Zum Inhalt der Seite

Closer to the edge

Kisame/Itachi
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Humiliated

Kisames Laune hatte sich seit dem Morgen rasant gebessert, das zeigte sich schon an dem Grinsen, welches in seinem Gesicht stand, seit er Yaguras Büro verlassen hatte. Der Mizukage war bemerkenswert einfach davon zu überzeugen gewesen, dass es weitaus lohnender sein würde, wenn er noch etwas mehr Zeit bekäme. Er hatte ihm etwas vorgeschwafelt, doch die genannten Gründe erschienen dem Kage genug gewesen zu sein, ihm seine Bitte zu gewähren. Irgendetwas Positives musste passiert sein, sonst wäre die Antwort sicher anders ausgefallen. Allerdings interessierte Kisame das momentan sehr wenig, freute er sich doch stattdessen darauf, sich noch eine Weile länger mit dem Uchiha beschäftigen zu können. Vielleicht behielt er ihn sogar, wenn er mit ihm fertig war…obwohl die meisten Spielzeuge langweilig wurden, wenn sie erstmal verbraucht waren. Es blieb wohl abzuwarten, wie schnell Itachi abgenutzt sein würde und je nachdem würde der Haimensch auch seine Entscheidung treffen – Yagura hatte ihm diesbezüglich ja nichts verboten.
 

Er öffnete die Tür zum Schlafzimmer, wo er den Gefangenen untergebracht hatte; die Ketten waren aus massivem Stahl, den selbst ein Uchiha nicht lösen können dürfte…und er sollte damit Recht behalten. Sein Blick schweifte über den entblößten, schlanken Körper, der noch genauso da lag, wie er ihn zurückgelassen hatte. Es war schon gut zwei Wochen her, dass Kisame sich an den Freuden des Fleisches hatte erfreuen dürften und dementsprechend war sein Appetit angeregt. Leise schloss er die Tür hinter sich, ging dann auf das Bett zu, wobei er seine Augen nicht abwenden konnte – und wollte. Vorsichtig setzte er sich auf die Kante, während er die ruhigen, sanften Züge des Uchihas betrachtete…da hatte er wirklich einen hübschen Fang gemacht. Er rutschte etwas näher an ihn heran, lauschte den gleichmäßigen Atemzügen…also schlief er wohl tatsächlich noch. Kisames Grinsen wurde noch eine Spur amüsierter und er strich Itachi behutsam die Strähnen zur Seite, wollte ihn noch nicht wecken. Langsam tasteten sich seine rauen Finger über die blasse, glatte Haut, angefangen bei der Schulter, über seine Hüften, bis hin zu den schmalen, festen Schenkeln. Dadurch, dass der Uchiha auf der Seite lag, konnte Kisame leider nur sehr wenig von den interessanten Stellen sehen…aber das machte nichts, er hatte es ja nicht eilig und das Beste kam bekanntlich zum Schluss. Prüfend fixierte er die immer noch friedlich aussehenden Züge und der Jüngere zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Kisames Hand etwas tiefer wanderte, nahe dem wohlgeformten Hintern. Er grub die Nägel leicht in das weiche Fleisch, stellte sich vor, wie es sein würde, wenn er ihn so hielt und sich dabei in ihm versenkte…ein schöner Gedanke und der Haimensch konnte fühlen, wie ihm das Blut in die unteren Regionen floss. Daran änderten auch die paar Blutergüsse und Prellungen nichts…im Gegenteil, Kisame mochte rücksichtslosen Sex und wenn er mit ihm fertig sein würde, konnte er froh sein, wenn er noch laufen konnte. Aber das brauchte er ja sowieso nicht mehr…seine Zähne blitzten aus seinem Mund hervor, als das Grinsen einen diabolischen Ausdruck annahm. Vermutlich war Itachi auch noch Jungfrau, was bedeuten würde, dass er wahrscheinlich sehr eng sein würde…bluten würde er in jedem Fall. Probeweise ließ er die Finger durch die Spalte gleiten, suchte den Eingang, den er auch gleich darauf fand. Er hob eine Braue, als er das Zittern vernahm, das den jungen Körper erschütterte, kaum dass er den Daumen gegen den Muskelring gedrückt hatte. Seine Verwunderung wandelte sich sehr schnell in Spott um; ach so war das. Er überlegte nicht weiter und schob ihm den Finger ohne Vorwarnung ein Stück hinein – in der nächsten Sekunde ging ein Ruck durch den soeben noch bewegungslosen Körper und Kisame verdankte es seinen guten Reflexen, dass ihn der Fuß nicht frontal ins Gesicht traf. Glucksend hielt er den Knöchel fest, tat dies auch mit dem anderen Bein und verhinderte somit fürs erste jegliche Angriffe. Er stieß einen leisen Pfiff aus, hatte er doch nun gute Sicht auf den Intimbereich des Uchihas, welcher ihn auf dem Rücken liegend zornig anfunkelte.
 

