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Closer to the edge

Kisame/Itachi
von

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Inhibited

Manche Situationen waren schlicht und einfach ausweglos, wie Uchiha Itachi in seinem Leben schon oft hatte feststellen müssen. Er hatte keine andere Wahl gehabt, als auf die Akademie zu gehen und Shinobi zu werden, weil es von ihm erwartet worden war. Oftmals hatte er seine Gegner töten müssen, um sein eigenes Überleben zu sichern. Einzig die Verdrängung war ihm geblieben, weil sich niemand die Mühe machte, ihn zu verstehen. Manchmal gab es nur den einen Weg, damit musste man umzugehen lernen. Itachi atmete tief durch, während er zusammengekauert in der Ecke saß und fieberhaft überlegte, welchen Weg er nun einschlagen sollte. Das Handtuch, das er sich um den Körper geschlungen hatte, wärmte nicht gerade, so dass er das Zittern nicht unterdrücken konnte. Seine Gedanken rasten, kamen jedoch zu keinem Ergebnis, welches ihm weiterhalf; er fand keine Erklärung für das, was da soeben passiert war.

Einzelne Wassertropfen lösten sich aus seinem Haar und rannen ihm über das Gesicht, während er vor sich hinstarrte. Nur langsam beruhigte sich seine beschleunigte Atmung und er schluckte hart, um den Kloß in seinem Hals loszuwerden. Itachi hasste Überraschungen, aber was er sich vorhin mit dem Haimenschen geleistet hatte, das war noch tausendfach schlimmer. Dabei bestand doch kein Zweifel daran, dass Kisame Schuld an dem Vorfall war, weil er in bedrängt hatte…oder?

Itachi seufzte stumm, vergrub das Gesicht in den Händen, wobei er für ein paar Sekunden lang die Augen schloss. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, sah er ein, dass es nicht allein Kisames Schuld gewesen war. Was hatte ihn auch geritten auf diesen…Kuss einzugehen? Warum hatte er das zugelassen und warum…hatte er es genossen?
 

Laute Schritte ließen seine Gedankengänge schlagartig einfrieren und er spannte sich unwillkürlich an. Schließlich verstummten die Schritte und Itachi blickte zögernd auf, direkt in das Gesicht des Haimenschen, welcher sich – ebenfalls nur mit einem Handtuch bedeckt – vor ihn gekniet hatte. Er hatte erwartet, dass Kisame ihn mit dem Geschehen von vorhin aufziehen würde, doch nichts dergleichen geschah. Zu seiner Verwirrung wirkte der Ältere nicht minder verloren als er selbst und seinem Schweigen zu urteilen, wusste auch er nicht mit der Situation umzugehen.

„Du solltest dir was anziehen“, murmelte sein Gegenüber nach einer Weile und Itachi fragte sich, ob das wirklich derselbe Mensch war, der ihm vor kurzem noch mit Vergewaltigung gedroht hatte.

Beklommen nickte er, rührte sich aber keinen Zentimeter von der Stelle; dabei wusste er, dass in einem der Schränke ein paar Klamotten lagen. Die Unsicherheit verhinderte jedoch, dass er auch nur einen Muskel in Bewegung brachte.

„Was sollte das eben?“

Der Uchiha biss sich auf die Lippe, hatte er sich doch genau vor einer solchen Frage gefürchtet. Was sollte er darauf auch antworten? Er hatte sich ja nicht absichtlich darauf eingelassen, schließlich hatte er noch bis eben die Ansicht vertreten, dass er Kisame abgrundtief verachten würde.

„Kannst du nicht mehr sprechen?“, knurrte Letzterer mit einem Mal ungeduldig und ergriff seine Schultern, woraufhin Itachi aus seiner Lethargie erwachte.

„Lass mich los!“, erwiderte er scharf und der Haimensch blickte ihn höhnisch an.

„Hast deine Zunge ja doch nicht verschluckt.“

Itachi erwiderte nichts, sondern schlug stattdessen die unerwünschten Hände beiseite – dies brachte ihm allerdings nicht den erzielten Effekt, da Kisame ihn erneut packte und ihn gegen die Wand drückte. Reflexartig aktivierte er die Sharingan, starrte sein Gegenüber feindselig an.

