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Sugar And Ice

SasuHina One-Shots
von

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Heart-Shaped Balloon

Sie waren zu fünft und alle waren größer als das Mädchen, das wahnsinnige Angst hatte. Ihre Füße taten, was sie wollten, hatten ihre Aktionen schon lange vom bewussten Denken abgekapselt. Nur noch ein Befehl galt für sie: LAUFT!

Und Hinata lief, was das Zeug hielt. Ihre Lungen brannten und sie fühlte sich, als würde sie gleich Blut spucken, aber anhalten tat sich trotzdem nicht, sondern hetzte immer weiter durch die leeren Korridore der Schule. Dennoch kamen die Schritte ihrer Verfolger unaufhaltsam näher. Eine geschwungene Treppe noch, dann...

Da, die Tür! Das Mädchen schaut über ihre Schulter, während sie weiter stolpert. Einer der Jungen, die ihr nachrennen, schwingt sich über die Brüstung der Treppe und ist jetzt nur noch wenige Meter hinter ihr. Panik erfasst ihr Herz und sie beschleunigt noch etwas, doch da stolpert sie über den Schnürsenkel ihres Schuhs und fällt der Länge nach hin. Hinter ihr ist Gelächter zu hören, dann sieht sie an den Schatten vor ihren geschlossenen Augenliedern, das man sie umstellt. Oh bitte, mach, dass es bald aufhört, denkt sie und kugelt sich zusammen, doch jemand zieht sie grob am Arm hoch.

Es ist Suigetsu, der, mit den weißen Haaren und den violetten Augen, der eigentlich immer grinste, wenn er nicht gerade mit dem einzigen Mädchen der Gruppe stritt. "Wer ist denn da auf seine Schnauze gefallen, na? Kannst du noch nicht mal gehen, Freak?" fragte er gehässig, bevor er Hinata von sich schupste, sodass sie in den Armen des Anführers der Gruppe, der mit den blutroten Haaren und dem leeren Blick, landete.

"Vielleicht sind die Fransen, die sie Frisur nennt, ihr ins Gesicht gerutscht." lästerte jetzt Karin mit den fuchsroten Haaren. Sie machte sich gerne über Hinatas Aussehen lustig, weil sie noch nicht so weiblich war, weil ihre Haare kurz und ihre Klamotten immer zu groß waren. Es tat verdammt weh, denn so behandelten sie alle, seit sie dieses Jahr in die fünfte Klasse gekommen war.

Gaara schupste sie weiter zu einem Kollos von einem Jungen, dessen Augen einen wahnsinnigen Glanz annahmen, als er sie auffing.

"Jugo..." sagte eine ruhige Stimme, als er dazu ansetzte, sie zu schlagen, und Hinata sah hoffnungsvoll zu dem Sprecher. Er hatte dunkles Haar und schwarze Augen, die in seinem blassen Gesicht zu leuchten schienen. Hinatas Herz machte einen Stolperer, als sie ihn ansah - Vor Angst, wie das zehnjährige Mädchen vermutete. Sehr zu ihrem Erstaunen hielt Jugo inne und sah ebenfalls Sasuke, der den Blick abwandte und die Hände in den Hosentaschen vergrub. "Kommt schon, lassen wir sie. Ist doch öde."

"J-Ja, bitte... Lasst mich..." wimmerte Hinata und versuchte verzweifelt, sich aus dem Griff des großen Jungen zu entwinden, doch der hielt sie fest an den Armen.

Gaara schnaubte abfällig und wandte sich mit verschränkten Armen Sasuke zu. "Was denn, tut sie dir leid, Uchiha? Sie ist doch nur so ne wiederliche kleine Bonze, die hat´s verdient... Oder willst du´s für sie einstecken?"

Alle außer Karin, die schockiert quietschte, grinsten, während sie den Uchiha abwartend beobachteten. Hinata sah ihn flehend an, sie hatte furchtbare Angst und bereits Tränen in den Augen, denn sie wusste nur zu gut, was jetzt kommen würde. Eiegntlich hatte sie keine Hoffnung, denn niemand wiedersprach dem Anführer dieser Clique, aber vielleicht war Sasuke ja doch anders...?

Eine Weile herrschte Stille in der Runde, dann zuckte der Schwarzhaarige die Schultern und wandte sich ab. "Tut doch, was ihr wollt."