„Netter Anblick“, spottete der Haimensch belustigt. „Aber das mit dem schlafend stellen musst du noch etwas üben.“

Itachi verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und am liebsten wäre er auf ihn losgegangen. Leider war ihm das nicht möglich, da die Ketten verhinderten, dass er auch nur einen Finger rühren konnte. Eigentlich hatte er gehofft, dass er noch ein bisschen Zeit schinden konnte, wenn er so tat, als sei er noch nicht wach…aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass ihn dieser Perverse sofort angrabschen würde. Angewidert drehte er den Kopf zur Seite, wich den stechenden Raubtieraugen damit aus und hielt die Lippen aufeinander gepresst.

„Machst du wieder auf stur? Na ja…soll mir recht sein. So geht das auch…“

Itachi zuckte zusammen, als der Ältere seine Beine auseinander drückte und sich kurzerhand dazwischen sinken ließ. Der glaubte doch nicht tatsächlich, dass er das so einfach mit sich machen ließ? Anscheinend doch, so wie er sich an seiner Hose zu schaffen machte – dabei musste er ihn jedoch loslassen, was sich der Jüngere zunutze machte. Schnell hatte er sich in eine sitzende Position gebracht, wobei er so viel Abstand wie nur irgendwie möglich zwischen sie brachte. Kisame schnaubte entnervt, als er das bemerkte und hielt in seiner Tätigkeit inne, während Itachi damit beschäftigt war, sich irgendwas auszudenken, das ihn dieser Vergewaltigung entgehen lassen würde.

„Das ist doch albern“, hörte er ihn brummen. „Du kannst mir sowieso nicht entkommen…also lass es sein.“

Er drückte sich unwillkürlich gegen das Kopfende des Bettes, spürte die harte Wand in seinem Rücken, als Kisame sich ihm erneut näherte. Ausweglos war die Situation in der Tat…aber sich einfach so seinem Schicksal ergeben? Niemals! Dennoch würde ihm die Gegenwehr nicht viel bringen, da konnte er sich noch so sehr wehren. Allmählich packte ihn die Panik, aber er kämpfte sie mühsam zurück, versuchte, rational zu denken.

„Warte!“

Die groben Hände, die sich soeben auf seine Oberschenkel gelegt hatten, hielten in ihrem Tun inne. Itachi hatte trotzdem keine Chance zum Aufatmen, fixierte der Haimensch ihn doch unablässig.

„Und worauf?“, fragte er lauernd, was deutlich machte, dass seine Geduld langsam am Ende war.

„…ich sage dir, was du wissen willst.“
 

Kisame blinzelte irritiert, hatte damit nicht mehr gerechnet…und er wollte es auch nicht, da die Vorfreude auf den Körper vor ihm viel zu groß war. Nun war es aber so, dass sein Auftrag vorging und wenn er Yagura gescheite Informationen bringen konnte, würde er in dessen Gunst steigen. Wenn er widerrum seinen Trieben freien Lauf ließ und der Junge danach nicht mehr reden wollte…dann sah es schlecht für ihn aus. Murrend ließ er also von ihm ab, schaute ihn abwartend an.

