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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Die Strafe folgt auf dem Fuße

Kapitel 15

Die Strafe folgt auf dem Fuße
 

Als die panische Stimme des Japaners an die Ohren der Zurückgebliebenen dringt, stürmen diese zur Tür und stocken in der Bewegung als ihnen das Bild klar wird, das sich ihnen da bietet. Erst als Jaden erneut panisch reagiert, reißt sich Jesse aus seiner Starre und packt Asters Hand, die er fast schon gewaltsam aus der Hose seines Schatzes zerrt, ohne diesen weh zu tun.
 

„Lass deine Pfoten bei dir“, zischt der Kristallungeheuerdeckduellant dem Profiduellanten nur zu, der erst jetzt aus seiner Traumwelt schreckt und das Ausmaß seines Handelns begreift, das ihn wieder ein ganzes Stück zurückwerfen dürfte.
 

Er ist nicht sexsüchtig, aber für ihn gehört der Sex zu einer Beziehung dazu, aber seitdem er nun mit Jaden zusammen ist, ist bis auf streicheln und küssen nichts gelaufen. Genau dieser Umstand frustriert ihn, aber er hätte nie gedacht, dass er selbst mal so sehr die Kontrolle verlieren würde und seinen Freund zu so etwas nötigt.
 

Dass ihn Jesse mit seinem Blick traktiert, nimmt er gar nicht wahr, denn seine beschränkte Wahrnehmung ist nur auf ihn und Jadens Abgang gerichtet.
 

„Jay, warte, ich…“, ruft er dem aufgebrachten jungen Mann hinterher, der ziemlich schnell das Weite sucht, doch hinterher rennen kann er auch nicht, da der Schwede noch immer seine Hand hält.
 

„Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?“, mischt sich nun Jim ein, der etwas enttäuscht vom Profiduellanten ist, denn er hat eigentlich geglaubt, das Aster gut für Jaden ist und diesen aufmunternd, aber wie sich jetzt herausstellt, ist er das nicht.
 

Die blauen Augen richten sich auf den Australier, ehe dessen Besitzer die Frage beantwortet.
 

„Ehrlich gesagt habe ich gar nicht gedacht, sondern gehandelt“, leise und von sich selbst enttäuscht, kommen diese Worte aus seinem Mund, worüber Jim nur den Kopf schütteln kann.
 

„Ihr seid doch noch gar nicht so lange zusammen, wieso also hast du es so eilig mit ihm ins Bett zu steigen?“, will nun Chazz wissen, der einen etwas härteren Ton anschlägt, als es der ehemalige Austauschstudent tut.
 

Eigentlich geht es ihn nichts an, was Aster und Jaden tun, aber es passt ihm gar nicht, dass jemand anderes als er selbst für die Flucht des Brünetten verantwortlich ist. Jesse erschaudert beim Gedanken, dass sich Jaden einem anderen Jungen hingeben könnte, versucht sich das aber nichts anmerken zu lassen und warte nun auf eine vernünftige Erklärung, die aber ausbleibt.
 

„Jesse?“, der Angesprochene blickt zu Axel, der ihm aufmunternd einen Hand auf die Schulter legt und ihn dann einen kleinen Schubs in Richtung Ausgang gibt.
 

„Geh ihm nach und beruhige ihn.“
 

Wenn er nur wüsste, wie er das anstellen soll! Trotzdem nickt er nur und läuft seinem Seelenverwandten nach.
 

„Und wir werden uns jetzt mal in Ruhe über das Führen von Beziehungen unterhalten“, meint der Amerikaner an den Schicksalsheldenduellanten gewandt, der nur das Gesicht verzieht.
 

Es gefällt ihm nicht, dass ausgerechnet Jesse zu seinem Freund soll, immerhin haben beide eine Schwäche füreinander.
 