„Du bist doch nicht etwa ein Feigling, Uchiha?“, kommentierte dieser sein Verhalten und Itachi schnaubte verächtlich.

„Ich habe dir nichts zu sagen.“

„Das ist schade…aber du hast Glück. Ich war noch nie ein Mann vieler Worte.“
 

Diese Tatsache bekam Itachi sehr schnell zu spüren, fühlte er doch mit einem Mal den harten Holzboden in seinem Rücken und Kisames Gewicht auf seinen Beinen. Treten konnte er ihn so nicht, schlagen fiel auch weg, da der Ältere immer noch seine Handgelenke hielt; kurz gesagt war er machtlos. Die blaue Haut des Haimenschen schimmerte leicht im Mondlicht, wirkte noch sonderbarer als sie es ohnehin schon tat. Die grün leuchtenden Raubtieraugen fixierten ihn so fest, wie es der Griff war, in dem er sich befand, und er schauderte abermals. Auch Kisames Haare waren noch feucht und ein paar Tropfen glitten an seinem Hals hinab über die kräftige Brust, um die immer noch der Verband lag. Im Großen und Ganzen war Kisame schon eine imposante Erscheinung, das konnte er nicht leugnen. Vielleicht war ihm dieser Ausrutscher passiert, weil er sich endlich einmal hatte fallen lassen wollen. Eine stressbedingte Reaktion, die auf jeden Fall ein Fehler war. Es wäre doch geradezu verrückt, wenn er für seinen Feind, der ihn so vieles hatte durchmachen lassen, irgendwelche positiven Gefühle hätte. Und dann auch noch für einen Mann. Nur weil er recht feminin wirkte, hieß das nicht, dass er homosexuelle Neigungen hegte – das konnte einfach nicht sein. Er wollte auch nicht, dass es so war. Das alles wurde ihm zu viel und am liebsten wäre er erneut vor dem Haimenschen weggelaufen, Feigling hin oder her.

„Du denkst zu viel nach“, riss ihn die tiefe Stimme aus den Gedanken.

Kisames Aufmerksamkeit lag nach wie vor auf ihm und ihm gefiel nicht, wie er ihn musterte. Noch weniger gefiel es ihm, als er seine schmalen Handgelenke mit nur einer Hand festhielt, während sich die andere um sein Kinn schloss. Hektisch atmete er ein, spürte, wie sich die nackte Panik in ihm breit machte und so wand er sich nach Kräften unter dem Größeren. Dieser nahm das missmutig zur Kenntnis, hatte sich wohl etwas anderes erhofft.
 

„Vorhin hat’s dir gefallen!“, warf Kisame dem unter ihm Liegenden vor.

Er verstand einfach nicht, warum Itachi sich nun wieder gegen seine Annäherungen wehrte. Was machte er denn jetzt so anders, dass ihn der Jüngere erneut von sich stieß? Ob er ihn einfach mit Gewalt nehmen sollte? Vielleicht fuhr er ja darauf ab, wenn man ihn gröber anfasste? Aber die Idee setzte er dann doch nicht durch, überlegte sich lieber, was er tun konnte, damit er ihm noch einmal so entgegen kam. Kisame war definitiv auf den Geschmack des willigen Itachis gekommen. Dessen weiche Lippen erzitterten unter den unregelmäßigen Atemzügen, aber wenigstens wand er sich nicht mehr so stark.

„…das war…ein Versehen“, brachte er schließlich hervor.

Kisame runzelte die Stirn, verengte die Augen dabei, um den Uchiha intensiv zu mustern. Ein Versehen also? Eine Weile war es auffallend still zwischen ihnen und die Begründung sickerte nach und nach durch, bis sie seinen Verstand erreicht hatte. Das war schmerzhafter, als erwartet.

Im nächsten Moment kollidierte Itachis Hinterkopf mit dem Holzboden, als Kisame ihm die Faust ins Gesicht rammte. Der Uchiha keuchte auf und Blut rann ihm über den Mundwinkel, doch die nun wieder rot glühenden Iriden bohrten sich zornig in seine.

„Ein Versehen“, äffte ihn der Haimensch nach und grinste schadenfroh.