"Keine Angst, das werden wir." gab Gaara zurück und eine weitere Episode aus Schmerz und Demütigung begann für das Hyuuga-Mädchen...
 

Hinata schreckte aus ihren Tagträumen hoch, als die Schulklingel ging. Alle um sie herum hatten bereits ihre Schulsachen gepackt und so musste sie sich beeilen, um noch mit ihren Freunden mitzukommen. Vor Hektick stieß sie ihr Federmäpppchen vom Tisch und seufzte, als sie sich danach bückte.

"Hinata?" fragte eine tiefe Stimme und sie blickte auf zu ihren beiden besten Freunden, Kiba Inuzuka und Shino Aburame. "Kommst du mit ins Café? Da treffen sich alle."

Hastig steckte das Mädchen alles in ihre Tasche, schlang sich diese über die Schulter und erhob sich, wobei sie den Kopf schüttelte. "T-Tut mir leid, ich... Ich hab leider keine Zeit..."

Kiba verzog das Gesicht. "Äh? Schon wieder? Hängst du jetzt nur noch bei dem komischen Kinderwerk rum oder wie?"

"Es ist nicht komisch, Kiba-kun..." antwortete sie leise, aber bestimmt und ihr entging der Rippenstoß nicht, den Shino seinem Kumpel verpasste.

"Schon gut." räumte der Aburame ein. "Dann ein ander Mal."

"Bestimmt." antwortete Hinata lächelnd und sah ihren Freunden nach, die das Klassenzimmer vor ihr verließen. Sie seufzte leise und sah aus dem Fenster. Diese Erinnerung, die sie vorhin überkommen hatte, war mehr als sieben Jahre alt und trotzdem schmerzte es sie noch immer, daran zu denken, wie sie damals behandelt worden war. Irgendwann hatte sie angefangen, sich die Vorlieben der anderen Mädchen in ihrem Alter abzuschauen, ihren Kleidungsstil, was sie für Musik hörten, welche Filme sie sahen. Sie hatte sogar angefangen, sich zu schminken, als alle anderen das taten, obwohl ihre ersten Versuche kläglich gescheitert waren. Und dank dieser Veränderung hatte Hinata nach und nach Freunde gefunden, doch geöffnet und ihr wirkliches Ich gezeigt hatte sie seither niemandem. Sie traute sich nicht, denn sie hatte Angst, wieder verspottet oder sogar geschlagen zu werden.

Sie seufzte, setzte das Lächeln auf, dass sie einstudiert hatte, um symphatischer zu wirken und sah sich um, doch der Klassenraum war leer - Und die Tafel noch nicht geputzt! Jetzt blieb das wieder an ihr hängen, dabei hatte sie gar keine Zeit...

Schnell erledigte sie die lästige Pflicht, dann lief sie den Flur runter und schwang sich auf ihren kleinen Roller, wobei sie ordentlich darauf achtete, dass niemand ihr unter den Rock gucken konnte. Während sie durch die Stadt brauste, verflogen langsam die düsteren Gedanken des Vormittags und Vorfreude auf das, was jetzt noch kommen würde, breitete sich in ihr aus. Hinata hielt vor einem winschiefen Gartenzaun, den man stellenweise durch bunt bemalte Bretter ersetzt hatte, stieß mit einem Fußtritt das Tor auf - Anders ging es nicht, denn das Scharnier war rostig und niemand wusste, wie man so etwas austauschte - Und trat in einen verwilderten Garten. Das Gras neben dem Weg wuchs bis zu ihrer Hüfte und wilde Blumen erschienen wie bunte Farbtupfer darin. Etwas weiter hinten gab es einen Baum mit ausladendem Geäst, auf dem eine Horde Kinder turnte. Gerade plumste ein Mädchen herunter und fing laut an zu brüllen, bis ein Junge zu ihr kam und ihren Kopf tätschelte. Hinata lächelte sanft; Deswegen kam sie so gerne her.

Gerade, als sie zu dem blau gestrichenen Haus mit dem kleinen Ziertürmchen, das sich mitten aus dem Dach erhob, gehen wollte, um sich bei der Heimleiterin anzumelden, hörte sie ein Rascheln neben sich und sah auf. Eine große, orange Feder bewegte sich durch das Gras auf sie zu, versteckte sich aber hinter einem dürren Busch, als sie merkte, dass Hinata sie gesehen hatte. Amüsiert beobachtete sie kurz ihren kleinen Verfolger, bevor sie kopfschüttelnd weiter ging. In dem Moment stürzte sich ein blonder Wirbelwind auf sie zu und sie fing den kleinen Jungen mit den strahlend blauen Augen auf, um sich mit ihm um sich selbst zu drehen.

