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Infernal Dance Legends the Second

Seeking for the heir of infernal brother
von

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Dunkelheit

Dunkelheit

 

Die Dunkelheit ist mein Freund, mein Begleiter und das Einzige Recht das ich, in dieser Welt, noch habe. Ich bin die Dunkelheit und meine Sprache ist die Dunkelheit. Meine Kräfte wurden entfesselt und nun bin ich auf der Suche, nach der Person die mich Bändigen kann. Ich bin auf der Suche, nach jenem Mensch der das gleiche Schicksal hat, wie ich. Jemand, der die gleichen quälenden Träume hat. Jemand, in dem ebenfalls die Finsternis wohnt.

 


 

Mach dir die Nacht zum Freund, sonst fressen dich die Schatten der Vergangenheit.

- Sakura Haruno, Höllentochter -
 

Hidden in Darkness

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Die Bande, welche die Traurigkeit zwischen zwei Seelen knüpft,

sind stärker als die Bande der Glückseligkeit.

Und die Liebe, die mit Tränen besiegelt wird,

bleibt ewig rein und schön.

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Die Nacht lag dunkel und still da, wie die Welt hinter den Mauern, der Eisstadt.

Keiner wagte es, nach Anbruch der Dämmerung, die Stadt zu verlassen.

Zu viel Angst hatten die Bewohner, vor dem was seit einem Jahr in den Bergen geschah.
 

Vor einem Jahr kamen drei dunkle, in schwarz gewandte, Gestallten aus den ewigen Weiten der Eiswüste, Niemand wusste wer sie waren, oder woher sie kamen.

Sie waren einfach da gewesen, am Horizont aufgetaucht, und hatten die Dunkelheit mit sich gebracht.

Und die Angst, die ihre Auren ausgelöst hatten.

Die Angst vor der Intensität ihrer Energie.

Die Shinobi des Dorfes hatten es als erste bemerkt, doch selbst die, die keine Ausbildung hatten, bemerkten es.
 

Eine der Gestallten strahlte das Böse aus, das sie mit sich gebracht hatten.

Das Einzige, was man von ihnen gesehen hatte, war eine lange rosa Haarsträhne, die einen leichten Schwarzstich hatte.

Seit jenem Tag, an dem sie erschienen waren, fehlte in den Bergen, hinter der Stadtmauer, der Himmel.

Kein Stern leuchtete mehr am Firmament und es schien als würde selbst der Mond dieses Gebiet meiden.
 

Ayama saß am Fenster ihres kleinen Zimmers.

Sie und ihre Eltern wohnten etwas außerhalb der Stadt.

Weit hinter den massiven steinernen Mauern, die Schutz gaben.

Sie beobachtete, wie jede Nacht, seit dem Erscheinen der drei Gestalten, das Leuchten.

Das Leuchten der Dunkelheit, so wie sie es nannte. Sie sah es jede Nacht, von Tag zu Tag konnte sie spüren dass es an Intensität gewann.
 

Doch, heute war es anders.

Es war stärker, als sonst, es wirkte dunkler.

Und zum ersten Mal bemerkte sie wie gefährlich es war.

Ihr schien es, als würde dieses Mal nicht nur die Dunkelheit zunehmen.

Nein, dieses Mal war es als würde sie spüren wie, wie sich die Hölle auftat.

Sie sah wieder den dunklen Nebel, über den Schnee der Ebene kriechen, welcher aus den Bergen kam.
 

Er kroch weiter, über den Schnee, so schwarz und schwer wie nie zuvor.

Ayama begann zu zittern, vor Angst und der Kälte, die der schwarze Nebel mit sich brachte.

Immer näher kam er, dem Haus und ihrem Fenster, als es sie erreicht hatte wurde ihr Fenster mit Nachtschwarzen Eiskristallen überzogen und ihrem Zimmer wurde es so kalt, das ihr Atem zu Schnee wurde.

So kalt, das ihr Zimmer mit einer dünnen Eisschicht überzogen war.
 

Es wirkte so surreal und auf eine beängstigende Art schön.

Doch als das Eis langsam über ihre Haut kroch, wurde ihr bewusst wie gefährlich es war.

Ihr wurde bewusst das sie schon die ganze Zeit hätte Angst haben müssen.

Aber dafür war es zu spät, sie war von Eis und Kälte umgeben.

Als sie es mit Sicherheit wusste, hatte sie keine Angst mehr, im Gegenteil.

Sie war von einer seltsamen und endgültigen Ruhe erfüllt, mit der Gewissheit, dass sie sterben würde.
 

Sie standen hier und beobachteten die Ausdehnung des Nebels, und den Schaden, die Zerstörung, die er mit sich brachte.

Jede Nacht hielten sie sich so weit wie möglich fern von ihr.

Sie war dabei ihre Grenzen aus zu testen. Doch heute war etwas anders als sonst, es war intensiver.

Doch beide wussten dass es nichts Gutes war, wenn dieser Nebel so stark, so schwarz war.

Sie fühlten es, es war die Aura des Todes, welche sich ganz langsam über das Land legte.
 

Heute war es soweit, sie hatte es geschafft die volle Kraft zu entfesseln.

Ab heute, würde dieser Nebel alles Töten, was nicht rechtzeitig fliehen konnte.

Heute, hatte sie den neunten Weg beschritten.

Die Verdammnis.

Der letzte Weg, der Weg der sie zu ihren Ursprung bringen würde, der ,der das Dunkel in ihr verankerte.
 

„Es ist so weit, deine Aufgabe ist erfüllt, Itachi, du kannst ihr nicht mehr helfen.“

Er wusste das Pain Recht hatte, aber er war ein Uchiha, er würde nicht aufgeben.

„Du musst dich jetzt zügeln. Sonst könnte es dein Tod sein.“

Itachi lächelte kalt, er würde sich nicht zügeln, denn er wollte sie und er würde sie auch bekommen.
 

Als der Nebel sich zurück zog blieben sie und hielten Wache.

Sie mussten in den nächsten Stunden wachsam bleiben.

Sonst könnte alles den Bach runter gehen.

Dessen war sich Pain bewusst, doch er zweifelte an Itachi.

„Ich werde mich nicht von ihr fernhalten, denn wen hast du sonst der sie zurückhalten kann.“

„Du bist dazu nicht mehr in der Lage, nicht seit heute Nacht. Sie hat sich der Verdammnis geöffnet und du wirst daran zu Grunde gehen, wenn du sie nicht gehen lässt.“
 

Itachi sah ihn an und Pain wusste nicht was er davon halten sollte, sein Blick wirkte so sicher.

„Sie kann nicht auf mich verzichten, und wen willst du sonst nehmen der ein so starkes Sharingan besitzt? Etwa Sasuke? Sie hasst Sasuke, sie würde ihn innerhalb eines Augenaufschlages getötet haben.“

„Du bist dir zu sicher, Itachi.“
 

Die Stunden vergingen und sie verbrachten sie mit schweigen.

Sie bewegten sich kaum und mit fortschreiten der Nacht, sank auch ihre Aufmerksamkeit.

Doch. als der Schrei durch die Nacht hallte, machten sich beide. ohne zu zögern, auf den Weg.

Dieser Schrei war unwirklich, er vereinte alles Leid der Verbannten, der Seelen im Fegefeuer.

Er drang ihnen durch Mark und Bein und würde ihnen immer in Erinnerung blieben.

Denn es schien als würden sie den Schmerz spüren…
 

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Back from Nowhere

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Der Weg, den die mythische Abenteuerfahrt des Helden

-normalerweise- beschreibt, folgt, in vergrößertem Maßstab,

der Formel, wie die Abfolge der rites de passage sie vorstellt:

Trennung - Initiation - Rückkehr, einer Formel,

die der einheitliche Kern des Monomythos genannt werden kann.

Joseph Campbell, Der Heros in tausend Gestalten
 

Tja, erklärt das mal meinen Karma! - Sakura Haruno

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Sie saß senkrecht im Bett, schweiß gebadet und zitterte wie Espenlaub. Sie konnte es nicht fassen, das durfte nicht passieren, das hätte nicht passieren dürfen. Sie hatte doch, … aber anscheinend konnte sie es nicht verhindern. Denn es war geschehen. Sie hatte es deutlich gesehen und nur zu stark gespürt. Zu spät war es etwas zu ändern. Doch das schlimmste war, sie wusste nicht ob sie noch etwas ändern konnte.
 

Itachi kam auf sie zu, die Besorgnis ins Gesicht geschrieben, doch sie schien es nicht wahr zu nehmen. Er wusste nicht was passiert war. Das war es was ihn beschäftigte. Was war passiert, dass sie in ihrer eigenen Welt feststeckte? Er wusste es nicht. Er wusste so vieles nicht, so viel was sie ihm verschwieg. Es war schon seit geraumer Zeit so, dass sie ihm Dinge vorenthielt. Doch das spielte keine Rolle. Denn es würde nichts bringen sie zu bedrängen. Er wusste nur, zu gut, dass er sie damit nur noch weiter von sich weg trieb.
 

„Sakura, Sakura, komm zu dir.“ Sie wurde geschüttelt und dann nur ganz langsam verschwammen die Bilder wieder. Die Bilder, die direkt aus ihren Ursprung stammten. Bilder, direkt aus der Hölle.

Sie zitterte immer noch, aber sie schob Itachi von sich weg. „Komm mir nicht zu nahe.“ Es tat ihm weh, das zu hören. Doch anscheinend war das ihr Wille. „Geh Itachi, ich muss mit Pain reden.“ Schmerz, er hatte nie gedacht dass er das noch einmal wegen einem Menschen empfinden würde. Aber es ging.
 

Sie wusste das sie ihn verletzte und damit auch einen Teil von sich selbst. Doch es ging nicht anders. Zu nah war er ihr schon gewesen. Das was sie tat war das Beste für ihn. Denn Nähe würde noch mehr Schmerz bedeuten. Für ihn. Sie wusste er würde es nicht verstehen. Doch sie konnte nicht mit ihm zusammen sein. Sie liebte ihn nicht. Er hatte Liebe verdient.
 

„Was ist passiert?“ Er wusste er hätte seine Schwester nicht fragen müssen, denn sie würde von selbst reden. „Wir müssen nach Konoha zurück.“ Ihr Blick in seine Augen war stark und entschlossen. Und das obwohl sie noch immer zitterte. Der Schweiß glänzte weiterhin auf ihrer blassen, fast durchscheinenden Haut. Und doch wirkte sie so stark wie schon lange nicht mehr.
 

„Wieso?“ „Ich habe damals einen Bruchteil meiner Seele in Sasuke versiegelt. Orochimaru hat begonnen, er wird langsam seine Seele transformieren.“ Er verstand es nicht, wieso wollte sie deshalb nach Konoha sie, müsste ihn doch hassen. Er hätte sie doch eigentlich dazu drängen müssen. Was hatte sich geändert, das er nichts davon wusste. „Was verschwiegst du mir Pain?“ Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und der Ausdruck darin war hart.
 

Sie wusste schon lange dass er ihr etwas verschwieg. Jetzt war seine letzte Chance es zu beichten. Denn sie hatte es gesehen. Die Dunkelheit und die Träume. Die Bilder aus der Hölle die sie jede Nacht quälten, ruhelose Seelen. Die jedes Mal drohten sie, sie zu verschlingen und in die Tiefen des Hades hinab zu ziehen. Sie zu quälen und nie wieder erwachen zu lassen. Jede Nacht. Jedes Mal wenn sie die Augen schloss. Und jedes Mal spürte sie die Gegenwart eines Anderen.
 

„Nichts, Schwester.“
 

Er hatte nicht schnell genug reagiert. Die Wand im Rücken spürte er dafür, nur allzu deutlich und den Unterarm auf seiner Kehle, nur zu fest. Sie war kurz davor die Geduld zu verlieren. Sie war in den letzten Monaten durch die Hölle gegangen, hatte sie da nicht wenigstens die Wahrheit verdient? „Verdammt, Nagato, lüg mich nicht an!“ Sie schrie. War kurz davor die Fassung zu verlieren. Mit einem Ruck war sie zurückgewichen und ihr Bruder schnappte nach Luft.
 

Sie durfte nicht mehr die Kontrolle verlieren. Denn das hieß Tod, unausweichlich. Und sie wollte ihn auch nicht umbringen. Aber sie musste sich beruhigen. „Du solltest dich nicht unnötig aufregen, Sakura.“ Wozu diese Worte wenig beitrugen. Er konnte grade so noch der Vase ausweichen die neben seinem Kopf einschlug. Sie zerbarst in tausend Teile und die Splitter stoben in die Luft. Er konnte spüren wie die Luft kühler wurde. Von flüssigem Eis schien sie durchzogen zu sein.
 

Er musste es ihr sagen. Wenigstens einen Teil. Der welchen er für am sichersten, für ihr Gemüt und seine Gesundheit, hielt. „Es gibt noch einem Dämonenclan. Die Uchiha. Sie haben die Macht dich zu bändigen. Jedoch nur einer unter Tausend. Und ich weiß nicht wer dich bändigen kann. Ich dachte es sei Itachi. Denn er meinte er hätte die Verbindung zu dir.“ Sie schnaufte, schien sich wieder etwas zu beruhigen. Und dennoch traute er der trügerischen Ruhe seiner kleinen Schwester nicht.
 

„Er hat keine Verbindung zu mir. Das heißt ich kann Sasuke nicht töten, bevor ich nicht weiß wer mich bändigen kann ohne Schaden zu nehmen?“ Pain nickte und sie schlug mit ihrer Faust gegen die Wand. Ein verräterisches Knacken ertönte und einige Splitter stoben durch die Luft. Sie war unausgeglichen. Ein Zeichen für das, was sie nicht wahr haben wollte und er schon lange wusste. Sasuke war ihr Gegenstück, nicht Itachi. Doch es würde noch etwas dauern, bis sie es einsah. Denn sie war ein Dickschädel der seines Gleichen suchte.
 

„Sag Itachi wir brechen auf.“ Sie wollte es nicht wahr haben. Sie wollte das Sasuke für das büßt, was er ihr angetan hat. Für den Schmerz, seelisch wie auch körperlich. Das war der einzige Grund gewesen weshalb sie ihn vor Orochimaru schützen wollte. Sie wollte seine Seele, nicht seinen Körper mir Orochimarus Seele. Denn jeder von ihnen, sowohl Sasuke, als auch Orochimaru, sollte büßen. Sie war immer noch stink sauer, aber sie konnte es jetzt nicht einfach raus lassen. Denn Itachi konnte sie nicht mehr bremsen. Nicht ohne dabei den Tod zu finden.
 

Sie zog die Kapuze tiefer ins Gesicht. Verbarg alles was sie hätte verraten können. Doch das wohl schlimmste war, sie versuchte sich zu verstecken. Sie wollte sich vor Itachis Blicken verstecken. Wollte den Schmerz nicht sehen, denn trotz dessen sie ihn nicht liebte so bedeutete er ihr doch viel. Sie wusste dass sie an der jetzigen Situation schuld war. Sie hatte mit ihm geschlafen und das hatte ihm Hoffnung gegeben. Sie hätte nach dem ersten Mal mit ihm aufhören können. Doch sie hatte es nicht gekonnt. Die Berge, waren zu einsam. Die Nächte, waren zu Dunkel. Die neun Wege, waren zu grausam. Und ihr Innerstes war zu kalt, als es allein überleben zu können. Sie hatte ihn zu nah an sich heran gelassen. Das Resultat war, dass es sie jetzt beide schmerzte.
 