-
 

Tränen benetzen die rosigen Wangen und nehmen immer mehr die Sicht des Laufenden, der überhaupt keine Ahnung hat, wo er eigentlich hin soll, denn alle Orte, in denen er Zuflucht suchen könnte, kennt sein Freund. Aber, kann man ihn denn noch als Freund, als Liebsten, sehen? Hat er nicht versucht ihn gewaltsam zu nehmen? Nun ja, streng genommen kann man es so nicht sehen und doch ist es in Jadens Augen fast schon eine Vergewaltigung, ein Vertrauensbruch und nun weiß er wirklich nicht mehr, wie er sich Aster gegenüber verhalten soll. Im Grunde hätte es der Silberhaarige nicht anders verdient, als welche gescheuert zu bekommen, aber das bringt er nicht übers Herz.
 

Wütend über sich selbst, weil ein Mann ihn zum Heulen gebracht hat, wischt er sich mit dem Ärmel über die Augen.
 

>Ich wollte doch nie wieder schwach sein! So kann es einfach nicht mehr weiter gehen, oder ich gehe daran kaputt.<
 

Schließlich bleibt er stehen und sammelt sich. Er ist es leid schwach zu sein und immer zu weinen. Es wird Zeit, dass seine dunkle Seite vollständig Besitz von ihm ergreift und sein Seelenleben vor diesen Schäden bewahrt, denn Kälte kann ein besserer Schutzschild sein, als es Worte je sein könnten.
 

Zielstrebig geht er auf den Wald zu, denn wenn es einen Ort gibt, an dem er sich wohl fühlt, dann ist es die verlassene Unterkunft, die Aster zwar auch kennt, aber noch nie da gewesen ist. Und da das Betreten untersagt ist, dürfte ihn dort auch niemand aufstöbern können.
 

/Du bist wie ein Kind./, tadelt Yubel ihn, worüber er nur die Augen verdrehen kann.
 

Als wenn er nicht wüsste, dass er sich völlig irrational verhalten hat!
 

/Diese innere Zerrissenheit, die deine Gefühle durcheinander bringt, ist ein unschöner Nebeneffekt. Du musst das rückgängig machen, sonst wird dein Geist für immer zweigeteilt sein/, warnt seine Wächterin, womit sie sicher nicht ganz unrecht hat und er weiß das auch, aber er will jetzt noch nicht zurück.
 

Wenn alles so läuft, wie er es sich vor Monaten ausgedacht hat, dann dürfe das niemals eintreten und wenn doch, dann muss er selbst vorher die Notbremse ziehen. Durch seine Gedankengänge abgelenkt, merkt er gar nicht, dass er bereits an seinem Ziel angelangt ist. Seine Füße tragen ihn automatisch zum Eingang der verlassenen Unterkunft, den er durchbricht und die geheime Treppe in den unterirdischen Bereich nimmt. Zwar umhüllt ihn dichte Dunkelheit, aber seine Augen, die golden leuchten, lassen ihn trotzdem genau erkennen, wo er hintritt.
 

/Was willst du eigentlich hier?/
 

Genervt verdreht der Brünette die Augen.
 

„Wie wäre es, wenn du einfach mal Ruhe gibst? Ich kann mich ja kaum selbst denken hören!“
 

Beleidigt schnaubt der Geist, ehe er sich in den Körper des Japaners zurückzieht und diesen allein lässt. Seine Schritte hallen von den Wänden, als er schließlich die Treppe hinter sich lässt und sich nach links wendet. Gerade als er da lang gehen will, spürt er eine Hand auf seine Schulter, die ihn erschreckt und ihn veranlasst sich umzudrehen.
 

„Du?!“
 

-
 

Suchend schaut sich die Brünette nun schon seit Stunden um, doch bisher hat sie ihn nicht finden können und das macht sie überaus ungehalten.
 

>Ich wette er schleicht wieder hinter Jaden her! Wie treib ich ihm das nur aus?<
 

Vor sich hin grummelnd, kaut sie auf ihrem Bleistift herum und macht damit ihren Nachbarn wahnsinnig, der sich nicht auf den Unterricht konzentrieren kann.
 

