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Closer to the edge

Kisame/Itachi
von

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Captured

Krieg war immer etwas Abscheuliches und es gab Uchiha Itachis Meinung nach keine Gründe, mit denen ein solches Kreuzfeuer gerechtfertigt werden konnte. Der Krieg forderte Opfer, kostete Menschenleben und sorgte für Obdachlosigkeit. Geld wurde für Waffen und Söldner verschwendet und am Ende stand man vor dem Nichts. Neuanfänge sollten etwas Gutes sei, doch was war positiv daran, sein kaputtes Leben wieder in den Griff kriegen zu müssen? Wer glaubte allen Ernstes, dass die Wunden der Verbliebenen nach einiger Zeit wieder heilen würden? Anscheinend taten dies zu viele Menschen…oder es interessierte sie schlichtweg nicht.
 

Und selbst wenn es die Hokage interessieren sollte, dass wieder einer ihrer Untergebenen sein Leben gelassen hatte…es würde an seiner Situation nichts ändern. Itachi machte sich da keine Illusionen, stolperte blind über den matschigen Boden und es wäre nicht das erste Mal gewesen, wenn er in den Schlamm gefallen wäre. Das Seil, welches an den Eisenfesseln seiner Handgelenke befestigt worden war, hielten die feindlichen Shinobi straff gespannt und manchmal zogen sie ruckartig daran, so dass er das Gleichgewicht verlor und im Dreck landete. Itachis Stolz bewahrte ihn davor, sich auf das Niveau herabzulassen und so stand er nur immer wieder von neuem auf, ignorierte das Gelächter. Seine Haare klebten ihm nass im Gesicht, doch dank der mit einem Siegel versehenen Augenbinde konnte er ohnehin nichts sehen. Die Hoffnung, dass sich das Siegel durch den Regen lösen würde, hatte er nach einer Stunde der Orientierungslosigkeit aufgegeben. Er wusste nicht, wohin man ihn brachte, aber mittlerweile hatten sie die Grenzen von Konoha sicher überschritten. Er atmete tief durch, schmeckte immer noch den Dreck in seinem Mund und er spuckte zur Seite aus – eine Geste, für die seine Mutter ihm eine Standpauke gehalten hätte. Er hoffte, dass sie nicht zu lange um ihn trauern würde, denn er rechnete nicht damit, jemals zurückzukehren. Wer in die Hände der Feinde geriet, der war verloren, denn es würde niemand das Risiko eingehen, ihn zu befreien und er hätte es auch nicht verlangt.
 

Nach einer weiteren Stunde wurden seine Beine langsam schwer – er war lange Märsche gewohnt, allerdings hatte er sich zuvor in den Kämpfen ziemlich verausgabt, so dass das Gefühl, zusammenzubrechen, präsenter wurde. Jedoch würde er ihnen nicht die Genugtuung entgegen bringen, sich durch den Schlamm ziehen lassen zu müssen. Solange er noch lebte, würde er seine Würde so gut es eben ging bewahren…und ihm stand das Schlimmste vermutlich noch bevor.

„Mal nicht so langsam! Beweg dich!“, herrschte ihn jemand von der Seite an und gleich darauf traf ihn eine Faust im Gesicht.

Zu dem erdigen Geschmack gesellte sich nun noch der seines Blutes dazu, da ihm die Lippe durch den Schlag aufgeplatzt war. Er taumelte kurz, fiel aber nicht, auch wenn der Mann sich nicht zurückgehalten hatte. Zwei Sekunden später wurde er grob am Kragen gepackt und fremder Atem blies ihm entgegen.

„Ich krieg das kalte Kotzen, wenn ich dich ansehe!“

Itachi verzog angewidert das Gesicht, als ihn etwas Feuchtes ins Gesicht traf und über seine Wange glitt – der Regen war das definitiv nicht. Der Einzige, der ihn jemals angespuckt hatte, war Sasuke gewesen…aber da war dieser noch ein Baby gewesen und hatte wohl nur das Essen, das er ihm gemacht hatte, nicht gemocht. Diese Geste allerdings sollte Verachtung ihm gegenüber ausdrücken und der Uchiha war sich darüber im Klaren, dass sein eigenes Dorf mit Feinden nicht anders umsprang.

