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Organisation XIII - The Other Truth

Das Leben unter Niemanden
von

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Schmerzvolle Erinnerungen

Kapitel 6 – Schmerzvolle Erinnerungen
 

Xiomara

Saix kam nach einer Ewigkeit, die ich genutzt hatte um den Schaden mehr als angemessen zu begutachten, zu uns hinüber.

Er und Axel tauschten einen vielsagenden Blick, der mich wohl nichts anging.

Ich seufzte, klaubte meinen Mantel auf und zog ihn wieder an.

"Können wir, Jungs?"
 

Saix nickte, während Axel gleichzeitig den Kopf schüttelte.

Ich sah die beiden fragend an. Was war den nun schon wieder?!

"Ich gehe zum Schloss zurück und erstatte Bericht", meinte Saix arrogant wie eh und je, auch wenn man einen Funken Schmerz darin sah, denn er gut überspielte "macht ihr, was ihr wollt."

Mit diesen Worten war er verschwunden.
 

Axel sah mich grinsend an.

Erleichtert lächelte ich zurück. Der kleine, viel zu private Augenblick eben war also vergessen. Besser so.

Axel: "Also, wir waren heute ein gutes Team, was?"

Ich nickte schlicht, aber lächelnd.

Man, ich lächelte echt oft in letzter Zeit. Ungewohnt.

Axel zerwuschelte sich das ohnehin wild abstehende Haar und schaute sich noch mal um:

"Gehen wir dann auch? Oder ist noch was wichtiges?"

Ich schüttelte verwirrt den Kopf //Warum hatte er dann bei meiner Frage an die Beiden ob wir gehen, den Kopf geschüttelt? Wohl kaum um mir zu sagen, dass wir ein gutes Team waren...// und öffnete das Tor.

Zusammen traten wir hindurch.
 

Im Schloss trennten sich unsere Wege.

Axel: "Hoffendlich gehen wir mal wieder auf Mission. Du bist echt..."

Doch ich erfuhr nicht mehr, was ich war.

Larxene hatte uns entdeckt und schon lag ihre Hand mit einer flinken Bewegung auf Axels Schulter.

"Axel! Na endlich."

Ich drehte mich weg und lief eilig in mein Zimmer.

Das Theater musste ich mir nicht geben.
 

Larxene

Du bist wieder da, mit ihr. Endlich.

Ich bleibe stehen, hoffe, dass du mich ansiehst, mich beachtest, mich ansprechen würdest.

Doch wieder bleibt dein Blick bei ihr hängen, wie all die Tage zuvor behandelst du mich, als wäre ich Nichts.

Dein stolzer Gang, deine smaragdgrünen Augen, die mich keines Blickes würdigten, die mich ignorierten. Und doch, trotz der Leere in meinem Innern, war darin ein Funke, der immer mehr aufglühte. Abscheu, Zorn, Hass. All dies empfinde ich, wenn ich dich mit ihr sehe.
 

„Axel! Na endlich!“

Es gab ein lautes Echo, als ich dich lächelnd begrüße und zu dir hinüber eile. Wie immer genieße ich es, dich zu berühren. Auch wenn du nie darauf reagierst.

Sie ist mittlerweile gegangen. Gut so.
 

Du schaust mich an. Wie wunderbar es ist, deine Aufmerksamkeit zu haben:

„Was ist? Warum schreist du so, Larxene?“

Ich lächle. Zufrieden mit dir allein zu sein:

„Ich wollte dich sehen.“

Du bist kalt. Distanziert. Wie immer:

„Wenn das dein einziges Problem ist...“

Du winktest ab, verdrehtes deine Augen und warst schon dabei, mich erneut zu vergessen. Doch das ließ ich mir nicht bieten. Nie solltest du mich vergessen.

„Du bist mein Problem, Axel!“
 

Du schautest mich wieder mit so viel Ironie, dass es mich schon wieder kränkte. Ich kannte ihn! Den Blick, mit dem du mich ansahst. Das Lächeln, das du mir schenktest.

Sarkasmus steckte dahinter und der Spott, den du mir entgegenbrachtest:

„Lass gut sein, Larxene...“
 

Wieder hattest du das letzte Wort gehabt, liest mich durch deine Worte verstummen, erfreutest dich an meiner Verwirrung und meinem Zorn. So schreitest du davon und kurz darauf würdest du mich wieder aus deiner Gedankenwelt streichen. Ich war kein Teil deiner Existenz, aber ich wollte es sein. Egal wie.