„Hättest du vielleicht die Güte und würdest das mal lassen? Es nervt!“
 

Aber alles, was er dafür erntet, ist ein vernichtender Blick und die Worte: „Dann setz dich doch woanders hin!“
 

Zornige, rote Augen, die etwas Mysteriöses haben, schauen ihr tief in die Augen, sodass sie eine Gänsehaut bekommt.
 

„Ich sitze aber schon immer hier und lasse mich von einem Mädchen, das sich für die Größte hält, weil der Bruder eine hohe Stellung hat, nicht vertreiben. Such dir einen anderen Clown, der dazu bereit ist.“
 

Ungläubig klappt Jamie der Unterkiefer herunter und ihre Augen werden tellergroß. So hat noch nie jemand mit ihr gesprochen! Nicht einmal ihr Bruder und das will etwas heißen. Wütend steht sie auf und schmeißt dabei ihren Stuhl um, der klappernd zu Boden geht und in dem stillen Raum schallt, wodurch sie sich die Aufmerksamkeit von Crowler einfängt, der alles andere als begeistert darüber ist, dass man seinen Unterricht stört. Suchend sieht er durch die Reihen der Schüler und fasst sich dann an den Kopf.
 

„Natürlich. Wer denn auch sonst. Miss Yuki!“, frustriert schickt er das Mädchen aus dem Hörsaal und brummt ihr Nachsitzen für den Rest des Monats auf.
 

>Vielleicht sollte ich sie mal von der Klippe stürzen? Ihrem Bruder hat es ja auch geholfen…<, grübelnd wendet er sich wieder seiner Zeitschrift über die modere Mode zu und versucht erfolgreich diese Unterbrechung zu vergessen.
 

Nur ab und an erlaubt er sich gehässige kleine Gedanken darüber zu spinnen, wie es wohl wäre, alle unliebsamen Schüler mal eben über die Klippe gehen zu lassen. All diese schönen kleinen Gedanken würde er nur zu gerne in die Tat umsetzen, allerdings würde er nie und nimmer die Zustimmung dafür bekommen…
 

Jamie selbst ist rasend vor Wut. Nicht nur, dass ihr Schatz verschwunden ist… Nein! Nun muss sie sich auch noch mit einem Jungen herumplagen, der ihr Nachsitzen eingebracht hat. Ihre Hände ballen sich zu Fäusten, bis ihre Knöchel weiß hervortreten und sich ihre Fingernägel tief ins eigene Fleisch drücken.
 

>Na warte, wir haben ja heute Sport. …Es geht nichts über eine Runde Tennis.<
 

Zufrieden mit diesem Plan, wendet sie sich der Fensterfront zu, durch die sie das weitläufige Gelände der Duellakademie betrachten kann. Ihr ist zwar klar, dass sie nicht mehr in den Unterricht zurück kann, aber jetzt loszurennen, um den Schweden zu finden, würde eine Menge Ärger mit sich bringen, der ihre Zeit mit dem Kristallungeheuerdeckduellanten noch knapper bemessen würde. Nichtsdestotrotz hat sie bereits einen Plan, wie sie diese Ungewissheit abändern kann.
 

>Wäre ja gelacht, wenn es nicht für alles so seine Mittel und Wege geben würde!<
 

In ihrer Tasche kramt sie schnell ihr Handy hervor und wählt eine allzu bekannte Nummer in Domino. Überaschend schnell wird das Gespräch angenommen und die junge Duellantin schildert in wenigen Sätzen ihr Problem und gibt dann ihre Bestellung auf. Man versichert ihr, dass ihr Anliegen vertraut behandelt wird und dass man ihr den gewünschten Gegenstand in den kommenden zwei Tagen zusenden wird. Zufrieden steckt sie das Handy wieder weg und schmunzelt vor sich hin.
 