„Wenn es nach mir ginge, würde ich dich gleich umlegen!“

Er ächzte hörbar, als ihn abermals eine Faust traf, diesmal in den Magen und nach diesem Treffer konnte er sich nicht mehr aufrecht halten, landete nach Luft schnappend in einer größeren Pfütze.
 

„Reicht das nicht, Raiga-san?“

Die Stimme klang mehr kindlich, doch Itachi konnte sich nicht mehr damit beschäftigen, trat ihm da schon jemand in die Seite.

„Halts Maul, Choujuurou! Ich führe diese Einheit und ich entscheide, wie wir vorgehen!“

Eine wirklich intelligente Vorgehensweise…wenn er schon auf dem Weg starb, würde er ihnen kaum noch viel nützen. Vielleicht war das aber auch besser so…zumindest für ihn. Er blieb keuchend liegen, blieb angespannt, da er schon mit einem erneuten Angriff rechnete.

„Mizukage-sama wird begeistert sein, wenn wir ihm eine Leiche bringen“, murmelte jemand Drittes.

„Willst du mich kritisieren?!“

„Unsinn…das würde ich doch niemals wagen!“, kam es scheinheilig zurück.

„Kleiner Bastard…verarsch mich weiter und ich verspreche dir, dass dir dann nicht mal mehr dein Sempai helfen kann!“

„Ist ja gut, man! Jetzt reg dich endlich ab! Meine Fresse…“

„Dir bring ich auch noch Manieren bei…verlass dich drauf, Suigetsu! Du sorgst jetzt erstmal dafür, dass uns die Ratte nicht aufhält und dann geht es weiter! Ich habe keine Lust, noch mehr Zeit zu verschwenden!“

Der Mann namens Suigetsu murmelte etwas, das sich sehr nach „Wer verschwendet denn hier Zeit…blöder Arsch…“ anhörte, dann wurde er hoch gezerrt.

„Auf geht’s, Prinzesschen!“

Wenn das lustig sein sollte, so konnte Itachi nicht darüber lachen…er blieb stumm, ließ sich mitschleifen.
 

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als sie das Tor von Kiri-Gakure passierten und obwohl er erleichtert war, dass der Marsch nun endlich ein Ende hatte, wusste er, dass er keinen Grund zur Freude hatte. Damit sollte er Recht behalten, denn die nächste Einrichtung, die er besuchen durfte, war der Kerker.

„So, bleib schön brav hier, klar?“, zog ihn dieser Suigetsu auf und grinste vermutlich auch noch.

Die Eisenfesseln rasteten an einem Haken in der Wand ein und kurz darauf schlossen sich auch um seine Fußknöchel Fesseln.

„Keine Sorge, du wirst nicht einsam sein! Die eine oder andere Ratte wird dich schon besuchen“, quatschte ihn der Kiri-nin voll und kicherte über seinen geschmacklosen Scherz.

„Also dann, Uchiha…ich denke nicht, dass wir uns noch mal wieder sehen…ich drück die Daumen, dass du schnell den Löffel abgibst, okay?“

Ruppig wurde ihm durch das triefende, zerzauste Haar gewuschelt, dann entfernten sich die Schritte des Mannes und eine Tür fiel geräuschevoll ins Schloss. Itachi blieb regungslos an der Wand stehen – was blieb ihm auch viel anderes übrig? Möglicherweise war es ganz gut, dass er momentan nichts sehen konnte, denn allein der Geruch in seiner Zelle, verursachte ihm Übelkeit. Es war nicht wärmer als draußen und da er immer noch die nasse Kleidung trug, fror er geradezu erbärmlich…es wäre nicht verwunderlich, wenn er nachher krank wurde, aber das spielte eigentlich sowieso keine Rolle mehr – denn er war so gut wie tot.
 

