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Grab der Engel

Reita x Uruha
von

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Kühle Nacht

Soooo~

bei mir geht es auch mal weiter xDD

ich hoffe ihr habt alle spaß beim lesen und so >.<

freu mich wie immer über rückmeldungen und möchte mir hier schon mal für das abrupfte ende entschuldigen o.o

*drop*

*kekse und kakao mit viel sahne hinstell*
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien draußen schon die Sonne. Eigentlich sollte ich mich freuen, dass die dieses Jahr überhaupt nochmal zusehen war, doch ihre grellen Strahlen blendeten mich und stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen.

Allerdings fiel mein Blick vorher noch auf mein Handy, das mir sagte, dass es schon verdammt spät war und wenn nicht Samstag gewesen wäre, ich jetzt fluchend aufspringen müsste, um nur ein paar Stunden zu spät zur Arbeit zu kommen. Die Uhrzeit hinderte mich allerdings nicht an meinem Vorhaben weiter zu schlafen, davon wurde ich erst abgebracht, als ich Geräusche aus der Küche hörte und den Geruch von Kaffee wahrnahm.
 

Seufzend setzte ich mich dann also doch auf um in meine Küche zu tapsen und zu gucken, warum es hier schon so laut war.

Ich erstarrte, als ich schließlich in der offenen Tür stand und mir Uruha seinen wohlgeformten Hintern entgegenstreckte, da er mit dem Kopf in einem von meinen Schränken steckte.

„Oh", machte ich nur etwas dümmlich und konnte es mir natürlich nicht verkneifen, ihm einen kleinen Klapps auf seinen Allerwertesten zu geben.
 

Natürlich mit der gewünschten Wirkung des Quiekens und dem Rums, als sein Kopf an die Schrankdecke krachte... ich konnte manchmal verdammt gemein sein.

Uruha tauchte schließlich, sich den Schädel haltend, aus dem Schrank auf und schaute mich böse an. „Was sollte das denn?!“ „Hmm.. kein Plan, nichts Bestimmtes, es war nur so verlockend, du hättest deinen Hintern nicht so heraus strecken müssen. Allerdings könnte ich mich an den Anblick gewöhnen, also wenn du das öfter machen möchtest...“

„Tzz, also ich mach hier schön Frühstück, und was ist das einzige, was dir einfällt?!“
 

Frühstück? Neugierig schaute mich um, mir fiel die Kinnlade auf den Boden, denn so hatte ich meinen Tisch noch nie gesehen. Uruha hatte Kerzen angezündet, Kaffee und Tee gekocht, Brötchen und Croissants geholt, alles mögliche an Wurst, Käse und marmeladenartigen Dingen herausgekramt und es sah einfach nur göttlich aus. Mir lief schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Auf einmal tat mir die Hinternaktion Leid und ich schaute ihn schuldbewusst an. „Tut mir wirklich Leid. Meinst du, du kannst es mir verzeihen?“ Ich versuchte es mit meinem Dackel Blick, der anscheinend auch zog, denn er schmunzelte nur und nickte, „Na komm, erstmal essen wir.“
 

Strahlend setzte ich mich ihm gegenüber an den Tisch und begann mich mit allem nur Erdenklichen voll zu stopfen, wann hatte ich das letzte Mal so ein tolles Frühstück?!

„Ich hab gestern Abend übrigens niemanden erkannt, der mir auch nur im Entferntesten bekannt vorkam.“

Irritiert schaute ich ihn an und gab ein fragendes Geräusch von mir, da mein Mund voll war und ich auch nicht vorhatte, dieses zu ändern.

„Na, wir waren doch in dem Club wegen den Typen wegen... na du weißt schon.“
 

Ich schluckte schnell das Brötchen herunter, um ihm doch zu antworten.

„Natürlich“ murrte ich leise, dass hatte ich voll vergessen.

Großzügig beschmierte ich mir die andere Hälfte des Brötchens mit Nutella während ich weiterfragte: „Und jetzt? Wollen wir nochmal in den Club, oder willtst du woanders gucken?“ Ich hoffte inständig, dass er sich für den Club entschied.
 

„Ich glaub, wir gucken einfach weiter...“

Scheiße, doch kein Club, irgendwie bekomm ich Uruha da schon nochmal rein...