Gleich darauf hatte er sich ebenfalls eine gefangen – vielleicht hätte er Itachis Handgelenke nicht loslassen sollen. Dieses kleine Aas hatte mehr Kraft, als man es ihm zutraute, denn seine Wange pochte schmerzhaft. Den nächsten Schlag fing er jedoch ab, hielt seine Rechte fest und tat das Gleiche mit der Linken. Giftig blickten ihn Sharingan an und Kisame sah berauscht zurück – dieses Spielchen erregte ihn. Itachis Anblick tat dem keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, so wie er da lag…mit seinen nassen Haaren, wobei ihm einzelne Strähnen im Gesicht klebten. Dieses Feuer in seinen Augen, die geröteten Wangen, das Blut an seinen sinnlichen Lippen…verdammt, er wollte ihn sofort!
 

Itachi wusste nicht, wie ihm geschah, als Kisame ihm abermals seine Lippen aufdrückte, und er spürte sehr viel mehr von ihm, als er eigentlich wollte. Die blaue Haut rieb sich an seinem Oberkörper, ließ ihm ein Stöhnen entweichen, während sich spitze Zähne in seine Lippen bohrten. Der Schlagabtausch von eben hatte auch ihm eingeheizt und es war einfacher als ein Gespräch. Anscheinend waren sie beide nicht gut mit Worten. Itachi konnte das warme Gefühl, das sich in ihm breit machte wie ein elender Parasit nicht vertreiben…und dabei wollte er das doch nicht. Immer noch hielt Kisame seine Bewegungsfreiheit in Schach, während sein Mund seinen Hals in Beschlag nahm. Itachi war nicht darauf vorbereitet, als der Ältere mit der Zungenspitze seine Schlagader nachfuhr, und abermals entfuhr ihm ein Laut, der ihm zutiefst peinlich war.

„Lass das!“, presste er hervor, obwohl es alles andere als unangenehm war.

Kisame erlaubte sich, diesen Einwand völlig zu ignorieren, ritzte seine Haut stattdessen mit den scharfen Zähnen, was ein neuartiges Prickeln in Itachis Leistengegend verursachte. Die Erkenntnis, dass es ihn in Erregung versetzte, dass ein Mann an seinem Hals rumlutschte, traf ihn hart.

Im wahrsten Sinne des Wortes…, ging es ihm sarkastisch durch den Kopf, jedoch japste er im nächsten Augenblick erschrocken auf, als eine von Kisames Händen unter das schützende Handtuch wanderte.

„Sieh an…hab dich wohl doch nicht so kalt gelassen, ne?“

Der Haimensch grinste diabolisch und Itachi starrte ihn einfach nur an, versuchte nicht mal, sich zu sträuben, obwohl er nun wieder eine Hand freihatte. Innerlich um Fassung ringend suchte er nach einer…ja, was suchte er eigentlich? Eine Erklärung? Eine Entschuldigung?

„Schon wieder die Zunge verschluckt?“, fragte Kisame belustigt und bevor Itachi eine bissige Bemerkung von sich geben konnte, wurde ihm die Möglichkeit genommen.

Dreist schob sich die fremde Zunge in seinen Mund, den der Uchiha mehr versehentlich öffnete, als die Hand zwischen seinen Beinen aktiv wurde. Was zur Hölle passierte hier eigentlich?

Hilflos krallte er die Nägel in die breiten Schultern und erst jetzt fiel ihm auf, dass sich auch dort Kiemen befanden – und diese waren wohl ziemlich sensibel, denn der Hüne zuckte merklich zusammen. Jedoch hielt es ihn nicht wirklich auf, ließ er es sich doch nicht nehmen, seine Mundhöhle ausführlich zu ergründen. Itachi keuchte dumpf gegen den Mund des Haimenschen, als dieser sein Glied mit heftigen Bewegungen in seiner Hand pumpte.