Eine gefühlte Stunde später begannen seine Glieder zu schmerzen, konnte er sich in der unbequemen Position doch kaum bewegen. Er rechnete damit, so für einige Tage zu hängen, schließlich war er ein Gefangener und solange er noch reden konnte, konnte dem Mizukage seine Verfassung egal sein. Itachi ließ den Kopf sinken, versuchte sich mit etwas abzulenken, doch viele Optionen blieben ihm da nicht. Wahrscheinlich hatte man noch nicht einmal bemerkt, dass er verschwunden war, geschweige denn die Leichen seiner Kameraden entdeckt. Ihre Mission war fehlgeschlagen, doch es würde wohl noch eine Weile dauern, bis die Nachricht zur Hokage durchgedrungen war – zurzeit konnte sie es sich nicht leisten, die Teams auf Suchtrupps zu schicken und dafür hatte er Verständnis. Tsunade war kein schlechter Mensch, aber sie war eine sehr gute Hokage und als solche durfte für sie das Wohl des Einzelnen nicht zählen. Er seufzte innerlich, fragte sich, wie Sasuke damit zurechtkommen würde…schließlich war sein Bruder zwölf, hatte gerade erst mit seiner Ausbildung zum Shinobi angefangen und bevor dieser Krieg begonnen hatte, waren sie unzertrennlich gewesen. In Zukunft würde er sich seine Techniken von jemand anderem abschauen müssen.

„Es tut mir leid…Sasuke“, meinte er leise zu sich selbst, lächelte bitter.

Wie oft hatte er ihn in letzter Zeit mit solchen Worten abgespeist? Der Krieg machte wirklich alles kaputt und deshalb hasste er ihn so sehr. Nun, wenigstens würde er nicht mehr zusehen müssen, wie noch mehr Menschen starben. Er dachte an Inabi, der ihn aus seinen toten Augen heraus angestarrt hatte…an Tekkas Blut, welches aus seiner durchgeschnittenen Kehle geronnen war und den Boden getränkt hatte. Er hatte die beiden schon seit seiner Kindheit gekannt und nun würde er sie höchstens im Jenseits wieder sehen.
 

Itachi hob unvermittelt den Kopf, als er Schritte vernahm…schwere Schritte, also war es nicht dieser Suigetsu. Vielleicht der Kerl, der ihn vorhin schon angegriffen hatte, denn das Kind, das bei ihnen gewesen war, schied auch aus. Mit einem penetranten Quietschen wurde die Tür geöffnet, schrabbte dabei laut über den Steinboden. Der Fremde kam noch näher, bis er genau vor ihm stehen blieb – Itachi zeigte keine Regung, verdrängte das Unwohlsein, das in ihm aufstieg. Er zuckte nur leicht zusammen, als sich eine kräftige Hand unter sein Kinn legte und dieses alles andere als sanft anhob. Der musternde Blick brannte auf seiner Haut, doch er unternahm nichts, um ihn zu unterbinden, wusste, dass es zwecklos gewesen wäre. Eine ganze Weile war es erdrückend still und der Uchiha spannte sich aus reinem Reflex an, spürte die harte Wand in seinem Rücken.

„Hm…“, war das erste, was den Mund seines Gegenübers verließ und die Stimme klang rau und tief.

Itachi sog scharf die Luft ein, als der Unbekannte einfach seine noch freie Hand unter sein zerrissenes Shirt schob und seine Brust befühlte. Hartnäckig strich der Daumen über seine rechte Brustwarze, trieb ihm die Schamesröte in die Wangen und aus einem natürlichen Impuls heraus wich er noch weiter zurück, presste sich an die Wand. Ein kehliges Lachen entkam dem Fremden vor ihm und der Uchiha knirschte mit den Zähnen – das einzige Anzeichen dafür, dass er den Mann für seine Unverschämtheit am liebsten umbringen wollte.

„Sieh an….“, gluckste dieser und kniff ihm dreist in das empfindliche Fleisch. „…du bist ja doch ein Kerl! Ich war mir erst nicht sicher…bist ziemlich feminin, hm? Tja…Pech für dich, dass du keine Frau bist – bei einer Frau hätte ich vielleicht Erbarmen gehabt.“

Die zuvor noch heitere Tonlage trug nun etwas Bedauerndes mit sich und Itachi meinte, ein Seufzen zu vernehmen. Was war das für ein seltsamer Typ?

