Zum Inhalt der Seite

Kalendermenschen

Der Jahreskalender 2011
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Reise beginnt

Januar fluchte. Was sollte er nun tun? Die gesamte Kiste hatte er in den Sand gesetzt, wie jedes Jahr – und so etwas kurz nach Silvester. Noch nicht mal gegen Ende seiner Schicht, nein, direkt am Anfang.

"Super gemacht", grummelte er sich zu und trat gegen den Frostapparat. "Kannst du nicht ein einziges Mal so funktionieren wie du sollst?!"

Frustriert ließ er sich auf den Boden fallen. "Und jetzt?", fragte er laut in den Raum. "Ich kann nicht schon wieder Dezember fragen – der ist gerade erst in Urlaub gegangen, wenn ich ihn dieses Jahr auch wieder zurückhole und ihn bitte, dich Drecksding zu reparieren, flippt er irgendwann noch komplett aus... und dann darf ich seine Schicht auch noch übernehmen!"
 

Er fluchte noch eine ganze Weile weiter und redete mit dem auf Hochtouren laufenden Apparat, der ihn geflissentlich ignorierte. Dann gab er auf und versank in ein resigniertes Schweigen. Er konnte im Obersten Büro anfragen, ob die ihm helfen könnten... aber die Blöße wollte er sich nicht geben. Er erinnerte sich noch daran, wie Mai letztes Jahr einen Rüffel eingefangen hatte, der sich gewaschen hatte. Und das nur, weil sie vergessen hatte, den Wärmeregler langsam hochzudrehen... oder, wie Mai selbst sagte, das Ding einfach nicht funktionieren wollte. Die Maschinen wurden langsam alt, es wurde Zeit, dass jemand sie austauschte.

Aber wer sollte das schon tun? Wer von ihnen hatte schon das Wissen und die Erfahrung, um neue Maschinen zu bauen – vor allem, weil sie sie nicht einfach in Auftrag geben konnten? "Der Chef ist sich ja mal wieder zu fein", fluchte Januar leise. "Immer dieser Hickhack, als ob wir so wirklich weiterkämen! Nichts als Panikmache – und das auch noch unnötig!"
 

Seufzend stand er auf, klopfte sich imaginären Staub von der Kleidung und setzte sich in Bewegung.

"Mal sehen, was Februar dazu sagt", murmelte er. "Der wusste doch schon immer einen Ausweg."
 

Und so machte sich Januar auf zum schlecht gelaunten Februar, um die Welt von Grund auf zu ändern...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Anemia
2012-10-11T15:43:45+00:00 11.10.2012 17:43
Aloha!
Das ist ja mal etwas komplett anderes. Dass die Charaktere Monatsnamen tragen, finde ich wirklich sehr kreativ, auch wenn ich persönlich so recht schwer Zugang zu ihnen finde. Okay, es ist erst der Prolog und man müsste wahrscheinlich weiterlesen, um mehr herauszufinden, doch im Prinzip bin ich erstmal nur verwirrt. xD Was ist das besondere dieser Kalendermenschen? Wie sehen sie aus? In welcher Welt leben sie? Da ich wirklich nicht die Zeit habe, die Geschichte weiter zu verfolgen, nehme ich einfach mal an, dass all diese Fragen nach und nach beantwortet wurden.

An sich macht der Schreibstil Spaß zu lesen und Rechtschreibfehler konnte ich auch keine entdecken.
Wie gesagt, die Idee ist wirklich niedlich und endlich weiß ich, wie das Wetter und die Jahreszeiten zustande kommen - nichts hier mit Frau Holle, die ist schon lang in Rente. ;)

Eine Sache möchte ich jedoch noch anmerken:

"Und das nur, weil sie vergessen hatte, den Wärmeregler langsam hochzudrehen..."
Ich finde die Technik mit dem Unterstreichen in einem Text nicht so vorteilhaft, Kursivschrift eignet sich da mehr, denn sie fällt nicht sofort ins Auge, hebt aber das Wichtigste dennoch ausreichend hervor. In Büchern ist diese Form ebenfalls recht unüblich. Aber wahrscheinlich ist das nur Ansichtssache und keineswegs etwas Gravierendes. ;)

Viel Spaß beim Schreiben weiterhin!

