“, fuhr nun Zrias dazwischen, dem die weichliche Variante von den drei ungreifbaren Elementdrachen gefahren wurde auf die Nerven ging. Die Worte drangen nur langsam zu Canzor durch.

„Ich...wollte was?“

„ZRIAS!“, knurrten Maloras, Resandris und Orikalco bedrohlich im Chor.

„Wollen wir Jahre damit verbringen es ihm schonend bei zu bringen? Bis dahin kann es zu spät sein!“, erwiderte der Metalldrache trocken und brummte. Eine Rauchwolke kam aus seinen Nüstern.

„Nun...da Zrias ja schon damit raus geplatzt ist. Es ist wahr. Die Geschichte von Mythna erzählt, dass in der letzten Shinanji Periode Dragos oder eher Oranum einen Fluch auf die Shurana legte und somit ihre Zahl von drei auf zwei zu dezimieren. Die Wahrheit ist jedoch, dass der dritte Shurana zu uns kam und uns darum bat. DU batest uns darum, Shurana Irunas.“, enthüllte Resandris das große Geheimnis. Canzor riss entsetzt die Augen auf und schüttelte ungläubig den Kopf. Ein heiseres Lachen entwich seiner Kehle.

„D...Der Witz war wirklich gut, Meister Resandris. Ich...ein Shura...“, doch noch während Canzor dies sagte schüttelte Resandris den Kopf und wies somit diese Behauptung ab. Er log nicht und erst recht scherzte er nicht.

„Du bist nicht immer ein Drache gewesen, Canzor. Am besten ich erzähle die Geschichte, wie sie sich wirklich zu getragen hatte.“, fuhr nun Orikalco fort und ließ sich ins Gras nieder. Canzor tat es ihm unbewusst nach und spürte das weiche Gras unter sich. Die Worte Resandris hallten durch seinen Kopf und egal wie oft er sie hörte klangen sie doch so surreal. Er hatte doch Erinnerungen an seine Kindheit...an alles. Wie kann es dann sein, dass er ein Shurana gewesen sein soll? Aber er konnte sich auch nicht vorstellen, dass seine Meister logen. Vor allem nicht unter diesen Umständen.

„Die Macht von den Shuranas war zu dem Zeitpunkt noch anders aufgeteilt als es nun bei Melanie und Axel der Fall ist. Ein Shurana kontrollierte dabei gleichzeitig Wasser und Erde, da diese das Leben erschaffen. Dieses Zweigesicht, wie er auch in den Legenden genannt wird, nahm immer die Rolle des Anführers ein, denn er trug eine besondere Macht in sich. Er konnte die Pflanzen befehligen und die Tiere verstehen, ähnlich der Macht Resandris‘“, begann Maloras die wahre Geschichte zu erzählen. „Bei der vorletzten Generation, also der vor 5000 Jahren, warst du, Irunas, das Zweigesicht. Bei den ersten Shuranas Sinael, Varanus und Irenia sorgte das Zweigesicht zu Missgunst und Verrat.“ Canzor nickte. Er kannte die Geschichte und die Erinnerungen an sie überdeckte seine Verwunderung und zeitgleiches Entsetzen darüber, dass er ein Zweigesicht gewesen war.

„Sinael, Shurana des Feuers, ging zu Oranum und verriet seine Begleiter. Erst dadurch gelang ihm die Herrschaft über Mythna zu gelangen. Welche Ironie, dass sich nun der nächste Shurana des Feuers in Dragos Fängen sitzt.“ Alle sieben Drachen nickten zustimmend und Maloras fuhr fort:

„Bei euch war es anders. Shinanji hatte mit euch drei Wächter erwählt, die sich bereits seit frühester Kindheit kannten und Freunde waren. Noch früher als dies bei Melanie und Axel der Fall war. Ihr habt euch vertraut und unterstützt egal wobei. Mit dieser Kraft der Freundschaft schlugt ihr euch tapfer gegen die finsteren Mächten durch und wir Sieben, Azurra starb nämlich wirklich vor 15000 Jahren, halfen euch wo wir konnten. Gemeinsam feierten wir einige Erfolge, doch bei der letzten Schlacht sollte alles anders kommen.“ Maloras Stimme wog schwer von der Trauer, die ihm seine Erinnerungen bereitete. Sein Blick war in weite Fernen gewandert und schien in den Weiten des Raums nach Halt zu suchen. Ein trauriger Singsang drang für einige Momente über die Ebene. Canzor erkannte die tiefe, ruhige Melodie. Maloras sang den traditionellen Drachengesang zu Ehrung der Toten. Ein eiskalter Schauer lief wie eine Spinne seinen Rücken hinauf. Teilweise aus Ekel und teilweise auch aus Unbehagen, denn der Gesang ließ ein dramatisches Ende vermuten. Der Totengesang der Drachen war in drei Stufen eingeteilt, die je nach Grad des Geschehenen gewählt wurden. Maloras sang gerade die komplizierteste Melodie, sodass Canzor wusste, dass diese Schlacht ein wirklich schlimmes Ende genommen hatte.

Dann jedoch brach der Drache des Raumes den Gesang verfrüht ab und schloss die Augen. Einige Momente später hatte er seine Fassung jedoch wieder gefunden. Jedoch zitterte seine samtene Stimme, als er weitersprach:

„Die letzte Schlacht fand an einem schwülen Sommertag in der Trenei Ebene statt. Auf der Ostseite, die aufgehende Starfire im Rücken, scharrten wir unsere Verbündeten zusammen und im Westen stand uns Oranums unheilvolle Armee gegenüber. Wir waren damals hoffnungslos in der Unterzahl und es war uns bewusst, dennoch verloren wir nicht den Mut. Die Luft war wie zum zerreißen gespannt und es schien als würden alte Mächte, aus ihrem langen Schlaf erweckt, wie erboste Geister um uns herum zu sirren. Jeder von uns wusste, dass dies der Tag war, der alles entscheiden würde, dieses Wissen war tief in uns verankert. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir jedoch noch nicht, dass es Oranum gelungen war, Dragos zu übernehmen. Deshalb ging ein unsicheres Flüstern durch die Reihen, als er als schwarzer Ritter an die vorderste Front der Garnison ritt. Morana, Gaaran, du und wir hier hatten alle Mühe die Moral aufrecht zu erhalten und beschlossen unseren Nachteil durch Strategie auszugleichen. Es war vorauszusehen, dass die Fläche von Trenei nicht reichen würde um einen passendes Kampffeld zu kreieren. Also beschlossen wir, dass du dich zusammen mit den Elfen zurückzogst um Stellung zu beziehen, damit ein Hinterhalt möglich war, sobald wir die feindliche Armee auf ein größeres Feld gelockt hatten. Orikalco, Resandris und ich sollten dich dabei unterstützen. Shaleng vermittelte zwischen den beiden Truppen, während Morana und Gaaran zusammen mit Zrias, Akarum und Jansaro die Nahkämpfer unterstützten.“

„A...aber...was hat das alles mit mir zu tun?“, stotterte Canzor, der das alles noch nicht richtig verdaute. Ihm kam das alles wie ein schlechter Traum vor, aus dem er jeden Moment erwachen würde. Doch irgendetwas tief in seinem Unterbewusstsein schlug große Wellen. Anscheinend war doch irgendetwas dran an der Geschichte.

„Alles schien zu funktionieren, doch dann wendete sich das Blatt zu unserem Nachteil.“ Canzor hielt den Atem an. Was war bloß geschehen? Er versuchte das Szenario vor seinem geistigen Auge abspielen zu lassen und es gelang ihm auch größten Teils. Doch nur sobald er versuchte sich den Shuranas zuzuwenden, verblassten die Konturen des Bildes und an der Stelle, an der Irunas stehen sollte, befand sich ein schwarzes Loch. Derjenige, der er früher gewesen sein sollte, war für ihn fremder als alles andere auf Mythna. Doch nun wollte er endlich Gewissheit. Obwohl sein Unbehagen weiter wuchs. Sein Unterbewusstsein schien ihn vor den Erinnerungen warnen zu wollen.