„Na ja, da kann man nichts machen, nicht wahr? Ich denke, wir können trotzdem eine Menge Spaß haben.“

Itachi erstarrte merklich und die Farbe wich ihm aus dem Gesicht, kaum dass der Kiri-nin ihm das so unverblümt mitgeteilt hatte. Die Hände verschwanden immerhin von seiner Haut, doch der Uchiha bezweifelte, dass sie Spaß haben würden – er selbst zumindest nicht.

„Bist wohl nicht der Gesprächigste...aber dafür bin ich ja da. Hoshigaki Kisame, damit du Bescheid weißt, wer dir gleich ein paar Fragen stellt. Und du bist?“

Itachi presste die Lippen so fest aufeinander, dass es wehtat, tat dies allerdings demonstrativ, damit Kisame auch gleich Bescheid wusste, dass er nichts sagen würde. Dieser schien zu verstehen, denn er seufzte abermals schwer.

„Verstehe…bist einer von der sturen Sorte, ne? Das macht gar nichts…du bist nicht der Erste, der sich weigert, auszupacken. Ich sag dir jetzt mal was…ganz im Vertrauen.“

Itachi erschauderte, als Kisame sich zu ihm vorbeugte und er dessen Atem an seinem Ohr spürte. Eine Hand vergrub sich in seinem Haar im Nacken, hielt ihn fest.

„Früher oder später bringe ich dich zum Reden...fragt sich nur, wie viele Körperteile ich dir ausreißen muss, bis es soweit ist.“

Es war nicht mehr als ein Flüstern, jedoch hatte der Uchiha genau verstanden und er hatte durchaus die Schärfe vernommen, die ihm mitteilte, dass das kein Witz war. Trotzdem gab er keinen Laut von sich, regulierte seine Atmung ein wenig – er wollte keine Angst zeigen. Angst bedeutete Schwäche und er wollte auf keine erbärmliche Art und Weise sterben. Wenn er unterging, dann kämpfend.
 

„Dann töte mich gleich. Ich werde dir keine Fragen beantworten“, wisperte er mit derselben Ruhe zurück und der Griff in seinem Nacken festigte sich.

Die Kälte schien noch zuzunehmen, doch Itachi hielt ihr stand, wartete auf die Retourekutsche, die für diesen Spruch ganz sicher folgen würde. Er war nicht dumm, kannte noch einige Foltermethoden, die Morino Ibiki von Zeit zu Zeit erwähnt hatte. Wie viel er aushalten konnte, war noch ungewiss…es würde sich früh genug zeigen.

„Na schön…ich hab versucht, es dir leicht zu machen, aber wenn du nicht willst, ist das auch gut. Ehrt dich, dass du für dein Dorf den Hintern hinhältst…so viel Mut hätte ich dir nicht zugetraut, Junge.“

Itachi hatte alles erwartet, aber gewiss kein Lob und es machte ihn misstrauisch – nicht zu Unrecht, denn im nächsten Augenblick traf ihn ein Schlag, der seinen Kopf gegen die Steinwand knallen ließ und ihm beinahe das Bewusstsein raubte. Blut sickerte an seiner Schläfe hinab, tränkte die Binde, die ihm die Sehkraft nahm und er glaubte fast, sich übergeben zu müssen.

„Wirklich…du solltest sparsam mit deinem Blut umgehen – allein der Geruch macht mich fast wahnsinnig. Könnte dir übel bekommen, wenn ich wahnsinnig werde…“

Die Drohung war unmissverständlich, Itachi schwieg lediglich, fühlte den heftigen Schwindel – noch ein paar Schläge von diesem Kaliber und er durfte mit einer Gehirnerschütterung rechnen. Die Körperkraft dieses Mannes war beängstigend.

