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Dem Rausch der Sinne verfallen

ClaudexSeba
von

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Prolog

Prolog

Erneut donnerten die Klingen auf einander wie nach einander lechzende Körper, die nicht ohne den anderen sein konnte oder es gar wollten. Immer und immer wieder sprühten jene vereinzelnde Funken aus, wenn diese begannen sich im Druck der Wucht des Schlages an einander zu schmiegen, nur mit diese sich kurz darauf wieder von einander lösten, um nicht wenig später im silbernen Blitzlicht erneut aufeinander zu preschen. Immer und immer wieder wiederholte sich jener Rhythmus und erschien sogar eine Spur schärfer und schneller zu werden. Fast so, als wenn zwei besessene ihre Wut damit versuchten auszuüben. Doch den war nicht so.

Zwei schwarzhaarige Männer – deren Kampf beinahe schon wie ein Tanz zu wirken schien – hatten ihre Klingen gegeneinander erhoben, nur um sich im Rausch des Gefechts untergehen zu lassen. Der Mann mit den Gelben Augen, preschte erneut nach vorne nur, um den mit den Feuerroten Augenpaaren aus der Deckung zu locken. Viel zu oft hatte er selbst sein Opfer in sein Netz gelockt und viel zu oft hatte er jenes eines Grausamen und Qualvollen Todes sterben lassen, nur mit er dessen Seele verspeisen konnte. Sie waren beide Dämonen, beide Konkurrenten die lediglich einen Wettstreit zu haben schienen um den jeweils anderen an zutreiben. Doch würde niemals der Gelbäugige Vergessen wie damals der Rotäuige noch Unberührt von dieser Welt gewesen war. Im reinen Glauben mit sich und der Welt und auch noch gehofft hatte das der Herr – denn dieser nun mehr als spöttisch gegenüber trat – ihn schützten würde. Damals, als Sebastian Michaelis noch ein sterblicher war und sein hätte werden sollen. Seine Beute, seine erste die er Verschlingen wollte und es schlussendlich nicht mehr konnte.
 

Das laute läuten der morgendlichen Sonntagsglocken, erhellte das junge kleine Dorf am Fuß des Berges, welcher jenes zu umkreisen schien und nur einen kleinen Pfad offen hielt mit ihre Bewohner dieses Verlassen konnten. Es war ein Friedliches unbekanntes Dorf, welches durch seine Einfachheit existierte. Keine kannte es, doch brauchte dieses es nicht. Sie waren sicher. So glaubten sie. Immerhin war der Herr ja da. Der Herr der alles erschaffen hatte und somit sie alle schützen würde. Auch der junge Pfarrer, Sebastian Michaelis zählte zu ihnen.

Immerhin hatte der Herr sein leben verschont, während seine eigene Familie in der Habgier von Banditen ihr Leben lassen mussten und ihn alleine ließen. Natürlich war dies nicht so leicht gewesen. Doch als er zur Kirche kam, bekam sein Leben endlich wieder einen Sinn. Hier war er zu Hause, hier wurde er Verstanden und auch nirgendwo anders wollte ihn sein Herz führen. Außer vielleicht ins Bett seines Freundes. Eine Sünde, die er so gut es ging verheimlichte und für welche er oft genug um Vergebung bat. Immerhin war eine solche für einen Pfarrer fast das eigene Todesurteil, ganz besonders da seine Liebe zu einem anderen Mann gehegt wurde. Nun ja, solange keiner davon wusste, war es ja gut. Hoffte er zu mindestens.

So stand er wie jeden Morgen auf, um kurze Zeit später sich die Robe eines Pfarrers über zu streifen und raschen Schrittes zum Gottesdienst zu eilen. Immerhin war er Heute das erste mal kein Adept mehr gewesen. Sondern ein richtiger ausgebildeter Pfarrer. Ab Heute würde er die Gemeinde die Lehren Gottes erklären und diese vor der Sünde waren. Immerhin wartete der Teufel mit seiner Dämonen Brut ja bekanntlich überall und lechzten stehst nach unschuldigen Seelen die sie verschlingen konnten. Etwas was zwar normal für diese Zeit war – da doch eine gewisse Hungernot herrschte und dies gerade stark im Winter –, aber auch ironischer weise Tatsache war. Es lauerten selbst im kleinen Dorf Dämonen. Dämonen wie Claude, die erst seit kurzen ihre erste Beuten fangen durften und ihre Jagt alleine führen konnten. Auch wenn der junge Man mit den gelben Augen noch nicht ganz genau wusste wie er dies tun sollte. Ganz besonders da sein Augenmerk ausgerechnet auf diesen Pfarrer ruhte. Diesen schwarzhaarigen, dessen Augen im blauen Glanz versunken zu sein schienen. Doch spürte er das dieser von der Sünde selbst berührt wurde.
 