>Jetzt muss ich nur noch abwarten und dann kannst du dich nicht mehr vor mir verstecken, Jesse-Schatz.<
 

-
 

Suchend schaut sich der Dunkelbraunhaarige um. Mittlerweile ist er schon so frustriert, dass er nach dem Hellblauhaarigen sucht, der ihm als einziger sagen kann, wo dessen älterer Bruder steckt. Eigentlich hat er geglaubt, dass Zane zu ihm kommt, sobald er wieder zurück ist, aber nein! Der Herr hat sich bisher erfolgreich davor geschützt mit ihm zu reden. Atticus hat ihn nach der Landung und Asters Ausraster kurz darauf nicht einmal zu Gesicht bekommen. Dabei hat er so viele Fragen an ihn.
 

Bei den Unterrichtsräumen findet er Syrus endlich, zusammen mit einem aufgelösten Aster, seiner eigenen Schwester und zwei der ehemaligen Austauschstudenten, was ihn dann doch etwas stutzig macht, da sie normalerweise nicht so eine geringe Anzahl haben, wenn sie einmal auf einem Fleck stehen. Daher schließt er auch darauf, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.
 

„Was macht ihr denn hier? Kriegsratsitzung oder was?“, fragt er scherzhaft, als er nah genug bei der Gruppe ist, doch niemand lacht über seine Worte, worauf er schließt, dass es wohl wirklich ernst sein muss.
 

„Okay, ich will euch nicht lange stören. Ich müsste mir nur kurz Syrus ausleihen.“
 

Der Hellblauhaarige schaut ziemlich verdutzt aus der Wäsche.
 

„Ähm, was willst du denn von mir?“, fragt dieser zögernd nach, doch der Dunkelbraunhaarige ist nicht bereit vor den anderen Anwesenden offen zu sprechen.
 

„Könntest du kurz mit mir kommen. Es dauert auch nicht lange.“
 

Widerwillig geht der Hellblauhaarige mit dem besten Freund seines Bruders mit vor die Tür, wo er sich an die Wand lehnt und abwartend in diese goldbraunen Augen, die ihn flehentlich anschauen, was den Jüngeren stutzig macht.
 

„Also, um was geht es?“
 

Verlegen spielt Atticus mit seinen Fingern.
 

„Wo ist Zane?“
 

Überrascht hebt Syrus eine Augenbraue.
 

„Warum willst du das denn wissen?“
 

„Weil ich dringend mit ihm reden muss, aber er geht mir aus dem Weg und ich bin‘s leid zu warten“, erwidert Atticus schon fast verzweifelt, sodass der Kleinere nachgibt und seinen Bruder verrät.
 

„Er ist in der abgelegenen Krankenstation, am Meer.“
 

Im ersten Moment hat der Dunkelbraunhaarige Angst, dass es seinem besten Freund nicht gut geht, aber Syrus verschlägt diese Angst schnell wieder.
 

„Er ist doch kein Student mehr und kann deswegen nicht wie wir in einer der Unterkünfte leben, deswegen hat er sich dorthin zurückgezogen.“
 

Ein erleichtertes Aufatmen kann sich der Größere nicht verkneifen.
 

„Danke Sy. Du hast mir sehr geholfen.“
 

Noch bevor der Hellblauhaarige etwas erwidern kann, dreht sein Gesprächspartner schon auf den Absätzen um und rennt, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her, in Richtung der abgelegenen Krankenstation. Kopfschüttelnd sieht ihm Syrus einige Zeit nach, ehe er sich abwendet und zu seinen wartenden Freunden zurückkehrt, wobei diese es in der Zwischenzeit geschafft haben, Aster zu überzeugen, Jaden seinen Freiraum zu lassen und sich selbst wieder zu beruhigen.
 