„Wollen wir uns jetzt vernünftig unterhalten oder muss ich dir ein Bein absägen? Vielleicht auch beide? Brauchst sie ja nicht mehr…jedenfalls nicht mehr in diesem Leben.“

Itachi schluckte hart, aber er verlor kein Wort, erwartete noch einen Schlag oder vielleicht auch einen Tritt…wenn nicht sogar, dass der Kerl ein Katana holte, um ihn tatsächlich zu zerstückeln. Allein der Gedanke materte seinen Verstand, doch er würde nicht jetzt schon aufgeben.
 

Knöchel knackten geräuschevoll, ehe sie in seinen Magen gejagt wurden – genau die Stelle, die dieser andere Kiri-nin bereits bearbeitet hatte und Itachi krümmte sich zusammen – sofern er dazu in der Lage war.

„Ich denke, ich lasse dein Gesicht heile…wenn ich dir die Nase breche, ist nicht mehr viel davon übrig und ich mag hübsche Dinge.“

Blut tropfte von seinem Kinn, während er zitternd in den Fesseln hing und die Worte zu erfassen versuchte – das Rauschen in seinen Ohren hinderte ihn daran.

„Ist ne ziemliche Schande, deinen Körper zu verunstalten…und es macht mich ehrlich gesagt wütend, dass du mich dazu zwingst.“

Ein Brennen zog sich durch seine Handgelenke, als Kisame ihm das Knie in den Bauch rammte und die Fesseln durch die Bewegungen in seine Haut schnitten. Er röchelte, als sich eine große Hand um seinen Hals schloss und zudrückte, ihm somit die Luft abschnürte. So nah war er dem Tod bisher noch nie gewesen und es war nur natürlich, dass die Panik Überhand ergriff.

„Ich weiß immer noch nicht deinen Namen…also?“

Er zappelte aufgrund des Luftmangels und die Stimme versagte ihm gänzlich, doch lieber hätte er sich die Zunge abgebissen, als eine Antwort zu geben. Kisame schien das ebenfalls zu erkennen, denn er schnalzte missbilligend mit der Zunge, drückte noch fester zu.

„Dann muss ich dem Mizukage sagen, dass der Gefangene lieber sterben als reden wollte…bedauernswert, ich fand dich bisher ziemlich sympathisch.“

Der Spott hallte in seinen Ohren wieder und seine Bewegungen wurden mit jeder Sekunde langsamer…anscheinend war es das gewesen. Nur noch am Rande bekam er mit, wie Kisame etwas mit seinem Gesicht machte…er hörte ihn etwas Unverständliches murmeln und dann wurde die Umgebung um ihn herum wieder heller. Die Erkenntnis, dass er wieder sehen konnte, drang nicht mehr zu ihm durch, da er nur noch gegen die Ohnmacht ankämpfte.
 

Plötzlich lockerte sich der Griff um seinen Hals und Itachi atmete geradezu gierig ein, fragte sich gar nicht erst, warum der Kiri-nin ihn nicht länger würgte. Unfokussiert ließ er den Blick schweifen, nahm seine Umgebung nur verschwommen war. Dies mochte einmal daran liegen, dass er sich zu sehr an die Dunkelheit gewöhnt hatte und zweitens war er soeben immerhin fast erstickt. Er hustete stark, schmeckte wieder Blut in seinem Mund, wobei ihm der fixierende Blick Kisames entging. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte und bei jedem Schlucken schien sein Hals in Flammen zu stehen. Vermutlich war er kalkweiß, wenn er so beschissen aussah, wie er sich fühlte…er zitterte so heftig, dass er sich schon dafür schämte. Dennoch war sein Blick von Wut geprägt, als er aufschaute, direkt in Kisames funkelnde Raubtieraugen und…erst in dieser Sekunde nahm er dessen fragwürdiges Aussehen wahr. Es gab unterschiedliche Hauttypen, zum Beispiel sehr blasse wie in seinem Fall…es mochte auch dunkelhäutige geben, doch nie zuvor hatte Itachi jemanden gesehen, dessen Haut…blau war. Die Züge waren kantig und unverkennbar maskulin, wobei sie etwas Animalisches an sich hatten…sie erinnerten genau wie die Kiemen an einen Hai. Scharfe Zähne prägten den Eindruck nur noch mehr und die Muskeln, die sich unter dem Shirt, das er trug, abzeichneten, ließen deutlich werden, warum er so viel Kraft besaß. Monster. Es war das Erste, das ihm in den Sinn kam, als er diesen seltsamen Mann vor sich sah und kurzzeitig vergaß er seine Wut auf diesen Mann…vergaß, dass er ihn eben beinahe umgebracht hatte.
 