"Naruto-kun, du wirst ja immer größer!" lachte sie.

Stolz reckte der Kleine das Kinn. "Na klar! Ich muss ja auch groß sein, damit ich auf dich aufpassen kann, Hinata-chan."

"Natürlich." antwortete sie liebevoll, bevor sie ihn absetzte und durch sein Haar strich, in dem vergeblichen Versuch, es zu ordnen.

Gerade, als sie so etwas wie ein System in die wirren Strähnen gebracht hatte, schüttelte Naruto sich aber bereits und brachte alles durcheinander, woraufhin er sie mit einem breiten Zahnlücken-Grinsen bedachte. "Ich bring dich zu Baa-chan, ja?"

Hinata schüttelte nachsichtig den Kopf, folgte ihrem kleinen Begleiter aber bereitwillig, als dieser sie ins Büro der Leiterin des Heims brachte. Diese sah von ihren Berichten auf, als das eigentlich unzertrennliche Gespann eintrat und lächelte.

"Frau Senju..." murmelte Hinata respektvoll und deutete eine Verbeugung an.

"Baa-chan, Baa-chan!" rief Naruto aufgeregt und hüpfte vor überschüssiger Energie. "Sag Hinata-chan, was wir machen! Sag es ihr, sag es ihr, sag es ihiiiiiiir!"

Tsunade rieb sich über die Schläfen, während sie in ihren Schubladen kramte, bis sie einen kleinen Ball gefunden hatte, den sie dem Jungen zuwarf, damit er still war. Der Kleine freute sich offensichtlich über die Gabe, denn er zeigte sie aufgeregt Hinata, bevor er aus dem Zimmer flitzte um den Ball allen anderen zu zeigen. Die Hyuuga lächelte liebevoll; Er war schon ein süßer Knopf...

"Es freut mich, dich zu sehen, Hinata." begrüßte die ältere Frau Hinata höflich und diese lächelte unsicher, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. „Es ist gut, dass du hier bist, denn ich muss etwas besprechen. Nächste Woche ist am Hafen, wie du sicher weißt, ein Jahrmarkt, und wir möchten mit den Kindern dort Luftballons verkaufen, um etwas Geld zu verdienen und auf unser Heim aufmerksam zu machen – Wie du sicher weißt, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“

„Ich habe doch letzten Monat fünfhundert Euro gespendet...“ warf Hinata leise ein, doch die ältere Frau sah sie nur betrübt an.

„Ich weiß, und dafür sind wir dir auch sehr dankbar, aber um über hundert Kinder zu versorgen, ist etwas mehr als das nötig und die staatlichen Förderungen reichen bei weitem nicht. Außerdem denke ich, dass es den Kindern Spaß machen wird.“

„Mh... Wie kann ich also helfen?“

„Wir brauchen Unterstützung für die Aufsicht der Kinder, außerdem hätte ich gerne, dass du selbst ein paar Luftballons verteilst – Einem hübschen jungen Mädchen nimmt man gerne etwas ab.“

Hinata errötete heftig und sah zu Boden, antwortete aber nicht. Diese Aufgabe war nicht nach ihrem Geschmack; Sie war nicht gut darin, andere Leute einfach so anzusprechen und dann auch noch Geld von ihnen zu verlangen. Eigentlich wusste Tsunade das, also musste ihr Anliegen sehr dringend sein und die Hyuuga konnte sie nicht im Stich lassen, also holte sie tief Luft und nickte langsam.

„Gut... Nächsten Samstag, also?“

„Nächsten Samstag um elf sind ich und ein Korb belegte Brote hier anwesend.“ lächelte sie zurück und erhob sich, um mit den Kindern zu spielen.
 

„En-Entschuldigen Sie bitte... Ich würde... Möchten Sie...?“ fing Hinata immer wieder an, doch niemand schien ihre schüchternen Versuche, jemandem einen Luftballon zu verkaufen, überhaupt zu bemerken. Genau genommen hatte sie noch nicht einen an den Mann gebracht, und das, obwohl es bereits sieben war. Frustriert starrte sie auf den Boden und spannte die Schultern an, als jemand sie ansprach.

