22. Kapitel Eine Furie namens Narzissa
22. Kapitel Eine Furie namens Narzissa
Ich hatte noch eine Weile nach ihr gesucht. Ich war auch durch den Wald und den Stadtteil, der hier um das Haus war, gesucht. Aber nirgends konnte ich sie finden.
Keine Rena und keine Hotaru, auch kein Brief. Meine Mum würde erst ein paar Tage später wieder da sein. Ich war also noch eine ganze Weile allein, sollte Rena nicht wieder auftauchen oder ich sie finden.
Seufzend ging ich in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Mir war langweilig und alles ar viel zu still. Ich mein, wenn Rena und ich am lesen waren, dann war es auch still… aber mit ihr war die Stille angenehmer.
Ich sah neben mich und sah, dass noch ihr Buch, welches ich angefangen hatte von hier, noch immer hier lag. Ich nahm es in die Hand und begann zu lesen. Ich brauchte Ablenkung und einen freien Kopf.
Eigentlich konnte es mir egal sein, was mit Rena war. Wenn sie so sauer wegen meiner Reaktion war, dann sollte sie doch wieder zu Wood gehen. Immerhin fragte sie sich ja selbst, warum sie ihn wegen MIR verlassen hatte. Normalerweise war es mir ja egal, wenn sie so was zu mir sagte, doch DAS hatte ich sicher nicht vergessen.
Am nächsten Abend war meine Mum wieder da, Rena und Hotaru aber waren noch immer verschwunden.
„Wo sind Rena und Hotaru?“
„Weiß ich nicht… sie sind seit gestern Mittag weg…“, gab ich von mir und las weiter.
„Was soll da heißen, sie sind weg? Und warum sitzt du hier und liest, anstatt sie zu suchen?“
„Ich HABE sie gesucht. Ich konnte sie aber nicht finden…“
„Draco Malfoy, was ist passiert?? Habt ihr euch gestritten?“
„Kann man so sagen. Ich will aber nicht drüber reden.“
„Ja klar, das geht nur euch was an. BEWEG DEINEN ARSCH!“, keifte sie mich plötzlich an.
Ich zuckte zusammen und sah sie erschrocken an. Sie nahm mir das Buch aus der Hand und legte es mit dem Lesezeichen drin weg.
„Wir suchen sie!! Oder eher erst mal ihren Brief! Sie hat bestimmt einen hinterlassen!“
„Dann wär er auf dem Tisch in ihrem Zimmer gewesen. Da war aber keiner…“
„Aufstehen, mitkommen, wir suchen!!“ Sie drehte sich um und verließ mein Zimmer.
Ich stand seufzend auf und folgte ihr. Ich hatte keine Lust, doch suchte ich mit ihr nach einem Brief, den es vielleicht gar nicht gab… Nya, falsch gedacht.
Wir fanden nach einer ewigen Suche den Brief und als meine Mum ihn gelesen hatte und ich auch, war sie so stinksauer auf mich, dass sie mir eine Ohrfeige gab. Und die war nicht ohne, da mein Kopf sich erst mal schön zur Seite drehte.
„Was macht ihr für einen Scheiß!??! Bist du völlig bescheuert??!! Sie ist SCHWANGER, und das von DIR, und DU lässt sie ALLEIN???!!! Du hast sie nicht mehr alle!!!“ Sie schrie und ich sah sie nur stumm an.
Scheiße, so sauer hatte ich meine Mum noch nie erlebt.
„Habt ihr nichts von Kondomen gehört???!!!! Und nur, weil sie schwanger ist, lässt du sie einfach so allein!!! Wie kannst du nur??! Ich dachte, du liebst sie!!! Aber da hab ich mich wohl geirrt!!!“
Ich ließ alles über mich ergehen. Was hätte ich auch anderes machen sollen? Immerhin hatte sie ja recht, ich hatte mich wie der letzte Arsch verhalten, doch zugeben würde ich das niemals.
Sie machte sich auf die Suche nach Rena, mich hatte sie zu einer Art Hausarrest verdonnert. Ich sollte über mein Verhalten nachdenken und mir überlegen, wie ich das wieder gut machen sollte.
Ich fragte mich, wie lange meine Mum nach ihr suchen würde, bevor sie aufgab. Rena zu finden, wenn sie nicht mal selbst wusste, wo sie hinsollte, war als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen wollen. Ich verschwieg meiner Mum den Gedanken, da ich genau wusste, sie würde nur wieder sauer werden. So war es sicherer.
Also saß ich in meinem Zimmer und sah aus dem Fenster oder las ein Buch, während meine Mum nach Rena und Hotaru suchte.