Und ich wollte nicht, dass Sie ein Teil deiner Welt wurde. Sie hatte es nicht verdient. War noch nie lange hier. Hatte sich nie um dich bemüht, so wie ich es getan hatte…

Doch trotzdem davor hatte ich Angst, nachdem du sie so angesehen hattest.

Was dachtest du eigentlich, wenn du sie so ansahst, wie ich von angesehen hätte werden sollen ?

Was dachtest du, wenn du mich manchmal so kühl mustertest?

Hieltst du mich für kindisch? Für verrückt? Was war ich in deinen Augen? Wieso belächelst du mich nur? Machte es dir Spaß, mich mit der Unwissenheit zu Quälen? Wie ich versuchte, dich zu durchschauen und doch immer wieder scheiterte?

Du machst mich krank.
 

Denn ich will nicht, dass jemand mir dieses Gefühl das du mir gibst zerstört. Doch immer wenn ich eure Blicke sehe, wenn ich sehe, wie du sie anschaust und sie dich -, dann zerstört das Teil für Teil in mir.

Alles was ich will ist, dass sie wieder verschwindet und du mich so anschaust.

Für diesen Wunsch werde ich kämpfen.
 

Xeluna

Reglos stand ich am Strand von Destiny Island.

Ich sah auf das Meer hinauf, fühlte mich einsam, verlassen und traurig.

Ja, ich FÜHLTE definitiv etwas. Es waren keine Erinnerungen, nein, es waren zu 100% Gefühle.

Ich ließ mich in den Sand fallen, saß eine Weile einfach nur da, mit angezogen Beinen und aufs Meer gerichteten Blick. Schließlich ließ ich mich nach hinten fallen. Nun lag ich auf dem Rücken und beobachte den Sternenhimmel.

Unzählig viele Sterne waren zu sehen... sie waren frei, sorglos, unbeschwert...

Was dachte ich denn so? Beneidete ich etwa schon Sterne, weil sie 'sorglos' waren?

Das Wort 'sorglos' dachte ich ganz bewusst sarkastisch. Ich schloss die Augen, hatte das Bild der Sterne aber trotzdem immernoch klar vor Augen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*FLASHBACK~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Lunea

Ich stand am Strand von Destiny Island.

Es war einfach nur ein wundervoller Tag. Strahlender Sonnenschein, keine einzige Wolke am Himmel und eine Temperatur, die einfach perfekt war.

Lächelnd sah ich dem Lichtspiel im Wasser zu und sog die frische Meeresluft ein. Ich wollte diesen Tag mit all meinen Sinnen in meinem Gedächtnis verankern.

Als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich nicht um, konzentrierte mich aber genau auf die Schrittfolge. Sie sagte mir, dass es Isa sein musste, der da kam.

Und ich hatte Recht.

Das wurde mir bewusst, als sich eine Person hinter mich stellte, sich starke Arme um meine Taille schlangen und mir eine leise Stimme, "Lunea", ins Ohr hauchte. Ich lächelte, schloss die Augen, murmelte, „Isa", und lehnte mich an ihm. Nun war der Tag wirklich perfekt.

Ich weiß nicht, wie lange wir so am Strand standen.

Als ich aber die Augen öffnete war die Sonne bereits am Untergehen. Komplett Destiny Island war in ein rötliches Licht getaucht. Ich lächelte und drehte mich ich Isas Armen um. Er sah mich mit einem warmen Blick an.

Ich stellte mich leicht auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er kam meine Aufforderung nach, zog mich noch näher an sich und erwiderte meinen Kuss, sanft, aber besitzergreifend.

Ich spürte, wie ich mich in dem Kuss verlor, wie immer wenn er mich so küsste.

Als er nach einiger Zeit den Kuss löste brauchte ich eine Weile um wieder zu wissen, wo ich war.

"Du bringt mich noch um den Verstand", flüsterte ich leise. Er lächelte nur und sagte:

"Das hoffe ich doch."
 

Es war eine stürmige Nacht. Eigentlich war ich mit Isa verabredet gewesen... Ich weiß nicht warum, aber er tauchte nicht auf.

Wo blieb er denn? So langsam begann ich mir Sorgen zu machen...

Also zog ich mir kurzer Hand zumindest halbwegs wetterfeste Sachen an und machte ich mich auf den Weg ihn zu suchen.

Kaum war ich aus dem Haus bereute ich diesen Entschluss schon fast. Der Wind war beinahe unerträglich. Also beschleunigte ich meinen Schritt und machte mich auf den Weg zu Isa nach Hause.

Nur kurz bevor ich jedoch da war, traf mich der Schlag. Isa stand auf einer Brücke, neben ihm ein fremdes Mädchen. Beide schienen sehr vertraut, er hielt ihre Hand und sie unterhielten sich.