„Ach, wenn das nicht die Bonze aus unserer Schule ist?“ sagte eine nur allzu bekannte Stimme, die Hinata dazu brachte, aufzusehen. Ihr gegenüber stand ein Mädchen mit Brille und langen roten Haaren, die die Arme lässig vor der Brust verschränkt hatte. Um sie herum verteilten sich drei weitere Mitschülerinnen, ein wenig im Abseits stand auch noch ein Junge, der mit verschränkten Armen zusah. Hinatas Herz stolperte, als sich ihre Blicke begegneten; Vor Aufregung, wie sie vermutete.

„Ähm... Ha-Hallo, Karin... Möchtest du einen... Einen Luftballon?“ fragte Hinata und bemühte sich um ein Lächeln.

„Du kannst dir deinen Luftballon sonst wo hin stecken, Kleine! So nen Scheiß brauchen wir nicht. Wieso machst du das überhaupt? Doch wohl nur, um gute Publicity zu bekommen und dich beliebt zu machen, hm? Oder geht´s deinen Eltern nich mehr so gut?“

„N-Nein, ich wollte nur...“

„Willst du dich jetzt noch aufmucken?!“ kreischte ein anderes Mädchen, die Hand drohend zur Faust erhoben. „Dir zeigen wir´s!“

Hinata wich einen Schritt zurück, doch die Clique kam ihr nach und wollte sie gerade in eine Seitengasse drängen, als der Junge sich zu ihnen gesellte, den Arm um ihre Anführerin legte.

„Kommt schon, lasst sie in Ruhe, die flennt doch eh nur. Ich kauf euch allen nen Ballon und dann gehen wir.“ schlug er vor.

Karin, deren Wangen brannten, weil ihr Schwarm sie berührte, flüsterte leise „S-Sasuke-kun...“ während alle anderen Mädchen schnell realisierten, was er gesagt hatte, und aufgeregt durcheinander kreischten, wie nett und cool er doch wäre. Tatsächlich kaufte Sasuke seinem ganzen Harem jeweils einen Ballon in einer anderen Farbe, drückte Hinata danach aber Geld für ungefähr die doppelte Menge in die Hand und machte sich davon, bevor das Mädchen seinen Irrtum aufklären konnte. Perplex stand sie mit den Scheinen in der Hand da und sah ihnen nach, sodass sie mitbekam, wie der junge Mann ihr über die Schulter noch einen letzten Blick zuwarf, bevor er sich wieder seinen Begleiterinnen zuwandte.

Obwohl ihr nichts passiert war, traten Hinata in verspäteter Schockreaktion die Tränen in die Augen. Wieder wäre sie fast Opfer eines gewalttätigen Überfalls geworden und wieder hatte sie nichts tun können, um sich zu wehren, sie war wie erstarrt gewesen. Nur, weil Sasuke Uchiha sie gerettet hatte... Aber das hatte er sicher nur getan, weil es ihm zu langweilig gewesen wäre, zuzusehen, wie seine Damen Hinata schlugen. Einen anderen Grund konnte es ja gar nicht geben...

Plötzlich hielt sie es nicht mehr auf dem belebten Kai aus, drehte um und lief so schnell sie konnte in Richtung der Stege davon. Dort setzte sie sich mit ihrem Bund Luftballons hin und schluchzte leise. Hoffentlich kam jetzt niemand vorbei – Es gab nichts Erniedrigerendes, als wenn jemand einem beim Weinen zusah.

Sie hatte immer gedacht, dass, wenn sie sich hübsch anzog und unauffällig benahm, niemand ihr etwas tun würde, aber das war wohl ein Fehler gewesen. Sie konnte sich einfach nicht ändern, sie war und blieb abstoßend, niemand würde sie jemals akzeptieren. Und niemand würde sie jemals lieben, denn sie war nicht schön, so wie all die anderen Mädchen aus ihrer Schule. Sie war ein hässliches Monster und sogar Naruto würde, wenn er mal groß war, sich von ihr abwenden weil er sie grässlich fand.

„Sag mal, heulst du?“ fragte eine Stimme hinter Hinata, die sie heftig zusammen zucken ließ.