„'kay,“ meine innerliche Depremiertheit ließ ich mir natürlich nicht anmerken. „Und was machen wir heute dann noch so?“ „Hmm..“, er trank einen Schluck von seinem Kaffee, „ich weiß nicht, weitersuchen würde ich sagen.“

Wie unglaublich langweilig... da war schon Wochenende und der wollte weitersuchen, bestimmt kam der bald auch mit lernen an... „Okay“ stimmte ich ihm natürlich zu.
 

„Ach, wir wollten in dem einen Café wegen einem Job für mich fragen...“

Ich nickte bloß, da mein Mund schon wieder voller Essen war. „Sag mal“, fragte ich schließlich „wie machst du das eigentlich mit deinem Namen? Ich mein, du bist ja eigentlich nicht mehr so lebendig.. die wollen doch sicher wissen wie du heißt..“

Uruha schaute mich etwas entsetzt an. „Daran hab ich ja noch gar nicht gedacht..“

„Tja, wenn du mich nicht hättest...“

„Und was mache ich jetzt?!“

„Öhm, wir bringen die dazu dich einzustellen, ohne etwas über dich wissen zu wollen“

„Und wie soll das gehen?“
 

Ein fieses Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit, während ich in Gedanken das Grundgerüst für einen nahezu fantastischen Plan baute.

„Wir gehen halt öfters in das Café und du bist immer gaaanz nett und toll zu denen, so richtig einen auf Schleimer halt, aber bleib trotzdem

sympathisch, so wie sonst auch, dann..."

Empört unterbrach mich Uruha „So wie immer?! Ich schleime nicht! Und sympathisch..“

„Jaja, ich weiß du bist toll", er zog seine Augenbrauen in die Höhe, ließ mich aber trotzdem zu Ende erzählen ohne dazwischen zu reden, „irgendwann jedenfalls stelle ich irgendeinem von den Kellnern da ein Bein, er fliegt voll auf die Schnauze und bricht sich sämtliche Knochen, der Chef vom Café natürlich *heul heul - wer soll ihn denn jetzt bloß vertreten?!*

Und dann kommst du ganz reumütig an und bietest dich als Ersatz für ihn an.“
 

Strahlend endete ich mit meiner Idee, doch Uruha war ganz und gar nicht begeistert davon.

„Du willtst irgendeinem armen Wicht ein Bein stellen?! Bloß damit ich einen Job bekomme?! Wie hinterhältig bist du eigentlich?!“

„Ich wollt dir doch bloß helfen“ schmollte ich und verschränkte meine Arme spielerisch vor der Brust.

Seufzend schloss mein Gegenüber seine Augen und massierte sich mit den Fingern die Schläfen, bevor er wieder zu antworten begann.

...Ich mein halloho?! Soo~ schlimm war ich nun auch schon wieder nicht!
 

„Hast du nicht einfach irgendwelche Kontakte?“

„Nun ja, ich denke nicht, dass meine Kontakte Jobs für dich hätten, die dir gefallen würden.“ Jetzt hatte er mich zum Lachen gebracht. Uruha sagte nichts dazu, schaute mich nur mit einem durchdringenden Blick an.

„Schon gut, schon gut“, gab ich beschwichtigend nach, „aber ich glaube, den Punkt können wir streichen..“

„Wo arbeitest du eigentlich?“ fragte er, wie um das Thema zu wechseln.

„In so einer KFZ Werkstatt und naja..“, ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss, „und manchmal halt auch in einem Nobelrestaurant, dass nicht all zu weit weg ist.“

Er schaute mich ungläubig an: „In einem Nobelrestaurant?! Du?!“

„Ja~“

„Und die lassen dich da einfach so arbeiten?“
 

„Was willtst du denn damit sagen?!“ Dieser Typ war unglaublich! „Naja.. du bist nicht so die Person, die man sich in einem Anzug umgeben von reichen Schnöseln vorstellen kann...“ Das hattte er ja lieb ausgedrückt...

„Kannst du da nicht fragen?“

„Wo?“

Uruha verdrehte genervt die Augen, „Na in dem Restaurant...“

„Kann ich machen, morgen können wir vor meiner Schicht hin und ich stell dich dem Chef vor.“

„Das wäre toll, danke,“ er lächelte. Es war ein höfliches Lächeln, so wie immer, nicht die kleinste Spur von Freude oder Glücklichkeit war darin zu erkennen. Ich fragte mich, wie lange es wohl noch dauern würde, ihn glücklich zu sehen. Vielleicht, vielleicht ja auch nie.
 

