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Alles wird gut, oder?

Wenn eine neue Welt entsteht
von

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Du hast eine Schwester?

Zielstrebig lief der 10 jährige Junge durch die Gassen der Stadt.

Häuser standen dicht bei einander und Nebel drängte sich durch die mit gesichterlosen Menschen gefüllten Straßen. Die gepflasterten Wege waren von Tau überzogen. In den leeren Fenstern und Schaufenstern der Häuser spiegelte sich nur der braunhaarige Junge wieder.

Der Junge hatte das schwarzhaarige Mädchen, welches zwei Gassen weiter auf ihn wartete, vor Augen. Sie war ungefähr in seinem Alter. Ihr dunkelrotes Kleid wurde von einer leichten Brise in Bewegung gehalten. Lächelnd winkte sie ihm zu.

Schwer atmend kam er bei ihr zum Stehen. Mit ihren stechend violetten Augen musterte sie den Jungen. Seine Kleidung war schon sehr zerschlissen und sein linker Arm war blutrot.

Ihr Blick war plötzlich kalt und herablassend, als sie sich von ihm abwandte und ein Teil des dichten Nebels wurde. Verzweiflung spiegelte sich im Gesicht des Kindes wieder, während er versuchte der Schwarzhaarigen nachzulaufen. Trotz aller Versuche des Jungen, er kam nicht vom Fleck und die Welt um ihn herum verschwand, löste sich in endlose Schwärze auf.
 

Keuchend richtete sich Allen in seinem Bett auf und fasste sich mit der Hand an die Stirn. „Nur ein Albtraum…“ brachte er erleichtert hervor.

Seufzend ließ er sich in sein Kissen zurückfallen. Er rollte sich zur Seiten und starrte die kahle Wand an. „Was eigentlich mit ihr passiert ist? Vielleicht lebt sie ja auch nicht mehr…“ Der Weißhaarige schüttelte ungläubig den Kopf. Am besten war es jetzt wieder einzuschlafen und sich erst morgen weiter darüber Gedanken zu machen.
 

In der Kantine herrschte reges Treiben, alle saßen an ihren gewohnten Tischen und frühstückten was das Zeug hält. Dennoch war da diese drückende Stimmung. Seitdem das mit den dritten Exorzisten passiert ist, ging es im Saal nicht mehr fröhlich zu wie vorher. Kanda, Lavi, Krory, Miranda, Lenalee, Allen, Johnny, Marie, Chaoji und Reever saßen zusammen an einem der vielen Tische. Neben Allen standen reichlich schon geleerte Schüsseln und er schlürfte gerade eine Suppe. Die anderen unterhielten sich währenddessen.

„Lavi, wie geht es dir heute eigentlich? Hast du dich endlich von diesem Virus erholt?“ Lenalees besorgter Blick ruhte auf dem Rothaarigen.

„Naja…“ Lavi kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. „Der Virus ist bei Chaoji und mir schon verschwunden, aber die Medizin die wir nehmen mussten hat leider Nebenwirkungen… Ich träume andauernd die verrücktesten Sachen… und das, obwohl ich normalerweise gar nichts träume… Was hast du heute geträumt, Yuuu?“ Lavi rutschte dicht an Kanda heran und schaute ihn aus großen Kulleraugen heraus an.

Kanda hingegen wendete sich keine Sekunde von seinem Essen ab. „Yu-chan, ignorier mich nicht! Nagut….Kuro-chan, was hast du geträumt?“ Lavis Kopf schnellte in Krorys Richtung. „Ähm…Ich..Ich habe von Eliade geträumt…Wir waren wieder vereint und wir sind durch einen riesigen Saal getanzt“ Krory ließ einen wohligen Seufzer erklingen. Danach herrschte Stille. Alle sahen ihn mit den verschiedensten Blicken an.

Nach einigen merkwürdigen Minuten unterbrach Lavi wieder die Stille. „Hey Allen, was hast du geträumt?“ „Fragst du das jetzt jeden?“ mischte sich Kanda ein. „Ja, willst du uns etwa doch erzählen was du geträumt hast?“ „Tze!“ Der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf in eine andere Richtung. Lavi wandte sich wieder Allen zu, der inzwischen sein ‚Mahl‘ beendet hatte und sich nun seinen vollgefüllten Bauch rieb. „Und?“ Schlagartig verdüsterte sich die Miene des Weißhaarigen. „Allen?“ fragte Lenalee mit besorgter Stimme. Allen atmete tief durch und begann dann zu erzählen: „Ich habe von meiner Schwester geträumt…“

„Du hast eine Schwester?“ sprach Johnny aus, was sich alle fragten.

