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Was es heißt zu lieben

~kann man das noch lernen?
von

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Gefangene des Feuers

Sesshoumaru lief, den Blick starr nach vorn gerichtet, immer weiter. Rin ging mit dem Mann mit, doch drehte sie sich mehrmals um, bis man Sesshoumaru und Jaken nicht mehr sehen konnte.

„Vergiss diese wilde Bestie!“, sprach er zu Rin, „Bei mir bist du besser aufgehoben. Du wirst sehen, es wird dir viel besser gehen.“

„Meister Sesshoumaru ist keine wilde Bestie!“, entgegnete Rin ihrem neuen Herren, was sie besser nicht getan hätte. Es schallte ein lauter Klatscher und Rin stürzte zu Boden. Sie blickte, sich die Wange haltend, zu ihrem Herren auf, der noch seine Hand in der Höhe von Rins Gesicht hielt. Es schien ihm nicht leid zu tun, denn er fing an finster zu grinsen.

„Hör mal zu“, drohte er, „Seinem Herren wiederspricht man nicht! Ist das klar?“

Rin brachte keinen Ton mehr heraus, sie hielt sich ihre Wange und sah den Mann weiterhin nur entsetzt an.

„Ich will nur noch eins klarstellen. Ich bin jetzt dein Herr und Meister, vergiss das nicht!“, sie blickte zu Boden, „So, und nun, lass uns weiter gehen.“

Der Mann streckte ihr eine Hand zu, um ihr auf zu helfen. Rin nahm die Hand und lies sich helfen. Sie folgte ihrem Herren gehüllt in Schweigen, nur die Stille begleitete sie…
 

Jaken und Sesshoumaru kamen in ein Dorf, das sehr belebt war. Die Geschäfte schienen hier sehr gut zu laufen und jeder war sehr freundlich.

„Sie glaubte wohl, indem sie sich opfert kann sie ihre Tat von damals wieder gut machen. Aber nicht mit uns, hab ich recht, Meister Sesshoumaru?“

Jaken konnte Rin immer noch nicht verzeihen, was auch gut zu verstehen war. Sie wollten damals einen Kampf gegen einen Gesandten Narakus führen und sie war einfach verschwunden.

„Nach alldem was Ihr für sie getan habt, Meister Sesshoumaru.“

Da fielen ihm wieder Sesshoumarus Worte ein, die er im Käfig vor sich hin geflüstert hat.
 

„Warum tust du das, nach allem was ich dir angetan habe, Rin?“
 

Was hatte Sesshoumaru Rin angetan? Langsam aber sicher wollte Jaken es wissen, doch er seinen Meister doch nicht einfach ausquetschen! Er überlegte wie er es am geschicktesten anstellt, um eine Antwort zu erhalten. Da wurde er auch schon wieder aus seinen Gedanken gerissen.

„Wolltest du nicht Lebensmittel nachkaufen, Jaken?“, fragte Sesshoumaru mit kalter Stimme, „Da ist ein Händler der Lebensmittel verkauft, aber pass auf das du nicht wieder selbst zu einer Ware wirst!“

Jaken lief etwas rot an, „Das wird mir nicht noch mal passieren!!“, schrie er Sesshoumaru an und ging wütend auf den Händler zu. Als er dann gekauft hatte was nötig war wollte er wieder gehen, als ihn jemand ansprach.

„Jaken! Ist Meister Sesshoumaru auch da?“, Rin war ebenfalls auf dem Markt in dem kleinen Dorf, was Jaken sichtlich nicht zu gefallen schien. Er überlegte, ob er sie ignorieren sollte.

Doch da dachte er sich, er könnte doch auch Rin fragen, was Sesshoumaru mit seiner Aussage meinte.

„Hör mal Rin, ich hätte da eine Frage.“, fing er an, „Es geht um Meister Sesshoumaru.“

„Was hast du denn? Willst du ihm etwas schenken und weist nicht was, oder warum willst du ausgerechnet mich etwas über ihn fragen?“

„Nein ich will ihm nichts schenken, das solltest du wohl eher du, nachdem was du dir damals geleistet hast!“

Da war sie wieder, Jakens ablehnende Haltung gegenüber Rin. Rin ließ das jedoch kalt, es war ihr egal, was Jaken über sie dachte.