Es folgten zwei Tage des Schweigens. Sie rannten einfach nur durch den Wald. Waren nicht mehr als Schatten. Sie waren schnell, lautlos und so gut wie unsichtbar. Nicht einmal ein Windhauch war zu spüren wenn sie vorüberzogen. Denn sie waren ein Teil der Nacht, der Schatten, der allesverschlingenden Dunkelheit.
 

Es war eine Art Déjà-vu das Sakura überfiel. Sie stand hier völlig in schwarz gewandt, der sternlose Himmel über ihr und der Mond war verdeckt von Wolken. Die Nacht war so Dunkel, wie an dem Tag, an dem alles begann. Es war als würde sie wieder in der Zeit zurück versetzt. Sie starrte auf das Dorf hinab und mied dabei geflissentlich den Blick auf den Hokagefelsen. Denn das würde nur Erinnerungen wecken, die sie lieber schlafen ließ.
 

Denn wenn sie eines wusste, dann das Erinnerungen kleine Monster waren, die einen im dunkelsten Moment überfielen und einem dann Schmerzen zufügten, die einen nur noch näher an den Abgrund trieben. Und sie stand schon zu nah an ihren Abgrund, als das sie noch einen unüberlegten Schritt in dessen Richtung machen konnte, ohne Gefahr zu laufen abzustürzen. Ohne in diese bodenlose schwärze zu fallen.
 

Asuma hasste es Wachdienst zuschieben. Und allen voran, wieso waren heute so viele eingeteilt. Seit drei Stunden sah er nun hier rum und nichts geschah, des Weiteren war es stockdunkel, und Kakashi war immer noch nicht da.
 

Er war kurz davor einzuschlafen als dann, nach drei ein halb Stunden, Kakashi eintraf. „Das war ne ziemlich lange Verwirrung auf dem Weg des Lebens, was?“ Kakashi kratzte sich nur verlegen am Hinterkopf. „Kann man nichts machen, Asuma.“ Dieser lächelte nur, er war es schließlich gewöhnt, dass er ständig zu spät kam. Immerhin war er in letzter Zeit immer mit ihm auf Mission gewesen. In letzter Zeit? Es waren immerhin schon anderthalb Jahre in denen die Hokage weg war.
 

Aber das tat jetzt nichts zur Sache, viel interessanter war doch, ob er wusste wieso hier drei Chunin, drei Jonin und selbst einige versteckte Anbu Wache hielten. „Weißt du was, Kakashi?“ Etwas in seinem Gesicht veränderte sich, doch er konnte einfach nicht deuten was es war. Doch er schüttelte lediglich mit dem Kopf. Kakashi log nicht gern Freunde an doch er durfte einfach nichts sagen.
 


 

„Wieso um alles in der Welt, muss ich Wachdienst schieben? Was habe ich angestellt, das du mich dazu verdonnerst, Tsunade?“ Er hasst Wachdienst, es war das schlimmste was es gab, seiner Meinung nach, aber er wurde ja bekanntlich, mal wieder, nicht danach gefragt.
 

„Jetzt reg dich nicht unnötig auf. Und lass mich ausreden. Hast du in letzter Zeit den Nachthimmel beobachtet?“ Er verneinte. „Ich glaube, sie kommt wieder. Ich denke, wirklich, sie kommt zurück. Nach Konoha. Denn die Sterne ziehen sich immer mehr zurück.“


 

Langsam näherten sie sich dem Tor Konohas. Es war noch imposanter geworden als das alte. Doch das war das einzige was sich verändert hatte. Sakura zog die Kapuze ihres schwarzen Umhangs tiefer ins Gesicht. Ihr Chakra war vollkommen unterdrückt. Sie schritt voran und ein leises lächeln schlich sich auf ihre Züge, als sie nur allzu bekannte Chakren wahrnahm. Anscheinen konnte Tsunade sich noch an eine ihrer Besonderheiten erinnern und ahnte das sie vielleicht wieder kommen würde. Doch was sie wahrscheinlich nicht ahnte war, wie richtig sie doch lag.
 

Asuma konnte es nicht direkt fassen, das doch tatsächlich, in dieser langweiligen Nacht, doch noch etwas zu passieren schien. Es kamen drei Gestalten immer näher. Die erste war klein und zierlich, wohl möglich eine Frau. Dicht gefolgt von ihren zwei Begleitern. Sie hatte grade das Tor durch schritten, als Asuma das Gefühl hatte die Temperatur wäre gesunken und seine Nackenhärchen stellten sich auf.
 

„Stehen bleiben, wer seid ihr und was wollt ihr in Konoha?“ Kakashi spürte die Anspannung in der Luft, wie sich die Anbu auf den Dächern versteiften, bereit jeder Zeit anzugreifen. Ein leises Lachen ertönte auf den Ausruf des Suna Chunin hin. „Ich wollte nur mal sehen ob mein Dorf noch steht.“ Leise und melodisch glitt die Stimme die Kakashi und Asuma nur allzu bekannt war durch die kalte Nachtluft. Selbst einige der älteren Anbu zogen scharf die Luft ein. Konnte das sein? Das die verlorene Tochter zurückgekehrt war?
 

Der Arm der kleinen schwarz gewandten Gestallt hob sich langsam. Der weite Ärmel des Umhangs glitt zurück, zum Vorschein kam eine zierliche Hand so weiß wie Mondgestein. Sie umfasste die Kapuze und zog sie langsam zurück. Langes Rosa Haar viel in leichten Locken über die schmalen Schultern. Er goss sich wie ein Wasserfall und schien mit einem Glanz aus flüssigem Silber durchzogen zu sein. Keiner konnte es fassen, doch alle wollten die Bestätigung. Sie wollten die Augen der jungen Frau sehen. Wollte wieder etwas Hoffnung, durch diese Augen.
 

Sie musste lächeln, denn sie hatte deutlich die Reaktion der Anbu auf den Dächern Konohas bemerkt. Hatte wahrgenommen wie sich die Augen von Asuma und Kakashi geweitet hatten. Und das obwohl sie noch nicht einmal aufgesehen hatte.
 

Wie in Zeitlupe, erschien es den Konoha-Nins, hob sie den Kopf. Langsam aber stetig, die Augen immer noch geschlossen. Auf eine seltsame Art und Weise machte es ihr Spaß, sie noch etwas auf die Folter zu spannen. Sie ließ ihre Augen, selbst als sie ihren Kopf gehoben hatte, geschlossen. Doch dann öffnete sie die Augen. Grüne Smaragde funkelten ihnen entgegen, es schien als seien die fehlenden Sterne am Himmel in ihren Augen vereint. Sie funkelten mit so einer Intensität und Stärke wie noch niemals zuvor.
 

Doch noch ehe Irgendjemand reagieren konnte, war einer der Suna Chunin bereits auf sie losgegangen. Er war zu langsam. Sakura hatte sich nicht bewegt, dafür stand jetzt einer der Anbu vor ihr. Die Hand des jungen Sunas war in einem eisernen Griff gefangen. „Sie ist eine S- Rang Nukenin ihr müsst sie festnehmen!“ Die schrille Stimme des Jungen hallte durch die leeren Straßen von Konoha Gakure.
 

Niemand hatte auf seinen Schrei reagiert. Alle starrten wie gebannt auf die junge Frau, die vor ihnen stand. „Hokage- sama, ihr seid zurückgekehrt.“ Es war Asuma der als erstes seine Stimme wieder gefunden hatte. „Sie ist ein Nukenin und nicht die Hokage.“ Schrie der namenlose Sunanin. „Schweig, Kai.“ Es war das Mädchen aus den Chunin Team von Suna. „Das ist die Hokage. Das ist die sechste Generation. Sie hat Danzou umgebracht und Konoha gerettet. Sie hat mich damals gerettet. Dank ihr hab ich meine Arme noch.“
 

Sakuras Blick wanderte zu dem Mädchen, sie konnte sich noch an sie erinnern. Sie war damals schon in Konoha stationiert gewesen, als sie von Danzou angegriffen wurden. Ihr Arm hing nur noch an wenigen Sehnen. „Miraki.“ Sie nickte dem Mädchen zu. „Du bist wieder zu Hause Sakura. Hatte die alte Schachtel wohl doch einmal recht.“ Kakashi lächelte leicht unter seiner Maske. „Ich muss zu Tsunade, ich habe ihr etwas Wichtiges mitzuteilen. Und du Shikamaru musst diesem Jungen nicht den Arm brechen, oder glaubst du ernsthaft er könnte mir gefährlich werden?“ Ein spöttisches und zu einem Bruchteil eiskaltes Lächeln glitt über ihre vollen, geschwungenen Lippen. Es ließ einen Teil ihrer Eisigen Kälte erahnen.
 

Sie setzten sich in Bewegung. Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden waren, nahm Shikamaru seine Maske ab. Es war nur ein leises Flüstern doch sein Kollege bekam es mit. „Die verlorene Tochter ist also zurück.“ Und so leise wie es war wurde es mit einem kalten Windstoß in die Unendlichkeit der dunklen, sternlosen tiefschwarzen Nacht getragen.
 

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The Future is hidden in Darkness

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Zukunft:

Die Zeit, von der man spricht,

wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird.

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Es war seltsam wieder hier zu sein und alles, in ihr, schien sie zur Flucht zu drängen. Sie wusste zwar dass sie zurück musste, doch sie war zu lange weg gewesen. Sie war zu lange weg, sie fühlte nicht mehr die Liebe zu diesem Ort, wie einst. Sie sah nur noch an jeder Ecke Erinnerungen, jene die so sehr schmerzten, dass sie Sie einfach nur noch vergessen wollte, denn das Vergessen machte es einfachere, machte es erträglicher. Es war besser als die ständige Präsenz in ihrem Hinterkopf.
 

Sie wollte damit abschließen was ihr in ihrer Heimat passiert war. Und doch, sie konnte es nicht vermeiden. Ihr Blick viel irgendwann auf den Hokagefelsen. Sie sah sich selbst. Sie sah ihren festen entschlossenen Blick. Sie sah so unglaublich Stolz aus. Sie konnte es nicht fassen. Sie war nur wenige Wochen Hokage gewesen und doch prangte ihr Kopf dort oben. Ihr Kopf, der einer Verbannten, einer Geschändeten, einer Nuke- nin.
 

Die Gänge waren noch genauso lang und sahen noch so aus wie zu ihrem Verlassen. Wenigstens das hatte sich nicht verändert. Sie Schritt hinter Kakashi die dunklen Gänge entlang. Ihre Atmung begann langsamer zu werden, sie wollte nicht riskieren das es zu irgendwelchen Zwischenfällen kommen würde. Sie trat durch die Tür die von dem Silber haarigen geöffnet wurde und sah das Tsunade sie hellwach ansah und lächelte.
 

Sie hatte es also nicht getan. Sie hatte sie nicht als Nuke-nin eingetragen. Das sah sie nur allzu deutlich, an dem lächeln in Tsunades Gesicht. Sie hatte gerade das Bedürfnis zu schreien und zu weinen, denn sie wurde die ehrliche Freude Tsunades zunichtemachen müssen. Sie würde nicht bleiben, sie konnte nicht. Doch das einzige was ihr Gesicht zierte war ein seichtes lächeln, was ihrer alten Lehrmeisterin einen Bruchteil ihrer Traurigkeit zeigte.
 

„Hallo Shisuh.“ Ihre Stimme klang zum ersten Mal seit langer Zeit wieder sanfter und nicht wie flüssiges Eis, das durch den Raum floss. Doch das würde nicht lange wehren, denn sie konnte es sich nicht leisten weich zu werden. Zu viele Gefühle bedeutete eine zu große Wahrscheinlichkeit dass es ausbrechen würde. Sie schloss ihre Augen und Atmete einmal tief durch.
 

„Wer sind deine Begleiter?“ Das hatte sie schon immer gehasst, Tsunade hatte ein Gespür dafür immer erst das unangenehme wissen zu wollen, beziehungsweise es zuerst zu entdecken. Eine

schlimme Angewohnheit, oder was auch immer es war. Und sie wusste ganz genau dass es ihr nicht gefallen würde. „Glaub mir, du willst es gar nicht wissen.“ Es klang angestrengt, denn sie wusste ganz genau was auf sie zukommen würde.
 

„Sakura, na los, rück raus mit der Sprache. Du weißt, genauso gut wie ich, dass ich dir nicht böse sein kann. Geschweige denn das ich dich anschreien kann.“ Oh ja, Sakura wusste das nur zu gut. Aber das hinderte eine Tsunade Senju nicht daran ihre Begleiter einen Kopf kürzer zu machen. Sie Atmete tief durch und stieß geräuschvoll die Luft aus. Sie ließ sich auf dem Ledersessel, gegenüber von Tsunade, nieder.
 

„Ich hab dir zwei Nuke-nin angeschleppt, bevor du mich unterbrichst, lass mich bitte ausreden, dann kannst du mich anschreien und glaub mir, dieses Mal wirst du mich anschreien wollen. Ich habe dir Itachi Uchiha und Nagato Haruno, oder besser bekannt als Pain mitgebracht. Und um dir gleich noch mehr Kanonenfutter zu liefern, ich bin hier weil ich vor habe Sasuke Uchiha nach Konoha zu bringen. Wenn es sein muss schliefe ich ihn hier her. Du fragst dich bestimmt nach dem Grund. Nun Orochimaru hat mit der Seelentransfusion begonnen.“
 

Es war still. Ganz still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Aber Sakura war bei Tsunade schon immer auf der Angriff ist die Beste Verteidigungsscheine gefahren. Bis heute hatte sie darurch werde Traumata noch Knochenbrüche oder Prellungen erlitten. Ihre Trommelfell war ihrer Meinung nach auch noch intakt.
 

„Du weißt es also, Sakura. Das hatte ich mir schon gedacht. Und das du hier bist, zeugt davon das du meinen Brief gelesen hast. Das du mich, dafür, nicht hasst. Danke. Aber bitte antworte mit nein, wenn ich dich frage ob mein Verdacht stimmt. Hast du es getan?“ Beide Frauen wussten worauf sich diese Frage bezog. Doch entgegen Tsunades Vermutung hatte sie ihren Brief nicht gelesen. Er wog noch immer schwer in ihrem Gepäck. War ein weiteres Stück der dunklen last die sich auf ihren Schultern türmte.
 

„Es tut mir leid, aber ich habe es getan, ich habe einen Teil meiner Seele damals in Sasuke versiegelt.“ Sie blickte Tsunade fest in die Augen und man sah in ihren grünen Irden keinen Funkel Reue. Denn Egal wann sie hatte immer einen guten Grund gehabt es nicht zu bereuen. Aber manchmal in ihren dunkelsten Stunden, stellte sie sich die Frage ob sie sich diese Gründe nicht nur schön redete. Dass sie das nur tat damit sie die Gewissheit hatte das es jemanden gab der ein ähnliches Schicksal hatte wie sie.
 