„Nein, nein, nein“, belehrte mich Uruha geduldig, „Bei dem Salat musst du doch auf das Aussehen achten! Guck dir mal die ganzen alten Blätter an, wer soll das denn noch essen?“

Wir befanden uns in einem Supermarkt, da Uruha fest davon überzeugt war, dass ich mal wieder etwas Richtiges essen sollte und mich deshalb zum Einkaufen geschleppt hatte. Ich seufzte tief, widersprach ihm aber nicht, sondern ging zurück zum Regal und begutachtete die anderen Salatköpfe. Wer will bitteschön freiwillig so n Grünzeug essen? Seh ich etwa aus wie ein Hase?

Ich wühlte ein wenig darin herum, bis ich einen fand, der noch ganz frisch und knackig aussah.

Mit meinem Fundstück in der Hand lief ich schnell zu Uruha, der grübelnd vor verschieden Reissorten stand und scheinbar überlegte, welche er nehmen sollte.
 

Es war nun schon über eine Woche her, dass ich meinen Chef überredet hatte, ihm einen Job zu geben. Wirklich überreden musste ich ihn aber nicht, da er sofort einen Narren an dem schönen Kerl gefressen hatte.

Dieser warf gerade schulterzuckend drei verschiedene Packungen in den Einkaufswagen, als ich ihm den Salat in die Hand drückte. „Geht der?“ Ein kritischer Blick von Uruha, dann ein knappes Nicken und eine lässige Handbewegung zu dem Wagen, der bereits bis zum Rand mit Lebensmitteln gefüllt war.
 

Mit offenem Mund starrte ich ihn an, „Wer soll das denn alles essen?!“

„Na du und ich, außerdem ist das für mehrere Tage, also bleib mal locker“

„Und wer soll das alles verkochen? Ich kann immer noch nicht kochen!“

„Ich.“

„Und wer soll das alles bezahlen?!“

„Du, ich verdiene ja noch kein Geld..“

Ich war baff, echt mal! Da konnte der Typ noch so heiß sein wie er wollte, ich war auch kein Millionär...

Natürlich widersprach ich mal wieder nicht, sondern nickte nur stumm, nicht in der Verfassung, irgendetwas zu sagen. Was war bloß aus mir geworden?

Früher hätte ich jeden andern Typen für ein solches Verhalten mir gegenüber zur Schnecke gemacht. Naja, wie gesagt, jeden anderen...
 

Munter und voll in seinem Element schleppte Uruha mich weiter durch die Regale, hier und da etwas aus ihnen herausziehend und zu den anderen Sachen legend. Der Berg im Einkaufswagen wurde immer größer und größer.

„Brauchst du auch noch etwas?“ fragte er mich irgendwann ganz so, wie eine Mutter ihr kleines Kind fragte.

Mit einem zustimmenden Brummen verschwand ich und kam kurz darauf mit Bier, Kippen und Schokolade zurück.

Skeptisch musterte Uruha die Zigaretten „Du solltest aufhören mitr dem Rauchen. Das ist nicht gut für deine Gesundheit. Außerdem verkürzt eine Zigerette dein Leben um ca fünf Minuten.“

Genervt verdrehte ich die Augen „Ja Mama.“

„Nix Mama, sag mir lieber, was du zum Nachtisch dazu willtst."
 

Lassiv hob er zwei Produkte hoch und stellte mich mit verdammt erotischer Stimme vor die Wahl „Schlagsahne oder Schokosauce?“.

Jetzt musste ich lachen, der Typ war einfach nur verdammt geil und ließ die Frau aus der Werbung alt aussehen, sehr alt. Am liebsten hätte ich „Dich“ gesagt, konnte es mir aber doch verkneifen und entschied mich gekonnte für beides, da ich ja noch nicht mal wusste, was es überhaupt zum Nachtisch gab.
 

Schnell war auch der restliche Einkauf gemacht, bezahlt und die tausend Tüten ins Auto gequetscht.

Ich musste insgesamt fünf mal vom Wagen in die Wohnung laufen, um die ganzen Taschen in die Küche zu bekommen.

Erschöpft und vollkommen außer Atem ließ ich mich auf meinem heißgeliebten Sofa sinken und schloss die Augen.

Uruha klapperte schon munter in der Küche herum, hörte dabei Musik und sag leise mit.

Ein Lächeln huschte auf meine Züge, wenn man ihn so hörte, konnte man fast meinen, er sei ein ganz normaler Mensch, der sich freute, für jemand anderen kochen zu können.
 