„Was geschah?“

„Dragos war ein geschickterer Stratege als wir es gedacht hatten. In einigen Schlupfwinkeln hatte er Dunkelelfe platziert, die Blutmagie einsetzten. Auf einmal begannen unsere Kämpfer sich gegeneinander zu richten. Verwirrung durchdrang das Schlachtfeld und entsetzte Schreie hallten über die Ebne. Durch dieses Chaos verloren wir Dragos aus den Augen und das hatte fatale Folgen...er nahm Gaaran und Morana gefangen und wir bemerkten es erst einige Zeit später. Als Oranum dann jedoch stolz verkündete, dass er sie gefangen und am nächsten Tag hinrichten lassen wollte- an ihnen ein Exempel zu statuieren- kippte die Stimmung und die Moral der Männer war dahin. Auch wir wussten, dass der Kampf nun verloren war und wussten nicht, was wir tun sollten. Wir wurden vernichtend geschlagen und mussten uns zurückziehen- die beiden Shurana ließen wir dabei in Stich. Doch du, Irunas, du warst nicht bereit deine Freunde aufzugeben. Als du davon erfuhrst kamst du sofort zu uns und wolltest, dass wir dich zu ihnen bringen, damit du sie retten konntest. Doch das konnten wir nicht, denn Dragos hatte einen mächtigen Bannzauber um seine Basis gelegt, damit wir nicht hindurch kamen. Du hingegen hättest durchgekonnt, aber würdest nicht mehr rechtzeitig angekommen. Es war eine verfahrene Situation. Du fluchtest und schriest. All deine Wut brach aus dir heraus, bis sie durch einen Weinkrampf verblasste und du uns anflehtest etwas zu tun. Egal was es wäre, du wärest bereits alles zu tun.“

„Und so wurde ich ein Drache?“ Das konnte doch nicht wahr sein? All das klang so fremd. Es war eine Geschichte für ihn-irgendeine- aber nicht seine eigene. An nichts davon erinnerte er sich, doch der Kloß, der sich tief in seinen Eingeweiden gesammelt hatte, wog nun schwerer und er musste schlucken. Resandris nickte und erklärte weiter:

„Ich war es, dem die Idee kam. Sie war gewagt und keiner von uns wusste, dass sie funktionieren würde. Doch wenn du ein Drache werden würdest, hättest du die Kraft sie zu retten, würdest aber von dem Bannkreis nicht abgehalten, da du kein Himmelsdrache warst. Doch wie du weißt verlangt das Kiranos immer einen Gegenpreis und dieser war hoch. Den Preis, den du zu bezahlen hattest war, dass dein Platz bei den Shurana verloren ging und es fortan nur noch zwei geben würde. Als ich dir dies sagte, antwortest du, dass zwei sowieso besser harmonieren würden, denn drei führten nur zu Streit. Doch das alleine würde nicht reichen. Das war der Preis für dein Amt, doch deine Persönlichkeit musste auch noch bezahlen und das war der Verlust deines Gedächtnisses. Ich versiegelte es und manipulierte dein Kiranos und machte so aus dir einen Drachen.“

„Sofort flogst du los um deine Freunde zu retten.“ Maloras Stimme brach fast weg, während er sprach. „Doch, du kamst zu spät. Gerade als du den Zeltplatz erreichtest, fuhr das Messer hinab und enthauptete sie. Rasend vor Zorn begann dein jetziges Ich zu toben, das Lager zu zerstören. Dadurch zerbrach der Bannkreis und wir eilten dir zu Hilfe, doch noch immer war Dragos übermächtig und so wurden wir bei dem Versuch dich zur Vernunft zu bringen, getötet. Teilweise von dir selbst, teilweise von Dragos...doch noch bevor du verzweifelst, wir sind dir nicht böse. Um ehrlich zu sein haben wir ein schlechtes Gewissen dein Gedächtnis versiegelt und mit der Aufgabe allein gelassen zu haben, doch wir hatten keine Wahl. Vielleicht war es in dem Moment sogar besser so...“, flüsterte Maloras und sah den sprachlosen Canzor an. Resandris beugte sich vor bis seine Schnauze beinahe Canzors berührte und hauchte ihn zärtlich an.