„ Ich musste dafür sorgen ihn jeder Zeit aufspüren zu können. Doch ich kann dich beruhigen ich werde ihn nicht umbringen. Nicht bevor ich nicht weiß ob er mir helfen kann.“ Sie war sich mittlerweile nicht einmal mehr sicher ob sie ihn überhaupt noch tot sehen wollte, denn er hatte ihr zwar das Herz gebrochen. Doch die Nacht, in der sie hier her unterwegs waren, war lang genug um nachzudenken, in ihren Gedanken immer weiter zu versinken. Aber das schlimmste war sie hatte, auf eine gewisse und höchst wahrscheinlich kranke Art und Weise, Verständnis für die Abweisungen damals entwickelt. Immerhin hatte sie ihn allein gelassen, als erste. Als sie ihre Erinnerungen verlor, verlor sie auch die Freundschaft zu ihm.
 

„Doch es verschafft uns Zeit, mein Seelenteil verschafft ihm Zeit. Orochimaru wird fast doppelt so lang brauchen, um seine Seele in Sasukes Körper einzuspeisen. Deshalb bin ich wieder da. Ich brauche deine Hilfe. Du musst mich zur Nike-nin machen. Ich muss nach Oto. Und du, du musste unser Dorf auf einen Krieg vorbereiten. Konan ist bereits in Suna und wird mit Gaara reden.“ Sakura wollte nicht das alles so lief. Aber es ging nicht anders. Und sie musste jetzt vertrauen, auf ihre Verbundenheit mit Gaara, und vor Allem auf sich selbst.
 

Tsunade war noch dabei die Informationen ihrer Nichte zu verarbeiten. Ein Teil von Sakuras Seele in Sasuke. Sakura die nach Oto gehen würde. Zwei Nuke-nin. Suna wurde informiert. Akatsuki. Zu viel. Definitiv zu viel und viel zu wenig Details. Doch das ganze musste sie erst Mal sacken lassen.
 

„Was bedeutet das Sakura?“ Tsunade klang müde und in diesem Moment wirkte sie so viel älter.

Sakura lächelte traurig und ihre Augen wurden Trüb. Es tat immer wieder weh an die unbeschwerte Zeit, ohne Erinnerungen, erinnert zu werden. Denn obwohl sie wusste das etwas fehlte, war die Unwissenheit doch gut gewesen. Sie konnte etwas, für kurze Momente, Kind sein, wenn sie von den anderen Katastrophen absah.
 

„Ich weiß alles, ich weiß das du meine Tante bist, wer meine Eltern waren und es ist zu spät, ich bin die neun Wege gegangen. Ich muss nach Oto um heraus zu finden ob er es kann und um Orochimaru zu stoppen.“
 

Tsunade rieb sich den Nasenrücken, sie hatte sich das Wiedersehen mit Sakura anders vorgestellt. Aber sie konnte an der Situation nichts ändern. Sie atmete tief durch. Sie würde morgen noch genug Zeit haben um sich alles anzuhören, denn sie war sich mehr als im Klaren das das die Kurzfassung war. Und das im Zeitraffer, denn immerhin war sie fast eineinhalb Jahre weg gewesen.
 

„Komm Morgen zu mir, es ist spät. Du weißt ja wo ihr schlafen könnt.“ Sakura nickte. Es war wahrscheinlich das Beste, es Morgen noch einmal ausführlich und in allen Details zu erklären, das Heute war nur eine äußerst kurze Sparversion. Außerdem musste sie jetzt, wo sie ging, mit ihrem Bruder reden. Sie musste alles wissen und nicht alles Häppchen weise bekommen.
 

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The living Dead

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Die Vergangenheit entflieht nicht,

sie bleibt und verharrt bewegungslos.

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Es war dunkel als sie in das angrenzende Zimmer ging, die Gänge waren nicht mehr beleuchtet. Doch das war gut so. Das sagt ihr dass es noch immer die gleiche Nacht war, in der Sie angekommen waren. Sie durfte keine Zeit verlieren. Denn sie wollte vollkommen im Bilde sein, wenn sie Tsunade gegenübertrat.
 

Sie schlüpfte in das Nachbarzimmer, ihr Bruder saß auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster. Sie ging zu ihm. Ließ sich neben ihm auf der Bettkante nieder. Sie lehnte sich an seinen Rücken.

„Egal was es ist, ich kann dich nicht hassen. Du bist und bleibst mein Bruder. Also rede mit mir. Bitte.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Und doch, konnte er es verstehen.
 

Sie spürte dass er tief den Atem einsog. Sie hoffte inständig dass er ihr endlich den Rest erzählen würde. Denn auch wenn sie noch so kalt scheinen mochte, noch so wenige Gefühle zeigte. So zehrte diese Situation doch stark an ihr. Es gab Momente da war sie am Verzweifeln. Das waren die Augenblicke in denen ein Ausbruch am wahrscheinlichsten war. Oder einfach die Momente in denen sie mit Itachi geschlafen hatte, weil sie die Einsamkeit zu verschlingen drohte. Weil sie immer weiter auf sie hinab gesunken war.
 

Sie hasste es, die Einsamkeit, denn dann fühlte sie sich verlassen und all der Schmerz kam wieder. Jener Schmerz, der bei jedem Menschen der gegangen war größer geworden war, und dann geballt auf sie einschlug. Und jedes verdammte Mal wollte sie den Schmerz heraus schreien, doch es hatte nie funktioniert. Also hatte sie das getan was jeder in dieser Situation tat. Sie hatte Nähe gesucht, menschliche Wärme die das Gefühl des verlassen Seins vertrieb. Und Itachi hatte es getan, das und noch viel mehr, denn er hatte ihr Liebe gegeben.
 

Doch sie wusste dass es falsch gewesen war, sie wusste es und hatte es trotzdem getan. Immer und immer wieder. Das Resultat war, das sie es beide schmerzte, doch Itachi hatte es wohl am schlimmsten getroffen. Er hat ehrlich und aufrichtig geliebt. Sie hatte ihn nie auf diese Weise geliebt. Er hatte es nie gesagt. Sie hatte es gewusst. Er hat es immer wieder gezeigt. Sie hatte es verdrängt. Doch Beide haben den Moment genossen, denn beide waren dann weniger einsam.
 

„Sasukes Geburt war ähnlich wie deine. Doch komplett anders. Es war ein heißer Sommertag gewesen. Unsere Mutter war anwesend, Tante Tsunade und Chiyo. Als Sasuke das Licht der Welt erblickte, brach das schlimmste Gewitter in der Geschichte Konohas los, aber die Sonne war noch zu sehen. Das halbe Dorf brannte als das Gewitter abzog. Und das Feuer erlosch erst als alles versiegelt wurde. Sasuke verfügt, wie du damals, nur über einen Bruchteil seiner eigentlichen Macht.

Unsere Mutter erfuhr, kurz nach Sasukes Geburt, dass sie mit dir Schwanger war.

Sie wussten damals nur dass die Dämonen wieder frei waren und damit unsere Macht wieder auftreten würde.“
 

Sakura sah immer noch auf den Rücken ihres Bruders. Das war ja alles schön und gut aber sie konnte noch nicht viel damit anfangen.
 

„Wieso, haben sie gewusst dass eine Versiegelung notwendig sein würde? Ich meine sie konnten doch nur spekulieren, oder?“
 

Nagato schwieg eine Weile. Er konnte jetzt wohl schlecht sagen, oh tut mir leid, aber selbst, wenn du´s nicht gewesen, hätten sie dich versiegelt? Aber sie wollten die Wahrheit, ihm blieb wohl nichts anderes übrig.
 

„Es begann mit Itachi, bei ihm brannte der Wald. Er brannte so lange bis er ein Siegel hatte. Dann wurde ich geboren und alle schrien vor Schmerz. Denn mir waren die Neun Wege zu Eigen. Bis dahin, hatten sie herausgefunden das Es nur in den Hauptfamilien auftrat. Also wurden nur noch Siegelteams zu diesen Geburten geschickt. Doch es geschah jahrelang nichts mehr. Alle dachten Itachi und ich wären die auserwählten, denn niemand rechnete damit dass es Lehrer für dich geben würde. Die Siegelteams wurden wieder eingestellt. Doch dann kam Sasuke. Das Dorf brannte ganze drei Tage bis Chiyo dann endlich da war und das Siegel stand. Seit dem war bei jeder Geburt, in den Hauptfamilien das Siegel vorbereitet. Sie wollten nicht den Gleichen Fehler noch mal machen.“
 

Nagato selbst war damals noch jung gewesen, doch hatte er jedes Mal mitbekommen wie das Siegelteam eintraf. Wie bereits mit der Versiegelungen begonnen wurde, als die Frau noch in den Wehen lag. In dieser Zeit wurden sieben Harunos und neun Uchihas grundlos versiegelt. Sie wären niemals in Besitz ihrer Kräfte gekommen. Wenn sie es doch versucht hatten, griff das Siegel. Eine seiner Cousinen war an den, dadurch verursachten, Schmerzen gestorben. Er fand es grausam. Aber so war es nun mal gewesen.
 

Das Grauen hatte immer dazugehört. Egal wer ihm zum Opfer fiel. Doch das war grundlose Quälerei gewesen. Sie hätten die Frauen auch einfach außerhalb entbinden lassen können. Dieses Handeln hatte letztendlich nur noch mehr Leid gebracht. Das war der Grund warum der Uchiha Clan damals den Hokage stürzen wollte. Die andauernde Versiegelung. Bei den Uchihas wurde sie weiter geführt, mit der Begründung, die Gefahr der Geburt nicht vertreten zu können.
 

Die meisten wurden deshalb immer in den alten Uchiha Tempeln, in den Bergen geboren. Er hatte oft Eskorten dorthin begleitet. Doch die, die früher kamen wurden weiter versiegelt. Sie hätten nie ihr Kekke Genkai entwickelt. Da sie einfach keine Dämonenkinder waren, die das Siegel hätten schwächen können, und dann ganz brechen.
 

Das alles hatte die Haruno mit angehört, und sie verstand. Sie verstand wieso die Uchihas damals putschten.
 

„Wieso haben sie es bei uns eingestellt?“

„Ich weiß es nicht.“
 

Sakura schwieg. Es war einfach nur surreal. Diese Zeit musste schrecklich gewesen sein. Die Tierdämonen waren frei, der dritte große Krieg. All das hatte die Grauen nur noch geschürt. Doch sie musste noch mehr wissen, auch wenn es noch so sehr schmerzte. Sie hatte in diesen wenigen Stunden noch so viel zu tun.
 

„Was ist Sasukes Fähigkeit? Ich muss alles wissen Nagato, auch wenn es weh tut.“ Ihre Stimme war leise und zittrig. Das hatte er schon lange nicht mehr gehört. Es tat ihm gut wieder Gefühle in der Stimme seiner Schwester zu hören. Vielleicht legte sie die Angst jetzt ab. Die ständige Angst verletzt zu werden. Oder die die ihr etwas bedeuteten zu verlieren. Ja, sie hatte Angst. Das ließ sie trotz ihrer Unmenschlichkeit nur umso menschlicher sein. Die Angst vor Verlust.
 

„Sasuke hat die Fähigkeit, das Sharingan bis zur Vollendung zu bringen und dich somit unter Kontrolle zu halten. Er ist der, der mit dir durch die Hölle wandern kann ohne zu brennen.“ Er wandte sich zu seiner Schwester. Sah ihr in die Augen und sah Resignation. Einsicht. Verletztheit. Sie hatte sich das eingestanden was sie schon lange wusste und immer verdrängt hatte. Sie brauchte ihn um einen Teil der Angst los zu werden.
 

Er legte seine Hand in ihren Nacken und zog sie ein Stück näher, beugte sich dann zu ihrem Ohr. „Sasuke hat dir damals den Schmerz genommen, er hatte einen Teil des Siegels gebrochen, damit du den Schmerz nicht spürst.“
 

Sie erhob sich ruckartig und verschwand. Sie rannte, rannte und hoffte dass alles verschwand. Sie hatte gedacht sie hätte es allein geschafft. Allein den Schmerz, die Liebe zu ihm über wunden. Doch das hatte sie nicht. Auf seltsame Art und Weise hatte sie es auch immer irgendwie gewusst. Der Schmerz fing immer an zu brennen je näher sie ihm kam, die Liebe war wieder zu spüren. Und doch, doch war alles ein Echo dessen was sie eigentlich hätte spüren müssen.
 


 

Sie war über eine Stunde unterwegs gewesen. Es war weit nach zwei Uhr Nachts. Und jetzt saß sie vor dem Brief. Sie saß auf dem Boden und der Brief lag vor ihr. Der Brief von Tsunade den sie seit eineinhalb Jahren mit sich trug, ihn so oft öffnen wollte, es aber nie getan hatte. Heut Nacht tat sie es. Sie wusste ganz genau das es eine dieser Nächte war die alles veränderten.
 

Du bist meine Schülerin, meine Nichte und jetzt meine Tochter. Ich hoffe dass, wenn du das hier liest, du bereits deine Erinnerungen zurück hast. Es tut mir leid, aber ich habe es die ganze Zeit gewusst.

Doch ich konnte es dir nicht sagen, sonst wärst du nie gegangen. Aber das musstest du.

Es ging nicht anders, Nagato wollte das alles allein regeln, doch ich weiß dass er nicht die Macht dazu hat.

Er wollte dich beschützen.

Ich kann es nicht zulassen dass er das tut. Wir gehen sonst unter, denn es ist deine Bestimmung alles daran zusetzten damit es nicht geschieht.

Zu deiner Geburt, wurden deine Kräfte versiegelt, dein Bruder kann dieses Siegel brechen.

Er weiß wie, er kann dir alles erklären, er kann dir sagen was es mit den Uchihas und dir auf sich hat.

Er wollte nicht dass du es tust, aber ich habe dich dazu getrieben. Ich habe Dinge getan die dich in diese Richtung gelenkt haben, und ich bereue jede einzelne davon.

Doch das wohl schlimmste ist, ich habe dir Hinata und Naruto genommen, ich habe sie in den Tod gehen lassen.

Es war die einzige Möglichkeit, jene die genug Schmerz verursacht, dass du gehst.

Aber die beiden sind nicht tot, sie leben, ich habe sie nach Yusoka geschickt.

Dich durfte hier nichts mehr halten.

Und es tut mir leid, ich habe dich in den Glauben gelassen, das sie beide gestorben sin, ich habe dich und alle anderen verletzt.

Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen, wenigstens einen Teil.

Aber glaub mir ich bereue alles.

Das ich es dir verschwiegen habe.

Das ich dich belogen habe.

Das ich dich getäuscht habe.

Das ich dich verloren habe.
 

Verzeih mir, irgendwann.
 

In Liebe Tsunade
 

P.S. Ich wusste das du den Brief nicht sofort lesen würdest, vielleicht auch erst kurz bevor du nach Hause kommst.
 

Ihre Hand krallte sich in das Papier, die Tränen flossen in unaufhaltsamen Sturzbächen über ihre Wangen. Sie lebten, Beide. Naruto und Hinata. Hinata und Naruto. Sie zog ihre Beine näher an ihren Körper, schlang ihre Arme darum und weinte, immer weiter. Es war über ein Jahr her seit sie das letzte Mal weinte.
 