Natürlich hatte er sich des Öfteren selbst Abhilfe geschafft, aber das, was Kisame soeben mit ihm anstellte, war definitiv nicht damit zu vergleichen. Sein Becken zuckte dem anderen geradezu entgegen, stieß in die warme Handfläche und Itachi schnappte nach Luft, als sich die Lippen endlich von den seinen lösten. Wieder fanden die Zähne Platz an seinem Hals, er konnte den warmen Atem spüren und war zu keinem klaren Gedanken fähig, als er sich aufstöhnend in der großen Hand ergoss. Noch während der Druck aus seinen Leisten schwand, begann er das Geschehen zu begreifen…und vor allem dessen Ausmaß. Allerdings verhinderte Kisame einen mentalen Hysterie-Ausbruch seinerseits, indem er ihn plötzlich an den Schultern packte und mit dem Bauch auf den Boden drückte. Halt suchend kratzten Itachis Finger über das Holz und er versuchte, sich rasch wieder hoch zu stemmen, nur um gleich wieder runter gedrückt zu werden.

„So…du hattest deinen Spaß. Jetzt bin ich dran!“

Er war endgültig verloren.
 

Kisame grinste, während er seine beschmierte Hand mit der Zunge säuberte, wobei er den Uchiha mit der anderen unten hielt. Er sah den angewiderten, unruhigen Ausdruck in den mittlerweile wieder dunklen Iriden und er ergötzte sich daran. Wie Itachi so da lag, die Haare in Unordnung gebracht, das Gesicht von zarter Röte bedeckt…die Male, die er an seinem Hals hinterlassen hatte…am liebsten hätte er ihn wie ein wildes Tier genommen. Er war auch kurz davor, denn durch die kleine Nummer von eben war er so aufgeheizt, dass er sich schwer kontrollieren konnte. Endlich würde er ihn nageln und er wäre der Erste, der dies tun würde.

Mit einem Ruck entfernte er das störende Stück Stoff, hörte, wie Itachi scharf die Luft einsog, sich gleich darauf wieder zu wehren begann. Heuchler…ihm gefiel das doch! Er wollte so angepackt werden, brauchte es vermutlich härter, denn schließlich hatte er grade doch auch mitgemacht. Er hatte kaum Widerstand geleistet. Er hatte es so gewollt. Oder nicht?

Der Gedanke bohrte sich wie ein Stachel ins Fleisch und ließ ihn innehalten, doch der Uchiha dachte gar nicht daran, es ebenso zu halten. Wütend schaute Kisame auf ihn runter, hätte ihm für sein widersprüchliches Verhalten am liebsten noch eine gescheuert. Warum achtete er überhaupt darauf? Der Junge lag vor ihm, wie auf dem Präsentierteller und das Einzige, was er noch tun musste, war, ihm sein Ding in den Hintern zu schieben.

Itachis Bewegungen erlahmten allmählich und er atmete heftig, sah ihn verstört und zornig zugleich an; warum eigentlich? Schließlich hatte der Uchiha seine Befriedigung bekommen, was man von dem Haimenschen nicht behaupten konnte.

„Du treibst mich echt zur Weißglut“, brummte er schließlich und ließ ihn los, wandte sich ab.

Solange er nicht mehr in diese Augen, die ihn mit Vorwürfen zu erdrücken schienen, sehen musste, war ihm auch Selbstbefriedigung als Alternative Recht. Aber aus einem unerfindlichen Grund war ihm soeben gehörig die Lust vergangen.
 

Itachi hatte mit allem gerechnet, aber ganz sicher nicht damit, dass Kisame es sich anders überlegen und ihn in Ruhe lassen würde. Diese Tatsache verstörte ihn fast so sehr wie das, was da gerade passiert war. Bevor ihn die Gedanken jedoch innerlich zerreißen konnten, kümmerte er sich um Kleidung – nicht dass Kisame einen zweiten Sinneswandel durchlebte. Letzterer schien aber zuerst einmal aus seiner Reichweite zu wollen, denn er ging leise fluchend nach draußen, knallte geräuschevoll die Tür. Itachi sah ihm nur einen Moment nach, nicht wissend, was er davon halten sollte, ehe er die Schränke öffnete. Die Klamotten waren allesamt recht dunkel gehalten, aber das war Itachi auch ganz recht so. Die Größe kam ungefähr hin, etwas zu weit vielleicht, aber passabel.

Als er fertig war, setzte er sich in eine Ecke des Raumes und lehnte sich an die Wand, versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Fazit war, dass Kisame ihn (mehrmals) geküsst und ihm einen runtergeholt hatte. Itachi stöhnte gequält und lehnte die Wange gegen seine Knie, senkte die Lider etwas mehr. Das war ein Albtraum…leider einer, aus dem er nicht erwachen würde.