„Naja wir sind nicht Blutsverwandt, aber ich bin mit ihr bei Mana aufgewachsen und so habe ich eine ‚Schwester‘ bekommen…“

Lenalee blickte Allen nachdenklich an. „Und was ist mit ihr passiert, nachdem du mit General Cross mitgegangen bist?“

„Genau das weiß ich nicht…“ gab Allen zu.

„Welcher Bruder lässt seine Schwester allein, ohne irgendjemanden, der auf sie aufpasst zurück?“ schaltete sich Kanda erneut ein.

Allen bedachte Yu mit einem seinem wütendsten Blick, den er auf Lager hatte. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Kanda sicher schon mausetot am Boden.

Doch sein Blick wandelte sich von tötend zu schuldbewusst. Lavi stellte sich hinter Allen und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Wenn du möchtest, wir werden dir helfen herauszufinden, was mit ihr passiert ist.“ Lavis grüne Augen sprühten nur so vor Ehrgeiz Allens Schwester zu finden. Und genau damit steckte er auch Lenalee, Miranda, Krory, Chaoji, Johnny und Reever an. Sie hatten sich den festen Entschluss genommen das Mädchen ausfindig zu machen. Kanda sträubte sich dagegen, wurde aber von den anderen zu Komui mitgeschleppt.
 

Im Büro des ewig verschollenen Papierkrams angekommen setzte sich die Gruppe auf die blaue Bank, die die einzige Sitzgelegenheit, außer dem Boden war. Vor drei Tagen hatte Komui angefangen etwas Ordnung in seine Papierstapel zu bringen. Demnach war es kein Wunder, das Lenalees Bruder aus einem Haufen von Dokumenten getaucht kam. Als er seine kleine Schwerster bemerkte, machte sein Herz einen Hüpfer.

„Ah Lenalee! Schön das ihr mir helfen wollt, ihr könnt gleich mit dem Haufen dort drüben anfangen.“ Er deutete auf den größten Berg an Papierkram, den sie je gesehen hatten. „Umm um ehrlich zu sein, wir sind eigentlich hier um dich um etwas zu bitten.“ Komui sah die Grünhaarige fragend an.

„Für dich tu ich doch alles meine kleine Lenalee!“

„Nun, wir würden gerne Allens Schwester suchen…“

Komui rückte seine Brille zurecht und atmete tief ein, während er sich in seinen Sessel fallen ließ. „Lenalee du verlangst viel von mir…8 Exorzisten auf einmal zu entbehren…und das nächste ist die Frage, was sich überhaupt verändern würde wenn ihr sie findet und was wenn eure Suche erfolglos endet…“ Komuis Gegenüber blickten betrübt zu Boden.

„Dann…Dann gibt uns doch wenigstens eine Woche und wenn wir Hinweise finden, dann könnten wir ja nur zu 3 oder so weitersuchen, bitte Nii-san!“ Lenalee sah, als sie das fragte aus wie ein Engelchen.

Komui seufzte, was er nicht doch alles für seine liebe Schwester tat.

„Na gut, ich werde über sie recherchieren, aber wenn ich nichts über sie finde, dann gebt ihr die Suche auf, OK?“

Alle, bis auf Kanda, welchen das ganze Geschehen nicht wirklich interessierte, nickten.

„Gut…“ Komui kramte Stift und Zettel hervor und wandte sich an Allen. „Wie heißt deine Schwester denn überhaupt?“

„…Bell…“

Komui riss geschockt seine Augen auf.

„Bell“ murmelte er leise.

„Bell?“ Kanda wirkte wütend, sehr wütend.

Lavis Blick wirkte hingegen unendlich traurig und Lenalee fing aus Nervosität an mit ihren Fingern zu spielen.

Allen hatte nun die ungeteilte Aufmerksamkeit jedes Anwesenden. Mehr, als ihm eigentlich lieb war.

„Ummm was ist mit ihr? Kennt ihr sie?“ Allen fragte sich derweilen schon, wie er zu der absurden Idee kam, einer von seinen Kameraden könnte sie womöglich kennen, als Komui zum sprechen ansetzte.

„Nun…Weißt du Allen…“



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