„Dann bin ich ganz Ohr.“

Itachi nickte knapp und begann dann über die Schutzwälle des Dorfes zu sprechen, wie man sie am besten umging oder durchdringen konnte. Kisame glaubte ihm ehrlich gesagt kein Wort, aber er hörte ruhig zu, unterbrach ihn nicht einmal. Dieses Geständnis kam zu plötzlich, war nicht mehr als Zeitschinderei, das war ihm bewusst…aber was sollte er dagegen sagen? Er konnte es nicht beweisen, also musste das überprüft werden und falls das alles nur gelogen war…nun, dann würde der Uchiha sich wünschen, er wäre stumm geblieben.

„…der Hokage-Turm hat unter der Erde noch einen versteckten Eingang, der im Notfall benutzt wird. Er ist nicht leicht zu finden, aber ich könnte dir die ungefähren Koordinaten geben.“

Abschätzend schaute er in die dunklen Iriden Itachis, konnte aber keine Lüge in ihnen finden…vielleicht war er ein guter Schauspieler. Kisame nickte langsam, holte dann Zettel und Stift, während er die neu gewonnen Informationen noch einmal gedanklich wiederholte…wenn das stimmte, konnten sie die Hokage möglicherweise beseitigen. Das würde erst einmal für Chaos sorgen und in dieser schwachen Stunde würde Kiri genau das ausnutzen, um das Dorf hinter den Blättern ein für alle Mal zu zerstören.

„Wenn du mir hier irgendeinen Scheiß erzählt haben solltest, wirst du das bitter bereuen. Das ist dir doch klar?“, fragte er, als er das beschriebene Papier wieder entgegen nahm.

Itachi schwieg einen Moment…dann legte sich ein seltsames Lächeln auf seine Züge.

„Du musst mir ja nicht glauben. Aber bis du dir sicher sein kannst, dass ich die Wahrheit gesagt habe, wirst du mich in Ruhe lassen.“

Da hatte jemand seine Hausaufgaben gemacht…anscheinend lernte man in Konoha-Gakure sogar das Verhandeln. Kisame musste über so viel Dreistigkeit doch glatt lachen und sein Zorn darüber, dass er fürs Erste die Finger von ihm lassen musste, nahm ein wenig ab. Nicht genug, um ihn zufrieden zu stellen, aber es reichte, um dem Jüngeren nicht wieder an die Gurgel zu gehen. Wenn das, was er ihm soeben erzählt hatte, stimmen sollte, wäre er sowieso überflüssig – dann konnte er mit ihm machen, was er wollte.

„Meinetwegen.“
 

Die Erleichterung, die Itachi bei diesem Einverständnis verspürte, war schwer zu beschreiben, aber es war, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Fürs Erste hatte er es geschafft, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Natürlich wusste er, dass es egal war, ob er die Wahrheit gesagt hatte oder nicht…er würde in jedem Fall sterben…oder noch Schlimmeres. Der einzige Grund, weshalb er geredet hatte, war der, dass er unbedingt Zeit brauchte…vielleicht würde sich noch eine Gelegenheit zur Flucht ergeben. Kisame würde ihn solange nicht anfassen, bis seine Informationen überprüft worden waren. Das konnte ihm gut zwei Tage bringen…besser als gar nichts, aber wie er schon einmal festgestellt hatte, war der Haimensch impulsiv. Er musste nur die richtigen Knöpfe drücken…und das wollte er möglichst tun, ohne dabei seinen Körper herzugeben – schließlich war er keine Prostituierte!
 