Es wäre nur halb so schlimm gewesen, wenn er dieses Geschehen als Vergewaltigung hätte abstempeln können. Dann hätte er Kisame gehasst und es wäre gut gewesen. Die Realität ließ aber keinen Zweifel daran, dass der Haimensch ihn zwar gedrängt, Itachi aber darauf eingestiegen war. Beschissene Situation…

Und was sollte Kisames Aktion von eben? Der Uchiha hatte genau das begierige Funkeln in den Raubtieraugen gesehen und die Worte des Älteren ließen ebenfalls keine Missverständnisse aufkommen. Warum hatte er sich nicht einfach genommen, was er wollte? Hatte er sich geirrt und Kisame war doch kein so übler Mistkerl? Andererseits…selbst wenn das so gewesen wäre, was änderte das? Itachi hatte nichts für Männer übrig. Jedenfalls bisher nicht. Mit Frauen verhielt sich das aber nicht viel anders.
 

Er schaute auf, als die Tür lautstark geöffnet wurde und ein klatschnasser Kisame die Hütte betrat. In derselben Lautstärke knallte dieser die Tür wieder zu, fixierte ihn unheilvoll. Wenigstens trug er wieder seine Hose am Leib, hatte diese wohl ebenfalls einmal durchs Wasser gezogen, so wie diese triefte. Itachis Anspannung minderte sich nicht besonders, als der Haimensch auf ihn zukam, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Verband verschwunden war, und sein Blick verweilte einen Moment auf der Wunde, auf welcher sich eine dünne, von der Nässe aufgeweichte Kruste gebildet hatte. Kisame ging eindeutig zu sorglos mit seiner Gesundheit um.

„Bist du jetzt zufrieden?“, hörte er ihn knurren, ehe er sich neben ihm nieder ließ.

Itachi vermied es, ihm in die Augen zu sehen, fühlte sich aber auch nicht gerade schuldig. Anscheinend hatte der Haimensch sein Problem gut allein lösen können.

„Du bist wirklich triebgesteuert“, murmelte er abweisend.

Kisame warf ihm einen bösen Seitenblick zu, packte dann sein Kinn und drehte es ruckartig zu sich, so dass Itachi ein scharfer Schmerz im Nacken durchfuhr.

„Wenn das so wäre, würdest du jetzt nicht mehr sitzen können“, grollte der Ältere und Itachi lief es kalt den Rücken herunter.

Schnell befreite er sich aus dem Griff, drehte sich ein Stück weg.

„Dich soll mal einer verstehen…“, murmelte Kisame und schüttelte den Kopf, wobei ein paar Tropfen aus seinen Haaren flogen.

„Als wärst du besser“, gab Itachi leise zurück.

Verwirrt blickten ihn die grünen Augen des anderen an.

„Was soll das denn heißen?“, hakte er auch sogleich nach, schien das nicht auf sich sitzen lassen zu wollen.

Itachi zuckte bloß mit den Schultern, hatte eigentlich nicht vor, das näher zu erläutern. Der eindringliche Blick des anderen ließ ihn seine Entscheidung jedoch noch mal überdenken.

„Die meiste Zeit über benimmst du dich wie das Monster, für das dich alle halten. Du sagst, dass es dir nichts ausmacht, wenn die Leute Vorurteile haben...und trotzdem rastest du jedes Mal aus, wenn man dich darauf anspricht. Weißt du überhaupt, was du willst?“

Vielleicht hatte er es wirklich geschafft, Kisame die Sprache zu verschlagen, denn dieser schwieg eine ganze Weile, sah ihn nur perplex an. Möglicherweise hatte es auch noch keiner gewagt, so mit ihm zu sprechen. Der Uchiha wusste nicht, warum er sich schon wieder so weit aus dem Fenster lehnte…aber er glaubte nicht, dass Kisame jetzt noch auf ihn losgehen würde. Woher er diese Sicherheit nahm, war ihm schleierhaft und es gab ihm zu denken.
 