Mein erster Instinkt war wegzulaufen. Das wollte ich nicht mit ansehen! Doch... irgendetwas brachte mich dazu auf ihn zuzugehen. Mit zittrigen Beinen(und das lag bestimmt nicht an der Kälte...) trat ich auf ihn zu. Er stand mit dem Rücken zu mir, bemerkte mich aber nicht. Auch das Mädchen, das ich nicht kannte, schien mich noch nicht gesehen zu haben.

Gerade wollte ich ihn ansprechen, als ich ihn sagen hörte:

"Das mit Lunea war ein Fehler, den ich besser nie begannen hätte!"

Bei diesem Satz stockte mir der Atem. Nein! Das konnte nicht sein! Ich... ich wollte etwas sagen, oder mich wenigstens bewegen... aber... ich konnte nicht. Stattdessen hörte ich wie Isa erneut etwas sagte:

"Ich bereue es... Ich hätte sie nicht belügen sollen!"

Nun konnte ich nicht mehr klar denken. Ich trat mit einem schnellen Schritt auf Isa zu, riss ihn unsanft an der Schulter herum und scheuerte ihm so fest eine, dass er von der Brücke geschleudert wurde.

Dann drehte ich mich um und lief mit schnellen Schritten davon, vor lauter Tränen konnte ich den Weg kaum erkennen.

Wie hatte ich mich so in ihm täuschen können? Wie?
 

Xiomara

---Der nächste Morgen---
 

Wie jeden morgen erwachte ich in Kälte.

//Axels Hitze reicht wohl nicht allzu lange, wenn ich mich von ihm trenne…//

Doch man gewöhnt sich dran. Wirklich!

…trotzdem nervte es.

Also gab ich meinem Bedürfnis nach Wärme nach und stieg unter die Dusche.

Warmes Wasser perlte meinen Körper hinunter und der Duft meines Shampoos stieg mir in die Nase.

Wollig seufzend blieb ich länger als nötig und dem warmen Wasserstrahl und als ich schließlich tropfend und nur mit einem Handtuch bekleidet zum Schrank tapste, war die Kälte auf ein ertragbares Level zurückgegangen.

Wasser ran aus meinen Haaren meine Schulter hinunter, während ich Klamotten für den heutigen Tag zusammensuchte.

„Mhm…faszinierend.“, erklang eine Stimme von meinem Bett.

Erschrocken drehte ich mich um und blickte in belustig glänzende, grüne Augen.

Eilig verschränkte ich die Arme vor der Brust und war dankbar für die Länge und Größe der Handtücher hier: „Axel! Was…“

Da saß er wirklich und in Fleisch und Blut auf meinem Bett, während ich halbnackt und triefnass war, und grinste: „Lass dich nicht stören.“
 

Da mir klar war, wie dumm es gewesen wäre, ihm in diesem Zustand eine Szene zu machen, entschied ich mich dagegen.

Stattdessen warf ich ihm einen bitterbösen Blick zu und stampfte mit meinen Klamotten ins Bad zurück.

Sicherheitshalber verschloss ich die Tür und zog mich so schnell wie möglich an.

Nach einem kurzen Blick in den Spiegel, kam ich mit klopfendem Herzen wieder hinaus:

„Was sollte das den?“

Axel stand mit funkelnden Augen auf und betrachtete mich:

„Wie konnte ich ahnen, dass du nicht mehr schläfst?“

Ironisch zog ich eine Augenbraue hoch: „Wenn ich also geschlafen hätte, wäre dein Besuch in Ordnung gewesen? Merkwürdige Moralansicht.“

Meiner Ansicht nach hätte Axel sich nun entschuldigen sollen und am besten betreten dreinblicken müssen, aber was tat er?

Er lächelte so atemberaubend, dass ich mich wirklich zusammen nehmen musste, um mir nichts anmerken zu lassen:

„Es ist schon spät und ich dachte, du würdest gerne erfahren, dass du heute mit Larxene auf Mission musst.“, anscheinend würde ich keine Erklärung für sein Eindringen bekommen…

Aber das ich mit Larxene auf Mission musste, ließ mich aufstöhnen.

Axel lächelte leicht und wissend, als er mir die Tür aufhielt:

“Deshalb habe ich mir gedacht, dass es dich vielleicht freuen würde, wenn ich das deichseln könnte.“

Ich schaute irritiert zu ihm auf: “Wie meinst du das?“

Axel und ich schritten in die Küche: „Ich muss heute eigentlich alleine auf Mission.