„Also, was ich dich fra-!“, Jaken wollte sie gerade fragen als sie freudestrahlend auf jemanden zu lief.

„Meister Sesshoumaru! Ihr seid also auch hier. Wie schön!“, der Angesprochene wusste nicht ob er sich freuen oder darüber ärgern sollte, doch fiel seine Aufmerksamkeit bald auf etwas anderes.

„Rin, hast du dich verletzt?“, Rin erschrak. Sie sah sich an, bevor sie aber antworten konnte, kam ihr Sesshoumaru zuvor, „War das dieser Mann? Schlägt er dich?“

„Aber nein, Meister Sesshoumaru!“, strahlte sie ihn an, „Ich bin auf dem Weg durch den Wald ausgerutscht und hingefallen, mehr nicht. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen, es geht mir dort sehr gut.“ Sesshoumaru wandte sich wieder ab, „Na gut, wenn du es sagst.“

Doch Jaken fiel wieder diese Traurigkeit und Angst in Rins Augen auf. Hatte sie Sesshoumaru etwa angelogen? Nein, das würde sie niemals tun. Dafür mag sie Sesshoumaru zu sehr.

„Du musst also durch den Wald? Dann werden wir dich ein Stück begleiten. Wir müssen ebenfalls durch den Wald.“ Rins Freude darüber wog genauso schwer wie Jakens entsetzen. Mussten sie sie denn jetzt wirklich auch noch begleiten? Jaken war kurz davor etwas zu sagen, lies es aber bleiben, da er seinem Meister nicht wiedersprechen wollte.

So machten sich die drei auf den Weg durch Wald. Sesshoumaru schritt schweigend voran, Rin und Jaken folgten ihm wie früher schon immer, waren sie auch diesmal wieder mit streiten beschäftigt. Als sie dem Anwesen des reichen Mannes näher kamen, bemerkte Sesshoumaru auf einmal eine Falle und wich ihr gerade noch aus. Es hatte wohl einer der drei einen Schalter aktiviert, der die Armbrüste schießen ließ, die in den Baumkronen versteckt waren.

„Du hast uns in eine Falle gelockt, du dumme Ziege!“, schrie Jaken Rin sofort an.

„Hab ich nicht!“, gab sie zurück, „Ich weiß auch nicht was das soll! Als ich gegangen bin, waren die noch nicht da! Meister Sesshoumaru, Ihr müsst mir glauben!“

„Um das ganze Anwesen sind Fallen aufgestellt. Wir müssen vorsichtig sein, vielleicht hattest du vorher nur Glück.“, bemerkte Sesshoumaru.

„Was ist denn hier los?“, hörten die drei eine ihnen bekannte Stimme fragen.

„Mein Herr!“, Rin ging sofort auf ihn zu. Irgendwas störte Sesshoumaru daran, dass Rin wieder zu diesem Mann ging. Doch es interessierte ihn nicht, was dieses irgendwas war.

„Oh, ihr seid das. Was verschafft mir denn die Freude euch hier wieder zu sehen?“

„Wir haben Rin durch den Wald begleitet. Sie ist wohl gestürzt und hat sich etwas verletzt als sie auf dem Weg in das Dorf war. Wir wollten nur sicher gehen, dass sie auch wieder heil bei Euch ankommt.“ Sesshoumaru drehte sich wieder um und wollte gehen, als der Mann ihm eine Frage stellte, auf die er eine schmerzvolle Antwort geben würde…
 

„Liebst du dieses Mädchen?“
 

Sesshoumaru hielt inne und drehte sich wieder um, „Ich kann Menschen nicht ausstehen!“

Obwohl Rin wusste, dass Sesshoumaru die Menschen wegen der zweiten Frau seines Vaters nicht ausstehen konnte, musste sie trotzdem anfangen zu weinen, „Also immer noch?“

Sesshoumaru sah sie kalt an und wandte sich dann wieder dem Gehen, Jaken folgte ihm.
 