Rasch sauste die Klinge des Rotäuigen an den Ohr des Gelbäugigen vorbei, während ein spöttisches lächeln seine Lippen zierte. „Was hast du denn Claude-san~? So in Gedanken versunken, dass du deine Deckung vernachlässigst?“ begann Sebastian amüsiert zu spötteln, während der angesprochene nur leicht genervt dessen Klinge mit seiner zur Seite Stieß. „Dies war nur ein Test, ob du Aufmerksam genug bist um dies zu bemerken.“ Redete sich nun jener geschickt heraus, während er sich wieder seine Brille leicht richtete die durch den Windzug etwas verrutscht war. „Hmm~ dann gib acht~ sonst könnte der nächste Treffer dein letzter sein~.“ Säuselte nun wieder der Schwarzhaarige mit den Roten Augen. „Dies bezweifele ich~.“

Erneut donnerten somit ihre Klingen aufeinander und schmiegten sich wie Katzen an die des anderen. Doch ruhte die Augenpaare des jeweils anderen immer Aufmerksam auf ihr Gegenüber, darauf wartend das dieser einen Fehler begehen würde und man somit die Deckung des anderen zerbrechen konnte. Doch egal wie oft sie es versuchten, oder es erlangen wollten. Sie würden es niemals schaffen den anderen jemals in einen fairen Kampf zu schlagen. Viel zu sehr kannten sie die Schritte des anderen. Viel zu oft hatte sie den anderen studiert und dabei nicht bemerkt das aus jenen Wettstreit was völlig anderes geworden ist. Schon lange konnten sie nicht mehr mit den anderen, doch auch nicht mehr ohne diesen. Viel zu sehr würden die Kommentare des Rotäugigen den Gelbäuigen fehlen und viel zu oft würde der rotäugige die Antworten des Gelbäugigen missen. Zu sehr waren sie an den Rhythmus des anderen gewöhnt. Einen Rhythmus denn sie beide nur viel zu gerne vergaßen, in der Hoffnung das niemand diesen bemerken würde.
 

Kaum war der Gottesdienst von den jungen Blauäuigen vorbei, da fand er schon den gelbäuigen das erste mal vor sich. Er spürte wie jener ihn mit dem Blick zu fixieren schien, was ihn selbst doch einen unangenehmen Schauer über den Leib jagte. „Kann…ich ihnen irgendwie helfen, Sir?“ fragte er dann doch recht zögerlich zu diesen. Immerhin kannte er diesen nicht. Wahrscheinlich war ja dieser ein Reisender. Auch wenn er selbst empfand das dieser doch ein recht merkwürdiges Erscheinungsbild für einen Reisenden hatte. Welcher Mensch hatte schon Gelbe Augen? Aber dies mochte es bestimmt geben. Immerhin – so hatte man ihn gesagt – gab es auch Menschen, mit weißer Haut, weißen Haaren und Roten Augen. Wohl er da doch eher dachte das dies Dämonen waren, die sich als Engel tarnten.

„Ich…“ begann dann der angesprochene, der doch recht rasch denn Blick wieder abwendete. Er konnte es nicht einfach so fragen, dass wusste er. Doch wusste er auch nicht wirklich was er sagen sollte. Immerhin musste er doch den anderen Verführen um ihn so zu erlangen. „Entschuldigen sie, ich muss los.“ Antwortete er doch dann leicht murmelnd, um sich daraufhin wieder ab zu wenden und rasch seines Weges zu gehen.

Wie konnte er sich denn nur so vor diesen Menschen blamieren? Nun gut, es war seine erste Seele die er ergattern wollte. Da waren Fehler ja erlaubt. Aber warum konnte er diesen nicht einfach eine Lüge auftischen und umgarnen? Ja, er war eine Spinne. Spinnen warteten und Verführten nicht. Doch das würde ihn nichts bringen. Wenn er nichts tat würde jemand anderes die Seele von ihn erlangen und dies konnte er doch nicht zu lassen. Der andere war immerhin die beute die er selbst ausgewählt hatte. Man, warum musste es nur so schwer sein einen Menschen von sich zu Überzeugen?
 