„Kiranos in dir...sei frei.“, sprach der Wächter des Kiranos und auf einmal brach der Damm. Eine Flut aus Erinnerungen stürmte auf Canzor ein, überspülte ihn und riss ihn mit sich. Plötzlich befand er sich in einem Monsun aus Farben und Emotionen. Liebe, Wut, Hass, Trauer und Hoffnung, Rot, Blau, Gelb und Grün, alles wirbelte um ihn herum und drohten ihn zu verschlingen. Ein Brausen strömte durch seine Ohren und nahm ihn jeglichen Orientierungssinn. Dem Drachen wurde übel und der Sturm der verdrängten Erinnerungen schien seinen Verstand zu vernichten. In einem qualvollen Schrei entlud Canzor die Spannung, die seinen Körper zu zerreißen drohte.

Dann auf einmal wurde es still und der brausende Sturm ebbte ab. Canzors Geist blinzelte und sah vor sich eine Gestalt schweben. Langsam glitt sie auf ihn zu. Großgewachsen, schlank, mit schulterlangen blauen Haaren. Große, dunkle Augen sahen ihn an. Instinktiv wusste Canzor wer vor ihm stand. Irunas... Das war also...sein früheres ich...so hatte er ausgesehen. Noch immer war er für Canzor völlig fremd, aber er glaubte seinen Meistern...während des Taifuns hatte er gespürt, dass es wahr war.

Ein unbändiges Gefühl durchfuhr seinen Geist und trieb ihn vorwärts- Irunas entgegen. Langsam ging Canzor auf ihn zu- unsicher, zögernd. Er wusste nicht, ob es eine gute Idee war, doch sein Unterbewusstsein trieb ihn weiter. Irunas hob vorsichtig die Hand, hielt dann aber inne. Der Junge schien sich zu fragen, ob er Canzor wirklich berühren sollte. Fragend blinzelten die großen Augen ihn an. Der Drache jedoch streckte sich vor und berührte die weiche Handfläche mit seiner Schnauze. In diesem Moment wurden er eins mit Irunas. Die vorher verschwommenen Erinnerungen nahmen Konturen an und offenbarten sich nun Canzor.

Wie bei einem Sterbenden zog Irunas Leben vor seinen Augen vorbei und zeigte sein glückliches Leben. Aber auch eine für Irunas qualvolle Gewissheit. Er hatte Morana geliebt, doch sie ihn nicht. Für Morana gab es nur Gaaran, doch dieser hatte nie mehr als Freundschaft für sie empfunden. Aus dem Blick des Shurana sah Canzor so manchen Szenen, die ihm das Herz fast zerrissen. Auch wenn sie alle besondere Freunde gewesen waren, so hat auch zwischen ihnen dieses starke Gefühl gestanden.

Langsam glitten seine Gedanken zu seiner eigenen, jüngsten Vergangenheit. Zu Melanie. Innerlich flehte Canzor, das der Raizon ihr nichts getan hatte. Das würde er nicht ertragen. Nein! Ihr durfte nichts geschehen sein. Er könnte es nicht verkraften. Die Ungewissheit, was aus seiner Freundin geworden war, bereitete ihn seelische Schmerzen. Auf einmal traf ihn eine bittersüße Erkenntnis wie ein Schlag. Sein Herz zog sich zusammen. Ungläubig schüttelte Canzor den Kopf. Das durfte nicht wahr sein!

Verunsichert öffnete er schließlich die Augen und hoffte, dass die Erkenntnis bloß ein Überschäumen der Erinnerungen war. Doch während Canzor in die abwartenden und zeitgleich neugierigen Augen der sieben Himmelsdrachen schaute. blieb dennoch das Pochen seines Herzens und das Gefühl nicht zu wissen, was er nun tun sollte.