Meine Schultern und mein Rücken schmerzten von der ganzen Schlepperei und ich glaube, ich habe mir irgendeinen Muskel verspannt, vielleicht ja auch zwei oder drei, ich kannte mich damit nicht so aus. Ich verränkte mich, als ich irgendwie versuchte, meine Schultern zu massieren und die Verspannung zu lösen, natürlich mit wenig Erfolg.

„Sag mal Reita wo hast du -Oh, was machst du da?“ Uruha stand mit einem Kochlöffel in der einen und mit einem gefährlich aussehenden Messer in der anderen Hand in der Tür und schaute mir mit hochgezogenen Augenbrauen bei meinen aussichtslosen Versuchen der „Selbstmassage“ zu.
 

„Ich hab mir beim Einkauf hochtragen den Rücken total verspannt, außerdem tut er weh und meine Schultern auch. Das ist alles deine Schuld“ nörgelte ich sofort los.

„Was musst du auch alles einkaufen und mich dann alleine schleppen lassen?!“

Uruha schaute mich mit einer Mischung aus Mitleid und Reue an.

„Tut mir Leid“ meinte er dann und kam noch einen Schritt auf mich zu.

„Warte, ich massiere dich eben, dann geht es bestimmt besser. Alleine bekommst du das eh nicht hin.“ Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er sich mir zugewandt seitlich auf das Sofa gesetzt, die Gegenstände aus seinen Händen auf den kleinen Tisch verfrachtet und deutete mir an, ihm meinen Rücken zu zudrehen.
 

Zögernd tat ich wie geheißen. Seine Nähe behagte mir nicht, ein Schauder lief mir schon den Rücken hinunter, wenn ich nur an ihn dachte, verdammt das war doch nicht auszuhalten!

Schon spürte ich seine kalten Finger in meinem Nacken, wie sie vorsichtig in den Ausschnitt von meinem Shirt glitten, um meine verspannten Schultern zu bearbeiten.

Als erstes versteifte ich mich, auch wenn die kühlen und flinken Hände sich unglaublich gut auf meiner überhitzten Haut anfühlten, doch nach und nach wurde ich lockerer, ließ meinen Kopf hängen und konnte ein zufriedenes Seufzen nicht unterdrücken, was Uruha leise dazu brachte, mir ins Ohr zu lachen.
 

Sofort überzog eine Gänsehaut meinen Körper, wie elektrisiert fühlte sich die Haut an, welche seine geschickten Finger streiften.

„Du kannst ruhig fester drücken“ schnurrte ich schon fast, die Augen geschlossen, jede seiner Berührungen genießend.

Schnell drückten Uruhas Hände fester, massierten meine Schultern härter, doch nicht unangenehm.

Er war ein Meister seinen Faches und ich schmolz unter seinen Händen nur so dahin, lehnte mich zurück, ihm entgegen und schmiegte mich unbewusst in seine Berührungen.

Immer weiter lehnte ich mich zurück, immer weiter in seine Arme. Ich spürte seine Brust an meinem Rücken, roch seinen exotischen Duft, der mich betörte, mich in eine wunderbare Welt zauberte, in der es nichts gab außer Uruha, meinem Uruha, der nur da war um sich um mich zu kümmern.
 

Plötzlich hörten seine Finger auf meine Schultern zu verwöhnen, doch stattdessen spürte ich, wie er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub und er seine Arme leicht von hinten um meinen Bauch schlang.

Fast wäre mein Herz stehengeblieben, doch nun schlug es doppelt so schnell weiter, ich spürte seinen eisigen Atem im Nacken, der sanft wie eine Feder über meine Haut kitzelte und seine Hände, deren Finger nun vorsichtig über meinen Bauch streichelten. Seine Haut war kalt, alles an ihm war irgendwie kühl, es war nicht unangenehm, ganz und gar nicht, doch diese Kälte war nicht Menschlich, er war nicht menschlich.

Und doch, und doch hatte ich das Gefühl, dass er lebte, richtig lebte, wie jeder andere auch. Ich lehnte meinen Kopf zurück, legte ihn an seine Schulter, hielt die Augen immer noch geschlossen, aus Angst, dass wenn ich sie öffnen würde, alles vorbei sein würde, als wenn niemals irgendetwas war.
 

Sanft legte ich meine Hände auf seine, malte unsichtbare Muster auf diese, vorsichtig, als könnten sie jeden Moment zerbrechen.

