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Das Gute im Bösen...

von

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19. Kapitel Warum willst du studieren?

19. Kapitel Warum willst du studieren?
 

Irgendwann machten wir einen Zwischenstopp, da einige woanders ausstiegen als normal. Ich stieg nur um.

„Wir sehen uns dann in einer Woche, ja?“, gab sie lächelnd von sich und gab mir einen Kuss.

Ich sah sie völlig überrumpelt an. „Wieso in einer Woche? Ich dachte, wir fahren jetzt?“

„Oh… hab ich… tut mir leid… ich hab vergessen, es dir auch zu sagen… Nazissa weiß das schon. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, unter anderem das Haus von Mum und mir leeren und ach ja… alles Mögliche halt.“

„Aber ich kann dir doch helfen!“

„Ich brauch aber keine Hilfe!“, meinte sie lächelnd. „Ich hab einen Schrank mit einem Erweiterungsauber bestückt, da passt alles rein und den verkleinere ich dann und steck ihn in meine Handtasche!“

„Ach so… na gut… dann bis in einer Woche.“ Ich war nicht begeistert davon.

Außerdem mochte ich es nicht, dass sie meine Hilfe ausschlug. Ich wusste, dass der Zauber alles machte, trotzdem hätte ich ihr gern dabei geholfen, damit es schneller ging.

Ich stieg also ohne sie in den Zug und fuhr allein weiter nach Hause.

Am Bahnhof stand bereits meine Mum, um mich abzuholen. Ich nahm meinen Koffer und stieg aus dem Zug, um direkt von ihr umarmt zu werden.

Wir fuhren zusammen zum Haus, wo sie mich direkt mit einem viel zu großen Essen begrüßte. Es war komisch, nur mit einer Mum zu essen, es fehlten einfach Rena und Hotaru. Mit den Beiden war es schöner.

„Was machst du eigentlich zu essen, wenn Rena in einer Woche hier ist?“, fragte ich einfach, damit es nicht so still war. Ich hatte ihr zwar gesagt, wie es noch so war in der Schule, aber das Meiste hatte ich ihr in Briefen erzählt.

„Weiß ich noch nicht. Ich wart einfach mal ab, wie ihre Bewerbungen liefen, ob alles gut war oder eher anstrengend…“

„Was für Bewerbungen?“

„Hat sie es dir noch nicht erzählt? Sie will studieren gehen“, meinte meine Mum freudig smilend und schien damit sagen zu wollen, dass ich das auch machen sollte.

„Nein, hat sie noch nicht.“ Ok, ganz ruhig bleiben, Draco, nur nicht aufregen.
 

Die Woche schien auf der einen Seite schnell zu vergehen, auf der anderen Seite aber irgendwie zu langsam.

An dem Tag, an dem Rena dann hier ankam, war meine Mum nicht da. Sie war losgegangen, um einzukaufen. Sie wusste zwar noch nicht genau, was sie machen sollte, doch meinte sie, dass ihr schon beim Einkaufen was einfallen würde.

Als die Tür aufging, stand ich auf und ging in den Eingangsbereich.

Da ich recht angespannt aussah, ließ sie eine Umarmung direkt bleiben – besser für sie!!

„Hey… ähm… alles ok?“, fragte sie vorsichtig.

„OK? Klar türlich… SEH ICH SO AUS?!“

„Ähm… nya… du… siehst angespannt aus… aber ich bin nicht taub, du brauchst nicht zu brüllen!“

„Wann wolltest du mir sagen, dass du studieren willst?“

„Wenn ich eine Zusage habe.“

„Ach, damit ich nicht mehr dagegen sprechen kann, oder was?“

„Jetzt komm mal wieder runter! Ich will nun mal studieren. Was glaubst du, warum ich mir sonst so viel Mühe mit den Noten gegeben hab?“

„Warum bitte willst du studieren?“

„Warum nicht?“

„Du wirst nicht gehen!“

„BITTE WAS?!“

„Du scheint ja doch schwerhörig zu sein!“

„Du kannst mich mal! Wenn ich eine Zusage bekomm, werde ich studieren gehen, egal was du sagst!“

„Ich will aber nicht, dass du das machst!“

„Ich will es aber machen! Ich zwing dich doch auch nicht, dass du mit studieren musst, also zwing du mich gefälligst nicht, nur weil du es nicht willst, es auch nicht zu wollen.“

„Du hast zwei Möglichkeiten… Geh studieren, aber dann ist Schluss… oder du lässt es und es bleibt wie es ist!“

Oh ja, ich stellte sie vor die Wahl! Vor eine vielleicht große und arschige Wahl, aber ich tat es! Und es mir EGAL, ob ich nun der große Oberarsch war!

Sie war nun richtig wütend, dass sie ihre Tränen nicht mehr zurück halten konnte und sie einfach über die Wangen laufen ließ.

„Fein… wenn du es so enden lassen will… Bitte… ich frag mich langsam wirklich, warum ich Wood wegen DIR verlassen hab!“ Damit lief sie an mir vorbei und hoch in ihr Zimmer.