„Wie kommt der Sinneswandel?“, fragt Chazz skeptisch, der sich in den letzten Minuten doch recht zurückgehalten hat, sodass man ihn schon völlig vergessen hat.
 

Asters blaue Augen richten sich sofort auf ihn.
 

„Na warum wohl? Weil er sicher nicht ein Wort mit mir wechseln wird und mich nicht einmal in seiner Nähe haben möchte. Ich jedenfalls würde es so tun.“
 

Der letzte Teil ist wohl eher für sich selbst bestimmt gewesen und doch haben ihn alle vernommen.
 

„Und wie genau willst du ihm die nötige Freiheit geben, damit er sich davon erholen kann?“, möchte nun Alexis wissen, die nicht ganz versteht, worauf der Profiduellant hinaus will.
 

Fakt ist, dass sie sich hier immer wieder über den Weg laufen würden, immerhin ist die Insel nicht gerade groß. Zudem teilt er sich ein Zimmer mit dem Japaner, daher ist es völlig irrational dem Anderen Freiraum zu geben.
 

„Ich werde einen kurzen Besuch in der Profiliga einlegen. Ich muss mich dort ohnehin melden, sonst schmeißen sie mich raus.“
 

Sofort wird er überrascht angesehen, was ihn doch zu einem Lächeln zwingt.
 

„Denkt ihr etwa, man kann dahin gehen, wie man‘s gerne hätte? So einfach ist das leider nicht. Wenn man in einer Saison nicht eine bestimmte Anzahl an Duellen geführt hat und diese dann zumindest mit einem Unentschieden beendet hat, fliegt man raus.“
 

„Wow, ziemlich hartes Geschäft“, murmeln Chazz und Syrus, die ja beide in die Profiliga wollen, wenn sie mit der Schule fertig sind.
 

„Das ist es, aber wenn man erfolgreich ist und schon genug Geld gemacht hat, ist es einem egal. Mir ist es das zumindest… Aber jetzt kommt es mir gelegen. Ich muss nur mit dem Kanzler reden, immerhin kann ich die Schule auch nicht einfach so verlassen, wie ich gerade lustig bin.“
 

„Warum das denn? Im Grunde bist du doch gar kein Schüler mehr“, wirft Jim ein.
 

„Das hat auch nichts damit zu tun, sondern eher mit Jaden selbst“, erwidert der Silberhaarige seufzend, der seine Sachen richtet und sich dann zur Treppe wendet, die zum Büro des Schulleiters führt.
 

„Warte doch mal!“, Alexis umfasst seinen Arm und hält ihn so auf.
 

Sie erntet aber auch einen fragenden, fast schon genervten Blick.
 

„Erklär uns das genauer. Was hat das mit Jaden zu tun, dass du hier nicht ein und aus gehen kannst!“, fordert sie und kommt damit sogar durch, auch wenn Aster diese Information nur widerwillig von sich gibt.
 

„Jaden ist ein sehr neugieriger Mensch, der gerne mal dazu neigt ein Risiko einzugehen. Zanes und Jesses Entdeckungen bezüglich Jadens Forschungen beunruhigen den Kanzler und er bat mich, seit er von unserer Beziehung erfahren hat, ein Auge auf ihn zu haben und ihn davon abzuhalten wieder in diese Richtung zu forschen.“
 

Die Blondine lässt den Arm des jungen Mann los, der das ausnutzt und die ersten Schritte in Richtung der erlösenden Treppe geht.
 

„Was für eine Forschung?“
 

Diese Frage lässt ihn inne halten und sich langsam zu der kleinen Gruppe drehen, die geduldig abwarten.
 

„Ich weiß leider nicht, ob ich euch das anvertrauen kann…“, beginnt Aster, der dann aber von Jim und Axel unterbrochen wird.
 

„Mach dir keinen Kopf und geh einfach weiter. Wir sind sicher, dass es nicht in Jadens Interesse ist, wenn zu viele Leute davon erfahren.“
 

Erleichtert macht sich der Profiduellant wieder auf den Weg, während er hört, wie sich Jim und Axel, vor Alexis, Chazz und Syrus rechtfertigen müssen.
 