Ihre Tränen tropften von ihrem Gesicht.

Sie gefroren im Fall zu Eis.

Näherten sich den Boden.

Zersplitterten in tausend Teile.

Waren Splitter auf ewigen Eis, und schmolzen niemals.
 

Es war ihr egal das ihre Tränen gefroren, sie nahm es nur am Rande war. Es war nur etwas was sich anscheinend auch verändert hatte. Doch als sie eine Weitere in Splitter zerspringen sah, schoss ihr ein Satz ihrer Mutter durch den Kopf.
 

Wenn Engel weinen, begraben ihre Tränen die Welt unter ewigem Eis.
 


 

...tbc...

Cause I´m maybe bad, but I´m perfectly good at it.

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Es ist nicht notwendig, den Grund zu verstehen.

Der Befehl allein, ist Rechtfertigung und Motivation genug.

Und so wird die Zuflucht der Seelen zum Schauplatz

eines grausigen Bankettes aus Blut und Tränen

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Sie wusste nicht wie lange sie einfach nur dagesessen und geweint hatte. Sie konnte es einfach nicht genau sagen, die Zeit war ihr verloren gegangen. Doch was sie noch etwas mehr beunruhigte, als diese Tatsache, war das sie sich selbst kurz verloren hatte. Sie atmete tief durch und stand dann auf. Dieses Dorf machte sie schwach. Aber sie würde sowie so bald wieder gehen. Ja, darin war sie gut, im weiter gehen. Selbst wenn es andere noch so sehr verletzte, selbst wenn es sie böse erscheinen ließ. Sollte sie doch die Böse für alle sein, es war egal.
 

Denn sie war dabei durch die Hölle zu laufen und Stagnation bedeutete brennen, in den ewigen Feuern der Höllenöfen.
 

Sie schritt durch die Gänge hielt immer auf Tsunades Büro zu. Sie wusste ganz genau, dass sie daneben stehen musste damit ihre Tante sie ins Bingo Buch eintrug und generell, hatte sie noch ein ziemlich großes Bedürfnis des Klärungsbedarfs. Es war ja nicht so, dass sie über eineinhalb Jahre gedacht hatte ihre besten Freunde wären Tod. Aber nun ja, das war vielleicht noch das einfachste Problem, auf ihrer Liste.
 

Sakura ging einfach an Shizune vorbei, in Tsunades Büro. Von anklopfen hielt sie nicht besonders viel. Es war wahrscheinlich eine ihrer Macken die wohl nie richtig loswerden würde. Es war schon eine Überwindung die Tür zu nehmen und nicht immer durch das Fernster einzusteigen. Tsunade wirkte nicht überrascht, sie hatte bestimmt bereits auf ihr auftauchen gewartet.

„Ich dachte schon du kommst nie.“

Da, da war es wieder dieses sanfte Lächeln. Die Haruno seufzte, ihrer Meisterin würde die gute Laune schlagartig wieder vergehen, wenn sie ihr erklärte was sie wollte. Ja sie ahnte schon den Ausgang dieser Diskussion.
 

Die Haruno hatte sich bereits eine Strategie zu Recht gelegt. Sie atmete noch einmal tief durch und begann dann zureden, getreu ihrer > Ab – durch – die – Mitte < Strategie.
 

Sie hatte Tsunade Alles gesagt. Was sie vorhatte, was sich im Wesentlichen auf Sasuke Uchiha nach Konoha zurück schleifen beschränkte und dann Orochimaru Töten, wenn es sich ergeben sollte, was sie bezweifelte. Denn wenn ihr Vermutung stimmen sollte, und das hoffte sie nicht, konnte sie es vergessen diese Schlange in die Hölle zu schicken. Das Resultat wäre, er würde Postwendend wieder zurückkommen. Keine prickelnden Aussichten wie sie fand.
 

Sie saß nun schon seit geschlagenen drei Stunden im Hokagebüro. Shizune hatte es nach dem ersten Krachen weitest gehend vermieden auch nur in die Nähe der Tür zu kommen. Sie kam nur wenn Tsunade oder Sakura ihren Namen brüllten, was sie auch gern unisono taten wie sie feststellen durfte. Das waren die Stellen, wie sie fand, an denen deutlich wurde das die Zwei verwandt waren und Tsunade ziemlich viel Einfluss auf sie gehabt hatte. Ja, Shizune wusste von den wirren Familienverhältnissen, immerhin kannte sie Tsunade gut genug. Deshalb hatte sie auch so eine Ahnung weshalb sie sich lautstark anschrien.
 

Nuke-nin, das Wort war ja oft genug gefallen.
 

Mehr als ausführlich hatte sie auch erklärt, wieso sie unbedingt zum Nuke-nin werden musste. Denn wie abwegig es auch klang, sie wollte das Vertrauen der alten Schlange. Es würde die ganze Aktion wesentlich einfacher gestalten. Sie würde sich dumm stellen, was ihre Verwandtschaft betraf und würde die alte Rache Leier abziehen. Danach musste sie nur noch auf eine Gelegenheit warten und sich Sasuke schnappen. Innerlich hatte sie noch einen winzigen mikroskopischen Hoffnungsfunken das dieser sture Bock von selbst mit kam. Was aber eher unwahrscheinlich war und sie nur zum wiederholten Male seufzen ließ.
 

Es gab Momente da fand sie die Situation nur noch aussichtslos.
 

„Du willst also die Rache Schiene fahren? Das wird nicht funktionieren Sakura, hast du noch irgendeine andere Möglichkeit? Denn Orochimaru wird es dir kaum abnehmen.“

Die rosahaarige seufzte. So wollte sie die Sache eigentlich nicht angehen.

„Ich habe immer einen Plan B, du kennst mich doch mittlerweile gut genug.“

Tsunade sah sie lange und misstrauisch an, bevor sie ihre Stimme erhob.

„Und wie lautet dein ominöser Plan B?“
 

„Söldner.“
 

So wollte sie diese Sache ganz und gar nicht angehen.

Nein, definitiv nicht.

Das würde nämlich zur Folge haben dass sie direkt auf ihn treffen würde.

Sehr schlecht.

Was sie wiederum nicht unbedingt wollte.
 

„Erklärs mir, warum sollte Orochimaru Söldner brauchen? Ich wüsste nicht das er vor hat irgendwen anzugreifen.“
 

„Orochimaru will gegen Siwa ziehen. Sie haben ausgezeichnete Shinobi und er will seine Truppen stärken. Aber das ist nicht der Grund wieso ich das nicht in Betracht ziehen wollte, denn ich weiß das Siwa unsere Ländereien an der Grenze immer wieder angreift. Und Orochimaru will sie auch endlich komplett an sich binden. Doch der Grund warum ich es nicht wollte, war weil Sasuke die Söldner kauft, er handelt in Orochimarus Auftrag. Viele folgen ihm freiwillig, sind Sasuke treu ergeben. Doch ich weiß nicht wie er reagieren wird, wenn ich da auftauche. Immerhin, ich war fast eineinhalb Jahre wie vom Erdboden verschwunden. Und wir beide wissen wie misstrauisch er allen gegenüber ist, besonders die etwas mit Konoha zu tun haben.“
 

„Er wird dich wollen, und das kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Denn wenn er noch etwas vom seinem alten Charakter behalten hat, dann das er sich vom ungewöhnlichen, außergewöhnlichen und schönen Dingen leicht faszinieren lässt. Tja, meine Liebe und du bist all das. Der kleine Bonus wird dein Chakra sein was in anlocken wird.“
 

Die alte Schachtel spinnt doch, schoss es ihr durch den Kopf. Sasuke und sich für sie interessieren? Das waren zwei Worte die einfach nicht zusammen passten. Ganz getreu dem Motto:

Such den Fehler!

Und anscheinend hatte die alte Schachtel, wie sie eben getauft wurde, diese kleinen aber feinen Drang vergessen. Naja besser gesagt, es waren ausgewachsene Gelüste die sie dazu treiben wollten den Uchiha um die Ecke zu bringen. Sie konnte sie zwar kontrollieren, aber es gab Tage da hatte sie es nicht so mit der Kontrolle. Variante zwei wäre sie würde sich gar nicht erst kontrollieren wollen, was durch aus im Bereich des Möglichen lag.
 

Anscheinend hatte sie gar keine andere Wahl, wenn Tsunade davon so überzeugt war. Diesen Blick, kannte sie nur zu gut, eine Diskussion war in diesem Fall sinnlos. Sie sah zu wie ihre Tante sie ins Bingo Buch eintrug, S-Rang Nuke-nin. Sie war wieder eine Verbannte, doch es tat nicht weh, selbst als sie die kerbe in ihr Stirnband schlug. Tsunade hatte es aufbewahrt, in ihrer Schreibtischschublade, unter dem doppelten Boden, in ihrem Sakebunker.
 

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den Frauen. Sakura atmete tief durch, jetzt würde sie Tsunade nicht mehr Klein bei geben, denn das hier war ein elementarer Bestandteil ihres Plans und auf pickere Weise ein Teil ihrer Seele.
 

Im Laufe des Gesprächs hatte sie sich dazu entschieden sie einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Sie war ja bereits Opfer der Überredungskünste von Tsunade geworden. Es war deshalb besser ihr nicht die Möglichkeit zu geben sie noch vom Gegenteil zu überzeugen. Und wenn das passieren würde hätte sie eine nur halb so effektive Variante Tsunade die Informationen zu übermitteln. Aber eigentlich wollte sie Hinata nur in ihrer Reichweite haben. Wollte wissen dass sie sie jederzeit warnen und wenn es sein sollte beschützen könnte.
 

„Schick Shikamaru und Kiba auf die Suche nach Hinata und Naruto. Yusoka ist nicht unbedingt groß, gib ihnen zwei Wochen, das dürfte ausreichen. Bis dahin dürfte ich in Oto sein. Die beiden sollen nach Suna, Gaara erwartet sie schon. Konan hat ihm alles erklärt. Du wirst alle Informationen die ich im Laufe der Zeit sammle über Suna bekommen. Egal was passiert schicke niemanden nach Oto, den ich nicht anfordere. Ich verschwinde noch vor dem Morgengrauen.“
 

Noch ehe Tsunade etwas Erwidern konnte war sie schon verschwunden. So war es besser, sie wollte nicht noch Mal Tsunades Beweggründe wissen. Dieses ständige wieso, weshalb, warum war zu ermüdend. Und es tat immer etwas weh darüber zu sprechen, denn auch wenn es niemand wusste, sie hatte Hinata und Naruto vermisst. Ihre Schwester. Ihr Bruder. Beide ein unersetzbarer Teil ihrer verdammten Seele.
 

Die Sonne stand hoch am Himmel und sie selbst stand vor den Toren des Hyuga-Anwesens. Es war anders als sie es in Erinnerung hatte. Jetzt nach dem Wiederaufbau, sah es noch prachtvoller aus. Doch der Schein trügt, sie spürte deutlich das Chakra in den dicken steinernen Mauern pulsieren. Das hier war ein Hochsicherheitstragt. Das Chakra in den Wänden machte sie fast unverwüstlich. Keine Chance dieser Stätte zu entkommen, kein Entrinnen der Gefangenschaft.
 

Ihr lief noch immer ein kalter Schauer über den Rücken, wenn sie an das vergangene Grauen dachte. Welche ihr hinter jenen Mauern wiederfahren waren. Die Narben waren immer noch deutlich auf ihrer Haut zu erkennen. Sie wusste sie würden nie ganz verschwinden, würden immer zu erkennen sein. Ein Teil von ihr, von ihrer Vergangenheit und von ihrer Seele. Doch das schlimmste war, sie waren Bestandteil ihrer Träume geworden. Suchten sie immer dann Heim wenn sie dachte es würde besser werden. Doch jetzt wo sie hier stand, wurde ihr bewusst dass sie die kurze Normalität in Tsunades Büro wieder verlassen hatte und sie wieder in den Abgrund blickte.
 

Sie durch schritt das Tor der Hyuga, die Anbu hatten sie nur ungläubig gemustert. Die Nachricht, dass die verlorene Tochter, die Hokage, wiedergekehrt war hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Und genau so schnell, wie eben Diese, würde sich bei Anbruch des nächsten Tages auch verbreiten dass sie ein Nuke-nin war. Eine Geächtete. Auf ihren Kopf würden horrende Summen ausgesetzt sein. Sie würde wieder gejagt werden. Vielleicht sogar von ihren alten Freunden. Doch daran dachte sie im Moment nicht. Denn sie wusste nicht wie weit sie gehen würde. Wie weit sie es verkraften würde zu gehen.
 

Die Blicke der Hyugas brannten in ihren Rücken. War sie doch der Grund weshalb sie der Macht des Bluterbes beraubt wurden. Wieso sie wie Gefangene in ihrem eigenen Bezirk lebten. Sakura blendete das Getuschel und Gemurmel aus. Sie versuchte Krampfhaft Ruhe zu bewahren und sich nicht von den Erinnerungen übermannen zu lassen. Nicht über den Abgrund in die Schwärze zu springen. In das alles umfassende Loch, in welchem sich all ihr Leid und ihr Schmerz ansammelten. Doch es schien ihr heute verwehrt zu sein.
 

Ihr Atem ging schnell und rasselnd. Sie rannte so schnell es ihr in diesem Moment möglich war. Ihr Kimono war zerrissen und dreckig. An ihren Händen klebten feine Rinnsale Blut. Nejis Blut. Sie hatte ihm das Gesicht zerkratz, als er ihr zu nahe gekommen war. Jetzt rannte sie, denn sie würden sie bestrafen, der halbe Clan war unterwegs. Seit sie den Schrei, von Neji, hatten wiederhallen hören. Die Tränen, ihre Tränen, waren durch den Wind bereits getrocknet.

Sie spürte den stechenden Schmerz in ihrer Wade kaum, sie war nur von dem Gedanken erfüllt, jetzt ist es vorbei, sie würde sterben. Staub wirbelte in die kalte Nachtluft, als sie auf den Boden aufschlug. Doch ihr entwich kein Schrei, sie hatte sich mit Leere gefüllt um das Kommende zu überleben. Die Stimmen der Männer waren aufgebracht. Es waren Flüche, Verwünschungen, und Drohungen.

Hiashi trat in ihr Blickfeld, ihr Bein zuckte als er das Kunai heraus riss. Sie hatte vollkommen ab geschallten. Bemerkte nicht den harschen Befehl des Clanoberhauptes.

Das was dann folgte war eine Welle aus Schmerz. Sie durfte das Juken am eigenen Leibe erfahren. Hand um Hand prasselte auf sie nieder. Sie hörte immer wieder, nur das Ächzen ihrer Knochen, das aufeinander knallen ihrer Gelenke. Sie hatte bis heute noch nicht begriffen wie sie es ohne einen Knochenbruch überstanden hatte. Doch das war nicht das schlimmste was an diesem Abend hinter den Mauern des Anwesens geschah.