Ich blieb wie versteinert stehen. Bitte was hatte sie da gerade gesagt?! Ich knurrte und schlug auf das, was mir am nahsten stand, ein. Dass die Vase zu Bruch ging und das Wasser und die Blumen sich auf dem Boden verteilten, war mir scheiß egal! Ich machte noch die ein oder andere Vase kaputt.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, machte ich alles mit Magie heil und setzte mich wieder ins Wohnzimmer. Dort las ich das Buch weiter, das ich angefangen hatte.

Als meine Mum nach Hause kam, war sie vollkommen überfordert. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass das alles so ausarten würde, wenn sie mir das erzählte. Aber wie konnte sie auch ahnen, dass Rena mir das erst sagen wollte, wenn sie eine Zusage bekommen hatte?

Damit fing auch alles an.

Rena kam nicht mehr aus ihrem Zimmer und aß auch nichts mehr. Sie sprach nicht mal mit meiner Mum oder Hotaru. Und Hotaru war ihr ein und alles. Hotaru war deshalb nur bei meiner Mum, da diese ja wenigstens mit ihr sprach.

Mum musste uns nach einigen Tagen für ein Wochenende allein lassen, was sie ungern machte. Aber Termin war Termin. Hotaru kam mit.

Mir reichte es so allmählich. Sie war sauer auf mich, bitte, sie war traurig, bitte… aber dass sie zu essen aufhörte und alles, das ging zu weit!!!

Ich ging zu ihrem Zimmer und ließ sie mit einem Zauber explodieren.

Sie sah mich völlig erschrocken an.

„Jetzt reicht es aber!“ Ich ging zu ihr und packte sie am Arm. „Du isst jetzt was, sonst helf ich nach!“

Dadurch, dass sie nichts gegessen hatte, hatte sie nicht mal die Kraft, sich gegen mich zu wehren. Ich zog sie auf die Beine und dann hinter mich her. Nach 2 Schritten knickte sie ein.

„Das kommt davon!“

Ich nahm sie auf den Arm und trug sie nach unten. In der Küche setzte ich sie an den Tisch und stellte jedes Gericht, das wir noch hatten und noch gut war, auf den Tisch. Sie wurde mit jedem Gericht etwas bleicher… scheinbar wurde ich immer schlechter, doch das war mir grad egal.

„Du isst jetzt! Und es ist mir egal, ob du mich dann noch mehr hasst als eh schon, aber ich werde nicht zusehen, wie du dich selbst kaputt machst!“

Nun sah sie mich verwirrt, aber immer noch leicht blass, an.

„Warum ist es dir so wichtig… wenn du selbst ein Studium als Trennungsgrund siehst?“

„Verdammt, ich will einfach nicht, dass du da alleine bist… Was weiß ich, was da für Kerle rumlaufen?“

„Aber die interessieren mich doch gar nicht!“

„Na und? Hält es sie ab, dich anzubaggern… oder dir sonst was zu tun??!“

Ich hatte doch einfach nur Angst um sie… wollte sie das grad nicht verstehen?? Jaja, ich weiß…Ich hätte es ihr schon am Tag, an dem sie ankam, sagen sollen… doch so einfach war so was noch immer nicht für mich.

Ihr kamen die Tränen, obwohl sie schon seit Tagen weinte und man geglaubt hätte, dass sie zum Weinen gar nicht mehr hätte in der Lage sein können.

„Was weinst du denn jetzt schon wieder?“

„Es… es tut mir leid…“

Ich stand auf und nahm sie in den Arm. Dann strich ich ihr beruhigend über den Kopf. „Ist ok… wenn du es wieder gut machen willst, dann iss was… Es muss ja nicht viel sein, aber immerhin wieder etwas…!“

Und damit waren wir dann den ganzen Tag in der Küche. Sie aß langsam immer wieder ein wenig was. Wenigstens funktionierte ihr Kreislauf langsam wieder, und das war schon mal der erste Schritt.
 

Am Abend lagen wir zusammen auf meinem Bett. Sie wollte nicht mehr allein sein und meine Nähe spüren. Und so ging es mir auch… ich wollte sie wieder bei mir haben und ihre Nähe spüren.

Es war noch immer anders zwischen uns, aber diesmal besser.

Irgendwann steigerte es sich wieder so weit, dass ich meine Finger nicht von ihr lassen konnte. Ich ging immer wieder weiter, doch trieb ich es noch immer nicht komplett zu weit… Ich spürte genau, wie sehr sie es immer wieder aufs Neue liebte.

Ich verlangte sie immer mehr, wollte sie immer mehr…

Und nicht mehr lange, und sie wusste genau, WIE VIEL ich sie mehr wollte!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dereks_Hexchen
2011-05-18T12:24:15+00:00 18.05.2011 14:24
Schön gemacht^^
*knuffel*
Ist wieder super geschrieben
*freu*


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