Eine einzelne, salzige Träne rollte aus seinem rechten Auge und tropfte ins Gras, wo sie an einem Halm wie ein Tautropfen hingen blieb.

„Ich liebe sie...“, flüsterte Canzor kaum hörbar. Sprach er doch auch eher mehr mit sich selbst als mit seinen Meistern.

„Ja du hast Morana sehr...“, setzte Maloras an, doch wurde von einem Kopfschütteln seitens Canzor zum Schweigen gebracht.

„Ich rede nicht von Morana...“ Es kostete Canzor all seine Überwindungskraft um den Satz fortzufahren, doch sein Inneres wollte es hinaus brüllen. „Sondern von...Melanie.“ Augenblicklich wurde es still auf der Ebene und die Himmelsdrachen sahen Canzor mit vor Überraschung geweiteten Augen an. Eine unangenehm kribbelnde Atmosphäre entstand zwischen ihnen, wobei Canzor verlegen zur Seite sah.

„Du...was?“, stotterte Resandris überrascht.

„Na ja...“, sagte er verlegen. „Ich habe mich in meinem Innersten mit Irunas vereinigt und sein Leben gesehen...auch wie stark seine Gefühle für Morana waren, doch dass er jedes Mal abgewiesen wurde. Direkt danach musste ich an Melanie denken und da spürte ich genau dieselben Gefühle wie mein früheres Ich Morana gegenüber... erst dachte ich das wäre eine Art Nebenwirkung von Irunas Erinnerungen. Schließlich ist Melanie Moranas Wiedergeburt. Doch...als ich meine Augen öffnete und so seine Gefühle verdrängte...blieb das Herzpochen und mir wurde klar...dass ich es nicht ertragen würde, falls Melanie was passiert. Es würde mich töten...“

„Verstehe...unser kleiner Canzor ist endlich erwachsen geworden.“, schmunzelte Orikalco.

„Hey!“, murrte Canzor und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, doch dieser brummte nur amüsiert.

Dann seufzte Resandris und sah seine Brüder und Kameraden an.

„Ich denke es wird Zeit, oder?“ Alle nickten zustimmend nur Canzor war verwirrt- wieder einmal. Wie machten die das nur immer?

„Was?“

„Falls du es vergessen haben solltest, Canzor, wir sind tot!“, stichelte Zrias und zog ihm einem mit dem Schwanz über. Der junge Elementdache murrte genervt und strafte den Metalldrachen mit einem vernichtenden Blick.

„Laut euch bin ich das auch.“

„Noch nicht ganz.“, erwiderte Resandris.

„Wie jetzt?“ Das wurde ja immer schöner. Welche Überraschungen hatten die sieben denn noch auf Lager? Vielleicht war er ja auch noch ein Schmetterling gewesen. Hach ja...ohne seinen Sarkasmus würde Canzor eingehen.

„Dein Körper das ist richtig. Aber deine Seele ist es noch nicht und sie darf es auch nicht, denn du musst die beiden Shurana unterstützen. Immerhin bist du der Elementdrache.“

„Wirklich witzig, Meister Maloras. Aber bei allem Respekt. Wenn selbst Ihr dieser Dimension nicht entkommen konntet, wie soll ich es dann?“

„Für uns ist es mittlerweile zu spät und wir waren nicht stark genug...aber du bist es.“

„Hahaha, das wird ja immer besser. Ich bin noch nicht einmal ein echter Drache.“

„Doch das bist du, Canzor.“, fuhr nun Jansaro streng dazwischen. Wie von Donner gerührt hielt Canzor in seiner neu aufkeimenden Verzweiflung inne und wandte sich dem Erddrachen zu.