Sesshoumaru und Jaken waren wieder in dem Dorf angekommen und Sesshoumaru wusste nicht, warum ihm Rins trauriges Gesicht nicht mehr aus dem Kopf ging. Es war zum verrückt werden! Sollte er zurück gehen und Rin fragen, warum sie seine Antwort so tief getroffen hat? Niemals! Niemals würde Sesshoumaru eine Schwäche zeigen, somit entschied er sich nicht mehr an Rin zu denken. Plötzlich gerieten die Dorfbewohner in Panik!

„Seht doch nur! Aus dem Wald steigt Rauch auf!“, schrie einer der Anwohner.

„Ist dort nicht das alte Anwesen?“, steuerte ein anderer bei, „Ich habe gesehen wie der Herr des Anwesens und eine junge Dame dorthin gegangen sind! Ob es ihnen gut geht?“

„Man sollte mal nachsehen, doch wir kommen sowieso nicht bis zum Anwesen, bei dem ganzen Haufen Fallen!“, beteuerte eine etwas ältere Frau.

„Jaken! Los, wir gehen nachsehen!“ Sesshoumaru ging voraus und somit blieb Jaken nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Da sie bereits wussten wo die Fallen versteckt waren und wie sie arbeiteten, war es ihnen ein leichtes ihnen auszuweichen. Als sie an dem Anwesen ankamen stand der Hausherr vor seinem brennenden Gebäude. Von dem großen Gebäude war nicht mehr viel übrig. Das obere Stockwerk war bereits eingestürzt und es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis das restliche Gebäude zusammenkrachen würde.

„Ach, ihr schon wieder.“, begrüßte er Sesshoumaru und Jaken, „Seht nur wie es brennt, mein schönes Zuhause!“, er starrte gebannt in die Flammen.

„Warum versucht Ihr es nicht zu löschen?“, fragte Jaken.

„Ich habe noch genügend solche Anwesen, da kommt es auf das eine nicht an.“

„Wo ist Rin?“, meldete sich nun auch Sesshoumaru zu Wort.

Der Mann hob seine rechte Hand und deutete auf die Flammen, „Sie ist noch im Gebäude.“

„Und warum versucht Ihr nicht sie zu retten?!“, schrie Jaken.

„Ich kann mir jederzeit eine neue kaufen!“, diese Antwort reichte aus um Sesshoumaru wütend zu machen. Er begann sich in seine Hundegestallt zu verwandeln, da bekam der Besitzer des Anwesens es mit der Angst zu tun und rannte in den Wald, ohne darauf zu achten, dass er in seine eigenen Fallen lief. Man hörte wie die Pfeile abgeschossen wurden und durch einen schmerzvollen Aufschrei das Treffen des Ziels. Dann war es ruhig und man hörte nur noch das Knistern der Flammen…

„Jaken, geh ins Dorf und sag den Bewohnern sie sollen sofort damit beginnen das Feuer zu löschen. Vielleicht haben sie ein paar Magie – Gelehrte unter sich die mit Wasser umgehen können. Gib dein bestes!“, befahl Sesshoumaru.

„Und was ist mit Euch, Meister Sesshoumaru?“, der Anflug von Angst in Jakens Stimme war zu hören, woraus Sesshoumaru schloss, dass sich Jaken Sorgen um ihn machte.

„Ich gehe da rein und hole Rin da raus! Das hat sie nicht verdient!“, Sesshoumaru richtete seinen Blick auf die Flammen, „Los jetzt, Jaken!“

Jaken rannte los so schnell er konnte und auch Sesshoumaru blieb nicht untätig stehen. Er lief in das brennende Gebäude. Es war sehr heiß und Sesshoumaru hatte vergessen sich mit Wasser zu überschütten, um sich wenigstens etwas vor der Hitze zu schützen. Er musste seine Augen schützen, da die Hitze des Feuers in den Augen brannte. Da vernahm er auf einmal ein leises Schluchzen. Er folgte dem Schluchzen und es wurde immer lauter, bis er schließlich vor einer Tür stand, aus der das Geräusch zu kommen schien.