>In deren Haut möchte ich jetzt nicht stecken<, denkt er noch und bemitleidet die beiden ehemaligen Austauschstudenten, die sicher nicht so einfach davon kommen, wie er.
 

-
 

Zane sitzt auf seinem Bett und schaut auf das Meer hinaus. Seit seiner Ankunft hat er diese Räumlichkeiten nicht mehr verlassen, um einem gewissen Jemand nicht über den Weg zu laufen, auch wenn ihm klar ist, dass dies keine Lösung auf Dauer ist. Im Moment fehlt es ihm aber an Mut und Kraft, um sich mit Atticus auseinanderzusetzen. Beim Gedanken an den Dunkelbraunhaarigen entweicht ihm ein schweres Seufzen, während sein Herz wie verrückt zu klopfen beginnt, sodass er seine Hand auf die Stelle legt und die Augen schließt, um sich völlig dem verräterischen Schlägen hinzugeben, die abrupt in Vergessenheit geraten, als die Tür aufgerissen wird und er das Schnaufen eines Menschen hört. Verwundert, da er keinen Besuch erwartet hat, öffnet er die Augen, die er dann kurz darauf weit aufreißt. Sein Gast lächelt erleichtert und schließt dann die Tür, die er mit Hilfe des in ihr steckenden Schlüssels verschließt und dann langsam auf das Bett zugeht.
 

„Endlich… Jetzt kannst du mir nicht mehr aus dem Weg gehen“, deutlich kann man die Erleichterung und die Freude aus der Stimme des Drachenduellanten hören.
 

Zane versucht etwas Abstand zwischen sich und seinen Gast zu bringen, doch das Kopfteil des Bettes hindert ihn daran, sodass er sich eingestehen muss seinem Freund schutzlos ausgeliefert zu sein.
 

„Was willst du hier, Atticus?“, fragt er mit bemüht ruhiger Stimme, während seine Augen unruhig das Zimmer absuchen, um ein Schlupfloch zu finden.
 

„Was ich hier will? Bleibt mir denn eine andere Wahl? Du gehst mir doch aus dem Weg, also musste ich einen anderen Weg finden um Antworten zu bekommen und hier kannst du mir nun einmal nicht weglaufen.“
 

Er setzt sich auf die Bettkante und blickt eindringlich in die grünen Augen seines Gesprächspartners.
 

„Verrate mir, wie lange du mich noch mit diesen quälenden Fragen allein lassen wolltest“, bittet Atticus, der sich bemüht nicht flehentlich zu klingen.
 

Stille legt sich über den Raum, die dann aber recht zögerlich vom Cyberdrachendeckduellanten gebrochen wird.
 

„Ich ähm… Es tut mir leid, ehrlich, nur….“, ein saftiger Rotschimmer erscheint auf den Wangen des ehemaligen Profiduellanten, der dem Blick des Anderen ausweicht und seine Hände in die Decke, auf der er sitzt, festkrallt.
 

„Nur was? Du hast mich verdammt nochmal geküsst und bist ohne ein Wort gegangen und nun will ich wissen, wieso du das getan hast! Ich hab ein Recht darauf es zu erfahren“, obwohl er so aufgebracht ist, greift er sanft das Kinn des Anderen und zieht vorsichtig daran, sodass er in diese schönen grünen Augen schauen und darin versinken kann.
 

„Ich kann es nicht erklären!“, ruft der Größere verzweifelt aus, was Atticus dazu bringt, Zane einfach zu küssen.
 