lg Serpa,
vom Kommentarfieber gepackt.
Von:  Maliondarin
2012-10-09T16:40:21+00:00 09.10.2012 18:40
Mir scheint, ich habe heute nur humorvolle Geschichten erwischt zum kommentieren - und genau so geht es hier jetzt weiter!
Ich finde es erfrischend komisch, wie Januar nicht mit dem zu vielen Schnee umgehen kann und Mai zu schnell warm wird.
Du verarbeitest hier viele hoch brisante Themen auf eine spielerische Art, Klimawandel mag da nur eines von sein. Auch deine Art, alles so umgangssprachlich und verbittert auszudrücken, bietet einen sehr erfreulichen Ausgleich zu all den 'perfekt' ausformulierten Geschichten. Es nimmt alles ein wenig auf die Schippe. Auch dieses: "Es gibt einfach keine neuen Maschienen >.<'''" bringst du sehr gut rüber.
Ich würde Januar am liebsten knuddeln und ihm einen Rat geben: Tritt das scheiß Teil einmal, dann funktioniert alles. Oder meckern! (Was er ja schon tut xD) das hilft immer!
Ich freue mich, dass du einen so gut mitnimmst, dass man sich wirklich so fühlt, als wäre man auf so einer Welle, die einen durch deine FF trägt und durch ihre Worte fesselt, ehe sie einen am Ende wieder ausspuckt - mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
Sehr gelungen! Behalte dir diesen Charm und den Witz!

Liebe Schreibziehergrüß und
im Rausch des Kommentarfiebers:
Maliondarin
Von:  Pumpkin_Queen
2012-10-07T12:02:16+00:00 07.10.2012 14:02
KF

Hallo!
Eine sehr schöne Geschichte. Januar ist wirklich ein Pechvogel, der Arme.
Eigentlich kann ich dem nicht viel hinzu fügen, außer einer klitze kleinen Kritik:
Er erinnerte sich noch daran, wie Mai letztes Jahr einen Rüffel eingefangen hatte, der sich gewaschen hatte.
'...,wie sich...' würde sich vielleicht besser anhören und zwei 'hatte' in einem Satz finde ich persönlich immer etwas schwierig. Vielleicht bietet sich ein besseres Wort an?

Ansonsten gefällt mir diese Geschichte sehr gut!

Liebe Schreibziehergrüße
Pumpkin_Queen
Von:  Eldeen
2012-10-07T11:26:50+00:00 07.10.2012 13:26
So, dann will ich mich mal in den Reihen der Kommentierer hier einreihen und zusehen, dass ich noch ein paar Dinge zu sagen habe, die bisher noch nicht - oder zumindest noch nicht allzu oft - erwähnt wurden. :)

Inhaltliches:
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, ob ich dieses Kapitel jetzt als Auftakt oder als etwas Eigenständiges begreifen und bewerten soll. Einerseits ist es ja eine Art Einleitung, andererseits steht es ja auch alleine für den entsprechenden Monat im Kalender...
Prinzipiell ist es für einen Auftakt sehr hübsch geeignet, für etwas Alleinstehendes ist mir hier allerdings etwas zu wenig Handlung vorhanden.
Du stellst Januar schön dar, die Idee, aus den Monaten Personen zu machen, zieht hier gut und ist auch etwas Neues, bzw. ansprechend und Januar als solcher wird mir hier auch tatsächlich gut vorgestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle Luftschlosseule anschließen und anmerken, dass ich mir die monate auch etwas älter oder weiser vorgestellt hätte, aber das ist sicherlich Geschmackssache. :)
Was die Handlung anbelangt... Januar kämpft mit der Maschine. Letztere finde ich sowohl von der Idee als auch von der Umsetzung her interessant und sie wertet das Kapitel in jedem Fall noch einmal auf.
Wie bereits erwähnt... wenn man das als einfachen Auftakt ansieht, ist er gelungen, aber dafür, dass es auch alleine den Monat Januar vertreten muss, ist es etwas kurz geraten.

Stilistisches:
Schreibstil klingt ein wenig jugendlich, was natürlich wohl auch zu dem doch eher jungen Eindruck von Januar beiträgt. Dadurch wird das Ganze natürlich gewissermaßen erfrischend, ich weiß aber nicht, ob mir das im Zusammenhang mit den Monaten gefallen will.
Flüsig und gut lesbar ist der Stil in jedem Fall, aufgefallen ist mir an dieser Stelle nur Folgendes:

"Ich kann nicht schon wieder Dezember fragen – der ist gerade erst in Urlaub gegangen,
Ich glaube, ich fände "in den Urlaub" schöner. "in Urlaub" klingt so umgangsprachlich.