„Rin!? Bist du da drin?“, schrie er und das Schluchzen hörte mit einem Mal auf.

„Meister Sesshoumaru? Seid Ihr das?“, Sesshoumaru war erleichtert, auch wenn er sich nicht erklären konnte, warum.

„Bist du verletzt, Rin?“

„Nein, es geht mir so weit gut aber die Tür ist verschlossen! Ich krieg sie nicht auf!“ Die Tür musste abgeschlossen worden sein, während Rin noch in dem Zimmer war.

„Geh zur Seite, ich versuche sie aufzubrechen.“ Sesshoumaru hörte das Rin etwas zur Seite gegangen war und nahm den Türknopf in die Hände, dass es brannte war ihm egal, er wollte nur diese Tür aufkriegen. Er nahm ein paar Mal kräftig Schwung und rammte die Tür mit seiner linken Körperseite so lang bis die Tür krachend aufging. Nun konnte er das Zimmer betreten, in dem Rin festsaß. Er nahm sie bei der Hand und wollte sie mit hinaus zerren, da hielt sie ihn fest.

Brennende Deckenteile stürzten herab und versperrten den Weg nach draußen, sie waren Gefangene des Feuers.

„Das war unsere einzige Möglichkeit hier rauszukommen. Nun sind wir hier gefangen im Feuer. Es tut mir Leid, Rin. Hättest du uns nicht helfen wollen, wärst du gar nicht erst hier…“

„Nun ist es aber so und es ist egal. Ich bin bereits einmal gestorben, ich habe keine Angst vor dem Tod!“ Die Decke begann zu bröckeln, was wohl heißen würde dass sie bald endgültig herab stürzen würde.

Da fiel Sesshoumaru etwas auf, was ihm vorher nicht aufgefallen war, „Rin, du…“
 

Jaken hatte mit den Dorfbewohnern eine lange Kette zu dem nahe gelegenen See gebildet um das Feuer zu löschen.

„Ich bitte euch, mein Meister und unsere Gefährtin sind noch da drin. Sie sind in diesem Feuer wahrscheinlich gefangen! Wir müssen das Feuer löschen!“, die Dorfbewohner gaben ihr bestes.

Doch plötzlich stürzte das Gebäude mit einem lauten Krachen endgültig in sich zusammen.

Jaken konnte nicht glauben, was da gerade passiert war und wollte in die Trümmer rennen, als ihn ein Dorfbewohner aufhielt. Einige Magier transportierten große Mengen an Wasser um die Ruinen gar zu löschen, wenn es nicht schon zu war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2013-11-10T18:52:49+00:00 10.11.2013 19:52
spannendes kapi^^ es ist auch interessant das man sesshomaru etwas anders erleben kann. sonst kennt man ihn ja nur als kaltherzigen und arroganten daiyoukai. aber so find ich es auch ganz spannend. das er sich auch mal sorgen um andere macht. klasse xD was ich mich nur frage ist, warm rin damals verschwunden ist. hoffe das es im laufe der ff noch gesagt wird xDDD
Antwort von: Maryhase
10.11.2013 20:06
Oh, wow, wirklich sehr nett von dir.
Ich hab es jetzt nur gerade nicht im Kopf, ob ich den Grund für ihr verschwinden mit angegeben hatte...
Von:  Yukiko-Arakawa
2011-10-21T21:19:13+00:00 21.10.2011 23:19
Was für ein...nun ja das schlimmste von schlimmsten.
Soetwas kan man doch nicht machen!
Das Kapitel war hammer:D
Von:  fahnm
2011-01-09T00:35:05+00:00 09.01.2011 01:35
Das Kapi ist dir gut gelungen.
Dieser Dreckskerl.
Der hat wenigstens bekommen was er verdient hat.
Hoffentlich sind Rin und Sessomaru heil wieder rausgekommen.
Freue mich schon aufs nächste kapi.^^


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