~Sharpened Moon Sickle~
Ich sehe das Mondlicht auf dem Blatt
schimmernd und wunderschön
auf dem Stahl der so scharf ist, daß ich seinen Schnitt kaum spüre
es ist wie Licht, das in mein Handgelenk schneidet
mich blendet, während es in mich eindringt
so schön
der Schmerz klar - wie Wasser
bis sich der Sichelmond mit Blut überzieht
das Leuchten von klarem Weiß zu Rot wechselt
doch auch das ist schön
Ich sehe zu wie das Rot das Weiß verschlingt
es zudeckt
Wenn sich nur der Mond am Himmel
auch rot färben wollte
denn ich verdiene es nicht
dieses weiß
dieses klare
reine Licht
Meine Schuld
daß er leidet
Meine Schuld
daß er ist
was er ist
Meine Schuld
und alles was ich tun kann
ist nicht genug
er leidet weiter
Ich sehe zu
wie das Licht selbst dem Blut eine überirdische Schönheit verleiht
wie es darauf glitzert
ein Spiegel meiner Augen
er leidet
und all die Schnitte
all das Rot mit dem ich das Licht der Sichel verfinstere
ist nicht genug
hoffnungslos
denn im Innersten weiß ich
es wird nie genug sein
egal was ich tue
es wird nie genug sein
egal wie viel
Blutzoll ich entrichte
es wird nie genug sein
ein weiterer Schnitt
ein weiterer Lichtstrahl
der zu Feuer gerinnt
es macht nichts aus
Das Licht
versengt mich
doch ich kann mich ihm nicht ergeben
nicht einmal das
denn trotz allem
bin ich alles
was zwischen ihm
und der Finsternis steht
mein Weg
ist verstellt
in jede Richtung
er braucht mich
seinen Zerstörer
seinen Vernichter
seinen Leidbringer
und diese Augenblicke
diese kurzen fernen
Blicke auf das Licht
in das Licht
sind alles
was mir bleibt
wie Blicke
auf das ferne
unverdunkelte Licht
der gleichgültigen Mondsichel.