Kisame brauchte nicht lange, um dem Mizukage die Informationen zu überbringen…Itachi bedauerte diese Tatsache, hatte er es in der kurzen Zeit doch nicht geschafft, die Fesseln zu lösen. Eine Entfesselungstechnik funktioniere nur bei Seilen, nicht bei Eisen…und eine Nadel oder dergleichen hatte er auch nicht finden können. Das allein sorgte schon für Frust in seinem Inneren und schließlich gab er es auf, lehnte sich wieder an die Wand hinter sich und legte das Kinn auf die angezogenen Knie ab. Schweigend blickte er wieder zum Fenster, wo immer noch der Regen gegen die Scheiben prasselte…ein passend deprimierendes Wetter. Itachi seufzte kaum hörbar, fragte sich im gleichen Augenblick, ob man die Leichen seiner Teamkameraden schon entdeckt hatte…bestimmt. Mit Sicherheit würde sein Vater enttäuscht von ihm sein, dass er sich gefangen hatte nehmen lassen…wenn er nicht gleich mit seinem Tod rechnete. Seine Mutter und Sasuke würden möglicherweise um ihn weinen…und es tat ihm leid, ihnen solche Sorgen bereiten zu müssen. Ob Shisui auch um ihn trauern würde? Vermutlich…schließlich hatte sich sein bester Freund immer um ihn gekümmert, neigte Itachi doch dazu, sich oftmals selbst zu vernachlässigen.

Er schaute auf, als sich die Tür öffnete und ein ziemlich durchnässter Kisame den Raum betrat…sein Haar stand noch mehr ab als es das ohnehin schon tat. Itachi drehte sich abrupt weg, starrte stur geradeaus, um deutlich zu machen, dass er absolut keine Lust auf ein Gespräch hatte. Für heute hatte er sowieso genug…nie zuvor in seinem Leben hatte ihn jemand so…angefasst. Ihn überkam beim bloßen Gedanken eine unangenehme Gänsehaut und am liebsten hätte er noch ein Bad genommen, um die Berührungen wegzuwaschen. Wie sich diese Finger über seine Haut getastet hatten…als sei er sein Eigentum, als stünde es ihm sogar zu, ihn derart zu berühren. Am schlimmsten war es gewesen, als er es gewagt hatte, in ihn einzudringen…egal wie kurz oder ob es nur mit dem Finger war, es war…unanständig und entwürdigend. Kein normaler Mann würde einen anderen Mann da anfassen!
 

Kisame runzelte die Stirn, als er dem Blick des Uchihas folgte…dann setzte er sich grinsend neben ihn.

„Die Wand muss ja sehr interessant sein, hm?“, versuchte er ihn zum Sprechen zu bewegen, doch vergeblich.

Anstatt einer Antwort versteifte sich Itachis Körper noch mehr und der Ausdruck in seinen Augen wurde noch eine Spur finsterer. Man musste nicht besonders helle sein, um darauf zu kommen, was ihm so die Laune vermiest hatte. Irgendwo konnte es der Haimensch ja auch verstehen…wenn er an seiner Stelle gewesen wäre, wäre er auch nicht begeistert gewesen. Allerdings galt für ihn schon immer nur das Recht des Stärkeren – und das war nun mal auf seiner Seite.

„Schau nicht so böse…so schlimm war’s auch wieder nicht.“

Kisames Ansicht nach stimmte das auch, denn er war ihm ja wirklich nur kurz an den Hintern gegangen…und er hatte ihm nicht mal wehgetan. Itachi schien das gänzlich anders zu sehen, denn der Blick, der ihm nun zuteil wurde, ließ sich nur noch als tödlich beschreiben. Oh, da schien jemand ernsthaft wütend zu sein. Wenn man da nicht etwas provozieren konnte…er funkelte den Uchiha hämisch an, ehe er ihn packte und mit einem schnellen Ruck unter sich brachte. Itachi keuchte überrascht auf, konnte nicht mehr verhindern, dass Kisame seine Handgelenke über seinen Kopf brachte – die Kette zwischen Fesseln und Halsband spannte sich.