Kisame sorgte dafür, dass er sich wieder erinnerte, denn er schloss seine Hand erneut um seinen Hals, drückte aber nicht zu – noch nicht.

„Dein Name“, erinnerte er ihn knurrend und seine Geduld schien sich dem Ende zu neigen.

Itachi versuchte, ruhig zu bleiben und er schaute ihn so kalt an, wie es ihm in seinem erschöpften Zustand möglich war. Die Todesangst nagte unnachgiebig an seinen Knochen und er spürte, wie ihm der Widerstand verging. Er senkte den Blick, atmete hörbar durch…dann nickte er langsam.

„…Itachi.“

Er hatte sich überschätzt, das wurde ihm nun bewusst…aber Kisame hatte ihn genauso unterschätzt – das war ein geringer Trost, aber besser als nichts. Die Hand löste sich von seinem Hals, ihre Blicke trafen sich…er konnte den Ausdruck in den grünlich schimmernden Iriden des Haimenschen nicht definieren. Eigentlich hatte er erwartet, dass es nun weitergehen würde, doch…dem war nicht so.

„Scheint, als würdest du doch an deinem Leben hängen…vielleicht muss ich dich dann doch nicht in Stücke reißen.“

Es klang nicht halb so belustigt, wie es vermutlich klingen sollte…und der Uchiha verstand nichts mehr.

„Denk schon mal drüber nach, ob du mir beim nächsten Mal nicht besser sofort antwortest.“

Ein halbherziges Grinsen, dann war der Kiri-nin verschwunden, ließ ihn allein zurück. Itachi sank zurück, war nicht mehr imstande sich aufrecht zu halten…seine Nerven lagen blank. Vielleicht wäre es besser gewesen, Kisame hätte ihn gerade eben erwürgt.

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Willkommen zu meinem neuesten Projekt (ich weiß, eigentlich hätte ich Pop the corks zu Ende bringen sollen, aber es hat mich hier zu sehr in den Fingern gejuckt)!

Die ff soll 5 Kapitel +/- 1-2 weitere umfassen und ich gebe mir Mühe, das auch so hinzubekommen.

Zum Genre ist zu sagen, dass hier nicht alles Sonnenschein ist...Kisames und Itachis Beziehung ist kompliziert und sie wird es bleiben.

Man wird sehen, ob es ein Happy End geben kann...verfolgt den Verlauf einfach.

Und ja, richtig gehört, Yagura ist Mizukage. :)

Ich hoffe, jemand hat Interesse an dieser ff und würde mich sehr über Kommentare freuen - Fragen werden gern beantwortet.

lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Arabel
2013-07-26T18:54:38+00:00 26.07.2013 20:54
Ich finde deinen Schreibstil absolut genial o.o So lebendig :) Und du Talent für Dialoge :D Man merkt allein durch die Aussagen der Figuren, wie ihr Charakter sein könnte :) Das find ich super
Die Handlung gefällt mir auch sehr :)
Von: abgemeldet
2011-10-30T14:31:32+00:00 30.10.2011 15:31
ohamn, hoffentlich ein happy end ._.
bis jetz war alles was ich auf mexx zu lesen bekam nich grad happy end kastig. <.<
Von:  klene-Nachtelfe
2011-04-13T15:47:42+00:00 13.04.2011 17:47
Ui..ich mag das Projekt!
Der Anfang macht echt Lust auf mehr!!!
Klasse!!!
LG -^.^-
Von:  Al
2011-01-27T05:56:56+00:00 27.01.2011 06:56
Das hier ist mal wieder ein tolles Projekt von dir!!!
Ich lieeeeebe deine FF ^^

Auch wenn die Umstände in dieser FF bis jetzt alles andere als berauschend für Itachi sind, hab ich es genossen, dieses Kapitel zu lesen.
Du hast Itachis Situation und Gefühlslage ganz toll rübergebracht. Man kann sich sehr gut in Itachis Lage versetzen und seine Emotionen nachempfinden, das hat mir sehr gut gefallen. Vor allem der Schluss... dass Itachi einsehen musste, dass er sich überschätzt hatte, in Gewisser Weise...
Ich denke, das war eine sehr bittere Erkenntnis für ihn...