Abgesehen davon finde ich, dass hier insgesamt zu oft das Wort "fluchen" vorkommt. Ich zähle drei Mal, das klingt zwar nicht viel, aber da der Text auch relativ kurz ist, fällt es irgendwie auf. Hier gäbe es auch hübsche Alternativen wie "murrte", "beschwerte sich" oder eventuell sogar "grollen". :)

Rechtschreibung & Grammatik:
Ich sehe schon, auch hier gibt es nicht viel zu sagen. Spontan habe ich nämlich nichts gfeunden und das ist bei mir selten. Eigentlich finde ich meistens irgendwo noch kleine Fehlerchen, die Suche war hier aber dann doch eher frustrierend. :P

Fazit:
Als Auftakt betrachtet durchaus hübsch, gelungen und stilsicher, die Idee ist ohnehin innovativ und angenehm zu lesen. Dafür, dss es den Monat Januar im Kalender vertritt, ist es für meinen Geschmack handlungstechnisch etwas kurz, hier hätte man beispielsweise zumindest irgendwelche Reparier-Aktionen und deren Folgen miteinbringen könnten.
Nichtsdestotrotz ein hübscher Auftakt. :)

Liebe Schreibziehergrüße,
Eldeen im Kommentarfieber
Von: abgemeldet
2012-10-07T09:43:15+00:00 07.10.2012 11:43
- KF -

Wunderschönen guten Tag.
Also dass ich hier noch nicht kommentiert habe, wäre mir ohne die Aktion nie aufgefallen. Alles mehrfach gelesen und nie was gesagt? Das sieht mir gar nicht ähnlich.
Da ich den gesamten Kalender kenne, selbst relativ fleißig daran gearbeitet habe, bin ich natürlich ein wenig voreingenommen.
Nach wie vor denke ich, dass dieses Kapitel ein toller Prolog ist. Viel an der Länge oder der Handlung zu kritisieren dürfte ich mir nicht erlauben, da es mir bei Maria ja nicht anders ging. Ich sehe diese ersten Kapitel der Kalender immer als so eine Art Prolog an. Man muss den Folgeschreibern ein wenig Vorlage liefern, seinen eigenen Stil beibehalten und verdeutlichen, worum es eigentlich gehen soll. Daher finde ich diese Leistung schon gut, wie sie ist.

Er konnte im Obersten Büro anfragen, ob die ihm helfen könnten...
Die Bezeichnung ist hängen geblieben. Warum sollte man Einfaches auch kompliziert machen?

Du lieferst hier einige Vorgaben. Dass Februar schlecht gelaunt ist, Mai hat wohl auch öfter Wettermaschinenprobleme, Dezember hat Urlaub und keine Lust auf den Hickhack... Das zieht sich also durch den gesamten Kalender.

Liebe Schreibziehergrüße,
Turnaris
Von: abgemeldet
2011-12-15T17:23:17+00:00 15.12.2011 18:23
Hallo!
Ich hatte den Kalender ja schon vor einiger Zeit angefangen zu lesen, mich aber irgendwie vor dem Kommentieren gedrückt - und um ehrlich zu sein, habe ich auch nicht viel zu sagen, weil es die anderen schon gesagt haben.
Ich finde es als Anfang sehr gelungen. Dass es so kurz ist, hat mich eigentlich wenig gestört. Besonders gut gelungen finde ich die Personifikation von Januar, man möchte fast meinen ihn neben sich stehen zu haben. Ich musste richtig lachen, als er gegen den Apparat getreten hat (Im Zweifelsfall: einfach mal draufhauen) und das Gerät verflucht.
Hat mir wirklich gut gefallen (entschuldige bitte diesen wunderschön nichtssagenden Kommentar...)
Liebe Schreibziehergrüße!
Cy
Von:  konohayuki
2011-09-11T15:06:57+00:00 11.09.2011 17:06
Hallo :)

Auch mir gefällt die Personifikation der Monate.
Und mir gefällt, wie du Januar schon im ersten Absatz eine sehr menschliche Seite gibst. Er hat Probleme mit einem seiner Arbeitsutensilien (wer kennt das nicht?), mag aber den Kollegen, der gerade erst in den Urlaub ist und sich damit auskennt aber nicht zurückholen und sich auch nicht an seine Chefs wenden, weil die auf sowas grantig zu reagieren scheinen.
Alles in allem also eine Situation, die jeder selbst schon einmal in einer ähnlichen Art erlebt hat. So kann man direkt eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen.