Hastig wischte sie sich die Tränen weg, in der Hoffnung, ihr Mascara würde halten, was die Werbung versprach und nicht verschmieren. Dann setzte sie ein Lächeln auf, das jedoch sofort verschwand, als sie erkannte, wer ihr da nachgekommen war: Sasuke Uchiha hatte lässig die Hände in die rot-schwarz karierte Hose gesteckt und beobachtete sie mit einer Mischung aus Unwilligkeit und etwas, das man vielleicht hätte Sorge nennen können, in den Augen.

„Ne-Nein, ist schon ok...“ schniefte das Mädchen und versuchte, ihr verheultes Gesicht hinter ihren Haaren zu verstecken.

Doch Sasuke kniete sich neben sie und strich ihr die Strähnen aus dem Gesicht, damit sie sich nicht vor ihm verbergen konnte. Als er sie so sah, seufzte er tief, setzte sich einfach ungefragt neben sie und starrte auf das Meer. „Die ham das nich so gemeint, nimm sie nich zu ernst. Außerdem ist doch gar nix passiert.“

„Ich w-weiß...“ Hinata spielte mit ihrem Rock und sah auf ihre Füße, die kurz über der Wasserfläche baumelten. Sie wirkten ganz zierlich in ihren Ballerinas, im Vergleich zu Sasukes, der sich klobige Springerstiefel übergezogen hatte.

„Was is dann dein Problem, hm?“

Das Mädchen linste aus dem Augenwinkel zu ihm, zuckte aber zurück, als sie merkte, dass er sie unverwandt aus seinen schwarzen Augen anblickte. Gott, war er hübsch...

„Ich... Ich hatte Angst...“

Der Schwarzhaarige seufzte erneut. „Wieso denn? Ich mein, der Markt war voller Leute, du hättest nur um Hilfe rufen müssen. Außerdem hätte ich doch nicht zugelassen, dass jemand ein Mädchen schlägt, das nix gemacht hat.“

„... Das hast du aber schon mal...“ flüsterte Hinat leise und bereute sofort ihren vorwurfsvollen Ton. „T-Tut mir leid, ich wollte nicht...“

„Ah, ja, damals... Wir ham dich ziemlich geärgert, oder?“

Hinata nickte zögerlich und schluckte. Wieso redete sie eigentlich mit dem Kerl? Er war ein ganz gemeiner, hinterhältiger Typ, der sie gemobbt hatte – Oder zumindest nichts getan hatte, um sie zu verteidigen. Und jetzt kam er nur zu ihr, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, aber das würde sie garantiert nicht unterstützen!

Sie stand auf und strich sich den Rock glatt, bevor sie ihre Luftballons einsammelte und dann noch mal stehen blieb. „Ich weiß nicht, was du plötzlich von mir willst, aber... Aber ich werde dir das, was du damals getan hast, nie verzeihen. Sprich mich bitte nicht mehr an.“

Damit hatte sie sich umgedreht und wollte gehen, doch plötzlich packte Sasuke sie am Handgelenk und hielt sie auf. Vor Schreck ließ Hinata die Luftballons los, die langsam in Richtung Himmel schwebten.

Für einen Moment schien die Zeit langsamer zu vergehen.

Sasuke blickte sie aus seinen schwarzen Augen an, ein grüner Ballon schwebte an seinem Gesicht vorbei. Hinata atmete ein und hörte ganz laut ihr Herz schlagen, während sie nichts anderes tun konnte, als seinen Blick zu erwidern.

Dann ließ er sie los und wandte sich ab, um die Ballons zu fangen, und die Zeit lief wieder normal weiter. Tatsächlich schafften die beiden es, einige der Flüchtlinge wieder zu packen, aber zehn von ihnen schwebten jetzt einem unbestimmten Schicksal in der Hemisphäre entgegen.