Seine Haut war so weich, niemand den ich kannte hatte solch schöne, seidige Haut.

Sacht öffnete ich meine Augen, um einen kleinen Blick auf Uruha zu erhaschen, der von Nahem noch schöner aussah. Er hatte die Augen geschlossen, seine dichten, fein geschwungenen, schwarzen Wimpern waren so lang, dass sie seine Wangenknochen berührten. Seine schöne, gerade Nase passte perfekt zu der weichen Gesichtsform und zu seinen vollen, atemberaubenden und weich aussehenden Lippen. Seine helle Haut hatte nicht die kleinste Unebenheit, weder Narben noch Pickel oder sonst etwas, was sie hätte entstellen könnte.
 

Er vergrub sein Gesicht noch etwas mehr an meinem Hals, ließ mich wieder seinen Atem daran spüren, während seine Lippen ganz kurz, ganz sanft meine Haut streiften.

Doch es reichte schon um mich erschaudern zu lassen. Weich, so unheimlich samtig und zart waren sie.

Lächelnd schloss ich wieder meine Augen, daran könnte ich mich gewöhnen, seine Nähe, sein Geruch, sein Körper, er passte perfekt zu mir, schmiegte sich weich und sanft an meinen Rücken, wie dafür gemacht.

Ich wollte für immer so verweilen, ihn für immer bei mir behalten, ich war süchtig nach ihm, seiner bloßen Anwesenheit, ich würde alles für ihn tun.

Viel zu schnell schon löste er sich von mir, nahm seine Arme zurück und rutschte weg von mir, plötzlich, als wäre ihm klar geworden, was er tat.
 

Fast wäre ich nach hinten gefallen, konnte mich aber gerade so noch mit einer Hand abstützen.

Mit einem gemurmelten: „Ich fange mal an zu kochen“ verschwand er samt Messer und Kochlöffel schnell in der Küche und ließ mich alleine zurück.

Nachdenklich schaute ich ihm nach, warum war er so fluchtartig verschwunden?

Bereute er es, mir nah gewesen zu sein?

Ich vermisste seine Nähe jetzt schon, obwohl er mir fast gegenüber in der Küche mit ein paar Töpfen hantierte, seufzend stand ich auf, um mich auf mein Bett zu schmeißen und sein Buch weiter zu lesen. Immer mehr zog es mich in seine eigene kleine Welt, faszinierte mich und raubte mir den Atem.
 

Die Zeit verging wie im Flug bis Uruha an meine Tür klopfte um mich zum Essen zu rufen. Träge stand ich auf und ging in meine Küche, aus der es schon so verlockend nach Essen duftete, dass mir das Wasser im Munde zusammenlief.

Brav setzte ich mich auf einen Stuhl und sah Uruha zu, wie er meinen Teller großzügig mit verschiedenen Speisen belud und ihn mir vor die Nase stellte.

Meine Augen wurde immer größer, als ich das ganze herrliche Essen auf dem Teller sah. Ich erkannte Kartoffeln, Reis und verschiedene Fleischsorten, auch eine Vielfalt an Gemüse gab es und unterschiedliche Saußen flossen über die dafür vorgesehenen Speisen.

„Wow“ brachte ich nur heraus.

„Ich wusste ja nicht was du magst, deshalb hab ich halt alles gekocht", meinte Uruha lächelnd, er hatte sich mir gegenüber gesetzt, mit einem ebenso gut aussehenden Teller.
 

„Guten Appetit.“ Höflichkeit war für Uruha wohl sehr wichtig.

„Dir auch,“ murmelte ich deshalb nur und fing sofort an, alles in mich hinein zu stopfen, konnte mich gar nicht entscheiden, welches der verschiedenen Gerichte am besten schmeckte.

„Das schmeckt fantastisch!“ lobte ich den kleinen Koch zwischen zwei Happen. „Danke, ich habe früher auch immer gekocht, deshalb kann ich es wohl einigermaßen.“

„Also, ich denke du bist eingestellt“, grinste ich mit vollem Mund.

„Eingestellt?“ Uruha hob irritiert eine der fein geschwungenen Augenbrauen.
 

„Ja, als mein neuer privat Koch!“ „Na jetzt fühle ich mich aber geehrt,“ meinte er mit ironisch klingender Stimme.

Selbst beim Kochen oder beim Essen hatte er diese Eleganz, diese Selbstbeherrschung, die er immer mit sich herum trug, wie eine zweite Haut.