Was mir, genau wie Polaris, sehr gefallen hat, ist die Idee mit den Maschinen. Man hätte ja einfach den einzelnen Monaten entsprechende magische Kräfte geben können, aber mit den Maschinen finde ich persönlich es um einiges interessanter. Außerdem hat man so einen weiteren Punkt, an dem man ansetzen kann.

Das Kapitel ist zwar kurz, es gibt aber genug Ansatzpunkte für die folgenden/das folgende Kapitel.

Liebe Schreibziehergrüße,

kono
Von:  Schreiberliene
2011-02-15T12:47:20+00:00 15.02.2011 13:47
Hallo,

hier beginnt also unser Jahr, udn ich hatte es mir vollkommen anders vorgestellt. Aber Überraschungen können ja durchaus etwas gutes sein!

Der Einstieg ist interessant, der Text lässt sich flüssig lesen und Januar als solcher ist irgendwie sympathisch. Ich hoffe ja, dass die Kapitel mit der Zeit etwas länger werden; es war schön, aber so richtig gespannt bin ich noch nicht. Wir werden uns hoffentlich nicht das ganze Jahr nur mit der Maschiene beschäftigen, und dann ändert sich das bestimmt wieder - aber das hat mir so ein bisschen gefehlt. Die Spannung.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Es beginnt ja gerade erst.

Liebe Schreibziehergrüße,

Anna
Von: abgemeldet
2011-01-02T00:03:30+00:00 02.01.2011 01:03
Hallo Karo,
Ja, endlich beginnt die Reise, und ich bin sehr gespannt, wohin sie uns bringen wird!

Zunächst einmal muss ich sagen, dass bei dieser kleinen Einführung der Personifikationsbonus greift. Ich bin eigentlich immer dafür zu haben dass etwas, das man eigentlich eher als abstrakten Begriff oder leblosen Gegenstand kennt, als menschliches - oder menschenähnliches - Wesen dargestellt wird.
Daher mag ich den ersten Satz sehr. Januar fluchte.
Da hab ich dann doch die Ohren gespitzt und wollte wissen, ob es hier vielleicht zu vernehmen ist - leider sind meine Ohren dafür dann doch nicht gut genug.
Dazu kommt dann noch, dass du schon hier gleich klar stellst, dass der Januar keine Ausnahme bildet und man sich auf weitere Gestalten gefasst machen kann; es ist interessant, dass du von einer "Schicht" sprichst, als wäre es eine ganz normale Arbeit mit ganz normalen Kollegen. Nun ja, für die dort wird es ja normal sein, das ist allerdings ein anderes Thema.

Verwunderlich finde ich es, dass Januar so jung wirkt. Hängt es damit zusammen, dass er der erste im Jahr ist? Oder ist es einfach, weil er ein Jahr lang Zeit hatte, um sich zu regenerieren? Immerhin gibt es unsere Monatseinteilung schon eine geraume Weile, viele, viele Jahre lang.

Ich weiß, dass du seit einer Weile unter akutem Zeitmangel leidest, und das, was ich nun anmerken möchte, ist kein Vorwurf, lediglich ein Hinweis: Es ist schade, dass hier so wenig Handlung vorkommt. Ja, klar, es ist als Einleitung gar nicht mal so schlecht, weil du Leser nicht gleich mit dem Gedanken der menschlichen Monate erschlägst, aber was passiert hier schon? Januar ärgert sich ein wenig und beschlicht, sich Hilfe zu holen.
Irgendwie finde ich es einfach irritierend, Kommentare zu schreiben, die eventuell länger als die zu kommentierende Geschichte werden, wenn du verstehst, was ich meine. (Natürlich könnt ich mich auch einfach kürzer fassen. Könnte ich.)
(Apropos, ich gehöre zu denen, die am liebsten mit Fakten und Ereignissen förmlich erschlagen werden. Mal schauen, ob jemand anderes das liest und seinen Senf dazu gibt!)

Am meisten an deinem Kapitel gefällt mir übrigens die Frostmaschine. Ob alle Monate so nette Spielereien haben? Ha, dann hat der Dezember entweder ein Frau Holle Kissen oder ihre Telefonnummer!
Faszinierend, dass das Ding nur deswegen rum zickt, weil er zu voreilig mit der Wärme war. Also muss es immer eine gewisse Weile dauern?

Weißt du was? Ich hoffe sehr, dass diese Geschichte nicht irgendwann Lust hat, als Omen für unser echtes Wetter zu fungieren.
Liebe Schreibziehergrüße, Polaris


Zurück