Irgendwann, als sie mehr tot als lebendig war, hatte sie Neji ihn ihr Schlafzimmer getragen und ihr die Reste des Kimonos von Leib gerissen. Sie wusste dass sie nie wieder das Reißen von Stoff würde hören können, ohne das etwas von diesen Geschehnissen sie einholen würde. Sie hatte gesehen wie er sich auszog. Hatte mitbekommen wie er sich über sie gelegt hatte. Wie seine Erregung gegen ihren Bauch gepresst wurde. Der Schmerz hatte sich in ihr Hirn gebrannt, als er mit einem Stoß in sei eingedrungen war. Wie er immer wieder fast komplett aus ihr glitt nur um dann noch härter in sie zu stoßen. Sie hatte in dieser Nacht nicht geschrien, keine Träne vergossen, sie hatte sich nur Rache geschworen, denn ihr Hass war ins unermessliche gewachsen.

Ihr Körper hatte noch tagelang geschmerzt und sie war in ihrem Delirium gefangen gewesen. Konnte sich nicht rühren und war so frei verfügbar. Ihr verstand hatte in dieser Zeit gearbeitet, und ihr Körper war in diesen vier Tagen taub gewesen. Doch sie wusste dass nicht nur Neji bei ihr gewesen war. Nein, sie wusste auch das Hiashi da gewesen war. Jede Nacht, wenn Neji gegangen war, ist er gekommen. Hatte sich an ihr vergangen. Hatte sie benutzt und sie dazu gebracht noch mehr zu hassen. In diesen vier Tagen hatte sie sich den Plan zu Recht gelegt, sich ihre Gegenwehr gebaut.

In diesen vier Tagen, konnte sie den Hass Sasukes nachvollziehen, konnte ihn verstehen.
 

Sie stand keuchend und nach vorn gebeugt da. Gerade als sie sich wieder aufrichten wollte folgte ein zweiter Schwall an Galle. Wie jedes Mal wenn sie sich daran erinnerte. Wie jedes Mal wenn sie damals schlucken musste, hatte sie sich früher oder später übergeben, denn sie hatte es einfach nicht ertragen. Es war schon Demütigung genug gewesen vor ihm zu knien und ihm Befriedigung verschaffen zu müssen. Sie hatte es geschafft die Hyuga davon abzuhalten sie anzufassen, doch das Juken war immer noch eine Strafe geblieben, denn gegen den gesamten Clan hätte sie allein nichts ausrichten können.
 

Sie atmete tief durch, verdrängte den Geschmack der Galle auf ihrer Zunge und richtete sich auf. Ihr Blick war stur geradeaus gerichtet. Sie folgte der ihr bekannten Chakrasignatur, auf dem Weg zu Hanabi. Sie sollte erfahren dass ihre Schwester noch am Leben war. Und vielleicht konnte sie ihr dann verzeihen, dass sie sie mit in diesen Krieg gezogen hatte. Die Gänge waren immer noch so kalt wie damals. Doch das Zimmer und die Tür, vor welcher sie nun stand passte, nicht unbedingt. Die Tür war aus dunklem Kirschholz, nicht das helle Holz welches in Anwesen vorherrschte.
 

In einer einzigen fließenden Bewegung hatte sie die Tür geöffnet, war eingetreten und hatte sie wieder geschlossen. Da spürte sie schon den kalten Stahl von Hanabis Kling an ihrer Halsschlagader. Ein Lächeln huschte über ihre Züge. Sie war zwar fast vier Jahre älter als die sechszehn jährige, doch hatte diese sie wirklich überrascht. Was sie ebenfalls schmunzeln lies war die Tatsache das sie ihr altes Katana in Händen hielt. Nur hatte sie es wieder aufarbeiten lassen. So war das hauchfeine Blütenmuster wieder zu erkennen.
 

„Hinata lebt.“

„Ich weiß.“
 

Hanabi ließ das Katana sinken und begann dann zu lächeln. Sakura konnte sich denken das Tsunade es ihr im Laufe der Zeit gebeichtet haben musste.
 

„Ich dachte du wärst tot. Wo warst du die ganze Zeit. Ich konnte dich nicht mal mit dem dritten Auge sehen.“
 

„Ich war in Yuki, noch hinter den Eiswüsten, in den schwarzen Gebirgen. Naja eigentlich habe ich mich gegen dich abgeschirmt. Ich hab gespürt dass du mich versucht hast zu finden. Immerhin hast du es ja von mir gelernt.“
 

Hanabi sah sie eine ganze Weile nur still an, sog jede Veränderung von Sakura auf. In drei Tagen würde sie Zwanzig werden. Die junge Hyuga wusste dass die rosahaarige dann bereits nicht mehr hier sein würde. Dazu verweilte sie immer zu kurz an einer Stelle, das war schon immer so gewesen und würde immer so bleiben. Vielleicht würde sie irgendwann an einem Ort bleiben. Und irgendwann glücklich sein können. Denn sie wusste das sie es nie würde vergessen können was ihr passiert war und noch widerfahren würde.
 

„Wieso bist du noch hier Sakura, du hast doch bereits geahnt das ich von Hinatas überleben weiß.“
 

„Ich wusste nicht dass du mich so gut kennst. Aber ja, du hast Recht, ich muss noch wegen etwas anderen mit dir reden. Wie vielen der Hyuga vertraust du blind?“
 

Das war der Beginn eines langen Nachmittags. Jedes Mal zuckte sie unwillkürlich zusammen wenn sie ein nur zu bekanntes Chakra verspürte. Es war ein tief verwurzeltes Grauen das sie immer wieder so handeln ließ. Eine unterbewusste Angst. Sie würde irgendwann verfliegen, doch dazu musste Zeit vergehen, viel Zeit.
 

Hanabi gab ihr über alles was in den letzten Jahren passiert war Auskunft. Neji war in den Mienen und Hiashi war den Kriegsverletzungen erlegen. Und der Hyuga Clan lebte als verbannter Clan in seinem eigenem Viertel. Sie waren Gefangene, doch Hanabi und einige wenige die Tsunade treu waren konnten frei sein. So frei wie man als Mitglied eines geächteten Clans sein konnte.
 

Es tat gut zu wissen das Hanabi auf ihrer Seite war. Das der Schmerz und der Vorwurf, aus früheren Zeiten, aus ihrem Blick gewichen war. Deshalb hoffte sie das sie Hanabi weitest gehend aus dem heraus halten konnte. Und doch wusste sie bereits jetzt, dass es nicht funktionieren würde. Das einzige wofür sie sorgen konnte war das sie überlebte. Sie und ihre Schwester, Hinata. Sie selbst hatte nicht vor zu überleben. Sie selbst wollte nur noch ihre Aufgabe erfüllen und dieser Welt eine Zukunft schenken. Mochte sie auch jetzt noch so schlecht sein, sie hoffte das die Menschen endlich aus ihrer Machtgier erwachten und sahen was sie, mit der Welt wie sie sie jetzt kennen, gemacht hatten.
 

Sie hatten sie zerstört und zu einem Ort der Willkür gemacht. Und es war egal wer versuchte Gutes zu tun, es wurde immer zu Nichte gemacht. Vielleicht war das der Grund für das Kommende. Der Grund nach dem sie so lange gesucht hatte. Gesucht, um sich besser mit ihrer Aufgabe abfinden zu können. Oder aber, es war nur ein weiterer verzweifelter Versuch es zu verstehen.
 

Ein Versuch etwas zu verstehen was vielleicht älter war als die Menschheit selbst.
 


 

...tbc...

And at the End there is only a Phantom

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Liebe kann die grausamste aller Waffen sein.

Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie echt ist,

oder nur vorgespielt wird.

In einer Welt, die von Trauer und Verzweiflung beherrscht wird,

ist sie nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck,

um ein bestimmtes Ziel zu erreichen

– Sakura Haruno –
 

I never said I'd lie and wait forever

If I knew we'd be together

I can't always just forget her

But she could try

– Itachi Uchiha –

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Er wusste nicht ob er sie noch ein letztes Mal sehen würde. Doch er wusste dass sie heute noch verschwinden würde. Für wie lange war einfach eine weitere Variable für ihn, um die er sich heute keine Gedanken machen konnte. Er wusste was sie vor hatte und das zerriss seine Seele. Sie würde sich seinem Bruder ausliefern. Etwas in ihm schrie danach, sie einfach an sich zu binden. Mit einem Jutsu, wenn es sein musste. Oder seinen Bruder zu beseitigen. Ja, er konnte noch nie gut loslassen, konnte noch nie gut teilen, konnte noch nie gut verlieren. Und sein Bruder war im Moment dabei ihm etwas weg zu nehmen.
 

Seinen Bruder, Sasuke, er kannte ihn, kannte ihn besser als die meisten dachten. Er hatte ihn ja lang genug beschattet, wusste das sobald er Sakura sah sie würde besitzen müssen. Eine Eigenschaft die vielleicht erblich bedingt war, er wusste es nicht so genau, aber alle Uchiha Männer waren so. Und er wusste so viel von Sakura, um ahnen zu können, dass sie ihm das geben würde was er wollte, um ihn in ihrer Gewalt zu haben. Sie würde ihn binden.
 

So wie sie es unbewusst mit ihm getan hatte. Sakura Haruno hatte ihn, Itachi Uchiha, gebunden. Er war ihr ausgeliefert. Zwar nicht vollkommen, aber dennoch war er abhängig. Von ihr.
 

Es trieb ihn an den Rand des Wahnsinns zu wissen dass er nichts dagegen tun konnte, denn würde er sie binden, stand fest dass sie ihn dieses Mal hassen würde. Aber dann wäre sie wenigstens bei ihm. Nicht in Oto, würde nicht ihren persönlichen Höllensturz einleiten. Und er könnte sie für immer besitzen, sie würde ihn nie wieder verlassen. Und sie würde ihm nie wieder vertrauen. Das war eine bittere Gewissheit von der er nicht wusste ob er diese in Kauf nehmen konnte.
 

Sakura bewegte sich lautlos und ungesehen durch die dunklen Gänge des Hokageanwesens. Von niemandem wollte sie aufgehalten werden, wollte sich nicht verabschieden. Abschiede hatten für sie immer etwas Endgültiges. Doch das hier sollte nicht das Ende sein. Im Prinzip war es sogar erst der Anfang. Diese Gedanken jedoch waren lediglich Ablenkung. Sie versuchte nicht daran zu denken wie es sein würde ihm wieder gegenüber zu stehen. Wollte nicht daran denken was alles schief gehen kann. Wie alles so schnell einfach zu Ende sein könnte. Es war ein Roulette Spiel, dessen war sie sich mehr als bewusste und sie hoffte, hoffte inständig dass sie gewann.
 

Ihre Gedanken hatten sie so gefangen genommen dass sie ihre Umwelt kaum noch wahr nahm. Fast zu spät nahm sie die schwache Chakrasignatur wahr. Mit einem lautlosen Sprung hatte sie sich an die Hauswand geheftet, lauschte auf das vorüberziehen der schemenhaften Figur. Sie erstarrte, hielt den Atem an und die Gestalt stoppte.
 

Obwohl sie es nicht sah wusste sie es doch Instinktiv, dass sie gerade in diesem Augenblick entdeckt wurde. Mit einem hiesigen Chakrastoß ließ sie die Hauswand hinter sich. Hörte nur zu deutlich das Bröckeln des Putzes, welcher dieser Belastung nicht stand hielt und kurz darauf die leisen Schritte die sie verfolgten. Ein Grund noch mehr Energie in ihre Fußsohlen zu leiten.
 

Die Häuserschluchten zischten an ihr vorbei, waren nur noch ein verschwommener Streifen, den sie am Rande ihres Sichtfeldes wahrnahm. Das Adrenalin rauschte durch ihre Adern, presste sich durch jede noch so feine Pore in ihre Zellen. Ein falscher Schritt würde vielleicht den Tod bedeuten. Doch sie beschleunigte nur noch ein weiteres Mal. Hechtete unbemerkt an ganzen Anbupatrouillen vorbei, ohne dass sie auch nur bemerkt wurde.
 

Als sie die Mauern hinter sich gelassen hatten spürte sie wie ihr Verfolger mit rasanter Geschwindigkeit aufholte. Und ihr wurde klar dass er sie die ganze Zeit getrieben hatte, das konnte nur einer. Nur einer war im Stande sein Chakra vollkommen zu unterdrücken und sie einzuholen. In diesem Moment wurde ihr wieder bewusst das sie einen Fehler begangen hatte. Sie hätte nie in den einsamen Nächten, wenn sie die Träume quälten zu ihm, auf sein Lager kommen dürfen, hätte nie mit ihm kommen dürfen.
 

Im nächsten Augenblick rammte sich die raue Rinde eines Baumes in ihr Fleisch und ihre Handgelenke waren von Schraubstöcken gefangen genommen. Sie ließ ihren Kopf nach hinten, gegen den Baum, sinken und schloss ihre Augen. Erwischt. Ihr Atem ging sto0ßweise, genau wie seiner, der gegen ihren Schweiß bedeckten Hals schlug.
 

„Du wärst einfach verschwunden, ohne ein Wort des Abschiedes. Bin ich dir so wenig Wert. Jetzt wo du Aussicht auf meinen Bruder hast, den du schon immer begehrt hast?“ In seinen Worten klang nur ein Teil des Schmerzes an den er eigentlich empfand. Doch die Eifersucht schlug ihr nur umso beißender entgegen. Und sie wusste das der dämonische Teil seiner Selbst Mein schrie. Sie als seinen Besitz ansah. Waren sie doch alle Kinder der Hölle, der Dämonen, der Götter.
 

„Hättest du mich gehen lassen, wenn ich mich von dir verabschiedet hätte?“ Er antwortete nicht. Schwieg. Bis sie seinen Kopf auf ihrer schulter spürt. „Nein, weil ich es nicht kann.“ Diese Worte waren so leise das sie fast verloren gegangen wären, als er sie gegen die Haut ihres Schlüsselbeines murmelte. Und mit den Worten ließ der schraubstockartige Griff langsam nach, bis er ihre Hände einfach nur mit seinen umfangen hielt.
 

„Ich kann nicht bleiben, ich muss gehen.“ Sie presste ihre Augenlieder etwas fester zusammen um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Um ihm so noch weitere Schmerzen, seelisch wie auch körperlich, zu ersparen. Denn die Erinnerung hatte sich eingebrannt.
 

Es war dunkel, sie sollte eigentlich schlafen. Doch sie konnte nicht. Sie konnte ihre Augen einfach nicht schließen. Zu groß war die Angst vor Schmerz, Elend, Qualen… vor der Hölle die sie sehen würde, vor den verlorenen Seelen die nach ihr greifen würden. Doch selbst jetzt, wenn sie ihre Augen offen hielt, sah sie die entstellten Fratzen die nach ihr riefen. Deren Hände sie in die Verdammnis ziehen wollte.

Selbst das Zittern welches immer wieder ihren Köper schüttelte konnte sie diese Nacht nicht unterdrücken. Das leise Wimmern nur mit Mühe und Not zurückhalten. Sie spürte den Schmerz körperlich. Jede Nacht. Jedes Mal wenn sie die Augen schloss.

Sie versuchte es ein weiteres Mal, hielt die Augen geschlossen.
 