Zum Anfang ist der Kuss noch recht zärtlich, fast schon schüchtern, aber als der Dunkelbraunhaarige spürt, dass der Kuss erwidert wird, setzt er mehr Druck ein und bittet auch rasch mit der Zunge um Einlass, der ihm gewährt wird. Mit großer Leidenschaft reiben die rauen Oberflächen aneinander, bis ihnen die Luft ausgeht und sich Beide voneinander lösen müssen. Rasend ziehen sie den Sauerstoff in ihre Lungen.
 

„Ich liebe dich, Zane. Das tu ich schon lange und nach diesem Kuss gehe ich davon aus, dass es dir auch so geht“, durchbricht der Drachenduellant die anhaltende Stille.
 

Mehr als ein Nicken bekommt der Dunkelgrünhaarige nicht zu Stande, aber das muss er nicht, denn der Kuss hat mehr gesagt als es tausend Worte je könnten.
 

„Du bist süß, wenn du verlegen bist.“
 

Das Rot auf den Wangen des ehemaligen Profis verdunkelt sich nur noch mehr, aber sie ist ihm nicht mehr peinlich. Atticus kichert und schmiegt sich dann an seinen Freund.
 

„Ich möchte gerne bei dir sein. Ist das okay für dich?“, fragt er leise nach, ohne aufzusehen.
 

„Da ich es dir eh nicht ausreden kann… Ich freue mich immer über Gesellschaft.“
 

Zufrieden seufzt er auf und kuschelt sich enger an den warmen Körper unter ihm.
 

„Was dagegen, wenn ich etwas schlafe? Mir hat sie Sache echt den Schlaf geraubt…“
 

„Ruh dich ruhig aus. Mir geht‘s nicht anders“, murmelt Zane, der sich etwas entspannter hinlegt und seine Arme um den Anderen legt.
 

Friedlich und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, schläft Atticus sofort ein, während Zane noch ein bisschen länger braucht, ehe er ebenfalls ins Reich der Träume eintauchen kann.
 

-
 

Mit allem Mut, den er aufbringen konnte, hat der den Kanzler der Schule aufgesucht, der hinter seinem Schreibtisch sitzt, den Kopf auf seine gefalteten Hände stützt und Aster eindringlich, aber nicht abweisend ansieht. Als Schulleiter ist er immer und zu jeder Zeit über alle Vorkommnisse innerhalb der Schule informiert, sodass es nichts neues ist, was der Silberhaarige ihm da berichtet und doch unterbricht er ihn nicht, stattdessen lauscht er interessiert dessen Worte, bis dieser schließlich schweigt und auf eine Reaktion von Seiten des Glatzkopfes wartet.
 

„Nun, sicher bist du mit Jadens Reaktion mehr als genug bestraft, ebenso wie mit deinem schlechten Gewissen…“, beginnt der alte Mann, dessen schlauen Augen die des Profiduellanten fixieren, „Trotzdem kann ich das so nicht durchgehen lassen. Selbst wenn Jaden das nicht öffentlich anzeigt, so bleibt es trotz allem noch sexuelle Nötigung und so das kann ich nicht durchgehen lassen. Daher… So leid es mir auch tut… Aber ich muss dir ein halbes Jahr Aufenthaltsverbot geben.“
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  ShinoYuta
2013-04-02T00:12:09+00:00 02.04.2013 02:12
ja, genau! schafft aster weg xD
haha das werden hier ja immer mehr paare :D total süß!
Von:  Yuya-chan
2012-01-31T17:13:33+00:00 31.01.2012 18:13
Hi ^^