Hinata seufzte leise. „Ich kann doch echt gar nichts...“

„Quatsch.“ antwortete Sasuke und nahm ihre rechte Hand mit seiner linken, da sie beide jeweils in dieser nichts hielten. Hinata sah auf ihre miteinander verschränkten Finger und errötete heftig, als sie wieder aufblickte. „Du kannst so vieles. Immer hilfst du allen bei ihren Problemen, hast ein offenes Ohr für jeden. Du organisierst jedes Jahr alle Events für die Klasse, außerdem hast du gute Noten und du zeichnest wunderschöne Bilder. Warum weißt du das denn alles nicht?“

Mit rasendem Herzen wich sie einen Schritt zurück, denn sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Woher wusste er das alles nur? Hatte er sie die ganze Zeit beobachtet? Und sie hatte immer gedacht, er hätte sie nie wirklich wahrgenommen, obwohl sie jedes Mal Herzklopfen bekam, wenn sie ihn auch nur ansah. Aber ihre Welten waren so anders, sie waren so unterschiedlich, da war es unvorstellbar, dass er sie mochte, selbst wenn er wusste, dass sie existierte...

„I-Ich... Was willst du von mir, S-Sasuke...?“ fragte Hinata und bemerkte sofort, wie schön es sich anfühlte, seinen Namen auszusprechen.

Er ließ ihre Hand los und berührte ihre Wange. Zögernd schmiegte sie sich an seine kühlen Finger und schloss die Augen. „Dich besser kennen lernen. Und ich möchte, dass du lächelst – Nicht gekünstelt, sondern wirklich. Weißt du, dass du ein unheimlich süßes Lächeln hast, Hinata?“

Es erschauerte sie leicht, als er sie beim Namen nannte, was er falsch verstand und die Hand zurück zog. Fast schon traurig senkte Hinata den Blick und legte schützend einen Arm um ihre Brust. „Wieso...?“

„Na ja...“ sagte Sasuke, trat näher und nahm ihr die Ballons ab. Dann legte er den Arm auf ihren Rücken und zog sie sacht zu sich, auf eine Art, die ihr das Gefühl, jeder Zeit gehen zu können, wenn sie wollte. Aber sie wollte nicht. „Weil...“

„Heeee, du da, was machst du mit Hinata-chan?!“ rief plötzlich jemand empört und Hinata stolperte vor Verlegenheit etwas zurück, doch es war nur Naruto, der Sasuke böse anfunkelte. Vor Erleichterung ging das Mädchen in die Knie und fasste sich an die Brust.

„Dinge, die kleine Kinder nix angehen.“ antwortete der Uchiha und musterte den Knirps missbilligend. „Wer is n das, Hinata?“

Die Angesprochene lächelte. „Da-Das ist Naruto-kun. Er wohnt in einem Kinderheim am anderen Ende der Stadt und ich besuche ihn manchmal...“

„Und ich passe auf Hinata-chan auf!“ brüstete sich der blonde Junge, der sich inzwischen vor das Mädchen geschoben hatte. „Und ich sage, dass du nicht mit ihr sprechen darfst, du Baka!“

„Waaas...?!“ knurrte Sasuke zurück und schien versucht, dem Kleinen an den Kragen zu gehen, doch dieser quietschte bei seinem Blick erschrocken und schmiegte sich an Hinata, die ihn beschützend in die Arme nahm.

„Sa-Sasuke-kun, sei doch nicht so gemein zu Naruto-kun, er ist noch ein Kind...“ bat sie leise, obwohl sie genau sah, wie ihr Schützling dem Uchiha grinsend die Zunge rausstreckte.

Als Sasuke nur verstimmt schnaubte und zur Seite blickte, konnte Hinata nicht anders, als anzufangen zu lachen; Na, das konnte ja noch heiter werden mit ihren zwei Lieblingsmännern!
 

~ ♥ ~
 

Yeah, ich hab es tatsächlich geschafft, etwas niedliches zu schreiben für Weihnachten, ich bin so stolz auf mich. Naruto-kun ist süß, findet ihr nicht? xD

Ich wünsch euch frohe Weihnachten und schöne Feiertage!

lG Sasi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KeKsi
2011-07-23T10:21:28+00:00 23.07.2011 12:21
Ach da ist nichts heisses passiert. xDDD
Aber naja ich kann ja anicht immer erwarten, dass was *hüstel* dabei ist. xDD
Aber dieses Mal war es ziemlich üsss >///<
Woah Naruto ist wirklich total nieldich, echt zum knutschen süss >///<
Von:  Hina09
2010-12-24T20:33:21+00:00 24.12.2010 21:33
Hey, das war ja süß.
Ganz anders als sonst, das war echt niedlich.
Hinata hat mir ganz schön leid getan, die arme :(
Aber Sasuke ist ja da =D
Schreib bitte ganz schnell weiter.

Lg Hina09


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