Zum Inhalt der Seite

Versklavt

Die Hölle auf Erden
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zersplitterte Scherben

Worauf ich noch aufmerksam machen wollte, denn da hat mich jemand zu Recht darauf hingewiesen: Sadomasochismus ist NORMALERWEISE nicht so, ich missbrauche das hier kompett, bzw. Setos und Joeys Herr tut das.

Normalerweise basiert das ganze auf sehr großem gegenseitigen Vertrauen, dass einem der andere nicht mehr Schaden zufügt, als okay für einen ist oder etwas wirklich gegen seinen Willen tut.

___________________________________________________________________________
 

21. Kapitel Zersplitterte Scherben.
 

Immer wieder ließ der Herr Seto zu sich holen, wobei ihn die Wunden nicht zu stören schienen.

Jedes Mal kam Seto völlig stumpf und zerstört zurück. Er brauchte gar nichts mehr zu sagen, Joey ließ sofort ein Bad ein und hatte Klingen und die Streifen schon vorbereitet, die er jedes Mal mit heißem Wasser auswusch. Sie sprachen immer weniger, auch wenn ihre Beziehung nach wie vor eine sehr innige Freundschaft war.
 

Auch Joey verletzte sich nach wie vor, allerdings tat er das, wenn der Braunhaarige im Keller war.
 

Mehr als ein Mal musste er Druckverbände anlegen, damit Seto nicht verblutete, wenn er ein Blutgefäß erwischt hatte. Irgendwann geschah dann, was er die ganze Zeit befürchtet hatte: Der Größere verletzte sich eine Sehne.
 

Von da an konnte er den kleinen, Ring- und Mittelfinger der linken Hand nicht mehr richtig bewegen, sie waren immer gekrümmt.
 

Später durchtrennte er noch Nerven und eine weiter Sehne, so dass er die linke Hand schließlich kaum noch bewegen konnte. Doch das war ihm egal.
 

Eines Tages kam er völlig benebelt mit geweiteten Pupillen zurück. „Was ist passiert?“, fragte sein Partner besorgt. „Er hat mir Heroin gegeben. Ich habe nicht mehr genug gefleht. Das war es dann wohl endgültig“, Setos Stimme klang völlig teilnahmslos.
 

„Was hat Heroin mit flehen zu tun? Was war es endgültig?“, hakte Joey panisch nach.

„Wenn man einmal das Heroin braucht, dann tut man alles für den nächsten Schuss. Ich war von meinem dreizehnten bis sechzehnten Lebensjahr drauf. Dann war ich drei Jahre clean. Das ist jetzt für´n Arsch.“ Der Blonde biss sich auf die Lippen.
 

Dann kam der Tag, an dem er völlig aufgab. Er kam von ihrem Herrn zurück und rief seinen Kameraden zu sich, als er sich beschmutzt, wie er war, auf dem Bett niederließ.
 

„Joey“, murmelte er. „Ich sehe keine andere Möglichkeit mehr um zu überleben. Es tut mir leid. Ich werde dich jetzt alleine lassen.“ „Was hast du vor?“, fragte der verstört. „Ich werde nach innen gehen und wahrscheinlich niemals mehr nach vorne kommen“, wisperte Seto. „Versprich mir, dass du trotzdem dich und dein Leben nicht aufgibst!“
 

„Wie soll das gehen ohne dich?“, fragte der Blonde verzweifelt. „Bitte versprich es mir“, flehte sein Partner. Joey nickte und sah ihn traurig an. Dann umarmte er ihn sanft. „Ich wünsche dir, dass du nie wieder den Schmerz erleben musst. Leb wohl!“ „Ich wünsche dir das Beste. Auch du lebe wohl“, wisperte Seto Kaiba und verschwand nach innen.
 

Er sackte in den Armen des Kleineren zusammen, seine Augen wurden leer und tot. Sein Freund schluchzte auf und presste ihn an sich. Willenlos ließ der andere es mit sich geschehen. Joey presste schmerzerfüllt die Augen zusammen.
 

„Geh baden“, befahl er dann mit bebender Stimme. Wie eine Marionette stand der nun perfekte Sklave auf und ging ins Bad. Diesmal ließ er die Klingen unbeachtet, es war nicht mehr genug Bewusstsein in ihm, um gegen den Wahnsinn zu kämpfen.
 

Von da an ging es auch mit Joey bergab. Als niemand mehr mit ihm sprach, denn selbst die Sklaven, die das Essen brachten, schwiegen stets, verlor er langsam sich selbst.
 

Er befahl Seto, die notwendigsten Dinge zu tun, wie Körperpflege, essen und in den Keller gehen, wenn der Herr es verlangte. Auf etwas anderes als Befehle reagierte der andere nicht mehr.
 

Wochen nach Setos Flucht fand er sich am Boden kauernd, wie er vor und zurück wippte und rhythmisch den Kopf gegen die Wand schlug. Er fühlte sich selbst nicht mehr. Der junge Mann konnte mit ansehen, wie seine Seele langsam zu Grunde ging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Closer
2011-02-18T22:18:11+00:00 18.02.2011 23:18
Oh mein Gott. Oder was auhch immer. das ist echt übel.
Sehr gut beschrieben. auch das als Seto Joey vorgewarnt hat das er in sich zurück geht.. Übel. ehrlich übel.

*seufz*

zum heuln. aber warten wir mal ab ö.ö.
Von:  Toastviech
2011-02-13T20:50:26+00:00 13.02.2011 21:50
Das ist zum erschaudern.
Wirklich unfassbar was man alles mit einem Menschen machen kann, wenn manche es wollten.
Rein der Fakt, dass es möglich wäre und das ein Mensch SO reagieren kann ist heftig.
Hier ist es nun völlig egal ob es Fiktion oder Realität ist.
Es ist und bleibt abscheulich, was alles möglich ist.

Das soll jetzt aber nicht heißen, dass dein ff schrecklich ist.
Nein, es ist klasse wie hautnah du schreiben kannst. Mich gruselt es grade extrem und mir fallen keine anderen Wörter ein, die das besser beschreiben könnten, was mit Seto passiert und wie Joey ohne ihn zugrunde geht, als abscheulich.
Es ist einfach das beste Wort grade für mich um alles zusammenzufassen.
Schreib weiter so!

Dickes Lob an dich,

lg Toasty

PS:Bitte versteh mich nicht falsch dein FF ist wirklch klasse. Ich finde nur keine schönen Wörte um das Schicksal von Joey und vorallem von Seto zu beschreiben. Mal ehrlich, das Schicksal von den beiden wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind!
Von:  mor
2011-02-13T15:18:38+00:00 13.02.2011 16:18
uff auch noch Drogen na ja...Schlimmer gehts immer


Zurück