Aber mit etwas Glück kann ich mit Saix verhandeln, dass wir irgendwie tauschen.“

Ich nickte erleichtert bei dieser Vorstellung.
 

Während ich mein Toast aß und Axel seinen Kaffee trank //Sollte so ein aktiver Mensch überhaupt Kaffee trinken dürfen?//, schaute ich zu ihm:

„Was ist eigentlich Larxenes Problem mit mir und woher weißt du davon?“

Axel trank einen Schluck und fuhr sich durch die Haare:

„Ich hab keine Ahnung, was ihr Problem ist…“, sagte er möglichst locker, aber irgendwie wusste ich dass er log und ihren Grund doch kannte „aber mir ist aufgefallen, dass ihr Verhalten dir gegenüber nicht gerade nett ist. Dass sie ab und zu hässliche Bemerkungen über dich macht, hat auch bei meiner Erkenntnis geholfen.

Ich nickte schlicht und aß weiter.
 

---10Minuten später---
 

Axel hatte tatsächlich mit Saix geredet und diskutiert, bis dieser komplett genervt gebrummt hatte „Du immer mit deinen Extrawünschen.“.

Doch letztendlich war eine Lösung raus gekommen:

Larxene und ich gingen nun NICHT gemeinsam auf Mission. Stattdessen würde ich alleine gehen, während Axel mit Larxene gehen würde.
 

Toll, und Saix hatte nur hinzugefügt: „Falls Xeluna die Güte hat, aufzutauchen, kann sie dich begleiten.“

Axel hatte nur gesagt: „Besser als wenn du mit ihr gehen musst…zu mir ist sie nicht so schlimm.“ Oh ja, dass konnte ich mir vorstellen.

Und Larxene hatte mich mit diesem triumphierenden Blick bedacht, der sagte dass sie die Gewinnerin war…wobei auch immer. Bestimmt hatte sie verdrängt, dass alles nur so gelaufen war, weil Axel mir helfen wollte.

Doch wie immer ließ ich mir das alles nichts von diesen Gedanken anmerken und konzentrierte mich stattdessen darauf, mir Sorgen um Xeluna (die immernoch weg war!) zu machen.
 

Xeluna

Ich wusste nicht, wann ich eingeschlafen war, aber ich war es.

Das merkte ich, als ich aufwachte und es mittlerweile wieder hell war.

Zeit ins Schloss zurück zu gehen…

Ich stand auf und klopfte mir den Sand von den Klamotten.

Leise seufzend öffnete ich das Tor und trat hindurch.
 

Im Schloss angekommen erschien ich genau im Aufenhaltsrsaum.

Sofort trat Saix auf mich zu und sagte:

„Schön, dass du auch endlich da bist. Du gehst heute mit Nr.XI nach Agrabah. Herzlosenjagd.“

Er drehte sich um und ich hatte das Gefühl, dass er noch kühler zu mir war als sonst.

Leicht deprimiert trat ich zu Xiomara.
 

Xiomara

Gott sei Dank war sie wieder da.

Und anscheinend ging es ihr gut…zumindest körperlich.

Es verstimmte mich zwar leicht, dass ich nicht wusste was da eigentlich gestern vorgefallen war, aber es wäre untaktvoll zu erwarten dass man mir, jemand so Verschwiegenes, etwas persönliches erzählte.
 

Also öffnete ich stattdessen das Tor zur Dunkelheit, ließ Xeluna hindurchtreten und warf noch einen letzten Blick zurück.

Axel lächelte mir leicht zu und zwinkerte, als wolle er sagen, dass es nur halb so schlimm werden würde.

Ich erwiderte sein Lächeln ungläubig und folgte dann Xeluna.
 

In Agrabah verging die Zeit wie im Flug.

Ich und Xeluna arbeiteten still zusammen und passt uns im Laufe der Stunden perfekt aneinander an.

Als die Sonne schon zu sinken drohte, lächelte ich die abwesend wirkende Xeluna an und öffnete ein Tor: „Das reicht wohl für heute….“

Sie nickte schlicht und gemeinsam kamen wir im Schloss an.
 

Xeluna

Wieder im Schloss machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer.

Ich setzte mich auf die Fensterbank und sah zum Mond auf, der mich früher schon an Isa erinnert hatte und den ich nun mit Saix in Verbindung brachte…
 

Larxene

Da ist sie wieder.

Erleichtert erinnere ich mich, dass du nicht da bist. Eisessen, hast du gesagt…

Also werdet ihr heute nicht mehr reden können, und mir damit wehtun.

Besser so, dieser Tag, ein Tag von dir, hat nur mir gehört.
 