Entweder war dieser Junge lebensmüde oder aber er verlor allmählich den Respekt vor ihm – vielleicht hätte Kisame ihn doch einfach nehmen sollen. Das hätte wenigstens einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er schnaubte verächtlich, schaute eine Weile nur vor sich hin, weil ihm beim besten Willen keine gescheite Antwort einfiel. Es stimmte, dass er sich nicht besonders um seine Mitmenschen scherte, weil er deren voreingenommenes Denken sowieso kannte. Ebenso wusste er, dass er über eine recht knappe Geduldsspanne verfügte, wenn jemand die falschen Knöpfe drückte. An sich war das schon ein Widerspruch, aber wen kümmerte das? Itachi sollte lieber froh sein, dass er sich bei ihm im Zaum gehalten hatte.

„Pass auf, wie du mit mir sprichst“, warnte er diesen. „Sonst könnte ich auf die Idee kommen, das, was ich verpasst habe, nachzuholen…“

Während er dies sagte, griff er in das dunkle Haar, spielte ein wenig mit den feinen Strähnen und erntete einen misstrauischen Blick des Uchihas. Schnell wurde seine Hand beiseite geschlagen und der Jüngere erhob sich.

„Ich geh schlafen.“

Sogar mit Ansage, nein, wie großzügig, aber Kisame wusste, dass er nur einen Weg suchte, sich von ihm zu entfernen. Nun, da hatte er aber auch noch ein Wörtchen mitzureden und der einzelne Futon, den Itachi gerade herauskramte, kam ihm da sehr gelegen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht wartete er, bis der Uchiha fertig war, ehe er sich zu diesem begab. Itachi hielt augenblicklich in seinem Tun inne, musterte ihn skeptisch, so als hätte er bereits eine böse Vorahnung.

„Rutsch mal rüber!“, verlangte er wie selbstverständlich und wie erwartet starrte ihn der andere an, als hätte Kisame sie nicht mehr alle beisammen.

„Schlaf doch auf dem Boden“, murmelte er nicht minder unverschämt als sein Gegenüber und dessen Augenbraue zuckte rasant nach oben.

„Wiederhol das und ich garantiere dir, dass du morgen keine Jungfrau mehr bist!“

So langsam neigte sich seine Geduld doch dem Ende zu und auch Itachi schien das zu bemerken, denn er sandte ihm einen letzten Todesblick zu, ehe er zur Seite rückte. Es würde dennoch eng werden, wie gut, dass Kisame eben dies bevorzugte. Zufrieden mit der Situation legte er sich neben den Jüngeren, schlang ungefragt die Arme um dessen schlanken Körper. Er hörte Itachis überraschtes Keuchen, spürte, wie er sich verkrampfte. Grinsend pustete er ihm in den Nacken, beobachtete die Reaktion des Uchihas, welcher sofort eine Gänsehaut bekam.

„Lass den Mist!“, zischte er nicht sehr erfreut und wollte sich aus seinen Armen winden.

Dumm für ihn, dass Kisame stärker war, und das nicht zuließ, so dass sich das Abmühen am Ende nicht lohnte. Itachi wurde ruhiger, schien sich mit seiner Position abgefunden zu haben – wenn auch nur für den Moment. Der Ältere musterte seinen Rücken, der nun durch schwarzen Stoff verhüllt wurde. Eine Schande.

„…du bist nass.“

Kisame stutzte kurz, dann grinste er wieder, intensivierte die Nähe zu dem Uchiha noch ein wenig mehr. Dieser stieß entnervt die Luft aus, warf ihm einen verärgerten Blick über seine Schulter zu. Allein das wirkte so anziehend auf ihn, dass er ihn am liebsten schon wieder geküsst hätte…

Was hatte dieser Junge an sich, dass er nicht mehr von ihm loskam? Vielleicht war es seine unnahbare, widerspenstige Art, die ihn jedes Mal aufs Neue reizte. Aber warum hatte er ihn sich dann gerade nicht genommen, wo er die Chance gehabt hatte? Er verstand sich selbst nicht mehr, denn normalerweise hätte er keine Sekunde gezögert, so heiß wie er auf ihn gewesen war.

Er beobachtete, wie sich Itachi wieder wegdrehte, dabei die Augen schloss und wohl zu schlafen versuchte. Keine schlechte Idee, machten Kisame diese ganzen wirschen Gedanken sowieso nur bekloppt. Warum zerbrach er sich über solch banale Dinge überhaupt den Kopf? So war er doch eigentlich gar nicht.