Ihr Kampf hatte mittlerweile geendet. Weshalb sie ruhig auf den bis eben noch hektischen Kampffeldes nun saßen und ruhig in den Himmel blickten. Ihrer beider Atmung ging rasch und an beiden Leibern klebte die Kleidung durch den Schweiß. Wie oft hatte Claude Sebastian schon so gesehen gehabt? Wie oft hatte er sich schon dabei gedacht einfach diese kleine hauch Dünne Grenze zu überschreiten, die sie beide von einander trennten? Wie viele Male hatte er sich Gedanklich diese Art der Sünde ausgemalt gehabt? Tausende Male, gezählt hatte er es nie. Dies war aber auch belanglos gewesen. Immerhin würde er niemals über jene Grenze gehen, außer wenn sein eigenes Triebverhalten zu stark werden würde. Egal wie sehr er den anderen besudeln wollte. Dieser war selbst jetzt noch immer für ihn dieser Unschuldige reine Pfarrer, dessen Seele alleine schon eine berauschende Aura trug.

Zwar war er selbst es nicht gewesen, den dem rotäuigen zu dem gemacht hatte war er nun war – auch wenn er es irgendwo bereute. Doch wiederum war er recht erleichtert darüber dass er damals zu Unerfahren dafür gewesen war. Somit lag der Hass von den anderen nicht auf ihn. Auch wenn er selber glaubte, dass Sebastian sich schon lange an diese Tatsache gewöhnt hatte und auch nicht mehr so ganz sterblich sein wollte. Viel zu lange war er schon ein Dämon und viel zu viele Jahrhunderte war seine sterbliche Seite gestorben gewesen. Seine Unschuld war ertrunken worden und doch, konnte Claude selbst jetzt immer noch dessen Seele spüren. Immer noch hielt sie auf ihrer bizarren Art ihre Reinheit inne. Lag es daran das der andere einfach es akzeptierte und weiterhin irgendwo so geblieben war wie er schon immer war? Nun gut dies mag sich wohl wahrscheinlich dämlich anhören. Doch war der Gelbäugige sich sicher dass der Rotäugige immer er selbst gewesen war und niemals sich selbst belogen hatte. Er stand zu dem was er tat und bereute es nicht. Egal was es war.

Er hatte sich niemals Verstellt, er hatte nur Verschwiegen. Er hatte immer gern den unnahbaren gespielt und stehst immer so getan als ob ihn nichts erschüttern konnte. Doch wusste dies der Gelbäuige anders. Viel zu lange kannte er ihn dafür und all zu gut waren seine Erinnerungen an der damaligen Zeit. So lauschte er einfach der Ruhe und den keuchenden Atem des anderen, der seinen Leib einen Schauer einjagte.
 

Es war kalt an jenen Tag gewesen als Sebastian keuchend durch den Schnee lief. Eine Spur die aus dem rötlichen warmen Elixier der Menschlichen Venen ran, hatte schon lange begonnen dessen Kleider zu besudeln und eine Spur im Schnee zu legen. Sie brannte sich ein, wie ein roter Faden und verriet den Weg, welcher den geschwächte Leib gegangen war. Eine Spur, die sein Verderben sein konnte. Immerhin jagte ihn jemand. Jemand, der ihn den einzigen Menschen gestohlen hatte, den der blauäuige sein Herz geben hatte und nun wollte dieses Wesen ihn.

Wie eine Spinne huschte ein etwas groß gewachsener Mann durch den Wald. Und folgte den süßen lieblichen Geruch des Blutes. Er würde diese Seele sich einverleiben. Egal was der Gelbäugige dazu gesagt hatte. Immerhin brauchte er nicht auf ihn zu hören. Er war grün hinter den Ohren, unerfahren und wenn dieser zu Dumm war diesen Menschen sich zu holen würde er ihn eben zeigen wie leicht man seine Beute verlieren konnte. Schließlich lag es in seinen Augen als Pflicht dies zu tun. Immerhin hatte er diesen Dummkopf von Claude die Chance geben das Licht dieser Welt zu erblicken. Auch wenn des Mutter oft genug Versucht hatte ihn zu fressen. Nun gut, was konnte er erwarten sie war eine Schwarze Witwe und er selbst nur ein einfacher Weberknecht, aber dies tat ja nichts zur Sache. Unter den Spinnen war er ja eh mehr als gefürchtet. Immerhin war sein Gift giftiger als ihres.