„Auch wenn du nun weißt, dass du einst ein Mensch warst, so bleibst du immer noch du. Die Erinnerungen, die ich dir gab, haben dich zu dem gemacht, was du nun bist. Gib es zu, Canzor! Du fühlst dich immer noch als Canzor des Elementdrachens und nicht als Irunas. Für dich ist er immer noch ein Fremder. Also hör auf dir darüber Gedanken zu machen.“

„Wieso musstest ihr mir das erzählen?!“, brüllte Canzor sie an. Die Situation überforderte ihn. So viele neue Gedanken, so viele neue Gefühle. Er wusste gar nichts mehr zu hundert Prozent. Er hatte das Gefühl sich nicht selbst zu kennen. Er wäre glücklicher damit gewesen, wenn sie ihm nichts gesagt hätten.

„Weil wir ein schlechtes Gewissen hatten. Wir wollten dich nicht mehr anlügen.“

„Mit der Lüge habe ich aber besser gelebt.“

„Du bist tot.“

„Ach, sei still, Zrias.“, knurrte Canzor wütend. Sie verstanden ihn einfach nicht. Sie sahen nicht worauf er hinaus wollte.

„Canzor bitte. Es tut und leid, aber wir fanden du solltest die Wahrheit kennen. Aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Unsere Seelen werden bald verschwinden und wir wollen dir vorher noch was geben.“

„Geben?!“ Canzor sah sie verwirrt an. „Was denn?“

„Deine volle Kraft.“ Mit diesen Worten stellten sich die sieben Drachen in einem Halbkreis um Canzor herum auf. Verwirrt sah dieser von einem zum anderen, doch realisierte nicht, was sie vor hatten. Resandris, der direkt vor ihm stand, begann in einer Sprache, die Canzor nicht verstand, schnell zu murmeln. Ein lautes Sirren durchfuhr die Luft- brachte sie zum zittern- und hell leuchtende Linien zogen sich durch das Erdreich. Von dem Drachen ging jeweils eine solche Linie auf Canzor zu. Ein warmer Schauer lief dem Elementdrachen über den Rücken und sein Körper begann zu Kribbeln. Irgendetwas begann sich in ihm zu verändern. Fast schien es, als würde mehr Energie auf seinen Körper übertragen. Fast begriff Canzor, was die Himmelsdrachen vorhatten, doch dann wurde das Sirren, wie von 100 Heuschrecken, noch lauter und Canzor verloren den Faden.

Resandris lächelte, während nun Maloras und Orikalco die Formel fortsetzten. Irrte Canzor sich oder waren die Umrisse von Resandris schwächer geworden? Irgendwie wirkte der Drache des Kiranos durchsichtiger...Moment! Sie wollten doch nicht...!

„Wa...was macht ihr da?“

„Wir übertragen dir unsere restliche Macht.“, erkläre Resandris und lächelte Canzor warm an.

„Was...? Aber...dann werdet ihr euch auflösen.“, schrie Canzor verzweifelt, doch ausnahmslos alle Drachen sahen ihn wohlwollend an. Mit aller Kraft kämpfte der Elementdrache gegen das Kribbeln in seinen Körper und versuchte sich aus dem Zentrum des Halbkreises zu entfernen, doch seine Klauen schienen mit dem Boden verwachsen. Fiebrig überlegte er wie er das verhindern konnte, doch ihm fiel nichts ein.

„Lass es gut sein, Canzor. Unsere Zeit ist vorbei. Wir können nichts mehr verändern, aber du kannst es noch. Wir legen all unsere Hoffnungen in dich. Du bist ein guter Drache.“ Mit diesen letzten warmen Worten lächelte Resandris ihn an, bevor er sich glitzernd auflöste.

„Resandris!“ Die Trauer und Verzweiflung drohte Canzor zu übermannen, während er spürte, wie dessen Macht auf ihn überging. Er nahm die Energien der Lebewesen wahr und vor allem spürte er, wie das Kiranos von den restlichen Sechsen auf ihn zufloss. Auch Orikalco und Maloras waren bereits stark verblasst und würden jeden Moment ihre Seele verlieren. Der Schmerz in seinem Herzen wurde für Canzor beinah unerträglich. Besonders der Verlust von Maloras ließ ihn fast wahnsinnig werden. Tränen brannten in seinen glühendroten Augen.