„Anscheinend bist du nicht nur brutal.“

Er erstarrte ein weiteres Mal, als ihn die geflüsterten Worte erreichten, und blickte nun völlig konfus zu dem Uchiha, der sich aber nicht weiter äußerte. Was sollte das denn heißen? Hatte Itachi ihn nicht schon einmal auf etwas Ähnliches angesprochen?

Nimmst du dir alles mit Gewalt?

Das Meiste.

Es muss einsam sein, wenn man alles auf diese Weise regelt.

Murrend legte er sich wieder hin, den Blick auf Itachis Nacken gerichtet; warum fing er jetzt wieder mit diesem Scheiß an? Und warum schenkte er dem auch noch Beachtung? Vielleicht war er nur übermüdet und deshalb schloss er ebenfalls die Augen, verdrängte diese verwirrenden Gedanken.

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Na, wer ist überrascht, dass das neue Kapitel schon da ist? Wer? xD

Also, ich habe jetzt meine ersten drei Prüfungen hinter mir (Rewe, Büwi und Wiso) und morgen kommen noch TV und Excel. Dann bin ich durch mit dem Mist - na ja, bis zur mündlichen jedenfalls, aber die schaff ich auch noch! *überzeugt*

Soweit hat alles gut geklappt, schauen wie die Wertung ausfällt und ich danke euch, dass ihr mir so lieb die Daumen gedrückt habt! <3

Ich hab echt nicht damit gerechnet, dass mir das neue Kapitel so schnell von der Hand geht, aber tatsächlich ist es innerhalb von zwei Tagen entstanden. Lol? Ich weiß nicht, woran es liegt...vielleicht an der guten Motivation (Dankeee) und daran, dass ich den Anfang schon geschrieben hatte (ist ja bekanntlich das Schwierigste).

Jedenfalls wollte ich euch das hier nicht länger vorenthalten und hoffe, es gefällt euch. ^__^

Kisame kommt irgendwann auch noch mal auf den Trichter, warum er Itachi nicht mal eben so aufreißen kann wie alle anderen bisher.

Und Itachi muss erstmal damit klar kommen, dass ihn Kisalein nicht so kalt lässt, wie er es gern hätte. Tja, scheiß Situationen schweißen eben zusammen. Ätsch! xP

Im nächsten Kapitel wieder ein wenig Shisui plus ein bisschen Sasuke uuuund es wird wieder spannend! >:D

lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-10-31T01:51:49+00:00 31.10.2011 02:51
ooooooohmeingott ;>
heissheiss, ne? xD
ich war ja echt erstaunt, das kisa ita dann doch noch gelassen hat. irgendwie süss, ich weiss nicht warum, aber süss. ._.
und ita kann sich seine neigung endlich mal eingestehen & nich ewig rumsülzen ._.

übrigens hab ich mich jetz dazu entschieden das ff jetz endlich zu meinen fav's zu packen^^
wehe du schenkst mir kein happy end, ich brauch sowas <.<
Von:  klene-Nachtelfe
2011-05-04T20:30:57+00:00 04.05.2011 22:30
Mama Mia...das ist der Wahnsinn....ich liebe diese FF!!!
Einfach genial wie die Beiden sich entwickeln!!!
Total klasse!!!
Bin gespannt wie es weiter gehen wird!
Freu mich schon total auf das Nächste!!!
LG -^.^-

P.S. Viel Glück bei den restlichen Prüfungen noch!!!
*Prüfungsglückskeckse da lass* xD
Von:  Al
2011-05-04T18:50:24+00:00 04.05.2011 20:50
ÖoÖ <-- So bin ich das ganze Kapitel durch vor dem PC gesessen.