So jagte er weiter den jungen Pfarrer durch den Wald, bis er jenen an einer Klippe des Bergkippfels endlich in die Enge getrieben hatte. Ja, dessen Seele würde ein Festschmaus werden. Er würde es genießen ihn völlig zu verschlingen. So erhob er sich langsam über den keuchenden vor schmerzen zitternden Leib, während seine eigenen Gelben Augen die des jungen Menschen fixierten.

„Hör auf!“ hörte er dann ein rufen, welches deutlich von jemanden kam, der gerade versuchte ihn anzugreifen. Die Dummheit musste der Bengel echt von seiner Mutter haben. Immerhin musste dieser doch Wissen das ein Menschen Leben es nicht Wert ist sich mit einen stärkeren Dämon anzulegen. Aber nun gut, wenn er es unbedingt tun wollte dann gerne.
 

Immer noch saßen sie dort. Schweigend nebeneinander. Es kam selten vor das es so friedlich zwischen ihnen so ab lief. So Harmonisch, wie es Claude zugeben musste. Oft genug hatte sie eigentlich Momente wie diese dafür verwendet um über den anderen zu spotten. Diesen an die Grenzen zu treiben und zu testen wie weit sie gehen durften und konnten bei den anderen. Doch niemals kam es zu einen Ergebnis. Im Gegenteil. Sie hatte herausgefunden das sie keine Grenzen den anderen auf wiesen. Warum wusste er nicht. Genauso wenig wie es wahrscheinlich der Krähendämon wusste, der immer noch schweigend in den Himmel blickte, während der leichte Wind mit seinen Haar spielte. Ob er es vermisste ein Mensch zu sein? Eine frage die sich der Spinnendämon niemals beantworten konnte, immerhin war er niemals sterblich gewesen. Im Gegensatz zu war er ein geborener Dämon und keiner der durch einen anderen zu einen wurde. Auch wenn er selber kaum noch wusste wieso der rotäugige Ausgerechnet ein Krähendämon geworden war. Nun gut, am Tag seines Menschlichen Todes waren Krähen jene gewesen die ihn den Gnaden-stoß geben hatten. Doch hatte dies wirklich was ausschlaggebendes gehabt? Er wusste es nicht. Immerhin hatte er selbst nach diesen ganzen Jahren keinen Menschen zum Dämon werden lassen. Keiner war es Wert gewesen, keiner außer der der es nun war und neben ihn saß.

Ein seufzen verließ seine Lippen, während sein Blick zu den anderen glitt. „Sebastian?“ begann er dann ruhig und hob leicht fragend die Augenbraue an, als jener immer noch nicht reagierte.
 

“Sebastian!“ schrie der junge Spinnendämon verzweifelt als er sah wie dieser die Klippe hinunter stürzte. Was hatte sein Vater nur getan? Was hatte er ihn angetan? Dieses Monster, warum um alles in der Welt hatte er ausgerechnet diesen Pfarrer gewählt gehabt und nicht einen anderen Dummen Menschen?! Er hätte jeden Verspeisen können, nur ihn wollte er doch Leben sehen ihn irgendwie beschützen. Immerhin hatte er begonnen ihn zu mögen. Ein Fehler, dass wusste er doch. Aber ändern wollte er es nicht.

So preschte er nach vorne und griff erneut den stärkeren Dämon an, der ihn nun gereizt gegen einen Baum donnerte und an zischte. „Beruhige dich endlich du elender Abfall meines Blutes. Es ist ja fast schon widerwärtig wie du einem Menschen nach jammerst! Was bist du? Ein Dämon oder ein Mensch?! Oder willst du gleich das widerliche Geflügel des ach so mächtigen Idioten sein?!“ hörte der jüngere nur seinen Vater fauchen, während der angesprochene langsam versuchte sich aus dessen griff zu befreien. „Er gehörte mir! Wenn jemand ihn töten sollte dann ich! Und nicht du!“ versuchte er nur verzweifelt von sich zu geben, wobei sich der Griff des älteren nur noch mehr um seinen Hals zu festigen begann. „Nun ist es aber zu spät du Narr. Sein Leib wird unten aufgerissen und aufgeplatzt liegen. Es ist zu spät~ Die Krähen werden sich an dessen Fleisch laben, nun hör also auf zu jammern und wird endlich zu einen richtigen Dämon! Bevor ich mich dazu entscheide dich zu fressen!“

Prolog Ende



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