Der Boden unter ihren Füßen glühte, feurig rot. Verbrannte ihre Fußsohlen, fraß sich durch ihr Fleisch bis auf den Knochen, doch sie konnte nicht ausweichen. Das Wasser, schwarz wie Tinte, empfand sie als schlimmer, schlimmer als der Glutboden der sich bis auf ihre Knochen fraß. Denn das Wasser war so kalt das bereits Eiskristalle darin glitzerten, im feurigen Schein.

Und doch war es nicht das was ihr Angst machte. Nein, es waren die hauchzarten, schillernden, reflektierenden Spiegelgestalten, oder einfach Seelen. Seelen der Verdammten, all derer die im Bunde mit den Teufeln, den Dämonenwächtern, waren. Schmerzerfüllte Wesen deren Berührung sie umbringen könnte, wenn sie den Schmerz nicht aushalten könne.

Wieder schnellte ein Spiegelschatten aus dem flüssigen Eis und die schwarze hell schillernde knochige Hand griff nach ihr. Sie war zu nahe an das Meer gekommen. Konnte nicht mehr ausweichen und die eisigen Knochen umschlossen ihr Bein. Der gellende Schrei, den sie ausstieß, sie wusste nicht ob es von der Kälte kam die ihre Haut vergehen ließ oder an den Qualen der Seele.

Doch bevor noch mehr dieser Gestalten nach ihr greifen konnten, riss sie sich mit aller letzter Kraft los. Der Aufprall ließ das schwarze Wasser spritzen und die Tropfen schimmerten auf ihrer Haut rot, brannten wie Säure, ließen sie schwarz werden.

Und dann schrie sie, schrie weil schwarzes Blut auf ihrer Haut entlang lief. Schwarz und so eiskalt wie sie einmal sein würde.
 

Sie schoss Schweiß gebadet hoch, die Augen weit aufgerissen. Es dauerte etwas bis sie realisiert hatte das sie in der Berghöhle war, doch das zittern konnte sie danach noch nicht abstellen, ebenso wenig wie die heftige Atmung und das Herzrasen.

Ihr Blick glitt gehetzt von einer Ecke zur anderen, ein gejagtes Reh – in die Ecke getrieben.

„Komm her Sakura, es wird irgendwann aufhören.“

Ihre Augen zuckten durch die Dunkelheit, sie wusste dass sie eisig Blau waren und ebenso leuchtend sie die feurigen Sharingan in welche sie jetzt blickte.

Feurig, ein Schauer überlief sie.
 

Und dann, wie so oft in letzter Zeit, kroch sie auf das Lager des Uchihas. Unter seine decke in seine schutzgebenden Arme. Zu seinen Trost spendenden Küssen. Als seine Arme sich dann endlich, ihr war es vorgekommen wie eine Ewigkeit, sich wie ein schützender Käfig um sie geschlossen hatten, spürte sie bereits seine Lippen. Diese warmen Lippen die jede einzelne Träne hinweg küssten, die Lippen die ihr Wärme gaben, wenn sie jeden Zentimeter ihrer Haut überwanderten und seinen Händen folgten. Die Hände die sie jede Nacht ablenkten und dem Mann gehörten der sie jede Nacht bis zur Erschöpfung und zum Vergessen brachten.
 

„Wie kann ich dich zum bleiben bringen?“

„Wie kann ich dich zum loslassen bringen?“

Beide schweigen wussten sie doch die Antwort bereits, niemals. Niemals konnte man sie dazu bringen.

„Es tut mir leid Itachi.“
 

Bei diesen Worten blickte er endlich wieder auf und sie presste ihre Lippen auf die seinen. Er spürte die Verzweiflung und das Bedauern, welches sie in diesen Küss legte. Er schmeckte die salzigen Tränen die unaufhörlich über ihre Wangen rannen und er wusste dass es der Letzte für eine sehr lange Zeit sein würde, wenn nicht gar für immer.
 

Sie leitete etwas Chakra in ihre Lippen und fühlte wie der Kuss noch verzweifelter wurde, wie er sich an ihr festkrallte und dann ließ sie es frei.
 

„Bis irgendwann Itachi.“
 

Jetzt musste nur noch er sie frei lassen.
 

...tbc...

Lost Girl

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In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn;

man muß sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.

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Sie wusste nicht wie lange sie schon hier saß und in den Regen starrte. Sie hatte die Zeit vollkommen vergessen und schien gebannt davon, wie die riesigen Tropfen gegen das Fenster prasselten. Doch der Schein ist bekanntlich oftmals trügend. Ihre Sinne waren voll und ganz auf das Geschehen im Gasthaus konzentriert. Immerhin war sie auf der Suche nach dem nächsten Stopp der Tour. Orochimarus Rekrutierungslager blieben nie lange an ein und dem Selben Ort. Seit drei Wochen jagte sie ihnen nun schon hinterher. Drei Wochen! Das Mal das sie Sasuke verpasst hatte konnte sie nicht verwenden, da es sie verraten würde. Ein elektrischer Impuls und er wäre schneller weg, als sie die Verfolgung aufnehmen konnte. Die Chancen, dass sie dann seine Spur wieder finden würde, waren gleich Null. Aber sie hatte keine Lust auf Katz und Maus Spielchen. Das war lästig.
 

Ihre starren Augen waren immer noch nach draußen gerichtet, doch sie sah durch alles hindurch. Das Einzige was sie fokussierte waren die Gespräche der Gäste, sie brauchte einen Hinweis. Irgendwas. Und wenn es nur eine ungefähre Richtung war in die sie gezogen sein konnten. Denn Rest würde sie schon mittels ihres Chakraspürsinns finden. Immer hin war nicht jeder Shinobi dazu in der Lage sein Chakra bis zur Perfektion zu unterdrücken.
 

Perfektion. Itachi konnte es, schoss es ihr durch den Kopf. Itachi. Sie wollte ihn doch eigentlich vollkommen aus ihrer Gedankenwelt streichen. Drei Wochen war es her, dass sie ihn einfach niedergeschlagen hatte. Ein Handkantenschlag in den Nacken, irgendwie kam ihr das schrecklich bekannt vor. Ihre Augen wurden trüb, und wie so oft in letzter Zeit wurden ihre Erinnerungen an Itachi, von Sasuke überlagert. Sie hasste es, denn er war der Inbegriff ihrer damaligen Schwäche und doch auch der Schlüssel zu ihrer heutigen Stärke. Und wieder stieg das leise Flüstern der Verdammnis in ihr auf, eine Stimme sanft und doch vor Macht nur so dröhnend.
 

Uns kann weder Gesundheit innewohnen,

noch kann etwas Gutes in uns gedeihen,

da das Land eins ist mit den Wiedergeborenen Dämonen

und sie eins sind mit dem Land.

Sie, mit einer Seele aus Feuer und er, einem Herzen aus Stein

siegt er stolz und zwingt die Stolzen nachzugeben.

Sie fordert die Berge auf, sich niederzuknien,

und die Meere, sich zu teilen,

und er, den Himmel selbst, sich zu verneigen.

Betet, dass sich das Herz des Steins an die Tränen

und die Seele aus Feuer an die Liebe erinnern.
 

Sie fröstelte, die Prophezeiungen waren immer klar. Doch sie wünschte sich das sie kryptischer wären, für sie unverständlich. Sie war die Seele aus Feuer und sie wusste wer das Herz aus Stein war, wer es besaß. Der Erbe ihres infernalischen „Onkels“. Tartaros. Der Bruder ihres Ursprunges. Denn mittlerweile hatte sie heraus gefunden der Hüter der Hölle gar nicht so männlich war. Nein, Gaia war ganz und gar weiblich. Eine Schönheit durch und durch, die nur so vor Brutalität und Gnadenlosigkeit strotzte. Eine Macht die nur der Verdammnis inne wohnen konnte. Eine Macht die nur der Familie des dreizehnten Tores inne wohnte.
 

Ihr lief es immer wieder eiskalt den Rücken herunter, wenn die daran dachte wie sie davor gestanden hatte. Denn sie hatte Angst gehabt. Lähmende, tödlich Angst. Es gab nur noch wenige Dinge vor denen sie Furcht empfand, doch Angst, die Tore waren das einzige vor dem sie Angst hatte. Das Gefühl der Angst hatte sie schon lange hinter sich gelassen, in dem sie einfach alles ergründet hatte. Solange bis es ihr nicht mehr fremd war. Denn Angst hatte man vor dem Fremden, dem Unbekannten.
 

„… die Karawane der Tour war noch viel grausamer als die vergangenen Jahre…“ Sofort waren all ihre Sinne nur noch auf dieses eine Gespräch fixiert.

„… mein Vater hat sie gesehen, er meinte dieses Mal würde es einen Krieg geben der alles Entscheiden würde.“ Der junge Mann klang ehrfürchtig als er von seinem Vater sprach.

„Dein Vater ist ein alter Greis, die Tour wird nicht schlimmer als in den letzten Jahren gewesen sein und…“

„Gohan! Du weist das alles stimmt was Orakuru Nenraino jemals gesagt hat!“

Der stämmige Kerl sagte es mit so einer Überzeugung die keinen Zweifel zu ließ und dann fuhr er flüsternd fort.

„Selbst den toten Himmel über Yuki, den wir erst als Irrsinn abgetan haben, gab es.“ Einer seufzte.

„Ich bin nur froh dass sie wieder weg sind. Jetzt kann sich Kagi no Kuni damit rumschlagen und…“

Ohne noch länger zu zögern hatte sie das Gasthaus verlassen und war auf dem Weg nach Joumae no Sato, ein kleines Dorf in Schlüssel Reich. Doch wäre sie nur noch etwas geblieben, hätte sie vielleicht besser auf das kommende vorbereitet sein können.
 

Ihre Gedanken hatten nur noch ein Ziel und das hieß so schnell wie möglich in dieses Dorf zu kommen und die Tour zu finden. Sie brauchte keine weiteren Beweise, allein der Name des Alten hatte gereicht. Nenrai no Orakuru – Orakel der Äonen. Sie hatte ihn schon einmal gehört und das reichte.
 

Zweimal dämmert der Tag heran, an dem sein Blut vergossen wird:

einmal ist es ein Tag der Trauer; einmal feiert man seine Geburt.

Rot auf Schwarz, so klebt des Dämons Blut am Fels von Nenrai no Orakuru

und im Abgrund des Verderbens wird sein Blut die Menschen vom Schatten befreien.
 

Sie hasste diese Stimme und in letzter Zeit häuften sich diese prophetischen Eingebungen ihres Hirns. Wenn sie den Grund dafür nicht kennen würde, hätte sie sich schon längst für bescheuert erklärt.
 

Zweimal dämmert der Tag heran, kleinen Dämonenpriesterin.

Und dann fängt der Wahnsinn erst an.

Klebt sein Blut erst einmal am schwarzen Stein,

Bringt er selbst dich, einen schwarzen gefallenen Engel, zum schrein.

Und deine brennende Seele wird das Land, die Tränen und das Herz aus Stein,

auf alle Ewigkeit vereinen.
 

Lass den Wahnsinn mit dir tanzen, kleine Dämonenpriesterin.

Mit dir tanzen, den Wahnsinn…

Mit dir Wahnsinn…

Dein Wahnsinn…

Wahnsinn…

Dein Wahn…

Wahn…

Du…
 

Dann war es wieder still in ihrem Kopf. Erst jetzt bemerkte sie dass sie gestoppt hatte, das sie zitterte und ja, langsam glaubte sie das sie dem Wahnsinn verfiel. Dass sie nicht stark genug war um den Kräften in ihr stand zu halten. Das sie schon viel zu lange und zu weit von einem Sharingan entfernt war. Einem Sharingan das ihr Inneres besänftigte. Egal wie sehr sie sich anfangs gegen diesen Gedanken gestrebt hatte, je länger sie unterwegs war umso schlimmer wurde es. Und das war die einzige Möglichkeit mit der sie es erklären konnte.
 

Sie schluckte ihre Angst herunter und setzte ihren Weg fort, im doppelten Tempo. Sie würde diese mörderische Geschwindigkeit halten bis sie die Tour eingeholt hatte. Egal ob der Wahnsinn über sie herein brach oder nicht. Falls sie noch Irrsinnig werden würde, konnte er immer hin direkt ausprobieren, ob er sie unter Kontrolle brachte oder nicht.
 

Denn was immer er über die Hügel Joumaes kommen sah, es würde auf alle Fälle ein Monster sein…
 

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What´s that coming over the hill? It is a Monster!

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Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn,

dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.

Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,

blickt der Abgrund auch in dich hinein.

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Die Siegel, die sich der Nacht entgegenstemmen, ermüden,

und geboren wird im Herzen des Winters

das Herz des Winters,

begleitet von Wehklagen und Zähneknirschen,

denn das Herz des Winters wird auf

einem schwarzen Pferd reiten,

und ihr Name ist Tod.

Das leise Flüstern der Stimme verebbte mit einem seichten Windhauch. Die Flammen der Fackeln loderten einsam über der weiten Ebene im Reich des Schlüssels. Sie hockte still und verborgen im Dickicht des Waldes. War ein Schatten unter unzähligen anderen. Wie immer wenn sie diese Technik anwandte, spürte sie nur zu deutlich wie die Schatten nach ihr griffen und drohten sie zu verschlingen und nie wieder frei zu lassen.
 

Die dunklen grünen Irden huschten rasant über die Ebene, verschlangen jedes noch so kleine Detail und sie kam zu dem Schluss das die einzige Gefahr Sasuke war. Sein Chakra war unglaublich faszinierend, so dunkel und mächtig, es schien sie magisch anzuziehen. Nur das prickeln auf ihrer Haut hatte dazu geführt das die Stimme des Wahnsinns jetzt endgültig abgeklungen war und nur noch diese klaren Visionen zurück geblieben waren. Sie würde ihn nicht töten, aber sie würde auch nichts ihres Wesens verstecken, denn das würde wahrscheinlich ihr Ticket zum Erfolg sein.
 

Seufzend erhob sie sich ließ den schwarzen Umhang verpuffen, spürte das kurze lecken der Energie als er in einem Siegel verschwand und ein diebisches lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ja, ihr machte es Spaß zu spielen, besonders mit der Angst, es bescherte ihr jedes Mal wieder einen zusätzlichen Kick, wenn sie diese riechen konnte. Eine weitere Eigenschaft ihrer dämonischen Ader. Die der Uchiha auch bald zu spüren bekommen würde.
 

Sie richtete sich auf und streckte sich noch einmal ausgiebig, dann löste sie sich aus den Schatten und die Welt um sie herum begann zu brennen…
 

Sasuke wurde aus dem Schlaf gerissen als der Alarm im Lager laut wurde und immer wieder das Wort »Angriff« durch die Nacht schallte. Mühselig setzte er sich auf und ihn durch fuhr wieder dieser Schmerz im Nacken. Sie hatte eindeutig dafür gesorgt dass er sie niemals vergessen würde. Das aufflammende Licht brannte in seinen Augen und die Hektik um ihn herum nervte ihn gewaltig. Welcher Idiot griff auch nachts die Tour an? Richtig jemand ziemlich bescheuertes.
 