Es freut mich sehr, dass ein neues Kapitel da ist, trotz deines Prüfungsstresses. Und dann auch noch so ein tolles ^^
Der arme Itachi... der arme Kisame... die Beiden werden mit Gefühlslagen konfrontiert, die ihnen so noch nie in ihrem Leben begegnet sind. Und das am laufenden Band.
Dass sowohl Itachi, als auch Kisame, damit überfordert ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. Schließlich wird die Welt von ihnen mal kurz, innerhalb weniger Stunden, auf den Kopf gestellt. Sie lernen völlig neue Dinge an sich kennen, die sie vorher nicht einmal ansatzweise für Existent hielten.
*seufz* Mir gefällt dieses Gefühlswirrwarr ^^
Aber wahrscheinlich auch nur, weil du es so toll verpackst und rüber bringst.
Ich kann dich nur immer wieder für deine gelungenen Kapitel loben.
Mach weiter so und einmal ein "Tschakka, du schaffst das!" für deine mündlichen Prüfungen ;)

Von:  sleeping_snake
2011-05-04T18:20:15+00:00 04.05.2011 20:20
Es ist da!!!!! *In Freudengeschrei ausbrech*

Ich liebe es!!!
Gibt es ein anderes Wort dafür?...
Nein! Also nochmal:
Ich LIEBE es!!!!!!!! ^_______________^

Diese Emotionen! Dieser Konflikt! *wohlig schauder*
Und deine Umsetzung!!! Wunderbar. ^^
Kisames Hemmschwelle ist definitiv gestiegen und irgendwie leicht verschoben.

Wie lange schreibst du eigentlich schon? Natürliches Talent?
Du hast den richtigen Sinn für Spannung und Pointen.

Ich drück dir die Daumen bei den restlichen Prüfungen und warte gespannt, (geduldig?) auf das nächste süchtigmachende Kapitel.

lg S_S
Von:  AkazuIzuya
2011-05-04T16:08:02+00:00 04.05.2011 18:08
wuuuuuhu
das neue chap ist da~
wie ich deine geschies liebe^^
hab mich zwar noch nie zu wort gemeldet, und schaffe es auch hute nicht als erstes ( mist aber auch!) aber ich wollte dann doch mal was sagen, nähmlich das deine geschies echt einer der besten sind von denen die ich bis jetzt gelesen habe
es ist auch echt vorbildlich wie du deinen stil so beibehalten kannst, was ich nämlich nicht kann, und auch dass die chapter immer so lang sind und die geschichten auch so lang sind ( auch wenn es meist nie so geplant ist xD

naja, auf jedenfall einfach toll, supi, weiter so^^
Von:  Ita-sama
2011-05-04T16:01:04+00:00 04.05.2011 18:01
halli hallo^^

ich dachte ich kann mich auch mal zu Wort melden nachdem ich ja immer schon wie auf heißen Kohlen sitzend auf ein neues Kaip warte^^
und musste das auch geich lesen alle ich gesehen hab das es on ist...^^
prrr~
Ja also erstmal ein großes Lob an dich, dass du trotz des Prüfungsstress noch so kreativ und ideeenreich sein kannst - respekt
ich liebes dieses pair ja sowas von abgöttisch und wie du das ganze rüberbrigst ist einfach nur klasse, weil es mal einfach nicht kitschig ist, was ich im übringen immer total hasse, und ita mal nicht wie das größte super uke rüberkommt...
ich fand ja schon das letzte kapi zum ende hin super sweet und hab mich so sehr auf das hier gefreu und du hast mich nicht enttäuscht, kisame war mal wieder etwas wild und doch kommt seine inneres sensibelchen durch und ita kann dem gazen noch etwas endgehen^^
ich mag deien schreibstil total weil ich selbst als ita ja total mitleide und ganz gut nachvollziehen kann wie es ihm gehen muss und ich muss nicht drüber nachdenekn,d as machst du ja schon so schön vor^^
ich freu mich auch schon uf die weitern kapi und auf das arme kleien sasu was sich ja total hintgangen füllen muss, der kleine ist zwar schon echt prüde, doch steckt viele gefühle in ihm die er gut überspielen kann auch mikoto nd fugaku kommen super rüber auch wenn ich ja fugaku nich leiden kann, aber er sit ja doch nciht ganz so mies, bringst das gut rüber... sind ja auch nur
menschen^^

und das arme sui, lass es nicht zu sehr leide, das hat der kleien kerl nicht verdient...

ich drück dir für deine letzen prüfngen die daumen und du schaffst das schon, davon bin ich überzeugt, mach weiter so und lass dich nicht stressen...
ich liebe diese FF und ich denke mal da bin ich nicht alleine und wir warten egal was kommt^^
denn es ist jetz viel zu spannend mit den zweien um aufzuhören^^




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