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The one I love

YeMin
von

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ahop

Sungmin dreht sich zu mir um und als er sieht, dass ich es bin, der ihn angesprochen hat weiten sich seine Augen. Er hat wohl nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen. Wobei ich mich frage ob er vielleicht den gleichen Gedanken hatte wie ich ursprünglich. Nämlich, dass ich dort sein möchte wo mehr oder weniger alles begonnen hat. Wo das begonnen hat, was mein Herz zum flattern brachte, wo das begonnen hat, was mir mehr Schmerzen zufügte als jeder Schlag, den ich bisher einstecken musste, wo WIR begonnen haben.
 

„Sungmin…“, widerhole ich erneut, woraufhin er den Kopf abwendet.

„Yesung…“, sagt er schließlich leise. Ein leichtes Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Wie sehr ich es ermisst habe wie er meinen Namen sagt. Ich kann nichts weiter tun als einfach nur da zu stehen und ihn anzusehen. Jedes noch so kleine Detail in mir aufsaugen um die Zeit zu überbrücken, die wir voneinander getrennt waren.
 

Wie sehr ich mir wünsche die Zeit zurück drehen zu können, wie sehr ich mir wünsche wieder am Bahnhof stehen zu können und dieses Mal alles anders zu machen. Wie sehr ich mir wünsche einfach alles ändern zu können. Niemals würde ich ihn wieder gehen lassen. Ich würde meinen Mund auf machen egal wie viel Überwindung es mich kosten würde. Ich würde ihm sagen wie sehr ich ihn mag und dass ich nicht möchte, dass wir einfach so getrennte Wegen gehen. Ich würde ihm sagen, dass er der Einzige ist, der in mir eine Saite zum Klingen bringt, die nicht einmal meine Großmutter berührt hatte. Ich möchte ihm sagen, dass ich mich ohne ihn leer und unvollständig fühle, dass ich ohne ihn nicht ich bin. Ich möchte ihm sagen, dass nur er mein wahres Ich kennt und zum Vorschein bringt. Ich möchte ihm sagen, dass ich nie mehr ohne sein möchte. Ich möchte ihn in den Arm nehmen und einfach nur seine Wärme spüren.
 

Warum ist das so schwer. Warum ist es so schwer auf jemanden zu zu gehen und genau das alles zu offenbaren. Aus Angst? Aus Angst verletzt zu werden? Doch kann ich noch mehr verletzt werden? Kann er mir noch mehr weh tun als er es schon getan hat indem er nicht einmal meine Anrufe beantwortet hat? In dem er nun jemand anderes gefunden hat und ich denjenigen sogar kennen lernen durfte? Indem er solche Hoffnungen in mir geweckt hat, nur um sie dann einfach so wieder zu zerstören? Kann er mir noch mehr weh tun?
 

Als ich nichts weiter sagen und wir uns schweigend gegenüberstehen, wendet er den Kopf mir zu. Ich sehe, wie er tief Luft holt. Er wappnet sich gegen mich, stelle ich traurig fest.

„Ähm… was..machst du hier?“, fragt er höflichkeitshalber.

„Ich möchte mir ein Buch ausleihen.“, antworte ich mit dem nahe liegensten.

„Mmhhh.. verstehe.“, nickt er.
 

Plötzlich breitet sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus.

„Das ist wirklich merkwürdig, findest du nicht? Wie wir miteinander reden. Nach allem was wir hatten, reden wir miteinander als wären wir Fremde.“, ich kratze mich verlegen am Hinterkopf, „was ist nur aus der Vertrautheit geworden? Warum können wir nicht wie früher reden? Warum können wir nicht ÜBER früher reden?“
 

Sungmin sieht mich überrascht an. Vermutlich hat er nicht damit gerechnet, dass ich so etwas sagen werde. Wobei ich zugeben muss, selbst über mich überrascht zu sein.

Doch bevor ich noch mehr darüber nachdenken und aufhören kann zu reden, spreche ich weiter. Versuche ich los zu werden, was mir auf dem Herzen liegt. Ich weiß, dass die Bibliothek nicht der passende Ort dafür ist. Und ich weiß auch, dass ich Sungmin damit völlig überrumple. Doch entgegen Kyuhyuns Drohungen möchte ich noch einmal sagen können was mich beschäftigt, was ich über diese Situation denke und wie ich fühle. Ich möchte ihn wissen lassen wie es mir damit geht und vielleicht … aber nur vielleicht, treffe ich sogar diesen kleinen Teil seines Herzens, der eventuell noch immer mir gehört.
 

„Sungmin, warum bist du damals abgereist? Warum hast du mich am Bahnhof vor vollendete Tatsachen gestellt? Warum hast du nicht vorher mit mir darüber gesprochen?“

Mit all den Fragen, beginnt sich wieder dieser Käfig in mir zu öffnen, in den ich all die Gefühle und Gedanken von damals eingeschlossen hatte, der Käfig den ich tief in meinem Herzen vergraben hatte um wenigstens einigermaßen ein normales Leben führen zu können. Der Käfig, in den ich all die Trauer und die Sehnsucht nach Sungmin gepackt hatte.
 

Ich sehe ihn tief atmen und seinen Kopf senken. Kann er mir nicht in die Augen sehen, während er mir antwortet?

„Hatte ich nicht gesagt, dass mein Vater gestorben war und ich zurück musste um meiner Mutter zu helfen?“

Entgeistert sehe ich ihn an. Ist das seine Ausrede? Er weiß genau was ich meine und versucht mich mit einer Ausrede abzuspeisen. Ungläubig sehe ich zur Seite. Ok, vielleicht muss ich deutlicher werden.