Er fuhr sich durch die Haare und griff dann nach seinem Katana. Die kühle Nachtluft umwehte seinen nackten Oberkörper als er aus dem Zelt trat und sich umsah. Es war schon bis zu einem gewissen Grade peinlich was seine Männer hier gerade veranstalteten. Immerhin benahmen sie sich wie aufgescheuchte Weiber. Er begab sich in Richtung der südwestlichen Wache und beobachtete wie seine Männer immer wieder vor ihm zurück wichen.
 

„Was ist hier los Rako?“ Er breitschultrige Schwertkämpfer zuckte zurück, als er den Uchiha hinter sich bemerkte. Sasuke sah die Angst und Unwissenheit in seinen Augen und wusste dass er keine Antwort bekommen würde, eigentlich hatte er diesen Mann für äußerst fähig gehalten. Rako streckte lediglich seinen Arm durch und zeigte auf den Hügel der sich etwas entfernt von der Ebene befand.
 

Seine Augen glühten und sein Sharingan rotierte wie von selbst als er die brennende Spur erkannte. Doch das war nicht das eigentliche Ziel, er sah alles gestochen scharf und es beunruhigte ihn. Denn da kam sie. Sein heißer Albtraum. Jeder ihrer eleganten Schritte setzte die Steppe in Brant, Feuer wirbelte um ihre schwarzen Stiefel. Feuer das um sie herum zu tanzen schien. Silber schimmernde Male leuchteten auf ihrer Haut, die so hell wie Mondgestein war und ihr langes fast weißes Haar wirbelte wild und ungezähmt durch die Luft. Und dann blickte sie ihm direkt in die wild rotierenden Sharingan.
 

Ihre Augen waren noch dunkler wie vor zwei ein halb Jahren, so lange trug er ihr Mal schon. Er sah die Sterne in ihren schwarzen Irden funkeln, tanzen, glitzern, strahlen, all die Sterne die am Firmament in den letzten Tagen gefehlt hatten. Sie waren in ihren Augen und irgendwie hatte er es kommen gespürt, dann als die Sterne immer weniger wurden. Immerhin konnte er sich nur zu gut daran erinnern, an die Nacht in der er seinen Bruder tötete. An die Nacht in der die Sterne flohen und sie sich genähert hatte. Die Nacht, als er das erste Mal in diese schwarzen Seen geblickt hatte.
 

„Es kommt vom Berg was ist das?“ seine Männer schrien immer lauter, doch er, er würde heute vielleicht sterben. Denn ihm war in den Jahren langsam klar geworden, man hätte sie nicht in ihr Team gesteckt wenn sie nicht eine besondere Begabung gehabt hätte, die über das heilen hinaus reichte. Und ihre schien der Tod zu sein, schoss es ihn durch den Kopf.
 

„Ein Monster! Ein Dämon!“ wurden die Stimmen laut, aber ihm war es egal, er würde heute Nacht vielleicht sterben. Er starrte immer noch in ihre Augen, in der Hoffnung irgendetwas darin lesen zu können, doch je tiefer er blickte umso mehr sah er sich selbst. Undurchdringlich. Mächtig. Die Hölle?
 

Er war von ihren Augen so gefangen das er nicht einmal bemerkt hatte wie sie immer näher gekommen war, so nah, dass das Feuer über seine Haut leckte. Ohne ihn zu verletzten, ganz im Gegenteil es schein sogar über seine Haut zu tanzen. Nur wenige Zentimeter vor ihm blieb sie stehen. Ihr Gesicht war ihm so nahe das er die feinen Eiskristalle sehen konnte die an ihren langen Wimpern hingen. Und unwillkürlich musste er sich fragen wie das möglich war, sie brannte doch?
 

Sie stand so nah vor ihm und trotzdem roch sie keine Angst an ihm, dafür stanken seine Männer umso mehr danach. Sie hatte fast ihre komplette dämonische Seite entfesselt, und der Geruch von Angst müsste eben diese bereits nach Blut lechzen lassen. Nach einem Blutbad epischen Ausmaßes, zerbissene Kehlen, herausgerissene Rückräder, doch da war nur ein seichter Abklang davon…
 

Sie musste zugeben, das faszinierte sie, er faszinierte sie. Sie hob ihre Hand, um die heiße Flammen wirbelten, und strich mit ihr über seine Wange. Sie roch Verwirrung, immerhin hätte er Verbrennungen erleiden müssen. Sie legte ihren Kopf leicht schief, trat einen Schritt näher, dann noch einen letzten, strich mit ihren Lippen und ihrer Nase seine Halsschlagader entlang. Sein Puls war etwas beschleunigt. Sie zog seinen Geruch tief ein und dann roch sie es. Feuer, Blitz, Nacht, Schwefel, Hölle…
 

Dämon…
 

Sie zog sich etwas zurück, ihre Hand immer noch an seiner Wange, der Kopf leicht schief gelegt und auf ihrem Gesicht ein leicht nachdenklicher Ausdruck. Er war dämonischer als sie gedacht hatte, das Siegel schon ziemlich weit geöffnet, er hatte bereits das Feuer bezwungen. Vielleicht sollte sie testen wie gut er sich unter Kontrolle hatte, immer hin, so als Uchiha, müsste er das doch perfektioniert haben, oder? Mit jedem weiteren Gedanken wurde ihr Grinsen breiter, listiger… gefährlicher.
 

Sasukes Muskeln waren bis zum Zerreißen gespannt. Ihr Lächeln und die Art die sie sich benahm, alles deutete auf ein Raubtier hin das gerade überlegte was es mit seiner Beute spielen will. Und irgendwie hatte er das ungute Gefühl er war die Beute. Er ließ keine ihrer Bewegungen außer Acht, nahm jede noch so kleine Veränderung war. Doch auf das kommende war er nicht vorbereitet.
 

Mit einem Ruck brachen schwarze Schwingen aus ihrem Körper, die Adern um ihre Augen traten hervor und ein Gebiss voller Reißzähne befand sich nur Millimeter von seinem Gesicht entfernt. Doch der kreischende Schrei gab ihm den Rest. Und ja, in diesem Moment gab er es gern zu, er hatte soeben den Schreck seines Lebens erlitten. Sein Herz hämmerte unnormal schnell in seiner Brust und er konnte das Adrenalin schon fast sehen was durch seine Adern schoss.
 

„Heilige Scheiße“ war das einzige was er in diesem Augenblick noch zu Stande brachte.
 

Sakura konnte kaum noch an sich halten, Sasuke Uchiha saß vor ihr im Dreck, doch einen Augenblick würde sie es noch schaffen. Sie beugte sich zu ihn herunter und hatte die Hoffnung ihn vielleicht noch zum zittern zu bringen. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten hielt sie inne.
 

„Versuchs mal mit verdammte Scheiße, dann bist du wesentlich näher dran.“
 

Sie blieb immer noch in der Hocke und ließ langsam immer weiter ihre dämonischen Züge verschwinden. Erst die Flügel, dann die Reißzähne, das Feuer und zuletzt ihre Augen. Dann erhob sie sich und hielt ihm ihre Hand entgegen. Vielleicht würde er es als Friedensangebot annehmen. Immerhin hatte sie ihn vor versammelter Mannschaft bloß gestellt und das hatte sicherlich an seinem Ego gekratzt. Aber entgegen ihrer Erwartung ergriff er tatsächlich ihre Hand.
 

Die Blicke der Männer klebten immer noch auf ihr. „Wie wärs wenn wir in dein Zelt gehen, denn entweder fallen deine Männer gleich tot um oder über mich her.“
 

Er hatte ja gehofft dass sich der Tumult im Lager wieder legen würde wenn er mit ihr verschwand. Doch er hörte immer noch die hektischen Stimmen. Sakura seufzte genervt und dann war alles absolut still.

„Ich hab uns abgeschirmt. Und hör endlich auf so verkrampf zu sein. Ich mach dich schon nicht kalt.“

Im nächsten Moment spürte er schon die Matratze im Rücken und sie kniete über ihm, hielt seine Handgelenke fest umschlungen. An sich wäre das keine schlechte Position, eher im Gegenteil, doch er konnte sich keinen Millimeter bewegen. Ihr Gesicht näherte sich dem seinem immer weiter und ihr Haar kitzelte seine Haut.

„Weißt du…“ ihre Lippen striffen während des Redens immer wieder die seinen. „… ich kann mich wieder erinnern. Ich weis, dass wir Freunde waren, das du mir etwas genommen hast, das Itachi dir mich genommen hat. Ich weis, dass ich damals schon heilen konnte.“
 

Sie konnte sich erinnern. Das hieß sie konnte sich an ihre gemeinsame Zeit erinnern. Sasuke konnte es nicht genau beschreiben aber er glaubte so etwas wie Glück zu spüren. Und doch gab es den bitteren Beigeschmack das er sehr wohl von ihrem Verschwinden gehört hatte, anderthalb Jahre und das beunruhigte ihn. Niemand hatte gewusst wo sie war, was sie getan hatte oder mit wem sie unterwegs gewesen war.
 

„Wo warst du? Und wieso ausgerechnet jetzt?“ Er brauchte Antworten. Dringend, es brannte schon fasst diese Neugier, doch eigentlich wollte er wissen was sie war. Ihr Blick hatte sich nach dieser Frage zusehends verschlossen.
 

Sie würde ihm das erzählen was sie für richtig hielt, aber sie würde nicht lügen. Denn auf dem Weg zu ihm hatte sie wohl festgestellt dass sie keinen Grund hatte ihn zu hassen. Ja, sie wusste nicht einmal genau weshalb sie ihn eigentlich töten wollte, woher dieses Bedürfnis kam. Aber sie hatte eine Theorie, immer hin lastete noch sein Siegel auf ihr und eben jenes könnte einen Defekt haben, wenn man bedachte was bereits alles an ihr herumgesiegelt wurde. Gab es das Wort überhaupt? Egal.
 

„Ich bin hier weil ich ein S-Rang-Nuke-Nin bin, weil ich ein Söldner bin und in den letzten Monaten habe ich trainiert, in den Bergen hinter Yuki. Ansonsten wäre bei meinem kleinen Auftritt etwas schief gegangen. Und wenn du noch mehr wissen willst, ich werde dir nicht sagen was ich bin, solange ich es nicht für richtig halte. Ich werde dir aber mit der Zeit alles erklären.“
 

„Wie lautet dein Angebot?“
 

„Ich als dein persönlicher Söldner, auf Lebenszeit. Orochimaru wird mich bezahlen, allein schon wegen meiner Fähigkeiten, aber ich werde in Oto niemals gegen dich handeln, oder dir Schaden.“

Sie sah deutlich sein Interesse und ließ seine Handgelenke los. Ohne auch nur einen Moment zu zögern hatte er sie auf sich gezogen und ihr wurde klar, das sie das nächste Mal auf ihre Stimmlage achten sollte und das verruchte etwas zurück halten sollte. Aber nun ja, sie hatte schon immer Spaß an bestimmten Beschäftigungen gefunden und er war Zwanzig, er wusste worauf er sich einließ.
 

„Was ist wenn ich deine Regeln breche? Tue ich das jetzt vielleicht?“

Auch wenn sie es ungern zugab, seine rauchige dunkle Stimme ließ ihren inneren Dämon schnurren.

„Vielleicht will ich ja das du die Regeln brichst?“

Sie war nur einen Augenblick von seiner Hand abgelenkt gewesen, da diese immer weiter an der innen Seite ihres Oberschenkels aufwärts gewandert war, und schon war sie die welche auf dem Kreuz lag.

„Dann schrei für mich!“

Und er küsste sie und sie wusste das er seinen Dämon bereits spürte, als seine Reißzähne in ihre Lippe bissen...
 

...tbc...

Comatose

Also es ist so: Manchmal – manchmal treffen selbst die Besten von uns unbedachte Entscheidungen. Schlechte Entscheidungen. Entscheidungen, von denen wir genau wissen, dass wir sie bereuen werden, und zwar in dem Augenblick, in der Minute ... und ganz besonders am Morgen danach. Na ja, vielleicht nicht bereuen im eigentlich Sinn, denn zumindest, zumindest haben wir etwas versucht – aber trotzdem. Irgendetwas in uns hat beschlossen etwas verrücktes zu machen. Etwas, das sich gegen uns wenden wird. Tja, aber leider tun wir’s trotzdem.

Was ich sagen will ist ... dass wir ernten, was wir sähen. Irgendwann kommt alles auf den Tisch. Das nennt man Karma. Und egal, wie man’s sieht ... Karma ist scheiße.
 

So oder so wird unser Karma dazu führen, dass wir uns mit uns selbst konfrontieren. Wir können unserem Karma ins Auge blicken oder warten, bis es sich von hinten an uns ranschleicht. Auf die eine oder andere Art wird unser Karma uns immer finden.

In Wahrheit ist es so, dass wir als Shinobi mehr Gelegenheit als andere bekommen gutes Karma anzusammeln. Egal wie sehr wir es versuchen, wir können unserem Karma nicht entkommen. Es folgt und bis nach Hause.

Im Grunde können wir uns über unser Karma nicht beschweren. Es ist nicht unfair, es kommt nicht unerwartet, es sorgt für einen Ausgleich. Und selbst wenn wir Dinge tun, von denen wir wissen, dass es eine echte Versuchung für das Karma wird uns in den Hintern zu treten ... Na ja, man sieht ja: Wir tun’s trotzdem.

Sakura schreckte auf als sich hinter ihr etwas bewegte. Sie hatte den Drang anzugreifen sofort unter Kontrolle. Ihre dunklen Augen hatten sich schnell an die Finsternis gewöhnt. Mit einem genervten seufzen schloss sie, sie wieder. Konnte dieser Bengel nicht mal im Schlaf Ruhe geben? Anscheinend nicht. Sie zog die dünne Decke etwas höher und schrie im nächsten Moment auf. Glühend heiß, wie Lava lag der Arm des Uchihas auf ihrer Haut und versengte diese.
 

Mit einer fließenden Bewegung hatte sie sich aus dem Bett geschwungen und keuchte, ihre Haut schien immer noch in Flammen zu stehen. Den Blick immer noch auf den schlafenden Dämon vor sich gerichtet, sie wollte einfach nicht sehen was er getan hatte, ließ sie nur ihre Fingerspitzen über ihre Haut gleiten. Feucht, Hart, Weich und staubtrocken. Verbrannt, er hatte sie verbrannt. Langsam hob sie die Hand vor ihr Gesicht. Feuchtes Blut glänzte vermischt mit Asche auf ihren Fingern.
 

Die Schritte waren nur klein und vorsichtig, immer wieder schluckte sie die aufkommende Übelkeit hinunter, auf dem Weg zu der großen Wasserschüssel. Als sie hinein sah hatte sie die Bestätigung dafür, er war der Richtige. Haut und Fleisch hatte er von ihren Rippen gebrannt, bis auf den Knochen. Aber sie gab keinen Ton von sich als sie zusah wie die Wunde langsam wieder verheilte. Der Schmerz war erträglich, aber umso unerträglicher war die Tatsache wer es getan hatte.
 

Er wird dein Tod sein, meine kleine Tochter. Dein Tod, und ich werde ihn dafür jagen.
 