„Ich vertraue dir, Canzor. Du wirst es schaffen.“, flüsterte der Drache des Raumesn liebevoll, bevor er ins Nichts überging.

Nach und nach lösten sich die ehemaligen Himmelsdrachen auf und übertragen Canzor ihre Macht und mit jedem weiterem wurde Canzor nur noch verzweifelter. Er wollte schreien, brüllen, gegen die Fesseln der Energie kämpfen, doch er war wie gelähmt. Schließlich war nur noch Zrias übrig und seine matten, schwefelgelben Augen musterten ihn streng. Erschöpft knickte Canzor unter dessen Blick weg und wich ihm aus. Er hatte das alles nicht gewollt. Doch dann hörte er ein Seufzen des Metalldrachen und wandte sich wieder zu ihm um.

„Canzor...“ Der Angesprochene rechnete mit einem Donnerwetter. „Ich habe dir Unrecht getan...du konntest nichts für Azurras Tod...aber ich wollte nicht verstehen, dass ihr Tod erst mal unbeachtet blieb und dann tauchtest du auf, wo endlich mal Zeit für ein ordentliches Gedenken war und nahmst wieder all die Erinnerungen an sie...ich mochte dich nicht...aber schließlich wolltest du dasselbe wie ich...die Menschen beschützen die du liebst. Und das...solltest du auch jetzt tun.“ Fassungslos sah er den silbrig schimmernden Drachen an. Zrias entschuldigte sich bei ihm? Ok, er träumte sicherlich. „Leb wohl, Giftzwerg.“, grinste Zrias. „Und wehe du rettest Melanie nicht.“ Schnell nickte Canzor und schluckte die Tränen hinunter.

„Danke, Zrias.“ Dann verschwand auch der Drache des Metalls und nun stand der vereinte Himmelsdrache allein und verlassen auf der Ebene. Die Macht der Elemente pulsierte durch seine Adern und er fühlte sich so mächtig wie noch nie. So könnte er Melanie beschützen, doch diese Kraft hinterließ in ihm auch den bitteren Beigeschmack von Galle. Seine Meister vertrauten ihn, bauten ihre Hoffnung auf ihn. Für diese Hoffnung hatten sie ihr Leben gegeben. Er musste sich dem als würdig erweisen! Sofort probierte Canzor seine neue Kräfte aus.

Mit einem mächtigen Flügelschlag entfachte er einen Orkan, der die Bäume erzittern ließ. Als sein Schwanz peitschte, bäumte sich das Wasser im See hinter ihm auf und schlug hohe Wellen. Canzor öffnete sein Maul und spuckte einen gigantischen Feuerball der über die Ebene züngelte. Mit einem Kopfruck verbog sich die Metallstange eines Vogelhauses. Die Erde begann zu beben, als seine Klauen auf den Boden donnerten. Die greifbaren Elemente funktionierten also schon mal. Wunderbar. Nun die nicht greifbaren.

Canzor schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Energiefluss in seinem Inneren. Zunächst erspürte er das Kiranos einiger Tiere und veränderte ihren Fluss, sodass diese sich zu ihm umwanden und sich vor ihm verneigten und auch bei den Pflanzen funktionierte es. Mit einem ausgewählten Gedanken flog die Zeit an ihm vorbei. Die Tiere bewegten sich in Zeitraffer und huschten an ihm vorbei.

Dann kam Canzor eine Idee. Mit der vereinten Macht der Himmelsdrache- vor allem Maloras- könnte er von hier entkommen und er könnte Melanie retten. Mit all seiner Kraft dehnte Canzor den Raum und suchte nach einer anderen Dimension. Als erstes fand er Mythna, doch als er versuchte die beiden Dimensionen zu verbinden sah er bloß ein riesiges Maul, dass nach ihm schnappte.