Aster hatte echt Glück, dass ihm die Anderen und insbesondere Jesse nicht den Hals umgedreht haben, dafür was er gemacht hat -.- So ein Depp!
Hoffentlich lernt er draus...
;P Jay hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass Jesse ihm folgt. Naja, aber so durcheinander, wie er gewesen ist, ist das auch kein Wunder.
Crowler hat zwar ne gute Idee, aber ganz ehrlich... Bei der *piep**piep**piep* hilft das wirklich gar nichts -.- Aber ich hab nen anderen Vorschlag, wenn er sie schon ne Klippe runterwerfen will, wie wäre es mit dem Kraterrand vom Vulkan? XD Wäre genau richtig ^-^
Weil die kapiert es wirklich nicht, dass Jesse kein Interesse an ihr hat -.- Ich will irgendwie gar nicht wissen, was die nun schon wieder plant... Macht nur Ärger, das Weib!
Endlich hat Atti seinem Zane seine Gefühle gestanden *.* Wirklich süß! Pärchen Numero Uno ist somit endlich glücklich ;D
Von:  Zane45
2012-01-03T17:28:52+00:00 03.01.2012 18:28
*die nächste Folge von "schmeißen sie sinnlose Kommentare in deine Kapitel* grade startet*
*der Moderator irgend nen Müll brabbelt*
*endlich fertig is mit brabbeln*
*ich aufseufz*
Eeeeeendlich is der fertig!
*kopf aufn Tisch knall*
*Kamara sich auf die Kommentatoren richtet*
*mal wieder nur eine was sagt*
Joooooooo wat soll ich sagen auuuuuußer, das Aster seine gerechte strafe verdient hat und wies aussieht auch bekommen hat! xDD
*da freut sich das Zaniilein xDD*
Ich dachte ja zu erst es is nur Jesse der Jaden vor Aster rettet aber als Jim.. oder wars Axel? Angefangen hat zu Quatschen bin ich fast vom Stuhl gefallen ey! Das war so Geil!!
*schrottlach*
Aber Jaden tut mir echt leid... der arme T.T
*mit heult*
Aber ich versteh nich, was Jaden damit meint, dass er nie mehr schwach sein will? Oo
Das hat doch nix mit schwach sein zu tun! Aster war dabei ihn zu vergewaltigen!!
*verständnislos schau*
...
*miene sich ganz doll verfinstert*
Diese Schlampe hat da nichts zu suchen und was zum henker hat die da bestelt? <.<*
*knurrrrr*
Ich will sie zusammenfalten und zum Nordpol schicken!
*was imaginäres zusammenfalt*
Die scheint nich zu kapieren das der nix mehr von ihr will! Diese dumme stück dreck!!! *grummel*
Jesse liebt nur Jaden und nich dich du dumme nuss!!!
*sie anschreit*
*sabber*
Wie schööööööön das Atti es eeendlich geschaft hat Zane seien Liebe zu gestehen! Hat aber auch lang genug gedauert!!
*zufrieden nickt*
Ich hoffe wir sehen noch mehr der beiden als nur das
*zwinker zwinker*
Aber ich finds respektvoll, dass Aster einsieht, dass er was falsch gemacht hat. xDDD
*freu freu*
Irgendwie finde ich es aber übertrieben das der Kanzler ihm ein halbes Jahr Hausverbot erteilt. -.-
*komisch schaut*
Aber ein gutes hat es!
*sich fett für die beiden freut*
So können sie eeeeendlich zueinander finden xDD

Das kapii war wieder suuuuupi XDD
*dir eins geb mit sternchen dran*
Mach weiter so hase ;)
Bis zum nächsten maaal
Von:  02witani
2012-01-02T14:26:33+00:00 02.01.2012 15:26
ich finde die geschichte super und besonders freue ich mich darauf wie es weitergeht ^^
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2012-01-01T14:19:06+00:00 01.01.2012 15:19
hallo frohes neues!
super kapitel sage ich!
gut dass jesse, chazz und co gekommen waren, ihn vor aster zu schützen!
armer jaden... ich verstehe ihn, wie er sich fühlt, wenn er es hasst wenn er anfing zu heulen
was heckt seine schwester wieder für pläne? mann checkt die es nicht, dass jesse sie rein gar nichts empfindet und ihn vergessen soll, dass der schwede nur jaden liebt
super dass atticus zane seine liebe zu ihm gestanden hat
wird aster merken, was für fehler er gemacht hat?


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