Dieses leise Flüstern war so schnell gekommen und wieder verschwunden, wie der Windstoß der es getragen hatte. Es war Gaia gewesen, hatte der Wind doch sanft und warm ihre Wunde gestreichelt und den Schmerz mit sich genommen. Aber sie würde es nicht so weit kommen lassen, denn sie würden beide sterben, mit dieser Gewissheit hatte sie sich damals auf den Weg in die Berge gemacht.
 

Seufzend wandte sie sich um und starrte auf das Bett, sie hatte ihm Zeit verschafft, noch in der Nacht in der sie erfahren hatte. In der Pain die Wahrheit aussprach…
 

Die Wahrheit ist manchmal eine Keule mit der man jemanden erschlagen kann. Dieses Sprichwort war definitiv richtig. Es hatte sie erschlagen die Wahrheit, und die damit verbundene Gewissheit. Sasuke war stärker wie sie und hatte keine Lehrer. Es würde einer Apokalypse gleich kommen, sollte er seine Siegel allein brechen, die Welt würde brennen, der Himmel würde auf die Erde nieder fahren und ein Teil ihrer Seele würde für immer und unwiderruflich sterben.

Damit würde eben dieser Seelenteil der Hölle gehören, den Teufeln und Dämonen. Dann wäre sie beeinflussbar und schwach, etwas was sie nie wieder sein wollte, hatte es sie doch irgendwie hier her gebracht. In diese Situation.

Sie musste ihm Zeit verschaffen, und sie hatte vor wenigen Minuten den Preis dafür gezahlt. Es war weder ihr Leben, noch ihre Seele gewesen, hatte er doch gewusst, dass Beides bereits verwirkt war. Schon lange gehörte es ihr nicht mehr, genau wie ihr Herz nicht mehr ihr gehörte. Sie wusste nicht genau wo es war, wer es hatte oder geschweige denn wann sie es überhaupt verloren hatte.

So hatte er nur ihren Körper gefordert, dieser sollte ihm gehören, solange wie er es für nötig empfand.

Ihr klebte immer noch der Schweiß auf der Haut und eben jene fehlte immer noch an ihren Fußsohlen. Sie war wieder durch die Hölle gegangen und der Schmerz der Seelen hing immer noch an ihr. Dieses Mal hatte es ein Spiegelschatten geschafft seine reflektierende Hand durch sie hindurch gleiten zu lassen. Der Schmerz hatte sie fast umgebracht. Genau wie die Zusammenkunft mit Tartaros, er hatte den Pfand, ihren Körper, sofort eingefordert. Sex gegen Zeit. Sie hatte sich zur Hure eines Dämons gemacht, zu einer Teufelshure. Denn nichts anderes war Tartaros, einer der unzähligen Teufel. Nur leider einer der Mächtigsten die je existieren würden.

Sie roch ihr eigenes Blut das unaufhörlich aus den Tiefen Kratzspuren und Einstichwunden lief. Er hatte es nicht vermocht sie zu kennzeichnen, sie zu der Seinen zu machen. Zumindest ihren Körper. Dafür gab es zwei Varianten, entweder ihr innerer Dämon kannte den Ihren bereits oder Tartaros war einfach nicht stark genug. Sie hoffte in dieser Nacht inständig, dass es die erste Variante war. Für einen Teufel war nichts einfacher als an Macht zu kommen…
 

Sie wusste nicht genau wie lange sie ihn anstarrte, doch langsam wurde es hell, die Chakren umtriebiger, schlugen immer wieder aus. Und dann, starrten ihr seine rotglühenden Sharingan entgegen, sie war erstarrt und gefesselt, ihr Dämon kroch an die Oberfläche, stieß das Portal des ständigen Wahnsinns in ihr wieder auf…
 

Das Glück reitet wie die Sonne ganz oben

mit dem Fuchs, der den Raben fliegen lässt.

Glück ist seine Seele, der Blitz sein Auge,

Er reißt die Monde vom Himmel herunter.
 

Er soll die Leben der Menschen aufbrechen,

wie der Pflug die Erde aufbricht,

und alles, was gewesen ist,

soll von der Glut seiner Augen vereinnahmt werden.

Die Kriegsposaunen sollen ihm nachklingen,

die Raben sollen sich an seiner Stimme nähren,

und er soll eine Krone aus Schwertern tragen.
 

Sasuke war gelinde gesagt verwirrt. Sakura stand ihm gegenüber. Nackt. Er konnte sich noch ziemlich genau daran erinnern was er mit ihr angestellt hatte, der Geschmack ihres Blutes lag immer noch auf seiner Zunge. Er hatte sie gebissen. Ein Grund weshalb die meisten Frauen den Weg in sein Bett nur einmal fanden, sie allerdings schien es noch erregt zu haben. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Seite in dieser Nacht so verkrustet war, mit Blut. Nur weiße, weiche Haut hatte er unter den Händen, Zunge und Zähnen gehabt. Und jetzt starrte sie ihn wie paralysiert an.
 

„Sakura.“ Sie zeigte nicht den Hauch einer Reaktion, starrte ihn immer noch mit leeren Augen an. Seine Sharingan zuckten, es war unangenehm, dass sie immer nach dem Erwachen aktiviert waren. Ein Automatismus den er nicht ändern konnte, genauso wie er warten musste bis sie von selbst wieder verschwanden.
 

„Hey Sakura!“ Wieder nichts. Nicht einmal ein Zucken.

„Wer hat dich angegriffen?“ Denn das war das einzige was die Wunde an ihrer Seite rechtfertigte. Des Weiteren rührte Niemand sein Eigentum an, was sie ja in gewisser Weise war. Aber er war klug genug und würde dies ihr gegenüber nie erwähnen.
 

„Wer!“ Sie hatte sich rückartig in Bewegung gesetzt, riss ihre Tasche auf und begann etwas aufzuschreiben, in ein kleines zerfleddertes Buch.
 

Sie hasste es, wenn sie diese Wahnvisionen immer so ruckartig überfielen. Dann war ihr Verstand nicht in der Lage sie zu speichern. Erst als sie den letzten Buchstaben zu Papier gebracht hatte nahm sie Sasuke wieder wahr. Er wirkte… etwas irritiert. Sie legte ihren Kopf leicht schief, starrte ihn an, wie er sie.

„Was?“

Ruhig und gelassen klang ihre Stimme in Raum wieder.

„Wer hat dich verletzt?“

Es wirkte unbeteiligt, doch schon die Tatsache dass er diese Frage stellte zeugt zumindest von Neugier.
 

Sie wusste nicht was sie antworten sollte, sie wurde von ihm verletzt und sie hatte einen Beweis, Nagato hatte recht. Sie starrte ihn weiter an während ihre Gedanken Karussell spielten. Er war so unwissend, er wusste nicht was er ihr angetan hatte. Mit dieser Wunde hatte Mensch und Dämon gespalten, ihr menschlicher Verstand konnte es nicht akzeptieren. Er hatte sie gebunden, an sich selbst, an einen Dämon der noch nicht ganz Dämon war. Jemanden der sie verletzt hatte.
 

Doch ihr Dämon mochte ihn, wollte ihn sofort aus dem Koma hohlen, einen vollwertigen starken Dämon, der alle niederen Bedürfnisse voll und ganz befriedigte. So wie er sie letzte Nacht befriedigt hatte. Genau das war etwas was sie an dieser Seite ihres Ichs nicht mochte, diese ausgeprägte sexuelle Ader. Ihre menschliche Seite und ihre dämonische mochten Sex, an sich war sie ein sexuelles Wesen, doch da dies meist mit riesigen Schwierigkeiten endete, hatte sie der Sache einen Riegel vorgeschoben.
 

Wenn sie ihm jetzt sagte dass er es war, würde er irgendwann wissen was er getan hatte. Und das konnte unweigerlich dazu führen das er sie benutzt. Aber sein Dämon, sein dämonischer Teil hatte sie markiert – Scheiße! Klang das bescheuert. – und das hieß er konnte sie nicht hintergehen. Denn die Verbindung hatten eine Vorteil oder Nachteil, man konnte den anderen weder töten oder verletzten, ohne selbst Schmerz zu fühlen, wenn man dies mit Vorsatz tat.
 

„Du!“ und damit verschwand sie.
 

Sie wusste das es nicht unbedingt die ergiebigste Antwort war, die sie hätte geben können, aber was soll´s. Jetzt hatte sie ein anderes Problem. Sobald die blutige Kruste aus Schorf ab war. Würde auf ihrer Seite sein Symbol prangen. Wenn sie Pech hatte – Oh, und das hatte sie bestimmt, so wie sie sich kannte – würde sich das Scheißteil noch ausbreiten. Possessive Dämonen waren die schlimmsten, selbst wenn der Verstand sagte dass sie die Markierung klein halten sollten, konnte es sich dank ihres Instinkts bis sonst wo hin ausbreiten. Und possessive Dämonen+schlechtes Karma - Man bedenke, davon hatten sie eine ganze Menge - was macht das? Genau! Ganz schlechte Mischung! Rießen Teil!
 

Es wäre bestimmt von Vorteil, wenn sie sich damit abfinden würde sein Zeichen zu tragen. Die Frage war nur würde sie es tun? Hm, äh... nein würde sie nicht. Schließlich blieb sie auch nicht auf dem Schlachtfeld liegen, nur weil ihr Gegner es gerne so hätte! Wäre ja noch schöner. Wutschnaubend registrierte sie wie ihre Haut langsam anfing zu jucken.
 

Oh! Uchia, du bist so was von tot wenn das Teil anfängt zu wachsen!
 

Irgendwie würde sie ein Jutsu weben müssen das selbst dem Sharingan die Markierung verbarg. Eine Markierung, die er selbst zu stande gebracht hatte. Und als sie diesen Gedanken hatte war ihr im gleichen Moment auch klar, dass sie –dummerweise- jemanden mit Sharingan dafür brauchte.

Prima Sakura, wirklich klasse! Und ich Idiotin hatte mit auch noch geschworen nie, wirklich nie, diesen Halsabschneider zurufen.
 

Die Wissenschaft ist kein guter Ort für Geheimnisse. Und die Medizin entblößt jede Lüge. Im Krankenhaus steht die Wahrheit quasi nackt da.

Doch wie wir außerhalb des Krankenhauses unsere Geheimnisse bewahren, na ja, das sieht ein bisschen anders aus. Eines ist jedoch sicher: Ganz egal, was wir zu verbergen versuchen, wir sind nie auf diesen Augenblick vorbereitet, wenn die Wahrheit entblößt wird.

Das ist das Problem mit Geheimnissen. Ähnlich wie Unglücke kommt eines selten allein. Sie stapeln sich höher und immer höher, bis sie alles überragen. Bis man keinen Platz für irgendetwas anderes mehr findet. Bis man so voller Geheimnisse steckt, dass man denkt, man explodiert gleich.
 

Die meisten Leute vergessen, was für ein gutes Gefühl es sein kann, wenn man Geheimnisse endlich lüftet. Es mögen schöne oder auch schlimme sein, zumindest sind sie nicht mehr verborgen. Ob es einem nun gefällt oder nicht. Wenn die Geheimnisse ans Licht gekommen sind, braucht man sich nicht mehr hinter ihnen zu verstecken.

Das Problem mit Geheimnissen ist: Selbst wenn man denkt, man hätte alles im Griff, täuscht man sich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  IKuraiko
2018-08-31T16:39:22+00:00 31.08.2018 18:39
Es ist sehr lange her seit dem du das letzte mal geschrieben hast, würde mich aber freuen wenn du weiterschreiben würdest und nicht nur diese Geschichte auch deine anderen Fanfics. Die sind sehr spannend und verdammt gut geschrieben.

Schöne Grüße ^__^
Von:  Schneekaetzlein
2012-01-31T16:30:11+00:00 31.01.2012 17:30
Ich kam jetzt endlich mal dazu, alles zu lesen - auch den Vorgänger.
Hammer Geschichte!

Wie vielfältig man Sakuras Charakter verändern kann, ist echt erschreckend.
Hast einen guten Storyverlauf, nicht zu schnell, nicht zu langsam und gut nachvollziehbar.

Weiter so! :)
Von:  Kleines-Engelschen
2012-01-30T14:13:27+00:00 30.01.2012 15:13
ein tolles kapi!
mach weiter so!

greetz
Von: abgemeldet
2011-11-16T12:40:30+00:00 16.11.2011 13:40
Wow....Wirklich genial einfach nur.
Hab jetzt alle Kapitel auf einmal gelesen und die Vorgeschichte gestern geschafft :)
Freu mich schon dermaßen auf das nächste Kapitel.
Bin gespannt, wie es weitergeht...
Weiter so.
Von: abgemeldet
2011-07-17T19:27:10+00:00 17.07.2011 21:27
Wohow :D
Bei den geht es aber heiß zu ^^
Entschuldigung das ich die letzten Kapitel keine Kommentare hinterlassen habe, die wurden nämlich gerade erst von mir gelesen ;)
Aber dieses Kapitel hier ist nur WoW
OmG so hammer geil
Sakuras Kräfte ihr Dämon und ihre Gedanken einfach nur klasse
Und Sasukes Sicht hat das alle aufgetuscht
Total WoW
Ich weiß nicht was ich sagen soll
Und auch die Szene im Zelt ^^
Ich liebe es
Von:  black_lily
2011-07-14T11:06:43+00:00 14.07.2011 13:06
Ich hab gar nicht mitgekrigt, dass neue Kapitel draußen waren. Sorry, dass meine Kommies deshalb erst so spät kommen...

Ich fand das Kapitel klasse...auch die ganzen Prophezeiungen...das verleiht deiner ff (meiner Meinung nach-ich "spreche" schließlich nicht für andere) ein beachtliches Maß an Spannung. Bitte mach weiter so.

lg black_lily
Von:  black_lily
2011-07-14T10:58:01+00:00 14.07.2011 12:58
Boa...echt ein tolles Kapitel!!!
Jetzt haben sich Saku und Sasu also endlich mal getroffen.
Sakus Auftritt kann ich mir bildlich vorstellen. Hast du echt sehr gut beschrieben.
Die Tatsache, dass Sasuke vor Schreck in den Dreck gefallen ist...ich hab es fast nicht mehr geschafft, das Grinsen von meinem Gesicht zu entfernen. Die Stelle war aber auch zu geil LOL

Ich kann das nächste Kapitel kaum noch abwarten.
bis dann. lg black_lily
Von:  Angle-Moon
2011-07-11T19:15:45+00:00 11.07.2011 21:15
einfach nur wahnsinn
deine schreibweise lässt mich bei jedem kappi stocken
du schreibst einfach nur geil
echt jetzt
du übertriffst dich jedes mal selbst XD
wirklich
einfach irre deine story
sie is extrem fesslend und ich freue mich jetzt schon riesig auf das nächste kapitel
lg ^^
Von:  DarkBloodyKiss
2011-07-09T12:01:22+00:00 09.07.2011 14:01
ein sehr tolles Kappi ^^
Von:  Kleines-Engelschen
2011-07-09T11:22:09+00:00 09.07.2011 13:22
ein tolls kapi. das ist dir echt gelungen, ich bin gespannt wie es weitergeht und was sakura alles erwartet. schreib bald weiter

greetz


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