37. Kapitel Ach du meine Güte… -.-
37. Kapitel Ach du meine Güte… -.-
Mit der Zeit beruhigte sich der Stress wieder. Ich hatte auch immer mal wieder mehr die Möglichkeit, die Kinder auf dem Weg zur Arbeit in den Kindergarten und zur Schule zu bringen. An manchen Tagen konnte ich die Kinder auf dem Weg nach Hause sogar abholen, weil ich früher von der Arbeit wegkonnte.
Auch Fino beruhigte sich wieder und wollte nicht mehr komplett im Mittelpunkt stehen.
Das Essen war schon fertig, als ich nach Hause kam. Wir erzählten uns vom Tag und auch die Kinder erzählten uns, was sie heute gemacht hatten. Lucas konnte inzwischen schon ganz gut reden, aber er erzählte meist nur was, wenn wir nachfragten.
Rena schien recht zu haben mit dem, was sie mal gesagt hatte. Dass Lucas jetzt chillte und später ein richtiger Frauenaufreißer wurde.
Mh, irgendwas war anders… Rena benahm sich auch anders, als sonst…
Als die Kinder im Bett waren und auch der Hund am schlafen war, gingen wir beide duschen. Da sie in der Küche noch aufräumen wollte, war ich zuerst duschen gewesen und danach sie. Nur mit dem Unterschied, dass Rena sich viel Zeit ließ. Ich mein, an für sich war es nichts Neues, aber heute war es besonders viel Zeit, die sie im Bad blieb.
Ich stand auf und ging zur Badtür, um dort anzuklopfen. „Schatz, alles ok??“
Es kam nur ein ersticktes Schluchzen. Ich ging einfach rein und sah sie mit tottraurigem Blick am Waschbecken stehen und sie in den Spiegel schauen.
„Schatz, was ich los?“
„Ich werde alt Q-Q!“
Ach du meine Güte -.-
„Du wirst nicht alt.“
„Doch, natürlich werde ich das… Ich seh es doch… Die Kinder werden immer älter, werden immer größer… Und ich wird alt und bekomm graue Haare.“
„Das dauert noch sehr lange, bis das passiert.“
„Das kommt schneller als man denken kann.“
Ich musste mich schwer beherrschen, sie jetzt nicht anzubrüllen. Schon allein, weil ich die Kinder und den Hund geweckt hätte.
Also nahm ich sie einfach in den Arm und küsste sie.
„Du wirst nicht alt und ich liebe dich… Wir werden zusammen bleiben und alles ist gut.“
„Arsch… Ich liebe dich auch“, schluchzte sie und küsste mich.
Oh man… Frauen…
Warum wurden sie Sexgeil, wenn es um ihr Alter ging?? Oo Wurden die da nicht eigentlich depressiv und wollten sich mit Süßigkeiten und was weiß ich vollstopfen?
Tja, bei Rena war das scheinbar anders.
Und es war nicht leicht, sie zu befriedigen. Gerade, wenn man genau wusste, dass die Kinder nebenan am schlafen waren.
Leider jammerte Rena einige Monate später wieder wegen ihrem Alter. Und genau genommen ein paar Tage nach dem Geburtstag von Lucas. Zum Glück jammerte sie nur, wenn die Kinder nicht dabei waren.
Es war nicht leicht, sie wieder zu beruhigen. Und diesmal stopfte sie sich lieber mit Süßigkeiten voll, als sie ihre „Ich werde Alt“-Phase hatte. Also schleppte ich sie und die Kinder mit dem Hund zu meiner Mum. Sie musste mal wieder auf andere Gedanken kommen und Mum musste uns alle auch mal wieder gemeinsam wiedersehen.
Zum Glück kam Rena auch auf andere Gedanken und hörte auf wegen ihrem Alter zu jammern.