Schreiend taumelte Canzor zurück und sackte zusammen. Fenris- der Wolf, der den Planten in seinem Schlund hielt- hatte ihn eiskalt abgewehrt. Also musste Canzor eine andere Dimension finden. Suchend glitt er durch den Raum und fand schließlich eine. Der Drache konzentrierte seine Gedanken darauf einen Tunnel zu erschaffen. Er wusste nicht, wo er landen würde. Doch seine Verzweiflung war einer eisernen Entschlossenheit gewichen. Ein einziger Wunsch brannte nur noch tief in seinem Herzen. Er musste hier raus und Melanie retten. Koste es, was es wolle!
 

Anmerkung 14.7. Soo endlich da^^

Zum 4 1/2 jährigen Jubiläum mal ein sehr langes chap :) Es soll ein Wendepunkt darstellen und hoffentlich ist mir das gelungen^^

@Hotaru_chan: und ich will nicht von dir hören, dass ich die Endszene von Avatar geklaut hab. Das weiß ich :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JeanneNightemare
2012-05-17T12:43:12+00:00 17.05.2012 14:43
*Tränen abwisch* Also... das ist wundervoll! <3 Ich liebe deinen Schreibstil ^^ Aber einmal davon abgesehen, die Beschreibungen sind sehr schön! Hier und da sind die Übergänge der Blickwinkel sind beim lesen etwas holprig aber dank deiner Umschreibungen nicht schwer zu verfolgen, deine Beschreibungen sind einfach so schön bildlich *-* ist irgendwie fast so farbenfroh wie ein film, ach was sage ich es ist wie ein Film du gibts ja wirklich alles was der Phantasie hilft ^^ Und ich hab auch nach der ganzen Zeit der Abwesenheit sehr gut rein gefunden ^^ Da packt einen das Fieber gleich wieder ^^ Und Drachen liebe ich ja sowieso über alles und mir gefällt die Idee, das Kapitel ist nicht nur vom Stil sondern auch vom Inhalt mehr als gelungen! Ich glaub das ist mein neues Lieblingskapitel :-) Spannend auf jeden Fall und der Aufbau ist gelungn ;-) Wird wahrscheinlich noch ein bisschen dauern bis ich dazu komme weiter zu schrauen aber ich geb mir Mühe, für Mythna nehm ich mir ja nur gerne viel Zeit um aufmerksam lesen und richtig mitfiebern zu können ;-) Bin schon richtig gespannt auf die nächsten Kapitel, aber wann ist das nicht so? :D Auf bald meine Liebe und weiterhin viel Erfolg! Und ich hoffe du bist mir nciht bös das ich so oft nicht da bin und meine Kommentare so lange auf sich warten lassen. Aber auch wenn ich mal ne ganze Weile weg bin, ich bleibe dein Fan ;-)

Liebe Grüße, deine Nadja
Von:  IntoTheDeath
2011-07-18T12:25:04+00:00 18.07.2011 14:25
ist das wieder gail...
*.*
danke das du Canzor nicht da liegen lässt...*freu*
und das mit seinem früheren ich...echt eine gaile idee...
ich liebe einfach die FF...
hihihi...
mal schauen wie es weiter geht und in welcher dimension er ist...
freue mich schon aufs nächste cap...*_______*
Lg Qualli
Von:  Hotaru_chan
2011-07-16T15:54:34+00:00 16.07.2011 17:54
soohoooo.^^
bin durch. ^^
also kommentare sind ja zu verbesserungen und all sowas da. ^^
das ende war absehbar x3 für nen fantasyfan und einen, der dich kennt :)
finde ich aber gut so!!!!
ich hätte aber auch spannend gefunden, wenn canzor als.... (naa ich und namen) halt als sein früheres ich zurückgekehrt wäre :D
son schnittiger boy, der in melanies armen erwacht ;) muhihihihi :D
ansonsten gefällt mir das chap, hab auch nicht erwartet, dass du canzor echt da liegen lässt :D
ich freu mich auf die nächsten beiden chaps *______________________*


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