„Was soll das?!“

Ein Hauch von Panik schwang in der angenehm tief klingenden Stimme des unter ihm Liegenden wieder und Kisame grinste süffisant. Das fing an, ihm richtig Spaß zu machen.

„Was denn?“, stellte er sich absichtlich dumm.

„Du hast gesagt, du fasst mich nicht an!“, erinnerte der Uchiha ihn so kühl es ihm möglich war.

Kisame konnte er damit nicht täuschen, denn die Anspannung, die von seinem Körper ausging, strafte seiner geheuchelten Ruhe Lügen.

„Keine Sorge…ich geh dir schon nicht an die Wäsche – ach ja, du trägst ja gar keine~“

Der Haimensch lachte über diesen Scherz, doch Itachi schien das gar nicht lustig zu finden, denn er schaute drein, als hätte er in eine Zitrone gebissen.

„Du solltest dringend lockerer werden…ernsthaft!“

Wo blieb denn auch der Spaß, wenn man jedes Wort auf die Goldwaage legte? Schade, dass Suigetsu nicht hier war…der verstand seinen Humor wenigstens.

„…“

Das Schweigen bedeutete wohl so viel wie nein, aber das machte nichts…auch wenn er ihn noch nicht ganz haben konnte, gab es ja noch gewisse Alternativen.
 

„Ich weiß schon, warum du so verklemmt bist.“

Itachi starrte ihn ungläubig an, dann schnaubte er abfällig, um ihm zu zeigen, was er davon hielt. Verklemmt nannte er das also? Er wollte diesen Mistkerl mal sehen, wenn er in seiner Lage war. Allein, dass er hier gerade nackt unter ihm lag, war eine Zumutung…und so wie sich der Ältere benahm, wusste er nicht mal, ob dieser sein Versprechen überhaupt zu halten gedachte. Er hielt für einen Moment die Luft an, als sich der Haimensch zu ihm runterbeugte, bis er dessen Atem an seinem Ohr fühlte.

„Du bist noch Jungfrau, ne?“

Die Röte, die ihm unweigerlich in die Wangen stieg, war selbst durch gute Selbstbeherrschung nicht aufzuhalten und überdies beantwortete sie die Frage, ließ Kisame triumphierend grinsen.

„Ich wusste es!“

Wie scharfsinnig von ihm…Itachi war froh, als sich sein Sarkasmus wieder meldete, das bedeutete, dass er dabei war, mit der Lage, in der er sich befand, umzugehen. Und das war nicht leicht, wenn man von einem blauen Hünen sexuell belästigt wurde.

„Und was bringt dir diese Erkenntnis?“, fragte er möglichst desinteressiert, doch das Leuchten in den Raubtieraugen verhieß nichts Positives für ihn.

„Dass ich derjenige sein werde, der dir deine ach so tolle Unschuld nimmt. Du solltest dich glücklich schätzen…als Jungfrau zu sterben, stelle ich mir ziemlich peinlich vor.“

Itachi konnte diese Meinung nicht teilen, stellte er es sich doch eher ziemlich schmerzhaft vor…das war eine Erfahrung, die er auf keinen Fall machen wollte – nicht mit einem Mann, bei dem er den Part der Frau übernehmen sollte…der Gedanke reichte schon, um Übelkeit in ihm hervorzurufen.
 

„Nimmst du dir alles mit Gewalt?“

Kisame stutzte, sah den Jüngeren ein wenig perplex an, da er so eine Frage nicht mit einkalkuliert hatte; was sollte denn das werden? Eine Anspielung? Er wusste auch, dass er nicht gerade beneidenswert gut aussah und von daher war es auch kein Wunder, dass sich kaum jemand für ihn interessierte. Das machte nichts, Kisame konnte damit umgehen…und was er begehrte, holte er sich halt.

„Das Meiste“, lautete daher die Antwort und Itachi sah aus, als hätte er das erwartet.