Sogar wie er die Gabel zu seinem Mund führte sah unheimlich sexy aus und das ohne, dass er etwas dafür tat, es war einfach unglaublich.

Uruha war wie immer und tat so, als wäre das vorhin auf dem Sofa nicht passiert.

Das Essen ging in Ruhe zu ende und ich opferte mich, den Abwasch zu machen, da Uruha ja schon so ausgezeichnet gekocht hatte.

Wir hatten beschlossen den Nachtisch vor dem Fernseher zu essen, bei einem guten Film oder so, weshalb ich mich mit dem Abwasch beeilte.

Eine Geschirrspülmaschine hatte ich natürlich nicht, da ich nie viel Geschirr benutzte, doch gerade wünschte ich mir nichts sehnlicher, denn Uruha hatte verdammt viel zum Kochen gebraucht.
 

Dieser guckte sich in aller Ruhe meine DVD-Sammlung und die Fernsehezeitung an, überprüfte, ob er etwas Schönes fand, was wir uns angucken könnten.

Es war schon wieder früher Abend geworden und das Wetter draußen war einfach nur beschissen, während des Essens hatte es angefangen zu stürmen und zu regnen, deshalb war einen Film gemütlich auf dem Sofa zu gucken jetzt genau das Richtige.

Als ich schon fast fertig mit dem Abtrocknen war, kam Uruha herein und machte den Nachtisch fertig. Es gab Eis, drei verschiedene Sorten mit Schlagsahne, Schokosauce und Waffel. Und es sah verdammt lecker aus, was mich meine Arbeit noch schneller erledigen ließ.
 

Schnell ging ich ins Wohnzimmer, wo Uruha schon in seine Decke gekuschtelt saß, den Film schon im DVD-Player und das Eis auf dem Tisch. Grinsend setzte ich mich neben ihn, jedoch darauf bedacht ihn nicht zu berühren oder dergleichen, nahm mir mein Eis und war gespannt, welchen Film denn Uruha ausgesucht hatte.

Gerade als ich auf Play drücken wollte, hielt mir Uruha ein Stück seiner Decke hin, um mir anzudeuten mit hinunter zu kommen.

Ich schaute ihn erstaunt an, dass hätte ich nun wirklich nicht gedacht!

Dankend nahm ich sie und kroch weiter zu ihm, drückte endlich die Play taste und aß genüsslich mein Eis.
 

Uruha hatte sich für den Film „96 Stunden“ entschieden, eine sehr gute Entscheidung, wie ich fand, denn der Film vereinte alles was ich mochte.

Es waren keine berühmten Schauspieler, weshalb man nicht gleich „Guck mal, Brad Pitt hat ja ne scheiß Hose an“ zuhören bekam, doch sie spielten gut, verdammt gut, brachten jede Szene richtig herüber und waren einfach perfekt für ihre Rollen.

Auch bei der Story mangelte es an nichts, schön viel Action, viel Krach und Bumm und eine super Kameraführung machten aus diesem Film ein wahres Erlebnis, ich hätte Jahre so weiter schwärmen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-03-10T17:18:19+00:00 10.03.2011 18:18
BÄMS! Es war mal wieder einfach nur super duper extrem mega geil xD
Ich hoffe du lädst auch das nächste Kapitel schnell hoch und so.. =)
Weiter so!
Von:  Kanoe
2011-03-09T12:09:59+00:00 09.03.2011 13:09
Eine sehr sehr schöne geschichte
Von:  ROLE-MODEL
2011-03-09T06:19:55+00:00 09.03.2011 07:19
Genial...einfach nur genial. *____*
Eigentlich beschreibst du ja nur ganz normale alltägliche situationen. Aber mit so viel witz und charme, das man es einfach lieben muss. Und wie ich dir schon sagte..man denkt jetzt komtm geau das und dann passiert doch was ganz anders. Sehr schön :D
Weiter so *_____*

LG ROLE-MODEL
Von: abgemeldet
2011-03-08T19:54:55+00:00 08.03.2011 20:54
Wow!
Das ist mal wieder echt gut geworden xDD
Ich liebe es irgendwie voll :D
Besonders die Stelle mit der Massage.. und das Einkaufen davor ^_^
das mit der ENS find ich nicht schlimm, viel komsicher ist es, das du so viel zu tun hast, das würde mich voll stressen xD
versuch trotzdem schnell weiter zu schreiben xD
Liebe grüße~


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