Wie glücklich ich gewesen war, dass wir zusammen waren.

Ein Tag von dir, der nur mir gehört. Nur mir.

In dem Sie keine Rolle spielt. Keine große zumindest.

Doch schon sehe ich, wie ihre Blicke umherwandern.

Unbewusst sucht sie dich und wird dich nicht finden, wie ich weis.

Aber es macht mich wütend, dass sie dich überhaupt finden will!

Du gehörst zu mir…zumindest wünschte ich, es wäre so. Wütend folge ich ihr.

Sie geht den einsamen Flur zu ihrem Zimmer hinab, enttäuscht dich nicht gefunden zu haben.
 

Ich halte es nicht mehr aus.

Muss klarstellen, wem du gehörst. Oder wem du gehören solltest. Mir.

Langsam drehte sie sich um. Langes Haar bedeckt ihr Gesicht.

Ich würde gerne vergessen, wie sehr du lange Haare liebst.

Wie sehr ich dieses weinrote Haar hasse!

Ausdruckslos blickt sie mich an. Wie immer ausdruckslos.

Nur wenn sie dich ansieht, kommt Leben in ihre lilanen Augen.

Diese Erinnerung macht mich noch wütender. Ich knurre fast:

„Lass ihn bloß in Ruhe.“

Milde verwundert blickt sie mich an: „Wen in Ruhe lassen, Larxene?“

Hass und Eifersucht nimmt Besitzt von mir, als das Bild von euch gestern Abend erscheint:

„Du weißt genau, dass ich Axel meine. Lass ihn in Ruhe! Du bist ihm lästig.“
 

Das ist zwar nicht die Wahrheit, aber die Lüge ist nicht schlimm.

Es geht um dich. Wenn es um dich geht, ist mir kein Mittel zu schmutzig.

Doch sie lächelt nur leicht. Weiter mit ausdruckslosen Augen.

Wissen liegt in diesen Augen. Schmerz. Und Macht.

Die Macht, derjenigen, die den Tod beherrscht.

Ich weiß nicht, ob ich gegen sie ankommen werde, doch für dich werde ich es wohl versuchen.
 

Sie nimmt mich nicht ernst. Lächelt milde:

„Also darum geht es.“

Mir entfährt ein Wutschrei. Natürlich geht es darum! Seid ich Nr.XII bin, dreht sich mein Leben um dich. Und sie will es kaputt machen.

Ich spüre die Blitze glühendheiß durch meinen Körper fahren:

„Lass es dir eine Warnung sein. Er gehört zu mir. Wir teilen etwas, was du nie haben kannst.“

Doch sie lässt mich einfach stehen, geht. Als wäre ich keine Bedrohung.

Sie wird noch sehen, wer gewinnt.

Ich weiß einfach, dass du immer zu mir gehörst.

Dass du immer zu mir gehört hast.

Und dass du immer zu mir gehören wirst.
 

Xiomara

Das Mädchen brauchte dringen, sehr dringend einen Psychologen.

Wie kommt man bloß auf so was?

Mir hinterher zu watscheln und mir dann zu drohen.

Als hätte ich irgendetwas getan. Als hätte sie überhaupt das Recht dazu.

Beinah könnte sie einem Leid tun, wenn man davon absieht, dass sie irre ist, mich irgendwann blutrünstig ermorden wird und eigentlich keinen Grund hat, mich als Bedrohung zu sehen.

Weiß Axel, dass Larxene schon über das normale ich-liebe-ihn-Maß hinaus war?

Wenn ja, war es echt mies mich da mit reinzuziehen...

Wieso mussten die irren Stalker.Weiber auch immer ein Problem mit mir haben?

Xeluna könnte auch...nein. Okee, könnte sie nicht. Sie und Axel waren nicht so dicke.

Amüsant wenn sie sich stritten, aber sonst nichts.

Aber ich musste natürlich wieder als Konkurrenz gesehen werden.

Also ehrlich...
 

Kopfschüttelnd drehte ich die Heizung bis zum Anschlag auf und kuschelte mich in mein Bett.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-03-19T15:10:50+00:00 19.03.2011 16:10
Also dieses Kapitel ist etwas kompliziert aufgebaut aber ich mag das!
Wenn man sich mal vorstellt wie sehr der Autor an dem Kapitel gearbeitet hat^^
Aber wenn ich das so lese habe ich das verstanden als ob Larxene eifersüchtig ist...diese gewitterziege XD
Und auch das Isa dieses arme Mädchen belogen hat ist sehr traurig. sie hat ihn sicher sehr geliebt...
Sehr schön, weiter so!
Lieben Gruß Sternenstaub


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