„…verstehe.“

Er empfand die Atmosphäre plötzlich als sehr eigenartig, Itachis Ton missfiel ihm ebenfalls und er mochte das Gesprächsthema nicht. Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn er sein Versprechen brechen würde…aber ein Lügner wollte er nicht sein. Männer mussten sowohl zu ihren Taten, als auch ihren Worten stehen und das würde er.
 

Itachi atmete auf, als sich der Haimensch von ihm runter bewegte und sich erhob – jedoch schien er immer noch ein wenig nachdenklich zu sein. Also hatte er einen Treffer erzielt, das richtige Thema angesprochen, um ihn aus dem Konzept zu bringen…soweit so gut.

„Warum fragst du mich so einen Unsinn, Uchiha?“

Nur eine weitere Bestätigung dafür, dass er genau da ansetzen musste, wenn er später eine eventuelle Chance auf eine Flucht haben wollte. Er blieb liegen, wandte diesmal auch nicht den Blick von ihm ab. Kisame war trotz allem nur ein Mensch, egal wie überlegen er ihm momentan war…jeder Mensch hatte seine Schwachstellen und vielleicht hatte er soeben eine gefunden. Er zuckte nur mit den Schultern, drehte sich wieder auf die Seite – so fühlte er sich zumindest etwas sicherer vor Kisames Blicken.

„Nur so ein Gedanke…“

„Was für ein Gedanke?“, hakte der Kiri-nin wie erwartet nach und spielte ihm somit in die Hände.

Itachi antwortete nicht sofort darauf, musterte ihn eine Weile nur und sein Gegenüber machte das erst recht ungeduldig.

„Der Gedanke, dass man ziemlich einsam sein muss, wenn man alles auf diese Weise regelt.“

Kisame sagte zuerst nichts dazu, er schaute ihn unverwandt an und Itachi ahnte, dass es in seinem Kopf arbeitete, dass er überlegte, was er darauf erwidern sollte. Anscheinend fiel ihm nichts Passendes ein, denn letztendlich kehrte er ihm den Rücken, ging zum Fenster und schaute hinaus.

„Schwachsinn…“, hörte er ihn leise grollen.

Itachi heftete die schwarzen Iriden auf das breite Kreuz des Haimenschen und als dieser nichts weiter sagte, wusste er, dass er zumindest dieses Gefecht gewonnen hatte. Hoffnung keimte wieder in ihm auf, denn nun bestand eine Möglichkeit, wie er das Blatt wenden konnte.

___________________________________________________
 

So, da bin ich wieder und zwar mit Kapitel 3! :D

Es werden garantiert doch mehr als 5 Kapitel, weil ich es nicht schaffen werde, die Beziehung der beiden so schnell zu vertiefen...und ich will es nicht so lieblos runter rattern.

Da habe ich doch zu viel Spaß an der ff...ich hoffe, ihr habt ihn auch. ^^

Das Kapitel gefällt mir persönlich ziemlich gut, weil Itachi hier neuen Mut schöpft, doch noch fliehen zu können. Es war mir wichtig, Kisame hier als Arschloch, aber auch als Menschen darzustellen und wie Itachi schon richtig erkannt hat, hat auch unser Hai so seine Schwächen...es wird sich zeigen, inwiefern diese zu nutzen sind.

Bis zum nächsten Kapitel und danke für die Kommentare! Ich freue mich jedes Mal sehr und sie regen mich immer zum Weiterschreiben an. :)

lg

Pia



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-10-30T15:08:01+00:00 30.10.2011 16:08
na vergewaltigung wolln wir ja nicht, ne? ._.
ich hoff das itachi sich doch iwi fügen lässt x//D
Von:  xTsukuyomi
2011-07-30T19:32:54+00:00 30.07.2011 21:32
Uiuiuiuiui! :D
Ich finde du hast Kisame sehr gut getroffen.
Einerseits wirklich ein sadistischer Mistkerl, auf der anderen Seite einfach ein einsamer Mensch.
Ich liebe deinen Schreibstil, ich hoffe, du wirst uns noch viel viel viel zu lesen bieten!