„Das hattest du gesagt, ja. Was ich meinte war uns, Sungmin. Was ich meinte war, warum hast du nicht auf meine Anrufe geantwortet, meine SMS?“

Ich sehe wie er zu zittern beginnt. Runzle die Stirn und frage mich warum.
 

Als du leise zu antworten beginnst, muss ich genau hinhören um dich verstehen zu können.

„Weißt du… ich…ich hatte das Gefühl dich zu bedrängen. Ich hatte das Gefühl, dass du auf mich eingegangen bist, weil ich es so wollte, weil ich dich so für mich beansprucht habe. Ich hatte das Gefühl du würdest das alles aus Höflichkeit tun. Weil du nicht „nein“ sagen konntest. Ich hatte das Gefühl, dass das, was ich empfand nicht erwidert wurde. Ich hatte das Gefühl dich dazu zu zwingen mit mir zusammen zu sein. Und das wollte ich nicht, ich wollte nicht mit dir zusammen sein und wissen, dass du das eigentlich nicht möchtest, also dachte ich, dass es wohl das Beste wäre dich gehen zu lassen. Und als mein Vater starb… nun…ich dachte vielleicht war das die Gelegenheit Abschied zu nehmen…“
 

Mein Herz schlägt heftig in meiner Brust. Er dachte wirklich ich wäre nur mit ihm zusammen gewesen weil ich nicht „nein“ sagen konnte? Weil er mich zwingen würde?

Wie falsch er da lag. Wie komplett falsch er da lag. Nichts wollte ich mehr als in seiner Gegenwart sein.

„Wieso hast du nichts gesagt? Wieso hast du nicht gefragt was ich wirklich wollte?“, frage ich ihn.

Noch immer sieht er mich nicht an.

„Vielleicht hatte ich Angst vor der Antwort? Dass es wirklich so war, wie ich fürchtete. So war ich es, der einen Schlussstrich zog.“

Plötzlich wird meine Brust eng. All das nur weil wir nicht miteinander geredet haben? All der Schmerz? Die Trauer? Die Sehnsucht?
 

„Sungmin… ich…“, langsam gehe ich auf ihn zu. Wie sehr ich mich danach sehne ihn in den Arm zu nehmen. Ich möchte ihn spüren, einfach nur festhalten.

„Sungmin?“, höre ich plötzlich eine Stimme nach ihm rufen. Ich halte in meiner Bewegung inne, erstarre förmlich, als Kyuhyun um die Ecke kommt und uns mit großen Augen ansieht.

Doch es dauert nur eine Sekunde, bis sich sein Blick in Wut wandelt. Wut gegen mich. Ein Schauer läuft mir über den Rücken als ich seinen Blick auf mir spüre und ich weiß, dass er das nicht hinnehmen wird.
 

Auch Sungmin sieht auf. Schaut von Kyuhyun zu mir und wieder zurück. Bemerkt dabei ebenfalls die böse Aura und runzelt verwundert die Stirn.

Als Kyuhyun Sungmins Blick gewahr wird, wendet er sich ihm zu.

„Gehen wir.“ Es ist keine Frage. Es ist eine Aufforderung und ich weiß, dass ich möglicherweise die einzige Chance mit Sungmin reden zu können verpasst habe. Wir werden nie mehr die Möglichkeit haben allein zu sein, denn Kyuhyun wird nun immer an seiner Seite sein. Er wird mir das Leben schwer machen. Er wird Sungmin mit allem verteidigen was ihm zur Verfügung steht.
 

Doch ich werde nicht tatenlos zusehen. Nein, nicht nachdem Sungmin in mir diesen kleinen Hoffnungsschimmer geweckt hat.

Denn er hat nicht gesagt, dass er gegangen ist, weil er mich nicht mehr mochte, sondern weil er das Gefühl hatte mich zu etwas zu zwingen.

Heißt das nicht, dass er noch immer Gefühle für mich hegt?
 

Ich tue es jedenfalls.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-10-02T22:01:28+00:00 03.10.2011 00:01
Oh oh oh!!!
ICH WERD ALLE 3 KAPITEL SOFORT NACHHOLEN!
jetzt wo ich das gelesen hab MUSS ich soooooooofort weiterlesen!!

YEMIN MAN! T__T
es wurd grad so herzig zwischen den beiden kommt Trampel Kyu und macht alles putti .__.

Aber sehr schön beschrieben! Vor allem immer die Gefühle *__*
hach~

<3 Yesungie~
Von:  Xiao_
2011-09-17T10:04:40+00:00 17.09.2011 12:04
Uh man kann beim lesen richtig die Funken sprühen hören die aus Kyu kommen müssen als er die beiden da so hat stehen sehn. Jaj das kann bestimmt brenzlich werden. XD

Sehr schön geschrieben..^^
Freu ich mich schon aufs näcgse Kapi *.*
Bitteeeeeeeeee schreeeeeeeeeeeeeib XD

baba
Kyuhyun- XD
Von:  Siwon
2011-09-14T12:19:06+00:00 14.09.2011 14:19
Hach QQ
das wird ja immer dramatischer ûu
Kyuhyun...das wird nichts guten heißen >o<
Yesungie, nimm dich in acht :3

Da sind Minnie & Yesungie mal alleine und dann taucht Kyu auf ><
er ist bestimmt wütend auf Yesungie ûu

Wieder richtig toll geschrieben <3
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht *-*
Mach weiter so x33

*chu* x33

Siwon :D


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