Na ja, auf jeden Fall bin ich schon seeeeeeeehr gespannt, wie es weiter gehen wird und ich freue mich, dass es keine rosa-Puschel-heile-Welt-FF wird, davon gibt es mehr als ausreichend ^^
Von:  Dixie96
2011-01-17T17:47:29+00:00 17.01.2011 18:47
U.U Itachi tut mir irgendwie Leid.

Nya - Dein Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut und die Geschichte fängt schon gut an. Bin gespannt wie es weitergeht.


Von: abgemeldet
2011-01-15T14:37:19+00:00 15.01.2011 15:37
Huch war'n tolles Kapi (=
Von:  Malefiez
2011-01-13T20:27:41+00:00 13.01.2011 21:27
huhu!
Ich lese nun schon lange und jede deiner Geschichten... umso peinlicher, dass dies mein erster Kommentar ist ;)
Auch diese FF wird mit Sicherheit wieder Klasse. Das erste Kapitel fand ich schonmal äußerst gelungen!
Wie immer Spannend erzählt und mit einem unverwechselbaren Schreibstil, freue ich mich schon auf weitere Kapitel.
Male :)
Von:  KARIN12
2011-01-12T20:41:48+00:00 12.01.2011 21:41
Ich finde deine neue KisaxIta-FF super.
Du schreibst immer so realistisch und dadurch das du die Gefühle und Gedanken der Protagonisten toll rüber bringst kann man sich super in diese rein versetzen.
Ich han irgendwie das Gefühl du hast dich von dem vierten kapitel? deiner One-shot-Reihe "At least once a year" leiten lassen. Klingt ein bisschen wie deren Vorgeschichte. Aber das macht nichts.
Ich bin total gespann wie sich die Beziehung zwischen Kisame und Itachi entwickeln wird. Immerhin sind die Länder und somit die Ninjas Todfeinde. Das ändert ja nichts nur weil sich die beiden zueinander hingezogen fühlen.
Ich freu mich wie immer auf eine Fortsetzung.
Bis dann.
KARIN12
Von:  sleeping_snake
2011-01-12T19:02:25+00:00 12.01.2011 20:02
Ich freu mich riesig über dein neues Projekt.

Es ist schon fast peinlich, aber das ist soviel mir ist, mein erster Kommi zu einer deiner FF. Dabei Dominieren die meisten davon meine Favoritenliste. *g*

Ich liebe das KisaIta-Pairing. Und deine Darstellung ihrer Beziehung(en) ist wohl die realististe die ich lesen durfte.

Ich schliesse mich Jadestern an und erwarte gespannt das nächste Kapitel. (Bezieht sich auch auf alle anderen laufenden Werke von dir. ^^)
Von:  Jadestern
2011-01-12T16:28:59+00:00 12.01.2011 17:28
Hallo^^

Mir gefällt das erste Kapitel sehr gut und die Story schein tschon sehr interessant zu werden. Schon allein wegen des Starrsinns der Uchiha und Itachis Pokerface;). Ich find die Idee gut, dass du die gesamte Naruto-Welt ein wenig "umgedichtet" hast (keine Akatsuki, Itachi ist kein Clanmörder usw.) und freu mich schon auf die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Ninjas.
Ich mag deinen Schreibstil außerdem sehr gerne. Man kann gut folgen und sich prima in die Figuren hineinversetzen.
Ich bin mal gespannt, wie Itachi sich jetzt weiter verhalten wird und warte gespannt auf das nächste Kapitel^^
Lg
Anka


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