*-*

Von:  klene-Nachtelfe
2011-04-13T16:35:35+00:00 13.04.2011 18:35
Aha...so macht man das dann!!!
Einfach Schwachstelle suchen, finden und aufgehts!!!
Klasse Kapi!!!
LG -^.^-
Von:  Cable
2011-02-12T20:22:01+00:00 12.02.2011 21:22
Psycho Spielchen.. ich liebe das.. - tut mir leid, mein Kommentar fällt kurz aus, da ich am Telefon klebe xD.. Ich werd beim nächsten Kapitel ein längeres schreiben.
- Die Idee das Itachi singt um Zeit zu schinden fand ich realistisch, jedoch ist er ziemlich listenreich. Ihm ist klar geworden, egal was er sagt, er wird so oder so gefoltert, gestraft und im endeffekt ermordet werden.
Unteranderem sieht es ihm ähnlich seinen Gegner zu analysieren und die Konversation zwischen Kisame undItachi am Ende hat dies nur zu deutlich gezeigt.
Ich werde weiterlesen :p
Von: abgemeldet
2011-02-10T14:45:09+00:00 10.02.2011 15:45
toll ! >.< bitte mach weiter!:D
Von:  Al
2011-02-08T20:13:56+00:00 08.02.2011 21:13
Hm, super Kapitel, ist man ja langsam gewohnt XD
Kisames Annährungsversuche sind wirklich mehr als dreist und ich hätte niemals so lange stillhalten können wie Itachi...
Ich muss sagen, damit hab ich wirklich nicht gerechnet, dass Itachi seiner Vergewaltigung entgeht indem er singt... das kam für mich wirklich überraschend. OK, ich denke, jedes einzelne Wort war gelogen und er hat Konoha nicht wirklich verraten, aber trotzdem habe ich irgendwie gedacht, dass er diese Situation anders umgeht. Frag mich nicht wie, das weiß ich selber nicht, aber anders halt... das heißt nicht, dass ich enttäuscht bin, überhaupt nicht. Ist toll, wenn man so überrascht wird, wäre ja sonst langweilig.
Auf jeden Fall hat die psychologische Kriegsführung nun begonnnen und ich bin immernoch mehr als gespannt, welche Geschütze dabei aufgefahren werden und wer sich zum Schluss als Sieger sehen darf.
Wenn es so etwas in diesem Kampf überhaupt geben kann...
Itachi beginnt auf jeden Fall schon mal mit ein paar geschickten Schachzügen, mal schauen, was Kisame zu bieten hat ^^

Freu mich, wenn es weiter geht und dass dieses Kapitel so schnell kam :)
Von:  sleeping_snake
2011-02-07T21:10:49+00:00 07.02.2011 22:10
Und wie mir das Kapi gefällt. ^^
Nun hat Itachi trotz Alternativgegenwart sein Dorf verraten. Wenn auch aus einen anderen Beweggrund heraus.
Ich finde es sehr schön, dass Kisame doch noch Menschlichkeit eingeflösst bekommt. Er kann ja nix für sein Aussehen.
Jetzt kommt er noch ins Grübeln. ^^
Ich bin gespannt wie du die beiden aneinander binden willst, ohne zuviel Kitsch oder Zwang.

Ich freu mich.
glg S_S
Von:  KARIN12
2011-02-07T20:42:48+00:00 07.02.2011 21:42
Wieder mal ein sper Kapitel.
Ich liebe diese Gesprächsszenen zwischen den Beiden, sie enthalten soviel unterschwellige Botschaften, die jeden Nachdenklich werden lassen.Und endlich wehrt Itachi sich, das war aber auch knapp. Nur Itachi schafft es sein Gegenüber mit einem Satz aus der Fassung zu bringen. Ich bin echt gespannt wie die zwei eine Beziehung zueinander aufbauen. Momentan sind sie ja Feind und gefangener.
Schreib bitte schnell weiter, ja?
Ich freu mich jetzt schon.
KARIN12


Zurück